[Diskussion] Völker in (Fantasy-)Romanen

Kleevinar

Scriptor
Hallo zusammen

Falls es dieses Thema schon gibt, dann entschuldige ich mich dafür.

In letzter Zeit mache ich mir Gedanken über das eine oder andere Volk in (Fantasy-)Geschichten.

Zum Beispiel würde ich mir wünschen, dass Orcs nicht immer als hirnlose, notgeile und extrem abstoßende Kreaturen dargestellt werden, die nichts anderes im Kopf haben außer auf alles einzuschlagen, was sich gerade bewegt. Umgedreht möchte ich auch gerne von einem Elfen lesen, der nicht sehr gebildet, belesen und sehr diplomatisch ist, sondern auch sehr ungehobelt, unreif und ordinär ist.

Wie seht ihr das? Möchtet ihr euch bestimmte Völker ganz anders vorstellen oder soll alles so bleiben wie es ist?
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Es gibt inzwischen viele Bücher, die gerade, das, was du beschrieben haben, eben nicht drin steht.
Er zum Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Stan_Nicholls hat die Orks ganz anders hin gestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Elfen_(Bernhard_Hennen) für die Elfen
http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Heitz für die Zwerge
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Trolle für die Trolle
und schlussendlich
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Witzko für die Kobolde.
Diese Fantasiereihen zeigen, das sie nicht immer so sind, wie sie sonst in den normalen Fantasieromanen beschrieben werden. Aber ich finde es gar nicht mal schlecht, denn jeder hat seine Rolle in der Welt der Fantasie und jeder weiß, das sie so sind, sonst wären sie ja keine Elfen, Zwerge, Trolle, Kobolde, Orks.
Ich denke, es wird eher schwierig, sie anders zu sehen, denn es ist auch mit anderen Wesen so. Oder könntest du dir vorstellen, das Vampire, wie blonde, Sonnengeschöpfe sind? Feen große tolpatschige fliegende Etwas sind? Einhörner schwarze, bösartige, unehrliche und fleischfressende Tiere sind? ...
 

kenpachi23

Scriptor
http://www.piper-fantasy.de/category/buchrubrik/orks von Peinkofer, Michael ist zumindest ganz lustig.Und da sind Die Elben auf jedenfall nicht undbeding immer die guten.
Prinzipiel ist mir egal wer die Guten und wer die Bösen sind , wobei ich Orks immer wohl als böse und kriegerisch ansehen werde, und Elfen als abgehobene möchtergern gute Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

JeanLuc

Gottheit
ja ich weiß es mögen net alle^^ wow. ABER in den geschichten/büchern werden die völker bzw aus nahem die individuen eben nicht als die stereotypen gezeigt. ich mag die geschichten^^
 

Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Wurden ja schon viele Beispiele genannt, wo die Völker auch mal anders gezeigt werden. Mir gefällt auch die Darstellung der Orcs in der Warcraft Lore. Ist deffinitiv auch ein hingucker, sich da mal abseits vom Spiel die Geschichte durch zulesen
 

stony666

Prophet
Prinzipel nichts dagegen, aber was mir am meisten Spass macht ist, bei so etwas überrascht zu werden, wenn ich von vornherein weis das der Charackter ein Volk einfach um gedreht zum gängien Klische, dann wird das wieder ein stück weit langweiliger.

Zum Beispiel bei Terry Pratchatt, wo dann immer wieder was neues kommt, wenn einem der Verstand sagt :"Ach ich weis schon was kommt!".

Ich ab mich über die uncharakteristischen Charackter köstlich amüsiert.
Koporal Grinsi Kleinpo (Zwerg)
Der Kleine irre Arnold (Kobold bzw. ein art Kobold)
Dorfl (Golem)
Tränen-des-Pilzes (Goblin)

mfg. Stony
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Wir haben dir jetzt ein paar Antworten gegeben, das es eben nicht immer so ist, wie du das denkst. Jetzt mal eine Frage an dich, hast du überhaupt von den Bücher schon was gelesen, wenn ja, wie findest du sie? Noch was, falls du diese Bücher gar nicht kennst, ist es eher nicht so, das du einfach davon ausgegangen bist, statt einfach dir erst mal Informationen zu holen?

Beispiel: Vampir ist nicht gleich Vampir, das haben wir schon in sehr viele verschiedenartige Bücher erlebt, denn jeder Schriftsteller erlebt sie anders oder sieht sie auch anders. Steckst du die auch unter einer Decke?

Klar ist, das jeders Volk gewisse Merkmale hat, die einfach die Grundvoraussetzungen sind. Das ein Zwerg nicht groß ist wie ein Riese, ist irgendwie klar. Das ein Elf nicht so trampelhaft ist wie ein Troll und so weiter ... Du siehst ... es gibt Dinge, die sind einfach da.
 

Kleevinar

Scriptor
Sorry für die Antwort. Ich war ziemlich erkältet. Ich glaube nicht, dass ich die genannten Bücher schon gelesen habe. Da muss ich genauer schauen
 

Ale1978

Novize
In der Spielreihe "The Elder Scrolls" (aktueller Teil sind Skyrim und das Elder Scrolls MMO) sind Orks ebenfalls eine normale Rasse unter vielen, die natürlich kulturelle besonderheiten haben, aber nicht per se in eine Schublade gesteckt werden.

Die meisten Fantasyreihen orientieren sich ja nun grob an dem Setting, das Tolkien erdacht hat, in seiner Welt sind die Orks aber eigentlich die von Saurons Boss verdorbenen Elben, die degeneriert wurden (je nach Ansatz).

Realistischer sind aus meiner Sicht Setting, die ohne vorgegebener Gesinnung auskommen, in der jede intelligente Spezies die gleichen Facetten haben kann, wie ein Mensch.

Es gibt übrigens einen Roman, dessen Name mir gerade nicht einfällt, in dem dringt die Orkhorde eines finsteren Nekromanten in den Hort eines Drachen ein und stehen dessen Beute. Dieser Drache reist durch Dimensionen und stielt, was er finden kann und einer seiner Streifzüge hat ihn in ein Waffenlager geführt...

...der United States Marines...

War spaßig zu lesen, wie unsere Barbaren sich anfingen mit Sturmgewehren, Granatwerfern und Helikoptern anzufreunden.

Ich komme nur nicht mehr auf den Titel und bei Google lande ich immer bei Warhammer 40k
 

Aegis

Stamm User
Da kann ich Dir nur die Xanth-Reihe von Piers Anthony empfehlen.
Denn in seinen Büchern sind alle Wesen genau so, wie man sie sich nicht vorstellt.
Sind 38 Bände, also eine ganze Menge. Sein Schreibstil ist genwöhnungsbedürftig.
Ich habe nicht alle gelesen (ein Drittel etwa), aber das was ich von ihm gelesen habe war auf solch köstliche Weise absurd, dass es mich echt gefesselt hat.
In Anthony's Büchern kommen alle möglichen Fabel-Völker vor und alle sind sie entgegengesetzt deiner durch Medien geprägten Erwartungen.
Beispielsweise die Mondelfe (Hat immer Kopfschmerzen, bis jemand ihr eine Brille gibt und sie endlich sehen kann).

http://de.wikipedia.org/wiki/Xanth
Was aber das Tollste an seinen Büchern ist, man fühlt sich inspiriert. Es ist ein alter, aber frischer Wind.

mfG,

Morwen

Edit: Hier eine Liste, in der Du die Titel der Xanth-Reihe einsehen kannst. Vielleicht spricht Dich der eine oder andere Titel an. http://de.wikipedia.org/wiki/Piers_Anthony
Er schreibt seit 1977 bis heute an seinem Xanth-Universum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ale1978

Novize
"Die letzte Schlacht der Orks", Mary Gentle. Habs gefunden ^^

http://www.amazon.de/Die-letzte-Schlacht-Orks-Roman/dp/3492285333

Ashnak von den Kampf-Agaku ist ein Ork wie aus dem Bilderbuch: streitsüchtig, verfressen und hochgradig arbeitsscheu. Von seinen Kumpanen unterscheidet ihn nur ein Mindestmaß an Intelligenz -- er hat erkannt, dass er als Anführer einer schlagkräftigen Truppe weniger schuften muss und mehr faulenzen kann als die schwachbrüstigen Befehlsempfänger. Also sorgt er unter den Agaku für ein wenig Disziplin und bekommt von seinem Chef, dem Namenlosen Nekromanten, prompt die schwierigsten Jobs aufgebrummt.

Allerdings hat es auch seine Vorteile, zur Speerspitze der bösen Mächte zu gehören. Ashnak erhält den Auftrag, ein geheimes Waffenlager zu plündern, das ein sterbender Drache unter seinem Schatz verbirgt. Dabei stößt er auf lange Röhren, die ähnlich wie eine Armbrust funktionieren, aber einen Riesenlärm verursachen und eine unglaubliche Zerstörungskraft entfalten. Begeistert beschließt er, aus seinem wilden Haufen endlich ordentliche Soldaten zu machen und es den Mächten des Lichts heimzuzahlen. (on Amazon Produktbeschreibung)


Bewertung eher mittelmäßig, mir hats gefallen.

"Ich liebe den Geruch von brennenden Halblingen am Morgen"
 

durantar

Novize
Oh ja, TES hat wirklich einige gute Ansätze und ist sehr reich an - auch ungewohnter - Lore. Sollte man sich unbedingt einlesen, wie ich finde, wozu ich aber leider selbst auch noch nicht gekommen bin.
Aber noch eine andere Buchreihe, in der Elfen etwas unüblich dargestellt werden ist "Elric of Melnibone". Ja auch da sind sie relativ arrogant, und das irgendwie auch zurecht, aber was sie von anderen Elfen in der Fiktion unterscheidet ist ihre sehr deviante Kultur, von der auch die Eldar aus Warhammer 40k inspiriert scheinen. Sehr deutlich wird das vor allem in der neuen Comicreihe.

Edit: um Zu der Frage "Wie seht ihr das? Möchtet ihr euch bestimmte Völker ganz anders vorstellen oder soll alles so bleiben wie es ist?" zu kommen: Weder noch, ich mag die "traditionellen" Tolkien'sch geprägten auffassungen, habe aber sehr gerne auch frischen Wind.
 

MizukiAkashiya

Ordensbruder
Ich nenne hier einfach mal Shadowrun.
Eigentlich ein PNPRPG aber gibt's auch Romane von.
Das ganze ist ein Cyberpunk/Fantasy-Mix und dort gibt es (unter anderem) Elfen, Zwerge, Orks, Trolle...
Und im Prinzip kann einem da jedes Fantasy-Wesen in jeder Konstellation übern Weg laufen...
 

Don Ecchi

Ordensbruder
Eigenartigerweise kann ich das Bedürfnis soweit es Orks betrifft, ganz nachvollziehen, hatte aber nie das Bedürfnis, Elfen "unelfenhaft" dargestellt zu sehen. Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer von meiner Perspektive als Mensch ausgehe und denke, dass die meisten Wesen eigentlich lieber in Frieden leben möchten - auch wenn sie davon vielleicht dadurch abgehalten werden, dass sie besonders jähzornig oder aggressiv sind. Die wenigsten Wesen würden, so wie Orks es tun, es in Ordnung finden, brutal und bösartig zu sein - manche Wesen sind natürlich nicht in der Lage, gut und böse zu unterscheiden, andere sind eben besonders "nah am Feuer" gebaut, aber es wirkt für mich nicht wie der "Naturzustand" eines denkenden Wesens - ob Mensch, Elf, Zwerg, Ork - keine Reue oder Mitleid zu zeigen. Das heisst, wenn ich die klassischen Orks, wie Tolkien sie beschreibt, sehe, dann sehe ich darin immer ein Produkt einer sehr schlimmen Kindheit, die auch anders hätte verlaufen können. Das wird befördert dadurch, dass man über die Gesellschaft der Orks meistens nicht sehr viel erfährt - sie leben eben in irgendwelchen Löchern und kommen ab und zu hervor, um Siedlungen Probleme zu bereiten. (Obwohl Tolkien zumindest andeutet, dass Orks eine gewisse Loyalität zu ihrem Clan haben.) Kurz gesagt, ich finde die orkische Boshaftigkeit nicht realistisch als "angeborene" Eigenschaft: ich kann mir gut vorstellen, dass ein Ork, der anders aufwächst, vielleicht ein Raufbold bleibt, aber doch ein gutes Herz hat, und sehe immer gerne, wenn das in einem Buch oder Spiel ausgelotet wird.

Elfen, auf der anderen Seite, können zwar insofern eben das Produkt einer "sehr guten Kindheit" sein, als dass sie sehr kultiviert sind, aber ihre Gutartigkeit - Güte, Freundlichkeit, usw. - ist für mich immer etwas, das eben das Produkt ihres Wesens ist: ihnen fehlt die natürliche Aggressivität und Kampflust der Orks. Damit anders wären, müsste etwas an ihrem Wesen anders sein - und dann wären es keine Elfen mehr. Sicherlich kann man sich aber vorstellen, dass Elfen, denen vielleicht die natürliche Aggressivität abgeht, aber die eine schlechte Erziehung haben, hinterlistige Intriganten werden - und das ist ja z.B. in Dungeons & Dragons mit den Drow/Dunkelelfen der Fall. Kurz gesagt, wieder: ich sehe die Eigenschaften der Elfen als in größerem Maße angeboren, als die orkische Bösartigkeit - vieles davon würde erhalten bleiben, wenn man Elfen in eine ganz andere Umgebung setzen würde. Wollte man es ändern, wären es mEn eben keine Elfen mehr.
 
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