[Biete] A Dragon Tale, Übungseinheiten

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
so leutz, hier mal eine kleinigkeit von ironhide und mir. das genze basiert auf dem gleichnamigen rpg, immerhin kann man ja die ganzen monate der genesung nicht nur einfach faul in der ecke liegen ^^
hoffe es gefällt ein wenig
und hier die disku dazu



Einige Monate waren bereits vergangen und alle befanden sich auf dem Weg der Besserung. Valen saß draußen und schärfte sein Schwert. Neben sich einen halben Laib Brot und frisch geräucherte Wurst, welche er mit Wasser herunterspühlte. Ulrik war bei Stadtrat, besprach dort etwas. Angramar schlief noch da es ihm zu früh war und er keine Wache halten musste. Riya sah sich auf dem Markt Steinwachts um. Es war noch nicht mal Mittag, die Sonne warf ihr Licht erst seit drei Stunden auf die Stadt. Der wortkarge Söldner machte sich aus der Zeit aber wenig, doch er vermisste den Kampf so langsam. Er versuchte das mit Übungseinheiten zu kompensieren, doch hatte das ohne echten Gegner nur vermindert Potenzial ihn befriedigung zu können.
Auch Arri hatte sich daran gemacht wieder mit ihrem Bogen zu üben, aber Valen beobachtete sie auch, wie sie sich im Nahkampf, mit ihrem kurzen Dolch versuchte. Aber selbst für sie war es noch zu früh, dachte er zumindest. Denn gesehen hatte er sie noch nicht, obwohl sie meist eine der Ersten war, die wach waren.

Arri hatte sich ein ruhiges Plätzchen gesucht um zumindest ihre Treffsicherheit wieder herstellen zu können. Doch so einfach wie sie es sich vorgestellt hatte wurde es dann doch nicht. Jetzt erst fiel ihr der Unterschied auf den das machte wenn man auf einem Auge wirklich nichts mehr sah. Selbst wenn das zuvor nur sehr stark verschwommen gewesen war. Die Ahnung das links noch etwas war fehlte jetzt ganz. Doch durch ihr ständiges Üben schaffte sie es langsam stehende Ziele wieder so zu treffen wie zuvor. Das große Problem waren die beweglichen Ziele. Und gerade das wurmte sie massiv. Irgendwann ging ihr auf, wenn sie diese wieder so gut wie vorher treffen wollte, sie auch ihre Nahkampffähigkeiten trainieren müsste. Dadurch sollte sich der Manko des fehlenden Auges zumindest etwas kompensieren lassen. Die Kagonesti müßte spühren können wo sich ihr Ziel befand um es schnell genug ausschalten zu können. Das war wichtig im Kampf. Bei der Jagd konnte sie dem Wild lange genug folgen und es anvisieren um einen sauberen Schuß setzten zu können. Im Kampf ging das nicht. Da mußte das schnell gehen. Und das war genau das worin sie gerade Probleme hatte.
An diesem Morgen saß sie mal wieder auf einem der Bäume als Valen in den Hof kam. Zunächste führte er einige Lockerungsübungen durch bevor er eine Reihe von Schwertübungen konzentriert durcharbeitete. Das brachte die Elfe auf eine Idee. Da sie den Söldner schon seit ein paar Tagen beobachtete war ihr aufgefallen das sich einige Kleinigkeiten verändert hatten. Fast so als fehlte ihm ein guter Trainingspartner. Arri hingegen brauchte jemanden der ihr das beibrachte was sie brauchte. Wenn er ihr half den Nahkampf zu erlernen, hatte er zeitgleich einen Übungspartner der jede Nachlässigkeit sofort ahnden würde. Behände sprang die Dunkelwaldelfe vom Baum und trat lautlos an den Söldner heran.
"Ich glaube wir könnten uns gegenseitig helfen."

Valen stellte seine eben begonnenen Übungen ein, drehte sich um und sah Arri mit seiner üblichen Gleichgültigkeit an. "Hm... wobei?", wollte Valen nur wissen. Er konnte sich nicht so wirklich einen Reim darauf machen, wie die Beiden sich hier gegenseitig helfen konnten. Arri hatte ihr linkes Augen wieder unter ihren Haaren und der Kaputze versteckt, sicher auch um die Wunde zu verdecken. Sie war auf ihre Augen angewiesen, es musste schrecklich sein, nur noch die Welt mit einem zu sehen. Valen ließ sein Langschwert wieder in der Scheide verschwinden, denn sicherlich war sie nicht hier um sich damit auseinanderzu setzten. "Sag was los ist."

"Ich brauche jemanden der mir hilft im Nahkampf besser zu werden. Wenn ich da mehr Erfahrung gehabt hätte, wäre das hier nicht passiert."
Damit deutete sie auf ihre verdeckte Gesichtshälfte. Die Elfe hatte sich angewöhnt dort die langen Haare im Gesicht hängen zu haben. So sah niemand die verheerende Wunde die ihr das Auge genommen hatte fals doch mal ein Blick unter die Kaputze dringen sollte.
"Du brauchst einen Trainingspartner und ich jemanden der mir das Nötige beibringt. Außerdem kommt mir das auch beim Schießen zugute. Das wiederum kann lebensrettend für alle sein. Ulrik ist ständig beschäftigt und der Kvar etwas zu klein. Orks sind deutlich größer als Zwerge und es ist nicht anzunehmen das Beide gemeinsame Sache machen."
Valen sah Arri an, an soetwas schien er noch nicht gedacht zu haben. Die Elfe sah ihm regelrecht an wie es in seinem Kopf arbeitete. Sie würde nie groß mit einem Schwert umgehen können, aber ihren Jagddolch hatte sie immer und überall dabei, zudem ließ sich dieser gut versecken und schnell ziehen wenn es nötig sein würde. Für Arri war das die einzige Wahl. Gerade als Jägerin konnte sie ein sperriges Schwert nicht gebrauchen. Zumal sie immer lautlos irgendwo aufzutauchen pflegte. Eine Eigenart die schon zu so manchem Mißverständnis geführt hatte. Doch wehrlos war sie beileibe nicht. Der riesige Dunkelwolf wich nie weit von ihrer Seite. Immer konnte Faileas nicht da sein und ihr zur Seite stehen. Dann fällte Valen seine Entscheidung.

Valen stand einen Augenblick da und musterte sie gründlich von oben bis unten. Etwas abschätzig war sein Blick bis er dann doch sprach: "Vergiss es, du bist zu schwach."
Valen drehte sich wieder um, doch er hatte wohl nicht mit der Hartnäckigkeit von Arri gerechnet. Sie packte ihn am Arm und hielt ihn fest. Sie würde nicht nachgeben, es war einfach zu wichtig für sie. Valen bremste in seiner Bewegung, sah auf ihre Hand und dann in Arri's Gesicht. Schlagartig ließ sie wieder los. Kurz schwehlten in Valen die Gedanken ihr einfach eine zu scheuern, doch sah er dann davon ab. Es war schon mutig ihn einfach so anzugehen, daß mußte er ihr lassen. Und ihr kämpferischer Blick zeigte das sie das ernst gemeint hatte. "Hm... na schön..."
Erneut drehte sich Valen um und ging wenige Schritte, bevor er Arri deute das sie doch folgen sollte. Sie gingen zu einem anderen Übungsplatz wo für die Kämpfer von Steinwacht Strohfiguren aufgestellt waren. Ideal zum üben von Grundlagen, denn Valen bezweifelt das sie viel davon verstand. "Zeig was du weißt, dann weiß ich was ich dir zeigen muss."

Innerlich atmete die Elfe auf. Das sie nicht stark genug war wußte sie. Sie hatte es vor Jahren am eigenem Leib erfahren. Und das was sie bis vor ein paar Tagen wußte hatte sie daraufhin gelernt. Doch viel gebracht hatte es nicht. Sie wollte richtig lernen. So folgte sie Valen zu dem Übungsplatz der Stadtwache. Die Strohmänner waren etwas größer als sie, was auch nicht sonderlich schwer war. Die meisten Menschen und auch ein Großteil der Elfen war größer als sie. Doch das hatte sie nie gestört. Zumeist hatte sich ihre geringe Körpergröße schon als Vorteil erwiesen. Jetzt überlegte sie wie sie das Ganze angehen konnte ohne nicht als wirklich unfahig dazustehn.
"Willst du deinen Gegner einfach nur in den Boden starren?"
Doch kaum hatte der Mann seinen Satz beendet als die Kagonesti schon einen schnellen Sprung auf die erste Puppe zumachte und so schnell ihren Dolch zog das die Bewegung kaum zu sehen war. Sie griff von unten an und schlitzte den Bauch des Strohgebildes auf. Mit einer Drehung trat sie in Richtung Kopf, doch den verfehlte sie um haaresbreite. Dann stach sie mit der linken Hand in die Achselhöle ihres Gegners und Strohfetzen rieselten zu Boden. Die Elfe war immer in Bewegung. Und das relativ schnell. Der Dolch wanderte blitzartig von der einen Hand in die Andere und das in keinem erkennbaren Muster. Die Stiche,Tritte und Schläge waren alle präzise doch alles was nach links ging verfehlte zumeist sein Ziel. Dann überraschte Arri Valen. Sie hatte ihn genau beobachtet und zeigte jetzt einige Kombinationen die ihm sehr bekannt vorkamen. Sie stand dabei viel zu nah an der Strohfigur. Doch das wäre bei einem richtigen Kampf vielleicht gar nicht so schlecht. Denn so konnte auch der Gegner sein Schwert nicht einsetzten und die Kagonesti kämpfte mit einem Jagddolch, was einen großen Vorteil in diesem Moment war. Nach ein paar Minuten hatte sie das gezeigt was sie konnte und beendete ihre Kür mit der Enthaubtung ihres 'Gegners'.

Valen sah sich genau an, was sie tat und erkannte schnell - sie hatte Potenzial. Und auch war sie nicht völlig unbewandert, vor allem der letzte Teil kam ihm sehr bekannt vor. Als sie geendet hatte, überlegte er kurz wo er ansetzten sollte, denn wie sie einen Gegner in die Ewigkeit schicken konnte, wußte sie sehr wohl. Schwachstellen kannte sie ebenso, z.B. wo eine Rüstung angreifbar war. Aber trotz der Schnelligkeit hatte Valen viel gefunden was verbesserungswürdig war.
"Hör zu, deine Techniken sind nicht schlecht. Bei Gegner die sich auf ihr Schwert verlassen, wirst du wenig Probelme haben." Valen, der sich hier ohne Rüstung und alles bewegte und nur in leichter Kleidung unterwegs war, sah sich kurz um bis er fand was er suchte. Er nahm zwei Stöcker auf, die in etwa der Länge von Arris Dolch entsprachen, warf ihr einen zu und behielt den anderen selbst. Die Elfe fing ihn ohne Probleme und wunderte sich etwas. "Greif mich an.", sagte der Söldner nur.
Arri schaute nur, doch Valen wartete nicht lange. Er griff sie an, denn Wurzeln schlagen war nicht sein Ding. Arri musst parieren und tat dies auch. Schnell fand sie in den Kampf und Valen zeigte ihr, wo die Schwachstellen waren. Es dauerte nur Minuten und Arri spürte den ersten Stoß in ihrer rechten Seite. Bald schon folgte der Zweite nahe dem Hals. Valen hielt inne, stellte sich wieder normal hin und deutete auf ihre Schulter. "Du kannst schießen, keine Frage, aber ich erkenne was du vor hast wenn du mit dem Dolch arbeitest. Arbeite mit der Elle und deinem Handgelenk, nicht mit der Schulter und dem Oberkörper. Die brauchst du nur wenn du auch viel Kraft einsetzt. Nicht jeder Schnitt muss töten." Das hatte er selbst schon oft erlebt. Je mehr man einen Gegner verletzte, desto schwere war das Kämpfen und umso einfacher ihn am Ende auszuschalten.
"Beim Hinterhalt tötes du sofort mit dem Dolch, beim Kampf warte auf den richtigen Moment. Verletzte deinen Feind, aber versuch ihn nicht beim erst beste Mal umzubringen." Valen ließ ihre linke Seite vorerst noch aus, denn das war etwas wo er ihr später einige Tricks zeigen wollte.

Die Lektionen des Söldners waren ernüchternd. Und doch beherzigte sie das was er sagte. In der nächsten Runde machte sie die Fehler nicht noch einmal. Es war schwer nicht den gesamten Körper einzusetzten. Oft konnte sie die instinktiven Bewegungen nicht unterdrücken und Valen fand immer wieder Stellen an denen sie ungedeckt war oder die Bewegung viel zu offensichtlich. Zudem fiel ihr auf das er ihre linke Seite ausließ. Einerseits machte sie das wütend, doch andererseits war sie ganz froh darüber. So konnte sie die Lektionen verinnerlichen.
Von nun an trafen sie sich regelmäßig bei Morgengrauen und übten bis die Sonne vier fingerbreit über der Wehrmauer stand. Bald schon hatten sie Akeela als Zuschauerin. Sie sagte nie ein Wort und blieb in einer Ecke sitzen. Nach und nach verbesserte sich Arri und Valen ging dazu über sie auch auf der blinden Seite anzugreifen. Es dauerte eine Weile bis die Kagonesti ein Gespür für die Entfernungen entwickelte. Sie kannte genau ihre Armlänge und die Länge ihres Dolches. Immer und immer wieder bekämpften sich die beiden Gefährten. Und doch blieb eigentlich jeder für sich. Valen mußte mit der Zeit immer neue Manöver bringen weil Arri seine Bewegung bereits kannte. Auch sie wurde immer weniger getroffen. Nach einigen Monaten bettelte Akeela regelrecht darum auch den Kampf zu erlernen.

Die Nahkampfübungen mit Akeela waren schon lange nicht mehr nur dazu da, ihr etwas beizubringen, sie hielten Valen selbst im Traning. Vereinzelt beteiligte sich auch der Zwerg an den Übungen, doch das war eher selten der Fall. Sein Traning machte sich bezahlt, Arri wurde immer besser im Nahkampf. "Ich denke, du hast genug geübt und gelernt. Du bist gut genug und weißt was ich weiß. Wende es gut an, dann behälst du dein noch verbliebendes Augenlicht für sehr lange Zeit."
Für Valen war es damit erledigt. Denn eine andere Aufgabe wartete auf ihn, die er noch viel widerwilliger annahm, als die Übungen mit Arri. Akeela fragte und löcherte Valen, stellte ihn sogar vor die Wahl, sie auszubilden, oder sie würde ihr Glück bei den Orks suchen. Valen willigte schließlich ein, wenn auch nur widerwillig. Warum er das tat, wusste wohl nur Riya.
Arri jedoch sah Valen nun mit etwas anderen Augen. Noch immer distanziert, aber doch als starke und willige Kämpferin, deren Stärke zwar noch immer im Fernkampf lag, aber die auch in der direkten Konfrontation sich behaupten könne.

Die Kagonesti hatte jetzt das gelernt was sie wissen wollte. Nun richtete sie ihr Augenmerk wieder auf ihren Bogen. Dazu nutzet sie Pfeile ohne Spitze. Sie hatte nicht vor ihrem Dunkelwolf etwas anzutun. Zwar wären die Treffer schmerzhaft, aber dazu mußte sie ihn ersteinmal treffen. Darin hatte sie weiterhin Schwierigkeiten. Sowas kam ja nicht mit einem mal. Faileas gab ein schwieriges Ziel ab. Der Wolf war zwar sehr groß, dafür aber sehr wendig und schnell. Weil er sich außerdem genauso lautlos bewegen konnte wie die Elfe selbst hatte er sogar noch den Vorteil des Überraschungsmoments auf seiner Seite. Da zeigte sich aber das Ergebnis des Trainings mit Valen. Noch bevor sich Faileas von links anschleichen konnte hatte Arri ihn im Visier. Der Schuß saß. Beide freuten sich das es so gut klappte. In den nächsten Tagen suchte sich ihre Trainingspartner unter den Leuten der Stadtwache. Auch hier zeigte sich das sie auf der linken Seite viel schneller reagierte als rechts. Dort verließ sie sich auf ihre Sicht. Das fiel auch einem der altgedienten Wachen auf. Dieser nahm sich Arri's an und ging mit ihr kreuz und quer durch Steinwacht.
"So, ab hier lasse ich dich allein. Ich werde dir jetzt auch das sehende Auge verbinden. Du mußt bis zu Abend zurück sein. Ohne die Augenbinde abzunehmen. Du mußt lernen deine Umgebung zu spüren. Wenn dir das gelingt solltest du recht gut in der Lage sein deine Sicht zu kompensieren."
Damit band er ein Stück Stoff um ihren Kopf. Kurz testete er noch ob sie auch wirklich nichts mehr sah, drehte sie ein paar Mal im Kreis und entfernte sich eilenden Schrittes. Arri war klar das sie ihm nicht folgen brauchte. Mit Sicherheit würde er nicht auf direktem Wege zur Wache zurück gehen. Der Mann hatte heute immerhin frei. Zunächst mußte sich die Kagonesti erst einmal orientieren. Auch nach einigen Monaten in dieser Stadt kannte sie sich hier nicht aus. Nur selten hatte sie das Anwesen verlassen. Langsam und mit tastenden Schritten bewegte sie sich vorwärts. Faileas war bei Akeela geblieben, er hatte einen Narren an dem Mädchen gefressen. So das Arri nun ohne fremde Hilfe zur Wache zurück mußte. Nach einiger Zeit stieß sie nicht mehr überall gegen oder rempelte Bewohner an. Es gab feine Unterschiede woran sie erkannte ob es Lebewesen waren oder unbelebte Dinge. Erst am folgenen Mittag erreichte sie völlig erschöpft und mit einigen Kratzern die Wache. Mit einem triumpfierenden Lächeln im Gesicht gab sie das Tuch seinem Besitzer zurück. Dann ging sie fertig in ihre Unterkunft und fiel schon schafend auf das Bett.

Valen beobachtete sie noch einige Tage und wusste das sie stärker aus allem rausgegangen war als jeder Andere von ihnen. Arri war stark und würde ihren Weg gehen, koste es was es wolle. Innerlich klopfte er sich ein wenig selbst auf die Schulter, denn an ihren Fortshritten hatte er nicht unbedingt wenig beigetragen. Er muste auch zugeben, daß sie ihm einiges abverlangt hatte. In der Nacht, in der sie versuchte blind den Weg zu finden, war Valen ebenso wach und beobachtete sie auch dann noch, obwohl Riya ganz und gar nicht davon angetan war. Aber sie ließ ihn ziehen. valen etwas ausreden war ein Unterfangen welches oftmals frustrierend endete. Arri kam dabei auch an einigen Runien vorbei, von Stadtteilen die noch immer nicht aufgebaut worden waren. Valen fiel dabei eine Ruine auf, die so gar nicht ins Bild passte, aber dennoch mitten in der Stadt stand. Er ließ Arri gehen und betrat das dachlose Gebäude. Hier gab es nichts mehr was man für wertvoll erachten könnte. Dennoch hatte diese Gebilde aus steinernden Säulen eine seltsame Anziehungskraft auf Valen, denn irgendwie glaubte er das schon einmal gesehen zu haben. Der Innenhof war weitesgehend zerstört und überwuchhert mit Gras und kleineren Sträuchern. Der Eingang zum eigentlichen Haus, von dem auch nur noch die Wände standen, war halb verschüttet. Für den Söldner jedoch kein Problem. Das Dunkel der Nacht erschwerte die Sicht zusehends, nur wenige Fackeln wurden hier aufgestellt und die spendeten nicht das nötige Licht. Dennoch, als Valen den Raum betrat, der so sehr zerfallen war das man ihn kaum noch als solchen erkannte, fesselte ihn das altarähnliche Gebilde in der Mitte des Raumes. Auch hier hatte Valen das Gefühl alles zu kennen, schon einmal gesehen zu haben, in einem weit besseren Zustand allerdings. Valen schritt weiter vor bis er vor dem Altar stand. Der Mond spendete ihm das nötige Licht. Auf dem Altar waren Schriftzeichen eingraviert, wobei vieles nicht mehr zu lesen war. Valen ging die Zeilen durch und zu seiner Überraschung konnte er sie lesen. Und als er in der Mitte des Altars blickte, wußte er auch warum. Das Zeichen, welches dort eingraviert war, kannte er. Das kannte jeder von seinem Volk, wenn er es sehen würde. "Marek...."
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben