[Diskussion] Einen Computer konfigurieren/zusammenstellen. Was man beachten sollte

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S3D4

Ungläubiger
Was man Grundsätzlich beachten sollte ist, das man das Mainboard und die Komponente die daran angeschlossen werden aufeinander abgestimmt sind:

Kartenbussystem (PCI-E):
Bei einer PCI-E Grafikkarten/andere Karten solllte man darauf achten das diese auch mit der Grafikkarte/andere Karten mit der Version des PCI-E auf dem Motherboard übereinstimmt oder niedriger ist
es bringt nicht eine Grafikkarte die für PCI-E Version 3.0 design/spezifiziert wurde an einem PCI-E 2.0 Anschluss anzuschließen, da diese höchstwahrscheinlich(muss nicht immer sein, kommt auf die Grafikkarte/normale Karte an) von dem PCI-E 2.0 Anschluss ausgebremst wird.
Dieses sollte man auch bei einer SSD die an einem PCI-E Port anliegt beachten​


Festplattenbussystem (SATA):
Grundsätzlich sollte man sich fragen ob eine Unterteilung von Festplattenarten und deren Anwendungsgebiet vorliegen soll. Die Unterteilung in einer Systemfestplatte und einer Datenfestplatte ist zur Zeit die am Sinnvollste und preislich gesehen beste Art und Weise einen Rechner schneller zu machen.

Systemfestplatte:
Das System und die Programme sollte auf einer SSD mindestens SATA III gespeichert werden (wenn du Zeit und Geld hast auch mehrere im RAID 0) das beschleunigt den Rechner enorm (bis zu 500 MByte/s bei einer SSD, bis zu 700-900 MByte/s bei zwei SSDs in RAID 0) und kann sogar dazu führen das Spiele eine höhere Bildwiederholrate haben und weniger laggen, dadurch das die Daten im Endeffekt schneller geladen werden und somit bei Zeitkritischen Anwendungen(Rendern eines Bildes in Echtzeit) schneller vorliegen. Selbiges (schnelleres laden der Daten) gilt auch für Programme.

Datenfestplatte:
Für reine Daten (Videos, Textdokumente, Speicherabbilddateien(ISOs, mdf, etc), Archive (Zip, Rar, etc)) kann auch ne x-beliebige Festplatte genommen werden, da diese meistens nur die Daten halten und nicht schnell geladen werden müssen. Kann sogar SATA II (~ 250MByte/s) sein da normale (Magnetische) Festplatten bei 7200 U/min maximal (physikalisch bedingt) bis zu 140 MByte/s übertragen können unabhängig von der Datenübertragungsrate des Busses.​


Hauptprozessor(CPU):
Bei dem Hauptprozessor sollte man natürlich darauf achten das dieser auch mit dem Motherboard kompatibel ist.
Des weiteren ist natürlich die Datenübertragungsrate der CPU-Kommunikationsbrücke(meist Northbrige genannt) zum Chipsatz/oder den anderen Komponente wichtig, dabei gibt es zwei Arten eintweder das ansprechen der Komponente über den Chipsatz oder das direkte Ansprechen der Komponente(integrierter Controller in der CPU).

Bei AMD/INTEL werden mittlerweile der Arbeitspeicher(RAM) über einen im Prozessor integrierten Controller angesprochen (Früher wurde dies erst umständlich über die Northbridge gemacht, was natürlich etwas länger dauerte, aber nicht unbedingt der Hauptgrund dafür war, das der Controller in den Prozessor integriert wurde)

Bei INTEL Prozessoren wird die Grafikkarte von einem im Prozessor integrierten PCI-E 2.0 -Controller 16x angebunden, einen SATA III Controller ist auch auf dem Prozessor zu finden.
Die restlichen Komponente werden über die DMI (Direkt-Media-Interface) die PCI-E ähnelt abgewickelt, diese Schnittstelle hat eine Datenübertragung von 2,54GByte/s (20Gbit/s).

Bei früheren Prozessoren von INTEL (vor der IVY Bridge) wurden wie bei AMD werden die Restlichen Komponente über die Northbridge angesprochen (bei AMD Hypertransport 3.1 bis zu 51,2GByte/s in beiden Richtungen zwischen CPU und Northbridge).​



Arbeitsspeicher(RAM)
Bei den RAM sollte man darauf achten wie auch beim Prozessor das dieser auch zum Motherboard passt (man kann keinen DDR3 RAM-Riegel in einem DDR2 Slot unterbringen) und auch unterstützt, da ein RAM der zwar eine höhere Datenübertragung zulässt aber das Motherboard nicht, nicht sinnvoll ist, somit hätte man auch ein RAM kaufen können der eine geringere Datenübertragungsrate hat(sind meistens billiger).

Bei der Datenübertragungsrate gilt je höher die Datenübertragungsrate desto schneller ist der RAM im Allgemein, das trotz größerer CAS/RAS Latenzen bei höheren Übertragungsraten,as bringt ein RAM der zwar schnell reagiert aber Ewigkeiten braucht um die Daten zu übertragen.
Somit ist es nur bei RAMs mit gleicher Übertragungsrate sinnvoll auf die CAS/RAS Latenzen zu achten.

Des weiteren gibt es das sogennante Dualchannel-Verfahren wo Zeitgleich auf zwei RAM Riegeln zugegriffen werden kann, dies Wirkt sich auf die Datenübertragungrate so aus, das bis zu der doppelten Übertragungrate des einfachen Riegel, sich die Datenübertragungrate erhöht. Selbiges gilt auch für Tripelchanneling etc.

Des weiteren sollte man sich Gedanken machen über die Größe des Arbeitsspeicher. Mittlerweile ist ein DDR3 Ram Riegel mit 8 GB Preislich durchaus auch für keinen High-End PC leistbar (~30-50€)

Üblichen Datentransferraten sind beim DDR3):

DDR3-800 PC3-6400 6,4Gbyte/s 12,8Gbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1066 PC3-8500 8,5Gbyte/s 17,0Gbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1333 PC3-10600 10,8Gbyte/s 21,2Gbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1600 PC3-12800 12,8Gbyte/s 25,6Gbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1866 PC3-14900 14,9Gbyte/s 29,8Gbyte/s(Dualchannel)
DDR3-2133 PC3-17000 17,0Gbyte/s 34,0Gbyte/s(Dualchannel)​


Netzteil:

Allgemein sollte das Netzteil alle benötigten Stromanschlüße liefern.
Sollte mal ein benötigter Anschluss nicht dabei sein, gibt es für die meistens Anschlüsse Adapter für diese.
Dabei sollte man auch darauf achten welche Leistung das Netzteil bei der jeweiligen Spannungungen erbringt.
Dieses ist aber im Normallfall nicht nötigt, da die meisten Spannungen die im Rechner auftreten relativ, im vergleich zum normalen Verbrauch großzügig mit Leistung bemessen sind.


Um zu wissen welche Leistung ein Netzteil aufzubringen hat, damit der Rechner gut funktioniert, sollte man folgendes in Erfahrung bringen:

Wie groß ist der Energieverbrauch der CPU? (Heutige Prozessoren haben im Schnitt eine Leistungsaufnahme von 40 - 220Watt)

Wie groß ist die Energieverbrauch der Grafikkarte?

Wie viele Laufwerke sind eingebaut?
(Pro Laufwerk(DVD/BR, Festplatten) fallen ~20Watt an)

Beim Motherboard kann man sagen das es durchschnittlich 40-80Watt verbraucht

Wenn man alle Werte addiert hat, sollte man dann die nächste Leistungsklasse eines Netzteil nehmen (z.B Wenn beim addieren der Werte 320Watt herauskommt sollte man ein Netzteil nehmen das mehr Leistung als 320Watt erbringt, besser mehr als 350Watt)

Auch gibt es sogenannte Gütesiegel für PC-Netzteile:

80 PLUS Wirkungsgrad 80 %
80 PLUS Bronze Wirkungsgrad 85 %
80 PLUS Silver Wirkungsgrad 89 %
80 PLUS Gold Wirkungsgrad 92 %
80 PLUS Platinum Wirkungsgrad 94 %
80 PLUS Titanium Wirkungsgrad 96 %

Ein Wirkungsgrad von 80 % heißt das 20% der insgesamt aufgenomenen Leistung in einem Netzteil das Netzteil selber verbraucht
z.B
Ein Netzteil gibt den PC 80Watt unter Volllast aus.
Wenn das Netzteil einen Wirkungsgrad von 80% bei Volllast hat wurde es insgesamt 100Watt verbrauchen.

Diese Gütesiegel wurden eingeführt damit man eine Orientierung hat, wie viel ein Netzteil wirklich auch verbraucht.
Frühere Netzteile und Netzteile ohne diese Zertifizierung hatten/haben oft einen Wirkungsgrad unter 70%.​



Ich hoffe euch gefällt diese Zusammenstellung.
Kritik, Erweiterungen, Ergänzungen Ausdrücklich erwünscht
 
Zuletzt bearbeitet:

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
hum.
naja...
wers braucht.

aber ich empfehle noch mal einige Einheiten & Quellen zu prüfen.
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
okay.
noch ein kleiner hint

DDR3-800 PC3-6400 6,4Mbyte/s 12,8Mbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1066 PC3-8500 8,5Mbyte/s 17,0Mbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1333 PC3-10600 10,6Mbyte/s 21,2Mbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1600 PC3-12800 12,8Mbyte/s 25,6Mbyte/s(Dualchannel)
DDR3-1866 PC3-14900 14,9Mbyte/s 29,8Mbyte/s(Dualchannel)
DDR3-2133 PC3-17000 17,0Mbyte/s 34,0Mbyte/s(Dualchannel)
da fehlt ca ein Faktor von 1000 :)

aber an sich kann man den rest so mehr oder weniger stehen lassen :)
Danke für die Mühe.
 
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