[Hinweis] Eklat in Japan Aussenminister tritt wegen Spendenaffäre zurück *update* 11.03.2011

yurai-yukimura

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Weil er illegale Parteispenden im Wert von umgerechnet 565 Franken angenommen hat, ist der japanische Aussenminister Seiji Maehara von seinem Amt zurückgetreten. Ministerpräsident Naoto Kan habe seinen Rücktritt angenommen, erklärte Maehara am Sonntag in Tokio.

(sda/Reuters/afp) «Ich entschuldige mich bei dem japanischen Volk, dass ich nach nur sechs Monaten zurücktrete», sagte Maehara. Der 48-Jährige hatte am Freitag einräumen müssen, von einer seit langem in Japan lebenden Südkoreanerin eine Spende von 50'000 Yen erhalten zu haben.

Nach japanischem Recht ist es Politikern verboten, Spenden von ausländischen Personen oder Institutionen anzunehmen. Dies soll verhindern, dass ausländische Staaten Einfluss auf die japanische Innenpolitik nehmen.

Die Opposition warf Maehara vor, über einen Zeitraum von vier Jahren insgesamt 200'000 Yen erhalten zu haben, und forderte deshalb seinen Rücktritt.
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Maehara galt als Hoffnungsträger in der regierenden Demokratischen Partei (DPJ) und als Favorit für die mögliche Nachfolge von Naoto Kan an der Spitze der Regierung. Der Rücktritt bedeutet ein weiterer Rückschlag für den Regierungschef, der um sein Amt kämpft.

Kans Regierung ist in der Bevölkerung immer unbeliebter. Wegen der fehlenden Mehrheit im Parlament können der Haushalt und eine Steuerreform nicht verabschiedet werden. Die öffentliche Hand ist hoch verschuldet.

Die langfristigen Verbindlichkeiten betragen etwa 180 Prozent im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt. Seit dem Ende des Booms in den 80er Jahren haben Regierungen immer wieder versucht, der Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen zu beleben.


Quelle: NZZonline.ch


Update:
hier
 
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Trii

ghost of freedom
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Hier wird mal wieder klar dass Politiker Politiker sind. Sie sind überall gleich, korrupt, arrogant und was weiß ich was alles.
Gerechte, neutrale und vertrauensvolle Politiker gibts wohl nicht. Eine Utopie der größten Sorte. Schade.
 

yurai-yukimura

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Tja, Einfluss/Macht macht leider korrupt. Da man versucht alles, für sich selbst, positives zu bekommen.
Bestechung und Spendenaffären sind die folge. Und, pech gehabt, wenn man sich dabei erwischen lässt.
Dumm gelaufen!
Aber als folge für seine Fehler zurück zu treten, ist das einzig richtige wie ich finde.
Damit verliert man die möglichkeit seinen Einfluss weiterhin auszunutzen. ...
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Fällt nur mir diese verblüffende Parallele zu Guttenberg und der Regeirung von Merkel auf? xD
Ist doch das selbe, nur in grün (bzw schwarz/gelb).
@Triibu:
Na ja, weil sich einige Fehlverhalten leisten, kann man auch nicht auf jeden Politiker schimpfen ^^
 

Arcem

Out
Hier wird mal wieder klar dass Politiker Politiker sind. Sie sind überall gleich, korrupt, arrogant und was weiß ich was alles.
Gerechte, neutrale und vertrauensvolle Politiker gibts wohl nicht. Eine Utopie der größten Sorte. Schade.
Ho, das stimmt wohl.
Ansonsten interessierts mich aber nicht.
Ein Problem wie es eben in jedem Land vorkommen kann..Nicht alles, was aus Japan kommt, ist interessant.
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Nach japanischem Recht ist es Politikern verboten, Spenden von ausländischen Personen oder Institutionen anzunehmen. Dies soll verhindern, dass ausländische Staaten Einfluss auf die japanische Innenpolitik nehmen.
Und wenn ihm ein Japaner heimlich sagen wir 5 mio Yen zugesteckt hätte, wäre dann legal gewesen oder wie soll ich das verstehen ?
Zumindest lest es sich so, als sei der Skandal nicht die Spende an sich, sondern die Spenderin...
 

nihilizt

Otakuholic
Otaku Veteran
mit anderen worten leicht xenophob die jaoanische politk. :)
mh wenns nach (ausländischen) spenden gehen sollte hätten wir hierzulande überhaupt keine politik mehr. :-p
 

Trii

ghost of freedom
Otaku Veteran
@Triibu:
Na ja, weil sich einige Fehlverhalten leisten, kann man auch nicht auf jeden Politiker schimpfen ^^
Nun, das ist richtig. Pauschalisieren ist immer falsch, da haste recht.
Aber: Es gibt wenige die wirklich was in der Politik zu tun haben, die ganzen Männchen die im BT und BR hocken heben mal ihre Hand, halten hier ne Rede (was auch nichtmal alle tun) und kennt eigentlich keiner. Natürlich besitzen auch die eine Lobby. Die wenigen, die wirklich was tun können und auch öfters mal im Mittelpunkt stehn (Kabinett, Ministerpräsidenten, Fraktionsvorsitzende usw), was tun die denn wirklich gutes? Oder anders, wofür stehen sie wirklich heftig ein und kämpfen für ihre Überzeugungen, auch wenn sie mal etwas anders sind?
Wie bereits gesagt wurde, sobald mal an Einfluss gewinnt kann man kurrumpiert werden und meiner Meinung nach sind es ganz wenige die es nicht wurden. Diese Dunkelziffer spielt allerdings keine große Rolle.
(Himmel, bin ich der einzige der in diesem Text zu wenig Struktur findet o.O)
Naja, lange Rede kurzer Sinn, natürlich gibt es welche die dem Idealbild entsprechen. Aber diese stehen weder im Mittelpunkt, noch haben sie viel erreicht o.ä.

Wobei das ja eigentlich ein Thema für sich ist, oder? xD Könnte hier noch Zeilenlang weiter schreiben. :P
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Ja, das würde hier n Ecke zu weit führen^^
Nur hab ich hier noch nicht erlebt, das einer wegen so wenig Geld (umgerechnet ca. 440,- Euro) seinen Hut genommen hat. Das Geld ist hier wohl wirklich nicht der grund, sondern von wem er es genommen hat.
Der Grund an sich, den Yurai aufgeführt hat ist irgendwo für mich nachvollziehbar, wo aber auch der Einwand von Walinkton, wie es denn mit Spenden aussieht, die von Japanern kommen.

@Merendit:
Dann schreib hier nicht rein, wenn es dich nicht interessiert, auf solche Beiträge ala "Mir ist es egal, aber ich schreib dennoch mal was, nur um n Post mehr zu haben" kann man dann nämlich gut verzichten.
Das ganze mit einen Zitat und einem "Stimmt wohl" dann versuchen eine Daseinsberechtigung zu geben... na ja...
 

yurai-yukimura

Tiger liebender Erdbeer Junkie
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Update:

Japan hat neuen Außenminister
Vorgänger ist über eine Spendenaffäre gestolpert.

Tokio. Japan hat einen neuen Chefdiplomaten: Takeaki Matsumoto tritt die Nachfolge von Außenminister Seiji Maehara an, der nach nur sechs Monaten im Amt über eine Spendenaffäre gestolpert war.

Der bisherige Vize bringe Erfahrung mit und stehe für Kontinuität in Japans Außenpolitik, erklärte ein Sprecher von Ministerpräsident Naoto Kan. Matsumoto ist der Urenkel des ersten japanischen Premiers und saß für die regierenden Liberaldemokraten 2000 erstmals im Parlament. Nun soll der 51-Jährige Nippons außenpolitische Interessen durchsetzen. Gegenüber den Nachbarn China und Russland wird dies angesichts der Territorialkonflikte nicht einfach. Während sich im Streit mit Peking um die Gasförderrechte im Ostchinesischen Meer zuletzt eine Einigung abzeichnete, spitzt sich der Konflikt mit Moskau um die von Stalin 1945 besetzten südlichen Kurilen-Inseln weiter zu. Moskau Ankündigung, dort Raketen zu stationieren, löste in Kans Kabinett einen regelrechten Sturm der Entrüstung aus.

Die Minderheitsregierung hat derzeit aber auch innenpolitische Probleme. Neben sinkenden Umfragewerten kämpft sie mit Budgetsorgen. Im April beginnt das Fiskaljahr, das Parlament weigerte sich bisher aber beharrlich, dem Zwei-Milliarden-Euro-Etat zuzustimmen. Stattdessen fordert die Opposition immer lauter den Rücktritt von Kan, seit Ex-Minister Maehara von einer Ausländerin gesetzeswidrig eine Geldspende von 450 Euro angenommen hatte.

Quelle: wienderzeitung.at
 
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