[Review] Bioshock Infinite Review - Willkommen im Himmel, Mister DeWitt.

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran
Vorwort:
Die Story wird nicht gespoilert. Wenn ihr das Spiel also noch nicht gespielt habt, so könnt ihr beruhigt sein. Außerdem bedanke ich mich bei Bazillus für seine Hilfe bei dieser Review. Er hat den Inhalt für die Punkte "Welt" und "KI" geschrieben, ich habe sie nur umformuliert.

Die Welt - Eine Haltestelle nach der Anderen:
Was im 1. Teil unter Wasser zum Staunen gebracht hat, wird nun über die Wolken verfrachtet.
Die Stadt Columbia, in welcher ihr euch das Spiel über aufhaltet, kann man nur mit dem Wort "Atemberaubend" beschreiben. Und das liegt nicht nur an der dünnen Luft.
Sobald ihr eure ersten Schritte in das Sonnenlicht setzt, möchtet ihr dort nicht mehr weg.
Die Panoramen der Stadt sind wunderschön. Man sieht einzelne Stadtbezirke im Hintergrund umher schweben, Container an Schienen durch die Luft fahren und die Leute, welche ihr Leben dort genießen.
Doch nicht nur in der Ferne gibt es Dinge die zum Staunen veranlassen. Es gibt so viele kleine Details in der Stadt die euch direkt auffordern diese Stadt zu erkunden.
Schon gleich zu Beginn gibt es solche Dinge. Auf einem Plakat wird auf das Barbershop Quartet hingewiesen mit dem Namen „The Bee Sharps“, welches nicht nur eine Anspielung auf die Simpsons ist sondern auch noch eine Liedchen der Beach Boys zum besten geben. Diese erscheinen mit einem Zeppelin wenn man auf dem Weg zum Gründerfest ist.
Man ist nicht gezwungen ihnen zuzuhören, oder dort zu bleiben, das Ereignis passiert und man muss ihm keine Beachtung schenken. Dennoch ist dies ein wunderbarer Moment in dem Spiel, für 3 min vergisst man alles was gerade passiert und geniest in vollen Zügen das Stück der Band. Dieses Ereignis wirkt, wie viele andere, einfach perfekt ins Spiel platziert und macht die Welt so lebendig.
Der Rummel ist auch so ein Ort. Ihr könnt dort in 2 min durchlaufen, könnt aber dort auch eine gute halbe Stunde verbringen. Ihr könnt Plasmide ausprobieren, bei Schießständen Preis abgreifen, einen Handyman sehen und auch Zigaretten für Kinder betrachten.
Die Slums sind einer der besten Orte. Im späteren Verlauf sieht man das wahre Gesicht von Columbia wie in den Audioaufzeichnungen bestätigt, werden in den Slums die Schwarzen, und andere „niedere Rassen“ wie, Iren, Deutsche und Asiaten untergebracht und festgehalten. Die Behausungen sind heruntergekommen und Essen und Wasser sind knapp, Gewalt und Mord stehen an der Tagesordnung. In der einzigen Bar in den Slums liegt ein Toter frisch erstochen auf dem Kartentisch. Die Menschen dort die nur für die Obrigkeit leben sind in tiefer Depression gefangen. Dennoch gibt es hier auch eine spezielle Szene die man leicht übersehen kann. In einem Raum steht eine Gitarre die, wenn man sich ihr nähert, benutzen kann. Elizabeth wird eine Lied singen und versucht damit die Menschen etwas aufzumuntern.
Es gibt auch wieder Audiologs zum sammeln. Diese geben wertvolle Information zu der Herkunft der Plasmide, den Lutece Zwillingswissenschaftler,... Wenn ihr nach dem Ende des Spiels noch alles verstehen wollt, so müsst ihr diese Audiologs einsammeln.
Jeder Ort in dieser Stadt, dieser Welt, hat seine eigenen magischen Momente.

KI - Einmal ein Stück mehr menschlich:
Die KI eurer Gegner ist auf einem irdischen Level. Sie stürmen eure Position, damit sie auch in eure Falle laufen. Ganz normaler Standard wird hier gebracht. Sie tut ihren Job, wird euch aber auch nie mit ausgefallenen Taktiken das Leben schwer machen. Doch eine Person in diesem Spiel hat diese eine ganz besondere KI. Eure ständige Begleiterin Elizabeth. Elizabeth wird ständig mit der Welt interagieren. Entweder sie kommentiert eure Aktionen (wie ein Besuch in der Damentoilette), redet mit Passanten oder schaut sich einfach die Dinge in der Welt an. Am Strand gibt es ~20 Dinge mit denen Elizabeth interagieren kann und wo man als Spieler zuschauen kann, was sie denn nun damit macht. Auch ihre Gestik und Mimik passt sich ständig den Gegebenheiten der Welt an. Sie trägt ihren Teil zu der lebendigen Welt bei.

Gameplay - Zauberei, Ballern und Gleiten:
Nicht nur bei der Story und Welt setzt Bioshock die Messlatte ein Stück höher. Wie auch in den Vorgängern habt ihr in der einen Hand eure Waffe und in der anderen 1 von 8 Kräften. Mit den Kräften könnt ihr die Gegner lähmen, Projektile zurückschleudern, Maschinen kontrollieren und ein Haufen anderer Dinge machen. Eure Schießeisen halten sich an bekannte Modelle (Karabiner, Schrotflinte, Maschinengewehr, Pistole, Raketenwerfer,..). Neu dabei sind die Skylines die ihr vermutlich in den Trailern schon mal gesehen habt. Diese Schienen geben ein sehr gutes Gefühl von Geschwindigkeit und bringen die Schießereien auf verschiedene Höhenebenen. Eure ständige Begleiterin Elizabeth unterstützt euch im Kampf. Sie sucht die Gegend nach Lebenstränken, Salz (Euer "Mana" für die Kräfte) und Munition ab. Aber ihr könnt euch nicht ewig auf sie verlassen. Sie sammelt nur Sachen die hinter euch sind. Sie wird nicht in die Gegnermassen stürmen und diese Sachen kann sie auch nicht herbeizaubern. Sie kann euch aber durch die Risse in der Welt Objekte her beschwören. Das kann Deckung, Unterstützungseinheiten oder eine bestimmte Waffe sein. Dies kann sie nur an bestimmten Plätzen in der Welt, und auch nur ein Riss gleichzeitig darf geöffnet sein. Das gibt dem Shootergenre nochmal ein ganz frisches Gefühl. Ich habe mich regelrecht auf jeden Kampf gefreut. Durch einige Spezialgegner, wird die Gegneransammlung aufgemischt. Selten könnt ihr euch in einer Deckung verschanzen, sondern müsst ständig in Bewegung sein. Einzige Problematik entsteht durch das gleichzeitige Dasein von Kräften und Schusswaffen. Ihr habt immer auf eurer rechten Maustaste eure aktuelle Kraft, normalerweise schaltet man dort auf Kimme und Korn um. Also werdet ihr größtenteils aus der Hüfte schießen. Aber ihr gewöhnt euch schnell an dieses Handling. Alles in Allem sind die Auseinandersetzungen schnell, befriedigend und abwechslungsreich.

Auch ohne den Kontext ein Erlebnis:
Die Geschichte um die Risse, den Lutece Zwillingen und mit dem Höhepunkt am Ende könnte viele Leute verwirren. Ich gehöre zu diesen Leuten, welche den kompletten Kontext und alle Anspielung die gemacht wurden, nicht verstanden haben. Aber dennoch ist dieses Spiel genial. Die ganzen Gefühle welche das Spiel rüberbringen will, bekommt ihr immer zu spüren. Das Gameplay selbst ist schon für Shooter-Fans ein Kaufgrund genug. Mit Elizabeth kann man sich viele zusätzliche Stunden beschäftigen. Selbst wenn ihr am Ende mit Fragen überrumpelt seid, so habt ihr bis dahin ein einzigartiges Erlebnis gehabt. Wenn ihr von euch selbst behauptet, ihr seid im erkennen des Kontexts und formulieren einer Interpretation nicht gut, dann probiert es trotzdem. Das Spiel wird seine ganz eigene Note für euch hinterlassen.

Fazit:
Bioshock: Infinite ist eines dieser einzigartigen Spiele. Wo man schon beim Spielstart einfach weiß, es wird ein geiles Erlebnis. Wo man keine riesige frei begehbare Welt bekommt, aber eine mit extrem viel Liebe zum Detail. Wo das Gameplay sofort ins Blut geht. Wo euch die wichtige Leute in eurer Geschichte sofort interessieren. So ein Spiel ist Bioshock: Infinite. Dieses MUSS man spielen. Und wenn man mit Shootern überhaupt nicht klarkommt, so soll man sich eines der vermutlich unzähligen Let's Play auf Youtube anschauen. Wahrlich ein Spiel, welches sich nicht nur in seiner Welt über den Wolken befindet.

Eurer Ancarius und Bazillus^^
 
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Bazillus^^

Nerd-König
VIP
ist sehr schön geworden :)
und so viel hast du gar nicht von mir umgeschrieben nur die Story spoiler sind drausen :P
 
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Magicnorris

Novize
Wirklich schön geschriebene Review. Kann mich deiner Meinung nur anschließen. Bioshock Infinite ist ein einmaliges Spiel.
 

~[Miku]~

Gläubiger
Ich habe das Spiel in 2 nächten durchgehabt. Fand die Schiesseinlagen sehr eintönig aber die Geschichte hat mich am Spiel gehalten sowie Grafik und Inszenierung. Ich hab geweint. Das Ende war eines der beeindruckendsten die ich je erleben durfte.
 

Gogeta GT

Gläubiger
Ich hab vorher nur den ersten Teil gespielt. Den zweiten hab ich mir aus 2 Gründen nicht geholt: Ich konnte mir nicht vorstellen als BigDaddy rumlaufen und dieses games for Windows System ist mir einfach zu suspekt.

Zu Infint kann ich sagen: geniale Grafik, super Gameplay und die Story ist wirklich fesselnd. Die neuen Fähigkeiten fand ich auch gut. Es macht Spaß seinen Gegnern Krähen auf den Hals zu hetzten und sie wärend sie diese verscheuchen wollen aufs Korn zu nehmen^^
 
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