Die schwarze Witwe - Sheas Andir

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Alec

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Der beste Weg sich vorzustellen ist immer noch eine Fanfic, finde ich ^^ Wer allerdings jetzt sehr viel Hentai erwartet, den muss ich enttäuschen, weil es über eine Hentaiszene nicht hinausgeht und sonst nur Lime zu bieten hat. Und wenn euch das, gepaart mit der Tatsache, dass ich ein Mädel bin, nicht stört, ist ja alles in Butter ^^

dat aLEC

PS: Sorry für alle Rechtschreibfehler. Ich lese es immer Korrektur, aber manche Sachen überliest man einfach :( VERGEEEEEEEEEEEEEBT MIIIIIIIIIIIR!
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Die schwarze Witwe - Sheas Andir

1. Kapitel
Im Sistunioz

"Die schwarze Witwe? Nein, in dieser Gegend ist zur Zeit nicht mal eine ihrer Anhängerinnen. Zu wenig Geschäfte zu machen." Ein heiseres Lachen lief durch die Männerrunde, die sich an einem größeren Tisch versammelt hatte. Ein paar Männer unterhielten sich angeregt, die anderen hörten nur zu und nahmen den neusten Klatsch auf. Man konnte sich in Leemnundra Geld verdienen mit Nachrichten. Und Nachrichten gab es in Wirtshäusern und auf Märkten.
Elondas nahm einen weiteren Schluck Bier - hier im "Sistunioz" [1] war es ungewöhnlich gut - und stellte dann eine Frage: "Schwarze Witwen? Ich habe noch nie von ihnen gehört. Wer ist das?" Die Männer verstummten und warfen ihm einen Blick zu, der besagte, dass er noch sehr grün sein musste, wenn er nicht wusste, worum es ging. Aber Elondas kam so an die besten Informationen. "Die Schwarzen Witwen“, begann einer der Männer, "sind ein Clan von mordenden Weibern. Sie sollen alle sehr hübsch sein, aber alles nur Huren, die ihre Kunden ausrauben." Er spuckte verächtlich aus. "Meinen Cousin haben sie reingelegt, diese Huren! Eine von ihnen - so eine rothaarige Hexe - ist mit ihm fast bis an den Altar gegangen, um noch die Hochzeitsgeschenke mitzunehmen! Diese dreckigen Biester!" Und wieder spuckte er aus. "Woran erkennt man sie eigentlich? Hübsche Huren gibt es in Leemnundra genug!", sagte Elondas und grinste, als kenne er eine Menge persönlich, was auch gleich Gelächter bei den übrigen Männern auslöste. Aber keiner wusste ein genaues Merkmal. Dann sagte ein anderer, der abseits saß und sich wie ein Verbrecher vermummt hatte (vermutlich war er einer): "Sie tragen eine Tätowierung. Eine schwarze Kreuzspinne. Die große Witwe trägt es am Haaransatz, aber die anderen haben es irgendwo an der Hüfte. Wenn sie eine neue aufnehmen, muss ihr von der Witwe persönlich das Bild gestochen worden sein." Elondas nickte, hörte noch ein wenig zu und und stand dann auf. Vermutlich war er in der falschen Gegend. Hier waren keine Anhänger gesichtet wurden, die Schwarze Witwe würde er hier kaum finden. Er wollte zum Aufgang zu den Schlafzimmern, als ein schmächtiger Mann ihn einholte und ihn mit einem erstaunlich kraftvollen Ruck in eine geschützte Ecke zog. Er war überrascht, als der vermeintliche Mann begann, mit einer weichen Frauenstimme zu sprechen. "Ich habe mitbekommen, dass ihr auf der Suche nach den schwarzen Witwen seid." Elondas schüttelte den Kopf und sagte abwehrend: "Nein, das habt ihr falsch verstanden, ich wusste nicht einmal, worum es sich bei dieser Bezeichnung handelt. Ich fragte nur aus reiner Neugier." Die Frau nahm jetzt ihre Kapuze aus dunklem, weichen Stoff ab - ihr aschblondes Haar floss auf ihre Schultern herab - und sagte unüberhörbar amüsiert: "Wirklich? Nun, wie schade, ich dachte, ihr wäret der Richtige für ein paar gezielte Informationen. Aber wenn ihr keine benötigt..." Sie wandte sich um und war schon verschwunden. Elondas überlegte, sie doch zu befragen, empfand es dann aber als zu unrentabel. Informanten verlangten Geld, und davon hatte er nicht unbegrenzt viel zur Verfügung gestellt bekommen. Vielleicht waren diese Informationen wertlos, und dann war er umsonst Geld los geworden. Elondas ging in seine Kammer, die er für diese Nacht gemietet hatte, entkleidete sich, wusch sich und legte sich dann auf sein Bett. Bald war er trotz des Lärms aus der Gaststube eingeschlafen.

[1] Situnioz – bedeutet „fünffache Weggabelung“

2. Kapitel
Vollmondnacht

Elondas erwachte vom Knarren der sich öffnenden Tür. Im Dunkel des Zimmers konnte er nicht viel erkennen, aber die Person, sie sich Eintritt verschafft hatte, schritt durchs Zimmer auf sein Bett zu und war kurz davor, einen Lichtbalken zu durchqueren, der vom Mond durchs Fenster geworfen wurde. Als die Person den Lichtbalken kreuzte, erkannte Elondas das Mädchen - oder doch eher die Frau - die ihm die Informationen hatte zuspielen wollen. Sie trug wenig mehr als ein dünnes, weißes Leinenlaken auf dem Körper, und ihr Gang war leise und federnd. Sie verharrte vor dem Bett, stieg dann darauf, bewegte sich auf Knien weiter. Elondas beschloss, sie so nah herankommen zu lassen, dass er sie packen und festnageln konnte, falls sie irgend etwas vorhatte. Im nächsten Moment hätte er seinen Plan fast vergessen, denn sie war jetzt genau über ihm und lies sich gezielt auf seine Körpermitte sinken, vollführte mit dem Becken einige kreisende Bewegungen, die anscheinend das Ziel haben sollten, ihn zu angenehm zu wecken. Er tat so, als würde er erwachen. Er gähnte - was ihm beinahe missglückt wäre, sie war eine begabte Frau und wahrscheinlich auch geübt - und richtete sich auf. "Was zum...?", sagte er, richtete seinen Oberkörper soweit es ging auf und starrte sie an. Sie verlegte sich sofort aufs Handeln. "230 Esnia [2] für die ganze Nacht, aber wenn es nur eine Stunde dauert verlange ich nur 180.", sagte sie süß und lies ihr Becken weiter kreisen. Viele kleine Schauer durchliefen Elondas, ihr Körper sah wunderschön aus im sanften Mondlicht, das Laken schmiegte sich sanft an ihren Körper, und für einen Moment tauchte der irrwitzige Gedanke auf, ob 180 für eine Stunde billig oder teuer wäre [3]. Elondas versuchte, sich zusammen zu reissen. Wenn er am nächsten Tag nicht wirklich in Zahlungsnot kommen wollte, musste er etwas unternehmen. Er schob sie nachdrücklich von sich herunter, was sie gleich zu der Bemerkung "Bin ich dir nicht hübsch genug?" animierte. Wer immer sie war, sie wusste genau, was sie sagte und tat. Elondas Kopf war inzwischen schon wieder klar, aber sein Körper konnte die Erinnerung an die angenehme Berührung noch nicht ganz verbannen. "Natürlich seid ihr hübsch genug, aber ich fürchte, mir fehlt das Geld dazu", sagte Elondas möglichst bedauernd. "Wie bedauerlich...." Sie liess das Leinenlaken noch ein wenig mehr von ihrem Körper herunter gleiten - natürlich, um doch wenigstens 180 Esnia zu verdienen - doch dann stand sie auf. "... aber vielleicht bringt ihr das Geld bis morgen Nacht auf...?", sagte sie lockend, während sie leichtfüßig zur Tür Schritt. Ihr schöner Rücken wurde für einen Moment vom Lichtstrahl des Mondes durchschnitten, dann war sie auf der anderen Seite der Barriere. Elondas Mund war eigenartig trocken, als er erwiderte: "Tut mir leid, ich reise morgen schon ab." "Na dann... gute Reise. Ich werde mich wahrscheinlich noch um ein paar andere Gäste "kümmern" müssen. Ihr wisst ja, jeder verdient sein täglich Brot durch harte Arbeit." Sie wollte die Zimmertür schon hinter sich schließen, als Elondas ihr nach rief: "Wie heisst ihr?" Sie lachte leise. "Eine derartige Information kostet normalerweise Geld, aber ich gebe sie euch kostenlos. Merkt ihn euch gut! Wenn wir uns eines Tages wiedersehen und ihr wisst ihn springt vielleicht eine Vergünstigung raus. Mein Name ist Sheandir." Damit schloss sie die Tür. Elondas Herzschlag raste noch immer, und es gelang ihm nicht an seine Verlobte ihn Weneig zu denken, die darauf wartete, dass er erfolgreich von seinem Auftrag zurückkehrte. Er liess sich zurücksinken und wartete, dass ihn der Schlaf wieder übermannte. Statt dessen vernahm er leises Geflüster und Schritte aus dem Nebenraum, später leises Stöhnen, und er drehte sich auf die abgewandte Seite und schlief tatsächlich schnell ein.

Er schlief allerdings nicht lange. Er hörte ein Splittern, das aus dem Zimmer neben ihm kam und Fußgetrappel, Gerangel und schließlich das Gebrüll eines Mannes, eine auffliegende Tür, hastende Schritte, und schon war Elondas auf dem Gang. Er sah gerade noch fliegendes aschblondes Haar, als Sheandir die Treppe hinunter hastete, dann ging er in das Zimmer und fand einen sterbenden Mann. Ein Dolch steckte in seiner Brust und er spuckte Blut. Elondas lief zurück und Sheandir hinterher. Er fand sie in einer kleinen Kammer im Stockwerk darunter, sie warf Sachen in einen großen Ledersack, den Sie verschnürte, zog sich ihre abgelegte Kleidung an und wollte gehen, als sie Elondas bemerkte. Sie erschrak erst, prallte regelrecht zurück, dann glättete sich ihr Gesicht, und sie sah in zweifelnd an. „Was wollt ihr?“ „Was war das eben? Was ist passiert?“ „Der Kerl wollte mich ohne Geld fortschicken. Als ich protestiert habe, wollte er mich vergewaltigen. Ich hab mich zum Glück wehren können! Aber sie werden mich töten, wenn sie mich hier finden! Ich muss weg!“ Tränen der Angst liefen ihr über die Wangen und fielen auf den Holzfußboden. Elondas konnte nicht anders als sie zu umarmen. Er drückte sie leicht an sich und sprach beruhigend auf sie ein: „Hab keine Angst..“ „Aber sie werden mich hängen! Ich bin eine Hure! Ich muss nur einem Mann das Gesicht zerkratzen und lande auf dem Schaffot!!! Ich habe kein Pferd, wie soll ich hier weg?!?“, sagte sie hysterisch. Elondas Entschluss stand schon fest. „Ich werde dir helfen! Sie werden dich nicht kriegen.“ Sheandir löste sich von ihm und sah ihn zweifelnd an. „Das würdest du tun...?“ „Wir sollten uns beeilen, sonst wird noch jemand wach! Ich muss meine Sachen zusammenpacken. Du holst mein Pferd aus dem Stahl, es der Schimmel hinten links!“ „Aber... wieso machst du das? Du bräuchtest mir überhaupt nicht zu glauben!“ Er sah ihr in die Augen und sah dunkle Gewitterwolken, Angst, Zweifel und Panik. „Weil deine Augen nicht lügen“, sagte er schlicht und wandte sich ab. Leichtfüßig sprang er die Treppe nach oben und verschwand in seinem Zimmer. Sheandir sah ihm erstaunt nach. Dann zog sich ein amüsiertes Lächeln über ihr Gesicht. Sie holte den Geldbeutel des Kunden und wog ihn in der Hand. Bestimmt 500 Esnia. Sehr gut. Und dann dieser Idiot, den sie zwar noch nicht ausgenommen hatte, aber das konnte sie ja bald nachholen. Wenigstens verhalf er ihr erst einmal zur Flucht. Dafür würde sie ihm vielleicht sogar die Kosten für eine Nacht erlassen. Aber am nächsten Morgen würde er sowieso sein Geld und sein Pferd los sein. Sheandir ordnete zufrieden ihr Haar, nahm es hoch und befühlte die Stelle, auf der ihre Tätowierung lag. Dann ging sie noch einmal in die Gaststube, knackte die große Holztruhe, die als Kasse diente, und bediente sich. Insgesammt besaß sie nun 845 Esnia, dafür konnte man sich Nahrung für mehrere Wochen kaufen. Sie verlies das Haus und wartete in den Ställen auf ihren Retter. Sogar ihre Augen konnten lügen, und darauf war sie stolz.

[2] Esnia – 1 Esnia entspricht 1,5 Euro
[3] billig oder teuer – Sheandir hält sich hier an die Normalpreise. 180 für eine Stunde wären demzufolge 270 Euro. Prostituierte sind in Leemnundra ein Privileg für die Reichen, da sich ein Bauer für einen großen Sack Kartoffeln höchstens 2-3 Esnia verdient.


3. Kapitel
Auf der Flucht

Sheandir hielt sich eisern an Elondas fest. Sie wollte nicht von ihrer Mitfahrgelegenheit herunterfallen. Dabei überlegte sie ihre nächsten Schritte. Wahrsheinlich war es für sie besser, sich eine Weile lang nicht blicken zu lassen. Der Usiet – ein großes Waldgebiet nördlich von hier – würde den nötigen Schutz bieten. „Wir müssen nach Norden! Im Usiet können wir uns verstecken, bis meine Verfolger aufgeben!“ Elondas nickte. Er war in seinen eigenen Gedanken versunken. Eigentlich musste er wahnsinnig sein. Er half einer Prostituierten, die obendrein eine Mörderin war, zu fliehen. Vergass dabei obendrein völlig seinen Auftrag, die Schwarze Witwe zu fangen und der Gerichtsbarkeit zu übergeben. Und er verlor kostbare Zeit. Hätte er gewusst, dass die schwarze Witwe sich an seinem Rücken festhielt und damit schon ihren Plan, ihn auf ihre Seite zu ziehn, in die Tat umsetzte....

Es war schon Mittag, als sie den Usiet erreichten. Große, alte Bäume ragten vor ihnen auf und tauchten den Pfad, der vor ihnen lag, in trübes Licht. „Wir sollten hier absteigen. Das Pferd schafft es nicht allein über die Wege, die ich gehen will.“, sagte Sheandir und sprang herunter. Elondas warf ihr einen verwirrten Blick zu und tat das gleiche. "Kennst du dich so gut hier aus?", fragte er und folgte ihr den Pfad entlang, der sich durch das Halbdunkel wand. "Ich bin hier aufgewachsen", sagte sie. Es war so absolut, dass Elondas einfach nicht wusste, was er darauf sagen sollte. Keine Frage kam über seine Lippen.
Sie liefen mehrere Stunden durch das große Waldgebiet, nur unterbrochen von einigen Pausen. Manchmal sang Sheandir leise, während sie lief, und meist waren es melancholische und düstere Lieder, die das Gewicht des Waldes auf Elondas lasten liessen wie ein schwerer Umhang. Doch dann lächelte Sheandir manchmal und sang einen Kinderreim oder ein bekanntes Lied, und ihre Stimme wurde klar und weich durch den Wald getragen, und dann schien die Dunkelheit zurückzuweichen. Elondas bewunderte ihre schöne Stimme. Als er bei einer kurzen Rast sagte: "Du singst sehr schön", lächelte sie nur und sah hinauf in die Baumwipfel. "Die Vögel wissen, dass sie es besser können." Daraufhin hatte Elondas verwirrt geschwiegen. Und während Sheandir lief, war sie nicht ansprechbar.
Es war schon lange nach Sonnenuntergang, als Sheandir bestimmte, dass sie weit genug im Wald seien, um fürs erste nichts befürchten zu müssen. Elondas nickte und sah sich um. Sie waren nah an einige Gebirgsketten heran gekommen, die sich durch den Usiet zogen. Diese Kette wurde Enostu genannt, und sie war für ihre Steilheit und die großen Wasserfälle bekannt, denn an den 3 Brüdern[4], dem Sinez, dem Sinaz und dem Sinuz[5], hingen die meisten Wolken fest und regneten sich auf den steilen Hängen ab. Sie waren noch am Fuße des Sinez, doch schon erhoben sich steile Felswände, und zwischen den Felsen eingebettet lag ein See, der von einem Wasserfall gespeist wurde. Das Wasser schimmerte in der Dunkelheit, und das Rauschen des Wasserfalls erfüllte den Wald. Sheandir warf Elondas einen Blick zu. "Ich möchte gern noch ein Stück gehen, ich komme aber bald wieder. Das wichtigste: Rühr dich, bis ich wiederkomme, nicht vom Fleck! Du kannst das Nachtlager aufschlagen und schon schlafengehen, wenn du willst, aber bleib bitte hier." Elondas nickte etwas verwirrt. "Meinetwegen...", sagte er lasch. Sheandir ging ein Stück in die Dunkelheit, dann drehte sie sich noch einmal um. "Noch eins. Du hast mir deinen Namen noch nicht gesagt." Elondas lächelte durch die Dunkelheit, und trotz der eintretenden Mitternachtsschwärze sah er, dass Sheandir zurücklächelte. Ein Windstoß fegte durch den Wald und lies ihre Haare auffliegen, sodass sie im Mondlicht schimmerten. "Mein Name ist Elondas." Sie nickte als Zeichen, dass sie verstanden hatte. Noch kurz sah sie ihn an, dann wandte sie sich um und ging. Elondas Herz hämmerte in der Brust. Er wusste nicht, ob er es der Dunkelheit, Sheandirs Lächeln oder ihrem schimmernden Haar zuordnen sollte, oder der Tatsache, dass sie ausgesehen hatte, als wäre sie eine Elfe, die aus den Tiefen des Waldes aufgetaucht war, nicht, um ihn kennenzulernen, sondern um ihn für ihre dunklen, geheimnisvollen Zwecke zu benutzen. Und vielleicht kam letzteres der Sache am nächsten.

[4] 3 Brüder - drei Gipfel, die sich in Form und Beschaffenheit gleichen.
[5] Sinez, Sinaz, Sinuz - der Kleine, der Große und der Alte; die Menschen von Leemnundra lieben Wortähnlichkeiten und Wortspiele und wählten deshalb diese Bezeichnungen. Tatsächlich klingen sehr viele Worte der Sprache Leemnundras gleich oder ähnlich


4. Kapitel
Der Wald

Sheandir kämpfte sich durch das Gestrüpp, dass in den Felsspalten wuchs und kam immer näher an die große Felshöhle, die sich hinter dem Wasserfall verbarg, heran. Sie spürte den feuchten, kühlen Nebel des Wassers und atmete ihn tief ein. Sie hatte lange Stunden in der Höhle verbracht, und sie erinnerte sich gern daran. In der Dunkelheit nahm sie wahr, dass jemand auf sie zukam. Ein gezückter Dolch blitzte im fahlen Licht des Mondes. "Wer bist du? Sag mir deinen Namen!", verlangte die Frau, die vor ihr stand. Der Mond liess ihr rotes Haar wie getrocknetes Blut aussehen und stumpf leuchten. "Die schwarze Witwe steht vor dir, Haniz, Sheas Andir. Deine Idee war es, mich Sheandir zu taufen." Die mit Haniz Angesprochene blickte sie prüfend an, dann zog ein Lächeln über ihr Gesicht. "Shea! Wie schön, dich einmal wieder zu sehen. Komm nur herein!" Haniz führte Sheandir hinter den Wasserfall in die große, geräumige Höhle. Die Wände waren sehr grob gehauen, aber an einigen Stellen waren sie sehr glatt und so geschlagen, dass sie Regale, Tische und Sitzflächen bildeten. Im vorderen Teil der Höhle brannte ein Feuer neben einer Steinbank. Auf der Bank saß eine alte Frau, die Sheandir begrüßte. "Seid gegrüßt, Simue! Es ist lange her, dass wir uns sahen!" Simue blickte sie schweigend an und sagte dann: "Hast du deinen Hass nicht aufgegeben, Andir? Deine Rachsucht wird dich in den Tod treiben, und du wirst unglücklich sterben, mit einem verbitterten Leben." "Ihr missbilligt meinen Weg immer noch?" "Ich werde nie damit aufhören." Sheandir lächelte und sagte nichts. Dann wandte sie sich wieder Haniz zu, die zu einem Regal gegangen war und einen Laib Brot herausgeholt hatte. "Ich bin nur kurz hier, aber ich habe eine Bitte an dich. Ich wurde bei einem Überfall erwischt und bin mit einem Mann namens Elondas geflohen. Man ist uns auf den Fersen und er hat nur ein Pferd, deshalb will ich ihn zurücklassen und mich allein weiter durchschlagen", erklärte sie und nahm dankbar das Brot an, dass Haniz ihr abbrach und gab. Sie aß schweigend und Haniz überlegte. "Er soll nicht sterben, nehme ich an." "Nein, dazu ist er mir zu wertvoll. Er ist kein schlechter Mann." Haniz stand auf, holte etwas Holz und warf es aufs Feuer. Es loderte hell auf und warf groteske Schatten and die Wände der Höhle. "Ich könnte seine Schulter mit einem sauberen Schuss durchbohren", begann Haniz wieder, "Das ist nicht tödlich und wird ihn soweit lähmen, dass er dich nicht aufhalten kann." Sheandir nickte. "Das ist gut. Dann werde ich mich jetzt wieder auf den Weg machen. Morgen früh, wenn die Sonne aufgeht, werde ich mich am Wasserfall waschen. Ich werde ihn dazu bringen, auch ans Wasser zu kommen, und dann kannst du ihm den Pfeil verpassen. Bis morgen." Sheandir hob die Hand zum Gruß, dann war sie verschwunden. Simue schüttelte den Kopf. "Diese Wahnsinnige. Dass du ihr bei ihrem Treiben hilft, dass grämt mich am meisten.", sagte sie und blickte Haniz böse an. "Ich helfe Shea nicht wegen ihrer Rache, sondern damit sie erkennt, was sie wirklich will. Sie ist nicht grausam." Simue blickte ins Feuer und schwieg.

Elondas erwachte von dem Gefühl, dass er nicht allein war. Er hatte sich sehr bald schlafen gelegt und hatte nicht auf Sheandir gewartet. Er war müde vom Reiten, und sie waren früh aufgebrochen. Jetzt richtete er sich auf, aber es war niemand zu sehen, auch nichts zu hören. Elondas tat sein Gefühl als Einbildung ab und richtete sich auf. Er hatte Durst und wollte sich das Gesicht waschen, deshalb ging er zum See und tauchte seine Hände ins eiskalte Wasser.
Plötzlich tauchte vor ihm etwas durchs Wasser, was ganz und gar nicht wie ein Fisch aussah. "Was zum Teufel..!" Sheandirs Gesicht tauchte direkt vor ihm aus dem Wasser auf. Ihre Augen waren geschlossen. Sie richtete sich auf, die Augen immer noch geschlossen, und sammelte ihre Haare in ihren Händen, um sie hinter zu legen. Elondas konnte den Blick nicht von ihr lassen. Er hätte auch schwerlich in eine andere Richtung schauen können, da sie direkt vor ihm aufgetaucht war. Sie trug nur ihre Lederhosen, ihr Haar floss, nass wie es war, schwer an ihrem Rücken und ihren langen Hals hinab. Wasser perlte von ihrem nackten Oberkörper. Ihre Brüste waren nicht sehr groß, aber ebenmäsig und gut geformt. Elondas schluckte und hätte eine Menge dafür gegeben, dieses Bild auf eine Leinwand bringen zu können.
Jetzt wischte sie sich die Augen und öffnete sie. Erst starrte sie ihn verdutzt an, und dann hatte Elondas schneller ihre Hand im Gesicht kleben, als er "Entschuldigung!" sagen konnte. "WAS SOLL DAS, DU SCHWEIN?!? VERZIEH DICH SOFORT ODER DU BIST TOT!", schrie Sheandir aus vollem Hals und tauchte mit einem Hechtsprung wieder ab.

Es war Morgen, als Elondas zum zweiten Mal erwachte. Noch immer beherrschte das laute Rauschen des Wasserfalls die Waldlichtung, noch immer waren die Bäume grün und der Himmel blau. Und trotzdem schien sich die Welt um 180° gedreht zu haben. Elondas richtete sich auf und sah sich um. Neben ihm lag die abgebrannte Feuerstelle. Sheandir hatte sich auf die andere Seite des Lagerfeuers gelegt und schlief. Ihre Atmezüge waren lang und gleichmäsig. Elondas stand auf und sammelte Holz ein, um das Feuer neu zu entzünden. Bald hatte er es zusammen gesammelt und aufgeschichtet. Der Morgen war klar und kühl, die Tage des Cies (Herbst) brachen an. Elondas blickte auf Sheandir. Sie war schön, schöner als viele andere Frauen, schöner als Celes (seine Verlobte ^______^). Und doch hatte sie etwas Trauriges an sich. Elondas wollte sich anderem zuwenden, aber seine Gedanken liessen ihn nicht in Frieden. Immer wieder rief er sich Sheandirs Blick in Erinnerung, als sie die Augen geöffnet hatte. >>Erst war sie überrascht, und dann.... Als wolle sie sagen: "Letztendlich bist du nicht anders als alle anderen." Aber wieso?<< Elondas starrte ins inzwischen angezündete Feuer und seufzte. Es war so kompliziert, sie zu verstehen.
Sheandir erwachte von der Wärme des Feuers. Sie gähnte und setzte sich auf. Durch das Feuer hindurch blickte sie in Elondas traurige, besorgte Augen. Es traf sie wie ein tiefer Messerstich. "Was hast du, Elondas?" Sie wusste, wie unsicher sie in diesem Moment klang. Verdammt, wie konnte ihr das nur geschehen? Sie hatte nichts mit ihm zu schaffen. Sie räusperte sich. "Ich meinte, warum so ein trübes Gesicht? Die Sonne scheint!" Sie lächelte breit und liess es gleich wieder sein. Ihr Kopf sank herunter, sie blickte auf den Waldboden und wusste nicht, was sie sagen sollte. Beklemmende Stille machte sich breit, die nur vom Rauschen des Wasserfalls gestört wurde. "Das gestern...", begann Elondas. Sheandir blickte auf. Elondas sah sie um Vezeihung bittend an. "Es tut mir Leid." Ein weiterer Stich in ihrem Herzen. "Nein, mir müsste es Leid tun. Ich hätte dich nicht schlagen sollen.", stammelte Sheandir und blickte dann auf. Elondas fester Blick traf sie, sie sahen sich in die Augen. "Ich will nichts tun, was dich verletzt." Er stand auf. "Ich gehe mich jetzt waschen", sagte er und lächelte wieder. Er liess eine verwirrte Sheandir zurück, die ihm fassungslos nachsah.

Sheandir hatte gerade begonnen, ihre Utensilien wieder zusammenzupacken, als ein Schrei aus Richtung des Wasserfalls ertönte. Ihr erster Gedanke war: Sie sind hier. Doch dann erinnerte sie sich an das Gespräch mit Haniz. Ihr Herz blieb für eine Sekunde stehen. Dann rannte sie los. Nun hörte sie, wie sich Elondas überstürzt aus dem Wasser zurückzog, und ihr entging auch nicht das helle Sirren der Pfeile. Endlich hatte Sheandir den Wasserfall erreicht und wäre beinahe mit Elondas zusammengeprallt. "Bring dich in Sicherheit, auf der Stelle!", sagte der im Befehlston und schob sie in die Richtung, aus der sie gekommen war. Er hatte sich glücklicherweise nicht verletzt. "Warte....!" Elondas nahm sich nicht die Zeit, ihr zuzuhören, sondern griff sie sich einfach und transportierte sie ab. "Ich... hey, lass mich los! Du sollst mich loslassen!", schrie Sheandir empört. Sie versuchte sich zu befreien, ruderte mit den Armen und schlug Elondas auf den Kopf, was nur dazu führte, dass er sie noch fester anpackte. Sheandir warf einen Blick über seine Schulter und machte Haniz auf einem höher gelegenen Felsen aus. Ihr grinsendes Gesicht sprach Bände. Sie fand die Szene anscheinend äußerst komisch. "LASS MICH RUNTER, VERDAMMT NOCH MAL!!!", zeterte Shea nur noch lauter und zappelte in Elondas Armen, der sie in Richtung ihres Lagers schleppte. "Hör auf, mich zu schlagen, das tut weh!!!!!", sagte der selbst genervt und setzte sie ab. Dann holte er seinen eigenen Bogen heraus und lief zurück, ohne Sheandir nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Sheandir sah nur noch, wie er zwischen den Bäumen verschwand, und dann war weder etwas zu hören, noch zu sehen. Sheandir hoffte, sie würden sich nicht gegenseitig umbringen.
Es dauerte nicht lange, bis Elondas zurückkam. Über die Schulter gelegt hatte er Haniz, die ebenso zeterte und zappelte wie Sheandir vor kurzem auch. Allerdings lies Elondas sie wesentlich unsanfter herunter, und sie begann sofort zu jammern. "Autsch! Pass doch auf, du Trampel, das tut weeeeeeh! Du rücksichtsloser, gemeiner...!" "Halt den Mund!", fuhr Elondas sie an. Sofort war sie still und warf Sheandir einen besorgten Blick zu. "Als erstes will ich wissen, warum du mich angegriffen hast, und dann erklär mir bitte, warum du dich so leicht einfangen lässt!", fauchte Elondas aufgebracht und griff ein grobes Tuch, mit dem er sich abtrocknete. Haniz begann zaghaft: "Naja, ich dachte, du bist einer von diesen... du weißt schon, die meiner kleinen Shea was anhaben wollen. Es gibt heutzutage so schlimme Männer auf der Welt!", schwafelte sie weiter und setzte dabei ein extrem liebenswürdiges Gesicht auf. "Was ist ein >>du weißt schon<<?", fragte Elondas nach. Ohne mit der Wimper zu zucken sagte Haniz:"Na ein Spanner!" Elondas ging zu Boden. Dann fauchte er aufgebracht: "Wenn hier einer fremde Männer bespitzelt, dann bist das ja wohl du! Und warum kennt ihr euch überhaupt?!?" Er warf Sheandir einen gereizten Blick zu. "Ach, schon ewig. Unsere Wiegen standen nebeneinander, weißt du?", erklärte Haniz fröhlich und Sheandir konnte blos Nicken. Elondas sah Sheandir prüfend an. "Warst du gestern bei ihr?" Shea knurrte blos:"Das geht DICH ja wohl nichts an." Haniz wackelte bedrohlich mit dem Finger. "So spricht man aber nicht mit seinem neuesten Liebhaber!" Elondas ging wieder zu Boden.


5. Kapitel
Die Berge

Sie hatten vor, den Eonstu über einen Pass überqueren, der wenige Meilen nördlich von ihrem Standpunkt verlief und sie in die Nähe der Stadt Kalleia bringen würde. Der Weg war anstrengend und ging sehr steil durch die zerklüfteten Felsen, die schon sehr bald jede Vegetation erstickten. Nur einzelne Farne, Moose und Gräser säumten den Weg und wuchsen zwischen den Felsen. Obwohl Sheandir sich mit überraschender Ausdauer vorankämpfte, hielt sie in Elondas Tempo nicht mit. Er sah sie besorgt an und reichte ihr ein Tuch, mit dem sie sich den Schweiß vom Gesicht wischen konnte. Sie nahm es nicht an. "Das brauche ich nicht", sagte sie kalt und wandte sich wider dem Pfad zu. Elondas seufzte und liess ihr ihren Willen. Sie war verstimmt, seitdem sie aufgebrochen waren. Er hatte sie wegen Haniz befragt, und warum sie ihn hatte töten wollen, und sie hatte barsch erwidert, dass SIE das wirklich nicht wisse. Abr er war sich relativ sicher, dass sie es sehr gut wusste. Und das spürte sie. Sie spürte sein Misstrauen. Dabei wollte er ihr nicht misstrauen. Trotz dem ersten Schrecken wegen Haniz Einfallen war es ein angenehmes Gefühl gewesen, sie mit sich herumzutragen, obwohl er sich einen Muskel gezerrt hatte und er zwei Tage Kopfschmerzen gehabt hatte. Er wollte die Gedanken abschütteln und an Celes denken, was sie jetzt tat und wie es ihr ging, aber dass war ihm irgendwie unwichtig. Es berührte ihn nicht. Was ihn berührte, war Sheandirs weiche, warme Haut, ihre zarten Hände, die ihm das Tuch zurück in die Hand gedrückt hatten. Hör auf, ermahnte er sich selbst, sonst wirst du irgendwann verrückt. Er blickte wieder zu Sheandir, die sich auf einen Stein stützte und keuchte. "Geht es?", fragte er. Sie funkelte ihn an. "Ich muss nicht getragen werden, in Ordnung?!"
Es war schon spät, als sie rasteten. Sie hatten lange gebraucht, um einen geschützte Stelle zu finden. Es war ein relativ kleiner Talkessel, der mit Gras bewachsen war und durch den ein kleiner Bach floss. Ringsum ragten die Felswände steil auf, aber diese Nische war windgeschützt. Sheandir schlug ihr Lager wortlos auf und drehte sich von Elondas weg. "Gute Nacht...", sagte der vorsichtig. Frostiges Schweigen war die Antwort.
Unter ihrer Decke kochte Sheandir immer noch. Was fiel ihm ein, sie so zu verhören. Sollte er sich um seinen eigenen Dreck scheren. Und dann behandelte er sie, als wäre sie ein Kind, dass nicht für sich selbst sorgen konnte. Am liebsten hätte sie ihn... Sheandir gestand sich nur wiederwillig ein, dass sie zu nett zu ihm gewesen war. Am Ende kam er auf dumme Gedanken. Das wäre nicht ungewöhnlich für einen Mann gewesen. Sheandir schmlummerte ein.
Elondas erwachte von dem Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Er war sofort hellwach und richtete sich auf. Der Vollmond erhellte den geschützten Talkessel und eine sehr langsam laufende Gestalt. Elondas blickte über dass nur noch glimmende Lagerfeuer hinweg. Keine Sheandir. Dann musste sie es sein. Aber was wollte sie um diese Zeit... "Schlafwandler" Er wusste nicht, dass er es laut ausgesprochen hatte, aber er war entsetzt. Wenn sie stolpern würde. Oder... "Mein Gott, die Abhänge!" Elonda sprang auf, scherte sich nicht darum, dass es bitterkalt war und dass er keine Schuhe anhatte. Selbst der stechende Schmerz, der seine Füße peinigte, wenn sie auf größere Felsbrocken stiessen, konnte nicht seine Aufmerksamkeit gewinnen. Sein Geist wurde von einem Bild beherrscht: Sheandir, wie sie fiel. Er holte langsam auf, doch Sheandir setzte ihren Weg stumm und ernst fort, war schon außerhalb des kleinen Kessels, sehr nahe an den gefährlichen Abhängen.... Elondas bekam sie zu fassen, packte sie, brachte sie wenige Meter vor dem Abgrund zum Stillstand. Sie sah in trübe an. In ihren Augen sah er, dass sie immer noch schlief. "Bevor ich mich dir hingebe, töte ich mich.", sagte sie tonlos und lief weiter. "Sheandir... warte...!" Er hielt sie fest, doch sie zog mit ungeheurer Kraft, bis fast vor den Abhang. "SHEANDIR!" Er versuchte, sie zu wecken, hielt sie immer noch fest, und sie setzte schon einen Fuß in die Leere... "SHEANDIR! BITTE, TU DAS NICHT!!!!" Sie hielt inne, schloss die Augen, öffnete sie wieder, sah hinab in den tiefen Abgrund. Ein heller, spitzer Schrei löste sich aus ihrer Kehle, sie taumelte zurück, fiel in Elondas Arme. Ihr Schrei verebbte, und an seine Stelle traten heiße Tränen, die Elondas Brustkorb benetzten und seine Lederhose durchnässten. Sheandir klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn, ihr Schluchzen laut und qualvoll. Ihre Tränen leuchteten im Mondlicht silbern. Er flüsterte ihr beruhigende Worte zu. "Es ist gut, alles ist gut. Shhhh." Doch sie konnte sich lange nicht beruhigen, presste sich fest an ihn, liess ihn nicht los, bis die Tränen langsam versiegten und das Entsetzen wich. Dann löste sie sich von ihm und sah zu ihm auf. Sie wischte ihre nassen Wangen ab und protestierte nicht, als Elondas ihr vorsichtig die Haare zurückstrich, die verschwitzt an ihr klebten. "Hast du schlecht geträumt?", fragte er sanft und liess seine Hände sinken. "Es war kein Traum... Es war meine Vergangenheit." Sie schluchzte noch einmal auf, aber der Tränenstrom blieb aus. "Erzähl mir alles..." Und sie begann zu erzählen, von dem Tag an, als ihr der reichste Mann ihre Dorfes einen Heiratsantrag gemacht hatte. Damals war sie 15. Sie verneinte. Er schwor ihr, sie zu töten, wenn sie ihn nicht haben wolle. Dass er sie bekommen würde, und er würde ihren Körper benutzen, so lange es ihm gefiele, und sie dann in einem Straßengraben liegen lassen, blutbesudelt und tot. Sie weigerte sich und gallt schon bald als Hexe im Dorf, von allen gemieden und verflucht, bis man das Urteil sprach: Selbstmord. Ein Sprung von der Hexenklippe. Sie sprang. Doch ein Felsvorsprung fing sie auf, und sie kletterte schwerverletzt empor, schlug sich von da an allein durch die Welt, denn sie hätte nie ins Dorf zurückkehren können. "Selbst wenn ich gewollt hätte, es hätte keinen anderen Weg gegeben!", sagte sie, und dann brach sie wieder in Tränen aus. Elondas wusste, dass nur diese Tränen heilen konnten und nahm sie wieder in den Arm, hob sie dann auf und trug sie zurück zum Lagerfeuer, dass er neu entzündete. Er legte sie auf ihr Lager und deckte sie zu, und dass letzte, was sie sagte, sagte sie mit einem Lächeln. "Danke Lond." Dann schlief sie. Elondas fragte sich, wie sie ausgerechnet auf Lond [6] gekommen war und schlief ebenfalls mit einem Lächeln ein.

[6] Lond: Elondas Name bedeutet "Der Herr der Flammen". Lond bedeutet Flämmchen und ist von eLONDas abgeleitet ^^


6. Kapitel
Die Nacht

Sheandir blickte zurück auf die hohen, zerklüfteten Berge und suchte nach einem Anhaltspunkt, dass sich ihre Verfolger näherten. In ihrer Hand ruhte ein leicht zerknittertes Schriftstück mit fünf Worten: "Shea. Sie kommen. Flieh sofort!" Sie hatte die Brieftaube, die ihr das Schriftstück gebracht hatte, sofort zurückgeschickt. Sie hoffte nur, dass Haniz in Ordnung war. Ihr Blick wanderte zurück zu den Bergen, sie versuchte eine Entscheidung zu treffen. Gehen oder Bleiben. Gehen oder Bleiben. Wofür würde sie sich entscheiden? „Shea, ich habe etwas zu....“ Elondas verstummte abrupt, als der in Sheandirs Gesicht sah. Sie war herumgefahren, als hätte sie seine Gegenwart nicht erwartet. Ihr Blick war plötzlich wieder kalt und verschlossen. „Ich..“, begann er, aber er brach ab. Sie musterten sich eingehend. „Sie sind uns auf den Fersen.“, sagte Sheandir und blickte zurück. Elondas schluckte. Wie hatte er es vergessen können. Sie waren auf der Flucht. Und nicht nur das, er hatte eigentlich einen Auftrag. Er wurde bald zurück erwartet, und das erfolgreich. Er ging auf sie zu und nahm sie in den Arm, aber sie senkte ihren Kopf, sah ihm nicht in die Augen. „Du wolltest mir etwas sagen. Was ist es?“ „Ich habe ein Kaninchen geschossen, das war schon alles.“ Sie blickte nicht auf, als sie sagte. „Oh.“ Lange schwieg sie, dann sah sie auf und lächelte. Aber ihr wahres Lächeln war es nicht. „Das ist gut. Ich habe riesigen Hunger.“ Sie befreite sich aus seiner Umarmung und lief voraus. Elondas sah ihr verwirrt nach.

Sie rasteten. Ihr Lager lag an einem sehr kleinen See, der im Wald versteckt lag und dicht von Bäumen umstanden wurde. Sie hatten ein Feuer entzündet und saßen nah daran, es wurde immer kälter. Die Nacht senkte sich schnell über das Land, schon bald war es so dunkel, dass sie sich nur noch durch das Feuer sehen konnten. „Wir sind nahe der Stadt Kalleia, ich weiss nicht ob wir dort hin sollten. Unsere Vorräte gehen zur Neige.“ Sheandir nickte und blickte ins Feuer. „Ja. Das wäre gut.“ Sie schwiegen wieder. Dann stand Sheandir auf und lief zum See. „Ich wasche mich.“ Elondas nickte und bereitete sein Lager vor. Dann zog er sich sein Leinenhemd aus (es starrte schon vor Dreck) und legte sich hin. Er lauschte dem Rauschen des Windes, der die Bäume in Bewegung versetzte. Ihr Blätter fielen schon vereinzelt und bedeckten den Waldboden mit ihren vielen Farben. Elondas schloss die Augen und überlegte. Irgendetwas stimte nicht mit Sheandir. Er konnte es fühlen. Die ganze Zeit, in der sie das Gebirge durchquert hatten, war sie anschmiegsam gewesen, hatte gelacht, erzählt und gesungen. Sie hatten oft den Sonnenuntergang beobachtet, und sie hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt. Und jetzt zurückhaltende Schweigsamkeit. Es war unerklärlich.

Sheandir zog ihre gesammte Kleidung aus und sprang ins Wasser. Es war eiskalt, und ihr Körper schrie sie an, sofort wieder herauszusteigen, aber sie gehorchte ihm nicht. Mit langen Zügen schwamm sie durchs Wasser. Sie hatte lange überlegt, doch sie hatte ihre Entscheidung getroffen. Sie beendete ihre Schwimmrunde und stieg aus dem Wasser. Sie würde gehen. Aber sie würde nicht ohne Abschied gehen. Sie lies ihre Kleidung liegen, ging zum Lagerfeuer. Elondas hatte sich lang ausgestreckt und hatte die Augen geschlossen. Sein Leinenhemd lag neben ihm. Vorsichtig beugte sie sich über ihn, und ihre nassen Haare hinterließen eine Spur von Tropfen auf seinem Oberkörper.

Elondas erschrak, als kalte Tropfen seinen Oberkörper benetzten. Er schlug die Augen auf. Über ihn gebeugt, Sheandir. Für einen Moment setzte sein Herz komplett aus. Sein Blick glitt ab von dem ernsten Gesicht, tiefer bis zu den Brüsten und dann hastig zurück zu ihrem Gesicht. "Mir ist kalt." Das merkte man. Sie zitterte, und dass Wasser tropfte aus ihren Haaren und von ihrem Körper. "Das..." Elondas musste sich räuspern. "Das ist kein Problem. Komm her." Er zog sie heran, sie legte sich neben ihn, den Rücken zu ihm, und er umschloss sie mit seinen Armen von hinten. Elondas hielt Abstand von ihrem kalten Körper. Ihre Arme waren eiskalt und wärmten sich nur langsam auf. Elondas Gefühle überschlugen sich, aber seine Gedanken blieben bei einem Gedanken hängen: Berühr sie nicht. Gib ihr nicht den Anschein, dass du ihr etwas antun willst.

Sheandir wartete, darauf, dass er anfangen würde, sie zu berühren. Sein Atem wärmte ihr das Genick und seine Arme ihren Oberkörper, doch das war alles. Traute er sich etwa nicht, eine Frau zu berühren? Hatte er vielleicht noch nie...? Vieles davon ging ihr durch den Kopf, bis sie nicht mehr stillhalten konnte. Sie tastete nach Elondas Hand, ergriff sie, führte sie auf ihre Hüfte, wo sie jedoch liegen blieb. Die Wärme war angenehm und durchdrang langsam ihren Körper. Immer noch arbeitete ihr Verstand. Vielleicht wollte er sie nicht...? Das war nicht möglich. Kein Mann benutzte noch seinen Verstand, wenn eine nackte Frau neben ihm lag......
Elondas Stimme lies sie aufschrecken. "Wird dir wärmer?" "Was... ich... ja" "Das ist gut." Sheandir konnte es nicht fassen, ganz von allein platzte es ihr heraus. "Warum fasst du mich nicht an???" Sie sah, wie Elondas sie nicht ansah und zur Seite sah. "Schau mich an, wenn ich mit dir rede, verdammt noch mal!", sagte sie wütend und bog seinen Kopf in ihre Richtung. Elondas sah ihr in die Augen und sagte dann ernst:" Wenn du es nicht willst, habe ich kein Recht dazu." Sheandir verstummte. Sie hatte sich verrechnet. Er war nicht wie alle anderen, und vielleicht hatte sie das nie einsehen wollen und deshalb diesen falschen Abschied gewählt. Wie hatte sie glauben können, dass er ihren Körper ausnutzen würde. Heiße Tränen füllten ihre Augen und liefen dann ihr Gesicht hinunter. Elondas wischte sie erschrocken weg und nahm sie in die Arme. "Sheandir... wenn ich dir weh getan habe..." "Nein du Idiot!", schrie sie verzweifelt, "Niemals! Das ist es ja! Du bist immer so nett und du hast mich nie ausgenutzt und.... WARUM DENN? WARUM DENN BLOS?!" Sie schluchzte laut und klammerte sich an ihm fest. Elondas wiegte sie vorsichtig hin und her, und er spürte, wie ihre heißen Tränen seinen Rücken hinunter liefen. "Shhhht, es ist alles gut." Er küsste vorsichtig ihren Nacken, streichelte ihr über das feuchte Haar und spürte, wie sich ihr Körper an ihn presste. Ihr Körper war kalt, doch seiner glühte vor Erregung.
Irgendwann hatte sie sich beruhigt und löste ihre Umklammerung. Sie sahen sich lange in die Augen. Der Mond war hinter den Wolken hervorgekommen und erhellte ein wenig das Dunkel. Sheandir blickte ihn fragend an, ihre Arme immer noch um seinen Hals gelegt. Elondas dachte verzweifelt an Celes, an sein Heimatdorf, an seine Pläne, Celes bei seiner Rückkehr zu heiraten, und dann verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss. Sheandir öffnete den Mund, liess seiner Zunge zaghaft Einlass. Ihre Zungen umspielten einander vorsichtig, bis Sheandir Elondas Zunge an sich zog und mit den Zähnen gefangen nahm. Ihr Lächeln war Elondas mehr als ganz Leemnundra wert. Ihre Augen sagten ganz laut und deutlich: MEINE! Elondas versuchte, sich zu befreien, was ihm nicht sofort glückte, und brachte sich dann in Sicherheit. Sheandir zog die Stirn kraus. "Das ist unfair!", murrte sie. Ehe Elondas es sich versah, lagen ihre Lippen wieder aufeinander, sie küsste sich liebevoll, zärtlich, dann immer leidenschaftlicher, bis Sheandir ihre Lippen wieder von Elondas löste. Elondas dachte schon einen Moment, sie hätte genug und würde jetzt schlafen wollen, doch Sheandir hatte andere Pläne. "Stirb!!!!!", rief sie und begann, ihn zu kitzeln. Elondas schrie auf und musste laut lachen, als Sheandir ihn erst unter den Armen und dann an den Füßen kitzelte. Er rettete sich, indem er seinerseits Sheandirs Füße schnappte und begann sie zu kitzeln. Die strampelte und wehrte sich wie eine Löwin, bis sie sich lachend gegenübersaßen und nach Atem rangen. Als sie wieder bei Atem waren sprang Sheandir Elondas plötzlich an und schrie: "Rache!" Sie warf ihn um und nagelte ihn fest. "Stirb!", sagte sie lachend, setzte sich auf ihn, um ihn an der Flucht zu hindern und beugte sich herunter, um ihn erneut zu küssen. Elondas wehrte ab und grinste. "Nochmal sterben? Na gut, wenn ich so sterben darf... Von hier habe ich einen herrlichen Ausblick....." Sheandir blickte an sich herunter und sah, dass sie immer noch nichts anhatte. "Duuuuuuuu Schuft!", sagte sie geschauspielert böse und hielt ihm die Augen zu. "Hey, ich seh nichts!" "Brauchst du nicht." Ihr Stimme klang in der Dunkelheit weich und sehr bedeutungsvoll. Sie veränderte ihre Sitzposition ein wenig, was Elondas beinahe dazu gebracht hätte, zu stöhnen. Sie saß direkt auf seiner Körpermitte. Er hoffte, dass sie noch nicht mitbekommen hatte, wie sehr sie ihn erregte. Eine Gänsehaut zog über Elondas Oberkörper. "Ist dir kalt?", fragte Sheandir und rieb ihm den Oberkörper mit der Hand, mit der sie ihm nicht die Augen zuhielt, warm. "Nein, das nicht...", sagte Elondas vorsichtig. "Was dann?" Elondas wurde etwas rot. "Ich.. du... du sitzt... ich meine..." Elondas kam sich in dieser Dunkelheit noch unsicherer vor. Er konnte nicht sehen, wie ein Lächeln über Sheandirs Gesicht zog, aber er fühlte, wie sie begann, ihre Hüften kreisend zu bewegen. Elondas biss sich auf Lippe, um nicht zu stöhnen. Angestrengt brachte er heraus: "Wenn du nicht willst, solltest du nicht...." "Wer sagt, dass ich nicht will?", unterbrach sie ihn und streichelte vorsichtig seinen Oberkörper, umspielte die Brustwarzen, zog die feinen Linien der Muskeln nach. "Aber... ahhh..." Sheandir bewegte sich jetzt schneller, ihre Lippen lagen auf denen von Elondas und verschlossen sie, doch sie spürte, wie Elondas in ihren Mund stöhnte. Aprubt hörte sie auf und nahm ihm die Hand von den Augen. Elondas sah sie erst lächelnd an, dann ergriff er sie plötzlich, warf sie auf den Rücken und kniete sich neben sie, ihre Arme von seinen Händen festgenagelt. Sie wehrte sich und gab dann auf. Beleidigt schloss sie die Augen und drehte ihren Kopf zur Seite. "Wie gemein...!" zeterte sie und drehte den Kopf weg, als Elondas sie küssen wollte. Elondas grinste und versucht, sie dazu zu bringen, ihren Kopf stillzuhalten, doch er erwischte ihre Lippen nicht, deshalb begann er ihren Hals zu küssen. Sheandir lies ihren Kopf zurücksinken, die Augen geschlossen, und genoss die Liebkosung. Elondas begann, ihre Brüste vorsichtig zu streicheln und zu massieren. Sheandir stöhnte und streckte sich der Berührung entgegen. Elondas Lippen wanderten von ihrem Hals zu ihren Brustwarzen, liebkosten sie. Mit einer Hand massierte er weiterhin die andere Brust, mit der zweiten glitt er ihren Körper hinunter, bis er weiches Haar fühlte. Für einen Moment unterbrach er. "Darf ich?", fragte er vorsichtig. Sheandir nickte, nahm seine Hand, führte sie hinunter, lies seine Hand dort liegen. Ihre Lippen vereinten sich zu einem Kuss, und Elondas spürte feuchte Wärme, als er ihre Schamlippen teilte. Vorsichtig versenkte er erst einen Finger in ihrer Weiblichkeit, was sie aufstöhnen lies, zog ihn dann heraus und benutzte zwei. Er war vorsichtig, denn mit Celes hatte er sich noch nicht bis zu diesem Punkt vorgewagt. Sanft begann er seine von Wärme und Feuchtigkeit umschlossenen Finger zu bewegen, steigerte langsam das Tempo. Sheandir stöhnte leise, ergriff dann plötzlich Elondas Finger, drückte sie tief in ihre Weiblichkeit, stiess hart und schnell mit seiner Hand zu. Ihr Stöhnen war laut und kraftvoll. Elondas übernahm das Tempo, und trieb Sheandir damit in die Ekstase, bis sie ihm Einhalt gebot und seine Hand herauszog. Sheandir sah ihn erschöpft an, sie lächelte glücklich. Elondas lächelte ebenfalls und betrachtete seine Finger fasziniert. Sheandir musste lachen und sagte dann: "Hast du das noch nie getan?" Elondas schüttelte den Kopf. "Nein, noch nie.", bestätigte er und kostete die weiße Substanz, die an seinen Fingern hängen geblieben war. Sheandir hatte inzwischen die Beine angezogen und Augen geschlossen. Elondas küsste sie lächelnd und strich ihr über ihr Haar, worauf sie sich aufsetzte und sie sich küssten, erst zärtlich, dann wieder leidenschaftlicher, bis Sheandir Elondas nach hinten zog und er zwischen ihren Beinen lag. Wieder begann sie mit ihrem Becken zu kreisen und spürte deutlich seine Erregung. Elondas stöhnte und drückte sich gegen sie, vollführte die Bewegung mit, sein Atem ging schnell, bis Sheandir die Bewegung unterbrach und ihre Becken nur hoch anhob und gegen ihn presste. Elondas stöhnte auf, ergriff sie an der Hüfte und presste sie fest gegen sich, immer wieder, bis er von ihr ablies. Sheandir lächelte und sah zufrieden aus, Elondas lächelte etwas müde zurück. Vorsichtig schob Sheandir die Lederhose jetzt nach unten, und Elondas wandte sich kurz ab und zog sie aus, und setzte sich neben sie. Sie sahen sich schweigend an, dann zog Elondas Sheandir an sich heran, legte sie auf den Boden und drang vorsichtig in sie ein. Sie sahen sich in die Augen und küssten sich dann, liebevoll und zärtlich. Elondas begann sich in ihr zu bewegen und genoss das Gefühl, eins mit ihr zu sein. Sie liebten sich langsam und zärtlich, bis Elondas vorsichtig fragte: "Wollen wir wechseln?" Sheandir nickte, sie lösten sich voneinander und Sheandir drehte sich um, stützte sich auf Knie und Hände auf. Elondas drang vorsichtig von hinten ein, und Sheandir stöhnte laut auf. Elondas lächelte, weil ihr diese Position zu gefallen sein, und steigerte das Tempo, wurde schneller, bis sie zu einem Rhythmus kamen. Sheandirs lautes Stöhnen wurde heller, schneller und ekstatischer, Elondas Bewegungen schnell und hart, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er kam mit einem stummen Schrei und Sheandir fühlte seine Wärme, dann wurden sie langsamer und Elondas zog sich aus ihr zurück. Sheandir lies sich fallen, legte sich auf den Boden, außer Atmen, und lauschte Elondas ebenso erschöpften Atemzügen, der sich neben sie legte und seine Arme um sie legte. Lange blieben sie so liegen, bis ihre Körper sich beruhigt hatten. Das Feuer war inzwischen verlöscht, der Mond war hinter eine Wolkenbank verschwunden, und so umfing sie fast vollständige Dunkelheit.
Sheandir war als erstes wieder munter und zog Elondas hoch. Der protestierte, wenn auch nur schwach, und liess sich von Sheandir ziehen, wohin auch immer, im Dunkel hatte er keine Orientierung. Und plötzlich war die Welt sehr feucht und entsätzlich kalt. "Was zum... SHEAAAA! WAS FÄLLT DIR DENN EIN!" Sheandir lachte und stieg ebenfalls ins eiskalte Wasser, in das sie Elondas gerade geworfen hatte. Der fluchte wie ein Bierkutscher und begann, Sheandir nass zu spritzen. Sie flüchtete sich lachend. In diesem Moment kam der Mond hinter den Wolken hervor, hinter denen er sich kurzzeitig verborgen hatte. Das Wasser des Sees verwandelte sich in glitzerndes Silber, und Sheandir sah nicht anders aus wie eine aufgeschreckte Wassernymphe. Elondas hatte sie schnell eingeholt und zog sie ins tiefere Wasser, wo sie stehen blieben und sich zitternd gegenüberstanden. Der Mond erleuchete den Wald, den See, und sie beide, und ein Wolkenstreifen schimmerte Silbern am Nachthimmel, angeleuchtet vom Mond. Er schien sich über den gesammten Horizont zu erstrecken. Elondas sah hoch zu diesem leuchtenden Band, und Sheandir tat es ihm gleich. Dann sagte sie ernst: "Das ist der Pfad in die Zukunft. Er fällt nur stückweise vom Himmel, aber man kann ihn trotzdem immer schon sehen." Und dann lief sie auf ihn zu, klammerte sich an ihn, und Elondas merkte erschrocken, dass sie weinte, noch verwzeifelter weinte, als sie es in den Bergen getan hatte, denn Sheandir wusste, dass ihre Zukunft nicht an Elondas Seite liegen würde. Sie musste fliehen. Heute Nacht. Sie wandte ihr tränenüberströmtes Gesicht zum ihm, und sie lachte unter Tränen. "Du darfst mich nie allein lassen. Niemals." Elondas schüttlete den Kopf. "Niemals". Oh du Lügner, dachte Sheandir und lachte und weinte und wusste doch nicht warum.



7. Kapitel
Kalleia

Das Erwachen war wie ein Auftauchen aus einem tiefen See. Elondas begann langsam, den Wind zu spüren und hörte die Vögel zwitschern, seine Augen geschlossen. Noch lag er im Halbschlaf, als plötzlich jemand ihn an der Schulter ergriff und schüttelte. Elondas fühlte, dass Sheandir ihr gemeinsames Lager verlassen hatte und war sich deshalb sicher, ihr Gesicht zu sehen, wenn er die Augen öffnete. Doch es war ein Mann, der ihm entgegen blickte. Verschlafen richtete er sich auf, die Decke glitt von seinem nackten Oberkörper auf seinen Schoß. Der Mann, schwarzes Haar und schon viele Winter alt, fragte ihn scharf: "Wo ist sie?" Elondas wusste sofort, wen sie meinten, stellte sich aber unwissend. "Wen meint ihr?" "Ich meine Sheas Andir, die schwarze Witwe. Stellt euch nicht dümmer, als ihr seid, ihr wurdet mit ihr gesichtet!" Elondas stutzte. "Sheas Andir? Das ist nicht möglich, ich war die ganze Zeit..." Die Erkenntniss überrollte ihn wie eine Lawine. Verwirrt stand er auf. "Das.. ist nicht war... das.... VERDAMMT, WAS WIRD HIER GESPIELT?" Er blickte zum Gefährten des Mannes, der ihn mitleidig musterte und sich schon etwas zu denken schien. "Sie hat euch aufs Kreuz gelegt, nicht wahr? Die Schwarze Witwe höchstpersönlich.", sagte er und ging auf Elondas zu. Der stand immer noch fassungslos, wie versteinert da und konnte nicht begreifen. Der erste Mann begann zu reden, erzählte davon, dass sie im Gasthaus ihr Zeichen hinterlassen hatte und man ihr darauf hin sofort gefolgt war, durch den Usiet, immer dichter auf ihren Fersen, und sie hätten geglaubt, er wäre ihr Komplize, doch Elondas hörte nicht zu. >>Sie hat selbst gestern noch gesagt, ich solle sie niemals allein lassen....die schwarze Witwe... dann war Haniz eine der ihren... sie hat mich die ganze Zeit betrogen.... die ganze Zeit.... nichts davon war echt..... sie hat mich die ganze Zeit betrogen....<< Er wollte sich von diesen Geanken befreien, aber sie liefen ihm immer und immer wieder durch den Kopf, erbarmungslos, und übertönten alles andere.
Eher als Nias, der Mann, der Elondas geweckt hatte, hatte Kinoiz, Nias Gefährte, gemerkt, was geschehen war. Er sah, wie Elondas auf den Boden blickte, starr, versteinert, endlich alles durchschauend, und er wollte Nias warnen, dass er mit dem sinnlosen Gerede aufhören sollte. Er hatte eine Tochter, die von einem Mann betrogen worden war, und sie hatte genau so reagiert, als man ihr sagte, ihr Geliebter wäre mit einer anderen auf und davon. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, hatte sich Elondas hingekniet, einen Dolch hervorgeholt und ausgeholt. Kinoiz erkannte sofort seine Absicht, und er sprintete los. Er warf Elondas um, der Dolch flog mehrere Meter weit, und versuchte ihn festzuhalten, als er sich aufrichten und den Dolch zurückholen wollte. Elondas wehrte sich mit brutaler Heftigkeit und war kaum zu halten, auch, als Nias Kinoiz zu Hilfe kam. Letztendlich schafften sie es, ihn festzunageln, und Kinoiz verpasste Elondas ein paar saftige Ohrfeigen. "WAS FÄLLT DIR EIN, VERDAMMTER NARR!?! SICH WEGEN EINER HURE ZU TÖTEN! MEIN GOTT, KOMM ZU DIR, JUNGE!" Elondas sah zu ihm auf, und der Schmerz, der in seinen Augen lag, erfasste Kinoiz Herz und fror es ein. "WAS VERSTEHT IHR SCHON?", schrie Elondas ihn an. "IHR WERDET ES NIE VERSTEHEN, SELBST IN TAUSENDEN VON JAHREN NICHT!!!" Dann liess er seinen Kopf zurücksinken und begann zu weinen, nicht still, sondern laut und verzweifelt. Hätte er nachgedacht, dann hätte er gewusst, dass sein Weinen nicht verzweifelter Klang als das von Sheandir.

Sheandir versuchte, sich so schnell es ging durch das Gebüsch zu kämpfen, das ihre Weggeschwindigkeit extrem verlangsamte. Aber sie konnte keine vielbestandenen Wege gehen. Das wäre zu gefährlich gewesen. Sie war müde, erschöpft, zerkratzt von den Büschen, und eine unendliche Traurigkeit hatte sie auf ihr Herz gelegt. Sie versuchte, an Haniz zu denken und an Kaniju und Meriole, die sie in Kalleia sehen würde, aber das brachte keinen Trost, sondern nur noch mehr Bitternis.
Plötzlich war eine Baumwurzel vor ihren Füßen und sie stolperte, versuchte sich zu fangen, riss sich an einem Dornenstrauch die Hände auf und schlug hart auf dem Boden auf. Sheandir konnte nicht mehr an sich halten und weinte verzweifelt. Ihre blutigen Hände zu Fäusten geballt, zog sie ihre Beine an und schlief ein.

Als Sheandir erwachte, wusste sie zuerst nicht, wo sie war. Ihre Träume waren voll von Elondas gewesen, und immer war er verschwunden, immer wieder. Sie suchte ihn, überall, konnte ihn nicht finden, und nun konnte sie sich selbst nicht finden. Schließlich fiel ihr ein, was geschehen war, und sie richtete sich auf und beschloss, sich wenigstens zum Wasser zu wagen und sich zu waschen. Vorsichig schlich sie zu einem Fluss, immer auf der Hut um ja nicht gesehen zu werden, denn sie war nah an Kalleia und ihr konnten Menschen begegnen. Endlich war sie am Ufer. Die Sonne stand schon am Horizont und färbte den Flusslauf rotgolden. Der Fluss wurde Kallunis genannt und floss durch Kalleia hindurch. Seine Ufer waren mit dickem, dunkelgrünen Gras bewachsen.
Sheandir zog sich nur das Nötigste aus und watete in die Mitte des Flusses, wo sie begann, sich zu waschen. Fern wurde Kalleia von der Morgensonne beleuchtet, und Sheandir betrachtete die Stadt und wünschte sich, sie mit Elondas zu betreten, vielleicht niemals mehr zu verlassen. Sich dort ein Haus zu kaufen und ein stilles Leben führen, fern ab von ihrer Vergangenheit.
Plötzlich legte sich eine Hand auf hre Schulter. Sheandir fuhr herum und... und war fassungslos. "Elondas...." Er stand vor ihr, ein Lächeln auf den Lippen, das kälter war als ein grauer Morgen. Doch Sheandir bemerkte es nicht, ihre Zunge wollte sich nicht bewegen. Fassungsloses Staunen hatte sie übermannt. Dann warf sie sich in seine Arme und umklammerte ihn. Elondas schwieg, löste sich dann von ihr und packte sie am Handgelenk. Shenadir versuchte es zu lösen. "Elondas, das tut....." Sie fühlte ein Messer, das an ihren Rücken gehalten wurde. ".... weh...." Sie drehte sich aprubt um, vor ihr standen zwei Männer. "Sheas Andir, sie sind festgenommen." Sheandirs Augen wurden groß, wanden sich zu Elondas der sie loslies und aus dem Fluss stapfte, ihr den Rücken zudrehte. Und da begriff sie, was sie getan hatte. "Nein, Elondas, es ist nicht so wie du denkst! Elondas! Lasst mich los! Elondas!" Sie zerrte an den beiden Männern, die ihr die Hände fesselten, wollte Elondas festhalten, ihm begreiflich machen, wieso es so gekommen war, wie sehr sie ihn liebte, doch alles, was sie tun konnte, waren ihm diese Worte hinterherschreien. "ELONDAS! Es ist nicht so wie du denkst! Elondas, warte! Geh nicht weg! Oh bitte bitte geh nicht weg, Elondas! Bitte geh nicht weg, OH BITTE GEH NICHT WEG!!!! ELONDAS!!!!" Doch Elondas drehte sich nicht um, nicht einmal, als sie ihn mit Lond anrief, und so schrie sie sich die Kehle aus dem Leib, bis ihre Stimme nur noch ein heiseres Krächzen war und sie zusammensank, weinend und verzweifelt. Elondas biss sich auf die Lippe, dass es blutete. Doch seine Lippen waren nicht das einzige, was blutete.
Ihre beiden Herzen bluteten.


8. Kapitel
Aussprache

Sheandir saß auf der kalten Holzpritsche ihres Verließes. Ihre Augen wurden von tiefen, dunkelroten Ringen umrahmt, ihre Haut war ansonsten blass und leuchtete in der stinkenden Dunkelheit. Sie starrte auf eine Stelle an den Gitterstäben, die ganze Zeit lang, und viele Gefängnisswärter hatten schon die Ansicht geäußert, sie wäre verrückt. Doch Sheandir wartete. Sie wusste nicht auf was. Die Tage und Nächte bis zu ihrer Hinrichtung flossen zäh dahin, und fast gab sie die Hoffnung auf. Aber nur fast. Und abends, wenige Tage vor ihrer Hinrichtung kam Elondas. Sie sprang auf, als sie durch die Dunkelheit sein Gesicht sah und lief an die Gitterstäbe, lies aber einen halben Meter Abstand. Auch Elondas hielt diesen Abstand präzise ein. Sie maßen einander. Elondas war wie Sheandir blass und wirkte erschöpft. Als er anfing zu sprechen, klang seine Stimme kalt und sachlich.
"Du wirst bald hingerichtet, habe ich gehört." - "Ich weiss. Ich werde gehängt. Das ist die beste Strafe für eine Hure und Mörderin. Bist du gekommen um dich zu verabschieden?" - "Ja. Wir werden uns nie wieder sehen. Aber ich dachte, es wäre angebracht, dir dennoch zu danken, dass du es mir so leicht gemacht hast, die schwarze Witwe zu finden." - "Ich verstehe nicht....?" Ein humorloses Lächeln zog über Elondas Gesicht. "Als ich meine Reise antrat, hatte ich die Aufgabe, die Schwarze Witwe zu finden, der Gerichtsbarkeit zu übergeben oder sogar zu töten, wenn notwendig. Dafür wurde mir Celes versprochen." Sheandir starrte ihn fassungslos an. "Dann wirst du... heiraten..." - "So ist es." Ein bitteres, humorloses Lachen stieg aus Sheandirs Kehle, sie lies sich auf den Boden sinken und lachte. "Was für ein wunderbares Abschiedsgeschenk! Genau das richtige für eine schändliche Hure, ein so verdorbenes und schmutziges Weib!!" Elondas verzog keine Miene, obwohl es in seinem Inneren tobte und stellte das, was er ihr mitgebracht hatte, auf den Fußboden. "Das ist dein echtes Abschiedsgeschenk." Sheandir zog durch die Gitterstäbe das Tuch von dem Gegenstand herunter und sah eine weiße Taube, die in einem Käfig saß. Sie hatte ihren Kopf wegen der Dunkelheit in ihre Federn vergraben. Sheandir sah sie erst stumm und fasziniert an, dann lächelte sie plötzlich, nicht kalt, sondern traurig und müde. "Was für ein schöner Vogel, gewiss singt er besser als ich. Er ist rein und unverdorben, ich werde das niemals sein können." Sie öffnete die Käfigtür, nahm den Vogel zwischen die Hände, was er sich ohne weiteres gefallen lies, liebkoste ihn mit den Händen und ging dann zu ihrem vergitterten Fenster, streckte die Hände hinaus und öffnete sie. Die Taube erhob sich aus ihren Händen und flatterte davon. Elondas Kehle war plötzlich rauh, schmerzte und er wusste, das er weinen würde, wenn er nicht schnell von hier wegkam, wenn er sie weiter ansehen musste. Krächzend kam ein "Warum?" über seine Lippen. "Etwas, dass rein und unverdorben ist, gehört nicht hinter Gitterstäbe.", antwortete Sheandir, deren Augen sich mit Tränen füllten. Elondas Herz schrie schmerzhaft auf, wie von selbst kam es ihm über die Lippen. "WIESO HAST DU ES NICHT GESAGT? WARUM HAST DU MICH ANGELOGEN? ICH HABE DIR VERTRAUT!" - "WEIL ICH MEIN GANZES LEBEN IN LÜGEN GELEBT HABE, MEIN GANZES LEBEN! MEINE GLÜCKLICHE KINDHEIT WAR EINE LÜGE, MEIN GLÜCK, EINEN GRAF ZUM MANN ZU BEKOMMEN, WAR EINE LÜGE, EIN UNGLÜCK, MEINE ERSTE EHE WAR EINE LÜGE!!! WAS BLIEB MIR DENN AUSSER LÜGEN, LÜGEN, IMMER WIEDER LÜGEN?!?!? DU VERSTEHST DAS NICHT!!!!" , schrie sie ihn an. "DANN ERKLÄR ES MIR, VERDAMMT!!! ERKLÄR ES MIR!", schrie der zurück. Außer Atem sahen sie sich an, durch die Gitterstäbe hindurch, während Tränen ihre Wangen hinabliefen. Sheandir liess sich auf dem kalten Boden nieder, Elondas ebenfalls, und sie schwieg noch eine Weile. Unvermittelt begann sie: "Als meine Mutter starb, war ich 5 Jahre alt. Meine Familie war in meinem Heimatdorf angesehen, geachtete und galt als glücklich und harmonisch. Die gutgläubigen Schafe. Meine Mutter war schon immer von meinem Vater geschlagen worden, und ich habe 3 Monate nach ihrem Tod begriffen, warum. Zuerst fing es nur mit meiner älteren Schwester an, aber das hat...." Sie stockte, wischte sich eine Träne von der Wange, "...das hat nicht lange angehalten. Ich habe nicht begriffen, was mein Vater mit ihr gemacht hat, ich wusste immer nur, dass es weh tat, was er mit ihr machte, und ich habe sie getröstet und ihr die blauen Flecken mit Salbe eingeschmiert, und dann hat sie gesagt, ich wäre wie Mutter. Und dann, als ich 10 war und langsam begann, mich zu verändern, hat er sich auch an mir vergriffen...." Sie schaute Elondas an, und seine Augen loderten vor Hass. "Dieses Dreckschwein, dieses verdammte Dreckschwein!", murmelte er. "Letztendlich bin ich eines Tages schwanger geworden, weil ich nicht wie meine Schwester regelmäsig das schluckte, was er uns gab, damit wir es nicht wurden. Ich habe sie absichtlich nicht genommen, weil ich dachte, wenn ich schwanger wäre, wäre ich vor ihm in Sicherheit. Aber das war ein Irrtum. Er hat mich sofort dem Grafen versprochen, und der war einverstanden. Aber ich nicht. Was dann geschah, weißt du. Ich wurde als Hexe verfolgt und entkam nur knapp." - "Das Kind, was war mit..." - "Es hat meinen Absturz nicht überlebt, weil es schwere Schäden davon getragen hat, was ich aber erst später erfahren habe. Als ich hochschwanger war, habe ich Haniz getroffen, und ich habe es bei ihr und iherer Mutter geboren. Ich weiss nicht, was nicht gestimmt hat, aber es lag an meinem Sturz, dass es tot zur Welt kam. Danach begann ich zu arbeiten - damals war ich gerade 14 - und traf einen Mann, in den ich mich verliebte. Es ging viele Monate, bis wir heirateten, aber er konnte sich nicht an eine Frau binden. Er hat sich andere genommen, wenn ich Körbe flocht oder Tonkrüge herstellte, und das war der Ausschlag dafür, dass ich begann, Männer zu hassen." Sheandirs Augen funkelten hasserfüllt in der Dunkelheit, ihr Mund war zu einem schmalen Strich zusammengepresst. "Was ist mit ihm geschehen?" - "Ich habe ihn umgebracht." Die kalte Gleichgültigkeit, mit der sie das sagte, jagte Elondas einen Schauer über den Rücken. "Und damit beginnt die Karriere der Sheas Andir...?", fragte er. "So ist es." Elondas blickte auf den Boden, überlegte, dann erhob er sich und wollte gehen. "Welche Lehre ziehst du aus meiner Geschichte? Dass du mich nun vergessen und glücklich werden willst?", rief Sheandir ihm hinterher. Elondas drehte sich um, und Sheandir sah seinen kalten, gefassten Blick, der keine Liebe für sie übrig hatte. "Fassade", sagte sie leise, und Elondas erkannte, dass er sie nicht täuschen konnte. "Trotz allem, hast du mir nie gesagt, wer du bist.", wandte Elondas ein. "Das hast du auch nie. Ich wusste nicht, dass du die schwarze Witwe verfolgst. Habe ich nicht auch einen Anspruch darauf, wütend auf dich zu sein?" Elondas senkte den Blick, stand da, überlegte. Dann nahm er aus einer seiner Taschen einen Lederbeutel, warf ihn ihr zu und drehte sich um. "Mein zweites Abschiedsgeschenk. Öffne es als letzten Wunsch, den du vorbringen darfst." Sheandir nickte und lächelte. "Danke. Auf wiedersehen zu sagen, ist wahrscheinlich nicht angebracht." - "Du sagst es." Elondas verlies den Kerker, und Sheandir bettete ihren Kopf auf den kleinen Lederbeutel. Er roch ein wenig nach Elondas.

9. Kapitel
Die Hinrichtung

Elondas verneigte sich tief, als er Daneius, Celes Vater, gegenübertrat. "Euer Auftrag ist ausgeführt, ich komme nun, um einzufordern, was mir zusteht." Daneius musterte Elondas gründlich. Ein Lächeln huschte über sein Gesichtz. Dies war also sein zukünftiger Schweigersohn, groß, redegewandt, intelligent und geschickt. Er hätte niemand besseren finden können. "Nun denn, dann will ich die Hochzeit vorbereiten. Welchen Tag würdest du wünschen?" "Die Heirat soll so schnell wie möglich stattfinden, wie ihr euch sicher denken könnt. Ich hoffe, in einer Woche lassen sich alle Vorbereitungen treffen." Daneius nickte. "Gut, dann soll es so sein. Geh jetzt und statte meiner Tochter noch einen Besuch ab." Elondas verneigte sich noch einmal und ging zu Celes Gemach, klopfte höflich an und trat dann ein. Celes stand gerade vor dem Spiegel, drehte sich dann um und erkannte ihn. Mit einem Freudenschrei fiel sie ihm um den Hals. "Elondas, du bist wieder da! Ich bin so froh!" Elondas legte die Arme um sie und atmete den ihren Geruch ein. Er war vertraut, aber fern. Näher war Sheandirs Geruch nach Wasser und sanftem Frühlingswind. Elondas wollte nicht daran denken und sagte deshalb: "Ich bin ja wieder da, und in einer Woche werden wir heiraten." - "Du darfst nie wieder weggehen. Und du darfst mich nie wieder allein lassen. Niemals." Elondas zuckte, als hätte er einen Peitschenhieb bekommen, zurück und stiess Celes von sich, so klar war ihm Sheandirs Bild vor Augen. Dass waren genau ihre Worte. Die Erinnerung war ein Fluch. Celes sah ihn erschrocken an wusste nichts zu sagen. "Es... es tut mir leid.... es war... mein Gott, ich weiss es nicht..." Tränen stiegen ihm in die Augen, und sie kamen ihm zu Pass. Celes umarmte ihn, in dem Glauben, es wäre eine schlimme Erinnerung an die Reise, und sprach ihm tröstende Worte zu. Elondas liess sie in dem Glauben und dachte an Sheandir.

Es war Nacht in Kalleia, als mehrere vermummte Gestalten, es waren über drei Dutzend, sich an den verschiedensten Stellen über die Stadtmauer schmuggelten. Am nächsten Tag waren es noch zwei Dutzend, die die Stadttore durchschritten. Einen Abend bevor die Hinrichtung der Sheas Andir stattinden sollte, trafen sie sich um Mitternacht auf dem Marktplatz, flüsterten leise, und ihre 2. Anführerin, eine rothaarige Frau, lachte sogar. Dabei sollte ihre wahre Anführerin am nächsten Tag gehängt werden.

Der Galgen war aufgebaut, viele Soldaten darum postiert, eine erhöhte Tribüne für alle Adligen und Reichen war auch errichtet worden, und als Sheandir darauf zuschritt, fühlte sie sich seltsam leicht und schwerelos. Sie roch schon bis hierher den Geruch des frisch geschlagenen Holzes. Ihre Hände waren gefesselt, aber sie war nicht durchsucht worden. Rings herum plärrten Menschen, die sie als Hure beschimpften, sie mit fauligem Obst, Eiern und Gemüse bewarfen und sie anschrien, was für eine gottverdammte Hure sie nur wäre. Sie liess es geschehen, denn sie wusste, dass die Frauen sie bewunderten, weil sie sich der Herrschaft der Männer wiedersetzt hatte, und die Männer sie begehrten, weil sie hübsch war. Ihre Feindschaft war die Auswirkung davon, dass sie sich nicht trauten, sie nachzuahmen oder - im Falle der Männer - sich zu nehmen. Sie lächelte provzierend in die Menge und erntete dafür noch mehr Geschrei. Teilweise wurde sie von faulem Obst getroffen, aber ansonsten blieb sie noch relativ unbehelligt, die Werfer waren nicht besonders geübt. Schließlich stieg sie die Holzstufen hoch, die zu ihrem Strick führten, und blickte zum Grafen, der Aufsicht über diese Stadt hatte, und zu seiner Gattin. Daneben saßen noch andere Edelleute und betrachteten sie missbilligend. Einer begann nun zu schreien "Hängt sie!" und alle stimmten mit ein. Immer lauter wurde der Chor, und das "HÄNGT SIE, HÄNGT SIE!!" gellte Sheandir in den Ohren. Der Graf gebot den Menschenmengen Ruhe, und sie beruhigte sich langsam. Sheandir liess ihren Blick schweifen und blickte plötzlich, ziemlich weit vorne, in zwei vergnügte Augen in einem vergnügten Gesicht, dass von roten Haar umspielt wurde. "Haniz...", flüsterte sie tonlos. Dann begann der Graf zu sprechen: "Sheas Andir! Ihr seid angeklagt, mehrere Männer ausgeraubt und getötet zu haben. Eure Schuld ist bewiesen und nun wird eure Hinrichtung durch den Strick vollstreckt werden! Habt ihr einen letzten Wunsch?" Sheandir lächelte. "Ich möchte mein Abschiedgeschenk, das ich von einem guten Freudn bekam, öffnen. Dies ist mein einziger Wunsch, doch es erfordert, dass mir die Hände auseinandergebunden werden." Ein Raunen ging durch die Menge, doch der Graf nickte und ihr wurden die Hände losgebunden. Sheandir sah, dass eine ihrer Gefährtinen sich aufgeregt mit Haniz unterhielt. Das hatte nicht zum Plan gehört, soviel war sicher. Sheandir liess sich die Hände losbinden und zog den Beutel hervor. Vorsichtig zog sie die Öffneung, die durch ein Lederband zusammengezogen war, auseinander und sah hinein. Haniz sah von weitem, wie plötzlich Tränen Sheandirs Augen erfüllten, aber ihr Lächeln war strahlend. Der Beutel enthielt einen scharfen Dolch und zwei Ringe. Eheringe, es gab keinen Zweifel [7].
Der Graf gab nun einen Wink mit der Hand, und Sheandir wurde grob gepackt. Fünf Sekunden später hatten sowohl der Henker als auch der Soldat, der sie bewachte, eine schwere Verletzung und sanken nieder. Die Hölle brach los. Die Menge schrei auf, ein Hagel von Pfeilen löste sich von den stadtmauern und prasselte auf die rundherum postierten Soldaten herab. Viele sanken in den Staub. Haniz kam nach vorne gesprungen und warf Sheandir ein Schwert zu. Sheandir lachte und schlitzte einem nahenden Soldaten die Kelhe auf. "Ich wusste gar nicht, dass ihr kommt!", rief sie Haniz zu, die die ankommenden Soldaten niederschlug. Haniz lachte und sagte:"Wäre uns doch im Traum nicht eingefallen, zuzulassen, dass unsere Anführerin so einen unendlen Halsschmuck bekommt! Komm, der Weg ist frei, verschwinden wir von hier!" Doch Sheandir rief ihr zu: "Ich muss noch was erledigen!" Sie lief geradewegs auf die erhöhten Plätze der Edelleute zu, streckte die nieder, die ihre Schwerter zogen, und stellte sich direkt vor den Grafen. Der sah sie nur ängstlich an und winselde schließlich: "Was wollt ihr von mir?!" Seine Frau schrie und schloss die Augen. Sheandir lächelte und sagte: "Richtet allen, die nach mir fragen, aus, dass die Schwarze Witwe sich zurückzieht. Für jetzt. Aber seid versichert, wenn ich nicht wiederkomme, sind es meine Kinder oder Kindeskinder. SAGT DAS ALLEN! ICH DULDE ES NICHT, DAS FRAUEN VON DEN MÄNNERN GESCHÄNDET WERDEN! DIESE ZEIT IST VORBEI!" Sie wandte sich um, und sofort sprangen einige auf sie zu, ihre Schwerter gezückt. Sie wandte sich blitzschnell um und metzelte sie nieder. Dann verschwand sie in der tobenden Menge. Die Welt ging in Chaos unter, die Menschen flohen, und als endlich Ruhe in das seltsame Szenario einkehrte, waren fünf dutzend Frauen einschließlich der schwarzen Witwe über alle Berge.

Elondas schritt nervös durch seine Kammer, ging runden, immer und immer wieder. Er konnte sich seine Unruhe nicht erklären. Es war eine klare sache. Entweder sie tauchte auf, oder sie war gehängt. Das war alles. Da klopfte es, und Skeit, einer seiner Freunde, trat ein. "Es wird Zeit, Elondas, die Traung kann beginnen." - "Dann sollten wir losgehen.", sagte Elondas seufzend und betrachtete sich noch einmal im Spiegel, bevor er seinem Freund folgte. Der betrachtete ihn misstrauisch von der Seite. "Ich will dich nicht aufregen, Elondas, aber ich finde, du bist irgendwie verdammt nevös. Was ist los? Erwartest du einen ungebetenen Gast?" Elondas grinste seinen Freund an. "So könnte man es fast nennen. Aber es ist nicht nur das. Ich heirate schließlich zum ersten Mal." - "Sehr komisch. Falls das eine Anspielung auf mich und ..." - "Nein, soll es nicht, vergiss es einfach." Sie verliessen das Haus und wurden vom Zug der Männer bs zum Tempel der Ania begleitet. Dort blieben sie stehen und warteten auf den Zug aller weiblichen Mitglieder beider Familien [8]. Elondas atmete noch einmal tief ein und aus und lächelte Celes an, die in ihrem roten Brautkleid sehr schön aussah. Bald begann der wichtigste Teil der Zeremonie.


[7] Eheringe erkennt man daran, dass in sie immer ein blutroter Stein, der Kilim (Kilumino = Ehe) eingearbeitet ist. Da sie meist eine sehr unterschiedliche Zeichnung aufweisen, lassen sie sich auch gut von einander unterscheiden.

[8] Ania ist die Göttin der Liebe. In ihrem Tempel werden alle Hochzeiten vollzogen. Die Hochzeit beginnt damit, dass alle Männer und alle Frauen aus beiden Familien und den Gästen sich an den Wohnsitzen der zu Vermählenden treffen und von dort aus bis zum Tempel gehen. Dort trifft das Brautpaar zusammen und geht gemeinsamin den Tempel. Der Schwur der Liebe und Treue wird (wie in kirchlicher Tradition) vom Priester gesprochen und mit einem "Ja" bekräftigt. Das Anstecken der Ringe erfolgt dabei ebenfalls. Die Ringe werden vorher vom Bräutigam ( was für ein grässliches Wort!) aufbewahrt. Danach ist die Zeremonie abgeschlossen. Das Brautkleid ist übrigens rot, nicht weiss (jedenfalls traditionell).


10. Kapitel
Hochzeit

Die Zermonie war in vollem Gange, Elondas war flau im Magen, und gerade schritten sie auf gestreuten, roten Blütenblättern nach vorn. Der Priester begann, seine Worte zu sprechen, sie zu ermahnen, sich zu lieben, zu achten, und schon hörte Elondas nicht mehr hin. Als der Preister den Schwur vorsprach und Celes mit "Ja" antwortete, hörte er nicht richtig hin und ihm entging auch Celes glücklicher Blick, der sehr schnell wütend wurde, weil Elondas wirklich offensichtlich nicht zuhörte, und Celes stiess ihn an. Elondas schreckte auf, fing sich aber ganz schnell wieder und sah den Priester erwartungsvoll an, der seinen Satz zuende sprach und nun zur alles entscheidenden Frage kam: "Willst du also diese Frau lieben, achten, ihr die Treue halten und ihr eine Stütze sein, so bekräftige dies vor Ania mit einem "Ja"!" Elondas wollte etwas sagen, aber die Zunge klebte ihm im Mund fest. "Ich..." Es entstand eine peinliche Stille, und die Gäste begannen zu murmeln. "Willst du??", fragte der Priester noch einmal nachdrücklich. Elondas wollte schon zu einer Antwort ansetzten, als die Tür aufflog und eine rothaarige Frau mit lauter Stimme herausplatzte: "Will er nicht, wieso auch?" Elondas drehte sich um und sah Haniz in ganzer Größe in der Tür stehen. Sie lächelte frech und ging nach vorn. Ihr folgten mehrere Frauen in langen, weißen Kleidern und einem weißen Mantel mit Kapuze, wie auch Haniz es trug. In ihren Hände trugen sie jeder einen Käfig. Haniz nickte, lächelte und sagte dann laut: "Das Hochzeitsgeschenk samt Braut!" Die schwarzen Witwen legten ihre Kapuzen ab, öffneten die Käfige, und mindestens zehn dutzend Tauben entflatterten den Käfigen, wie eine weiße wolke stoben sie auf. Die Gäste duckten sich, und die Tauben flatterten schließlich aus dem Portal heraus. Sheandir kam durch das große Tor und lächelte, als sie Elondas verdutztes Gesicht sah. Sie lief nach vorn und die beiden umarmten sich stürmisch. "Wie hast du mich gefunden?", fragte Elondas fassungslos und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. "Das war nicht schwer, nachdem ein paar von meinen Freunden dir auf dem Rückweg gefolgt waren. " WAS BEDEUTET DAS? ELONDAS!", schrie Celes jetzt aufgebracht. Haniz, die neben Elondas und Sheandir aufgetaucht war, bedachte sie mit einem absolut vernichtenden Blick. "Das die Hochzeit abgeblasen ist, Kleine! Kommt, ihr Süßen, ich will hier nicht noch Ärger bekommen!" Elondas ergriff Sheandirs Hand, und sie liefen aus dem Tempel, nahmen die zwei Pferde, die die schwarzen Witwen vorsorglich mitgebracht hatten, und ritten davon. Celes lief ihnen noch hinterher, konnte sie jedoch nicht einholen und brach dann zusammen.


11. Kapitel
Die Liebenden

"Pass auf, dass du nicht fällst!", warnte Elondas und fasste Sheandir fest am Arm. Sie tasteten sich vorsichtig bis zum Abhang, von dem man das Land überblicken konnte. Vor ihnen erstreckte sich, in Nebel gehüllt, Leemnundra. Die Sonne ging rot vor ihnen auf und färbte den immel in Schattierungen von Orange bis Dunkellila. Sie setzten sich, Elondas legte seinen Arm um sie, und sie schwiegen lange. Dann sagte Elondas: "Ich könnte ewig hier sitzen." Sheandir nickte und wandte sich zu ihm um. Sie blickten sich in die Augen und fanden beide nur Liebe und Verständniss. Ihre Lippen trafen sich zu einem Kuss, der vom ersten Licht des neuen Tages sanft erhellt wurde.
"Eieiei, was haben wir denn hier!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Elondas und Sheandir rissen beide die Augen auf, die sie gerade geschlossen hatten und lösten sich schnell von einander. Hinter ihnen stand Haniz und grinste. "Elondas, du böser Junge du! Ich wusste schon von Anfang an, dass du was von meiner Shea willst!" Elondas wäre beinahe den Abhang hinuntergekippt. "Haniz, was machst DU denn hier?", fragte Sheandir nicht sonderlich begeistert und hielt Elondas fest, damit er nicht tatsächlich noch hinunterpurzelte. Haniz setzte eine traurige Miene auf, lies sich neben den beiden fallen und begann zu zetern: "Dabei wollte ICH dich heiraten, Shea, meine Kleine. Aber wenn du lieber DEN DA haben willst....!", sagte sie mit einem gespielt mürrischen Seitenblick auf Elondas, der beinahe schon wieder den Abhang hinunter gepurzelt wäre. "HANIZ...?", fragte er bedrohlich. Haniz setzte ihr strahlendstes Lächeln auf und fragte liebenswürdig: "Jaaaaaa?" "Was ist ein >>>DEN DA<<????" Haniz grinste. "Na ein Spa..." "HANIZ!!!!!", schritt Sheandir ein, bevor Elondas endgültig ein paar Meter in die Tiefe stürzte. "Jaja, schon gut! Aber glaubt mir, ich werde euch scharf überwachen, damit Elondas nicht auf dumme Gedanken kommt!" Sheandir und Elondas sahen sich gleichzeitig entsetzt an und mussten dann lachen. "Hey, worüber lacht ihr, ich will mitlachen!", beschwerte sich Haniz. Aber Sheandir und Elondas beachteten sie nicht mehr und blickten beide wieder in die Sonne, die sowohl einen neuen Tag als auch einen neuen Abschnitt in ihrer beider Leben ankündigte.
 

Dolchscho

Scriptor
ah das ist mir zu lang bin ein bisschen lese faul :mauer: :mauer: :mauer:
aber das was ich gelesen hab klang gut nur ich würd mir wünschen wenns de das nicht alles mit einmal einem anbietest ist mir nämlich zu viel :D
 

Alec

Scriptor
*muahahahaaaaaaa* Tut mir Leid, das musst du AAAAAAAAAALLEEEEEEEEEEES auf einmal lesen *gggg*!

Nee, tut mir LEid das ich euch das einfach so hinknalle, aber es ist nunmal meine zweite fertoige FAnfic überhaupt, und damit MUSS ich protzen ^^!
 

Farin Urlaub

Ordensbruder
Also ich muss sagen eine sehr sehr sehr sehr schoene liebesgeschichte ! Ich dachte erst wirklich Sheas Andir stirbt^^ aber sehr schoenes Ende also ist echt geile Geschichte :] :] :] :] :] :] :] :] :] :] ich wuenschte nur ich koennte so schoen schreiben :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 

Alec

Scriptor
wo kämen wir denn auch hin ohne Romantik ^^ nee, ich weiss schon, sehr romantisch, aber ich bin an einer anderen Story dran, die ist mehr aufs sexuelle als aufs romantische ausgelegt ^_-
 

The Ridler

Gottheit
Was für ein Brocken an literarischen Ergüssen.
Daran hast du bestimmt etwas gesessen.
Respekt für diese Leistung.

Ich frage mich nur, warum sich jemand an der Tatsache stören sollte, dass du dem weiblichen Geschlecht angehörst ?(

Ich muß ehrlich sein und zugeben, ich dachte zuerst es wird ein billiger Abklatsch von Midnight Panther aber diese Gedanken sind rasend schnell verpflogen.

Bin gespannt auf weitere Stücke aus deiner Feder:yo: :yo:
 

r0nny

Scriptor
Original von The Ridler

Ich frage mich nur, warum sich jemand an der Tatsache stören sollte, dass du dem weiblichen Geschlecht angehörst ?(
Frauen sind zu Emotional -> das Ende iss zu Happy :)

Spaß beiseite:

verdammt gute story mit charaktertiefe, was eindeutig von talent zeugt
geniale emotionale und geschichtliche wendungen, die die geschichte immer wieder auffrischen, und spannend halten

*willmehr*
 

Alec

Scriptor
*rotwerd* das...... das........ 8o *knuddel* *von Komplimenten hin und weg sei* *konfus durch die Gegend wusel* *verlegen mit den Armen fuchtel*

naja, um nochmal zur Story zu kommen: die Idee kam mir bei dem Lied "Yasashii Yaoke"(Easy Dawn) von
.hack//sign. Das ist so schön mittelalterlich, und zu der Zeit wusste ich noch nichts von Midnight PAnther. Aber die Fortsetzung ist wahrscheinlich *träntropf* ein wenig daran angelehnt (oder doch net?). NAja, ich schreib an der Fortsetzung, schaun mer mal ob die jeeeeee was wird (habe ca. 15 angefangene FF`s)

und Frauen sind wirklich emotionaler, ergo: gelangweilte Männer *grusel*
 

r0nny

Scriptor
cool

15 texte auf die ich mich freuen kann

gibts da auch welche a la swordy , sind es ähnlich tragische romanzen mit happy end oder mal was komplett anderes ???
 

Alec

Scriptor
Am laufen

Clone X
Sience Fiction Story um Klone (kann ich schon ein paar Kapitel posten), no Hentai (obwohl wahrscheinlich ein paar Sidestorys drin sein werden, die Hentai enthalten ^^) )

Legend of Earth Fighters
Magical Girl Genre, grade am aktuellsten, mit eingeplanten Hentai-Sidestorys, ein paar Kapitel fertig

Legends of Otan
Fast abgeschlossen, aber lange liegengeblieben, beinhaltet ursprünglich kein Hentai, wird aber in der Überarbeitung doch noch welches bekommen ^^

Caja
Reine Hentaifanfic, dreht sich um die Cajarasse, Kreuzungen aus Frauen und Raubtieren

Deathangel Aka
Kleine Story, die ich nie zuende schrieb, liebäugele aber wieder mit dem Projekt. Sterbende trifft tot und die beiden verlieben sich ^^

Dreamtime
Geschichte um die Träume der Menschen, allerdings nur Yaoi-Hentai eingeplant, noch nicht angefangen

Losing Game
Gerade aktuell, spielt in der Army, verrückte Offizierin meets neue Kampffliegerpiloten, Hentai mit drin, einige Kapitel schon da

Die schwarze Witwe - Black Bird
Fortsetzung von DSW, diesmal mit Sheandiors Toch6ter und natürlich der allseits beliebten Haniz. Ein KApitel, hatte keine Lust mehr, hab die STory aber im Kopf schon fertig.

Die Fusion 3 (mit Schwester) (Parodie)

Fire (Horror, no Anime)

Fertig sind:
Die Fusion (mit Schwester geschrieben) (Parodie)
Die Fusion 2(mit Schwester geschrieben) (Parodie)
Die drei Schlüssel (Horror, no Anime)
Vergissmeinnicht der LAurel MCShire (Horror, no Anime)

Sucht euch was aus ^^
 

RangerX

Doujin-Gott
Aaaaaaaaaargh, da ist so n Meisterwerk hier und ich sehe es erst 5 Tage später ;)

Also, habe die letzte Stunde (ja, es ist in einer Stunde wirklich zu schaffen ;) ) damit verbracht mich da durchzuarbeiten (ich kann jedem nur empfehlen vorher nochmal aufs Klo zu gehen und sich mit ein paar Zigaretten und etwa Verpflegung einzudecken. Denn wenn man einmal angefangen hat hört man bis zum Ende nicht auf ;) ).

Und danach blieb mir erstmal die Spucke weg XD
Wenn das, wie du oben gesagt hast, wirklich deine 2 FanFic ist, kann ich nur sagen RESPEKT.

Naja, erstmal würde ich sagen WILKOMMEN im Board ^^
Schön mal wieder einen weiblichen Autor zu sehen (von denen haben wir ja nicht soviele. Mir fällt im Moment nur noch Lesandira ein. Sorry falls ich jemanden vergessen haben sollte ^^' ).

So, und jetzt zur Storry ^^

Ist wirklich ne ganze Menge was du einem da vorsetzt XD

Trotz der Länge ist die Geschichte gut durchdacht (eine Sache wo ich mich bei Swordy manchmal frage, ob er nicht wie er gerade Lustig ist mal ebend nen neuen Hhandlungstrang beginnt XD ).

Die Handlung ist durchweg sinnvoll umgesetzt und lässt keinerlei Lücken oder dergleichen durchblicken (scheint fast so als hättest du das an einem Stück geschrieben, wobei ich mir das nicht ganz vorstellen kann :] ).

Die Höhepunkte der Story sind gut gesetzt und und das ganze ist spannend geschrieben, so dass man einfach weiterlesen möchte.

Die einzelnen Kapitel sind gut strukturiert und in sich schlüssig. Von der Länge her sind sie auch gerade richtig, um den Leser nicht in Bedrängniss geraten zu lassen (In Ermangelung von Absätzen schafft man es so gerade ein Kapitel zu lesen, bevor man mal ne kleine Pause machen muss).

Die Handlung ist gut beschrieben. Man kann sich gut in die Charaktere reinversetzen, da du ihre Emotionen schön darstellst und genau den richtigen Punk zwischen genauer Beschreibung und nicht zu naher Charakterisierung triffst.

Vorallem ist mir die gute Ausarbeitung der FantasyWelt in der deine Storry spielt aufgefallen. Dies zeigt sich zB. an den Fußnoten (Anmerkungen) die du teilweise mit eingefügt hast. Ist eine schöne Ergänzung zur Storry, und man merkt das du dir bei vielen Details was gedacht hast (Würde mich mal interessieren, ob die Welt ganz aus deiner Fantasie entstanden ist, oder ob du dich auf existierende Fantasy Hintergründe beziehst).

Die Romanze ist schön beschrieben und zur Abwechlung mal nicht völlig Übertrieben und in jedem Detail angeführt (Wem das nicht reicht, dem kann ich nur sagen: Hey, dass ist zwar n Hentai Board. Aber deshalb muss ja nicht jede Storry Mit Schwanz rein anfangen und mit Schwanz raus Enden. Mir gefällts so :P :lachen: :rolleyes: ).

Fehler habe ich eigentlich sehr wenige entdeckt. Dass ist bei einem so langen Text (wie man an einigen anderen FanFics hier im Board sieht XD ) schon eine Kunst.

Alles in allem ne super ausgearbeitet Storry die einfach nur Spaß macht zu lesen. Dazu kann man nur sagen: Pass auf Swordy, du kriegst Konkurenz XD

Ps: Wenn ich so sehe was du noch für Projekte am laufen hast, würde ich fast sagen du hast zuwenig zutun ;)
 

Alec

Scriptor
Grundsätzlöich greife ich nie auf schon vorhandenes zurück. Das ist mir viel zu langweilig ^^

Jaaaa, die Absätze, die Absätze -.- da haben sich schon mehrere bei anderen Storys beschwert, dass es zu wenig Absätze gibt. Steven King macht auch viel mehr solche Dinger (mein grooooooooßes Vorbild. Steven King, o großer Gott des Schreibens, schenk mir dein Talent!!!!). Wie dem auch sei, ich stelle jetzt einfach mal den ersten Teil von Clone X online, mal sehen, wie euch das gefällt. BEi "Die schwarze Witwe 2" ist noch nicht genug dafür da ^^
 

souleforged

Alter Mann
VIP
Hi

Ich habe die Geschichte jetzt erst gesehn und muss sagen ich finde sie sehr gut geschrieben das einzige was mir störend aufgefallen ist sind stellenweise sehr lange Absätze bzw nich wirklich vorhandene, aber bis auf diesen Punkt ist die Geschichte sehr gut. weiter so.


mfg
SF

P.S. Ich fand die Geschichte um einiges besser als so mancher Stephen King Roman. :-)
 

Luziver

Prophet
puh ganz schön lang aber das ist auch gut so aber korektes sagen kann ich noch nich muss erstmal alles ausdrucken und durchlesen (kann fan fic nur ausgeduckt lesen angewohnheit) aber dann ist sie bestimt in einer halben stunde durch dann bekomst du antwort leider nich so schnell muss immer ins internet cafe alos mein komentar kommt erst
 
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