A Maid's Life

Albin

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Vorweg:
Dies wird eine mehrteilige Geschichte (hier keine Kommentare rein), die in einem geringen Anteil von Teilen durchaus Hentai-Elemente haben wird, aber größtenteils eine "normale" Geschichte wird. Titel sollte, mit Einbezug dieser kleinen Erläuterung eigentlich für sich sprechen.

Thread für Kommentare: http://www.world-of-hentai.to/board/showthread.php?p=474948#post474948 Danke.

A Maid's Life


Chris Farray strich sich eine dunkle Strähne aus dem Gesicht und sah aus dem Fenster. Weit unter ihm zogen Häuser, so klein wie Streichholzschachteln und Straßen wie Mikadostäbchen an ihm vorbei.
Er wandte den Blick gelangweilt vom Fenster ab und sah nach links neben sich, wo Isabelle saß. Sie war kurz vor dem Start eingeschlafen oder zumindest gab sie vor zu schlafen, denn er wusste, wie sehr sie Flugzeuge verabscheute und so konnte sie die Augen geschlossen halten und sich vorstellen an einem anderen Ort zu sein.
Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Jungen, der sich wieder nach rechts zum Fenster drehte. Er konnte sein Glück nicht fassen. Wahrscheinlich war es nicht einmal Glück, sondern Überredungskunst von Geoffrey.


Vor drei Tagen hatte Chris ihm gesagt, dass Geoffrey seinen Eltern sagen solle, er wolle den Rest des Sommers in ihrem Strandanwesen verbringen. Mittelmeer, Privatstrand und Sonne bis zum Abwinken.
Die Bedingungen, die seine Eltern stellten, waren annehmbar; Er durfte nicht alleine an den Strand oder vom Anwesen abhauen und seine Privatlehrer würden ihn bei seiner Reise begleiten und ihn in der kleinen Bibliothek im Strandanwesen unterrichten.
Drei Wochen Unterricht hätte er auch zu Hause noch gehabt, weshalb er damit mehr als einverstanden war. Was waren schon drei Wochen mit Vormittagsunterricht, wenn man nachmittags zweieinhalb Kilometer Strand und ein Anwesen mit mehr als 50 Zimmern für sich alleine hat?


Sein Blick wanderte unwillkürlich wieder zu Isabelle. Sie war ziemlich genau fünf Jahre älter als er. Im Alter von 8 Jahren hatten seine Eltern sie eingestellt, weil er keine Geschwister hatte und eins von den Hausmädchen immer für ihn da sein sollte, für seine Sorgen und Bedürfnisse. Inzwischen war er zwölf Jahre alt und Isabelle würde in zwei Wochen 17 werden.
Immer, wenn er bei Miller oder Reynolds oder sonst einem seiner Privatlehrer unterrichtet wurde, wurde auch Isabelle weiter gebildet. Größtenteils wurde ihr beigebracht, sich demütig zu unterwerfen und wie sie sich in Gegenwart von Chris und seinen Eltern zu verhalten habe. Aber auch Allgemeinwissen wurde ihr beigebracht, damit sie in der Lage war, sich mit ihm zu unterhalten.


Der Vorhang, der den vorderen Teil samt Cockpit von Isabelle und Chris trennte, wurde von einer dunkelhäutigen Hand geöffnet und das Gesicht eines Mannes schlüpfte durch den Spalt im Stoff. Er musste sich sichtlich gebeugt bewegen, um nicht mit dem Kopf gegen die niedrige Decke des Flugzeugs zu stoßen.
„Verzeihung, Master Chris“, brummte er mit tiefer Stimme und leichtem Südstaatenakzent.
„Was gibt’s denn, Hallington?“
„Die Maschine landet in ungefähr zwei Stunden. Wollen Sie noch etwas zu trinken oder einen Snack?“, fragte er und kratzte sich dabei mit der Hand, die nicht den Vorhang aufhielt am Hinterkopf.
„Bring doch bitte noch eine Flasche Cola und zwei Gläser“, entgegnete Chris.
Mit einem knappen „Jawohl“, drehte sich der Mann wieder um und ließ den Vorhang los.


Hallington war vor vier Monaten als Co-Koch eingestellt worden, war allerdings eine Woche später wegen seiner plumpen Art schon wieder fast gefeuert worden. Chris hatte mit Isabelle über den Mann geredet, der ihm irgendwie ans Herz gewachsen war und hatte dann entschieden, seine Eltern zu überreden, Hallington als persönlichen Koch für ihren Sohn angestellt zu behalten. Obwohl er sie eigentlich nicht selbst überredet hatte, sondern Geoffrey.
Er sah noch einmal nach draußen, wo gerade eine Wolke die Sicht auf die Erde versperrte. Wann hatte er das letzte Mal mit seinen Eltern gesprochen? Ihm fiel spontan nicht ein, wann er seinen Vater oder seine Mutter das letzte Mal länger als fünf Minuten gesehen hatte. Aber es macht ihm nichts aus, denn alle Menschen, die ihm wirklich viel bedeuteten, hatte er mitgenommen zu dem Zweitanwesen – Isabelle, Hallington und Geoffrey –, leider aber auch Reynolds, Miller und wie sie alle hießen.


Der Vorgang öffnete sich erneut und Hallington kam herein, in der einen Hand zwei lange Gläser mit Verzierungen, in der anderen einen Sektkübel mit einer Flasche Cola, die feucht von den schmelzenden Eiswürfeln, hin und herkullerte.
„Master Chris“, begann er während er ein Glas auf das kleine Tischchen nahe der Sessel platzierte und bis zur Hälfte eingoss, „Falls Sie noch etwas wünschen, haben Sie ja den Knopf an Ihrer Armlehne.“
„Danke, Hallington.“
„Gerne, Sir“
Mit diesen Worten, ging er wieder durch den Vorhang und verschwand aus Chris' Sichtbereich.


Für seinen Geschmack zog sich der Flug viel zu lange hin. Also sah er noch ein letztes Mal aus dem Fenster, bevor er den Vorhang schloss und das Licht dämpfte. Mit einem letzten Blick zu Isabelle, schlief er ein.

Fortsetzung folgt
 
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