[Diskussion] Das System wird Gesprengt

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Interview auf SPON:

EURO - Das System wird gesprengt

Okay, irgendwelche Interviews mit nem Ökonom liest man ja in letzter Zeit andauernd, aber dieses fand ich ganz interessant.
Wahrscheinlich machen da jetzt sogar wirklich jede Menge Hedgefonds und Banken Kohle mit den Staatsanleihen weil die
genauso denken. Auf die grenzenlose Dummheit der Bundesregierung zu vertrauen um mit diesen Papieren nach einem Jahr
eine 25% Rendite einzufahren, dürfte sogar ein gar nicht mal so unsicheres Geschäft sein. Auch nicht für die Hedgefonds.
Und danach nehmen die sich dann Portugal einfach vor. Da kein Politiker diese Staatspleite in seiner Amtszeit haben will,
wird das Problem einfach mit unseren Steuergeldern solange vor sich hergeschoben bis es dann bei der nächsten amtierenden
Regierung explodiert. Würde sich halt sonst auch scheiße in den eigenen Memoiren später machen. :rolleyes:
 
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Kash!

Novize
An einer Umschuldung werden sie so oder so nicht vorbei kommen, warum nicht also noch ein paar Milliarden verpuffen lassen bis es soweit ist :>
 

ssl

Ordenspriester
einen 50% Haircut wird es vielleicht geben, wäre auch für den Steuerzahler von großem vorteil! Nur wenn Griechenland entschuldet wird, kann es investieren und die Wirtschaft ankurbeln und so seine Schulden, vielleicht nicht tilgen, aber zumidest senken.
Das Hauptproblem besteht an der wirtschaftlichen Struktur Griechenlands, was wird dort denn produziert? Oliven. So lebt Griechenland eben auch viel vom Tourismus und darum wurde sich dort ja noch nie viel gekümmert. Dienstleistungen werden dort auch viel gemacht, aber dazu fehlen dort eben mehr und mehr die schlauen Köpfe.

Die internationalen Banken machen auch nicht wirklich verluste, wenn Griechenland entschuldet wird, die schreiben einfach die Verluste ab und schon ist das vergessen. Dazu wurde ja z.B. das deutsche Steuersystem ausgelegt.
 

Lilliandil

Zerschmetterling
Otaku Veteran
interessant was dieser Humburg so erzählt..
Is mir aber egal.. ändern könn wir an der Sache nichts. Das Dealen die Politiker eh unter sich aus.

Hätte man dort mit einfügen können oder is das so sehr verschieden?
 
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ssl

Ordenspriester
interessant was dieser Humburg so erzählt..
Is mir aber egal.. ändern könn wir an der Sache nichts. Das Dealen die Politiker eh unter sich aus.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, ist die die Bedeutung von Demokratie bewusst? Die Bürger haben Einfluss darauf, was "ihre" Politiker tun. Es ist traurig dass immer mehr "mündige" Bürger nicht mehr zu den Wahlen gehen, dadurch bekommen die unverbesserlichen eben die Macht, das System in der - zum scheitern verurteilten - Form aufrecht zu erhalten.
Jeder der sich über diese Banken- und Großkapitalistenpolitik aufregt sollte vielleicht mal darüber nachdenken, nächstes mal etwas anderes als FDP/CDU/CSU/SPD zu wählen. Wäre mal einen Versuch wert, denn dass die genannten 4 es nicht hinbekommen, wissen wir, bei den anderen wird es immer nur vermutet, bewiesen ist da nix.
So, genug aufgeregt :nonono: Jetzt spring ich unter die Dusche und danach wird weiter gelernt :tralalalala:
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Normalerweise müssten Köpfe rollen oder Sanktionen ausgesprochen werden für die Parteien, welche
ihre Wahlversprechen in massivste Weise nicht einhalten und schon würde es mehr Wählerstimmen geben.
Weil viele Bürger sich hintergegangen fühlen, wenn mal wieder die Wahlversprechen gebrochen wurden.
Ich wähle aus trotz die Piratenpartei und wenn das noch mehr machen, würden die anderen Parteien
vielleicht mal irgendwann aufwachen, wenn plötzlich ihre ganzen Stimmen weg sind.
 
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Lilliandil

Zerschmetterling
Otaku Veteran
@ ssl, andere Parteien wählen bringt ebenfalls nicht, weil es alles dasselbe ist.
Die haben eine feste Schiene, die gefahren werden muss. Ob die SPD den Lokführer spielen oder die Grünen oder von mir aus auch die Piraten das ändert nichts am Fahrplan. Der wird so oder so eingehalten. Es ist wie ein Theaterstück, die Akteure kann man wechseln aber die Rollen bleiben stehts dieselben.

Wie wanyuu schon sagte, selbst wenn die kleinen Parteien aufsteigen, würde man sie in kurzer Zeit Korumpieren oder sich passen sich der Umgebung an was aufs Gleiche hinaus läuft.
Und nicht die Bürger wählen ihre Vertreter, sondern die Parteien machen das. Darum macht es unterm Stich keinen Sinn. Weder hier noch in den USa entweder is man dort Republikaner oder Demokrat was willste da groß wählen können? Obama hatte viel vor aber er wurde ausgebremst, er hat keine wirkliche Macht, was zeigt, dass es egal ist, wen wir wählen, damit er da oben sitzt.
 

ssl

Ordenspriester
Hmm... ich bin dennoch überzeugt, dass, würde beispielsweise die Linke und die Grünen richtig viele Stimmen bekommen, die ehemals großen Volksparteien gewaltig umdenken würden. Denn pro Stimme klingelt bei denen die Kasse, oder eben nicht. Ich behaupte mal, würden sich die CDU/CSU und FDP nciht grade selbst dauernd ans Bein pinkeln, würde die doch recht starke Opposition denen so nach und nach einen Strich durch die Rechnung machen. Man hat es ja erst kürzlich beim Atomausstieg 2.0 gesehen, wer da wieviel im Alleingang machen kann.
Politik ist nicht immer Volksnah, darf es auch nicht sein, denn viele Entscheidungen bedürfen sicherlich mehr Wissen und Kompetenz als der Bundesdurchschnitt besitzt. Dennoch finde ich, wären Volksentscheide, ähnlich wie in der Schweitz, deutlich demokratischer als es bei uns jetzt ist.
Die USA und ihre Scheindemokratie samt Mehrheitswahlrecht und indirekter Wahl, brauchen wir beim Thema Demokratisches System eigendlich nciht behandeln :-)
 

wanyuudou

Knight of Sidonia
Für andere Parteien wählen, ist die Auswahl auch noch zu gering. Es müssten zig kleine Gruppen sein, die dann auch wirklich gleiche Anteile haben im Parlament. Und die müssten dann auch erstmal gewählt werden. Solange Max und Martha Mustermann die Mainstreamparteien wählen, die sie schon immer gewählt haben tut sich recht wenig. Selbst dann weiß keiner wie eine Koalition aus Parteien dieser Art sich insgesamt verhält, wie sich das Klima in Deutschland ändert. Wenn überhaupt, denn so leicht lassen sich Gesetze auch nicht ändern, bzw die Auswirkung der Änderung erfolgt verzögert. Beispiel: Die sinkenden Arbeitslosenzahlen der letzten Zeit sind kein Verdienst von CDU/FDP, sondern wohl eher der Schröder-Ära.

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Zum Volksentscheid eine kleine Anekdote:
In der Uckermark war durch Bürgerbegehren erwirkt worden, dass der Landrat direkt per Volksentscheid gewählt wird.
Es kam zur Wahl, und es kam zu einem uneindeutigen Ergebnis. Nun wurde eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die gleichauf waren durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass es wieder keinen klaren Gewinner gab und es zu viel bösem Blut kam, weil sich die Wahlkreise quasi gegenseitig den Schwarzen Peter zuschoben.
Das Ende vom Lied: Das Gesetz sah vor, dass bei Unentschieden die Bestimmung über den Landratsposten wieder an den Kreistag zurückging. Logischerweise wurde nicht der Parteilose bestellt, sondern einer, der im Volksentscheid schon in der ersten Runde ausgeschieden war und nicht mehr in der Stichwahl stand.

Soviel zu Beachten des Wählerwillens seitens der Parteien. Sowas steigert nur noch die Politikverdrossenheit der Wähler.

Wahlbeteiligung:
Erster Wahlgang: 37,4%
Stichwahl: 29,1%

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Noch was zu Parteien und ihrer Arbeit:
Ich kann sie auch ein bisschen verstehen: Es ist nicht immer einfach, Zwischenlösungen zu finden, die Brücke zwischen den Interessen zu schlagen, gerade bei dem riesen Spalt auch hier in Deutschland zwischen Kapital und dem einfachen Volk. Aber das man sich soweit vom Wähler entfernen kann, das versteh' ich wiederum nicht. Und hier ist der Wähler gefragt, die Politiker wieder zurückzuholen. Aber dazu muss er auch wählen gehen, wenigstens um sein eigenes Gewissen zu beruhigen, weil man weiß, was man gewählt hat und inwieweit die eigene Entscheidung die Lage beeinflusst. Denn wenn ich nicht wählen gehe, mache ich mich selbst unmündig, ich beraube mich der Möglichkeit Veränderung zu bewirken. Auch Stimmen ungültig machen ist keine Lösung, da sie auch verrechnet werden (übrigens ist eine Wahl auch mit 1% Wahlbeteiligung gültig). Ich muss mich entscheiden, auch inwieweit ich als Bürger eines Staates Teil desselben sein möchte. Die Politiker sind nun mal nicht direkt dem Wähler Rechenschaft schuldig, die einzige Möglichkeit, diese einzufordern läuft nur indirekt über die Wahl.
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Da kein Politiker diese Staatspleite in seiner Amtszeit haben will, wird das Problem einfach mit unseren Steuergeldern solange vor sich hergeschoben bis es dann bei der nächsten amtierenden Regierung explodiert. Würde sich halt sonst auch scheiße in den eigenen Memoiren später machen. :rolleyes:
Also gebietet die Logik, genau das Gegenteil von dem zu tun was man eigentlich will:
Man muss wieder die wählen, die den Müll verursacht haben. Solange, bis der große Knall kommt und die großen Parteien die Rechnung für mitverantwortete Krise bekommen. Wählt man nähmlich die Kleinen und es geht Krachen, werden nämlich nicht die abgestraft, die es verdienen.
 
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ssl

Ordenspriester
@wanyuudou
Schauen wir mal, nur um einen gegenbeleg zu liefern^^, mal ins mafiöse Italien, wo der Atomausstieg mittels Volksentscheid beschloßen worde. Trotz Berlusconi und Mafia. (Der Vollständigkeit halber, es ist dort nicht alles schlecht,: schöne Frauen, gutes Essen, guter Wein, tolle Landschafte, super Mode, teilweise schöne Autos, schön, nicht gut^^)
Ich stimme dir da voll zu, jeder der nicht zur Wahl geht, gibt den, wie ich sie nenne, Unverbesserlichen, mehr Macht.:nonono:
 

wanyuudou

Knight of Sidonia
Atomausstieg ist für die Leute sicherlich auch wesentlich interessanter und würde auch hier eine größere Beteiligung hevorrufen an einem Volksentscheid, als über die obersten Repräsentanten, oder Gesetze direkt zu entscheiden. Das Problem ist dabei aber auch, dass der Bürger viel zu wenig über Gesetzentwürfe informiert wird. Es wäre schön, wenn die Demokratie etwas direkter wird, aber es muss auch mehr informiert werden. Also kommen wir wieder zur fehlenden Wählernähe. Der Politiker braucht den Wähler, das scheint aber den meisten (beider Seiten) nicht klar zu sein, genauso wie der Bürger den Politiker braucht.
 

ssl

Ordenspriester
Da hast du voll und ganz recht! :onegai: Am mit Abstand wichtigsten wäre aber endlich richtige Transparenz, bei Gesetzesentwürfen und Beschlüssen, wie z.B. Staatseigentum zu privatisieren.
 
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