Hatte die 5 Tage eingebaut, um Anderen die möglichkeit zu geben etwas selber zu schreiben und mir so etwas Zeit zu erkaufen. Hat ja nicht geklappt. Hier erst mal was, um etwas Kontur zu Jason zu liefern.
Die schweren Regenwolken, welche über der Stadt hingen, ließen nur wenig vom Mondschein bis zu den engen Gassen des Hafensviertels durch. Der Regen fiel so stark, dass es den Anschein hatte der Himmel hätte sich entschloßen sämtliche Sünden aus der Stadt zu spülen.
Die Massen von Wasser machten ein schnelles Fortkommen auf den nassen Pflastersteinen, die in diesen besseren Teil der Stadt verlegt waren, schwiereig, sogar gefährlich. So manch angetrunkener Tor war bei solchen Regengüssen gestorben, weil er auf dem nassen Untergrund ausrutschte und sich beim Aufprall auf das Pflaster das Genick brach.
Der Gestalt, die sich nun ihren Weg durch die Gassen bahnte war ein solches Schicksal jedoch nicht gewiss. Mit festen, sicheren Schritten suchte sie sich ihren Weg.
Unter dem tief ins Gesicht gezogenen Hut und durch den schweren, etwas zu großen Mantel war Jason kaum zu erkennen.
Seit etwa einer Stunde war er unterwegs und nun hatte er die Grenze zwischen Armenviertel und Mittelständischenviertel der Stadt überschritten.
Und seit etwa einer Stunde ging ihm nur ein Gedanke durch den Kopf, nur dieser eine Name, van Staber.
Diesen Namen zu hören, war gewesen als sei jemand über sein Grab gelaufen. Seit fünf Jahren hatte er diesen Namen nicht mehr gehört, nicht an ihn gedacht.
Fünf Jahre in denen Jason versucht hatte, Vergangenes im Alkohol zu ertränken, einfach zu vergessen und sich wieder einmal ein neues Leben aufzubauen. Fünf Jahre der Ruhe sind für jemanden wie Jason eine lange Zeit. Trotzdem waren die Wunden nie richtig verheilt, welche damals in seine Seele gerissen worden waren.
Die Erinnerungen kammen zurück, als Jason weiter zielsicher durch die verwinkelten Gassen ging. Erinnerungen an eine harte aber glückliche Zeit.
Jason war Kapitän der <Aspart> gewesen, einer Brigg, welche er mit einer handvoll mutiger Männer geentert hatte, um es als Piraten auf dem Meere zu versuchen.
Wie die meisten Seeräuber hatten auch sie sich nur zu diesen Schritt entschlossen, um dem Elend und dem Hungertod zu entfliehen.
Viele von ihnen waren einfache Fischer, Bauern, Handwerker oder Bettler gewesen und so erhofften sie sich ein besseres Leben. Andere waren Abenteurer auf der Suche nach dem schnellen Geld oder entflohende Sträflinge, welche sich vor dem Henker hatten retten können.
Jason war einst Eigentümer eines kleinen Handelsschiffes gewesen, welches ihm sein Vater vererbt hatte.
Durch Piraten, hohe Steuern und Handelsverluste war er gezwungen gewesen, das Schiff zu verkaufen. Um das Überleben von Frau und Sohn zusichern, mußte er Kredite aufnehmen, welche er nie zurück zahlen konnte. Um den Schuldeneintreibern zu entkommen, floh er mit seiner Familie durch die Lande und ließ sich schließlich in einer der vielen kleinen Küstenstädte nieder, um es Fischer zu versuchen. Doch auch dies war ihm verwehrt und die letzte Chance dem Hungertod zu entgehen, sah er in der Piraterie. Da er nicht als Einziger diesem Wege abgeneigt war, fanden sich schnell genügend Leute für die Übernahme der <Aspart> und da er einst Eigentümer eines Schiffes gewesen war und somit über reichlich über die Schifffahrt wußte, wurde er zum Anführer gewählt. Vielen der führenden Personen erging es nicht anders, sie erhielten ihren Posten nur, da sie bereits über entsprechende Vorkenntnisse verfügten. So erging es auch dem Steuermann der Bande, van Staber.
Als Steuermann auf einem Handelsschiff verbrachte er einige auf See, bis man ihm wegen Diebstahls und versuchter Meuterei anklagte, auspeitschte
und vom Schiff jagte. In dieser Situation lernte er Jason kennen und schloss sich ihm an.
In den ersten Monaten ihrer Piratenzeit hatten sie nicht viel Erfolg aber es reichte zum Überleben. Nach etwa einem halben Jahr waren sie erfahren genug um es an Schiffen der Handelsgesellschaften zu versuchen, welche zwar schwerer Bewaffnet waren wie die Schiffe der kleinen Einzelhändler aber dafür auch mehr Beute versprachen. Und sie konnten die ersten großen Erfolge verzeichnen. Somit gerieten sie aber auch auf die Kopfgeldlisten der organisierten Händler und ihre Familien erregten die Aufmerksamkeit der Kopfgeldjäger.
Um den Häschern zu entgehen, verlegten sie ihre Basis in ein kleines verstecktes Dorf, welches schon anderen Piraten Unterschlupf bot und somit für sie relativ sicher war. Hier konnten sie auch neue Mitstreiter finden.
Nachdem sie so in Sicherheit waren, konnten sie ihren Geschäften in Ruhe weiter nach gehen.
Zwei Jahre waren vergangen, seit dem sie die <Aspart> übernohmen hatten. da kam Jason auf eine Idee, welche ihr Leben für immer verändern sollte.
Tagelang hatten Jason und seine engsten Vertrauten den schwer bewaffneten Konvoi im Hafen des Hauptumschlagplatzes für Hölzer, Edelmetalle
und Eisenwaren, San Moire,ausgespäht und unterwandert. Einzelne Schiffe aus der Sicherheit eines Konvois zu locken und dann zu kapern, war keine unlösbare Aufgabe für einen passablem Piraten aber jason wollte mehr, er wollte den ganzen Konvoi plündern und dann mit den gekaperten Schiffen verschwinden. Schiffe, welche so ausgerüstet waren wie diese Hochseesegler, würden auf dem Schwarzmarkt einen betrachtlichen Preis einbringen.
Und da standen ihm die Kriegsschiffe von San Moire im Wege, die jeden auslaufenden Konvoi begleiteten, bis dieser soweit auf dem Meere war, dass
es Piraten zu schwer wurde ihn zu verfolgen oder aufzulauern.
Nachdem Jason diese Probleme erkannt hatte, suchte er verzweifelt nach einer Lösung und er fand sie. Anstatt den Schiffen aufzulauern und dann zu entern würde er seine Leute von Anfang an auf den Schiffen haben, getarnt als Seemänner der Handelsgesellschaften. Viele waren schon auf diese Idee gekommen aber sie waren alle an den strengen Überprüfungen der Wachen gescheitert, welche dafür sorgten, dass keine unerlaubten Personen sich auf den Schiffen aufhielten. Gerade in der Masse, wie sie nötig war um ein Schiff übernehmen zu können. Jason hatte aber noch Kontakte zu alten Bekannten aus seiner Zeit als Schiffseigentümer, so war es ihm ein Leichtes, so viele seiner Leute auf die Schiffe zu bringen wie er wollte.
Und sein Plan ging auf, kaum waren die Kriegsschiffe, welche als Geleit für den Konvoi begleitet hatten, ausser Sicht, übernahmen Jason und sein Leute das Kommando an Bord, setzen die regulären Besatzungmitglieder der Schiffe in den Beibooten aus und verschwanden mitsamt den Schiffen.
Das Ganze hatte kaum Tote gefordert und war reibungslos verlaufen. Jasons Plan war gelungen, sie hatten einen ganzen Konvoi verschwinden lassen.
Einige Zeit nachdem sie die Schiffe verkauft hatten, plante Jason ihre nächste Aktion. Ihm war klar, dass es diesmal etwas im kleineren Rahmen sein mußte. Sie hatten zwar Erfolg gehabt und ihre Reihen füllten sich mit neuen Leuten aber auch die Zahl ihrer Feinde hatte sich schlagartig vermehrt.
Darum mußten sie vorsichtiger werden und nun kleinere Fische fangen, vorerst.
Jason kehrte von einem Ausflug zurück, den er allein nach San Moire unternohmen hatte, um sich eine neue Beute zu suchen.
In den Häfen gab es immer viel zu hören über geplante Abfahrten und Ankünfte von Handelsschiffen, Bewaffnung, Kurse und Ladungen.
Dieses Mal hatte Jason sich allein auf den Weg gemacht, er wollte sich in Ruhe und ohne Einmischung seiner Kameraden ein neues Ziel suchen.
Er hatte nur keines gefunden, dies mal nicht. Also kehrte er enttäuscht und in Gedanken versunken nach Hause zurück.
Spät bemerkte er den Rauch, der über dem Dorf hing. Er trieb sein Pferd zu Eile an aber er kam zu spät.
Ihm bot sich ein Bild der vollkommenden Zerstörung. Die Brände hatten das Dorf soweit herunter gebrandt, dass er ungehindert zur See sehen konnte. Dort schwammen die Reste der Piratenschiffe, welche in der Bucht vor Anker gelegen hatten. Am Strand sah er ungewöhnlich viele Raben und er galopierte durch die Reste des Dorfes um an den Strand zu gelangen. Es bot sich ihm ein Bild des Grauens.
Männer, Frauen und Kinder waren an den Strand getrieben worden um dort gehänkt zu werden. Zahllose Galgen waren errichtet worden, um dieses Werk zu vollrichten, Galgen so weit das Auge blickte.
Vertraute Gesichter starrten ihn mit toten Augen an. Freunde, die ihn in den letzten Jahren begleitet hatten, hingen nun schaukelnd im Wind.
Nach kurzer Suche fand er was er gesucht hatte, seine Frau und seinen Sohn. Sie waren genauso gehänkt worden, wie der Rest der Einwohner.
Mit langsamen Bewegungen fing er an die Toten von den Stricken zu schneiden, Gräber auszuheben und die Toten zu begraben.
Kraft für Grabsteine oder Kreuze hatte er nicht mehr, müde sank er am Grab seiner Frau zu Boden.
Am nächsten Morgen suchte er in den niedergebrannten Gebäuden nach brauchbaren Dingen, sattelte sein Pferd und verschwand von dem Ort, wo er einen Teil seiner selbst begraben hatte.
Jason schlug hart auf dem Boden auf. "Verflucht, wenn man hier nicht aufpasst kann man sich ja noch was brechen. Bin ja selber Schuld, was verliere ich mich auch in Erinnerungen und achte nicht auf meine Füsse." Jason hatte es nun doch aus dem Gleichgewicht gebracht und ihm mit lauten platschen zu Boden befördert. Als er sich fluchend erhob, erkannte er die Gegend in die ihn seine Füsse getragen hatten, der <Golden Hint> war nicht mehr weit. Von Weiten erkannte er die Fassade des <Golden Hint>, lange war er nicht mehr hier gewesen.
Der Lärm, der ihm durch die Fenster entgegen drang, ließ auf auf ein volles Lokal schließen.
Seine Augen durchsuchten den Raum nach bekannten Gesichtern oder möglichen Gefahren, als er den Schankraum betrat. Nirgends konnte er van Staber erkennen. Sollte sich der Fremde geirrt haben?
"Die Jahre sind vergangen und ich hatte nie erwartet dich noch einmal zu sehen, Jason." Jason wirbelte herum, die Stimme, welche hinter ihm erklang war die von van Staber. " Junge, hätte ich geahnt, dass du mich so schnell aufsuchst hätte unseren Auftraggeber nicht noch einen Brief für
dich mitgeben müssen. Komm lass uns erst mal nach oben gehen, dort sind wir ungestöhrt und können reden." Ohne auf eine Antwort zu warten ging van Staber die Treppen hinauf zu den oberen Zimmern und verschwand im erst besten.
Jason folgte van Staber wortlos, schloss die Tür hinter ihnen und setzte sich seinem alten Steuermann gegenüber, an den im Raum stehenden Tisch.
"Hier läßt es sich besser reden. Da unten weiß man nie wer zuhört."
"Erstaunlich. Ich hatte dich für tot gehalten, alter Mann. Nie hätte ich es für möglich gehalten, noch einmal mit dir an einem Tisch zu sitzen. Man, van Staber was ist damals eigentlich schief gegangen, es lief doch so gut." "Tja mein Junge, ich bin zwar gute zwanzig Jahre älter wie du aber das heißt nicht, dass ich die Weisheit gepachtet habe. Ich weiß es einfach nicht. Ja gut lief es bis zu diesem Tag, als das Schicksal eines seiner grausamsten Gesichter zeigte." Ein Schaudern durch lief Jason als er an diesen Tag zurückdachte. " Genau, dieser Tag, ich hatte gedacht, ich hätte es als Einziger überlebt, wie konntest du diesem Massaker eigentlich entkommen?" Van Staber erhob sich, ging zu einem kleinen Schrank und nahm zwei Gläser und eine Flasche, die Rum zu enthalten schien, herraus. Er schenkte sich Einen ein und Jason lehnte nicht ab, als er einen Drink angeboten bekam. Van Staber setzte sich wieder Jason gegenüber an den Tisch und sein Blick schien direkt in die Vergangenheit zu sehen. Er nahm einen Schluck und fing an zu erzählen.
"Weißt du Jason, wir sind nicht die Einzigen der alten Crew, die überlebt haben." "Was, wer hat es noch geschaft? Wie ist es möglich, dass jemand diesen Wahnsinn entkommen ist?"
"Lass mich von Vorne anfangen. Kurz nachdem du nach San Moire abgereist warst, fiehl mir ein, dass wir noch verschiedene Ersatzteile für die <Aspart> brauchten, welche nur in San Moire zu kaufen waren, also machte ich mich auch auf den Weg."
"Das erklärt auch, warum du nicht geschnappt wurdest. Waren die Anderen bei dir oder wie sind sie entkommen und wer sind die Übrigen, die überlebt haben?"
Van Staber schenkte sich nach und schüttelte tadelte den Kopf. "Ich weiß es ist schwer und du willst alles sofort wissen aber jetzt werde mal nicht ungeduldig, du erfährst ja alles, was ich weiß. Es war pures Glück, dass ich den Brüdern Camoi begegnet bin, sie waren schon wieder auf den Rückweg von ihren Stadturlaub und wären wahrscheinlich auch Opfer des Überfalls geworden, wenn wir uns nicht getroffen hätten und es Ärger gegeben hätte."
Jasons Gesicht hellte sich auf, als er erfuhr, dass Frenando und sein jüngerer Bruder Pepe überlebt hatten. Sie waren stets zu Spässen bereit gewesen und hatten oft für komische Situationen im tristen Alltag an Schiff gesorgt. Sie waren erst spät zu Jason und seinen Leuten gestoßen aber hatten sich schnell deren Vertrauen erarbeitet.
"Es freut mich zu hören, dass die Beiden es geschafft haben aber du sagtest es gab Ärger."
Van Staber hörte auf auf seinen Rum zu nippen und stellte das Glas ab.
"Ja Ärger gab es und es wundert mich, dass es den nicht schon vorher gab. Aber alles der Reihe nach. Frenando und Pepe entschlossen sich zu bleiben und mir bei den Einkäufen zu helfen. Als wir uns den Markt näherten, hörten wir Lärm aus einer der Seitengassen, es hörte sich wie ein Kampf an. Wir bogen also ab um nach zu sehen. Es war Rouge. sie war mal wieder auf Kopfjagd gewesen und dieses mal an den Falschen geraten.
Sie hatte irgend einen Strauchdieb mit einem Soldaten der Stadtwache verwechselt, welcher gerade auf Zechtour war. Und bevor wir richtig wußten was los war, waren wir von den Kameraden des Gardisten eingeschlossen. Du kennst Rouge gut genug um zu erraten was dann geschah."
Unwillkürlich wußte Jasons lachen. "Ja den Rest kann ich mir denken. als sie sah in welcher Missere sie war und dann euch erkannte, sprach sie euch
mit Namen an und die Gardisten mussten denken ihr wäret ihre Komplizen und so hat euch die gute Rouge in ihren Kampf mit hinein gezogen."
"Ja, so in etwa lief es ab. Uns blieb nichts anderes übrig als ihr zu helfen und in einem passenden Augenblick in eine der vielen Seitengassen ab zu setzten. Wir töteten etwa ein Dutzend Gardisten aber die wurden ständig mehr. Flucht war die einzige Chance. Also machten wir vier, dass dort verschwanden. Leider kamen wir aus der Stadt nicht mehr raus und so versteckten wir uns ein paar Tage im Hafenviertel, bevor wir uns hervor wagten. Als die Luft rein war, machten wir uns auf den Rückweg. Als wir im Dorf ankammen, hatte jemand schon die Toten beerdigt. Viel blieb nicht mehr zu tun. Wir gingen davon aus, dass wir die Einzigen waren, die es überlebt hatten, also ging jeder seiner Wege."
Jason schenkte sich nach und fing an im Zimmer auf und ab zu laufen. Mit leiser Stimme sprach er aus, was er die Jahre über versucht hatte zu vergessen."Die Toten hatte ich beerdigt, sie waren alle gehängt worden und die Schiffe versenkt, das Dorf in Brand gesteckt. Bis heute weiß ich nicht, wer das zu verantworten hat. Aber ich muss sagen, zumindest hast du deine letzten Jahre besser genutzt als ich."
"Weißt du, von meinen Ersparnissen habe ich dieses Lokal eröffnet. Glücklicherweise muß ich sagen. Wer viel trinkt, erzählt auch viel. In den letzten Jahren habe ich verschiedene Hinweise auf das gefunden, was damals vorgefallen ist. Genaues weiß ich noch nicht."
Jason leerte sein Glas und fing an im Zimmer auf und ab zu laufen. "Und ich war in der letzten Zeit gar nicht in der Lage irgendwelche Informationen
zu erfragen. Aber sage mal, dieser Fremde, welchen du zu mir geschickt hast, wer ist das und wieso ausgerechnend ich."
Van Staber ging zu einem der Schränke, die im hinteren Bereich des Zimmers standen und fing an etwas zu suchen, aus der offenen Tür hörte man,
mit tumpfen Unterton, seine Stimme. "Vor gut einer Woche erschien dieser Kerl hier und suchte jemanden, der ihn und seine Freunde über den Seeweg aus der Stadt bringen kann, ohne von den Wachen aufgespürt zu werden. Sie hatten Ärger mit einem der hohen Herren hier und nun duchen sie einen der Verrückt genug ist, sie hier raus zu schmuggeln. Wie du dir denken kannst, wurde er damit beliebt wie ein Pestkranker. Keiner der alle Sinne beisammen hat, hätte sich darauf eingelassen. Aber etwas erregte meine Neugier und ich fing an Nachforschungen zu betreiben. Ich stieß auf Spuren, welche zum Vorfall von vor fünf Jahren führen. Ich weiß nicht wie alles zusammen hängt aber diese Spuren sind nicht zu leugnen."
"Und da bist du auf die Idee gekommen, ihm zu helfen. Dafür brauchtest du aber Hilfe. Und da komme ich ins Spiel."
"Richtig. Zuerst versuchte ich natürlich die Anderen ausfindig zu machen. Und dabei stieß ich auf dich Jason, vor zwei Tagen sah ich dich im <Gryphon>, zuerst war ich überrascht aber dann fiel mir ein, dass du auch in San Moire warst als das Dorf ausgelöscht wurde. Direkt mit dir zu reden hätte in deinem Zustand keinen Sinn gehabt, also schickte ich den Kerl mir einem Schreiben von mir direkt zu dir. Und wie wir sehen bist du jetzt hier."
"Ja, ich hätte dich vermutlich für einen Geist gehalten. Wie ich vermute hast du dir schon etwas überlegt, wie wir das durch ziehen wollen und wo die Gebrüder Camoi sind und wo sich Rouge aufhält."
Van Staber kehrte mit einem Bündel an den Tisch zurück. Mit langsamen Bewegungen bekann er das Bündel zu öffnen und den Inhalt auf dem Tisch zu verteilen. Nach und nach war der ganze Tisch mit den unterschiedlichsten Karten und Schriftstücken übersäht. Er begutachtete eine dann nahm er eine andere Karte zur Hand. "Wo ich Pepe und Fernando finde und wie ich sie überrede uns zu helfen weiß ich schon, nur bei Rouge komme ich nicht weiter. Sie ist zwar in der Stadt aber ich habe keine Ahnung wo sie ist und wie wir sie überzeugen können habe ich noche weniger Ahnung, sie war immer ein Sturrkopf. Deshlab schlage ich vor, dass du dich um sie kümmerst und ich zu den Camois reite."
"In Ordnung, einverstanden, ich mache mit. Ich habe unsere Auftraggeber in fünf Tagen zu den Fischerhütten vor der Stadt bestellt, bis dahuin sollten wir alles vorbereitet haben. Ich werde mit Rouge da seien, egal ob sie will oder nicht. Wenn wir wirklich den Kerl finden, der für den Tod unserer Kameraden verantwortlich ist, wird sie ebenfalls ihre Rache haben wollen."
Ohne ein weiteres Wort verlies Jason das Zimmer und verschwand wieder. Van Staber lächelte, Jason war zwar schnell verschwunden aber in seinen Augen hatte wieder dieses Feuer gebrannt, welches ihren Feinden schlaflose Nächt versprach.
Ja, Jason war zurück und nun würden sie ihre Rache bekommen. Der Teufel konnte schon einmal Platz in der Hölle machen, er würde schon bald neue Gäste im Fegefeuer begrüssen können.
Pedro genoss den Anblick der sich ihm bot. Die wenigen Lampen im Zimmer zauberten ein Spiel von Licht und Schatten auf den nackten Körper, welcher vor ihm stand.
Er hatte die junge Frau erst vor ein paar Stunden kennen gelernt aber sie hatte ihm von Anfang an gefallen. Sie war vielleicht Mitte zwanzig und trug ihr langes rotes Haar zu einem Zopf geflochten, der ihr bis kurz unter die Schulterblätter reichte. Pedro schien ihr sympatisch gewesen zu sein, jedenfalls hatte sie sich nicht lange bitten lassen, die Nacht mit ihm zu verbringen. Die junge Frau drehte sich wieder zu Pedro um und reichte ihm einen von zwei Kelchen mit Wein. Pedro trank gierieg, während sich seine Augen an den Brüsten der Frau fest zu saugen schienen. Auch sie trank etwas Wein, nahm dann den Kelch von Pedro entgegen und stellte die Kelche wieder auf den Tisch. Pedro näherte sich ihr von hinten und umfasste ihre Brüste. sie drehte sich geschmeidig in seinen Armen zu ihm um und ihre Lippen traffen sich. Während ihre Zungen miteinander rangen und Pedros Hände den Rücken den Hintern der Frau erkundeten, spürte er wie sich ihre Hände über seinen Bauch zu seiner Männlichkeit vortasteten. Und dann spürte er ein Gefühl wie er es nicht kannte, heiße Wellen breiteten sich von seinem Unterleib in seinen ganzen Körper aus und schienen in seinem Kopf zu explodieren. Die Schönheit löste sich aus sieinen Armen und trat mit einem Lächeln einen Schritt zurück. Zuerst verstand Pedro die plötzliche Kühle nicht die ihn aufeinmal umgab und das seltsame Verhalten seiner Gespielin, dann merkte er, dass etwas nicht stimmte.
Die Wellen heißen Gefühles waren nicht anzeichen von Lust gewesen, sondern von zehn Zentimetern geschmiedeten Stahles, welcher in Dolchform nun in seinem Unterleib steckte. Das Letzte was Pedro von dieser Welt sehen sollte, war ein Schatten, welcher sich hinter seiner Mörderin von der Wand löste und nun sich ihr näherte.
"Wirklich gut, du hast deine Fähigkeiten weiter entwickelt. In den Armen einer schönen Frau zu sterben, ist nur wenigen Männern vergönnt, auch wenn ich glaube, er wünscht sich, er wäre dir nie begegnet."
Rouge wirbelte herum, wie von Zauberhand erschien ein neues Messer in ihrer Hand und beschrieb einen silbernen Halbkreis, welcher vor dem Gesicht des Eindringlings endete. Alle Gelassenheit war aus ihren blauen Augen verschwunden und hatte einer Kälte Platz gemacht, welche gereicht hätte, um Feuer gefrieren zu lassen.
"Es wäre besser euch zu erkennen zu geben, sonst könnte es sein, dass ihr ebenso endet wie diese Ratte." Als der Eindringling aus den Schatten trat und sie sein Gesicht sehen konnte, verschwand die Kälte aus ihren Augen und machte ungläubigem Erstaunen Platz. Das einzige Geräusch, was nun war, bestand aus einen hellen Klirren, als der Dolch auf die Fliessen des Zimmers traf."Jason, bei den Dämonen der Hölle, bist du es wirklich?"
Jason trat an Rouge vorbei, und zog den Dolch aus der Leiche, die einst auf den Namen Pedro gehört hatte. Er prüfte kurz die Balance der Waffe und wischte das Blut mit einem Taschentuch von der Klinge, bevor den Dolch auf einen Stuhl in der Nähe legte. Von der Lehne nahm er einen Mantel und warf ihn Rouge zu."Hier, er hatte bestimmt noch etwas Geld dabei. Nimm es, du wirst keine Zeit mehr haben das Kopfgeld für ihn zu kassieren. Es wird dir als Lohn reichen müssen. Und zieh dir endlich was an, wir haben es Eilig. Ich habe länger gebraucht gebraucht dich zu finden als ich dachte, jetzt müssen wir uns sputen, um rechtzeitig zu unserer Verabredung zu kommen. Ich hoffe nur van Staber hat wirklich einen guten Plan.
Beeil dich, ich warte unten, den Rest erkläre ich dir unterwegs."
So jetzt ist es beendet, Pass zu wem auch immer, ich denke mal GTI