Japan hat angekündigt, Europa bei der Bewältigung der Schuldenkrise zu unterstützen. Im Gegensatz zum Engagement der Chinesen, die ebenfalls helfen wollen, ist die Hilfe Japans aber weniger risikoreich.
Japan will den Europäern beim Eindämmen der Schuldenkrise unter die Arme greifen und kauft hierzu die neuen Staatsanleihen der Euro-Zone. Der japanische Finanzminister Yoshihiko Noda erklärte am Dienstag, sein Land wolle das Vertrauen in die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) stärken. Deshalb sei es angemessen, die Anleihen der Zweckgesellschaft zu kaufen, anstatt Anleihen einzelner Euro-Länder. Japan werde rund 20 Prozent der für Ende Januar geplanten EFSF-Emission zeichnen, erklärte Noda.
Der Euro reagierte auf die Ankündigung zunächst mit deutlichen Kursgewinnen, stieg bis auf knapp 1,2990 Dollar. Die meisten Zuwächse gab er jedoch im Handelsverlauf wieder abgab. Ein Euro kostete dann wieder 1,2947 Dollar und damit in etwa so viel wie zum New Yorker Schlusskurs.
Emissionen im Volumen von 16,5 Milliarden Euro geplant
Der Finanzmarkt blickt mit großer Spannung auf die richtungweisende Emission, bei der der Rettungsfonds der Euro-Zone erstmals als Einheit am Kapitalmarkt auftritt. EFSF-Chef Klaus Regling hat angekündigt, 2011 bei mehreren Emissionen insgesamt 16,5 Milliarden Euro aufnehmen zu wollen. Die Gelder, die die EFSF aufnimmt, werden in Form von Krediten an die Antrag stellenden Länder – bislang nur Irland – weitergegeben. Deutschland und die anderen Mitgliedsstaaten der Eurozone garantieren für die Kredite. Das Risiko für Japan ist also überschaubar. China hatte dagegen angekündigt, direkt Anleihen der Sorgenkinder Spanien und Portugal zu kaufen.
Portugal könnte nach Ansicht vieler Experten der nächste Staat sein, der Hilfen aus dem Rettungsfonds benötigt. Inzwischen gibt es auch erste Stimmen in Portugal, die für EU-Kredite plädieren. Nach Ansicht eines Direktoriumsmitglieds der Zentralbank könnte das Land seine Schuldenkrise besser bewältigen, wenn es internationale Hilfen erhielte. In einem solchen Fall wäre „die Anpassung nicht so abrupt „, sagte Notenbankerin Teodora Cardoso am Montag der Nachrichtenagentur Lusa zufolge. „Aber wenn wir es alleine tun, muss es brutal sein, damit die Märkte es auch glauben.“ Dagegen hatte Zentralbankgouverneur Carlos Costa die Ansicht vertreten, Portugal könne seine Probleme allein lösen. Die Regierung hat einen rigiden Sparkurs gestartet und stets dementiert, sich um ausländische Hilfen zu bemühen.
Quelle: focus - money online
Nee, der ganze Euromist bringt doch nichts...
Der Euro hat halb Europa ruiniert. Es gibt garantiert mehr Länder die danach ebenfalls nach Kohle schreien.
Japan selbst hat schon genug schulden, nur wegen diesen (T)Euro soviel Geld ausgeben, geht ja mal gar net.