Die Schlacht um Silent-Hill

füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
So, hier dann mal mein erster Versuch eine FF zu schreiben. Ok, eine FF in dem Sinne ist es eigentlich nicht da ich mich auf keinen bereits vorhandenen Text stütze sondern alles frei erfinde.
Ich habe beschlossen gleich mit einem etwas größeren Projekt zu beginnen, da ich zu viele Einfälle habe um alles zu einem Oneshot zusammenzufügen. Schon alleine bis die ganze Handlung erklärt ist wäre es wohl zu viel Stoff für eine kurze Story. xD
Naja, weiß noch nicht ob ich die Geschichte zuende bringen werde, je nachdem wie viel Anklang sie findet könnt ihr mich aber mit Kommis bestechen. ;) Oder ihr sagt das ist alles Müll und ich verbanne den Text auf einen Datenträger sodass er nie wieder zurück ans Tageslicht gelangt :hot:
Will euch jetzt auch nicht lange mit einem Vorwort aufhalten. Werde später noch Hintergrundinformationen über Charaktere und Handlungsorte hinzufügen, noch müsstest ihr aber auch ohne auskommen.

So, hier dann das erste Kapitel (habe einen Direkteinstieg gewählt weil ich mir noch nicht ganz über die eigentliche Handlung im Klaren war^^), viel Spaß beim Lesen.
mfG füchsily




[FONT=Verdana, sans-serif]Zweifel[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ein wohliger Schmerz breitete sich allmählich in Sonjas Körper aus als die Rasierklinge erneut in das Fleisch ihres linken Armes schnitt. Sie setzte sich auf den Rand der Badewanne um nicht umzukippen, langsam verschwammen die Erinnerungen an die Probleme der letzten Wochen. Sonja wusste nicht mehr wie oft sie sich bereits selbst verletzt hatte. Alles was sie wusste war, dass niemand es erfahren durfte, sie würden es sowieso nicht verstehen. Langsam lief das Blut ihren Arm entlang, über ihre Hand und tropfte auf den Boden der Wanne. Wie konnte man ihr nur zumuten sich um die Probleme anderer zu kümmern, hatte sie doch selbst genug Sorgen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Plötzlich öffnete sich die Tür zum Badezimmer und schreckte Sonja aus ihren Gedanken. Sie hatte Mühe den Kopf zu heben und der Raum begann sich zu drehen. In der Tür stand ihr Freund Timo und lächelte sie an. „Hier bist du Sonja, ich habe dich schon überall gesucht.“ Doch dann sah er das Blut und sein Lächeln wich einem erschrockenen Blick. „Was zum...!“ Schnell sprang er zu Sonja und riss ihr die Rasierklinge aus der Hand bevor sie sich noch weitere Schnitte zufügen konnte. Er holte eine Wundauflage aus dem Verbandskasten der immer unter dem Waschbecken stand und presste diese auf den Arm seiner Freundin. Tief schaute er in ihre Augen. Tränen hatten sich in diesen gebildet und suchten nun einen Weg über ihre blassen Wangen. Timo strich ihr eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und begann dann damit Sonjas Arm zu verbinden. Anschließend trug er sie in ihr gemeinsames Schlafzimmer und legte sie auf das Bett. Mit einem feuchten Tuch wischte er ihr die getrockneten Tränen aus dem Gesicht und deckte sie liebevoll zu. „Was machst du nur Süße?“, murmelte er leise um sie nicht zu wecken, denn Sonja war bereits eingeschlafen.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Am nächsten Morgen erwachte Sonja mit einem leichten Schwindelgefühl. Als sie die Augen öffnete stellte sie fest dass sie alleine war. 'Ob er wohl sauer ist?', fragte sich Sonja und starrte die Decke an. Sie wollte nicht auch noch ihren Freund verlieren nachdem sich bereits ihre Freundinnen von ihr abgewendet hatten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Als sie Schritte auf dem Flur hörte schloss das Mädchen ihre Augen wieder. Sie konnte Timo unmöglich in die Augen schauen nach dem was am Tag zuvor geschehen war.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Sonja?“, fragte Timo mit sanfter Stimme und die Augenlieder der Angesprochenen zuckten leicht. 'Er scheint nicht sauer zu sein.' Mit diesem Gedanken öffnete sie die Augen zögerlich wieder und warf ihrem Freund einen scheuen Blick zu. Dieser lächelte leicht und Sonja versuchte das Lächeln zu erwidern, was ihr auch einigermaßen gelang. „Wie fühlst du dich Schatz?“, fragte Timo, doch Sonja drehte nur ihren Kopf zur Seite um die aufkommenden Tränen zu verbergen. Sie fühlte sich mies und hatte Angst vor den Folgen ihrer Selbstverletzung. Timo legte seine Hand auf ihre Wange und zwang sie sanft ihn anzusehen. “Du hast mir einen ziemlichen Schreck eingejagt Süße. Mach sowas bloß nicht nochmal.“ Sonja schaffte es gegen den Druck seiner Hand anzukommen und dreht ihren Kopf wieder zur Seite. „Was ist bloß los mit dir?“, fragte er und Sorge klang in seiner Stimme.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Nach einer Weile des Schweigens sagte Sonja leise: „Es tut mir leid.“ „Was tut dir leid?“ „D... das was gestern passiert ist“, antwortet Sonja und begann zu schluchzen. Timo setzte sich neben Sonja auf das Bett und zog diese in eine feste Umarmung. „Schh, nicht weinen Kleines. Mir tut es leid dass ich nicht eher bemerkt habe wie schlecht es dir geht.“ Sonja sah ihren Freund dankbar an und versuchte gegen die Tränen anzukämpfen. „Magst du mir nicht erzählen was los ist?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Ein paar weitere Schluchzer und Sonja hatte sich wieder etwas gefasst und begann zu reden: „Es... es ist wegen dem Auftrag. Ich glaube nicht dass ich das schaffe. Sieh mich an. Ich bin zu klein für mein Alter, nicht besonders kräftig und Kampferfahrung habe ich auch so gut wie keine. Würdest du mir zutrauen eine Stadt vor einem Was-auch-immer zu beschützen?“ „Ja!“ „Aber...“, versuchte Sonja zu erwidern doch Timo schnitt ihr das Wort ab: „Nichts 'aber'! Sonja, du schaffst das! Arîzeu wird schon wissen warum er dich ausgewählt hat und nicht einen von diesen Möchtegern Helden. Und nur weil du glaubst etwas nicht schaffen zu können, ist das noch lange kein Grund dich beinahe umzubringen. Hast du auch nur einmal daran gedacht wie es mir und all den anderen ergangen wäre, wenn ich dich nicht so schnell gefunden hätte?“ Timos Stimme wurde lauter. Er schien sauer zu sein. „Es... es tut mir leid“, setzte Sonja an, „Aber es ist nicht nur die Aufgabe...“ Timo sah sie überrascht an. „Was denn noch?“, fragte er, nun wieder etwas ruhiger. „Die anderen halten mich für verrückt. Sie tun als wäre alles wie sonst, aber sobald ich ihnen den Rücken kehre beginnen sie zu lästern. Sie glauben ich würde es nicht hören, aber...“, Sonja stockte und wieder liefen ihr Tränen über das Gesicht.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif] Nicht einmal ihre Freundinnen vertrauten ihr. Wie sollte sie dann das Schicksal einer ganzen Stadt beeinflussen?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kommentare bitte in den dafür vorgesehenen Diskussionsthread. link
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füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
So, hier ist nun das 2. Kapitel.
Hoffe es nicht zu langweilig ^^'
Auf den geschichtlichen Hintergrund gehe ich im nächsten Kapitel näher ein (deshalb habe ich die Vorlesung nicht weiter beschrieben), dann erfahrt ihr auch ein wenig mehr über den Handlungsort und die wichtigsten Personen (So lange müsst ihr euch noch gedulden. :P Bin aber schon fleißig am Tippen^^)
Dann will ich euch mal nicht weiter aufhalten.
Viel "Spaß" beim Lesen

mfG füchsily

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Die Roten Kreuzzüge
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[FONT=Verdana, sans-serif]-Rückblick-[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Es war Samstag. Sonja war früher als gewöhnlich aufgestanden und hatte bereits den Frühstückstisch gedeckt, einen Strauß Rosen gekauft den sie in die Mitte des Tisches stellte und wartete nun eigentlich nur noch darauf, dass Timo endlich wach wurde. Wecken wollte sie ihn nicht, denn er war ein richtiger Morgenmuffel und konnte unausstehlich sein, wenn man ihn am Wochenende nicht ausschlafen ließ.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Pünktlich um 9.00Uhr, wie jeden Samstag, betrat Timo die Küche und staunte nicht schlecht, als er den gedeckten Frühstückstisch erblickte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht umarmte er seine Freundin, beugte sich ein wenig zu ihr runter und küsste sie sanft auf die Stirn.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Guten morgen mein Sonnenschein, alles Gute zum 19. Geburtstag!“, sagte Sonja und reichte Timo einen Briefumschlag. „Was da wohl drin ist?“, fragte Timo gespannt und öffnete den Umschlag mit einem Frühstücksmesser. Zum Vorschein kamen 2 Eintrittskarten zu einem Vortrag in der Universität von Silent-Hill, dem kleinen Städtchen an dessen Rande sich auch das Haus befand in dem die beiden seit einem halben Jahr gemeinsam wohnten.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wow, danke Süße. Ich dachte die Karten seien schon lange ausverkauft?“, bedankte sich Timo und küsste Sonja nun auf den Mund, wodurch er auch gleich in einen leidenschaftlichen Zungenkuss verwickelt wurde. Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten meinte Sonja: „Man muss nur die richtigen Leute kennen, dann ist so etwas überhaupt kein Problem.“ Sie zwinkerte ihm zu und er konnte sich denken wen sie meinte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Florian Klein, Student an der Universität und ständig knapp bei Kasse war ein langjähriger Freund der Familie Tossero und hatte Sonja schon viele Dinge besorgt, an die man normalerweise gar nicht kommen würde – natürlich gegen entsprechende Bezahlung.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]'Die Kleine hat bestimmt eine Menge Geld ausgegeben', seufzte Timo in Gedanken. Laut fügte er hinzu: „Na dann sollte ich mir mal überlegen wen ich mitnehme. Hm, vielleicht Caro?“ Frech grinste er Sonja an. Wenn sie jemanden nicht leiden konnte dann war es Carolina Schiel.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Caro arbeitete in der selben Firma wie er und hatte bereits des öfteren versucht ihn auf Betriebsfeiern anzubaggern – ohne Erfolg. Dass Sonja meistens dabei war schien sie nicht im Geringsten zu stören - bis sie sich eine Ohrfeige von dieser einhandelte, als sie versuchte Timo zu küssen. Seitdem beschränkte sie ihre Bemühungen auf die Mittagspause.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Auf Sonjas wütenden Blick hin beeilte Timo sich sie zu beruhigen: „Ach Sonja, natürlich nehme ich dich mit. Was soll ich denn mit dem Blondchen bei einem Vortrag über Kreuzzüge?“ „Caro hätte da bestimmt einige Ideen“, erwiderte Sonja bissig. „Ich will mit dir da hin und sonst niemandem. Caro würde ich nicht einmal mitnehmen, wenn sie die letzte Frau auf der Erde wäre.“ „Wirklich?“, fragt Sonja nach, obwohl sie die Antwort bereits wusste. „So wahr ich Timo Stoyahn heiße. Wann fängt die Vorlesung eigentlich an?“ Timo schaute auf die Karten und sprach dann weiter: „Hm, 18.00Uhr. Dann sollten wir uns wohl etwas beeilen wenn wir vorher noch zu meinen Eltern wollen.“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Als die beiden etwa eine halbe Stunde vor Beginn den Hörsaal betraten war dieser bereits gut gefüllt. Sie suchten sich einen Platz in der ersten Reihe und warteten, dass die Vorlesung begann.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Kurz vor 18.00Uhr betrat ein etwa 30jähriger Herr den Saal durch eine Tür hinter dem Pult. Er breitete seine Unterlagen auf dem Tisch aus und begann zu sprechen: „Guten Abend! Ich freue mich dass sie heute so zahlreich erschienen sind. Besonders, da dies die erste öffentliche Vorlesung an der Universität von Silent-Hill, sowie die erste Vorlesung über die „Roten Kreuzzüge“, ist. Mein Name ist Professor Karkajot und ich hoffe, ein paar von Ihnen heute Abend mit meiner Vorlesung für die Geschichte der Roten Kreuzzüge begeistern zu können.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Vorlesung dauerte eine Stunde. Anhand vieler Materialien, wie zum Beispiel Karten und historischen Schriftstücken, die er mithilfe eines Beamers an die Leinwand neben dem Pult projektierte, hatte der Professor seine Vorlesung spannend und anschaulich gestaltet. Doch eine Frage war offen geblieben, weshalb Timo und Sonja am Ende der Vorlesung nach vorne gingen um den Professor eben jene Frage zu stellen. Als die beiden vor dem Pult standen hob der Professor den Kopf.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Was kann ich für euch tun?“, fragte er mit freundlicher Stimme und schaute sie an.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wir hätten da eine Frage die wir Ihnen gerne stellen würden, Professor“, begann Timo.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sonja fügte hinzu: „Natürlich nur, wenn wir nicht stören.“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Aber natürlich nicht. Ich freue mich immer wenn sich jemand für meine Vorlesungen interessiert und gerne noch Näheres erfahren möchte. Also, was möchtet ihr wissen?“ Der Professor lächelte die beiden aufmunternd an und Sonja stellte schließlich die Frage: „Wieso heißt es rote Kreuzzüge?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun schien der Professor ein wenig überrascht. „Das ist eine interessante Frage. Um ehrlich zu sein, es ist eine Frage die ich mir selbst bereits des Öfteren gestellt habe. Eine exakte Antwort kann ich aber dennoch nicht geben.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Timo unterbrach Professor Karkajot: „Wieso nicht, Professor?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Geduldig antwortete Karkajot: „Nun, es gibt mehrere Vermutungen. Ich habe bereits viele Quellen untersucht und bin mittlerweile zum Spezialisten in meinem Gebiet geworden. Niemand sonst hat sich so sehr mit diesem Gebiet auseinandergesetzt. Und dennoch weiß auch ich nicht alles. Manche behaupten, der Name leite sich von der Brutalität der Kreuzzüge ab. Tatsächlich floss wo immer die Kreuzzügler auch vorbeikamen viel Blut. Andere hingegen behaupten, hinter den Kreuzzügen hätte eine geheimnisvolle Macht gestanden. In einer Quelle berichtete ein Augenzeuge, die geheimnisvollen Reiter hätten rot funkelnde Augen gehabt. Später wird in eben jener Quelle berichtet, dass der Augenzeuge kurze Zeit später erblindet sei. Nicht viele haben die Schlachten überlebt und von den Überlebenden sprachen noch weniger von ihren Erlebnissen. Es gab Beschreibungen nach denen die Helme der Kreuzzügler einen Blick auf ihre Augen vollkommen verwehrten. Dann gibt es noch die Theorie, dass die Kreuzzügler eine rote Flagge mit einem Feuerwesen darauf mit sich führten, doch andere Quellen beschreiben die Flagge als schwarz und es gibt sogar Zeichnungen von ihr. Dies sind nur wenige der verbreiteten Theorien. Welcher ihr Glauben schenkt überlasse ich euch, doch Blut ist nicht immer rot. Die Kreuzzüge waren vor allem gegen den Adel gerichtet.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Professor beendete seine Ausführungen und sah Sonja erwartungsvoll an. Diese überlegte kurz und sagte dann: „Die Flagge der Kreuzzüge war schwarz und es wurde hauptsächlich blaues Blut vergossen. Das mit den roten Augen... Viele würden dies sofort für lächerlich erklären und gar nicht erst darüber nachdenken wollen. Ich jedoch erinnere mich an ein Buch, welches von Wesen mit roten Augen handelte und in dem jeder, der in jene Augen blickte erblindete. Die Kreuzzügler waren Dämonen. Das würde auch erklären warum sich ihnen niemand in den Weg stellen konnte. Bis die Kreuzzüge auf mysteriöse Weise zu einem Ende kamen.“[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Der Saal hatte sich inzwischen geleert. Nachdem der Professor noch etwas mit Timo und Sonja geplaudert hatte war auch er gegangen und die beiden traten gerade nach draußen als sie mit einer dunkel gekleideten Person zusammen stießen.
„Tut mir leid“, entschuldigte sich Timo und musterte die Gestalt eingehend. Es schien ein junger Mann zu sein, doch sicher konnte er es nicht sagen, denn die Person trug einen bodenlangen schwarzen Umhang und hatte die Kapuze tief in das Gesicht gezogen. „Nichts passiert“, antwortete die Gestalt und an der Stimme konnte Timo eindeutig erkennen dass es ein Mann war. Nun zog der Mann auch seine Kapuze herunter und sein schmales Gesicht kam zum Vorschein. Obwohl es bereits dämmerte trug er eine Sonnenbrille. Der Mann schaute Sonja einen Moment in die Augen und fragte dann: „Du bist Sonja Tossero?“
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[FONT=Verdana, sans-serif]Kommentare bitte wieder in den dafür vorgesehenen Diskussionsthread. link[/FONT]
 
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füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
So, hier ist das nächste Kapitel, diesmal ein wenig kürzer.
Gehört natürlich immernoch zum Rückblick^^
mfG füchsily


[FONT=Verdana, sans-serif]Verwirrung[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Unbekannte hatte sich ihnen als Arîzeu vorgestellt und war, nach eigenen Angaben, 26 Jahre alt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun saßen sie zu dritt in der kleinen Küche und Arîzeu begann zu reden: „Du hast dich sicherlich schon gefragt woher ich dich kenne, Sonja.“ Er legte eine kurze Pause ein und sprach dann weiter: „Um ehrlich zu sein wusste ich bis zu dem kleinen Zusammenstoß nicht mehr über dich als deinen Namen, deine Abstammung und etwas, von dem du selbst wahrscheinlich noch nicht einmal etwas ahnst. Das klingt im ersten Moment nach recht viel, aber würdest du deiner Mutter nicht so verblüffend ähnlich sehen hätte das Wissen wohl nicht gereicht um dich rechtzeitig zu finden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Sonja, die bereits die ganze Zeit über angespannt gewesen war, hielt es nicht länger aus und unterbrach Arîzeus Redefluss: „Rechtzeitig wofür? Was hat das alles zu bedeuten? Woher kennen Sie meine Mutter? Und wieso wissen Sie so viel über mich?“ „Eins nach dem anderen. Ich kenne deine Mutter aus einer Zeit bevor sich die ganzen Unglücke ereignet haben und sie schließlich geflohen ist.“ Als Sonja erneut etwas einwerfen wollte winkte er mit einer Handbewegung ab. „Du wirst alles schon noch früh genug erfahren. Im Übrigen kannst du mich ruhig duzen. Ihr beide könnt das.“, er schaute kurz Timo und dann wieder Sonja an und fuhr schließlich fort: „Ich hoffe du nimmst es mir nicht allzu übel, dass ich einfach in dein Leben platze, aber wir wussten uns nicht mehr anders zu helfen. 16 Jahre lang haben wir es geschafft diese Stadt vor Gefahren zu schützen, aber diesmal benötigen wir deine Hilfe. Natürlich fragst du dich wie du uns helfen kannst. Du wirst es erfahren. Wie alles andere auch. Früher oder später.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Arîzeu lächelte, Sonja schien verwirrt und Timo schaute Arîzeu etwas misstrauisch an. Ihm gefiel nicht, wie dieser seine Freundin verwirrte und sie im Unklaren ließ doch irgendwie fand er ihn auch sympathisch. Arîzeu schien Timos Gedanken erraten zu haben und suchte kurz nach einer Möglichkeit alleine mit ihm zu reden. „Hm, heute ist es schon sehr spät. Wir sollten morgen in der Früh aufbrechen. Gibt es in diesem Ort eine günstige Gaststätte?“, fragte er schließlich. „Natürlich, aber Sie... ich meine du kannst auch hier schlafen, wenn du möchtest. Scheinbar bist du ja wegen Sonja hier.“, antwortete Timo und sah Arîzeu nun schräg an. „Euretwegen. Du hast schon recht, in erster Linie geht es um Sonja. Aber ich denke, du wirst ihr eine große Hilfe bei ihrer Aufgabe sein und selbst bist du ja auch nicht ganz ohne. Ist das für dich in Ordnung wenn ich hier übernachte, Sonja?“, wandte sich Arîzeu nun wieder an diese. Sonja hob den Kopf, blickte kurz nachdenklich drein und sagte schließlich: „Ja, natürlich. Ich hole nur schnell ein paar Decken und lege sie dir auf das Sofa im Wohnzimmer.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Mit diesen Worten ging Sonja aus der Küche und Arîzeu konnte ungestört mit Timo reden: „Keine Sorge, ich will deiner Freundin nichts Böses oder so. Wir benötigen lediglich dringend ihre Hilfe. Eure Hilfe. Sonja wird dich brauchen. Diese ganze Aufgabe wird kein Kinderspiel und es wird nicht bei ein wenig Verwirrung bleiben. Ich möchte, dass du gut auf Sonja aufpasst. Egal was passiert, lass sie nie alleine. Ich verstehe, dass das im Moment sehr merkwürdig erscheint. Ein wildfremder Typ bittet eine 16jährige und ihren 19jährigen Freund um Hilfe bei einer Aufgabe die den beiden noch nicht einmal bekannt ist. Meine Güte, ihr müsst mich für verrückt halten.“ Timo schüttelte den Kopf und sagte nun mit einem leichten Lächeln im Gesicht: „Du wirst deine Gründe haben. Mir scheint als wüsstest du mehr über Sonja als ich oder sogar sie selbst. Aber sowieso ist ziemlich wenig über sie bekannt. Sie weiß selbst nicht viel und ihr Vater sagt nichts. Ihre Mutter ist seit 16 Jahren tot. Ich habe Sonja geschworen immer für sie da zu sein und ich werde das Versprechen auch weiterhin halten.“ Seine Miene hatte sich während des Sprechens wieder zum Ernsten gewandelt. „Deine Einstellung gefällt mir. Sie kann froh sein dich zu haben.“, sagte Arîzeu noch anerkennend als auch schon zu hören war wie Sonja über den Flur ging und schließlich zurück in die Küche kam. „Wir sollten schlafen gehen. Morgen steht uns noch viel bevor.“[/FONT]

Kommentare bitte wieder >dort< hinein^^
 
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füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
Sooo... hier ist nun endlich die Fortsetzung. Sry dass es so lange gedauert hat, dafür ist dieses Kapitel etwas länger geworden :hot:
außerdem habe ich eine Karte erstellt um beim Schreiben nicht durcheinander zu kommen und kleine Ideen nicht gleich wieder zu vergessen. Diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten^^ könnte evtl auch nen bissel beim Verständnis helfen wenn in den nächsten Kapiteln noch mehr Dörfer hinzukommen ;)
(wird bei jedem Kapitel aktualisiert)
Dann möchte ich euch auch nicht länger vom Lesen abhalten :megane:
mfG füchsily


[FONT=Verdana, sans-serif]Klarheit[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Sonne stand noch nicht lange am Himmel, als 3 Gestalten durch das kleine Städtchen in Richtung Stadttor gingen. Vor den Mauern der Stadt führte sie ein gewundener Weg zum Fuße der kleinen Anhöhe, auf der sich Silent-Hill befand. Das Städtchen hatte seinen Namen zurecht erhalten, denn in den frühen Morgenstunden lag es still da, als wäre es von seinen Einwohnern verlassen, und nichts wies auf das rege Treiben hin, das bereits 3 Stunden später herrschen sollte. Schließlich gelangten die drei an einen alten, aber dennoch robust wirkenden Turm und traten durch eine Eichentür in einen runden Raum.
[/FONT] [FONT=Verdana, sans-serif] „Setzt euch schon mal an den Kamin. Ich komme gleich wieder.“ Mit diesen Worten wandte sich Arîzeu einer Wendeltreppe neben der Tür zu und stieg diese nach oben. Timo und Sonja rückten sich zwei mit rotem Stoff bezogene Sessel zurecht und warteten auf Arîzeus Rückkehr. In dem kleinem Raum war es düster. Die einzige Lichtquelle bildete das Feuer, das im Kamin prasselte. Die 3 Fenster welche, hätte man sie mit geraden Linien miteinander verbunden, mit der Tür ein Kreuz bildeten waren mit schweren Vorhängen zugezogen. In der Mitte des Raumes stand ein runder Tisch und um diesen herum 6 Holzstühle. Ein Teil der Wand war mit großen Bücherregalen verdeckt, die aussahen, als könnten sie jeden Moment unter ihrer schweren Last zusammenbrechen. Aber sie taten es nicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Als Sonja und Timo erneut Schritte auf der Treppe vernahmen blickten sie angestrengt zur Treppe, doch diese lag im Schatten sodass sie nicht erkennen konnten wer Arîzeu begleitete. Erst nachdem die beiden Personen sich dem Feuer genähert hatten erkannte Sonja den Begleiter und sprang überrascht auf.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] „Vater!“, rief sie und erstarrte auf der Stelle. „Sonja, mein kleines Mädchen. Lange ist es her, dass ich dich zuletzt gesehen habe. Wie die Zeit doch verfliegt.“, sagte ihr Vater und versuchte sie zu umarmen doch Sonja wich zurück und schrie: „Scheinheiliger du! Wer wollte mich denn nicht sehen? Viel zu lang habe ich mich von dir davon abhalten lassen meinen eigenen Interessen nachzugehen und als ich endlich das gefunden habe was ich immer gesucht hatte hast du mich von dir gestoßen!“ Ihr Vater versuchte etwas zu erwidern doch gerade als er den Mund öffnete stellte sich Timo zwischen die beiden. „Sonja hat recht. Wie oft haben sie mir vorgeworfen, ich würde sowieso nach kurzer Zeit abhauen? Und wie viele Monate sind seitdem vergangen? Haben sie denn nie daran gedacht wie sehr sie ihre Tochter dadurch verletzen?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Arîzeu hatte den Streit interessiert angehört, doch nun schien er genug zu wissen und deutete den Dreien sich zu setzen. „So kommen wir nicht weiter. Mir ist bewusst, dass zwischen Ihnen und Ihrer Tochter viel passiert ist doch nun benötigen wir Ihre Unterstützung. Sonja, du hast viele Fragen auf die du eine Antwort verlangst. Die Antworten kannst du allerdings nur finden, wenn du deinem Vater zuhörst. Ich verlange nicht von dir, dass du ihm verzeihst.“ Sonja schaute kurz von Arîzeu zu ihrem Vater und dann wieder zu Arîzeu der sie ermutigend anlächelte. „Ist gut“, murmelte sie schließlich und er fuhr fort: „Wie ich bereits gestern erwähnt habe wird die Stadt von einer Gefahr bedroht, vor der wir sie nicht länger ohne deine Hilfe schützen können. Sicherlich fragst du dich was für eine Gefahr das sein soll und wieso wir ausgerechnet deine Hilfe brauchen. Damit du dies verstehst sollten wir jedoch ganz von vorne anfangen. Bei deiner Mutter.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Arîzeu legte eine kurze Pause ein und Sonja nutzte diese um ihre Verwunderung auszudrücken: „Meine Mutter? Aber sie ist doch schon seit 16 Jahren tot. Ich verstehe nicht was sie damit zu tun hat.“ Arîzeu sprach geduldig weiter: „Deine Mutter hat dir sozusagen etwas hinterlassen. Keine Sorge, du wirst schon bald verstehen. Erzähl mir doch zunächst einmal was du über deine Mutter weist.“ „Nicht viel, schließlich ist sie ja kurz nach meiner Geburt gestorben. Ich weiß nur was Vater mir erzählt hat. Sie war eine Magd aus Puerto Celestial und ist bei der Überfahrt nach Passorelle vom Schiff gestürzt und ertrunken.“ Ungläubig sah Arîzeu Sonja an bis er zu begreifen schien und nun ihren Vater leicht verärgert ansprach: „Was haben Sie Ihrer Tochter eigentlich für einen Unsinn erzählt? Alexandra von Ravencast eine Magd die von einem Schiff gefallen und ertrunken ist?“ „Sie haben mir gar nichts vorzuschreiben. Schon gar nicht wenn es um die Erziehung meiner Tochter geht!“, erwiderte dieser zornig, stand auf und verließ mit großen Schritten den Turm.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Als die Tür hinter ihrem Vater zugeknallt war wandte sich Sonja wieder an Arîzeu: „Was soll das heißen, er hat mir Unsinn erzählt? Meine Mutter ist doch tot, oder lebt sie etwa noch und er hat es vor mir verheimlicht?“ In ihrer Stimme klang ein wenig Hoffnung. Wie oft schon hatte sie gehofft, dass alles nur ein schlechter Scherz war und ihre Mutter in Wirklich zusammen mit einem anderem Mann in Puerto Celestial lebte. Das Leben mit ihrem Vater war nicht leicht gewesen. Hatte er sich in jungen Jahren auch noch so sehr um seine einzige Tochter gekümmert, ging er später dazu über ihren Freund zu kritisieren und den beiden ins Gewissen zu reden. Arîzeu fiel es sichtlich schwer ihre Hoffnung nun endgültig zu vernichten. Auch er war ohne seine Eltern aufgewachsen, hatte dafür aber Schutz bei seinem weisen und gutmütigen Großvater gefunden. Zum ersten mal seit er Timo und Sonja getroffen hatte wirkte er unsicher als er wieder zu sprechen begann: „Nein, Sonja, es tut mir leid aber deine Mutter ist wirklich tot.“ Es herrschte bedrücktes Schweigen. Sonja stand auf und setzte sich auf Timos Schoß, der sie sanft in den Arm nahm.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] „Irgendwie habe ich es gewusst. Jedes mal wenn ich hoffte, meine Mutter könnte noch leben, habe ich ein Stechen in meinem Herzen gespürt. Insgeheim wusste ich immer das sie tot ist. Ich will nicht traurig sein, denn das hätte sie bestimmt nicht gewollt. Aber ich will wissen was wirklich passiert ist.“ Sonjas Worte waren leise, aber dennoch in der Stille deutlich vernehmbar. Arîzeu seufzte erleichtert und setzte zu einer langen Erklärung an: „Deine Mutter hieß Alexandra von Ravencast. Keinesfalls war sie eine Magd und noch weniger war sie so schusselig, dass sie bei ruhiger See von einem Schiff gefallen wäre. Sie wurde er mordet... Sie wurde ermordet, weil sie die Tochter des Königs war. Eine Thronfolgerin auf der Flucht vor ihrem Halbbruder. Als sie 3 Jahre alt war wurde ihr Bruder Marek geboren. Ihre Mutter war ein Jahr zuvor an Krebs gestorben und ihr Vater, König Edward, hatte sich dazu entschieden zum Wohle des Volkes noch einmal zu heiraten. Doch seine zweite Frau, Petunia von Ravencast, war genau das, was man sich unter einer bösartigen Stiefmutter vorstellt. Sie hasste Alexandra und stellte Marek immer über sie. Wann immer Marek etwas angestellt hatte schob sie es ihr in die Schuhe. Edward glaubte seiner Tochter zwar, war aber zu schwach um noch etwas gegen seine Frau unternehmen zu können nachdem er ihr wahres Gesicht erkannt hatte. 5 Monate darauf starb auch er, an gebrochenem Herzen. Zurück blieb Alexandra, verzweifelt und gedemütigt entschloss sie sich an ihrem 18. Geburtstag zur Flucht. Auf der Suche nach einem Unterschlupf begegnete sie deinem Vater und die beiden verliebten sich ineinander. Zunächst erzählte sie ihm sie sei eine arme Wanderin, doch als sie mit 21 schwanger wurde und ihre Halbbruder, der in der Zwischenzeit den Thron bestiegen hatte, ein Kopfgeld auf sie aussetzte, erzählte sie ihm die Wahrheit und die beiden entschieden sich zur Flucht.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] „Wieso hat Marek ein Kopfgeld auf Alexandra ausgesetzt? Sie war doch schon seit 3 Jahren auf der Flucht.“, warf Timo kurz ein. „Petunia ist gestorben und Marek wollte natürlich die Nachfolge antreten. Aber da Alex älter war und zudem bei dem Volk weitaus beliebter, musste er sichergehen, dass sie nicht zurückkehren würde ehe er seine Thronfolge gefestigt hatte. Dies wäre nach 12 Monaten der Fall gewesen. Nun gut. Zurück zur Flucht. Einen Monat nach deiner Geburt fuhren Alexandra und Rudolph Tossero, die mittlerweile geheiratet hatten, mit ihrer Tochter, also dir Sonja, mit dem Schiff M.S. Seabird Richtung Passerelle, denn sie wollten in dem Städtchen Silent-Hill ein neues Leben beginnen. Doch ihr Vorhaben blieb nicht unbemerkt. Ebenfalls an Bord befand sich einer von Mareks Männern. Als Alex vom Schiff fiel ist sie keinesfalls ausgerutscht. Sie wurde gestoßen. Oder vielmehr ihr wurde ein stumpfer Gegenstand auf den Hinterkopf geschlagen wodurch sie Gleichgewicht und Bewusstsein verlor und kurz darauf ertrank. Ein Seemann der hinterher gesprungen war konnte nur noch ihre Leiche aus dem Wasser ziehen. Natürlich wurde alles als Unfall abgetan, doch viele wussten die Wahrheit. Deine Mutter wurde in Silent-Hill beerdigt, wie du ja sicher weißt Sonja. Rudolph zog in ein kleines Haus am Stadtrand und zog dich groß. Der Rest sollte dir bekannt sein.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] „Schon, aber wieso hat Vater mich angelogen?“, fragte Sonja. Arîzeu seufzte erneut und antwortete: „Die Frage kann er dir nur selbst beantworten, aber ich nehme an er hatte Angst.“ „Angst wovor?“ „Vor dem was mich zu dir geführt hat. Angst vor der Gefahr die Silent-Hill bedroht und ganz besonders dich.“ Sonja wurde unruhig. In den letzten Minuten hatte sie so viel erfahren. Vor allem die Tatsache, dass ihr Vater sie über Jahre hinweg angelogen hatte, bedrückte sie. Nun wollte sie endlich wissen von was für einer Gefahr Arîzeu die ganze Zeit sprach: „Was ist das für eine Gefahr? Und wie soll ich dir helfen können?“ „Sagt dir der Name Richard von Hehlenstein etwas?“, fragte Arîzeu und nachdem sie kurz überlegt hatte antwortete Sonja: „Ja, natürlich. Er soll Ende des Monats den Thron in Puerto Celestial besteigen. Aber was hat er damit zu tun?“ „Er ist der uneheliche Sohn von Marek von Ravencast. Wie du ja gerade erfahren hast bist du die Tochter von Alexandra von Ravencast. Das heißt du bist die rechtmäßige Thronfolgerin, da deine Eltern vor deiner Geburt geheiratet haben. Uneheliche Kinder stehen in der Thronfolge ganz unten. Alex hatte nur einen Bruder: Marek. Dieser wiederum hat nur einen Sohn: Richard. Also ist er der zweite in der Nachfolge. 16 Jahre lang hat Marek immer wieder kleine Angriffe gegen Silent-Hill gestartet. Dank der Wächter schlugen bisher alle fehl. Doch nun da Marek eine Woche vor der Hochzeit verstorben ist und sein somit unehelicher Sohn den Thron besteigen will, plant Richard einen großen Angriff gegen Silent-Hill um dich aus dem Weg zu schaffen. Die Bevölkerung weiß von deinem Verbleib und sie wird es nicht dulden, dass Richard den Thron besteigt ehe du tot bist. Meine Aufgabe ist es dich zu schützen. Aber das kann ich nur wenn du mir hilfst. Richard schickt nicht die Truppen von Puerto Celestial, denn über diese kann er ja nicht verfügen ehe er auf dem Thron sitzt. Er hat ein eigenes Heer um sich gescharrt. Und dieses Heer konnte noch niemand bekämpfen. Vergangene Woche ließ er die Grenzdörfer Rüdirgh, Kantano und Unterwalde angreifen und niederbrennen. Die Bewohner konnten in Puerto Celestial Zuflucht finden, doch keiner der Angreifer war verwundbar und es wurde von mysteriösen Gestalten erzählt.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] Sonja wusste selbst nicht ganz was mit ihr los war, doch sie war nun am Ende ihrer Geduld und unterbrach Arîzeu: „Das ist ja alles sehr erschreckend und ich finde es sehr nett von dir dass du mich beschützen willst, aber nun sag mir doch endlich wie ich dir helfen soll.“ Arîzeu ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr fort: „Ich möchte dich bitten Nachforschungen über die Angreifen anzustellen und mithilfe von Augenzeugenberichten herauszufinden wer sie sind und wie wir sie bekämpfen können. Außerdem solltest du selbst ein wenig Kampferfahrung sammeln. Timo wird dir dabei helfen. Du bekommst uneingeschränkten Zugang zur Universitätsbibliothek und ich werde jemanden suchen der dir alles besorgt was du benötigst.“ „Ich soll was??? Der Job klingt ja sehr verlockend, aber ich bezweifle, dass ich die Richtige dafür bin. Wieso fragst du nicht Professor Karkajot? Er kennt sich in dem Gebiet doch viel besser aus als ich.“ Sonja war überrascht. Mit vielem hatte sie gerechnet, nur nicht mit dem was sie gerade vernommen hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif] „Ich will ehrlich sein Sonja. Ich habe euer Gespräch nach der Vorlesung mitbekommen und auch in den Jahren davor vieles über dich erfahren. Du hast eine besondere Kombinationsgabe, normalerweise viel Geduld und bist in Sachen Nachforschungen sehr erfolgreich. Außerdem weiß ich, dass du gerne Dinge hinterfragst und in alten Büchern nach etwas Unbekanntem forschst. Du kannst selbstverständlich Professoren um Hilfe bitten wenn du ihre Hilfe denn brauchst, aber ich möchte, dass du die Nachforschungen leitest. Ich weiß, dass du es kannst.“ Arîzeu betonte beim Sprechen einzelne Worte und sah Sonja mit festem Blick an. Nun mischte sich auch Timo wieder in das Gespräch: „Er hat Recht, Sonja. Wieso versuchst du es nicht einfach? Die Professoren können ja parallel Nachforschungen anstellen oder du teilst sie in einzelne Gebiete ein. Und ich werde dir so gut ich kann helfen.“ Sonja dachte kurz nach. Es stimmte, dass sie gerne in Büchern stöberte und sie hatte auch schon viele Dinge herausgefunden die selbst manche Professoren nicht wussten, wieso sollte sie also nicht ihr Glück versuchen? „Okay, ich mache es. Aber ich brauche möglichst viele Augenzeugenberichte und einen Raum der an die Bibliothek grenzt und in dem ich ungestört arbeiten kann.“ Timo küsste Sonja auf die Stirn und Arîzeu sagte grinsend: „Kein Problem, die Wächter in Puerto Celestial kümmern sich bereits um die Berichte und ein kleines Arbeitszimmer sollte auch noch frei sein. Nun sollten wir aber erst einmal zurückgehen. Ich muss noch einige Dinge regeln.“[/FONT]
 

füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
hier nun die letzten paar zeilen die ich noch geschrieben habe (mehr infos siehe diskussionsthread)...

Nach dem Gespräch waren Sonja und Timo zurück in ihre kleine Wohnung gegangen. Arîzeu hatte sich am Stadttor mit den Worten 'er müsse noch etwas erledigen' von ihnen verabschiedet und war schnellen Schrittes davon gegangen. Nun saßen die beiden auf dem Sofa und hingen ihren Gedanken nach.
„Was hältst du eigentlich von Arîzeu?“, fragte Timo und unterbrach als erster die Stille. „Weiß nicht. Eigentlich ist er ja ganz nett, aber das ganze ist schon etwas merkwürdig. Und du?“ „Irgendwie kann ich nicht anders als ihn zu mögen, aber...“, Timo stockte und Sonja hakte etwas nach: „Aber was?“ „Naja...“, es fiel ihm sichtbar schwer das zuzugeben, aber dennoch konnte Timo Sonjas neugierigem Blick nicht länger standhalten, „Es gefällt mir nicht wie er dich behandelt. Er ist freundlich und scheint viel von dir zu halten... vielleicht etwas zu viel.“ Timo lief rot an und senkte den Blick. Es dauerte ein wenig bis sie verstand, doch als sie den Blick ihres Freundes sah und sein Gesicht immer mehr einer Tomate ähnelte, zumindest was die Farbe betraf, konnte sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen: „Du bist eifersüchtig, du bist wirklich eifersüchtig auf ihn!“ Sie knuffte ihn sanft in die Seite und er maulte etwas das wie „das ist nicht lustig“ klang.
Als Sonja sich wieder etwas beruhigt hatte schaute sie Timo so ernst wie nach ihrem Lachanfall nur möglich an und sagte: „Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Weder auf Arîzeu noch sonst jemanden.“ „Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte Timo unsicher und schaute seiner Freundin tief in die Augen. Diese strich ihm sanft über die Wange und antwortete: „Weil ich dich über alles liebe und nie wieder hergebe.“ Noch bevor Timo etwas erwidern konnte hob sie sein Kinn etwas an und küsste ihn leidenschaftlich.

Sie wussten nicht, wie lange sie einfach nur aneinander gekuschelt auf dem Sofa gelegen und sich von Zeit zu Zeit geküsst hatten, doch als sich plötzlich die Wohnzimmertür öffnete und Arîzeu die beidem mit einem Räuspern unterbrach stand die Sonne bereits hoch am Himmel.
„Ich hoffe ich störe nicht“, meinte Arîzeu amüsiert und sein Grinsen wurde noch breiter als Sonjas Kopf unter der Decke auftauchte und sie sich erst einmal die völlig zerzausten Haare aus dem Gesicht strich. „Nee, überhaupt nicht“, erwiderte diese und zog einen Schmollmund der so süß war, dass Timo nicht anders konnte als sie erneut zu küssen. „Gibt es wenigstens einen guten Grund für die Störung?“, fragte er anschließend und warf Arîzeu einen etwas genervten Blick zu.
„Nun sei mal nicht gleich so gereizt. Ich wollte euch eigentlich nur zum Training abholen. Wer kann denn ahnen, dass...“ , antwortete Arîzeu doch Sonja unterbrach ihn ehe er zuende reden konnte: „Was für ein Training?“ „Na das Kampftraining. Wer weiß wie lange es noch dauert bis Richards Männer nahe genug an dich herankommen um dich angreifen zu können. Und auf solche Angriffe solltest du gut vorbereitet sein.“, erklärte er.

denke man merkt beim letzten absatz schon ein wenig wie sehr ich mich zum weiterschreiben zwingen musste bis ich gewissheit hatte, dass es aus ist :/
 
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