Die zerbrochene Seele

Pegasus18

Prophet
Ich dachte mir die Zeit wäre mal wieder reif für ein Harry Potter FanFic und da es mir schon lange auf die Nerven geht, welche Inhalte die meisten Harry Potter Geschichten im Internet haben, biete ich hier mal eine Alternative an. Mal sehen wie sie euch gefällt…

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Die zerbrochene Seele (Teil 1)

Draußen am Fenster wirbelte der Schnee vorbei. Hogwarts lag unter einem dicken, weißen Mantel und es herrschte tiefer Friede. Zumindest schien es von außen so. Im Inneren der Schule allerdings herrschte einige Aufregung. Der Weihnachtsball stand vor der Tür und es waren sowohl von den Schülern als auch von den Lehrern noch einige Vorbereitungen zu treffen. Der Beginn der Weihnachtsferien kam Harry Potter vor wie ein Traum aus dem er hoffentlich nicht so schnell erwachen würde. Harry saß im Moment auf seinem Bett und beobachtete das Schneetreiben draußen. Dieses weiße Gestöber hatte ihn leicht hypnotisiert und starrte nun schon bestimmt 10 Minuten aus dem Fenster. Für den Weihnachtsball in drei Tagen hatte er noch keine Begleiterin und er würde auch keine mehr bekommen wenn man bedachte, dass manche Jungs schon vor Wochen ihre Mädchen gefragt hatten. Harry hatte sich mittlerweile damit abgefunden, dass er niemanden auf dem Ball haben würde. Hermine ging mit Ron und sonst wüsste er kein Mädchen mehr, das mit ihm gehen würde und noch nicht vergeben war. Seufzend erhob Harry sich und ging die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Auch hier herrschte tiefe Stille. Alle waren im Moment beim alljährlichen Weihnachtstee. Auch seine besten Freunde Ron und Hermine waren unten in der großen Halle, doch Harry selbst war überhaupt nicht in Feierlaune. Irgendwie konnte er sich auch nicht erklären warum er so übellaunig war aber irgendetwas nagte an seiner Stimmung wie die Maus an einem Käse. Gedankenversunken durchschritt Harry das Zimmer und wollte sich gerade am Kaminfeuer niederlassen, da bemerkte er noch eine Person, die mit ihm im Raum war. Langsam nährte er sich dem Sessel am Kamin. Harry erkannte flammend rotes Haar. Es war Ginny, die tief und fest schlief. Ein Lächeln glitt über Harrys Gesicht aber es verschwand sofort wieder, als ihm einfiel, dass Ginny ja mit Dean Thomas auf den Ball gehen würde.
//Was für eine ungerechte Welt…// dachte Harry verdrossen, als er sich wieder abwandte um wieder hoch in den Schlafsaal zu gehen. Beim Auftreten allerdings machte er mehr Lärm als er eigentlich hatte verursachen wollen und Ginny regte sich.
„Mhm…Harry?“ fragte sie leise und Harry drehte sich wieder um. Der Ton mit dem sie seinen Namen ausgesprochen hatte jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken.
„Ja…hi Ginny. Entschuldige dass ich dich geweckt habe.“ erwiderte Harry, als er wieder neben ihr stand. Ginny streckte sich und Harry sah woanders hin um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.
„Ich wollte eigentlich zum Weihnachtstee aber ich muss wohl eingeschlafen sein. Die letzten Schultage waren ziemlich hart. Warum bist du eigentlich nicht unten?“ fragte sie dann mit einem kleinen Lächeln. Harry überlegte schnell was er ihr erzählen sollte.
„Ich…nun…ich bin nicht so recht in Feierlaune.“ gab Harry zurück und Ginny blinzelte ihn verwundert an. Verträumt fuhr sie sich durch ihr langes Haar.
„Wie…nicht in Feierlaune? Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Es ist bald Weihnachten Harry und da bist du nicht guter Laune?“ fragte Ginny in verwundertem Ton und Harry nickte stumm.
„Ist es wegen…Ron und Hermine?“ fragte Ginny dann nach ein paar Sekunden. Harry zuckte bei dieser Frage leicht zusammen, weil er nicht erwartet hatte, dass Ginny seine Gedanken so schnell erraten würde. Sie hatte damit nicht ganz Unrecht. In letzter Zeit verbrachten Ron und Hermine immer mehr Zeit zusammen ohne Harry und Harry nahm an, dass sie wohl miteinander gingen auch wenn sie das noch nicht öffentlich gemacht hatten. Nur aus Gewohnheit fuhr sich Harry über die blitzförmige Narbe auf seiner Stirn und versuchte dabei eine Antwort zu formulieren.
„Sie verstehen sich wirklich gut…mehr als Freunde sich verstehen weißt du.“ sagte er dann schließlich und ein Ausdruck des Verstehens lag auf Ginnys Gesicht.
„Nun…wenn sie zusammen sind, dann musst du das akzeptieren Harry. Lass ihnen Zeit. Ron ist dein bester Freund und ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich wegen Hermine komplett links liegen lässt.“ sagte Ginny dann aufmunternd und tätschelte Harrys Arm. Die Stelle wo sie ihn berührt hatte kam Harry jetzt viel heißer vor. Er wollte gerade noch etwas erwidern aber da schwang das Portraitloch auf und eine Gruppe von Schülern betrat den Gemeinschaftsraum. Unter anderen erkannte Harry auch Dean Thomas, mit dem Ginny ja nun schon einige Zeit ging. Schnell entfernte er sich von Ginny aber noch bevor er in die Jungenschlafsäle zurückkehren konnte, brach hinter ihm ein Streit los:
„Wir haben uns nur unterhalten Dean. Da war nichts!“ sagte Ginny laut und Harry hielt inne um zu lauschen, da dieser Streit auch ihn betraf.
„Und wie kommt es, dass du nicht unten in der großen Halle warst? Und warum war Potter auch nicht unten? Erscheint mir doch ein wenig auffällig. Und warum sind deine Harre völlig durcheinander?“ schoss Dean erhitzt zurück. Langsam drehte sich Harry wieder zu dem Streit um. Dean stand gut einen Meter von Ginny entfernt und die restlichen Schüler standen neugierig um sie herum.
„Ich bin eingeschlafen Dean…ich wollte zum Weihnachtstee kommen aber ich war einfach zu müde von den Schularbeiten. Es war für mich dieses Jahr nicht gerade leicht wie du vielleicht weißt. Harry darf doch wohl dahin gehen wo er will und wenn er nicht in die große Halle wollte, dann hast du dich da nicht einzumischen. Und meine Haare gehen dich gar nichts an!“ schnaubte Ginny, während sie ihr Haar mit den Fingern glättete. Harry wollte einschreiten und Ginny zur Seite stehen aber er spürte, dass dies ein Streit war den sie selber ausfechten musste.
„Es geht mich sehr wohl etwas an was meine Freundin alleine im Gemeinschaftsraum macht, während alle anderen unten in der großen Halle sind. Und noch dazu mit einem Jungen den sie doch sooo toll findet.“ gab Dean zurück und nun hatte er wohl die Grenze überschritten. Ginny stemmte die Hände in die Hüften und funkelte Dean böse an.
„Das reicht jetzt Dean Thomas. Dir gefällt nicht, dass ich mit Harry spreche? Schön…dann mach ich Schluss. Ich hab genug von deiner Eifersucht Dean. Es ist vorbei.“ meinte sie und schon stürmte sie zu den Mädchenschlafsälen davon bevor Dean auch nur noch ein Wort gesagt hatte. Eine drückende Stille legte sich jetzt über den Gemeinschaftsraum wie eine kalte Decke, die alles erstickte was sich unter ihr befand. Dann legte einer von Deans Freunde vorsichtig eine Hand auf seine Schulter.
„Dean…alles klar man?“ fragte er leise, während Dean vor Zorn zu beben begonnen hatte.
„DU!“ brüllte Dean dann plötzlich, als er seine Augen auf Harry richtete. Harry erstarrte und umklammerte den Zauberstab in seiner Hosentasche.
„DU HAST MIR MEINE FREUNDIN AUSGESPANNT! DAS BEREUST DU JETZT POTTER!“ schrie Dean aus Leibeskräften und alle Mitschüler um sie herum wichen einige Meter zurück um Platz für ein handfestes Duell zu machen. Harry hingegen lächelte leicht.
„Glaubst du wirklich, dass ich etwas damit zu tun habe Dean? Dann bist du wirklich dümmer als du aussiehst“ sagte Harry kühl, obwohl es in seiner Brust zu brodeln begonnen hatte. Plötzlich spürte Harry einen Schmerz an seiner Wange und einen Luftzug. Dean hatte einen Schockzauber auf ihn abgeschossen und sein Gesicht nur knapp verfehlt. Nun war es an der Zeit, dass Harry seinen Zauberstab zückte. Mit einer fließenden Bewegung holte Harry den Zauberstab hervor und richtete ihn auf Dean.
„Du lässt mir ja keine Wahl. Stupor!“ schrie Harry und der Schockzauber traf Dean auf der Brust. Er kippte steif zur Seite weg und regte sich nicht mehr. Im Gemeinschaftsraum herrschte einige Sekunden Stille. Dann brach ein Tumult los. Manche beglückwünschten Harry zu seinem gelungenen Schocker und andere verfluchten ihn, weil er den Zauberstab gegen einen seiner Kameraden erhoben hatte. Harry ging immer noch schäumend vor Wut auf Dean zu. Seine Freunde um ihn her wichen zurück, als Harry den Zauberstab hob. In diesem Moment ging das Portraitloch erneut auf und Ron, Hermine und einige andere traten in den Gemeinschaftsraum. Alle erstarrten, als sie den reglosen Dean und Harry erblickten, der mit seinem Zauberstab über ihm stand.
„Harry! Was tust du da? Was soll das?“ rief Hermine aus, als sie zu ihm herüber kam.
„Dean hat mich zum Duell herausgefordert und ich habe das Feuer nur erwidert.“ sagte Harry und zeigte ihr die Brandwunde die der Schockzauber verursacht hatte.
„Aber…was…was hast du jetzt vor man?“ fragte Ron leise, der ebenso blass war wie Hermine. Harry zuckte die Achseln.
„Was soll ich schon vorhaben? Renervate.“ sagte Harry und Deans Augen gingen mit einem Schlag auf. Schnell richtete er sich auf. Sein Zauberstab war ihm aus der Hand gefallen und Harry hielt seinen immer noch schussbereit.
„Dean…du kannst nicht gewinnen. Gib diese Schwachsinnsidee auf.“ sagte Harry ruhig aber Dean spuckte nur auf den Boden und verschwand ebenfalls hoch zum Schlafsaal. Hermine blickte verwirrt von Harry, der seinen Zauberstab einsteckte zu der Stelle wo Dean eben nach oben verschwunden war.
„Was war denn hier los? Als Vertrauensschülerin…“ setzte Hermine an, doch Harry gebot ihr mit einer Handbewegung zu schweigen, als er sich in den Sessel fallen ließ, in dem Ginny bis vor ein paar Minuten noch gesessen hatte. In seinem Kopf arbeitete es wie verrückt. Wenn mit Dean und Ginny Schluss war, dann hatte er vielleicht wieder eine Chance. Auch wenn diese Chance sehr klein war, so war sie dennoch vorhanden. Ron und Hermine setzten sich neben Harry und schauten ihn beide besorgt an.
„Also…willst du…reden?“ fragte Ron leise und Harry nickte kaum merklich.
„Was ist passiert Harry?“ wiederholte dann Hermine ihre Frage von vorhin.
„Dean und Ginny haben sich getrennt und nur weil ich kurz vorher mit Ginny geredet hatte, hat Dean geglaubt ich hätte ihm Ginny ausgespannt. Dann hat er versucht mich mit einem Schockzauber zu belegen und ich habe mich verteidigt.“ erklärte Harry kurz angebunden. Ron und Hermine sahen sich an.
„Das war richtig...aber wieso waren du und Ginny eigentlich nicht in der großen…“ begann Ron, doch Harry unterbrach ihn. Er hatte diese Frage satt.
„Ich hatte keine Lust darauf und Ginny war eingenickt…ist doch nichts Schlimmes dabei oder?“ fragte Harry erhitzt.
„Nein…da ist nichts Schlimmes dran aber...na ja…jetzt sind sie ja eh nicht mehr zusammen. Schwamm drüber also. Hast du schon jemanden für den Ball Harry?“ fragte Hermine dann um das Thema so schnell wie möglich zu wechseln.
„Ich habe keine nein. Und ich denke ich will auch keine. Es gäbe nur eine Person mit der ich gerne gehen würde aber…das hat sich erledigt.“ murmelte Harry, während er gedankenverloren zu der Treppe zu den Schlafsälen schaute.
„Ich kann es mir schon denken.“ sagte Hermine wissend und Harrys Laune sank noch mehr. Mit blitzenden Augen wand er sich Hermine zu.
„Ist was Schlechtes daran? Du und Ron ihr seit doch auch zusammen und wollt es nicht zugeben aber ich bin nicht dumm. Vor mir braucht ihr es jedenfalls nicht zu verstecken. Ich sehe doch wie ihr aneinander klebt.“ brach es dann aus Harry heraus, während er den Zauberstab wieder fester umklammerte einfach um etwas zu tun zu haben.
„Wir wollten es nicht vor dir verstecken man…aber wir dachten…dass du…“ stotterte Ron, doch Harry wollte es gar nicht hören was sie dachten. Er war noch nie an Hermine interessiert gewesen. Sie war wie eine Schwester für ihn aber nicht mehr. Warum rechtfertigten sie sich jetzt vor ihm, vor dem den die ganze Sache am wenigsten anging?!
„…wir dachten es würde dich verletzten. Wir brauchten halt mal Zeit für uns.“ beendete Hermine den Satz und es klang in Harrys Ohren wie das Knallen eines Gewehrs.
„Ich hab…ich hab doch gesagt das es okay ist. Ist doch toll für euch.“ sagte Harry, bemüht seine Stimme ruhig und gelassen zu halten und nicht gleich loszuschreien.
„Das wird sich alles schon wieder normalisieren oder? Du findest sicher auch noch eine H…“ sagte Ron doch nun war es zuviel für Harry. Warum hackten sie bei diesem Thema so auf ihm herum. Langsam zog er den Zauberstab aus seiner Tasche und Hermine umklammerte geschockt Rons Arm.
„Harry…was soll das? Es t…t…tut uns doch leid.“ sagte Hermine mit schriller Stimme.
„Sonorus.“ sagte Harry, als er den Zauberstab gegen seine Kehle presste. Diesen Trick hatte er vor fast zwei Jahren von der Quidditschweltmeisterschaft gelernt. Seine Stimme dröhnte nun magisch verstärkt durch den Gemeinschaftsraum.
„ICH SAGTE DAS ES OKAY IST! ICH WERDE SCHLAFEN GEHEN!“ sagte Harry und seine Stimme ließ leicht die Wände erzittern. Alle im Raum wandten sich ihm zu, als er den Zauberstab von seiner Kehle nahm, aufstand und nach oben zu den Schlafsälen ging. Mit diesem kleinen Zauberspruch hatte er allen doch einen gehörigen Schrecken eingejagt und besonders Ron und Hermine…

Harry schlief in dieser Nacht sehr schlecht. In seinen Träumen tauchten immer wieder die verschwommenen Bilder von Hermine und Ron auf, die ihn in Dunkelheit und Kälte zurückließen und über ihn lachten. Dann veränderte sich das Bild plötzlich und Harry starrte auf eine gewaltige Armee von Dementoren. Es mussten tausende sein, die über den dunklen Rasen unter ihm glitten. Langsam hob Harry den Zauberstab und deutete auf ein großes Gebäude in der Ferne. Es war die Hogwartsschule die er dort sah. Starr vor Schreck blickte Harry auf seine Hand, die nun wie eine große bleiche Spinne aussah. Schweißgebadet erwachte Harry in seinem Bett. Was hatte er da gerade gesehen? Hatte Lord Voldemort tatsächlich vor die Schule mit Dementoren zu erobern oder hatte er sich das einfach nur eingebildet. Harry drehte sich auf die Seite und starrte auf die Vorhänge von Rons Bett. Vielleicht war er eifersüchtig auf die beiden aber das würde er ihnen gegenüber niemals zugeben. Seufzend drehte er sich wieder um und schlief wieder ein, wobei dieser Traum seinen Geist weiterhin quälte…

Die nächsten Tage verliefen ohne weitere Vorkommnisse bis der Abend vor dem Ball anbrach. Harry war immer noch miserabel gelaunt und Hermine und Ron hatten sich soweit es ging von ihm abgekapselt. Wahrscheinlich wollten sie, dass erst seine Wut verrauchte aber das würde wohl nicht vor der ersten Schneeschmelze passieren. Alleingelassen saß Harry in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes und las in einem neuen Buch, das er sich in der Winkelgasse gekauft hatte, als Ginny zu seinem Sessel trat.
„Hi Harry.“ sagte sie leise und er sah von seinem Buch auf. Sie lächelte leicht.
„Darf ich mich kurz zu dir setzten?“ fragte sie dann und Harry nickte wortlos, als sie sich neben ihn setzte. Seit dem Duell mit Dean hatte er kein Wort mehr mit Ginny gewechselt und sie auch kaum noch zu Gesicht bekommen. Sie hatte wohl in den letzten Tagen sehr viel geweint. Ihre Augen waren rot und leicht geschwollen.
„Ich wollte mich noch mal entschuldigen…wegen Dean…“ sagte Ginny dann aber Harry winkte ab. Für ihn war dieses Thema erledigt.
„Es ist ja nicht deine Schuld, dass er ein Idiot ist…“ murmelte Harry und Ginny lächelte leicht. Dann rutschte sie etwas näher zu Harry.
„Da ich…nun mit Dean nicht mehr zusammen bin und ich eigentlich mit ihm zum Ball wollte…wollte ich dich fragen ob du vielleicht Lust hättest.“ flüsterte Ginny dann sanft und Harrys Herz sprang ihm hoch in seine Kehle.
„Das ist wirklich sehr verlockend…aber meinst du nicht, dass Dean…“ sagte Harry, doch Ginny unterbrach ihn sofort.
„Es ist mir egal was er denkt. Das war echt eine misse Tour von ihm und als ich dann gehört habe, das er dir auch noch einen Schocker deswegen auf den Hals jagen wollte bin ich zu ihm hin und habe ihm einen sehr wirkungsvollen Flederwichtflucht aufgehalst. Daran wird er noch einige Tage zu knabbern haben. Also wie sieht es jetzt aus?“ fragte sie und Harry erkannte in Ginny wieder das kleine, schüchterne Mädchen. So war sie gewesen als er sie zum ersten Mal am Bahnhof Kings Cross getroffen hatten.
„Ich würde mich sehr freuen…“ sagte Harry und Ginny strahlte ihn an.
„Ja…das hatte ich gehofft zu hören. Treffen wir uns also morgen um 8 Uhr hier im Gemeinschaftsraum. Sicher wird dir mein Kleid gefallen.“ meinte sie atemlos und bevor Harry etwas sagen konnte hatte Ginny sich erhoben und war verschwunden. Harry vergrub sich tiefer in einen Sessel. Dass es so einfach sein würde, hätte er beim besten Willen nicht gedacht. Ein sanftes Lächeln glitt über seine Lippen. Das war das erste seit Tagen. Endlich hatte er eine Partnerin für den Ball und dann war es auch noch Ginny Weasley, die er schon seit einiger Zeit zunehmend interessanter fand. Rons Meinung dazu konnte er sich schon vorstellen und er dachte lieber nicht daran was los war, wenn Ron erfahren würde, dass seine Schwester mit Harry auf den Ball gehen würde. Im Moment allerdings kümmerte Harry das nicht. Sein Glück und die Wärme des Kaminfeuers machten ihn schläfrig und so nickte er in seinem Sessel ein und das Buch fiel laut zu Boden. Schon lange verspürte er eine drückende Müdigkeit, die er nicht entfliehen konnte. Ob es an dem Wetter oder an seiner Laune lag wusste Harry nicht zu sagen. Draußen wirbelte immer noch Schnee am Fenster vorbei und der Mantel aus Weiß, der über Hogwarts lag, verdickte sich immer mehr und machte das Vorankommen schwer. Wieder blickte Harry auf Scharen von Dementoren, die offenbar vom Meer her kamen. Sie schwebten über die gepeitschte See hinüber zu Harry, der auf einem Felsen stand und sie mit weit ausgebreiteten Armen zu sich rief.
„Kommt…kommt zu mir. Ich habe eine Aufgabe für euch. Sie wird euch gefallen.“ sagte Harry mit einer zischenden Stimme, die nicht die seine war. Die Dementoren rückten näher und er spürte die Eiseskälte die sie mitbrachten. Bald würde es soweit sein…
„Harry? Harry?“ sagte Hermine, während sie Harry schüttelte. Er schlug die Augen auf und blickte in Hermines rotes Gesicht. Ihr Haar war voller Schnee und ihre Haut fühlte sich kalt an, so als wäre sie soeben von draußen herein gekommen.
„Oh…ich muss eingenickt sein.“ sagte Harry abwehrend, als er sich wieder etwas aufrichtete und sein Buch aufhob. Ron war nirgends zu sehen.
„Du hattest die Hand auf deine Narbe gepresst. Ist er es wieder Harry? Hast du Du-weißt-schon-wen gesehen?“ fragte Hermine, als sie sich neben Harry setzte.
„Nein…hab ich nicht.“ log Harry, während er seine Harre zurechtzupfte.
„Wo ist eigentlich Ron?“ fragte er dann schnell, damit Hermine nichts mehr erwidern konnte. Hermine blickte sich um und zuckte die Achseln.
„Keine Ahnung. Er war bei mir aber dann hab ihn aus den Augen verloren. Ich dachte er wäre hier im Gemeinschaftsraum.“ erwiderte Hermine mit leicht besorgtem Blick. Harry wollte sich gerade wieder entspannen, als offenbar ein Tumult hinter dem Portraitloch ausbrach. Das Bild schwang zur Seite und herein kamen Ron und Ginny, die miteinander stritten und das ziemlich heftig so wie es aussah.
„Ich gehe aus mit wem ich will Ron und jetzt lass mich endlich in Ruhe.“ fauchte Ginny wie eine wütende Katze ihren Bruder an, dessen Ohren sich rot verfärbt hatten.
„Du bist gerade mal drei Tage von Dean weg und jetzt willst du gleich mit Harry aufkreuzen?! Was macht das denn bitte schön für einen Eindruck?“ erwiderte Ron ebenso wütend, wobei er gar nicht bemerkte, dass sie mitten im Gemeinschaftsraum standen und alle, inklusive Harry, ihnen zuhörten.
„Was soll das schon für einen Eindruck machen? Mir sind die anderen egal Ron! Ich gehe mit Harry aus aber das heißt nicht, dass wir zusammen sind. Ich möchte nicht alleine dort hin und Harry ist der sympathischste männliche Begleiter den ich mir vorstellen kann. Noch irgendwelche Fragen?“ sagte Ginny schlagfertig und Ron klappte der Mund auf.
„Du könntest sicher…ich meine…also…“ stammelte Ron und Ginny lachte.
„Dir fällt kein Gegenargument mehr ein was? Stell dir mal vor Hermine würde heute mit dir Schluss machen. Würdest du dann gerne mit ihr auf den Ball gehen? Ich schätze eher nicht…also entschuldige mich bitte.“ erwiderte Ginny dann noch, als sie sich umdrehte, kurz Harry zuzwinkerte und dann in Richtung Schlafsaal verschwand. Ron stand immer noch mit offenem Mund da. Hermine ging zu ihm und versuchte ihn wieder in diese Welt zu holen. Als er sich endlich wieder gefasst hatte, wandte er sich an Harry.
„Nett dass du mir das auch mal erzählst…“ knurrte er und ließ sich in einen Sessel sinken.
„Sie hat mich eben erst gefragt, also bleib ruhig.“ erwiderte Harry leise, weil der ganze Gemeinschaftsraum ihnen immer noch zusah.
„Ich hab ja nichts dagegen man aber…du weißt schon…das macht einen komischen Eindruck.“ sagte Ron nun etwas ruhiger.
„Das ist Ginnys Entscheidung.“ tat Harry dieses Kommentar nur ab. Ron seufzte.
„Ich möchte nur…dass ihr nichts anfangt.“ murmelte Ron.
„Ron…lass ihn. Du weißt wie lange er und Ginny sich schon auf eine Verabredung gefreut haben. Bitte…“ sagte Hermine beschwichtigend, als Harry den Mund öffnen wollte um sich empört über diese Worte zu äußern. Wie konnte Ron es nur wagen seiner Schwester vorzuschreiben was sie zu tun und zu lassen hatte. Sie war 15 Jahre alt und konnte für sich selbst entscheiden. Den ganzen Abend sprach er nicht mehr mit Ron und Ron tat es ihm gleich…

An diesem Abend ging Harry wieder früh ins Bett, schlief aber nicht. Immer wieder tauchte Ginnys Gesicht vor seinem geistigem Auge auf und dann Ron der immer wieder sagte: „Ich möchte nur…das ihr nichts anfangt.“
Was wusste er denn schon?! Er mochte ja in diese Beziehung mit Hermine hineingeschlittert sein aber er, Harry, würde sich Ginnys Zuneigung erst einmal verdienen müssen. Immer noch rasend vor Wut konnte er nach vielen Stunden endlich einschlafen, wobei sein Schlaf immer wieder durch Bilder von einem Haufen Dementoren gestört wurde. Was konnte das nur zu bedeuten haben? Vielleicht sollte er zu Dumbeldore gehen und ihn warnen…vielleicht aber machte er wieder einen gewaltigen Fehler, wie auch letztes Jahr, als durch seine Dummheit sein Pate Sirius Black zu Tode gekommen war…

Den ganzen darauffolgenden Tag konnte Harry einfach nicht ruhig sitzen. Er war viel zu aufgeregt, als das er sich hätte irgendwie ablenken können. Um nicht die ganze Zeit im Schloss sein zu müssen, trabte er draußen durch den Schnee. Er schlenderte an Hagrids Hütte vorbei, die wie immer zu Weihnachten einem Lebkuchenhaus ähnelte und ging dann hinüber zu den Gewächshäusern. Dort befand sich ein Beet mit seltsamen verschrumpelten Pflanzen, die aussahen als hätte der strenge Frost sie dahingerafft.
„Harry mein Junge…“ sagte eine dröhnende Stimme und Harry wusste sofort, wer ihn da angesprochen hatte. Professor Slughorn kniete in diesem Beet und pflückte die Blätter der Schrumpelpflanzen. Er wirkte in ausgelassener Weihnachtsstimmung.
„Guten Tag Professor….was machen sie da?“ fragte Harry, als er näher trat.
„Ich pflücke nur ein paar Frostwicklerblätter. Sie gedeihen nur im tiefsten Winter und haben auch nur dann ihre volle Zauberkraft. Das wird eine perfekte Zutat für unseren nächsten Trank sein.“ erwiderte Slughorn strahlend, als er sich schwer mit einem Arm voll Blättern aufrichtete.
„Und was machen sie hier mein Jungen? Bereiten sie sich noch gar nicht auf den Ball vor?“ fragte Slughorn dann mit einem Augenzwinkern.
„Ich habe nur ein wenig Ruhe gesucht. Momentan…nun…es läuft nicht so wie es laufen sollte…“ sagte Harry, wobei er nicht wusste warum er überhaupt mit Slughorn darüber sprach. Slughorn hob eine Augenbraue und blickte Harry nun interessiert an.
„Liebeskummer Harry Potter?“ fragte er dann mit seiner weichsten Stimme. Harry schreckte zusammen. Offenbar war er viel zu einfach zu durchschauen. Langsam nickte er und Slughorn klopfte ihm mit der freien Hand auf die Schulter.
„Harry mein Junge…Weihnachten ist die passende Zeit vielleicht eine noch nicht ausgesprochene Liebe zu gestehen oder aber eine alte Liebe wieder aufzufrischen. Hier…nehmen sie…“ sagte Slughorn dann, als er Harry eines der Frostwicklerblätter in die Hand drückte. Es fühlte sich eiskalt an.
„Und…ähm…was soll ich damit tun?“ fragte Harry, doch Slughorn lachte nur.
„Als Tee gekocht haben diese Blätter eine entspannende Wirkung. Sie werden sehen, danach wird es ihnen besser gehen. Sie werden sich wie neu geboren fühlen.“ strahlte Slughorn und auch Harry konnte sich ein kleines Lächeln abringen.
„Nun Harry mein Junge…wir sehen uns heute Abend auf dem Ball.“ sagte Slughorn als er von dannen ging und Harry allein im Beet stehen ließ. Harry blickte das Blatt an. Wenn der Zaubertrankmeister sagte, dass dieses Blatt so wirkte, dann glaubte Harry ihm das. Schnell eilte Harry wieder hoch zur Schule. Es war bereits Nachmittag und er wollte nicht zu spät zu seiner Verabredung mit Ginny kommen. Slughorns Worte gingen ihm immer noch durch den Kopf. Ja…heute war sein Tag, der Tag an dem er es Ginny endlich sagen wollte…

Auch wenn er nicht soviel Zeit brauchte wie Hermine, war es schon dunkel geworden als Harry endlich mit seinem Äußeren zufrieden war. Er hatte viel Zeit mit seinen Haaren verbracht aber jetzt lagen sie genauso zerstrubelt wie immer auf seinem Kopf. Harry war in seinen smaragdgrünen Festumhang gehüllt, den er auch schon fast zwei Jahre zuvor getragen hatte. Es wunderte ihn, dass er noch hineinpasste. Nachdem Harry sich vergewissert hatte, dass er auch an alles gedacht hatte, sah er auf die Uhr.
„Klasse…5 Minuten noch…“ sagte Harry leise in die Stille des Schlafsaals. Keiner außer ihm war hier drin. In den letzten Stunden hatte er Dean und Ron getroffen aber mit keinem von beiden hatte er wirklich ein Gespräch anfangen wollen und das wollte er auch den Rest des Abends so halten. Schnell nahm er noch einen Schluck von dem Tee, den ihm Slughorn empfohlen hatte. Das Zeug war widerlich aber es tat seine Wirkung. Harry rückte seine Brille zurecht und ging hinunter in den überfüllten Gemeinschaftsraum. Ein Meer aus Farben bestimmte hier wieder das Geschehen, wie auch schon in seinem 4. Schuljahr. Harry versuchte Ginny in diesem Durcheinander auszumachen. Dabei erhaschte er einen kurzen Blick auf Hermine, die in ihrem lachsfarbenen Abendkleid sehr gut aussah. Sein Blick wanderte weiter und schließlich fand er Ginny in einer Ecke stehen. Harry klappte der Mund auf. Ginny trug ein blassblaues Abendkleid. An ihren Füßen trug sie leicht glitzernde Schuhe und ihr langes, rotes Haar war zu einem eleganten Knoten in ihrem Nacken zusammengebunden. Schnell kämpfte sich Harry durch die Menge zu ihr hin.
„Du…du siehst wirklich toll aus.“ sprudelte es aus Harry heraus, als er vor ihr stand. Ginny lächelte leicht schüchtern und ein Hauch Rosa erschien auf ihren blassen Wangen.
„Danke Harry. Du siehst aber auch klasse aus. Dieser Umhang passt gut zu deinen Augen.“ sagte Ginny leise, als ihre Augen in die seinen blickten. Harry fühlte sich einen Moment wie hypnotisiert. Dann wandte sie sich ab und lächelte.
„Gehen wir dann?“ fragte Ginny und Harry nickte eifrig. Die Rothaarige nahm seine Hand und gemeinsam kletterten sie durch das Portraitloch und gingen hinunter in die Eingangshalle. Dort warteten schon hunderte Schüler auf den Einlass in die große Halle. Harry und Ginny stellten sich an und warteten. Es dauerte gar nicht lange, da stießen Ron und Hermine zu ihnen. Ron hatte einen neuen Festumhang von Fred und Georg bekommen. Er war marineblau, was eigentlich gut zu Ron passte aber Harry ignorierte es.
„Ihr seht beide wirklich gut aus…“ sagte Hermine lächelnd und Ginny erwiderte ihr Lächeln, während sie an ihrem Kleid zupfte.
„Ebenso…wenn ich bedenke wie Rons alter Festumhang ausgesehen hat. Das war wirklich nett von Fred und Georg.“ erwiderte Ginny, während sie immer noch Harrys Hand hielt. Ron schien das nicht entgangen zu sein und das war vielleicht auch der Grund warum er so missmutig dreinblickte. Wenige Minuten später öffneten sich die Türen der großen Halle und sie konnten hineingehen. Passend zum Ball war die Halle noch festlicher geschmückt worden, als sie es jemals an Weihnachten gewesen war. Es waren einige „uhhhs“ und „ohhhs“ zu hören und auch Harry war beeindruckt von dem Glanz der Halle. Die üblichen Weihnachtsbäume waren mit allem nur erdenklichen geschmückt und trockener Schnee rieselte von der verzauberten Decke hinab. Überall glitzerte ihnen Eiszapfen und Mistelzweige entgegen. Die langen Haustische waren verschwunden und stattdessen standen jetzt überall kleinere kreisrunde Tische um eine große Tanzfläche herum. Harry führte Ginny hinüber zu einem Tisch dicht neben der Tanzfläche. Auch Hermine bugsierte Ron dort hin und sie setzten sich. Als alle Schüler ihre Plätze gefunden hatten und Ruhe eingekehrt war erhob sich Albus Dumbeldore mit ausgestreckten Armen.
„Jedes Jahr ist es wieder wunderbar diese Feier miterleben zu dürfen. Frohe Weihnachten euch allen. Ich denke wir werden einen lustigen Abend miteinander verleben. Aber genug der Reden…essen wir erst einmal etwas.“ sagte Dumbeldore und setzte sich. Harry schnappte sich die Karte und schaute hinein. Wieder war es so, dass sie bei ihren leeren Tellern bestellen mussten und dann genau das Gericht was sie wollten vor ihnen auftauchte.
„Spagetti Bolognese.“ sagten Harry und Ginny fast wie aus einem Mund und Spagetti Bolognese erschien auf beiden Tellern. Die beiden grinsten sich zu und fingen an zu essen, als auch Hermine und Ron bestellt hatten. Das Essen verlief recht wortkarg. Alle aßen und tranken ihr Butterbier. Als das Essen durch war erhob sich erneut Dumbeldore. Er schwang seinen Zauberstab und urplötzlich erschien eine Band direkt an der Stirnseite der Halle.
„Nun wird es Zeit das Tanzbein zu schwingen um das reichliche Essen wieder los zu werden.“ sagte er strahlend, als er vom Lehrertisch herunter kam um die Tanzfläche zu betreten. Die Lehrer schlossen sich ihm an.
„Gehen wir?“ fragte Ginny und Harry stand auf. Vor zwei Jahren war es ihm schwer gefallen aber jetzt ruhten ja nicht die Blicke aller auf ihm. Er nahm Ginny bei der Hand und führte sie zur Tanzfläche. Hermine und Ron gingen zu einem anderen Teil der Tanzfläche, da sie scheinbar ungestört sein wollten. Das störte Harry heute überhaupt nicht. Sanft legte er seine Arme um Ginnys Hüfte und sie begannen zur langsamen Musik zu tanzen.
„Entschuldige…ich kann nicht besonders gut tanzen.“ sagte Ginny und Harry lächelte ihr zu. Er war ihr so nah, dass sie bestimmt spüren konnte wie sehr sein Herz gegen seine Rippen trommelte.
„Umso besser…ich nämlich auch nicht.“ sagte Harry und beide lachten. Ginny genoss Harrys Nähe. Es war soviel anders als mit Dean. Harry war sanfter und liebenswerter als jeder Junge, den Ginny je interessant gefunden hatte. Warum hatte sich nur nicht schon viel früher eine solche Gelegenheit ergeben?! Als die Musik wechselte tanzten die beiden schneller und irgendwann waren beide außer Atem. Sie besorgten sich Butterbier und setzten sich an ihren Tisch. Dort tranken sie, während ihre Finger immer noch unter dem Tisch ineinander verflochten waren.
„Dafür dass wir nicht tanzen können bin ich ganz schön außer Atem.“ meinte Harry, während er den Blick über die Tanzfläche schweifen ließ.
„Ich fand es wirklich toll…“ erwiderte Ginny und wieder lief sie unter ihrem roten Haar rosa an. Sanft drückte Harry ihre Hand. Den ganzen Abend schon schwebten Rons Worte in seinem Kopf herum. Er konnte wirklich nicht mehr garantieren, dass sie „nichts anfingen“ wie Ron es ausgedrückt hatte. Der Abend mit Ginny war wunderschön und Harry wünschte, dass er nie zu Ende gehen würde. Als die zwei wieder Atem geschöpft hatten, tanzten sie zu Ginnys Lieblingslied. Die beiden wurden immer besser. Von Hermine und Ron allerdings war den ganzen Abend keine Spur mehr zu sehen und Ginny riet Harry sich nicht daran zu stören.
„Sie knutschen nie in der Öffentlichkeit…es ist ihnen wohl peinlich. Vor allem vor dir…“ erklärte Ginny bei einer weiteren Pause.
„Ich hatte ihnen doch gesagt, dass es mir nichts ausmacht.“ sagte Harry und schaute finster drein. Ginny fuhr über seine Wange und drehte sein Gesicht zu sich.
„Denkst du immer noch an das, was Ron gesagt hat?“ fragte sie mit sanfter Stimme.
„Ja…aber es fällt mir schwer.“ flüsterte Harry.
„Mir auch…sehr schwer sogar. Wollen…wollen wir uns auch ein ruhiges Plätzchen suchen?“ schlug Ginny vor und Harry schluckte.
„Ja…klar…wo wollen wir hin?“ fragte Harry und Ginny strahlte. Sie zog ihn zu sich hoch und die beiden verließen das Schloss. Draußen hatte es aufgehört zu schneien und das Schlossgelände lag wie verzaubert vor ihnen. Hand in Hand gingen die beiden um den See herum und blieben dann auf einem niedrigen Hügel stehen.
„Dieser Abend Harry…ich wünschte ich hätte es früher gewusst. Ich war sehr lange an dir interessiert weißt du.“ sagte Ginny, wobei es sie Kraft zu kosten schien es auszusprechen.
„Ging mir genauso.“ entgegnete Harry, während er über den See blickte. Ginny ließ seine Hand los und schloss ihn stattdessen in eine Umarmung. Sanft tätschelte er Ginny den Rücken. Sie war fast ein Kopf kleiner als er.
„Harry…ich möchte mit dir zusammen sein. Ich sehne mich so nach dir…sag mir. Siehst du eine Chance für uns?“ fragte Ginny und jetzt glitzerten Tränen in ihren Augen.
„Mehr als eine Chance Ginny Weasley…“ flüsterte Harry lächelnd und Ginnys schönes Gesicht erstrahlte. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und schließlich berührten sich ihre Lippen zu einem unglaublichen ersten Kuss…

Die beiden Verliebten hatten sich in den Gemeinschaftsraum zurückgezogen und hatten dort einige heiße Küsse ausgetauscht. Dies erschien ihnen bald aber nicht mehr sicher und so gingen die beiden hoch in den Jungenschlafsaal. Dort legten sie sich auf Harrys Bett und setzten den Kuss fort den sie eben unterbrochen hatten. Als sie wieder eine kleine Pause einlegten, strich Ginny Harry durchs Haar.
„Harry…du weißt, dass ich dich liebe. Ich würde alles für dich tun…und wenn du…mehr willst als Küssen brauchst du es nur zu sagen.“ flüsterte Ginny und wieder errötete sie bis zum Ansatz ihrer Frisur. Der Knoten löste sich mittlerweile wieder auf und Harry war das nur recht. Mit ihren langen Haaren sah sie einfach nur göttlich aus. Mit ihrem Vorstoß hatte sie Harry allerdings überrascht.
„Ich sehne mich nach mehr Ginny aber…ich möchte nichts übereilen und deine Nähe einfach nur genießen. Du gibst mir das Gefühl geliebt zu werden und das ist ein sehr großes Geschenk…“ erwiderte Harry leise und Ginny fiel ihm wieder um den Hals.
„Dann gehen wir doch einfach den nächsten Schritt. Ich bin bereit dafür, wenn du es bist.“ hauchte sie sanft, während sie mit der Hand unter Harrys Festumhang fuhr. Ja er war bereit. Sanft fuhr er mit den Händen ihren Rücken hinunter und über ihren knackigen Po. Dann ganz langsam öffnete er ihr Kleid, während Ginny ihrerseits Harrys Festumhang aufknöpfte. Die beiden warfen ihre Sachen beiseite und lagen jetzt nur noch in Unterwäsche dicht aneinandergedrängt. Ginny lächelte schüchtern und sah weg. Sie trug einen weißen BH und ein dazu passendes Höschen. Sanft fuhr Harry über ihren Hals und ihre Brust, die größer war als man es unter den Schulumhängen erwarten würde. Ginny schloss die Augen, während sie mit den Fingern über Harrys Brust fuhr. Sie spürte wie Erregung langsam in ihr hoch stieg. Sie hatte entschieden, dass sie es mit Harry tun wollte und mit keinem anderen Zauberer sonst. Ihre Brustwarzen wurden langsam hart und sie zog sich den BH selbst aus. Harry machte große Augen bei diesem Anblick und massierte dann sanft ihre süßen Brüste. Immer wieder entwischte Ginny ein leises Stöhnen, während sie selbst mit der Hand jetzt über Harrys Schritt fuhr und dort etwas Hartes spürte. Mit einem Lächeln zogen Harry und Ginny sich gleichzeitig aus. Nun lagen sie entblößt nebeneinander und Ginny lief noch röter an, als sie Harrys Glied sah.
„Traut man dir gar nicht zu.“ murmelte sie ihm zu. Harry lachte leise auf.
„Wenn dies ein Kompliment war dann gebe ich es gerne zurück.“ flüsterte Harry, während Ginny auf ihn draufkrabbelte.
„Ja es sollte so gemeint sein…“ sagte sie zwinkernd, als sie ihn wieder küsste. Ihr langes Haar fiel Harry ins Gesicht und er spürte wie etwas auf seinen Körper tropfte. Ginny schien mehr als willig sich mit ihm zu vereinigen auch wenn Harry leicht Angst davor hatte. Schließlich war Ginny kein Kind mehr und sie konnte durchaus schwanger von ihm werden aber diese Gedanken wischte Harry schnell beiseite, als Ginny sein steifes Glied ergriff und es langsam in sich einführte. Harry stöhnte und Ginny zuckte zusammen.
„Es tut weh…dauert einen kleinen Moment.“ meinte sie leise, während sie sich tiefer auf ihn gleiten ließ. Sie schrie leise auf, als sie nun ganz auf Harry saß und Blut auf das Bettlacken tropfte.
„Das ist das größte Opfer, das ich dir bringen kann Harry.“ meinte Ginny mit Tränen in den Augen als sie und auch Harry anfingen sich zu bewegen. Harry fühlte sich im Moment mehr als glücklich. Die Erregung wuchs immer weiter in ihm, während Ginny allmählich in Fahrt geriet. Sie bewegte sich immer heftiger und verlangte dann, dass Harry oben liegen sollte. Harry stieß fest zu und Ginny dankte es ihm mit immer heftiger werdenden stöhnen. Immer wieder stöhnte sie Harrys Namen in sein Ohr und sie schwitze dabei sehr. Als Harry dann kam schrie er fast und Ginny schrie als sie kurz nach Harry kam und sein Sperma in sich spürte. Langsam ließ sich Harry zurück in die Kissen sinken.
„Du warst…so genial…Harry…“ brachte Ginny stockend hervor. Harry wollte gerade etwas erwidern, als seine Narbe aufbrach und der Schlafsaal um ihn herum verschwand…

Er blickte hoch zum Schloss. Schon lange hatte er es nicht mehr gesehen. Die Schutzzauber um die Schule herum waren noch aktiv das wusste er aber bald würde er sie aufheben können. Die Schule war so gut wie in seinen Händen. Tausende Dementoren glitten unter ihm dahin hoch zum Schloss. Niemand würde sich Lord Voldemort und einer Armee von Dementoren in den Weg stellen. Selbst Dumbeldore konnte solch eine Masse nicht aufhalten. Heute würden sie Hogwarts erobern und den Jungen finden, der innerhalb seiner Mauern ruhte. Diese Nacht würde ihm gehören…

Harry erwachte schweißgebadet mit immer noch schmerzender Narbe. Ginny schaute ihn sehr besorgt an. Sie war immer noch nackt.
„Harry…was ist passiert? Du hast geschrien und immer wieder deine Narbe gehalten. Ist alles okay?“ fragte sie, als Harry schon aus dem Bett stieg und sich anzog.
„Ginny…schnell zieh dich auch an. Wir müssen los. Voldemort greift die Schule an…und er hat Verstärkung mitgebracht.“ sagte er und Ginny gehorchte sofort.
„Hast du es gesehen? Wo ist er?“ fragte Ginny, als sie fünf Minuten später in die große Halle rannten.
„Er ist direkt vor der Schule…er muss nur noch die Schutzzauber aufheben, die auf diesem Gebäude liegen und er wird hier hereinkommen mit tausenden von Dementoren im Gepäck…“ sagte Harry keuchend, während er zum Lehrertisch rannte.
„Professor Dumbeldore…Dementoren…Voldemort…stehen vor der Tür.“ sagte Harry stockend und nach Luft schnappend. Dumbeldore erhob sich sofort und befahl, dass alle Schüler zurück in ihre Häuser gehen sollten. Dann wandte er sich den Lehrern zurück.
„Verstärken sie sofort alle Zauber…wir müssen gerüstet sein wenn er kommt.“ sagte der Schulleiter ernst und alle Lehrer nickten.
„Ich möchte helfen Professor.“ sagte Harry sofort, doch Dumbeldore winkte ab.
„Nein Harry. Er ist auf der Suche nach dir und wenn du dich ihm stellst, dann machst du es ihm noch leichter.“ sagte Dumbeldore aber Harry protestierte.
„Ich kann einen gestaltlichen Patronus heraufbeschwören. Ich kann helfen!“ sagte Harry laut. Dumbeldore musterte ihn über die Gläser seiner Halbmondbrille.
„Gut Harry. Du kannst uns tatsächlich gegen die Dementoren helfen. Aber Voldemort wirst du mir überlassen.“ sagte Dumbeldore und Harry nickte. Dann wandte er sich an Ginny. In ihrem Gesicht war die Angst zu sehen, die auch Harry befallen hatte.
„Ginny…du gehst am besten wieder hoch. Warte doch auf mich. Ich komme bald wieder.“ sagte Harry, doch Ginny klammerte sich an ihn.
„Nein…ich will nicht, dass du das riskierst.“ wimmerte sie und Tränen glitzerten wieder in ihren Augen. Harry umarmte sie und flüsterte in ihr Ohr:
„Mein Patronus wird mächtiger sein als je zuvor, weil ich diese herrliche Nacht mit dir erleben durfte. Bewahre sie stets im Herzen. Die kann uns keiner mehr nehmen.“ flüsterte er und Ginny nickte weinend. Dann nahm sie einen goldenen Anhänger von ihrem Hals und legte sie Harry um. Er zierte ihn sehr.
„Das habe ich von meinem Großvater geerbt. Nimm es…als ein Geschenk.“ meinte Ginny, als sie sich die Tränen abwischte. Harry steckte den Anhänger unter seinen Umhang.
„Das werde ich…nun geh. Schnell!“ sagte er und küsste sie noch einmal. Dann rannte sie hinaus. Harry drehte sich langsam zu Dumbeldore.
„Gehen wir es an…“ meinte Harry entschlossen, als er den Zauberstab zückte…

Harry spürte die Kälte, die die Anhöhe hinauf kroch. So viele Dementoren hatte er wirklich noch nie auf einem Haufen gesehen. Tausende mussten sich dort unten vor dem Eingang zum Schlossgelände versammelt haben. Voldemort allerdings war nicht zu sehen. Die Professoren Slughorn, Flitwick, Sprout und Dumbeldore standen neben ihm.
„Wie lange wird es dauern Albus?“ fragte Professor Sprout leise. Dumbeldore seufzte.
„Nicht länger als 10 Minuten…Voldemort hat eine unglaubliche Macht angestaut. Er wird durch die Schilde brechen. Da bin ich überzeugt aber der Schule wird nichts passieren.“ sagte Dumbeldore mit fester Stimme und alle nickten. Alle anderen Lehrer verstärkten entweder die Schutzzauber um das Schloss herum oder standen auf den Türmen um ihre Patronie im Zweifel von dort abfeuern zu können. Harry indes ließ sich von den glücklichen Momenten durchströmen, die er mit Ginny zusammen in seinem Bett genossen hatte. Auch wenn Ron ihn dafür sicher umbringen würde, so hatte es sich doch gelohnt. Trotz der Kälte, die auf ihm lastete lächelte er leicht. Ein paar Minuten später dann zerriss ein Kreischen die Nacht, so als würde man ein Stück Metall auseinanderreißen. Die Schutzzauber waren fort und die Dementoren drangen auf das Gelände vor. Harry hörte ihren rasselnden Atem. Er umklammerte den Zauberstab. Neben sich hörte er „Expecto Patronum“ Rufe und silberne Gestalten rauschten an Harry vorbei auf die Dementoren zu. Einige wurden zurück gedrängt aber die anderen schwebten weiter nach vorne.
„Versuchen sie es Potter…“ quiekte Professor Flitwick, während sein Patronus noch mehr Dementoren in die Flucht schlug. Harry atmete tief durch, ließ sich noch einmal von den Erinnerungen an Ginny durchströmen und erhob dann den Zauberstab.
„EXPECTO PATRONUM!“ schrie Harry und der silberne Hirsch brach aus der Spitze seines Zauberstabes. Er war heller und stärker als ihn Harry jemals gesehen hatte. Er galoppierte auf die Dementoren zu. Jeder Dementor der nicht floh und von dem Patronus getroffen wurde zerfiel ganz einfach zu Staub. Harry war über seine eigene Kraft verwundert und auch die Lehrer standen da mit offenen Mündern. Ihre Patronie verschwanden und übrig blieb nur Harrys mächtiger Hirsch. Dieser verschwand kurze Zeit später. Es herrschte wieder Ruhe.
„Das war sehr gut Potter…“ quiekte Professor Flitwick.
„Ja eine beeindruckende Leistung aber…es komme noch mehr.“ sagte Dumbeldore leise, als sich auch schon hunderte von schwarzen Schemen von rechts auf sie zu bewegten.
„Ich brauche eine kurze Pause Professor…“ sagte Harry zu Dumbeldore und dieser nickte. Nun schickte Dumbeldore seinen Patronus und sein Phönix stand Harrys Hirsch in nichts nach. Dennoch schienen es immer mehr Dementoren zu werden und sie schoben sich langsam aber stetig in Richtung der Kämpfer.
„Professor…“ stieß Harry dann aus, als er etwas sah, das ihm die Eingeweide gefrieren ließ. Voldemort schritt hinter den Dementoren über den Rasen. Sein schlangenhaftes Gesicht schimmerte leicht im Licht des aufgehenden Mondes. Ein Grinsen huschte über seinen lippenlosen Mund. Er schrie auf und Harry musste sich die Ohren zu halten um nicht taub davon zu werden. Die Patronie verschwanden und die Dementoren schoben sich weiter. Nun schossen silberne Gestalten von den höchsten Türmen des Schlosses auf die Kreaturen hinab, die teilweise flohen und sich teilweise weiter schoben. Voldemort wollte scheinbar noch nicht in den Kampf eingreifen. Harry raffte sich wieder auf und ließ seinen Patronus direkt auf Voldemort los. Die Dementoren auf seinem Weg wurden auseinandergesprengt. Voldemort stand ganz ruhig da. Er hatte nichts zu befürchten. Dann mit einem lässigen Schlenker seines Zauberstabes verschwand der silberne Hirsch.
//Du bist wirklich dumm...Harry Potter…// ertönte es in Harrys Kopf und er hielt sich die Narbe, die wie in Flammen zu stehen schien. Dumbeldore stellte sich jetzt vor Harry und sah Voldemort an.
„Eine dumme Idee hier her zu kommen…“ sagte Dumbeldore und Voldemort deutete eine Verbeugung an.
„Oh…Dumbeldore…ich glaube nicht, dass es dumm war. Im Wald warten meine getreuen Diener. Auch wenn die Dementoren versagen sollten. Ich gewinne sowieso…“ sagte er mit seiner kalten Stimme. Voldemort streckte den Zauberstab aus und Harry hatte plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Er schien sich aufzulösen und durchsichtig zu werden.
„Professor…Professor…“ rief Harry und Dumbeldore schaute zu ihm.
„Harry…oh nein. Tom…“ sagte Dumbeldore, als er sich wieder zu Voldemort umwandte. Der schwarze Lord jedoch war verschwunden, ebenso wie Harry…

Harry lag mit dem Gesicht auf der Erde. Wo er war und wie er hier her gekommen war wusste er nicht. Seinen Zauberstab hielt er immer noch in der verkrampften Hand. Dann wurde er von kalten Händen gepackt und nach oben gerissen. Einer der Dementoren hatte die Kapuze abgenommen und nun war sein dunkler Schlund zu sehen, der sich darunter verbarg. Harry versuchte sich zu befreien. Sein Patronus würde ihn retten!
„Expecto Patronum.“ sagte er, doch sein Zauberstab rührte sich nicht. Die Glücksgefühle von eben waren ertränkt worden. Harry befand sich inmitten von vielen vielen Dementoren und gegen soviel konnte selbst er sich nicht verteidigen. Der kalte Nebel drang in seinen Kopf und überflutete sein Denken, so wie er es schon oft erlebt hatte. Nun würde er wohl sterben müssen. Nein. Es war viel schlimmer als sterben. Der Dementor würde ihm die Seele aus dem Mund saugen und er würde sein restliches Leben als leere Hülle fristen müssen. Harry schloss die Augen, während die Schreie seiner Mutter in seinen Ohren dröhnten. Dann spürte Harry die kalten Kiffer des Dementors auf seinem Mund und er wusste dass es jetzt zu Ende war. Sein letzter Gedanke galt Ginny. Wie schön sie doch hätten leben können…zusammen. Nun hatte der Dementor seinen Mund ganz auf seinen gepresst und begann mit dem Kuss. Harry spürte Schmerzen, die nichts mit seinem Körper selbst zu tun hatten. Es waren seelische Schmerzen. Seine Seele wurde in Stücke gerissen und Harry fragte sich noch verschwommen, ob Voldemort ebenso gefühlt hatte, als er seine Seele verstümmelt hatte um durch die Horkrukse, die er erschuf unsterblich zu werden? Voldemort…wo war er nur? War er es nicht gewesen, der Harry erledigen wollte. Harrys Narbe brach erneut auf und wieder war er in Voldemorts Gedanken. Er schien sich an ein längst vergessenes Ereignis zu erinnern. Der Junge Tom Riddle stand über seinem ersten Opfer und vor seinen Füssen lag ein kleines Buch. Sein Tagebuch. Er hatte den Zauberstab darauf gerichtet. Tom schien Schmerzen zu haben aber dennoch schaffte er es eine Formel zu rufen.
„Horkruks Inamentum.“ schrie Riddle und das Tagebuch erglühte in einem so grellen Licht, das Harry glaubte blind zu werden. Als alles wieder dunkel war hob Riddle das Tagebuch, seinen ersten Horkruks, auf und steckte ihn in die Tasche seines Umhangs. Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf seinem noch jungen Gesicht aus und Harry kehrte zurück zu dem Dementor. Er konnte kaum noch denken. Krampfhaft zwang er sich noch einmal nach unten zu schauen. Dort lag der Anhänger, den Ginny ihm eben noch geschenkt hatte. Das war seine einzige Überlebenschance, auch wenn es schwarzer Magie bedurfte sie zu nutzen. Seine Seele wurde in diesem Moment auch auseinandergerissen und verstümmelt. Das würde er sich zu Nutzen machen. Mit letzter Kraft riss sich Harry ein Stück vom Dementorenschlund weg und richtete den Zauberstab auf den Anhänger.
„Horkruks Inamentum!“ schrie Harry und er spürte Schmerzen…unerträgliche Schmerzen. Ein Teil seines Geistes wurde in diesen Anhänger gebrannt, der weiß erglühte wie bei Riddle das Tagesbuch. Der Dementor ließ ihn los. Harry war noch da. Seine Seele war zu einem Teil bewahrt worden. Er war nicht zu einer leeren Hülle geworden. Dennoch war ein Stück seiner Selbst fort und es würde auch nicht mehr zurückkehren...nie mehr…

Das war der erste Teil von wohl zwei Teilen, die ich machen werde. Ich hoffe ihr fandet es lesenswert. Den nächsten Teil werde ich wohl nächste Woche erst hoch laden.
Kommentare bitte nur hier her: http://www.world-of-hentai.to/board/showthread.php?t=51324

Bis zum nächsten Mal.

MfG
Pegasus18
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
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Bin doch schon etwas schneller fertig geworden als geplant. Wollte nicht zuviel Zeit zwischen den zwei Teilen verstreichen lassen. Viel Spaß…


Die zerbrochene Seele (Teil 2)

Harry lag mit dem Gesicht auf dem eiskalten Boden. Er fühlte wie etwas über sein Gesicht rann und wusste dass er stark bluten musste. Dennoch hatte er überlebt…den Kuss des Dementors überlebt. Mühsam stemmte er sich auf die Knie und sah sich um. Die Dementoren waren verschwunden und auch Voldemort war nirgendwo zu sehen. Ein leichtes Schimmern lenkte Harrys Aufmerksamkeit auf sich. Direkt neben ihm auf dem Boden lag der Anhänger, den Ginny ihm geschenkt hatte, sein geschaffener Horkruks. Schnell klaubte er ihn vom Boden auf und hängte ihn sich wieder um. Er fühlte sich nicht mehr wie ein Schmuckstück auf seiner Haut an, sondern eher wie ein Teil seines Körpers, der außerhalb seines Körpers existierte. Ein komisches Gefühl durchströmte Harry, als er daran dachte, dass ein Horkruks ihn gerettet hatte. Vorsichtig fuhr er sich durchs Gesicht. Er musste wirklich furchtbar aussehen. Der Kuss hatte ihm die Haut versängt und einige schlimme Wunden gerissen. Er musste hoch ins Schloss und zwar gleich. Sie suchten sicher schon nach ihm. Langsam stand Harry auf und machte sich in der völligen Dunkelheit des Geländes auf den Weg zurück nach Hogwarts. Als er sich der Schule nährte, konnte er schon von weitem lautes Stimmengewirr und Schreie hören. Humpelnd nährte er sich der Steintreppe. Dort standen Professor Flitwick und Professor Slughorn, die die Schutzzauber um das Schloss herum wieder aufrichteten. Harry durchströmte kein Gefühl des Glücks, als er sie sah. Im Moment fühlte er sich merkwürdig leer und er wollte nichts weiter als schlafen zu dürfen. Als er ins Licht des Schlosses trat, entdeckten ihn die beiden Professoren und Slughorn keuchte erschrocken auf.
„Harry mein Junge. Sie sind gesund.“ rief er aus und kam die paar Stufen zu Harry herunter um ihn zu untersuchen.
„Sie sehen ja furchtbar aus. Gehen sie am besten gleich in den Krankenflügel. Ich werde den Schulleiter sofort unterrichten.“ fügte Slughorn pfeifend hinzu und Harry nickte einfach nur. Im Moment fühlte er sich nicht im Stande irgendetwas zu sagen oder Fragen zu beantworten. So schnell wie es ihm sein schmerzendes Bein erlaubte betrat Harry das Schloss und die Marmortreppe nach oben. Das Schloss war wie ausgestorben und die Gänge lagen in Totenstille da. Slughorn hatte Dumbeldore wohl sehr schnell erreicht, denn als Harry am Krankenflügel ankam, war der Schulleiter schon da. Harry wurde von Madame Pomfrey auf eines der Betten verfrachtet und Dumbeldore setzte sich neben ihn auf einen Stuhl.
„Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht Harry. Ich bin froh, dass du einigermaßen wohlbehalten zurückgekehrt bist. Ich weiß dass es schwer ist aber ich muss wissen wo Voldemort dich hingebracht hat.“ sagte Dumbeldore leise und Harry blickte ihm in die Augen. Noch nie in seinem Leben hatte Harry so wenig Lust diesem Mann zu erklären was passiert war. Es war schlimm genug, dass er das hatte erleiden müssen aber darüber sprechen war noch einmal fast genauso schlimm.
„Er hat mich zu den Dementoren gebracht…aber ich konnte entkommen.“ sagte Harry leise, während er sich in die Kissen zurücklegte.
„Und warum bist du so schwer verletzt?“ fragte Dumbeldore, während Madame Pomfrey Harrys Wunden mit einer grünlichen Flüssigkeit betupfte. Das Zeug brannte höllisch aber den Wunden konnte es nicht wirklich etwas anhaben.
„Muss etwas magisches sein Direktor.“ flüsterte Madame Pomfrey, als nach einer Minute immer noch keine Besserung eingetreten war.
„Wie sind diese Wunden entstanden Harry?“ wiederholte Dumbeldore.
„Er hat mir einen Fluch entgegen geschleudert…“ log Harry und hoffte inständig, dass sein Schulleiter ihm glauben möge. Dumbeldore schaute ihn mit seinen blauen Augen fest an. Dann seufzte er leise. Nun hatte auch Harry eine Frage.
„Warum hat er keine Todesser mitgebracht Sir?“ fragte er nach einer kurzen Pause.
„Ah…das hatte ich mich auch gefragt. Er hat den Fehler gemacht und hat seine Todesser direkt in den verbotenen Wald apparieren lassen, weil er glaubte dort würden sie eine bessere Deckung haben. Leider sind seine Leute dort auf ein paar sehr übel gelaunte Zentauren getroffen und auch auf ein paar der Akrumantulas, die du ja sicher schon kennen gelernt hast. Harry schauderte leicht. Bei Dumbeldors Worten war ein Bild in ihm hoch gestiegen. Er stellte sich vor wie die Todesser verzweifelt versuchten einer Schar von Riesenspinnen und Zentauren zu entkommen. Sicher konnte man sie mit seinem Zauberstab in Schach halten aber wenn man es mit mehreren zu tun bekam…
„HARRY!“ hallte eine Stimme durch den Krankenflügel und sowohl Harry als auch Madame Pomfrey zuckten zusammen. Hermine und Ron hatten den Saal betreten und waren sofort zu ihm geeilt. Hermine schlang ihre Arme um Harry, während Ron eine Hand auf seine Schulter legte.
„Du hast uns ganz schön Angst eingejagt man….“ sagte er leise, als Hermine sich von ihm löste. Harry schaute in ihre Gesichter. Warum war er nur nicht froh sie zu sehen? Im Moment wollte er irgendwie alleine sein. Er wollte sie alle nicht um sich haben.
„Als du verschwunden warst haben wir das ganze Schulgelände abgesucht…wo warst du?“ fragte Hermine mit tränenverschmiertem Gesicht.
„Dementoren…“ flüsterte Harry und Hermine zog sehr laut die Luft ein.
„Bin ihnen aber entwischt. Keine Sorge.“ fügte Harry schnell hinzu, während er spürte wie das Blut auf seinem Gesicht trocknete. Madame Pomfrey reinigte sein Gesicht und verband die Wunden, da sie noch keinen Weg gefunden hatte sie zu schließen.
„Wo ist Ginny?“ fragte er dann, als Madame Pomfrey wieder zu ihrem Büro gewackelt war. Ron und Hermine sahen sich an.
„Wir haben sie nicht gefunden Harry. Als die Nachricht von deiner Rückkehr kam, war sie nicht im Turm…keine Ahnung wo sie ist.“ sagte Hermine leicht zögernd und Harry seufzte gut vernehmlich.
„Ich muss sie suchen.“ sagte er und wollte sich schon aufrichten, als Dumbeldore ihn zurück in die Kissen drückte.
„Keine Sorge Harry. Sie ist schon auf dem Weg hier her. Sie hatte sich in einer der Mädchentoiletten drei Stockwerke unter uns eingeschlossen und….“ sagte Dumbeldore, doch schon knallte die Tür des Schlafsaals wieder auf und Ginny kam mit wehendem roten Haar herein. Sie rannte zu Harry und schlang sich um seinen Hals. Dieser Moment war für Harry emotionaler als jeder andere zuvor. Sanft legte er eine Hand auf ihren Rücken, während sie sich bei ihm ausweinte.
„Oh Harry…ich dachte schon ich sehe dich nie wieder.“ schlurzte sie und küsste Harry dann einfach. Ron klappte der Mund auf und er wollte schon etwas sagen, doch Hermine trat unter dem Bett nach seinem Fuß, sodass er schwieg. Dumbeldore lächelte.
„Ich werde später wieder vorbei kommen Harry. Gute Besserung schon mal.“ sagte er als er sich erhob und den Krankenflügel verließ.
„Nun aber raus mit der Sprache man.“ sagte Ron, dem sichtlich unwohl war.
„Ich glaube das wollt ihr gar nicht wissen.“ sagte Harry und er hoffte wirklich, dass er ihnen nicht erzählen musste was wirklich geschehen war.
„Bitte erzähle es uns Harry…“ sagte Ginny, als sie ihn endlich losließ. Harry schaute ihr in die Augen und ihre Bitte löst etwas in Harry. Er atmete tief durch.
„Es ist…etwas passiert.“ begann er leise, während er sich über die Wunden in seinem Gesicht fuhr. Hermine tastete nach Rons Hand unter dem Bett und ergriff sie ganz fest.
„Was hat dich so verletzt?“ fragte Hermine, als Harry seine Augen auf sie richtete.
„Einer der Dementoren…der Kuss….“ erwiderte Harry und allen klappte der Mund auf.
„Aber…aber das ist unmöglich. Du würdest hier nicht mehr so sitzen, wenn sie dir den Kuss verpasst hätten.“ warf Ron ein, der kreidebleich wie Harry geworden war. Ginny klammerte sich an Harrys Arm und wieder quollen dicke Tränen aus ihren Augenwinkeln.
„Ich kann euch sagen, dass es so war. Der Dementor hat mich geküsst und ich habe nur eine Möglichkeit gesehen mich zu retten.“ sagte Harry und mit zitternden Fingern holte er den Anhänger unter seinem Umhang hervor. Hermine, Ron und Ginny starrten ihn an.
„Ist das nicht unser Familienerbstück?“ fragte Ron empört und sah Ginny an.
„Es war ein Geschenk Ronald. Ich verschenke es an wen ich will.“ knurrte Ginny und Harry nickte zustimmend.
„Wie bist…bist du entkommen?“ fragte Hermine mit einer Stimme nun voller Angst.
„Voldemort hat mich selber darauf gebracht. Kurz bevor der Dementor meine ganze Seele nehmen konnte habe ich in Voldemorts Geist geblickt. Dort sah ich die Erschaffung seines ersten Horkrukses und…“ begann Harry doch Hermine packte nun seinen anderen Arm.
„Du hast doch nicht etwa…nein Harry…“ sagte Hermine und nun fing auch sie an zu weinen. Ron sah entsetzt aus aber Ginny verstand natürlich überhaupt nichts.
„Was ist denn los? Was hat Harry gemacht?“ fragte sie zu den beiden anderen gewandt.
„Harry…Harry hat…seine Seele wurde durch den Kuss auseinandergerissen. Harry hat einen Teil seiner Seele in diesem Anhänger eingeschlossen. So wie Voldemort…der sieben Teile seiner Seele hat…“ brachte Hermine stockend hervor und nun war auch Ginny entsetzt.
„Es war die einzige Möglichkeit…wäre es euch lieber gewesen er hätte mich ausgesaugt?“ fragte Harry nun wütend. Warum waren sie alle so schockiert. In bestimmten Situationen waren eben drastische Maßnahmen von Nöten.
„Aber Harry…du weißt doch wie Voldemort wurde. Seine Seele zu zerreißen ist eine sehr gefährliche Angelegenheit. Du wirst dich wahrscheinlich verändern.“ sagte Hermine immer noch mit panischer Stimme. Ginny klammerte sich fester an Harry.
„Er ist immer noch Harry Potter. Und wir sind zusammen…ich bin nur froh, dass er lebt. Egal wie er es geschafft hat.“ sagte sie leise und Ron klappte erneut der Mund auf.
„Hatte ich nicht gesagt…“ fing er an, doch Hermine trat erneut nach ihm, was ihn wieder zum Schweigen brachte.
„Ich fühle mich sehr müde Leute…ich will schlafen.“ sagte Harry ruhig, während sie wieder aufstanden. Nur Ginny blieb an seinem Arm haften.
„Ich bleibe bei dir Harry.“ sagte sie leise. Harry schüttelte den Kopf.
„Nein Ginny…du brauchst auch Schlaf. Geh hoch in den Turm. Morgen werde ich schon wieder dort sein du wirst sehen.“ meinte er sanft und küsste sie. Ginny zuckte zusammen.
„Mhm ja…o…okay Harry. Bis morgen dann.“ sagte sie und löste sich von seinem Arm. Dann verließ sie den Krankenflügel.
„Ein Horkruks man…“ sagte Ron leise, als die Tür wieder zugefallen war.
„Ja...ein komisches Gefühl irgendwie. Es hat wehgetan…unerträgliche seelische Schmerzen. Schlimmer als jeder körperliche Schmerz den ich je gefühlt habe.“ sagte Harry, während er zur Deckte starrte.
„Trotzdem sind wir froh, dass du noch bei uns bist…“ sagte Hermine und drückte kurz Harrys Hand. Er nahm keine Notiz davon.
„…aber du solltest es Dumbeldore anvertrauen, denn schließlich hat er die meiste Ahnung von den Horkruksen.“ fügte sie dann noch hinzu und Harry nickte leicht.
„Erstmal brauche ich Schlaf. Ich fühle mich sehr geschwächt.“ sagte er dann matt und Hermine und Ron erhoben sich.
„Wir verstehen das Harry. Wir sehen uns morgen.“ sagte Ron und mit einem letzten Schulterklopfen verschwanden die beiden ebenfalls aus dem Krankenflügel. Harry streifte seine Sachen ab und schlüpfte in den bereitliegenden Schlafanzug. Den Anhänger behielt er um den Hals. Er würde ihn ab jetzt nicht mehr ablegen, da er ein Teil seines Selbst geworden war. Madame Pomfrey löschte die Lampen und Harry stieg ins Bett. Er fühlte sich als wäre er um ein Jahrhundert gealtert. Der Schlaf kam sehr schnell über ihn…

Harry stand inmitten eines schwach beleuchteten Raumes. Wut durchlief seine Adern wie Gift, während der Todesser zu seinen Füßen sich vor Schmerz krümmte.
„Wiederhole es noch einmal. Was hast du gesehen?“ fragte Harry mit eiskalter zischender Stimme. Der Todesser erhob sich keuchend und blickte hoch zu seinem Herrn.
„Der Dementor wollte Potter gerade den Kuss geben, so wie ihr es gewünscht hattet. Aber dann ist ein strahlend weißes Licht aufgeflammt und der Dementor floh.“ sagte der Mann zitternd, als ob er fürchtete wieder bestraft zu werden. Voldemort überlegte.
„Ein Patronus?“ fragte er mehr sich als den Mann zu seinen Füßen. Dieser schüttelte mit dem Kopf. Voldemort richtete seine roten Augen wieder auf seinen Diener.
„Was sollte er sonst getan haben…außer…“ zischte er, doch er hielt inne. Es konnte nicht sein. Der Junge würde niemals soweit gehen um sich zu retten. Potter verachtete die schwarze Magie, also warum sollte er selbst welche anwenden und vor allen Dingen…woher hätte er wissen sollen wie es funktionierte? Voldemort ging im Raum auf und ab immer noch beobachtet von seinen treuen Todessern. Hatte etwa jemand sein Geheimnis gelüftet? Das Geheimnis seiner Anker in dieser Welt aufgedeckt? Nein…das war unmöglich. Niemand sonst wusste von den Gegenständen.
„Wie lauten eure Befehle Herr?“ fragte einer der kapuzentragenden Todesser.
„Wir werden erst einmal nichts unternehmen. Durch eure Dummheit ist mein Vorhaben Potter und die Schule zu erobern gescheitert. Es wäre alles nach Plan verlaufen hättet ihr euch nicht mit den Zentauren und den Spinnen angelegt.“ sagte Voldemort kalt und ein Raunen ging durch die Reihen der Todesser. Einige hatten bösartig aussehende Verletzungen davongetragen. Wieder schweiften Voldemorts Gedanken ab. Konnte der Junge wirklich einen Horkruks geschaffen haben? Wenn es so war, dann hatte Potter mehr magische Kräfte als er selbst gedacht hätte. Voldemort ärgerte sich über seinen eigenen Fehler. Warum hatte er Potter nur nicht erledigt?! Dumbeldore. Wieder einmal hatte Dumbeldore im Weg gestanden und er hatte gedacht dieses Hindernis aus dem Weg geräumt zu haben. Nun war vielleicht alles noch schwieriger geworden. Langsam zog er seinen Zauberstab aus der Tasche. Er richtete ihn auf den Todesser zu seinen Füßen.
„Avada Kedavera.“ rief Voldemort, ein grünes Licht flammte auf und der Todesser kippte tot zur Seite. Der Rest von Voldemorts Dienern flüchtete so schnell sie konnte aus dem Raum um nicht auch zur Zielscheibe von Voldemorts unaussprechlicher Wut zu sein…

Harry erwachte jäh aus dem Schlaf, das grüne Licht immer noch vor Augen. Er schaute sich ein paar Mal kurz um und stellte dann fest, das Voldemort weit weit weg war. Immer noch schnell atmend ließ er sich in die Kissen zurücksinken. Gedankenverloren fuhr er über das glatte Metall der Kette um seinen Hals. Voldemort wusste es oder hatte zumindest einen Verdacht. Was würde er wohl tun, wenn er herausfinden würde, dass Harry sein Geheimnis entdeckt hatte und nun dieses Kunststück schwarzer Magie selbst vollführt hatte? Er würde ihn sicher noch energischer jagen. Voldemorts Horkrukse waren nicht mehr sicher und das wusste er genau. Er würde versuchen sie zu schützen und dann konnten sie vielleicht zuschlagen. Im Moment interessierte sich Harry allerdings nur für seinen eigenen Horkruks, der im Licht des Mondes schimmerte. Er verband ihn mit dem Leben und mit Ginny Weasley, zu der er trotz seiner zerbrochenen Seele eine starke Zuneigung empfand. Zu ihr empfand er vielleicht sogar noch Liebe. Wieder drehte sich Harry auf die Seite und schlief dann schließlich mit der Hand an seinem Horkruks wieder ein…

Am nächsten Morgen konnte er mit einigen Überredungskünsten den Krankenflügel verlassen. Madame Pomfrey hatte zwar darauf bestanden, dass er noch da bleiben müsse, da seine Wunden immer noch nicht verheilt waren aber Harry hatte sich nur einen Verband anlegen lassen mit dem Versprechen jeden Tag wieder zu kommen um den Verband wechseln zu lassen. Nun streifte er durch die vertraut leeren Gänge des Schlosses. Da Weihnachtsferien waren, waren kaum Schüler zu sehen und auch keine Lehrer. Harry hatte sich vorgenommen zu Dumbeldore zu gehen aber erst einmal wollte er Ginny sehen. So stieg er die Treppen hoch zum Portrait der fetten Dame.
„Passwort?“ fragte sie gelangweilt, als Harry vor dem Bild angekommen war. Harry überlegte aber er konnte sich nicht an das neue Passwort erinnern. Dies war aber auch gar nicht nötig, denn wenige Sekunden später weiteten sich die Augen der fetten Dame.
„Du meine Güte…“ sagte sie mit angsterfüllter Stimme. Das Portrait schwang zur Seite und Harry kletterte leicht verwundert in den Gemeinschaftsraum. Was hatte sie denn so erschreckt? Durch den Verband über sein halbes Gesicht sah Harry nicht gerade bewundernswert aus aber ein Monster war er dadurch noch lange nicht. Als Harry in den Gemeinschaftsraum trat herrschte mit einem mal Totenstille. Alle Schüler die noch da waren schauten zu ihm. Harry spähte im Raum umher und sah dann Ginny, die in einem Sessel am Kamin saß. Schnell durchquerte er den Raum, wobei ihm das aufgeregte Flüstern hinter ihm nicht entging. Harry setzte sich zu Ginny und stupste sie an, da sie tief und fest schlief. Langsam öffnete sie die Augen und blinzelte.
„Hi…“ sagte Harry nur und lächelte leicht. Ginny war sofort hellwach. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
„Ich habe gewusst, dass du kommen würdest, egal was Madame Pomfrey sagen würde. Oh ich bin so froh Harry.“ sagte sie lächelnd und fuhr dabei über den bandagierten Teil seines Gesichts. Das Flüstern um sie herum wurde lauter.
„Ginny sag mal…kannst du mir erklären warum alle über mich reden und auch die fette Dame so ein entsetztes Gesicht gemacht hat als sie mich sah?“ fragte Harry leise und Ginnys Lächeln gefror sofort auf ihrem schönen Gesicht.
„Nun Harry…es ist wohl durchgesickert, dass du von einem Dementor geküsst wurdest und überlebt hast.“ flüsterte Ginny in sein Ohr und Harrys Mine verfinsterte sich.
„Wer auch immer es hat durchsickern lassen…den bring ich um.“ zischte Harry leise, wobei Ginny etwas vor ihm zurückwich.
„Harry…geht es dir gut? Du siehst nicht wirklich gesund aus.“ sagte Ginny zitternd.
„Wieso…wie sehe ich denn aus? Ich hab lange keinen Spiegel mehr zu Gesicht bekommen.“ erwiderte Harry leicht lachend. Ginny schwang ihren Zauberstab und ein kleiner Handspiegel erschien in der Luft aus dem Nichts. Harry packte ihn und schaute in ihn hinein. Er starrte auf sein eigenes versteinertes Gesicht.
„Das bin doch nicht ich oder?“ fragte er dann nach einigen Sekunden entsetzt.
„Leider…doch…Harry. Mir persönlich macht es nichts aus aber…“ meinte Ginny leise. Harry fuhr sich mit den Fingern über den Teil seines Gesichts, der nicht von Bandagen verdeckt war. Die Haut war weiß wie Wachs und er war so dünn, dass die Knochen hervortraten. Das Grün seiner Augen war noch intensiver geworden als früher. Nun wirkten seine Augen wie Scheinwerfer, die im halbdunkel leuchteten. Auch Tom Riddle hatte bösartiger ausgesehen, nachdem er seinen ersten Horkruks gemacht hatte. Langsam ließ Harry den Spiegel sinken.
„Du siehst ein bisschen aus wie Du-weißt-schon-wer.“ drang plötzlich eine andere Stimme an Harrys Ohr und instinktiv umklammerte er seinen Zauberstab in der Tasche. Dean Thomas saß an einem anderen Tisch gar nicht weit von Harry und Ginny.
„Wenn du von einem Dementor geküsst worden wärst, dann würdest du auch nicht besser aussehen Dean.“ meinte Harry kalt. Dean starrte ihn an.
„Das würde mich dann wahrscheinlich nicht mehr interessieren, da ich dann eine seelenlose Puppe wäre.“ gab Dean bissig zurück. Langsam erhob Harry sich. Ginny hielt ihn nicht zurück. Sie hatte zuviel Respekt vor dieser merkwürdigen Aura, die Harry seit kurzem umgab.
„Was willst du damit sagen Thomas?“ fragte Harry nun noch kälter. Auch Dean erhob sich und es schien, als würde er auch den Zauberstab umklammert halten.
„Alle fragen sich wie du es geschafft hast relativ unbeschadet zu entkommen.“ meinte Dean angriffslustig. Harry blieb ruhig. Sein Kopf war merkwürdig klar. In solch einer Situation hatte er noch nie so klar gedacht. All seine Wut und Verzweiflung waren von ihm gewichen und es hatte sich eine Gelassenheit eingestellt, die Harry nicht kannte.
„Kann euch doch wohl egal sein. Ich habe überlebt und das ist eigentlich alles was zählt.“ sagte Harry, als er langsam den Zauberstab aus der Tasche zog. Dean erhob den seinen.
„Eigentlich kannst du es nur mit irgendwelchen verborgenen dunklen Kräften geschafft haben…“ meinte Dean, während er seinen Zauberstab auf Harry richtete. Harry verzog den Mund zu einem Grinsen.
„Oh das ist wirklich schlau. Wer hat dir das gesagt? Die Huffelpuffs…oder Slytherins? Wirklich interessant wo du deine Informationen hernimmst.“ sagte Harry nun verächtlich. Dean öffnete den Mund und Harry sah den Zauber kommen. Ein roter Lichtblitz schoss aus Deans Zauberstab aber Harry war vorbereitet.
„Protego.“ rief Harry und sein Schildzauber lenkte den Schocker ab. Stattdessen wurde die Wand getroffen, in der ein klaffendes Loch entstand. Staub rieselte auf sie alle herab.
„Nicht noch mal Thomas…“ sagte Harry, als Dean erneut den Mund öffnete um einen weiteren Zauber zu sprechen. Harry überlegte wie er ihn am besten ruhig stellen konnte. Das war die Lösung! Harry schwang seinen Zauberstab in Richtung Dean.
„Silencio.“ schrie Harry und Deans Stimme verschwand. Er formte zwar noch die Lippen zu einem „Stupor“ aber kein roter Lichtblitz schoss aus seinem Zauberstab hervor. Der Schweigezauber tat also seine Wirkung. Gelassen steckte Harry seinen Stab wieder ein.
„Ich weiß dass du jetzt sprachlos bist aber du kannst mir immer noch zuhören.“ begann Harry, als ihm etwas einfiel. Er wollte sie alle schockieren, damit sie endlich aufhörten über ihn zu reden und zu spekulieren, ob er nicht vielleicht doch ein schwarzer Magier sei.
„Ich rate dir dich von mir fern zu halten. Ich würde mich nämlich sehr freuen, wenn wir uns einmal in einem verlassenen Korridor begegnen würden.“ sagte Harry. Alle im Raum wichen zurück. Er hatte nicht mit menschlichen Worten gesprochen. Aus seinem Mund entwich ein unheimliches Zischen und Fauchen. Parsel schüchterte jeden ein und das war bei Dean nicht anders. Er stürmte sofort zum Portraitloch und verschwand. Langsam setzte sich Harry wieder zu Ginny. Ihr stand immer noch der Mund offen. Sie hatte Angst aber gleichzeitig bewunderte sie Harry für sein Auftreten. Das Portrait schwang schon wieder zur Seite und herein kamen Ron und Hermine.
//Die sieht man aber auch nur noch zusammen…// dachte Harry leicht grinsend, als sie zu den beiden herüber kamen.
„Es freut mich, dass du wieder da bist Harry.“ sagte Hermine, obwohl Harry nicht der ängstliche Gesichtsausdruck von Hermine entging, als sie ihn ansah. Ron erblickte das Loch in der Wand und zog eine Augenbraue hoch.
„Sag bloß es wollte sich schon wieder jemand mit dir duellieren...“ sagte Ron, während er das Loch untersuchte.
„Doch…Dean hat Ärger gemacht.“ meinte Harry, während er Ginnys Hand in die seine nahm. Ron und Hermine ließen sich zusammen in einen Sessel sinken.
„Der gibt wohl niemals auf und das alles nur wegen dieser dummen Gerüchte, die in der Schule umherschwirren. Wenn du das hören könntest Harry…“ sagte Hermine seufzend.
„Ich glaube das will ich gar nicht. Dean hat mir schon einen ungefähren Eindruck vermittelt.“ gab Harry zurück, während er gedankenverloren über seinen Anhänger strich.
„Ich hoffe du hältst ihn in Ehren…er ist schon seit Generationen in unserer Familie und ihm werden verborgene Kräfte nachgesagt.“ meinte Ron, als er Harrys Hand an dem Anhänger bemerkt hatte. Ginny verzog das Gesicht.
„Ja…so verborgen, dass es fünf Generationen Weasleys nicht geschafft haben sie zu ergründen.“ meinte Ginny gehässig und Ron verstummte.
„Bist du deswegen schon bei Dumbeldore gewesen?“ fragte Hermine dann. Harry schüttelte mit dem Kopf und sah zu Ginny.
„Ich wollte erst Ginny sehen…“ erwiderte er und Ginny lief ziegelrot an. Schüchtern schaute sie zur Seite.
„Das kann ich verstehen. Heute hättest du ihn eh noch nicht angetroffen. Ich hab gehört, dass er gestern Nacht die Schule verlassen haben soll.“ sagte Hermine und senkte bedeutungsvoll die Stimme, damit die anderen nichts mitbekamen.
„Hat wohl was mit Voldemorts Horkruksen zu tun…“ murmelte Harry und alle sahen ihn bestürzt an.
„Er hat Angst jetzt wo andere Leute von seinem Geheimnis wissen. Sicher wird er den Schutz um sie herum noch verstärken. Deshalb trage ich meinen bei mir. Nicht nur weil es ein Horkruks ist, sondern auch weil er mir von einer lieben Person geschenkt wurde.“ erklärte Harry und wieder errötete Ginny. Sie küsste ihn auf die unbandagierte Wange.
„Wann können diese Dinger eigentlich ab?“ fragte sie dann.
„Na ja…die Wunde, die der Dementor gerissen hat lässt sich mit Magie nicht schließen, also muss ich warten bis Madame Pomfrey was findet.“ erwiderte Harry, während er über Ginnys Hand an seiner Wange fuhr.
„Aber du würdest doch nicht sterben, wenn jemand den Horkruks zerstören würde oder? Ich meine ein Teil deiner Seele ist immer noch in deinem Körper.“ sagte Ron, da er scheinbar unbedingt über dieses Thema sprechen wollte.
„Dieser kleine Teil in meinem Körper wäre wohl allein nicht lebensfähig. Der Anhänger ist mein Anker in diese Welt. Verliere ich ihn, werde ich mich wohl nicht hier halten können.“ erwiderte Harry leise. Ginny schrie auf und klammerte sich an Harry fest.
„Ich werde auf ihn Acht geben…“ murmelte sie unter dem strengen Blick von Ron.
„Heute ist ein Besuch im Dorf angesetzt. Wollen wir hingehen?“ fragte Hermine etwas lauter um die Stille zwischen ihnen zu durchbrechen.
„Finde ich eine gute Idee.“ sagte Harry und Ginny nickte eifrig. Vielleicht war dies eine gute Gelegenheit damit sie ein paar Momente alleine verbringen konnten.
„Wenn wir hin wollen sollten wir uns beeilen.“ sagte Ron und stand auf. Auch die anderen erhoben sich. Harry richtete seinen Zauberstab auf die Wand.
„Reparu.“ sagte er und die verstreuten Steine setzten sich wieder nahtlos in die Mauer ein. Dann machten sie sich wetterfest und gingen hinunter in die Eingangshalle, wo alle Schüler schon darauf warteten von Filsch mit seinem Geheimnisdetektor abgetastet zu werden. Dies war eine neue lästige Prozedur um die Sicherheit im Schloss zu gewährleisten. Nach zwanzig Minuten hatten es Harry, Ginny, Ron und Hermine endlich durch die Sicherheitskontrolle geschafft und sie schlenderten jeweils Hand in Hand mit ihrem Partner den Weg nach Hogsmead herunter…

„Ich glaube es war da unten…“ sagte Harry und deutete auf ein schneeloses Stück Rasen am Rande des verbotenen Waldes. Sie gingen weiter und waren dann auf den belebten Straßen des Dorfes unterwegs.
„Also ich wollte in den 3 Besen ein Butterbier trinken, bevor es losgeht.“ sagte Ron und sah dabei Hermine an. Diese nickte.
„Was meinst du Ginny…? Was machen wir?“ fragte Harry mit einem unbemerkten Augenzwinkern.
„Ich würde gerne in den Honigtopf gehen.“ antwortete sie und Harry nickte.
„Wir treffen euch dann in den 3 Besen. Bis gleich…“ sagte Harry und so trennten sich ihre Wege. Ron und Hermine waren kaum außer Sicht, da fielen sich Harry und Ginny um den Hals und küsste sich innig. Die anderen Leute beachteten sie dabei nicht weiter.
„Oh Harry…seit dieser Nacht…ich vermisse dich so…jede Nacht wenn ich allein in meinem Bett liege.“ flüsterte Ginny in sein Ohr und Harry fuhr sanft durch ihr Haar.
„Das kann ich mir vorstellen…ich vermisse dich auch. Die Erinnerung an unsere gemeinsame Nacht hat mir die Kraft für einen wahrhaft mächtigen Patronus gegeben. Er hat viele Dementoren verjagt und einige sogar zerstört…“ sagte Harry und Ginny machte große Augen. Die beiden Verliebten ließen voneinander ab und gingen dann wieder Hand in Hand zum Honigtopf um die eine oder andere Leckerei zu erwerben und um ihre Pläne für den Abend zu besprechen…

Erst am Abend kehrten die Schüler von Hogwarts zur Schule zurück. Sowohl Harry und Ginny, als auch Ron und Hermine waren durchgefroren und hungrig. Während allerdings Hermine und Ron zum Abendessen in die große Halle gingen, wartete Harry im Gemeinschaftsraum auf Ginny. Für heute Abend hatte sie beide andere Pläne und für Essen hatten sie schon gesorgt. Harry hatte einiges an Süßigkeiten gekauft, die nun in einem Beutel neben seinem Sessel lagen. Ginny war schnell noch einmal nach oben gegangen um sich fertig zu machen und Harry wartete ungeduldig vor dem Feuer. Zehn Minuten vergingen, bevor Ginny mit ihrem Zauberstab in den Gemeinschaftsraum kam. Harry erhob sich und schulterte den Beutel.
„Können wir dann?“ fragte er mit einem Grinsen Ginny. Sie grinste zurück und nickte.
„Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen.“ erwiderte sie und so verließen die beiden den Raum. Erst schien es so, als ob die beiden nicht wüssten wo sie hingingen aber dann hielten sie vor einem kahlen Stück Wand an. Hinter ihnen befand sich ein sehr hässlicher Wandteppich, der einen Mann zeigte der versuchte Trollen Ballet beizubringen.
„Ist es hier?“ fragte Ginny leise und Harry nickte. Dann ging er dreimal an der kahlen Wand vorbei und dachte dabei immer wieder das gleiche.
//…ich will einen Raum wo Ginny und ich es uns bequem machen können und wo sonst niemand reinkommt...//
Kaum war Harry das dritte Mal an der Wand vorbeigegangen, erschien in der Wand eine Tür und Ginny klatschte überrascht in die Hände.
„Wie praktisch…“ flüsterte sie, als Harry sie schon mit in den herrlich warmen Raum zog.
Harry schaute sich um und war beeindruckt. Der Raum war gemütlich eingerichtet. Im Kamin prasselte ein behagliches Feuer und vor dem Kamin lag eine gemütlich aussehende Decke. Schnell gingen sie in den Raum hinein und Harry schloss die Tür hinter sich. Nun erkannte er auch ein großes Himmelbett in der einen Ecke des Raumes. Alles war in ein gedämpftes Licht getaucht und genau so hatte Harry es sich vorgestellt. Staunend setzte sich Ginny auf die Decke.
„Wow Harry…mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen. Dieser Raum ist einfach so…so perfekt für uns.“ sagte sie mit sanfter Stimme. Harry nickte und setzte sich zu ihr. Schnell war Ginny bei ihm und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
„Harry…ich möchte diese wunderschöne Nacht wiederholen…jetzt…“ hauchte sie sanft in sein Ohr. Harry grinste leicht.
„Das ist auch mein Wunsch…“ sagte er und schon drückte Ginny ihn auf die Decke. Heute schien sie in Experimentierlaune und Harry war sehr auf das Kommende gespannt. Ginny setzte sich auf ihn und küsste ihn leidenschaftlich. Sie ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten und Harry empfing sie sehr freundlich mit seiner eigenen. Die beiden verbrachten mehrere Minuten in dieser Position, bis Ginny ihren Kopf zurückwarf und sich durchs Haar fuhr. Langsam glitt sie mit ihrer Hand an Harrys Körper entlang bis zu seiner Hose. Dort streichelte sie seinen Schritt und Harry konnte ganz deutlich spüren wie sein Glied sich aufstellte und mehr verlangte.
„Hast du schon mal…na ja…es mit dem Mund versucht?“ fragte Harry leise.
„Nein…aber ich kann es gerne mal probieren…“ erwiderte Ginny grinsend, als sie Harry langsam die Hose auszog und ihm auch seine Boxershorts abstreifte. Mit ihrer zarten Hand umschloss sie sein Glied und streichelte mit der Zunge über die Eichel. Harry schloss entspannt die Augen. Die Gefühle, die im Moment durch ihn strömten waren unbeschreiblich. Auch wenn das meiste seiner Seele von einem Dementor verschlungen worden war, so empfand er immer noch dieses Glücksgefühl, das er auch gehabt hatte, als er die erste Nacht mit Ginny verbracht hatte. Ginny öffnete weit den Mund und nahm Harrys Glied darin auf. Zuerst leckte sie noch etwas zögerlich daran aber dann schloss sie selbst die Augen und saugte mit offensichtlichem Genuss daran bis Harry unter einem leicht unterdrückten Stöhnen in ihrem Mund kam. Ginny ließ von ihm ab. Sie schluckte sein Sperma und leckte sich über die Lippen.
„Mhm…das war ja lecker.“ hauchte Ginny und Harry küsste sie kurz.
„Du warst gut…deshalb…“ sagte Harry grinsend, als er auch schon Ginny auf die Decke befördert hatte. Sanft küsste Harry ihren nackten Hals und Ginny schloss die Augen und reckte ein wenig den Hals um ihm mehr Platz zu gewähren. Immer weiter wanderte Harry mit seinen Küssen, bis er schließlich unter ihrem Bauch angekommen war.
„Du darfst tun was du willst. Ich gehöre dir Harry…du bist der vollkommenste Zauberer der mir je über den Weg gelaufen ist. Mach was dir Spaß macht.“ hauchte Ginny ihm zu und wieder schloss sie erwartungsvoll die Augen. Harry lächelte. Langsam zog er Ginny ihre Hose aus und streifte ihr dann auch die Unterhose ab. Mit seiner Zunge stupste er leicht ihren Schritt an und Ginny zuckte kurz zusammen. Dann aber entspannte sie sich wieder und ließ Harry machen. Mit der Zunge umspielte er ihren Kitzler und streifte mit den Fingern über ihre Schamlippen bis Ginny ziemlich feucht geworden war. Dann drang er mit der Zunge in sie ein und Ginny krallte sich leicht in seine Schultern.
„Oh Harry…das tut gut.“ hauchte sie, während ihr Atem immer weiter beschleunigte. Als er dann spürte wie seine Freundin unter ihm immer heftiger zitterte und ihr auch immer heißer wurde, ließ er schließlich von ihr ab. Ginny atmete schwer und hatte die Beine weit gespreizt um Harry soviel Platz wie möglich zu machen. Alles war mit Schleim verklebt.
„Ich will dich Ginny…“ sagte er leise und Ginny lächelte ihn an.
„Dann nimm mich Harry.“ erwiderte sie und zwinkerte ihm zu. Harry drang langsam in sie ein und Ginny stöhnte erregt auf. Sie klammerte sich an seine Schultern und bewegte ihr Becken in seinem Rhythmus. Diesmal war es sogar noch erregender für die beiden. Ginny stöhnte immer lauter und bewegte sich immer wollender gegen Harry, wobei sie zweimal kam bis Harry schließlich sein Sperma in sie ergoss. Keuchend und schwitzend legten sich die beiden auf die Decke und legten die Arme um den Körper des jeweils anderen.
„Puuh Harry. Ich glaube ich brauche eine Pause. Du bist ganz schön rangegangen…“ sagte Ginny grinsend und Harry lachte leise.
„Ich bin eben unersättlich.“ erwiderte Harry und Ginny fuhr ihm sanft durchs Haar.
„Nur mal kurz ausruhen…dann kann es weitergehen.“ meinte Ginny seufzend. Harry hob sie hoch und trug sie hin zum Bett. Dort legte er sie auf den Bauch. Sanft glitt er mit seinen Fingern über ihren Rücken. Ginny schnurrte leise.
„Mhm…eine Massage. Womit hab ich denn das verdient?“ fragte Ginny grinsend, während sie die Augen wieder schloss und sich unter Harrys Fingern komplett entspannte.
„Mit eben vielleicht…?“ fragte Harry und die beide lachten. Nachdem Harry sie gründlich durchmassierte hatte, war Ginny so locker wie ein gutes Vanilleeis und sie sehnte sich nach mehr. Zögernd streckte sie Harry ihren Po entgegen.
„Ich glaube es kann weiter gehen…“ sagte sie sanft und das ließ sich Harry nicht zweimal sagen. Er umfasste ihre Hüften und drang dann von hinten in ihre Scheide ein. Ginny stöhnte und stützt sich auf dem Bett ab, als Harry anfing zu stoßen. Es war so unglaublich, dass sie alles um sich herum vergaß. Sie war ganz auf Harry konzentriert und Harry auf sie. Vielleicht war Harry sogar der Mann mit dem Ginny Kinder haben wollte und mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte. Diese Stellung war so erregend, da sie Harry nicht sehen konnte, sondern nur spüren konnte wie er sich in ihr bewegte. Immer lauter wurde ihr Schreien und Harry stieß immer fester weiter bis Ginny schließlich total erschöpft auf dem Bett niedersank und kam. Sie schrie sich die Lunge aus dem Hals und Harry spritze noch ein paar Tropfen Sperma in sie hinein. Dann zog er sein Glied aus ihr heraus und schloss sie in eine Umarmung.
„Ich…ich glaube du musst mich in den Turm tragen…ich kann mich nicht mehr auf den Beinen halten.“ flüsterte Ginny, die nun fast keine Stimme mehr hatte.
„Das ist kein Problem meine Liebe. Ich werde dich nie fallen lassen.“ erwiderte Harry und wieder küssten sich die beiden. Harry war so im Rausch des Glücks, dass er das schmerzhafte Pochen in seiner Narbe nicht bemerkte…


Nun werden es wohl doch drei Teile. *seufz* Es verläuft nicht alles so wie ich es am Anfang geplant habe aber so weiß noch nicht einmal ich wie es ausgeht. Spannung bis zum Schluss also. Bis zum nächsten Mal…
Eure meine ist wie immer unter http://www.world-of-hentai.to/board/showthread.php?t=51324 willkommen.

MfG
Pegasus18
 

Pegasus18

Prophet
Hier nun der letzte Teil meiner Story. Sie ist anders geworden als ich gedacht hätte aber ich denke dieses Ende wird alles mehr oder weniger schön abrunden. Viel Spaß…

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So das war meine Geschichte. Das Ende ist mal wieder etwas komisch geraten aber das Ende was ich ursprünglich vor hatte wäre noch seltsamer gewesen. Eigentlich sollte es einen Zweikampf zwischen Harry und Voldemort geben. Wie ihr sicher gemerkt habt, habe ich die Originalstory verbogen und verändert, so dass sie in mein Konzept gepasst hat. Ich hoffe ihr seht es mir nach…

MfG
Pegasus18

PS: Sollte ich mal einen Begriff aus dem Harry-Potter-Vokabular falsch geschrieben haben tut es mir ebenso leid. Ich hab die Geschichte geschrieben ohne ein Exemplar von Harry Potter 1,2,3,4,5,6 oder 7 zur Hand zu haben. ^^
 
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