Apocalypto

TheDarkness

Exarch
Nach die Passion Christi wagt sich Mel Gibson an ein weiteres Projekt. Das den Untergang der Maja Kultur zum Thema hat.

Der Film lässt sich in 3 Abschnitte untergliedern in meinen Augen. Demnach werde ich den Film auch auseinandernehmen.

Teil 1:
Wir lernen einen Stamm kennen irgendwo im Dschungel. Eine eindrucksvolle Jagdsequenz eröffnet den Film. Danach befinden wir uns im Stammalltag wieder. Wir lernen einige Mitglieder kennen, lernen die Probleme der Sexualität (Ich sag nur misslungener Blowjob) und noch einiges mehr kennen. Ehe die Majas aufkreuzen, vergewaltigen, brandschatzen und fast alles abschlachten was ihnen über den Weg läuft.

Teil 2:
Schildert sehr hart den Leidensweg der Überlebenden des Stammes. Sie werden in die Maya Hochburg gebracht, dort werden einige geopfert und mit den grausamen Ritualen der Mayas in Kontakt gebracht. Nur die wenigsten Überleben. Dem Häuptlingssohn gelingt die Flucht, dicht verfolgt von den Mayas. Doch der Häuptlingssohn dreht bald den Spieß um. Aus den Jägern werden Gejagte.

Teil 3:
Dann kommt der weiße Mann und mit ihm beginnt die Apokalypse. Man sieht die Weißen ankommen, den Häuptlingssohn mit seiner Frau und seinem neugeborenen Sohn davonziehen. In diesem Sinn beschert uns Gibson doch ein Happy End, doch wer in Geschichte ein wenig bewandert ist weiß was passiert ist. Und somit schafft Gibson den perfekten Schluss für seinen Film.

Eines muss man Mel Gibson lassen: Er zauber wirklich eine Bildgewalt auf die Leinwand die ihres gleichen sucht! Egal ob die Maya Hochburg, die expliziten Gewaltszenen oder die Sonnenfinsternis. Ich könnte endlose Beispiele aufzählen, die hier allerdings den Rahmen sprengen würden. Die Bildergewalt ist episch, geradezu erdrückend.

Der Fokus des Films liegt allerdings auf dem aufeinanderprallen verschiedener Kulturen. Da hätten wir die Wilden, die Mayas und natürlich die Weißen Männer. Gibson blickt tief in die menschlichen Abgründe, legt das Biest das in jedem Menschen lebt offen und zeigt schockierend warum der Mensch das schlimmste Tier von allen ist.

Über die Gewaltdarstellung lässt sich sicherlich streiten. Sie ist explizit, geradezu voyeuristisch inzeniert. Sie wirkt nicht übertrieben, sie wird eher als Stilmittel eingesetzt. Und Gewalt gibt es reichlich, sie erstreckt sich über den ganzen Film und bleibt auch während der Abspann läuft allgegenwärtig. Im Film werden Herzen rausgerissen, Tiere getötet, Menschen von Tieren gefressen, Frauen vergewaltigt, Menschen auf brutalste Weise umgebracht, und vieles mehr. Einem Gore Fan wird einiges geboten.

Der Film selbst wird aus Sicht des Häuptlingssohns des Wilden Stammes erzählt. Er überlebt das Massaker der Mayas in seinem Dorf, sein Überlebenswille hebt ihn von dem Rest ab. Ein wenig erinnert mich sein Werdegang an klassische Action Filme wie Die Hard oder Rambo. Einer gegen Alle, wenn ihr versteht was ich meine.

Ebenfalls interessant ist das Gibson sich wieder auf eine Sprache festlegt und den Film in Untertiteln präsentiert. Man muss also einiges lesen um alles mitzubekommen. Denn ich glaube die Hauptsprache von dem Film versteht niemand *g* Allerdings sprechen die Bilder für sich, man kann den Film auch ansehen ohne Untertitel zu lesen. Nur werden einem dann einige interessante Dialoge flöten gehen. Denn vieles was gesagt wird wirft Fragen auf, lässt einen nachdenken und kurz inne halten. Gibson fährt in diesem Fall zweigleisig und ich finde das ist ihm sehr gut gelungen.

Insgesamt ist Apocalypto ein bildgewaltiger Film, mit einer expliziten Gewaltdarstellung und einer schockierenden Offenlegung menschlicher Abgründe. Ich finde den Film sollte man gesehen haben.
 

Tai-Pan

Ordenspriester
Danke TheDarkness,

für deinen hervorragenden Meinungsbericht über den Film.

Ich habe mir den Film noch nicht angeschaut, habe es aber auf jeden Fall noch vor. Erst recht nach dem ich das jetzt hier gelesen habe. :yo: :yo:

mfg Tai-Pan
 

watis

Ungläubiger
Hatte ersma bedenken bei dem Film gehabt, da er von Mel Gibson is...und mir die Passion Christi net sodnerlich gefallen hat.

Trotz alldem war ich im Kino und bin sehr positiv ueberrascht!
Starke Bilder, nette Atmosphäre und ne sehr gute Umsetzung einer mittelmäßigen Sory!

Fand es nur unnoetig das so um die 10 mal n Herz rausgerissen wurde^^
 
Oben