[Sammelthread] Eine Geschichte über das Leben und das Leben danach

BlackGod

Otakuholic
Otaku Veteran
Das Leben ist die Hölle

Epilog

Schmerz, solch brennender Schmerz, ich will einatmen und den Schmerz vertreiben aber es will mir nicht gelingen. Soll es so mit mir zu ende gehen? Immer wieder versuche ich mit aller Mühe die so verlockende Luft in die Lungen zu saugen und meinen letzten Lebenshauch nicht hier zu geben.
Grinsend blickt er mir entgegen, das Gesicht zu einer Fratze des Wahnsinns verzogen und die blutige Axt zwischen seinen zittrigen Fingern.
„Wirst du es verstehen, hee? Kannst du begreifen, wohl nicht! Wir werden zurück kommen, hahaha, das werden wir! „ er kreischte beinah und sah sich um als würde er auf Gegenwehr hoffen, doch wer sollte ihm schon wiedersprechen.
„I...w...“, will etwas sagen, doch mehr als ein unverständliches röcheln bringe ich nicht zustande. Wer sagt die Hölle sei denen vorbehalten die im Leben böse waren irren sich, denn das Leben und den Tod formen wir uns selbst.
Alle Kraft weicht aus meinem Körper und mir fallen die Augen zu, das letzte was ich sah war wie die Axt von Ihm auf mich niederschlug.

1.Ein unerwartete Erwachen

Eigenartige Gesänge und ein Licht wie von der Abendsonne drangen durch den Nebel der Teilnahmlosigkeit die meinen Geist darstellt und rütteln mich langsam wach. Wach? Irgendetwas in meinen Gedanken untersucht diesen Zustand als wäre er völlig unmöglich und langsam erinnere ich mich auch warum. Ich war gestorben! Zischend zog ich die Luft ein und war erstaunt dass es funktionierte. Es wurde mir angst und bange, denn wenn ich gestorben war hiess das ich bin nun im Jenseits und das ist nicht unbedingt was Gutes.
Langsam öffnete ich die Augen und robbte mit einem Aufschrei an den Rand der Grube in der ich mich befand, denn was gut einem Meter über mir am Rand der Grube als erstes ins Auge fiel war ein Dämon!
Nun gut, nicht die Art Dämonen mit geifernden Zähnen und ledrigen Schwingen, aber dennoch unverwechselbar kein Mensch!
Grinsend ging das Geschöpf mit dem bronzefarbenen Hautton und den schneeweißen Haaren in die Hocke wobei es beinah gelangweilt mit den Krallen seiner klauenartigen Füße am Rand der Grube kratzt und seinen länglichen Schädel, der drachische Züge aufwiess, auf seine durchaus menschlichen Hände stützte.
„Willst du weiter den Angsthasen spielen, oder beruhigst du dich und lässt mich dir da raushelfen?“, fragte er mit freundlichen Lächeln und ich, ich konnte nur mit aufgerissenen Augen dieses Wesen anstarren.
Was war das für ein Wesen? Und wo zum Henker war ich hier? Ich atmete tief durch als ich spürte wie ich anfing zu zittern, jetzt nicht den Kopf verlieren, verdammt! Ich bin ein Profi meines Jobs und auch wenn dieses Treffen hier das erste meiner Art war, so war es doch nicht die erste Situation die ihm feingefühl und anpassungsfähigkeit abforderte.
Ich leckte mir über meine trockenen Lippen und räusperte mich, ehe ich mich dazu durchrang mit ihm, ihr, dem Wesen zu reden, wobei mir nun auffiel dass die Brust des Wesens ohne erkennbaren Merkmale wie Muskeln flach und glatt wie eine grobe Bronzestatue war.
„ Ich, ich weiss nicht genau wo ich hier bin. Wenn ihr mir aus dieser Grube helft werdet ihr mir erklären wo ich hier bin?“ versuchte ich feinfühlig herauszufinden ob ich als seine nächste Mahlzeit gedacht bin.
„Ah, nun stell dich mal nicht so an, werd dir schon alles erklären. Glaub mir, sobald ich dir einiges erzählt habe wirst du verstehen wieso du hier gelandet bist. Und nun komm da raus, wir haben nicht ewig Zeit!“, er reichte mir seine Hand und wartete ab. Seufzend richte ich mich auf und ging zur dargebotenen, sah ihm in misstrauisch ins Gesicht und registrierte dass seine Augen die gleichen wie von Menschen waren auch wenn die Augenfarbe dieses Wesen keine gewöhnliche war sondern eher so wirkte als würde flüssiges Gold um die Pupillen fliessen. Ich ergriff die eigenartig kühle hand und dachte ich müsste mithelfen aus der Grube zu kommen als ich unsanft und recht schnell nach oben gezogen wurde.
„Na, geht doch Neuer. Ich bin Karl, willkommen im Jenseits!“, er strahlte mich an und ich nickte ihm nur kurz stumm zu, was ihn scheinbar nicht störte, denn die Umgebung verschlug mir die Sprache.
Ich dachte ich wäre nur in einer einfachen Grube gelandet, doch was ich für eine Grube hielt war in Wirklichkeit eines von vielen Gräbern an einem nicht gerade einladen wirkendem Berghang wo weitere Wesen die meinem Helfer ähnelten andere Menschen aus den Gräbern halfen.
„Hmm, scheint dass du einiges erklärt bekommen musst. Komm, der Fürst wartet schon.“ sprach er und ging mir voraus einen Pfad entlang der von unzähligen Füßen festgestampft wurde und auf dem ich ihm nun folgte. Fortsetzung folgt...
 
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