[In Arbeit] Ein Mädchen als Fassade?!

Liika

Novize
Hier ist der Disskusions-Tread


Prolog:

Wie ich ein Mädchen wurde..


Es fing an als ich noch ganz klein war. Meine Eltern merkten früh, dass sie zwar ein Mädchen bekommen hatten, aber ich eigentlich kein richtiges war. Meine Cousinen spielten mit Puppen und Pferden und guckten immer diese Prinzessinenfilme, während ich mit Dinosauriern und meinen Autos, Krieg spielte und mit meinem Papa Wresling schaute. Natürlich hatten sich meine Eltern bei meiner Geburt alles anders vorgestellt, aber das haben sie ja auch später noch mehr oder weniger bekommen...

Als ich in die Schule kam, wurde ich mit anderen Kindern konfrontiert, denen es scheinbar nicht gefiel wie ich mich verhielt. Sie wiesen mich ab und schlossen mich aus. Ist es denn so unnormal, nicht gern in Pink aufzutauchen und rum zu kichern, über jeden albernen Stuss? Ich war halt nicht der Typ Mädchen, der sagt: "Komm lass uns gegenseitig die Haare flechten und dann eine Teeparty machen!"
Ich glaube es war ungefähr Ende der dritten Klasse, als ich mir zum ersten mal bewusst wünschte, ich währe als Junge zur Welt gekommen. Es wurde halt einfach von Jahr zu Jahr unerträglicher in diesem Körper, da ich halt auch in die Pubertät kam und bei mir die Weiblichkeit nach und nach zum Vorschein kam. Vorher ging es ja noch weil ich noch keine Brüste hatte, aber inzwischen war das echt nervig geworden. Aber ich musste mich ja damit abfinden, wie es nun mal war.
Der entscheidende Moment meines Lebens, kam Ende der sechten Klasse, mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Als ich den Schulbus beinahe verpasste, rämpelte ich einen Oberschüler an. Er half mir auf und meinte was für ein süßes Mädchen ich doch bin, trotz das ich so jungenhaft gekleidet war. Ich dachte den ganzen Schultag darüber nach und mir wurde klar, dass das kein Zufall gewesen sein konnte. Gott hatte mich mit diesem niedlichen, lolitahaften Mädchenkörper gesegnet, damit ich ihn zu meinen Gunsten nutzte und da eh keiner von meiner Mittelschule auf meine Oberschule gekommen währe, war das die perfekte Gelegenheit für einen Neustart!
Meine Mutter war ganz verzückt, als sie in den Sommerferien mit mir shoppen ging, was für süße Klamotten ich wollte. Scheinbar war es nun so, wie sie es sich immer gewünscht hatte.

Nach den Sommerferien begann für mich die Oberschule und mein neuer Lebensstil. Ich merkte schnell, dass die Masche des süßen, netten Mädchens, das den Beschützerinstinkt der Jungs weckt, mir nützlich ist. Oh ja das war sie, sogar die Mädchen fanden mich so süß, dass ich sogar von ihnen Liebeserklärungen bekam. Ich konnte alles haben, was ich wollte.
Die Lehrer hatte ich nach kurzer Zeit auch um den Finger gewickelt und ein Fanclub, wurde von einigen Jungs für meine Wenigkeit gegründet. Oh ja mein jetziges Leben ist Perfekt!
Zwei Jahre schon liegt mir die gesamte Schule zu Füßen und jetzt, wo die Sommerferien rum sind komm ich in die Zehnte....[DOUBLEPOST=1436824011,1436823881][/DOUBLEPOST]Hallo allerseits, dies ist eine Geschichte die ich aus einer flüchtigen Idee heraus angefangen habe zu schreiben.
Diese Geschichte wird mehr als 10 Kapitel haben, die ich halt poste wenn die Story auch Gefallen findet bei 1, 2 Lesern.
Ich wünsche viel spaß beim lesen ;)
 
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Liika

Novize
Kapitel 1: Kopfzerbrechen?!

Die Sommerferien gingen schnell vorbei. Wirklich etwas getan, hatte ich nicht, außer vielleicht gelesen und etwas an meinem PC, diverse online Games gezockt. Als ich dann das erste mal wieder meinen Wecker, um halb sieben Uhr Morgens ertönen hörte, freute ich mich schon richtig, wieder im Mittelpunkt der Schule zu stehen. Viele mochten es ja gar nicht zur Schule zu gehen, aber mir machte es Spaß, wieso sollte es auch nicht? Mir lag schließlich alles und jeder zu Füßen, zu mindest dachte ich das noch als ich aufstand, mich fertig machte und auf dem Weg zur Schule war. Unterwegs zu meinem heiß geliebten Königreich, traf ich auch ein Paar meiner Mitschülerinnen, die mich fälschlicher Weise "Freundin" nannten. Wenn sie wohl wüssten, dass sie mir eigentlich gestohlen bleiben könnten, weil sie nur meine Fassade mögen, würden sie wohl nicht so überzeugt von unserer "Freundschaft" sein. Aber sei´s drum, man gönnt sich ja sonst nichts oder? Eine von ihnen Textete mich nach der Zeit schon wieder mit Mode und sonstigem Quatsch zu. Klar gab ich immer vor mich für so was zu interessieren, aber so viel Bim Bam Borium musste doch darum echt nicht sein. Als ich dann in der Schule an kam, fing mich mein Lehrer ab, da war ich die Tratschtanten dann los. Trotzdem hätte ich doch wohl lieber weiter hin ihr Gelaber angehört, hätte ich geahnt wem ich stattdessen begegnen muss.
"Guten Morgen Fräulein Hinako", begrüßte mich der Lehrer freundlich. Ich lächelte niedlich zurück und winkte leicht schüchtern: "Ach Herr Ayumi, sie können mich ruhig Hina-chan nennen, dass wissen sie doch. "Diese Schleimerei ging mir natürlich derbe auf die Nerven, aber was soll´s, so lief das halt wenn man beliebt sein wollte. Auf jeden Fall lächelte er weiterhin und klärte mich dann auf, was er eigentlich von mir wollte. Er sagte, dass ich so ein nettes, wohlerzognes Mädchen wäre und bla bla und das er gerne hätte, dass ich jemandem die Schule zeige. War ja klar, dass ich das wieder machen musste, dass war schließlich immer so. Wenigstens hatte ich die Lehrer so in der Hand und sie vertrauten mir. Er stellte mir den Jungen vor, den ich rumführen sollte: "Das ist Kuruichi Kohai, er ist vom Land hier her gewechselt, bitte zeige ihm alles Wichtige." Ich mustere ihn kurz, natürlich unauffällig, und er sah wirklich gut aus. Er war groß, schlank, hatte schwarzes, kurzes Haar und seine Augen waren so tief, dass man hätte glauben können, man versinkt wenn man ihm zu lange in die Augen blickt und cool erschien er mir auch. Ich ließ mir trotzdem nichts anmerken und lächelte ihn süß an: "Hallo ich bin..." Er sah mich an und unterbrach mich sofort: "Hinako Toushida, die Schulberühmtheit dieser Schule, ich weiß." Was wollte der denn, der war ja total daneben. Wie das äußere täuschen konnte wusste ich ja, aber er nervte mit dieser Art gewaltig. Der Lehrer ließ uns nun allein und ich zeigte ihm alles. Er sagte auf der ganzen Führung nicht mehr ein Wort, fast als ignorierte er mich. Das gefiel mir gar nicht. Nachdem wir fertig waren, mussten wir zur ersten Stunde in unsere Klassenräume. Da war ich den Blödmann endlich los, dachte ich zumindest, bis unsere Lehrerin uns Kuruichi Kohai als neuen Klassenkamerad vorstellte und als könnte es nicht schlimmer kommen, wurde er direkt neben mich gesetzt. Hab ich es vielleicht mit meiner Fassade übertrieben, dass Gott mich jetzt so bestrafte? Na ja gehupft wie gesprungen, ich versuchte es zu ignorieren. In der Pause blieb ich im Klassenraum, da alle normalerweise raus gingen, um an die frische Luft oder so zu gehen. In der Hoffnung etwas Ruhe zu haben blieb ich also sitzen, doch dieser Kuruichi wollte einfach nicht verschwinden. Wie ein Adler seine Beute fixierte er mich. Sein Kopf in seine linke Handfläche gestützt, starrte er mich die ganze Zeit an. Meinte er nicht vielleicht selber, dass das nervt! Leider musste ich dann was sagen, weil es mich ansonsten verrückt gemacht hätte, also sah ich ihn schüchtern an und Action! "Ku-Kuruichi-sama, bitte sieh mich nicht so an, dass... das ist mir peinlich", verklickerte ich ihm. Doch was jetzt als Antwort darauf kam, hätte ich nie erwartet: "Ach hör schon auf mit der Nummer und spiel dein Spielchen, mit den anderen Idioten", meinte er genervt zu mir. Innerlich fiel mir die Kinnlade herunter, äußerlich jedoch, hielt ich meine Fassade: "I-ich verstehe nicht was du meinst, warum sagst du so etwas Gemeines?", fragte ich ihn und drückte etwas auf die Tränendrüse. Er verdrehte allerdings nur die Augen und sah weg. Schon wieder zog er diese "ich hab keinen Bock auf dich und ignoriere dich" Nummer durch. Ich fragte mich zum ersten Mal ernsthaft, ob ich durchschaut worden bin.
Der restliche Schultag ging ziemlich ruhig weiter, nur das Kuruichi mich nicht mehr wirklich ignorierte, nein er beobachtete mich und starrte mich die ganze Zeit, wann immer er konnte an und immer wenn ich ihn ansprechen wollte, oder versuchte ihn anzuschauen, ignorierte er mich wieder.
Die nächsten Tage liefen nicht viel anders ab, eigentlich genau so, bis auf das wir gar nicht miteinander sprachen. Ich wurde zwar wie gewohnt der Mittelpunkt der Schule und war bei allen außer ihm total gefragt und beliebt, aber seit er mir das gesagt hatte, konnte ich meinen Ruhm nicht mehr wirklich genießen. Der Typ ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Warum nur interessierte er sich nicht so wie alle anderen, einfach für mich und fand mich toll? Ich musste schon Make Up auftragen, damit man die Augenränder der schlaflosen Nächte, in denen ich mir genervt darüber den Kopf zerbrach, nicht sah. Jeden Tag, wirklich jeden Tag ging ich genervt zur Schule und genervt, kam ich auch wieder nach Hause. Nach über drei Wochen entschloss ich mich, einen Brief zu schreiben und ihn in seinen Spinnt zu legen. Ich wollte unter vier Augen mit ihm sprechen, um ihn genau so um den Finger zu wickeln, wie die anderen. Ich war gespannt, ob mir das gelang damit ich endlich Ruhe hatte und wartete, am Hintereingang der Schule auf ihn, wie es in dem Brief gestanden hatte....
 

Liika

Novize
Kapitel 2: Doofer Kuruichi?!


Als ich so am Hintereingang meiner Schule, auf den nervigen Kuruichi wartete, dachte ich nochmals gründlich darüber nach, wie ich ihm gegenüber treten sollte, um ihn davon zu überzeugen, dass ich so war, wie ich vorgab zu sein und ihn dazu zu bringen, mich zu mögen.
Ich wartete und wartete, aber der doofer Kuruichi kam einfach nicht. Was dachte er, wer er war? Er versetzte mich, mich die bei allen beliebt war? "Na warte Kuruichi, du wirst mich noch kennen lernen, dass hat Konsequenzen!", dachte ich laut und bemerkte dabei nicht, wie er um die Ecke kam. Er sah mich an, versuchte sich ein Lachen zu verkneifen und ging wieder.
Ich lief ihm nach, direkt auf den Schulhof und drückte dieses Mal, gewaltig auf die Tränendrüse: "Ku-Kuruichi-sama es tut mir leid! I-ich wollte dich nicht belästigen!", rief ich ihm nach und heulte. Alle sahen ihn erstaunt an, mein Rache-Plan fing an aufzugehen.
"Was fehlt mir denn?! Warum willst du mich nicht?!", fragte ich ihn flennend.
Eine meiner "Freundinnen", kam und nahm mich in den Arm: "Was is denn los Hina-chan, was hat Kuruichi-kun dir denn getan?"
Ich lag heulend in ihren Armen und sprach, mit zitternder Stimme: "Ich habe ihm meine Liebe gestanden und er hat gesagt, er interessiert sich nicht für kindliche Blödchen!", ich kuschelte mich weiter an sie, "Coco-chan ich wollte doch nicht ..., ich wollte Kuruichi-sama doch nicht belästigen!" Sie tätschelte mir beruhigend den Kopf und sah Kuruichi wütend an, so wie fast jeder es nun auf dem Schulhof tat:
"Kuruichi-kun, wie kannst du nur so etwas Gemeines sagen, wo Hina-chan dir schon ihre Gefühle beichtet?! Du bist echt ein abartiger Kerl und hast dir, so eben damit deine Schulzeit hier verbaut! Niemand behandelt unsere Hina-chan so, niemand hörst du! Nicht war Leute?!", fragte sie dann noch in die Menge und ihr wurde einstimmig zugestimmt.
Kuruichi allerdings, schien das vollkommen Latte zu sein: "Mir egal, macht was ihr wollt, aber die Kleine hätte es auch verdient, wenn ich das wirklich gesagt hätte. So eine durchtriebene Heuchlerin."
Er kassierte für diese Antwort, noch unzählige Beleidigungen, von meinen Mitschülern.

Am Ende des Schultages, hatte ich mit ihm Klassendienst und meine "Freundin" Coco fragte noch mal, ob es wirklich okay sei, wenn sie mich mit ihm alleine ließe. Ich sagte ihr das schon alles gut sei, zur Not seien ja noch die Lehrer da.
So ging sie mit einem besorgtem Blick nach Haus. Als ich dann ganz allein mit Kuruichi war, sprach er mich an: "So eine bist du also, hm? Man sagt ja Rache ist Blutwurst, aber du schaffst es mit deiner Schauspielkunst, die ganze Schule von null auf hundert auf mich zu hetzen. Nicht schlecht, dass muss ich dir lassen. Aber sag mal, ich glaub das ist immer noch Fassade, zeig mir doch mal, wie du wirklich bist Hi-na-chaaaan."
Ich sah ihn total perplex an. Was hatte er grade gesagt? Fassade? Hatte er mich vielleicht wirklich durchschaut? Ich bekam Panik und das auch berechtigt, denn plötzlich packte er mich und drückte mich gegen die Tafel.
Meine Handgelenke festhaltend, war sein Gesicht, nur noch wenige Zentimeter, von meinem entfernt. Ich wurde rot. Bekam ich jetzt etwa meinen ersten Kuss aufgezwungen und das, auch noch von diesem doofen Kuruichi? Nein, nein...
"NEIN!", schrie ich und kickte ihn weg, so das er in die Tische rein fiel und ein Paar mit umwarf. Aber anstatt sich zu wundern, legte er verlegen den Arm hinter den Kopf und lachte: "Ha ha, du kannst wirklich Judo? Wie geil!"
Ich sah ihn wütend an: "Pack mich nie wieder an du Idiot!", brüllte ich.
Ich hatte zwar meine Tarnung auffliegen lassen, aber Kuruichi würde eh niemand glauben, wenn er das erzählen würde, von daher.
Er stand auf und Beugte sich zu mir vor: "Ich finde diese Burschikose Seite von dir, viel süßer Hi-na-chan", sagte er, wuschelte mein Haar durch und ging dann rückwinkend weg.
Ich wurde rot, rot wie eine Tomate. Hatte er wirklich gerade gesagt, er mag meinen echten Charakter? Ich bekam wahnsinniges Herzklopfen, das war wohl der Moment, an dem mir klar wurde, dass meine Nächte nur noch schlafloser wurden, als zuvor schon.

Ich ging, nachdem ich die Tische und Stühle wieder gerade hingestellt hatte, auch nach Hause.
Als ich abends in meinem Bett lag, dachte ich immer noch über den Zwischenfall der heut gewesen war nach und das was Kuruichi, mir gesagt hatte.
Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf, doofer Kuruichi.
Irgendwann war ich dann doch so müde, dass ich zwangsweise einschlief und am nächsten Morgen prompt verpennte.
Total in Hektik stürmte ich aus dem Haus, um es wenigstens zur zweiten Stunde zu schaffen, doch als ich durch das Tor vom Vorgarten stürmte, stand da … Kuruichi!
Wah! Was wollte der denn hier?! Dachte ich geschockt, während er mir mit grinsendem Gesicht, einen "Guten Morgen" wünschte.
Ja danke auch, nur wegen dir Blödmann, hab ich doch verschlafen, dachte ich mir, als er so grinste. "Verarsch mich nicht, doofer Kuruichi! Und woher weißt du eigentlich, wo ich wohne?!", fragte ich ihn aufgewühlt.
Er lächelte amüsiert: "Woher schon? Was ist schon dabei, wenn ein eiskalter Kerl wie ich, seine Untat wieder gut machen will, indem er den Bodyguard eines kleinen, hilflosen Mädchens spielt hm?"
Der Typ wurde ja immer nerviger. Mich machte es inzwischen schon rasend, dass ich wegen "ihm" Herzklopfen gehabt hatte.
"Das beantwortet meine Frage nicht! Bist du etwa ein Stalker, oder so was?! Mach dich vom Acker, oder du küsst den Boden!", meinte ich wütend und machte wich auf den Weg, zur Schule.
Er lief mir nach, was mich noch mehr aufregte, weil ich mich so beobachtet fühlte.
Ich drehte mich zu ihm um und warf ihm, einen wütenden Blick zu: "Lauf mir nicht nach, doofer Kuruichi!"
Ich drehte mich wieder Richtung Schulweg und wollte weiter gehen, doch er umarmte mich plötzlich von hinten.
Wieder wurde ich rot und mein Herz schlug schneller, besonders bei dem was er als nächstes sagte: "Du bist so süß, wenn du dich so aufregst Hi-na-chan."
Ich stieß ihn sofort weg, aber er schien das immer noch amüsant zu finden: "Ha ha du bist echt super, warum zeigst du niemandem, dass du in Wirklichkeit so ein taffes Mädel bist?"
Eigentlich wollte ich ihn grade anmachen dafür, aber es machte mich irgendwie traurig, dass er das fragte.
"Weil keiner ein jungenhaftes Mädchen leiden kann, deshalb muss man sich anpassen", antwortete ich spontan, aber mit betrübter Stimme.
Es war ja auch die Wahrheit, aber ich hatte keine Ahnung, warum ich ausgerechnet ihm das gesagt hatte. Trotzdem, irgendwie fühlte es sich nicht schlecht an, dass mal los zu werden.
"Warum glaubst du eigentlich zu wissen, wie ich wirklich bin?", fragte ich ihn neugierig.
Er antwortete nur: "Mein Bauchgefühl hat´s mir gesagt."
Ich musste leicht lächeln und ging dann weiter: "Doofer Kuruichi."
Wir schafften es inzwischen wenn nur zur dritten Stunde, also schlug er vor, ob wir nicht zusammen schwänzen wollten, wenn wir eh nur vier Stunden hätten. Ich sah ihn verwirrt an und aus irgendeinem mir nicht vorstellbaren Grund, sagte ich: "Ja."
Also gingen wir los, um zu schwänzen...
 

Liika

Novize
Kapitel 3: Interesse?!


Ich hatte Kuruichi gesagt, ich würde mit ihm zusammen die Schule schwänzen, na super und wer sagt mir wie bekloppt das ist?! Ich meine, ich habe ihn vor allen heuchlerisch bloß gestellt und wenn jemand uns sieht, ist mein Leben als die süße, beliebte Schülerin, auf jeden Fall vorbei. Na ja sei´s drum, ich konnte ja jetzt schlecht nein sagen, wo ich doch schon zugestimmt hatte.
Ich ging also mit ihm in den Park und wir Kauften uns Creppe´s, für unser Schulgeld. Als wir so auf der Bank saßen und futterten, beobachtete er mich, mit fasziniertem Blick.
"Was ist denn Kuruichi-kun?", fragte ich ihn, nachdem ich runter geschluckt hatte.
Er legte die Arme auf der Rückenlehne der Parkbank ab und lehnte sich, gemütlich nach hinten: "Warum machst du das Hina-chan, eigentlich müsstest du doch inzwischen begriffen haben, dass dein komisches Schauspiel, in meiner Gegenwart keinen Sinn hat."
Ich sah ihn ernst an, weil er scheinbar meine Lage nicht verstand: "Es ist nicht so, dass ich es nicht weiß, sondern es kennen mich halt viele Leute und da, muss ich meinen Ruf bewahren", meinte ich überzeugt zu ihm. Doch er hatte sogleich wieder etwas dagegen zu sagen: "Warum willst du dich denn eigentlich, so zwangsweise verstellen? Ich meine, du bist doch ein toller Mensch so wie du bist, also gib doch nicht all round vor, jemand zu seien, der du nicht bist. Man muss doch nicht jeden mögen oder?"
Er hatte schon irgendwie Recht, aber mein Leben bestand nun mal zum größten Teil daraus, eine Schauspielerin zu sein. Ich nahm einen großen Bissen meines leckeren Gebäcks und kaute gut.
Nachdem ich wiederum runtergeschluckt hatte, antwortete ich ihm: "Keine Ahnung wie du darauf kommst, wissen zu können, was für ein Mensch ich bin, aber mein Leben besteht nun mal aus einer Lüge. Ich habs halt ohne Freunde nicht länger ausgehalten und dachte mir, ich nutze mein Aussehen, um nicht mehr länger schikaniert zu werden. Wie du siehst, klappt alles und alles tanzt auch nach meiner Pfeife, außer du Kuruichi und ..."
Er sah mich nun an und ich war so perplex, dass ich vergessen hatte meinen Satz zu beenden, was er dann meinte für mich tun zu müssen: "Und deshalb interessierst du dich für mich, nicht war Hi-na-chan?"
Ruckartig rutschte ich ein Stück von ihm weg: "Ja! Ähm, nein! Ich interessiere mich nicht für dich, du bist doch doof, doofer Kuruichi!"
Was dachte sich der Typ eigentlich? Ich habe mich noch nie für Jungs interessiert, warum sollte ich mich also, für ihn interessieren? So ein Blöödmann. Ich seufzte, während er sich scheinbar köstlich darüber amüsierte, wie ich auf seine "Fortführung" meines Satzes reagiert hatte.
"Schon gut, du musst es nicht zugeben. Es reicht, wenn ich es weiß", kicherte er.
Ich wollte mich einfach nicht unterkriegen lassen, von so einem Idiot. Wegen ihm würde ich meinen hart erarbeiteten Ruhm, sicher nicht weg werfen.
Zwischen uns herrschten nun, einige Minuten an Funkstille. Mir gefiel das aber irgendwie nicht. Kuruichi war ganz anders, als alle anderen Personen die ich sonst so getroffen hatte, er schien nicht mal sauer auf mich zu sein, weil ich ihn vor allen unseren Mitschülern, bloß gestellt hatte. Ich gab ja zu, ich interessierte mich für ihn, also als Mensch. Er war so mysteriös und undurchschaubar, dass ich gerne mehr über ihn wissen wollte. Der Drang danach, schien von Sekunde zu Sekunde anzusteigen und irgendwann, sagte ich dann was, da er ja scheinbar von selbst nicht reden wollte.
"Du sag mal Kuruichi, was ist eigentlich dein größter Wunsch, also wenn du dir was wünschen könntest, was währe das?"
Er lächelte frech und sagte, ich solle ihm erst meinen verraten. Ich seufzte. Blöder Kuruichi, kann er vielleicht auch nur einmal, was sagen, ohne dabei was über mich zu erfahren? Na gut sei´s drum. Mein Interesse mehr über diesen komischen Kerl zu erfahren, war definitiv größer, als jegliche Scham oder so.
"Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich gerne ein Junge sein", gab ich Preis, woraufhin er mich anlächelte. Machte er sich etwa, über mich lustig?
Hach, warum erzählt man so etwas auch jemandem wie ihm, er würde es ja eh nicht für voll nehmen, oder?
"Schön das du zur Abwechslung mal ehrlich bist Hina-chan", meinte er, was mich sehr erstaunte, doch er war noch nicht fertig, "Das ist ein echt ausgefallener Wunsch, aber würde dich das, wirklich glücklich machen? Na ja egal, kommen wir zu mir. Ich würde mir gar nichts wünschen, außer vielleicht das du nicht mehr lügen kannst."
Bitte was hatte er da grade gesagt? Das ich nicht mehr lügen kann? Wieso würde er sich so einen Schwachsinn wünschen? Ich verstand gar nichts mehr. Mein Wunsch war wenigstens noch sinnvoll, aber er übertraf die Sinnlosigkeit, ja bei weitem.
Dann sah er mich an und lächelte wieder frech: "Ich muss jetzt los, hab noch was zu tun", sagte er und stand auf, "Also, bis dann Hina-chan."
Er ging einfach so weg, die Schultasche über sie Schulter gelegt. Eigentlich sah es ganz cool aus, wenn er so hinfort schlenderte, aber das war ja auch egal.
Kuruichi wurde für mich, ein immer größeres Rätsel. Ich hatte wieder nichts, über ihn heraus gefunden. Nein! Ich wusste jetzt noch weniger, als davor!
Verwirrt schlenderte ich nach Haus. Als ich mit der Hausarbeit fertig war, setzte ich mich auf mein Bett, um mich kurz darauf, hineinfallen zu lassen.
Plötzlich piepte mein Handy. Ich nahm es aus der Schultasche. Ich hatte eine SMS, von einer unbekannten Nummer erhalten, in der stand: "Du wärst sicher ein süßer Junge! LG der doofe Kuruichi ;)" Was zum? Woher hatte Kuruichi, meine Nummer? Ich fass es einfach nicht, er musste mein Handy genommen haben, als ich meinen Crepp´e gekauft hatte!
"So ein... Arrg!", rief ich aus.
Aber irgendwie, fand ich die SMS toll. Ich las sie immer und immer wieder, bestimmt ein paar hundert Mal, weil sie mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Das tat ich, bis ich mit dem Handy in der Hand eingeschlafen war.
Ich fing langsam an zu träumen und sah, Kuruichi vor mir. Er nahm meine Hand und Küsste mich beruhigend, auf die Stirn, während er mich in die Arme schloss. Warum nur war das so ein schönes Gefühl? Auch wenn ich wusste, dass es nur ein Traum war, warum er? In meinem Traum verwandelte ich mich, in einen Jungen, aber Kuruichi blieb bei mir und sagte, es währe ihm egal was ich sei, ich währe ein toller Mensch.

Am nächsten Morgen, weckte mich meine Mutter: "Hina-chan wach auf, du kommst sonst noch zu spät, warum hörst du denn den Wecker nicht mehr?!"
Ich sprang auf und suchte, meine Sachen zusammen, damit ich mich anziehen konnte, doch meine Mutter überfiel mich mit einer Frage, die ich nicht erwartet hatte: "Sag mal Hinako, wer ist denn dieser Kuruichi, du hast seinen Namen gerufen im Schlaf. Ist das etwa dein Freund?"
Völlig neben der Spur und noch nicht richtig wach, antwortete ich ihr: "Mach dir keine Sorgen Mama, das ist nur ein Klassenkamerad."
Sie sah mich zweifelnd an meiner Antwort an und begab sich dann, wieder nach unten in die Küche. Eine Socke im Mund die andere schon "fast" angezogen, hopste ich in meinem Zimmer herum. Nachdem ich mich endlich angezogen bekommen hatte, machte ich meine Haare und ging noch schnell was essen, oder "fressen" eher gesagt.
Meine Mutter meckerte schon seit Jahren, dass ich aufhören solle, mich am Tisch wie irgendein Kerl zu benehmen, was sie allerdings bei meinem Vater nicht tat, obwohl der genau so wie ich zu "fressen" pflegte.
Nach dem Frühstück, schnappte ich mir meine Tasche, zog meine Schuhe an und dann ab in die Schule. Ich freute mich wahnsinnig auf die Schule, denn wer weiß, vielleicht erfahre ich ja heute etwas, über den doofen Kuruichi!!![DOUBLEPOST=1437796175,1437793717][/DOUBLEPOST]Kapitel 4: Hinakos plötzliche Einsicht?!


Ich war jetzt voller Tatendrang, mehr über Kuruichi herauszufinden, doch als ich in der Schule ankam, sah ich ihn nicht.
Auch in den ersten Stunden, war er nicht da.
Als die Pause anfing, blieb ich enttäuscht im Klassenraum sitzen und dachte nach, wieso er nicht da sein könnte. Vielleicht war er ja wirklich krank geworden, oder so. Es gab natürlich auch die Möglichkeit, dass er wie gestern schwänzte. Ich weiß nicht warum der Gedanke, dass er ohne mich schwänzen würde, mich so aufregte, bzw. enttäuschte. Vielleicht dachte ich ja, er hätte gestern nur wegen mir die Schule geschwänzt, aber warum mich das dann bedrückte, wenn er das mal alleine machen würde, verstand ich nicht ganz.
Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, wie Coco-chan auf mich zu kam.
"Hey Hina-chan, du siehst so bedrückt aus. Ist es, weil Kuruichi deine Liebe nicht erwidert?", fragte sie mich. Wenn sie wüsste wie falsch sie liegt, hätte sie das sicher nicht gefragt, aber gut.
"Nein das ist es nicht, ich glaube ich bin da schon drüber weg. Aber sag mal, weißt du wo er ist. Ich mach mir irgendwie Sorgen, dass ihm was zugestoßen ist", das war wohl eine ehrliche, aber nicht die beste Antwort, auf ihre Frage, wie ich im Anschluss merkte.
Sie stupste mich freundschaftlich, mit dem Ellenbogen an: "So, so, drüber weg ja? Ich glaube da hat jemand Liebeskummer, aber mach dir wegen so einem Vollidioten, nicht so einen Kopf Süße. Der hat dich gar nicht verdient."
Ich sah sie verwundert an, was natürlich für sie, total zusammenhanglos gewesen sein muss, da sie keine Ahnung hatte, was wirklich zwischen mir und Kuruichi ablief. "Du Coco-chan, wärst du auch meine Freundin, wenn ich die ganze Zeit lügen würde und jemand ganz anderes wäre, vielleicht sogar ein Junge?"
Warum ich das fragte, wusste ich nicht genau, aber jetzt war es eh zu spät und irgendwie, war mir grade eh alles egal außer Kuruichi. Wo steckte der Trottel nur?
Komischerweise, lächelte Coco auf meine Frage hin: "Du Blöödchen du, glaubst du als deine beste Freundin, merke ich nicht, dass das nur Fassade ist? Ich weiß schon eine ganze Weile, dass du ganz anders bist, aber ich dachte mir, du hast bestimmt deine Gründe. Aber ich mag dich trotzdem."
Wie bitte?! Hatte die Coco, die ich kenne das grade gesagt? Ich sprang auf vor Schreck, was war denn bitte, auf einmal los mit der Welt?! Erst Kuruichi und jetzt sie?
"Da-da-da-das glaub ich jetzt einfach nicht Coco-chan!"
Sie beruhigte mich langsam und als ich wieder in der Realität angekommen war, beichtete ich ihr alles über Kuruichi und so weiter.
"Hina-chan, du musst das aufklären, sonst gehen hier noch ein paar Leute auf ihn los!"
Ich erklärte ihr, dass ihm das scheinbar egal sei und er mir, noch nicht einmal böse war. Daraufhin schlug sie vor, dass wir zwei ihn heute besuchen gehen. Oh man, wieso? Aber hey, dann fand ich vielleicht mehr über ihn heraus.
Gesagt getan, nach der Schule machten wir uns auf den Weg. Die Lehrer hatten mir, nachdem ich etwas auf die Tränendrüse gedrückt hatte, gesagt wo Kuruichi wohnt.
Auf dem Weg, rief ich noch kurz meine Mutter an und sagte, ich sei noch etwas mit Coco-chan unterwegs.
Nach langem rumlaufen und rum fragen, fanden wir endlich unser Ziel. Die Adresse führte uns, zu einem Hochhaus. Ich stieg in den Fahrstuhl. Und Coco, tja die ließ mich allein, als die Tür zu ging. So ein hinterlistiges Biest! Im fünften Stock angekommen, wartete ich fast eine halbe Stunde auf sie, aber Coco kam einfach nicht. Ich seufzte und entschloss, halt allein zu ihm zu gehen. Ich ging den Gang ab, bis ich die Tür seiner Wohnung gefunden hatte. Ob seine Eltern wohl da waren und wie die wohl waren? Ich war gespannt und klingelte, doch es machte keiner auf. Plötzlich merkte ich, dass die Wohnungstür nur angelehnt war und ohne nachzudenken, öffnete ich sie und ging hinein. Das man das als Hausfriedensbruch bezeichnen könnte, kam mir vor lauter Aufregung, gar nicht in den Sinn.
Ich hörte etwas brutzeln, was wohl aus der Küche kam und es roch, verdammt gut.
"Hallo ist jemand da?!", rief ich in die Wohnung, "Mein Name ist Hinako Toushida, ich bin eine Klassenkameradin von Kuruichi-kun. Ich soll ihm, die Arbeitsblätter bringen von heute."
Plötzlich ertönte Kuruichis Stimme.
"Klar komm rein, ich bin in der Küche."
Die Wohnung war klein, dadurch war die Küche nicht schwer zu finden. Als ich in die Küche kam, stand da Kuruichi und kochte.
"Mein Name ist Hinako Toushida, ich bin eine Klassenkameradin von Kuruichi-kun? Ha ha, du lügst schon wieder, weil du denkst, meine Eltern könnten da sein, nicht war? Mach dir mal keine Sorgen, ich lebe allein. Ach so ich mach grad Reispfanne mit Gemüse, möchtest du auch was?", fragte er mich, fixiert aufs Kochen.
Er machte sich schon wieder, über mich lustig. Aber Hunger hatte ich schon etwas, also antwortete ich ihm mit: "ja gern". Plötzlich spürte ich, dass sich etwas an meinem Bein rieb und als ich runter sah, war da ein kleines, schneeweißes Kätzchen.
"Oh ist die süß!", meinte ich und nahm sie hoch. Sie lag jetzt in meinen Armen und schnurrte gemütlich, als ich sie streichelte.
"Ihr Name ist Snow White, aber ich nenn sie immer Snowie. Ich hab sie gestern gefunden und wollte sie, heute hoch päppeln. Deshalb hab ich geschwänzt. Du hast dir Sorgen gemacht, nicht wahr Hi-na-chan? Oder hast du mich einfach, nur vermisst?"
Wie konnte jemand so was nur, mit so viel Überzeugung behaupten, wenn er mich kaum kannte? Doofer Kuruichi.
"Hab ich nicht, ich sollte dir nur die Arbeitsblätter vorbeibringen, mehr nicht", antwortete ich ihm stur.
Er kicherte und meinte, ich solle mich doch schon mal an den Tisch begeben, er bringt gleich das Essen. Als ich so da saß und wartete, war mir das schon irgendwie etwas unangenehm, zu wissen das ich jetzt wirklich, allein mit ihm war. Gestern war ich zwar allein mit ihm unterwegs, aber wir waren ja in der Öffentlichkeit und jetzt, ganz Mutterseelen allein mit ihm und zusammen Mittagessen? Aber wieder war meine Neugier größer, als meine Scham.
Als er mit dem Essen rein kam und sich zu mir setzte, herrschte so eine peinliche Stille, bis er mir sagte ich solle doch essen, damit es nicht kalt würde. Ich as sonst nie so viel vor wem Anders, außer meiner Familie, weil meine Tischmanieren, so dermaßen daneben waren, dass es nicht zu meinem Ruf passte. Ich begann zu essen, oder besser gesagt zu "fressen".
Kuruichi lachte: "Du frisst ja, wie ein Wildschwein! Du bist echt´n ganzer Kerl Hina-chan!"
Schon wieder machte er sich über mich lustig.
"Ich dachte, dir ist das egal, du meinst doch die ganze Zeit, ich solle so sein wie ich wirklich bin."
Er stimmte mir zu, trotzdem schien er es amüsant zu finden, wie ich fraß. Plötzlich sprang Snowie auf den Tisch und schmiss alles um, da der Tisch so klein war. Toll, jetzt war meine Schuluniform schmutzig. Kuruichi hatte auch etwas abbekommen und stand auf, um sich kurz darauf, sein von Saft nass gewordenes Hemd, aus zu ziehen. Ich merkte nicht, dass ich bei dem Anblick rot wurde.
Er sah mich wieder mit seinem frechen Grinsen an: "Was hast du denn Hi-na-chan? Dir muss das doch nicht peinlich sein, so unter Männern."
Mir war es aber peinlich und er machte sich, schon wider über mich lustig. Jetzt stand er da, Oberkörper frei. Er war zwar schlank, aber durchtrainiert. Ein sehr ansehnlicher Körperbau, wenn man so will.
Ich stand auf, um mit der Serviette, besser die Essensreste von meiner Bluse entfernen zu können, doch Kuruichi hatte scheinbar, andere Pläne.
Er sah mich an und lächelte leicht: "Warum ziehst du deine Bluse, nicht aus Hina-chan, ich dachte du willst so gern ein Junge sein, da kannst du das vor mir doch auch zeigen", sagte er und nahm meine Hand.
Jetzt merkte sogar ich, dass ich rot wurde.
"Lass deine Finger von mir, perverser Kuruichi!", brüllte ich ihn an und riss, meine Hand weg.
Ich nahm meine Sachen und rannte, aus seiner Wohnung, die Wohnungstür hinter mir zu knallend. Verdammt was sollte das? Doofer Kuruichi! Er machte sich ständig, über mich lustig und nervte mich. Warum machte er mich, nur so neugierig!? Ich rannte und rannte, bis ich zu Hause war. Ich vergas sogar, meine Eltern zu begrüßen und ignorierte einfach, dass meine Mutter mich fragte, ob ich denn viel Spaß, mit Coco-chan gehabt hätte.
Ich schmiss mich auf mein Bett, nachdem ich meine Zimmertür zugeschlossen hatte und weinte. Ich weiß selbst nicht warum ich jetzt in Tränen ausbrach, doch ich war so traurig. Vielleicht weil ich erkannt hatte das Kuruichi, von dem ich glaubte, er sei der erste Mensch in meinem Leben, der mich akzeptiert so wie ich bin, die ganze Zeit nur verarschte? Ich weiß es nicht, aber ich konnte nicht unterdrücken zu weinen, den Kopf in mein Kissen gekuschelt. Ich dachte mir, ich wolle nichts mehr von ihm wissen, aber eigentlich wusste ich unterbewusst, dass das nicht stimmte. Ich war einfach enttäuscht, was mir wohl nicht dabei half, Desinteresse an ihm aufzubauen. Und noch schlimmer wurde es, als mein Handy klingelte und Kuruichis Nummer zu sehen war.
Ich wollte da nicht ran gehen, besonders nicht, weil ich nicht wollte, dass er hört wie ich heule.
Nach sechs verpassten Anrufen, gab er dann auf und ich hoffte irgendwie, dass jetzt eine SMS kam, doch nichts.
Ich wartete die ganze Nacht, bis meine Augenlieder sich automatisch schlossen; hoffnungsvoll auf eine SMS, in der vielleicht stand, ich hätte ihn falsch verstanden und er mir, eine Erklärung gab. Meine Hoffnung war vergebens und ich schlief ein ....
 

Liika

Novize
Kapitel 5: Sehnsucht oder Neugier?!

Als ich morgens aufstand, sah ich genau wie letzte Nacht auf mein Handy. Es war warm, weil ich es scheinbar die ganze Nacht im Schlaf, fest in der Hand gehalten hatte, aber trotzdem hatte mir das keine SMS von Kuruichi verschafft.
Noch etwas verschlafen, stand ich auf, machte mich fertig und ging ohne zu frühstücken in die Schule.
Die Hoffnung, dass er vor meiner Haustür auf mich warten würde, oder das er vielleicht wenigstens, vor der Schule auf mich warten würde, zerplatzte anscheinend auch, wie mein Wunsch nach einer SMS.
Was ich aber am wenigsten verstand war, wofür ich mir eigentlich Hoffnungen machte, es war doch nur der doofe Kuruichi, was sollte das dann? Ich meine, wenn ich mich in ihn verliebt hätte, klar, aber einfach so, nur weil er meine Neugier weckte? Und dann kam ja auch noch dazu, dass ich schon irgendwie so geknickt war, dass es an Depressionen erinnerte.
In der Schule wurde ich zwar von allen nett empfangen, aber nicht von Kuruichi und das störte mich gewaltig. Warum nur war ich so dermaßen neugierig, auf diesen schrägen, Perverso Kuruichi?
Ich fragte mich das alles ständig rauf und runter, doch kam zu keiner Lösung. Ich versuchte mir sogar nicht weiter Gedanken, um ihn zu machen, aber er hatte sich schon so fest in meinem Kopf verankert, dass ich nicht anders konnte, als mir den Kopf über ihn zu zerbrechen.
Allerdings war das komische an der ganzen Sache, dass wir uns mehr oder minder gegenseitig anfingen zu ignorieren, wie ich an diesem Schultag merkte. Für mich war halt klar, dass ich nicht eher wieder mit ihm rede, bis er zu mir kommt und sich entschuldigt. So was nennt man wohl extrem stur und dickköpfig, aber so war ich nun mal. Auch wenn ich allein an diesem einen Tag, ziemlich oft, fast in Versuchung geriet ihn anzusprechen.

Eine Woche war inzwischen schon vergangen, seit ich nicht mehr mit Kuruichi gesprochen hatte. Es war sogar schon wieder Montag.
Komischerweise, hatte er in dieser einen Woche, ständig ein Auge auf mich gehabt. Es war schon fast unheimlich, doch mir viel auf, dass er immer öfter mit Coco-chan sprach. Als ich dann wieder mal an der Schule ankam, sah ich abgelegen zufällig Coco, die dem doofen Kuruichi einen Brief gab. Es war ganz klar, was das zu bedeuten hatte. Ich weiß nicht warum, aber ich rannte weg, ich rannte und rannte und wusste nicht mal, wohin und weshalb überhaupt.
Schlussendlich landete ich im Park, an eben der selben Stelle, an der ich damals mit Kuruichi geschwänzt hatte. Ich setzte mich auf die selbe Bank und legte, meinen Kopf in meine Knie, während ich meine Beine zu meinem Oberkörper gezogen hatte. Kurz bevor ich los gerannt war, hatten sich sein und mein Blick getroffen und er hatte mich geschockt angesehen.
"Doofer Kuruichi", flüsterte ich mit mir selbst und wieder aus einem mir unerklärlichen Grund, fing ich an zu weinen, "Doofer Kuruichi ..., DOOFER KURUICHI!", schrie ich dann raus.
Mir war in diesem Moment irgendwie ganz egal, was die Menschen um mich herum grad dachten, ich wollte einfach meinem Zorn freien Lauf lassen. Ich schwänzte die Schule, diesmal allein. Irgendwann wollte ich dann doch nach Haus, denn es dämmerte schon und ich hatte meiner Mutter, nicht bescheid gegeben. Sicher machte sie sich Sorgen.
Als ich zu Hause ankam, schien ich sehr verheult auszusehen, deshalb schien meine Mutter besorgter um mich zu sein, als wütend darauf, dass sie einen Anruf erhalten hatte, dass ich nicht zum Unterricht erschienen war. Sie fragte mich was denn war, doch ich brachte kein Wort raus, das Einzige was ich raus brachte, waren wieder nur Tränen. Meine Mutter nahm mich in den Arm und schickte meinen Vater, aus dem Wohnzimmer, da sie mit mir ein so genanntes "Frauengespräch" führen musste. Wir setzten uns dafür aufs Sofa.
"Also Schatz erzähl mal, was ist denn passiert? Hast du Liebeskummer, du schwänzt doch sonst nie?", fragte meine Mutter besorgt.
Inzwischen war bei mir jegliche Reserve aufgebraucht, um noch zu Heulen.
"Er macht sich nur über mich lustig, der doofe Kuruichi, die ganze Zeit hat er mir vor gemacht, er mag meinen echten Charakter und jetzt, ignoriert er mich und fängt plötzlich an, irgendwelche Liebesbriefe entgegen zu nehmen und das auch noch von Coco-chan! Dieser doofe Kuruichi! Ich versteh einfach nicht, warum er mich so neugierig macht! Egal was ich versuche, er geht mir nicht aus dem Kopf!"
Meine Mutter kicherte leicht, über meine Erklärung: "Also doch Spätzchen. Das ist was ganz normales, in deinem Alter. Als ich zum ersten Mal verliebt war, verstand ich auch die Welt nicht mehr."
Verliebt? Meinte sie das ernst? Ich sollte in diesen perversen, doofen, Kuruichi verliebt sein? Warum? Weshalb? Wieso?
"Mama warum sollte ich, in so einen Blödmann verliebt sein? Davon ab, dass die Frage überflüssig ist, weil ich mich niemals in den doofen Kuruichi verlieben würde! Ich geh schlafen, Nacht!", sagte ich und ging auf mein Zimmer.
Ich hörte noch, wie meine Mutter sagte, dass die Wege der Liebe unergründlich währen, aber das könnte sie sich auch sparen. Tss von wegen verliebt! Nur weil man eine Person interessant findet? Vielleicht bin ich ja einfach auch nur neugierig, weil er so viel verbirgt und weil, ich ihm schon so viel von mir offenbart habe?
Ja das muss es sein! Klingt meines Erachtens nämlich schon mal logischer, als das ich in ihn verliebt währe. Außerdem kenne ich Kuruichi ja kaum und man verliebt sich doch nicht, in eine Person die man gar nicht kennt. Ich hielt ja so was wie "Liebe auf den ersten Blick" oder so, für völligen Schwachsinn.
Meine Mutter behauptet zwar ständig, dass mein Vater und sie sich, auf den ersten Blick in einander verliebt hätten, aber das wage ich doch arg zu bezweifeln.
Für mich war klar, dass die simpelste Erklärung war, dass ich halt noch in der Pubertät war, mit meinen 16 Jahren und einfach Hormonschwankungen, wie jedes andere Mädchen sie auch bekommt, hatte. Meine so genannten "Freundinnen", erzählten mir ja ständig so nen Kram.

Am nächsten Tag ging ich wieder zur Schule, doch diesmal hatten wir keinen Unterricht, sondern Sportfest. Ich musste mich auch dieses Mal, für meine Fassade unsportlicher und tollpatschiger geben, als ich eigentlich war, das war mir schon von vorne herein klar. Als ich aus der Umkleide kam, wurde ich als Eröffnerin des 34. Sportfestes meiner Schule auf die Tribüne gerufen, doch was dann kam, hätte ich nie im Leben erwartet....
 
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