[Diskussion] Ehe für alle: Die Abstimmung am Freitag

Ehe für Alle: Wie ist eure Meinung?

  • Ja, ich bin dafür

    Stimmen: 19 76,0%
  • Ja, ich bin dafür finde aber gleichgeschlechtliche Paare sollten nicht adoptieren dürfen

    Stimmen: 3 12,0%
  • Nein, ich bin dagegen

    Stimmen: 3 12,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    25
  • Umfrage geschlossen .

Yuki-Neko

Hobbyautorin und Freizeitneko :-3
Mich wundert es ein bisschen, dass dieses Thema bisher noch nicht eröffnet wurde^^

Am Freitag stimmt der Bundesrat über einen Gesetzesentwurf für die "Ehe für alle" ab. Homosexuelle Paare dürften dann endlich heiraten und ihre Eheschließung als gleichgestellt gegenüber einer heterosexuellen Ehe betrachten.

Aber nun kurz was eigentlich geschehen ist... bisher scheiterte die Ehe für alle an CDU/CSU allen voran unsere verehrte Kanzlerin Angela Merkel. Am Montag jedoch kam die Überraschung... Angela Merkel ist überraschend von dem klaren Nein zum Thema Ehe für alle abgerückt. Dieser plötzliche Kurswechsel wurde von den Befürwortern der Ehe für alle genutzt allen voran die SPD. Die SPD hat sich für eine Rasche Entscheidung in dieser Frage ausgesprochen und Angela Merkel hat reagiert.

Nun soll bereits Morgen darüber abgestimmt werden, ein entscheidender Faktor für die Abstimmung ist Angela Merkels Entscheidung, dass Thema zu einer Gewissensentscheidung zu machen. Das bedeutet im Klartext, dass der Fraktionszwang für diese Abstimmung aufgehoben wurde, somit kann nun jedes Parteimitglied wählen was er/sie für richtig hält und nicht was die Partei für richtig erachtet.

Und wie hoch sind die Chancen? Enorm hoch. Experten erwarten eine klare Entscheidung für die Ehe für alle, denn die CDU/CSU sind die einzigen die sich dagegen stellen. SPD, Grünen, Linke und FDP stehen alle hinter der Ehe für alle und werden entsprechend abstimmen durch die Aufhebung des Fraktionszwangs wird erwartet, dass auch einige Mitglieder der Gegner sich für die Ehe für alle entscheiden werden.

Gegner wie z.B. die christliche Kirche kritisieren, dass die Entscheidung zu überstürzt erfolgt auch bei der CDU/CSU wirft man mit scharfer Kritik um sich CSU-Chef Horst Seehofer spricht sogar von einem Koalitionsbruch. Weiterhin wird gesagt die Gesetzesänderung sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, dort heißt es nämlich das die Eheschließung nur von Mann und Frau vollzogen werden kann. Der Gesetzesentwurf könnte somit Verfassungswidrig sein, dann müsste das Grundgesetz geändert werden. Bundesjustizminister Heiko Maas aber hält dies nicht für zwingend nötig.

Die Bevölkerung hingegen spricht sich mehrheitlich (75 Prozent) für die Ehe für alle aus. Einziger Knackpunkt bei dem sich die Geister wieder etwas mehr scheiden, ist das Thema Adoption. Lediglich 66 Prozent sagen, dass es gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt sein sollte Kinder zu adoptieren.

Was passiert nun aber nach der Abstimmung? Es wird ein positiver Ausgang erwartet sollte das der Fall sein, könnte eine entsprechende Gesetzesänderung bereits am 7. Juli beschlossen werden. Die SPD hat einen Antrag auf Fristverkürzung gestellt sollten sie damit jedoch scheitern kann die Änderung erst nach der Sommerpause heißt im September erfolgen.

Meine persönliche Meinung als Betroffene: Ich freue mich sehr über die rasche positive Entwicklung es ist längst überfällig in meinen Augen und ich freue mich, dass ich nächstes Jahr nicht sagen muss ich lebe in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft sondern stolz sagen kann ich bin verheiratet mit einer wundervollen Frau. Natürlich ist noch nichts entschieden doch die Zeichen stehen gut und ich sehe der Abstimmung positiv entgegen.

13 europäische Länder haben die Ehe für alle bereits beschlossen. Die Niederlande schon in den 90ern, eines der konservativsten und katholischten Länder überhaupt nämlich Irland haben die Ehe für alle 2015 eingeführt.

Was ist eure Meinung dazu? Seit ihr für die Ehe für alle?
Wie steht ihr zu dem Kritikpunkt Adoption?
Findet ihr der Gesetzesentwurf ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar?
Haltet ihr das Vorgehen der SPD für überstürzt?

https://www.tagesschau.de/inland/ehefueralle-verfassung-101.html
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/seehofer-ehe-fuer-alle-koalitionsbruch
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/ehe-fuer-alle-bundestag-bundesrat-verfassungsgericht
http://www.spiegel.de/politik/deuts...e-reform-im-bundestag-gelingen-a-1154900.html
https://www.welt.de/politik/deutsch...it-um-Ehe-fuer-alle-traurig-und-unnoetig.html
 

JeanLuc

Gottheit
Ich finde persönlich nur dieses schlechte Verhalten der Union als extrem schlecht.
Die "Ehe für alle" wird eigenltich nur von der Union seit mehr als 10Jahren blockiert und regen sich zb
jetzt darüber auf das man endlich diesen vorschlag im bundestag durchbekommen kann weil ihre Vorsitzende das ermöglicht.
Aber alle anderen sind wieder schuld nur die Union nicht, die hat somit ein wahlkampfthema und ein koalitionsvertragthema weniger....
Dieses Thema ist wahrscheinlich nicht eröffnet worden weil es von dem Grund-Thema "Ehe für alle" gut oder schlecht eher auf "wieso sind die Politiker immer so verflucht dämmlich^^ abrutscht.

Ehe für alle sollte schon seit Jahren da sein!!!
 

Boreal

Prophet
Ich finde die Entscheidung das die Ehe nun für alle da sein soll, sehr positiv. Nur was mich stört das es erst jetzt zur schnell abstimmung kommt obwohl es schon seit Jahren aus meiner sicht hätte passieren sollen und nicht erst jetzt, ich hab das gefühl das Thema wird nur genutzt um Stimmen zubekommen.
Trotzdem freue ich mich das es nun endlich passiert und hoffe auf einen sehr positiven ausgang. Ich würde aber gerne wissen falls einer mit dagegen hier abstimmt würde ich gerne seine meinung wissen wieso er dagegen ist.
 

Yuki-Neko

Hobbyautorin und Freizeitneko :-3
Ich finde die Entscheidung das die Ehe nun für alle da sein soll, sehr positiv. Nur was mich stört das es erst jetzt zur schnell abstimmung kommt obwohl es schon seit Jahren aus meiner sicht hätte passieren sollen und nicht erst jetzt, ich hab das gefühl das Thema wird nur genutzt um Stimmen zubekommen.
Trotzdem freue ich mich das es nun endlich passiert und hoffe auf einen sehr positiven ausgang. Ich würde aber gerne wissen falls einer mit dagegen hier abstimmt würde ich gerne seine meinung wissen wieso er dagegen ist.
Ja das vermute ich auch ich finde es aber sehr gut das die SPD nicht abwartet sondern das straucheln gleich ausnutzt einige sind der Ansicht das Angela gar nicht bewusst war, was sie mit der plötzlichen Meinungsänderung ins Rollen gebracht hat vermutlich hat sie nicht damit gerechnet, dass die SPD noch vor der Sommerpause den Gesetzesentwurf durchbringen will. Der liegt ja schon seit 2015 auf dem Tisch also ja längst überfällig.
 

Boreal

Prophet
@CatVersion3 ich sag es mal so besser zu spät als nie, mich hat es auch überrascht das es noch vor dem Sommer die SPD das durchbringen will da war ich sehr erstaunt. Drücke die daumen das die Union auch zustimmt und sich nicht noch dagegenstellt.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich werde mal deine Fragen beantworten und so gleichzeitig meine Meinung dazu sagen.

Was ist eure Meinung dazu? Seit ihr für die Ehe für alle?
Ich bin generell für alle, das heißt, für mich darf auch eine Ehe sein, wenn es weiblich weiblich ist oder männlich männlich. Ich finde es sehr engstirnig das man immer noch zu sehr auf das alte geht und eben allen andere als "Krank" abstempelt. Ich glaube, ich habe das sogar schon mal in einem anderen Thema erzählt, das es noch sehr viele Menschen gibt, die eben sehr altmodisch und altbacken sind. Sie können sich das einfach nicht vorstellen, das es auch auf diesen Weg geht.

Wie steht ihr zu dem Kritikpunkt Adoption?
Ich glaube, das egal, ob es nur Männer oder nur Frauen Kinder trotzdem gut erzogen werden können und es wieder nicht mit solchen beschränkten Einsichten kommen kann. Wenn man bedenkt, wie viele Frauen alleine erziehen und da hilft auch die Oma mit ... ist das da nich fast das gleiche? Oder, wenn Männer eben alleinerziehend sind und sich von ihren Kumpel helfen lassen ... nicht genau das gleiche? ... Ich finde es falsch, gerade, wenn sich ein Paar, das Kinder möchte, und es eben über diesen Weg gehen möchten, die Chance genauso bekommen sollen, wie alle anderen auch. Außerdem kann ich mir in vielen Dingen vorstellen, das da so einiges besser klappt.

Findet ihr der Gesetzesentwurf ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar?
Nö, definitiv nicht. Es heißt doch auch, das jeder Mensch gleichberechtigt ist oder? Damit wird es eben auch klar gesagt, das auch eben solche Ehen genauso gleichwertig sind, wie jede andere auch.

Haltet ihr das Vorgehen der SPD für überstürzt?
Nein, wenn ich daran denke, wie viel Länder das schon eingeführt haben. Wie viele Entwicklungen es in allen anderen Richtungen gibt, wie sollte es mit diesem Thema nicht endlich auch vorwärts gehen?

Ich finde, es sollte endlich auch mal in der Sache was getan werden, egal, wie es ausgeht, aber ich finde, wir sind in der Sache eh noch ganz weit hinten ...
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Dass man an solche Themen eher schleppend herangeht, liegt daran, dass eben die christlichen Werte das Geschehen bestimmen, dazu gehörten im Laufe der Jahre die Pille, die Abtreibung, das Abschalten von lebenserhaltenden Geräten bei Todkranken und eben auch die Ehe für alle. Wobei es hierbei eher die Werte der katholischen Kirche sind, die dabei herangezogen werden. Nicht umsonst heissen die beiden betreffenden Parteien Christlich Demokratische Union und Christlich Soziale Union, wobei vieles andere, für das sie verantwortlich zeichnen, weder christlich noch sozial ist...

Mir wurde einmal beigebracht, dass ein katholischer Arzt im Zweifel das Baby rettet und die Mutter sterben läßt, während ein evangelischer Arzt andersherum handelt, denn die Mutter kann ja ggf. noch weitere Kinder gebären. Das sind eben die christlich moralischen Werte, die unsere Gesellschaft bestimmen, wenn auch nicht immer zum Positiven, denn diese Werte sind es oft, die das Voranschreiten der gesellschaftlichen Entwicklung immer wieder einbremsen, auch wenn diese Werte längst antiquiert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hagane_

Gläubiger
Ich persönlich finde die Ehe an sich überholt, sich lebenslänglich an einen Partner zu binden erscheint mir unsinnig, vor allem das man dafür ein Stück Papier braucht. Mit dieser Meinung bin ich aber wohler eher allein. Ich bin aber dennoch prinzipiell dafür das jede(r) alles und jede(n) heiraten dürfen soll, wenn veraltete Prinzipien zerstört werden bin ich immer dabei.

Dieser Artikel vom Postillion dazu ist auch grossartig:

http://www.der-postillon.com/2017/06/ehe-fuer-alle.html
 

HentiFan

Novize
@Hagane, den Punkt mit dem lebenslänglich binden muss, denke ich, jeder für sich selbst entscheiden. Aber das Stück Papier hat den Vorteil, dass man eben mehr Rechte hat als alle anderen (wäre aktuell auch der einzige Grund warum ich heiraten würde). Mit Rechten meine ich mehr so Dinge wie, der/die Partner(in) kommt ins Krankenhaus und möchte etwas erfahren, Anspruch beim Erbe, etc.

Zum Thema: Es wird aller höchstens Zeit, dass das eingeführt wird. Selbst Irland hat das bereits eingeführt und die gelten als konservativ. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und sagen das Kirche und Staat komplett getrennt werden sollen... Wenn ich das schon höre von wegen gute alte christliche Werte... ist ja nicht so das die Kirche uns ein paar hundert Jahre Entwicklung geklaut hätte...
 

Metaxylol

Stamm User
Bis vor einigen Tagen dachte ich, dass zwischen Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft keine rechtlichen Unterschiede mehr bestehen würden (siehe Raider zu Twix bzw. die zwei Twix Riegel untereinander), da das Verfassungsgericht in dem Bereich schon aufgeräumt hatte. Mann und Frau dürfen bisher keine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. Ob das jetzt erlaubt sein wird, weiß ich nicht.
Falls das Verfassungsgericht seine bisherige Meinung nicht ändert, dürfte das Gesetz verfassungswidrig sein. Von mir aus soll das Gesetz ruhig beschlossen werden.

Ich finde es schön, hier mal das politische Räderwerk in Aktion zu sehen. Wie die CDU Vorsitzende vom Schabowski-Effekt erwischt wurde, war einfach super. Vielleicht war es Absicht, um vor der Bundestagswahl alle Streitthemen abzuräumen, wie damals beim Ausstieg aus der Atomkraft.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Ich habe mal das mittlere angekreuzt.

Natürlich bin ich für die "Ehe für alle" und fände es ganz gut wenn es auch hier in der Schweiz demnächst mal eingeführt werden würde. Ich glaube die Initianten warten noch ein wenig bis sie sich ganz sicher sind, dass der Vorschlag durchkommt.
Was Adoption angeht, so bin ich nicht prinzipiell dagegen, dass gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren können. Ich glaube jedoch, dass man nach der Einführung der Homo-Ehe ein paar Jahre (ich schätze so um die 5 bis 10 Jahre) warten sollte bis man ihnen das Adoptionsrecht zuspricht. Es ist wohl am besten wenn sich dieses Thema etwas beruhigt hat bevor diese adoptierten Kinder eingeschult werden.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Wo ist denn für dich der Unterschied zu leiblichen Kindern, die vom gleichgeschlechtlichen Partner schon lange adoptiert werden können? Die wachsen genauso mit 2 Müttern oder Vätern auf. Adoption beschränkt sich ja auch nicht auf Neugeborene, also wo ist hier der Zusammenhang mit der Einschulung?
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
@Filp Ich schätze mal dieser Beitrag ist an mich gerichtet. Wenn du eine Antwort von mir möchtest, dann schreib doch bitte ein @ota-Q rein, so kriege ich eine Meldung deswegen, wäre dieser Thread aktiver hätte ich deinen Beitrag wahrscheinlich übersehen.

Nun zum eigentlichen Thema, obwohl die Antworten recht offensichtlich scheinen.
- Die Adoption durch einen neuen Partner ist eher eine Formalität als eine Adoption, sie erleichtert/ermöglicht bestimmte Interaktionen oder ist eine Vorsichtsmassnahme. In erster Linie geht es darum auf offizieller Ebene ein familiäres Verhältnis zwischen diesen Personen (dem Kind und dem neuen Partner des leiblichen Elternteils) festzuhalten. So musste zum Beispiel mein Onkel seine leibliche Tochter adoptieren, da diese vor der Hochzeit zur Welt kam damit sie seinen Nachnamen übernehmen kann.
- In solchen Fällen der Adoption ist das Kind stets in Obhut eines seiner leiblichen Elternteile, der Staat kann nicht sagen was mit dem Kind geschieht ohne es seinem Elternteil zu entreissen. Ich glaube wir sind uns einig, dass das dem Staat kaum zusteht (für die schweren Ausnahmen gibt es den Kinderschutz). Kinder die zur Adoption freistehen befinden sich jedoch tatsächlich in der Obhut des Staates und es steht im frei das Kind der Familie zuzuordnen die er für optimal befindet. Hier kommt meine Meinung ins Spiel: Ich glaube, dass zum jetzigen Zeitpunkt das Thema der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare noch mit zu vielen gesellschaftlichen Stigmen verbunden ist um diese Familien als optimal zu bezeichnen.
- Adoption ist ein Dienst an elernlosen Kindern, nicht an kinderlosen Paaren, das Wohl des Kindes ist die oberste Priorität und nicht soziale/politische Trends, noch nicht einmal Fairness und Gerechtigkeit.
- Es wäre völlig wahnsinnig altersspezifische Legislatur einzuführen, die sich dann noch jedes Jahr verändert, stattdessen nimmt man den Extremfall (hier: das Kind wird als Baby adoptiert) an und zieht dort eine einfache Grenze.
- Der Zusammenhang zur Einschulung ist simpel: mobbing. Natürlich wird immer irgendwer gemobbt, aber wir müssen ja nicht bestimmten Kindern von Anfang an eine Zielscheibe auf die Stirn malen, doch solange das Thema noch so brisant ist wäre das der genau der Fall. In ein paar Jahren wird sich das wahrscheinlich gelegt haben. Abwarten und Tee trinken, wenn man es überstürzt entsteht Schaden der leicht hätte verhindert werden können.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Nun zum eigentlichen Thema, obwohl die Antworten recht offensichtlich scheinen.
- Die Adoption durch einen neuen Partner ist eher eine Formalität als eine Adoption, sie erleichtert/ermöglicht bestimmte Interaktionen oder ist eine Vorsichtsmassnahme. In erster Linie geht es darum auf offizieller Ebene ein familiäres Verhältnis zwischen diesen Personen (dem Kind und dem neuen Partner des leiblichen Elternteils) festzuhalten. So musste zum Beispiel mein Onkel seine leibliche Tochter adoptieren, da diese vor der Hochzeit zur Welt kam damit sie seinen Nachnamen übernehmen kann.
Ich rede von der Adoption durch den gleichgeschlechtlichen Partner. Ist z.B. bei lesbischen Paaren nicht unüblich im Ausland per Samenspende schwanger zu werden (ist in Deutschland nicht so einfach) und die Partnerin adoptiert anschließend das Kind. Das ist wie gesagt schon lange erlaubt und das Resultat sind auch hier gleichgeschlechtliche Eltern von klein auf.
Sein leibliches Kind muss man übrigens nie adoptieren, wenn dein Onkel vor der Ehe ein Kind zeugt ist er trotzdem Vater mit allen Rechten und Pflichten, da muss nur die Vaterschaft anerkannt werden, was gar nichts mit Adoption zu tun hat. Das funktioniert übrigens auch, wenn man gar nicht der Erzeuger ist und das Kind anerkennt, rechtlich ändert sich dann auch nichts, wenn später festgestellt wird, dass man nicht der leibliche Vater ist.
Adoption ist nie nur eine Formalität.

Kinder die zur Adoption freistehen befinden sich jedoch tatsächlich in der Obhut des Staates und es steht im frei das Kind der Familie zuzuordnen die er für optimal befindet. Hier kommt meine Meinung ins Spiel: Ich glaube, dass zum jetzigen Zeitpunkt das Thema der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare noch mit zu vielen gesellschaftlichen Stigmen verbunden ist um diese Familien als optimal zu bezeichnen.
Alleinerziehende dürfen auch Kinder adoptieren und das ist für dich jetzt auch optimaler als gleichgeschlechtlich? Jedes kleine Kind aus einer intakten Familie wird das erstmal als anders wahrnehmen genauso wie "du hast keinen Papa/Mama"?" ist bei kleinen Kindern ein "du hast 2 Papas/Mamas?" ganz schnell normal, wenn sie miteinander zu tun haben.

- Adoption ist ein Dienst an elernlosen Kindern, nicht an kinderlosen Paaren, das Wohl des Kindes ist die oberste Priorität und nicht soziale/politische Trends, noch nicht einmal Fairness und Gerechtigkeit.
Daran würde sich gar nichts ändern, auch ein gleichgeschlechtliches Paar würde vorher ausgiebig geprüft und musste ein Adoptionsverfahren durchlaufen. Bisher sind diese nur völlig davon ausgeschlossen, obwohl nicht weniger geeignet.

- Der Zusammenhang zur Einschulung ist simpel: mobbing. Natürlich wird immer irgendwer gemobbt, aber wir müssen ja nicht bestimmten Kindern von Anfang an eine Zielscheibe auf die Stirn malen, doch solange das Thema noch so brisant ist wäre das der genau der Fall. In ein paar Jahren wird sich das wahrscheinlich gelegt haben. Abwarten und Tee trinken, wenn man es überstürzt entsteht Schaden der leicht hätte verhindert werden können.
Es ist gar nicht mehr so ungewöhnlich und völlig unabhängig von der Adoption schon lange so, dass Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen. Ich hatte vor 25 Jahren schon ne Nachbarin die sich von ihrem Mann getrennt hatte um mit einer Frau zusammen zu leben, die Kinder waren damals 3 und 4.
 
  • Like
Reaktionen: Lia

Yuki-Neko

Hobbyautorin und Freizeitneko :-3
Es ist entschieden der Bundestag hat abgestimmt mit einer großen Mehrheit von 393 zu 226 Stimmen wurde die ehe für alle beschlossen

Ein historischer Tag für Deutschland, ein Sieg für die Liebe und ein Zeichen gegen Hass und Intoleranz

Ich bin gerade unheimlich glücklich :-3



Ein kleiner Nachtrag das Abstimmungsergebniss in der Übersicht:

http://www.zeit.de/politik/2017-06/bundestag-stimmt-fuer-ehe-fuer-alle

Die SPD, Die grünen und die Linke haben geeint für das Gesetz abgestimmt so wie 75 CDU/CSU Abgeordnete.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben