[Biete] Emotional Fights

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Müsste auch noch von 2009 sein nyaa~ wird irgendwann fortgesetzt.. und hier ist die Diskussion: http://board.world-of-hentai.to/f211/emotional-fights-diskussion-128638/#post1419536



Erstes Kapitel: The Voices

Lange schon ist es her, dass mich die Dunkelheit verschlungen hatte. Doch jetzt hat sie mich wieder.
So lange ist es nun her, dass ich vor der Dunkelheit abgehauen bin, doch sie hat mich gefunden.
Ich dachte, ich habe mein Versteck gefunden, würde nicht gefunden werden.
Ich habe mich geirrt. Wieder sitze ich hier. Allein. Im Dunkeln. Oder bin ich etwa nicht allein?
Da sind Stimmen. Stimmen die zu mir sprechen? Wieso? Nur ich höre die Stimmen. Bin ich verrückt?
Ja. Wahrscheinlich. Auch die Stimmen sagen, dass ich verrückt bin!
Aber warum ich? Weswegen erklären sie mich für verrückt? Sie, die selber verrückt sind!

Sie, dich mich in den Wahnsinn getrieben haben. Hatten. Oder doch wieder haben?
Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte ich versuchen wieder abzuhauen, zu verschwinden, mich zu verstecken.
Vielleicht. Ja. Leider nur vielleicht. Oder ich kämpfe. Ja. Ich kämpfe und bin zu allem bereit,
auch für die Kämpfe in meinem Kopf, gegen die mysteriösen Stimmen.

Ich fühle anders, als ich denke. Immer alles im Gegensatz, es macht keinen Sinn.
Verletzen tu ich die, die mir wichtig sind. Zerstören tu ich die, die ich liebe. Aber wieso, das weiß ich nicht.
Denn ich mach‘ was, das ich nicht will. Aber diese Stimmen, diese verdammten Stimmen befehlen mir, so zu handeln!
Die zu verletzen, die mich verletzen! Obwohl mich keiner so sehr verletzt, wie ich sie.
Die Stimmen ergreifen Besitz von mir. Von meinen Gedanken. Meinem Körper.
Ich kann mich nicht wehren. Schwach. Ja. Das bin ich. Ich bin schwach, ich kann nicht gegen sie ankommen.

Gibt es Hoffnung? Vielleicht. Wieder nur vielleicht. Ich habe nicht den Mut zu hoffen,
denn wenn ich hoffe und es tut sich nichts, dann wird es mich umso mehr verletzen.
Bin ich denn bereit für diese Niederlage? Ein Kampf. Ein Streit. Eine Niederlage. Oder mehrere.
Ein Sieg. Einmal habe ich gesiegt, noch einmal werd ich es nicht schaffen, oder doch?
Ich weiß es nicht. Sitze hier. Auf einem Stuhl. Starre mit leerem Blick den Monitor an. Leerer Blick. Emotionslos!
Die Dunkelheit umschlingt mich. Ist überall. Draußen, drinnen, außen und innen. Ich will wieder ins Licht.

Ich sehe einen Lichtpunkt. Nein. Ich sah einen Lichtpunkt. Die Stimmen sprechen wieder zu mir.
Komm zu uns, gib dich uns hin, wir passen auf dich auf. Sagen sie, versprechen sie mir. Bin verwirrt und weiß nicht,
ob ich ihnen Vertrauen soll. Vertrau uns doch! Komm!! Befehlen sie mir. Sie wollen mir nicht weh tun. Oder etwa... doch?
Nein, sie wollen mir nicht weh tun. Sie wollen mich schützen und beschützen. Ist das gleiche, ich weiß,… Dennoch.
Dennoch will ich ihnen nicht vertrauen! Es ist meine Entscheidung! Meine!! Ich. Werde. Kämpfen. Ja.

Ich werde kämpfen. Gegen sie. Es klingelt an der Tür. Wer ist das? Warum kommt man mich, MICH besuchen?
Soll ich aufmachen? Ich traue mich nicht, die Tür aufzumachen. Es klingelt wieder. Ich wollte doch kämpfen.
Langsam stehe ich auf. Nein!! Geh nicht! Man will dich verletzen! Ich ignoriere die Stimmen. Ich bin die einzige,
die mich verletzt. Ich brauch nur etwas Selbstvertrauen. Meine Hand liegt nun auf der Türklinke. Runter drücken,
einfach nur runter drücken und die Tür aufziehen. Es ist nicht schwer. Ich tue es. Ich habe es getan. Vor mir steht er.

Der, den ich am meisten verletzt habe, der, den ich am meisten liebe, der,
der mein Leben ist und den ich aus meinem Leben verscheucht habe. Warum?
Warum ist er hier? Er will dich verletzen! Du hast es verdient! Aber mach die Tür zu!! Lass dich nicht verletzen!
Mach. Sofort. Die. Tür. Zu!! Ich ignoriere die Stimmen weiterhin, obwohl ich kurz davor bin, die Tür zu schließen,
zu heulen, zu jammern. Doch, ich bleibe stark. Wenn er mich verletzen will, soll er es tun. Er hat ein Recht darauf!
Aber,… was sehe ich da? Er lächelt mich an. Lächelt mich... an? Ich verstehe nicht, wieso er das macht.
Ich habe ihn verscheucht, verjagt, beleidigt!

Und er ist wieder da. Wieder… da.
Möchte ihm um den Hals fallen, ihn küssen und Entschuldigung sagen,
doch die Stimmen haben wieder Besitz von mir ergriffen.
Kann mich nicht bewegen. Gucke weiterhin Emotionslos und Trostlos und traurig.
Ich kann mich dagegen nicht wehren.



Zweites Kapitel: The Fear

"Was machst du hier?" Ich schaue ihm tief und fest in die Augen, er hält meinem Blick stand,
ich versuche seinen Augen nicht wegzuweichen, doch ich halte es nicht länger aus und schaue weg.
"Was... was willst du.. hier..." Die Worte sprudeln einfach so aus meinem Mund, ohne das ich dem bewusst bin,
was ich überhaupt sage, warum ich es sage. Das ist nicht das, was ich will, aber ich habe keine Kraft,
ich bin so schwach, wie immer eigentlich. Es ist nichts neues.

Doch warum? Warum nur steht er da?? Wieso ist er wieder da? Ach schau mich doch bitte nicht so an, bitte bitte bitte.
Ich halte es nicht aus. Du musst mir fern bleiben, ich will dich nicht länger verletzen, also geh doch bitte...
Will ich sagen, doch es kommen keine Worte mehr aus meinem Mund. Mein Mund ist versiegelt, es ist zugeschlossen,
wie das Schloss eines Tagebuches, welches viele Geheimnisse verbirgt. Ich möchte die Tür schließen,
denn wieder einmal bin ich den Tränen nahe, aber ich will nicht, dass er meine erbärmlichen Tränen sieht,
dafür bin ich zu stolz. Und plötzlich knallts! Er... er hat mir eine geknallt!

"Was zum Teufel ist bloß los mit dir, verdammt Kya!" Er packt mich nun an den Schultern und schaut mir ins Gesicht,
mit mitleidigen Augen. Schau mich nicht so an, sagte ich! Nein ich sagte es nicht, ich habe es lediglich nur gedacht.
Jetzt ist es so weit und ich fange an zu weinen. Weinen! Ich weine vor der Person, die ich liebe,
ich will doch keine Schwäche zeigen, ich muss stark bleiben, aber es ist mir nicht möglich, es tut so weh...
"Halt mich fest... bitte halt mich fest und lass mich nicht los, es tut mir so leid, verzeih mir...", schluchze ich und er tut,
was ich will, er umarmt bin und streichelte meine Haare. Seine Umarmung ist so warm, so schön.

Es ist eine feste, aber zugleich auch eine sanfte Umarmung. Ich habe seine Berührungen so vermisst.
So benommen wie ich bin, lehne ich mich an ihn und er führt mich in die Wohnung hinein.
Schließlich kennt er es ja, er ist hier wie zu Hause, dies ist sein Zuhause.
Er setzt mich auf die Couch, ohne mich dabei loszulassen und setzt sich natürlich auch hin,
ich schmiege mich an seine Brust und weine leise weiter, bis keine Träne mehr fällt.
Nicht ein einziges Mal hat er mich losgelassen, nicht ein verdammtes Mal! Dabei habe ich ihn doch so verletzt.
Wut kommt in mir hoch.

Ich löse mich von seinem sanften Griff und blicke ihm in die Augen.
"Warum bist du hier?! Ich habe dich beleidigt, dir Dinge unterstellt, die nicht wahr waren,
was machst du noch hier! Warum hälst du mich fest und gehst nicht einfach?"
Sein schmerzverzerrtes Gesicht bricht mir das Herz und ich fange an, mich wieder zu hassen.
Nein, du darfst dich nicht hassen! Du hast nichts falsches getan! Er hat es verdient, sei nicht locker, verzeih ihm nicht,
du hast ihm nichts unterstellt, er hat es getan! Ich schlucke. Schließe die Augen. Die Stimmen haben recht.
Oder doch nicht? Oder doch? Ich schlucke wieder.

"Kya, ich liebe dich, darum bin ich hier. Ich habe dich festgehalten, weil du es so wolltest,
du willst nicht wirklich das ich gehe. Ich weiß das du mich vermisst hast, denn ich habe dich auch vermisst.
Ja, eigentlich sollte ich die böse sein, für die ganzen Beleidigungen, die Unterstellungen,
die du mir an den Kopf geworfen hast. Doch ich kann es nicht. Dafür liebe ich dich zu sehr.
Ich kann gegen mein Herz nicht ankämpfen und du solltest dies auch nicht tun."

Jetzt schaut er mich mit traurigen Augen an, mit schmerzerfüllten Augen... schaut er mit in die Seele.
Ich versuche gegen die Stimmen in meinem Kopf anzukämpfen, doch ist es so schwer sie zu ignorieren.
Bin ich verrückt? Bin ich wahnsinnig? Nein, bist du nicht! Wir waren immer für dich da Andere haben dich immer verlassen,
dich verletzt, doch wir waren immer an deiner Seite, wir haben dir immer Recht gegeben, denn du hattest immer Recht!
Was soll ich bloß tun...
 
Oben