[Diskussion] Der richtige Zeitpunkt zum sterben

SODI@WOH

Gehört zur Unterschicht
Otaku Veteran
Hi Leuts

Gerade hab ich gelesen, dass der Synchronsprecher Karl-Heinz Tafel verstorben ist. Und das mit 63 Jahren. Auf Anisearch hab ich mir die Kommentare dazu angesehen. Fast alle schreiben dort 63 währe kein Alter zu sterben.
Jetzt stellen sich mir die Fragen:
Wann ist man denn alt genug zum sterben?
Wann kann man sich zurücklehnen und sagen: "Jawoll! Jetzt kann ich zufrieden sterben!" ?
Wer legt fest ob man zu jung ist zum sterben?
 

mauke

Freelancer
Teammitglied
SMods
hm das is eine gute frage.
ich denke das wird von mensch zu mensch unterschiedlich sein
der eine will alle möglichen ziele die er sich für sein leben vorgenommen hat erreichen und ein anderer vielleicht nur eins.
so das richtige alter wird es bestimmt nie geben
 

Anusha

Verschollen im Void
Otaku Veteran
Ich will erst sterben, wenn ich mit Stolz auf mein Leben zurückblicken kann, und sagen kann:
"Das war mein Leben! Ich hab so gelebt wie ich es wollte!"
Nein, im ernst, ich hab noch viel vor mir. Sterben will ich erst, wenn ich mir meine Träume und Wünsche die ich mir vorgenommen habe erfüllt habe, dann weis ich das ich mit einem Lächeln auf den Lippen sterben werde.
Ich will meine Kinder aufwachsen sehen, mit meiner Frau meinen Lebensabend verbring und dann irgendwann mit 80 oder so, friedlich von dieser Welt gehen.
Zu jung is man dann, wenn man zB. noch nich fest im Leben steht, oder es einem noch körperlich so gut geht das man noch fit is, ich kenn zB. Alte Menschen die joggen mit ihren 95 Jahren noch täglich die Straßen meiner Stadt entlang. ^^
Aber Sterben müssen wir so oder so alle.^^
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Der richtige Zeitpunkt zum sterben ist entweder der, wo man alle seine Ziele erreicht hat und stolz auf sich und sein Leben sein kann, oder aber der, wo man noch zu jung ist, um seine Ziele und Ideale verloren zu haben... für mich ist es zum Beispiel zu spät. Wäre ich in meinem Studium gestorben, wäre ich mehr oder weniger glücklich aus der Welt gegangen. Aber jetzt? In Depression und Frust? In Hass, Ärger, Trauer und Schmerz? Nein - das letzte, was ein Mensch mit seinem Körper fühlt, sollte etwas Schönes sein. Und nicht solche Dinge...

Es gibt keinen schrecklicheren Tod, als einen qualvollen.
 

Trii

ghost of freedom
Otaku Veteran
63 Jahre ist heutzutage betrachtet kein so wirkliches Alter, betrachtet man es allerdings mit der normalen Lebenserwartung eines Menschen so ist das doch schon recht ordendlich (was heißt keine Medikamente usw).

Nun muss ich sagen er ist wohl gestorben bevor er senil wurde. Am Lebensabend zu sterben bevor man senil und/oder so extrem hilfsbedürftig ist das man nichtmal mehr alleine aufs Klo kann, das ist ein guter Zeitpunkt zum sterben.
Dies kann mit 63 ebenso wie mit 75 passieren oder u.U. auch noch später.
Das ist finde ich der richtige Zeitpunkt zum sterben.
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Eine Freundin von mir arbeitet in einem Kinderhospiz.
Insofern sehe ich das recht klar.
Der "richtige Moment" hat nichts mit dem Alter zu tun, er ist schlicht nur dann für die Umstehenden schlecht zu verdauuen, wenn er tragisch ist. Klar, für viele ist der Tod eines Kindes definitiv tragisch, es ist aber trotzdem ein Unterschied, ob ein Kind qualvoll verendet oder schlicht entschläft, ob es plötzlich und brutal stirbt oder es nach einem langen Leidensweg "Erlösung" findet. Letzteres ist "die richtige Art".
Beim Alter beginnt die Akzeptanz wohl so ab 65 bis 70. Aber auch hier definiert man es nach Situation. Ein körperlich fitter Rentner, der aktiv ist, begeisterungsfähig, nicht senil und Freude am Leben hat, der geht immer "zu früh". Jemand, der im Alter senil oder gar geistesgestört wurde, der nur noch im Bett liegt und sich selbst anpinkelt, bei dem ist man dankbar für die "Erlösung".

Und bei all diesen Dingen spielt die individuelle, subjektive Meinung rein. Wenn mein Opa z.B. beerdingt würde, dann würde ich es als gut bewerten, denn er hat viel gemacht, lang gelebt und ist nun in einem senilen, selbstzerstörerischem, aggressiven Moment. Könnte sein altes Sich sich jetzt ansehen, es würde das sicherlich nicht gut finden. Daher würde ich es als "den richtigen Moment" sehen. Meine Oma dagegen würde ihren Ehemann verlieren mit dem sie bereits seit über 50 Jahren verheiratet ist. Für sie wäre es wohl erst dann der "richtige Moment", wenn er wegen einer Krankheit o.Ä. wirklich aktiv leiden oder dahinvegitieren würde.

Daher gibt es auch nicht DEN Moment, nur eine unendliche Menge von diesen, die immer wieder frei nach subjektivem Ermessen verteilt werden.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich glaube, für niemanden gibt es ein richtigen Zeitpunkt. Man hat zwar den Wunsch, so lange zu Leben, bis man alles erreicht hat, aber das Schicksal oder wie man es auch immer nennen möchte, hat meist was anders vor. Mein Wunsch ist es, so lange Leben zu dürfen, das meine Kinder beide selbstständig aufwachsen und irgendwann meine Hilfe nicht mehr brauchen. Ich versuche auch, das meine Kinder auch so werden, das sie zwar trauern, aber trotzdem nach vorne schauen können.
Ich finde, es ist grausam, das wir es nicht mehr schaffen, jemanden sterben zu lassen, der todkrank ist und nicht mehr leben möchte. Der als Beispiel im letzten Stadium ist von Krebs, nur noch leidet und jeder Dr. noch meint, rummachen zu müssen. auch wenn ich an die Altersheime denke, wo viele Menschen an den Geräten hängen und auf Teufel komm raus am Leben gehalten werden. Klar, meist sind es die Angehörigen, die das bestimmen, aber trotzdem finde ich das in manchen Fällen nur grausam.
Auch, wie man stirbt ist immer so eine Sache, ich möchte, das es schnell und in Ruhe geschieht. Als das ich qualvoll und langsam, für Monate hinaus am abkratzen bin.



Aber eigentlich kann man nicht sagen, welcher Zeitpunkt der richtige ist, denn er kommt, wenn er kommt, egal was der Mensch auch noch dagegen machen möchte, diese Entscheidung können wir nicht abnehmen. Sie passiert, wenn sie passiert.
 

L8rd

Best in the World
Otaku Veteran
All diese Fragen beantwortet meiner Meinung nach dein Körper selber.
Wirst du lange Leben oder nicht? Ist es Zeit zum gehen oder nicht? Das entscheidet der Körper von allein. Es sei denn du erleidest an einem schweren unfall oder Krankheit dann ist das Schicksal aber auch da entscheidet der körper ob er diese Situation übersteht.
Auch wenn ich nicht gläubig bin oder sonst etwas, denke ich, alles was im Leben pasiert muss so sein.

Ich hatte zwei Fälle in meiner Zivi Zeit wo beide wußten es ist Zeit zu gehen. Die eine wollte nochmal ein Eis essen und sagte mir das es ihr letztes wäre...
Tag später war sie tot.
Eine andere Dame wollte nicht mehr Leben und wie ich sie fragen wollte ob sie ein gutes Leben hatte, beantwortete sie mir die Frage ohne das ich sie gestellt habe.
Sie hatte ein schönes Leben und hat mir etwas davon erzählt. Tag später war sie auch tot.

Aber eigentlich kann man nicht sagen, welcher Zeitpunkt der richtige ist, denn er kommt, wenn er kommt, egal was der Mensch auch noch dagegen machen möchte, diese Entscheidung können wir nicht abnehmen. Sie passiert, wenn sie passiert.
gut formuliert :)
 

Janoko

Phöser Engel
VIP
ein Thema, das auch sehr gut in den Philosophischen bereich gepasst hätte, aber nun denn.

Der zeitpunkt des Sterbens und ob man lange genug gelebt hat hängt von vielem ab. Es gibt menschen, die gehen mit 38 und sagen "Ja, mein leben war erfüllt" und es gibt andere, die 90 sind und sich an jeden kleinen Halm klammern um noch weiter zu leben. Meiner Meinung nach gibt es kein "richtigen" zeitpunkt für's Sterben, sondern nur für's los lassen. Los lassen heißt aber auch nicht vergessen, sondern sich damit abfinden, das man selber nicht mehr lange ist. natürlich ist das für uns als rational ausgelegte lebewesen unverständlich, unser eigenes ende zu erahnen, meist sogar unvorstellbar. Aber irgendwann trifft einen die Erkenntnis immer. man geht, wenn man gehen muss.
 

G4M3RxXx

Ordenspriester
Wenn ich nen seniler alter sack bin der nichts mehr alleine machen kann dann kann ich ruhig sterben aber 63 würd mich voll ankotzen bekommt man nichtmal Rente ~.~
Da hätte man sein Lebenlang gearbeitet und im Endeffekt FUUUUUU <.<
ne danke ich hätte gerne noch einen ruhigen Lebensabend ...
Und am Ende der Straße steht ein Haus am See orangebraune Blätter liegen auf dem Weg ~ *sing*
[Ich hoffe aber auch das ich mit 50~60 genug bei seite gelegt hab um mit dem Arbeiten aufhören zu können in dem alter ist man ja noch Halbwegs lebendig xD und viel älter als 70 wird man(n) im Schnitt ja eh nicht x)
 
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