[Biete] Dämonen

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Prolog

Langsam richtete sich der Lichtkegel auf das von Müdigkeit gezeichnete, junge Gesicht. Ihre Türkisblauen Augen sahen auf den metallenen Tisch, als ein lautes Klatschen zu hören war. Mit ausdrucksloser Mine hob sich ihr blondes Haupt nach oben um in das erzürnte Antlitz ihres Gegenübers zu sehen. Schweiß lief an dessen Stirn herunter. Gute vier Stunden waren die beiden nun schon in dem kleinen, stickigem Raum zusammen. Das Spie war jedes Mal das gleiche. Ihre Fragen wurden mit einer Gegenfrage beantwortet oder einer lächerlichen Zusammensetzung von Wortfetzen, die einfach keinen Sinn ergaben. „Jetzt erzähl mir endlich, was passiert ist!“, wies ihr Gegenüber. Eine weitere Akte wurde auf den Tisch geknallt. Mehrere Fotos wurden sichtbar. Auf den Bildern sah man sieben, verschiedene Gestalten, der Hauptanteil waren kleine Kinder, die auf eine Art und Weise zugerichtet wurden, die man als unschön bezeichnen könnte.
„Wir haben deine D N A überall am Tatort gefunden, deine Kleidung war über und über mit Blut der Opfer beschmiert, Zeugen haben dich herein gehen sehen“. „Jetzt gestehe endlich“, ein leises, kaltherziges Lachen war ihre Antwort auf die Forderung der Polizistin die langsam ihre Fassung verlor, was dem Mädchen ein Grinsen ins Gesicht trieb, das einem die Nackenhaare ins Gesicht trieb.

Ihre Hände waren ineinander gefaltet, ihr Gesicht stützte sich auf den schmalen Fingern. Auge in Auge blickten sich beide aneinander an, als eine Alarmsirene losheulte. Das dröhnende Geräusch tat in den Ohren weh. Eine Erschütterung ließ das Gebäude erzittern. Der gesamte Verhörraum wurde durch eine Detonation in Schutt und Asche zerlegt, Glasscherben schossen ihnen entgegen, die Polizistin hielt sich schützend ihre Arme vor ihrem Gesicht, wurde zur Seite gegen eine Wand geschleudert, was ein lautes Knacken ihrer Wirbelsäule mit sich gab.
Das Mädchen saß in der gesamten Zeit seelenruhig auf ihrem Stuhl, Schutt bröckelte von ihren Schultern herunter welchen sie sich langsam mit den Fingern abwischte. Ihr Körper erhob sich, langsam auf die verletzte Polizistin zu schreitend welche mit angsterfülltem Blick auf das Mädchen starrte. „Ich hab es gewusst, ich hab es immer gewusst!“, schrie die Frau. Ein stechender Schmerz brannte in ihren Lungen woraufhin sie Blut ausspucken musste welches vor der Kleinen auf ihre Schuhen landete. Das Lächeln in ihrem Gesicht verstarb, als die Robinrote Flüssigkeit das pechschwarze Wildleder beschmutzten.

Sie ging in die Hocke, beugte langsam ihren Oberkörper nach vorne und strich mit ihrer rechten Hand durch die von Staub umrannten Haare der Polizistin. „Und nun?“, fragte das Mädchen mit Gleichgültigkeit in ihrer Stimme. „Nach dem du es weißt, was willst du jetzt dagegen tun, Frau Polizistin?“, ihre Zunge schlängelte sich langsam um den Nacken der Frau die sich kaum noch rühren konnte. Der saure Geschmack von Schweiß ran auf ihren Geschmacksknospen was ihren Körper leicht zum erzittern brachte. „Uhhhhh“, quietschte die Kleine auf. Speichel tropfte auf den steinernen Boden. Das leise Zischen der Säure brannte sich durch den Stein, als bestünde dieser aus schmackhafter Butter.

Ein weiteres Knacken war zu vernehmen, woraufhin ein panischer Schmerzensschrei durch den verwüsteten Raum hallte. Das Blut ran ihren rechten Oberschenkel herunter, tropfte klatschend auf den Boden, langsam begann das Mädchen ihre Uniform zu verbrennend, woraufhin sie einen wunderbaren Einblick auf den makellosen Körper der Polizistin hatte. „Hat dir das weh getan, Fräulein Polizistin?“, fragte die Kleine woraufhin ihr Lachen wiederhallte. Die junge Frau sah langsam nur noch ihre zierlichen Konturen ihres Körpers ehe ihr Kopf langsam zur Seite kippte und unsanft auf den Boden klatschte. Das letzte, was man hörte, war das eklige, knackende Geräusch, als der Fuß der Kleinen den Nacken zertrümmerte. Langsam durch die Schneise der Verwüstung die sie hinterließ, trugen ihre Beine sie durch einen Korridor des Komplexes nach dem anderen. Während hinter ihrem Rücken eine Feuerwand nach der anderen senkrecht in den Nachthimmel schoss.
 
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