Darth Bane
Ordensbruder
Okay, hier ist meine erste FF fürs Board. Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik und hoffe, für meine erste Story nicht zu sehr fertig gemacht zu werden. Sollte die Story gut ankommen, werde ich sie mit Freuden fortsetzen. Kleine Info am Rande: Meine Geschichte spielt in einem fiktiven Mittelerde 500 Jahre nach dem Ringkrieg. Ich hoffe einfach mal das die ganzen DSA-und HdR-Fans (bin selber Tolkien-Anhänger) nicht gleich auf die Barrikaden gehen. Es ist meine kleine Fan-Fic, deswegen möge man mir nachsehen wenn ich bewußt etwas an der HdR-Story verändere (und Dunkelelfen etc. einbaue). Übrigens: Im ersten Kapitel wird es noch nicht zur Sache gehen, ich möchte erstmal feststellen wie meine Story (ohne Sex im 1. Kapitel ) ankommt. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen.
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Kapitel 1: Das Erwachen
Das Rauschen des Meeres war das erste, was er hörte, als er die Augen aufschlug und tief Luft holte. Der Geruch war etwas völlig neues für ihn. Mondlicht erhellte den Strand um ihn herum, und es sah fast so aus als ginge ein Licht von ihm aus, doch das hätte nur jemand sehen können der in der Nähe stand. Die Brandung umspülte seine nackten Füße, und auch dieses Gefühl war ihm neu. Erst nachdem er diese ersten Eindrücke verarbeitet hatte kam ihm ein Gedanke. Wer bin ich? Diese Frage füllte seinen ganzen Verstand aus. Doch allmählich verspürte er Kälte, und instinktiv zog er seine Füße aus dem Wasser zu sich heran. Die Meeresbrise ließ ihn frösteln, und schwankend stand er auf. Wenn er anfangs schon nicht wußte WER er war wollte er wenigstens wissen WO er war. Aber der Gedanke war müßig, denn bis auf die Tatsache, das er für alle Dinge um ihn herum Begriffe hatte, wußte er rein gar nichts. Nicht wer er war, wo er herkam und wo er sich befand. Im Licht des Vollmondes schaute er an sich herunter und stellte fest, das seine Kleidung sehr mitgenommen aussah. Allmählich verspürte er auch ein anderes, ihm neues Gefühl. Hunger. Da ihm nicht viele Möglichkeiten boten entschloss er sich, am Strand entlang zu marschieren. Irgendwo mußte es doch eine Fischerhütte oder etwas in der Art geben.
Nach einigen Stunden - es müssen mindestens 4 oder 5 gewesen sein, denn inzwischen ging die Sonne auf - kam er tatsächlich an ein Haus, auch wenn es nicht direkt am Strand lag. Es war recht groß, oder zumindest kam es ihm so vor. Doch der lange Fußmarsch und der Hunger (wie lange hatte er schon nichts mehr gegessen?) hatten ihn geschwächt. Da! Vor dem Haus stand doch jemand. Wenn er die Kraft gehabt hätte zu rufen hätte er das sicher getan, aber er brachte nur ein heiseres "Hilfe" zu stande. Erschöpft fiel er schließlich zu Boden. Er bekam nicht mehr mit, wie die Person vor dem Haus ihn sah und nach jemandem rief. Er merkte auch nicht, wie er kurze Zeit darauf von einigen starken Armen hochgehoben und in das Haus getragen wurde.
Eine geraume Zeit später erwachte er wieder. Und stellte zu seiner eigenen Verwunderung fest, das er in einem weichen Bett lag und seine Kleidung über einem Stuhl hing. Er streckte seine Arme von sich und stellte fest, das er sich trotz seines Hungers besser fühlte als je zuvor - zumindest soweit er sich erinnern konnte, und das war nicht viel. Durch das geöffnete Fenster drang das Rauschen des Meeres herein, und die frische Luft belebte ihn. Er stand auf und wollte sich wieder ankleiden, als die Tür zu seinem Zimmer aufging und eine junge Frau hereinkam. Sie sah ausgesprochen hübsch aus mit ihrem blonden Pferdeschwanz und den blauen Augen. Und augenscheinlich war sie von der Natur gut ausgestattet worden, und natürlich bemerkte dies auch der "Gast" des Hauses. Für einen Moment vergaß er, was der Begriff Scham bedeutete, und der Blick der Frau bliebt einige Sekunden an seiner Männlichkeit haften. Dann wurde er plötzlich rot und bedeckte seine Blöße mit dem zerrissenen Hemd, das er noch zuvor Trug. Stotternd fand er die ersten Worte, und seine eigene Stimme hörte sich fremd für ihn an. "Wo bin ich hier?" Die junge Frau lächelte und trat näher an ihn heran. "Du bist hier im Hause meines Vaters, Fremder. Wir haben dich unten am Strand gefunden und hierher gebracht. Beantwortet das deine Frage?" Er nickte zögernd. Die Frau legte etwas auf den Stuhl heben ihn. "Ich habe dir ein paar neue Kleider gebracht. Vater meinte, das man die Lumpen die du vorher anhattest nur noch zum Fensterputzen verwenden kann. Und er hat recht", meinte sie schmunzelnd. "Danke", meinte er nur. "Es gibt ein einer halben Stunde Essen, und Vater würde sich gerne mit dir unterhalten. Ich muss jetzt los. Bis später." Mit diesen Worten verschwand sie wieder und schloss die Tür hinter sich. Schließlich sah der Fremde sich in seinem Zimmer um. Ein Schrank mit einem Spiegel befand sich neben der Tür, und auf einem Hocker stand eine Schüssel mit Wasser. Ein Handtuch lag daneben. Dieses Angebot nahm er gerne an und wusch sich gründlich. Und zum ersten mal (so kam es ihm vor) blickte er in einen Spiegel. Darin sah er einen Mann Ende 20, mit einem Vollbart und schulterlangem, braunen Haar. Die grauen Augen musterten das Spiegelbild von oben bis unten, und irgendwie war er mit sich mehr oder weniger zufrieden. Nachdem er sich lange genug im Spiegel betrachtet hatte kleidete er sich mit den neuen Sachen an, die ihm die junge Frau gebracht hatte. Es war einfache Kleidung, aber sie paßte ihm. Allmählich machte sein Hunger sich wieder bemerkbar. Die halbe Stunde war vorbei, und der Geruch von gebratenem Fisch breitete sich im Haus aus. Endlich verließ er sein Zimmer und orientierte sich mit Hilfe seiner Nase. Sein Weg führte ihn an einigen anderen Räumen vorbei zu einer Treppe. Er stieg sie hinab und folgte weiterhin dem Geruch. Er kam schließlich in einer Art Speisezimmer an, und ein halbes Dutzend Männer und Frauen saßen an einem reichlich gedeckten Tisch. Am Kopf des Tisches saß ein Mann in mittleren Jahren, vermutlich der Hausherr. Alle waren ähnlich gekleidet, und ihre Gespräche verstummten, als der Fremde den Raum betrat. Mit einem Räuspern beendete der Hausherr die peinliche Stille und erhob sich. "Setz dich, mein Junge. Es ist reichlich gedeckt. Willkommen in meinem Haus." Mit diesen Worten breitete er die Arme aus, und der Fremde nahm etwas schüchtern Platz. Wieder ergriff der Hausherr das Wort. "Nochmals willkommen in meinem Haus. Ich bin Aarin Nays." Unter seinen buschigen grauen Augenbrauen musterte Aarin den Neuankömmling, aber es sprach kein Mißtrauen aus seinen Augen. "Du mußt nichts sagen, Junge. Iß dich erst einmal satt und kräftige dich. Wenn dir danach ist können wir nach dem Essen eine Pfeife rauchen, und dann kannst du uns von dir erzählen." Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Mit einem Heißhunger verschlang er innerhalb kürzester Zeit soviel wie zwei Männer zusammen. Flüchtig fragte er sich, wo die junge Frau von vorhin war, aber momentan war er zusehr damit beschäftigt, das Loch in seinem Magen zu stopfen. Endlich, nach einer ausgiebigen Malzeit führte Aarin den Fremden in die Wohnstube. Die anderen räumten derweil den Tisch ab, und nachdem der Hausherr und sein Gast sich in beqemen Sesseln niedergelassen hatten, stopfte Aarin zwei langstielige Pfeifen und reichte eine seinem Gegenüber. Fürs erste wurde kein Wort gesprochen, und beide schmauchten ihre Pfeifen. Das Rauchen kam dem Fremden soweit bekannt vor das er es verstand, Ringe aus Rauch in die Luft zu blasen. Schließlich brach Aarin das Schweigen. "Wie heißt du, mein Junge? Und wo kommst du her?" Ohne nachzudenken kamen ein Wort aus dem Mund des Fremden. "Asharris" sagte er zu seiner eigenen Verwunderung. Er dachte über den Namen nach. Oder war es der Ort woher er stammte? Doch in seinem Inneren spürte er, das es sein Name sein mußte. "Asharris also. Und woher kommst du? Wir fanden dich in übler Verfassung unten am Strand." Der Fremde, der endlich einen Namen hatte schüttelte den Kopf. "Ich weiß rein gar nichts. Und das ist das Problem. Bis vor einer Minute wußte ich nicht einmal mehr wie ich heiße." Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. Schweigend zog Aarin an seiner Pfeife. "Das klingt nicht gut, Asharris. Wenn ich nur wüßte ob du ein Schiffbrüchiger bist... Aber vorerst kann man wohl nichts machen." Während beide weiterhin ihre Pfeifen rauchten, kam die junge Frau von vorhin in die Stube und brachte zwei Becher mit Met. "Asharris, das ist meine Tochter Sylia. Sie war es die dich zusammenbrechen sah. Wer weiß was mit dir geschehen wäre hätten wir dich nicht zeitig hierher geholt." Sylia lächelte Asharris an und reichte ihm einen der Becher. Dankend nahm er den Becher an und nahm einen Schluck. Aarin tat es ihm gleich. "Nun, Asharris, wie dem auch sei. Bis auf weiteres bist du mein Gast hier und kannst dich erholen. Aber ich erwarte von dir, das du anpackst und uns bei unserem Broterwerb helfen wirst." Die Stimme von Aarin klang geschäftstüchtig, aber nicht unfreundlich, und fürs erste sah Asharris sich gerettet. "Das werde ich, Herr." Aarin winkte ab. "Nenn mich Aarin wie jeder andere auch. Ich bin nur ein alter Fischer und Seefahrer, also tu nicht so als wäre ich etwas besonderes." Asharris nickte. Und Aarin fing an, Geschichten zu erzählen, zuerst aus seinem Leben, dem Alltag hier, aber auch andere Dinge, die in älteren Tagen geschahen. Einige der Geschichten handelten von seinem Sohn Alrin, der vor einigen Jahren in den Seekriegen um die nördlichen Inseln fiel. Sein Schwert hängte noch immer in der Wohnstube, als Erinnerung an ihn. Aarin muß ihn sehr geliebt haben, das stand für Asharris außer Frage. Er hörte dem alten Seemann weiter zu. Während der ganzen Zeit über blieb Sylia überaus schweigsam, und nach einem kurzen Abendessen und weiteren Geschichten zog sie sich zurück. Der Tag neigte sich langsam seinem Ende zu. Wie Asharris erfuhr war Ruhetag, daher war Zeit für Muße und Entspannung. Doch allmählich stieg die Müdigkeit in seine Glieder, und er verabschiedete sich von den Anwesenden (die inzwischen hinzukamen und den Geschichten des Hausherren lauschten). Erschöpft, aber um einiges glücklicher als vor kurzem noch ging Asharris die Treppe hinauf und in sein Schlafgemach. Als er die Tür öffnete war es stockfinster, und er zündete die Kerze an, die Aaarin ihm mit nach oben gab. Verblüfft schaute er in sein Bett. Dort lag Sylia und trug nichts als ein Lächeln. "Ich habe auf dich gewartet", sagte sie leise, und Asharris schloß die Türe hinter sich, unfähig etwas darauf zu erwiedern.....
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Kapitel 1: Das Erwachen
Das Rauschen des Meeres war das erste, was er hörte, als er die Augen aufschlug und tief Luft holte. Der Geruch war etwas völlig neues für ihn. Mondlicht erhellte den Strand um ihn herum, und es sah fast so aus als ginge ein Licht von ihm aus, doch das hätte nur jemand sehen können der in der Nähe stand. Die Brandung umspülte seine nackten Füße, und auch dieses Gefühl war ihm neu. Erst nachdem er diese ersten Eindrücke verarbeitet hatte kam ihm ein Gedanke. Wer bin ich? Diese Frage füllte seinen ganzen Verstand aus. Doch allmählich verspürte er Kälte, und instinktiv zog er seine Füße aus dem Wasser zu sich heran. Die Meeresbrise ließ ihn frösteln, und schwankend stand er auf. Wenn er anfangs schon nicht wußte WER er war wollte er wenigstens wissen WO er war. Aber der Gedanke war müßig, denn bis auf die Tatsache, das er für alle Dinge um ihn herum Begriffe hatte, wußte er rein gar nichts. Nicht wer er war, wo er herkam und wo er sich befand. Im Licht des Vollmondes schaute er an sich herunter und stellte fest, das seine Kleidung sehr mitgenommen aussah. Allmählich verspürte er auch ein anderes, ihm neues Gefühl. Hunger. Da ihm nicht viele Möglichkeiten boten entschloss er sich, am Strand entlang zu marschieren. Irgendwo mußte es doch eine Fischerhütte oder etwas in der Art geben.
Nach einigen Stunden - es müssen mindestens 4 oder 5 gewesen sein, denn inzwischen ging die Sonne auf - kam er tatsächlich an ein Haus, auch wenn es nicht direkt am Strand lag. Es war recht groß, oder zumindest kam es ihm so vor. Doch der lange Fußmarsch und der Hunger (wie lange hatte er schon nichts mehr gegessen?) hatten ihn geschwächt. Da! Vor dem Haus stand doch jemand. Wenn er die Kraft gehabt hätte zu rufen hätte er das sicher getan, aber er brachte nur ein heiseres "Hilfe" zu stande. Erschöpft fiel er schließlich zu Boden. Er bekam nicht mehr mit, wie die Person vor dem Haus ihn sah und nach jemandem rief. Er merkte auch nicht, wie er kurze Zeit darauf von einigen starken Armen hochgehoben und in das Haus getragen wurde.
Eine geraume Zeit später erwachte er wieder. Und stellte zu seiner eigenen Verwunderung fest, das er in einem weichen Bett lag und seine Kleidung über einem Stuhl hing. Er streckte seine Arme von sich und stellte fest, das er sich trotz seines Hungers besser fühlte als je zuvor - zumindest soweit er sich erinnern konnte, und das war nicht viel. Durch das geöffnete Fenster drang das Rauschen des Meeres herein, und die frische Luft belebte ihn. Er stand auf und wollte sich wieder ankleiden, als die Tür zu seinem Zimmer aufging und eine junge Frau hereinkam. Sie sah ausgesprochen hübsch aus mit ihrem blonden Pferdeschwanz und den blauen Augen. Und augenscheinlich war sie von der Natur gut ausgestattet worden, und natürlich bemerkte dies auch der "Gast" des Hauses. Für einen Moment vergaß er, was der Begriff Scham bedeutete, und der Blick der Frau bliebt einige Sekunden an seiner Männlichkeit haften. Dann wurde er plötzlich rot und bedeckte seine Blöße mit dem zerrissenen Hemd, das er noch zuvor Trug. Stotternd fand er die ersten Worte, und seine eigene Stimme hörte sich fremd für ihn an. "Wo bin ich hier?" Die junge Frau lächelte und trat näher an ihn heran. "Du bist hier im Hause meines Vaters, Fremder. Wir haben dich unten am Strand gefunden und hierher gebracht. Beantwortet das deine Frage?" Er nickte zögernd. Die Frau legte etwas auf den Stuhl heben ihn. "Ich habe dir ein paar neue Kleider gebracht. Vater meinte, das man die Lumpen die du vorher anhattest nur noch zum Fensterputzen verwenden kann. Und er hat recht", meinte sie schmunzelnd. "Danke", meinte er nur. "Es gibt ein einer halben Stunde Essen, und Vater würde sich gerne mit dir unterhalten. Ich muss jetzt los. Bis später." Mit diesen Worten verschwand sie wieder und schloss die Tür hinter sich. Schließlich sah der Fremde sich in seinem Zimmer um. Ein Schrank mit einem Spiegel befand sich neben der Tür, und auf einem Hocker stand eine Schüssel mit Wasser. Ein Handtuch lag daneben. Dieses Angebot nahm er gerne an und wusch sich gründlich. Und zum ersten mal (so kam es ihm vor) blickte er in einen Spiegel. Darin sah er einen Mann Ende 20, mit einem Vollbart und schulterlangem, braunen Haar. Die grauen Augen musterten das Spiegelbild von oben bis unten, und irgendwie war er mit sich mehr oder weniger zufrieden. Nachdem er sich lange genug im Spiegel betrachtet hatte kleidete er sich mit den neuen Sachen an, die ihm die junge Frau gebracht hatte. Es war einfache Kleidung, aber sie paßte ihm. Allmählich machte sein Hunger sich wieder bemerkbar. Die halbe Stunde war vorbei, und der Geruch von gebratenem Fisch breitete sich im Haus aus. Endlich verließ er sein Zimmer und orientierte sich mit Hilfe seiner Nase. Sein Weg führte ihn an einigen anderen Räumen vorbei zu einer Treppe. Er stieg sie hinab und folgte weiterhin dem Geruch. Er kam schließlich in einer Art Speisezimmer an, und ein halbes Dutzend Männer und Frauen saßen an einem reichlich gedeckten Tisch. Am Kopf des Tisches saß ein Mann in mittleren Jahren, vermutlich der Hausherr. Alle waren ähnlich gekleidet, und ihre Gespräche verstummten, als der Fremde den Raum betrat. Mit einem Räuspern beendete der Hausherr die peinliche Stille und erhob sich. "Setz dich, mein Junge. Es ist reichlich gedeckt. Willkommen in meinem Haus." Mit diesen Worten breitete er die Arme aus, und der Fremde nahm etwas schüchtern Platz. Wieder ergriff der Hausherr das Wort. "Nochmals willkommen in meinem Haus. Ich bin Aarin Nays." Unter seinen buschigen grauen Augenbrauen musterte Aarin den Neuankömmling, aber es sprach kein Mißtrauen aus seinen Augen. "Du mußt nichts sagen, Junge. Iß dich erst einmal satt und kräftige dich. Wenn dir danach ist können wir nach dem Essen eine Pfeife rauchen, und dann kannst du uns von dir erzählen." Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Mit einem Heißhunger verschlang er innerhalb kürzester Zeit soviel wie zwei Männer zusammen. Flüchtig fragte er sich, wo die junge Frau von vorhin war, aber momentan war er zusehr damit beschäftigt, das Loch in seinem Magen zu stopfen. Endlich, nach einer ausgiebigen Malzeit führte Aarin den Fremden in die Wohnstube. Die anderen räumten derweil den Tisch ab, und nachdem der Hausherr und sein Gast sich in beqemen Sesseln niedergelassen hatten, stopfte Aarin zwei langstielige Pfeifen und reichte eine seinem Gegenüber. Fürs erste wurde kein Wort gesprochen, und beide schmauchten ihre Pfeifen. Das Rauchen kam dem Fremden soweit bekannt vor das er es verstand, Ringe aus Rauch in die Luft zu blasen. Schließlich brach Aarin das Schweigen. "Wie heißt du, mein Junge? Und wo kommst du her?" Ohne nachzudenken kamen ein Wort aus dem Mund des Fremden. "Asharris" sagte er zu seiner eigenen Verwunderung. Er dachte über den Namen nach. Oder war es der Ort woher er stammte? Doch in seinem Inneren spürte er, das es sein Name sein mußte. "Asharris also. Und woher kommst du? Wir fanden dich in übler Verfassung unten am Strand." Der Fremde, der endlich einen Namen hatte schüttelte den Kopf. "Ich weiß rein gar nichts. Und das ist das Problem. Bis vor einer Minute wußte ich nicht einmal mehr wie ich heiße." Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. Schweigend zog Aarin an seiner Pfeife. "Das klingt nicht gut, Asharris. Wenn ich nur wüßte ob du ein Schiffbrüchiger bist... Aber vorerst kann man wohl nichts machen." Während beide weiterhin ihre Pfeifen rauchten, kam die junge Frau von vorhin in die Stube und brachte zwei Becher mit Met. "Asharris, das ist meine Tochter Sylia. Sie war es die dich zusammenbrechen sah. Wer weiß was mit dir geschehen wäre hätten wir dich nicht zeitig hierher geholt." Sylia lächelte Asharris an und reichte ihm einen der Becher. Dankend nahm er den Becher an und nahm einen Schluck. Aarin tat es ihm gleich. "Nun, Asharris, wie dem auch sei. Bis auf weiteres bist du mein Gast hier und kannst dich erholen. Aber ich erwarte von dir, das du anpackst und uns bei unserem Broterwerb helfen wirst." Die Stimme von Aarin klang geschäftstüchtig, aber nicht unfreundlich, und fürs erste sah Asharris sich gerettet. "Das werde ich, Herr." Aarin winkte ab. "Nenn mich Aarin wie jeder andere auch. Ich bin nur ein alter Fischer und Seefahrer, also tu nicht so als wäre ich etwas besonderes." Asharris nickte. Und Aarin fing an, Geschichten zu erzählen, zuerst aus seinem Leben, dem Alltag hier, aber auch andere Dinge, die in älteren Tagen geschahen. Einige der Geschichten handelten von seinem Sohn Alrin, der vor einigen Jahren in den Seekriegen um die nördlichen Inseln fiel. Sein Schwert hängte noch immer in der Wohnstube, als Erinnerung an ihn. Aarin muß ihn sehr geliebt haben, das stand für Asharris außer Frage. Er hörte dem alten Seemann weiter zu. Während der ganzen Zeit über blieb Sylia überaus schweigsam, und nach einem kurzen Abendessen und weiteren Geschichten zog sie sich zurück. Der Tag neigte sich langsam seinem Ende zu. Wie Asharris erfuhr war Ruhetag, daher war Zeit für Muße und Entspannung. Doch allmählich stieg die Müdigkeit in seine Glieder, und er verabschiedete sich von den Anwesenden (die inzwischen hinzukamen und den Geschichten des Hausherren lauschten). Erschöpft, aber um einiges glücklicher als vor kurzem noch ging Asharris die Treppe hinauf und in sein Schlafgemach. Als er die Tür öffnete war es stockfinster, und er zündete die Kerze an, die Aaarin ihm mit nach oben gab. Verblüfft schaute er in sein Bett. Dort lag Sylia und trug nichts als ein Lächeln. "Ich habe auf dich gewartet", sagte sie leise, und Asharris schloß die Türe hinter sich, unfähig etwas darauf zu erwiedern.....