[Biete] For the Time Being... [Kapitel 1 Regen]

Kenhin

Crazed Scientist
Otaku Veteran
In diesem ersten Kapitel, gehts noch katholisch zu also können alle ohne einschränkungen lesen :P

Hier Disku




Es regnete. regen, regen, regen und nochmals regen. Als wenn es nicht mehr aufhören wollte, so schien es Chou, als sie durch den Trüben Nachmittag spähte. Der Englischlehrer machte Unterricht nach Buch und dementsprechend langweilig war es. Das allgemeine Kugelschreiberkratzen ließ jedoch nicht den Schluss zu, das man den Unterricht langweilig fand, doch es gehörte dazu, dass dieser immer und immer wieder über das Papier huschte und Schriftzeichen oder eine englische Phrase hinterließ.

Chou kotzte nicht nur das Wetter an, nein auch ihre Schuluniform, die mit ihrem orangeroten Rock, gleichfarbigem Schlips und weißer Bluse, so ganz und gar nicht ihren Geschmack traf, die einzigen Anziehsachen der Schule die sie mochte waren ihre Sport und Schwimmuntensielen, das matte Blau unterstrich das Königsblau ihrer augen gut und kontrastrierte es nicht wie die Uniform, außerdem konnte sie beim Schwimmen verstecken, das sie Halbjapanerin war und deswegen ziemlich oft schiefe oder anerkennende Blicke erntete, jenachdem wie die anderen von Haus aus erzogen waren.

Taiki sass am Fenster und schaute hinaus. Er hasste English, genauso wie er auch alle anderen Sprachkurse hasste. Sein Schreiber bewegte sich Blitzschnell durch seine Finger, eine der wenigen Sachen die er in der Schule gelernt hatte.
"Taiki" erscholl es von vorne. "Liess doch bitte den Abschnitt da." Taiki hatte keinerlei Ahnung wo sie waren und war auch dementsprechend nervös. Als er dann einige Sekunden nichts sagte sprach der Lehrer: "Pass das nächste mal gefälligst besser auf." Er neigte den Kopf und sah verschämt weg. Wieder war es so ein Tag an dem er besser nicht aufgestanden wäre.

Chou stand stattdessen auf und leierte den englischen text fast im Schlaf herunter, sie hatte dieses verdammte Buch jetzt schon vier mal durch gelesen und fand den Inhalt dementsprechend bescheuert. Wieso sie im Erst Semester an der Highschool so einen Mist lesen Mussten war ihr unverständlich, aber wenn es der Bildung gut tat ließ man das ganze halt über sich ergehen.

Taikis Noten waren nicht wirklich schlecht. Er befand sich im oberen Mittelfeld, jedoch hassten ihn die Sprachlehrer, und das machten sie jedes mal auf ein neues klar. Seine Stärke waren die Naturwissenschaftlichen Fächer und Sport. Da überzeugte er. Wenn er sich genügend anstrengen würde, könnte er das nächstes Jahr sogar Captain des Kyudo Clubs werden, aber das würde sehr viel Training in Anspruch nehmen. Er seufzte und schauter wieder nach draussen dem Regen zuzusehen.

Chou ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen, sie hasste es einfach hier zu sein, der lehrer war dumm, die meisten in der Klasse entweder strebsam oder aber total durchgeknallt. Sie schob sich die haarsträhne, mit der sie zu spielen pflegte, hinters Ohr und kritzelte irgendeine Figur an den Rand des Baltes, das sie vor sich liegen hatte.

Taiki liess dann den Blick durch das Schulzimmer schweifen, sodass es wenigstens so aussah als würde er aufpassen oder sowas in der art. Er stemmte seinen Kopf auf die Hände und schaute den Lehrer mit einem lehren Blick an. "Noch 10 minuten."

Die Zehn Minuten vergingen quälend langsam, Chou hatte der kleinen Figur inzwischen eine weitere hinzugefügt und versuchte sich an einem hintergrund. Aus dem erst friedvoll dreinscheinden Gekritzel wurde schlagartig etwas provozierendes, als sie im Hintergrund groß und unübersehbar FUCK YOU! in Graffitiform platzierte. Seufzend kitzelte sie weiter, den Blick auf den Sekundenzähler ihrer Uhr geheftet. Die Ziffern wechselten träge, dast so, als würden sie gegen einen Unsichbaren Feind verausgaben und nicht wie sonst fliegend zu vergehen.
Chou's Zeichnung entwickelte langsam eigendynamik. Sie teilte ihr Blatt in mehrere Panele auf und zeichnete weiter. Die beiden Figuren stritten und schlugen sich, ohne das Chou wusste, wieso sie soetwas gewalttätiges zeichnete.
"So, I think we can finish the class, Folks. Close your Books and have a Nice Day." kaum waren diese Worte verklungen, ertönte der Schulgong, der tiefe Bassartige erste Schlag ging in dem Jubel der Klassen unter, aus der Unterrichtsatmosphäre wurde schlagartig eine gelöstere, auf Freizeit aktivitäten stürzende.
Chou packte ihre Sachen nicht ganz so enthusiastisch ein wei andere, viel mehr stopfte sie ihre Hefte in ihre tasche, schnappte sich ihren Sportbeutel und sprang zur Tafel, sie hatte nunmal den Dienst für die Woche. Mürrisch klopfte sie die Schwämme aus und wischte das Tafelbild weg, nur zwei schriftzeichen blieben stehen, ob absichtlich oder nicht, aber sie formten das Wort 'Idiot'

"Wenn ich dich wäre würde ich das Wegmachen, die Lehrer mögen das nicht gerne, auch wenn es stimmt." ,sagte Taiki leise als er an die Tafel trat. Er hatte die Kravatte gelöst und die oberen zwei Knöpfe des Hemdes geöffnet. Seine Tasche und den Sportbeutel schmiss er neben das Pult des Lehrers. Dann nahm er den Schwamm und liess ihn über die Tafel gleiten.

"Ah, du gestehst dir also ein, das du einer bist?", damit war chou aus der Klasse und runter zu den Spinden um sich ihre straßenschuhe anzuziehen, den Üblichen Wisch an Briefchen, den sie vorfand stopfte sie in ihre tasche ohne sie zu lesen, dazu würde sie zu hause noch genügend zeit haben. Seufzend wechselte sie ihre Besohlung und machte sich schnell einen Zopf.
Im eingang noch vor dem regen geschützt blieb sie stehen und öfnete abermals ihre tasche, diesmal kramte sie nach ihrem Schirm. Zwei der Briefe fielen auf den Boden, genauso wie ihr gekritzel aus der englischstunde, aber ihre Aufmerksamkeit galt dem kleinen faltbaren Schirm, den sie aus der tasche holte und aufspannte, missmutig stampfte sie in den regen hinaus. "Scheiß Wetter..."

"Schlampe" murmelte er als er die Tafel fertig putzte. Als er fertig war ging er nach unten und zog sich andere Schuhe an. Er hatte keinen Regenschirm mit, was ihn auch nicht weiter störte. Er ging nach draussen und hopste prompt in den nächsten Bus. Er hatte Glück gehabt, denn dank dem das er hatte Tafel putzen müssen, hätte er ihn fast verpasst.

Chou's Nachmittag endete in einer riesigen Pfütze. Genaur gesagt sie spolperte in eine hinein. Völlig durchnässt und vor kälte Zitternd kam sie zuhause an, pfefferte den regenschirm in die Gadrobe und missachtete alle höchlichkeits regeln, also sie mit ihren Straßenschuhen schnurrstracks zum Bad lief, ihre Mutter, die grade aus der Küche kam und ein freundliches Lächeln im Gesicht hatte verschlug es die gute laune, da Chou sonst immer peinlichst darauf achtete sich an die Regeln zu halten, die ihr Vater ihr gesetzt hatte. Das Geräuch der badezimmertür - sie quietschte unangenehm, ließ Chou's mutter nichts gutes Ahnen und sie ging ihrer Tochter hinter her, möglichst nicht in die breite, triefendnasse Spur tretend, die Chou hinter lassen hatte. "Spatz, ist alles in ordnung?"
"Nein, der tag ist beschissen, sag Paps das ich heute auf seine regeln scheiße, diese kack Wetter... bin gestolpert und in ner Pfütze gelandet, darf ich wenigstens in ruhe baden, bevor er wieder einen Anfall bekommt?", gab Chou sichtlich genervt zur Antwort und stampfte nackt und mit wallender Brust in den gekachelten teil des Bades. Mit etwas mehr Kraft als es nötig geween wäre ließ sie den Hahn für das heiße Wasser aufschnappen und stampfte immer noch leicht wütend zum wasserhahn für die Wäsche. Leicht umständlich hockte sie sich auf den kleinen Schemel und begann damit ihre haare und auch den rest ihres Körpers zu waschen. 'Vater wird wohl einmal verstehen, dass ich auch Bedürfnisse habe...', dachte sie nochbei sich, als sie das Shampoo in die haare massierte.

Als er Zuhause ankam, grüsste er kurz seine Mutter und stapfte hoch in sein Zimmer. Sein Vater war noch nicht zurück gekehrt, denn er arbeitete immer noch. Als er oben war schmiss er sein ganzes Zeug in eine Ecke und legte sich auf das Bett. Wenn er nicht noch zigtausend Hausaufgaben gehabt hätte wäre er am liebsten eingepennt.
Doch er stand wieder auf und setzte sich an den PC.

Chou hingegen ließ sich ins warme Wasser sinken, irgendwie genoss sie die stille, die sie umgab. Nur das gelegendliche rattern des Nahverkehrszuges war zu hören. als sie an Taiki dachte wurden ihre Wangen Rot, doch schnell stempelte sie ihn als idiot, damit er nicht wieder in ihren gedanken Auftacuhte. Langsam döste sie ein und bekam für die nächsten Stunden nichts mehr mit.

Taiki musste niessen. Gab dem aber keine nähere Bedeutung. Erst ging erst vom PC weg, als ihn seine Mutter zum Essen rief. Dort musste er dieselbe Prozedur wie jeden Tag über sich ergehen lassen. Als sein Vater ihm ermahnte seine Noten zu verbessern, obwohl er mit seinen jetzigen bei den meisten Universitäten angenommen werden würde.
Als es dann fertig war ging er nach oben und legte sich ins Bett. Er wusste nicht weswegen ihm der Name Chou durch den Kopf schoss bevor er einschlief.

Als sie aufwachte verstand Chou die welt nicht, den es war nicht die Badezimmer decke die sie anschaute, nein, das mehr wie ihr Zimmer aus. Langsam richtete sie sich auf und stellte fest, das man ihr ihren Schlafanzug angezogen hatte und auf ihrem nachtschrank stand ein Glas mit Wasser, daneben lag ein Zettel, sofort erkannte sie die Handschrift ihrer Mutter

Schlaf das nächste Mal nicht im bad ein, dein vater war in Sorge... und er war dir nicht böse, das du das halbe haus unter Wasser gesetzt hast, sollte es noch nicht zu spät sein, wenn du aufwachst, dann kannst du ihn ja noch begrüßen. Er ist vermutlich in der trainingshalle, du kennst das ja.

P.S.: Zieh dir einen Kimono an, solltest du rüber gehen, ansonsten bekommt er einen Anfall.


Ein Blick auf ihre Uhr sagte chou, das es erst Neun war, hieß dass sie wohl oder übel noch rüber musste, denn vor Zehn war ihr Vater selten fertig mit dem unterrichten. Langsam stand sie auf, kippte fast wieder zurück ins Bett, doch zwang sie sich auf zu stehen. Ungeniert zog sie sich das Oberteil und ie Hose aus und blickte etwas Missmutig in den Kleider schrank, da sie sich jetzt noch die Mühe mit dem Kimono machen musste. Sie fand es ein wenig demütigend, dass ihr Vater sie grundsätzlich im Kimono sehen wollte, wenn sie das Dojo betrat.

"Mama?"
"Ja, Schatz, ich helf dir, ich erkenn an deinem Tonfall das du schon wieder Probleme beim anziehn hast... Hoffendlich hast du schon das Untergewant an, Schlafmütze"
Chou erwiederte nichts, ihre Mutter hatte in so vielem recht, doch hörte man in der Aussprache der worte, das sie keine gebürtige Japanerin war.
Stefanie half ihrer Tochter in einen einfachen, lilafarbenen Kimono und band den Obi fest, damit auch nichts rutschte. "So, nun geh, Soun wartet bestimmt schon.

Der Abend mit ihrem Vater war wie jeder Abend, den er unter leichtem alkoholeinfluss vollbracht hatte. seine Schüler waren ebenso betrunken und Chou hielt sich so weit wie möglich aus der reichweite eines dieser Männer. Außerdem fand sie die alle zu alt. Sie war grade mal 16, doch wurde manchmal für eine Zwanzigjährige gehalten, jedoch bildete sie sich nichts darauf ein.

Taiki hatte sich den Wecker gegen acht Uhr gestellt. Er hatte Mühe aufzustehen, doch schlussendlich hatte er sich aus dem Bett geschält und torkelte die Treppe hinunter, wo er von seiner Mutter mit dem Frühstück erwartet wurde. "Morgen, gehst du nacher noch auf den Schiessplatz." fragte sie während er sich an das Frühstück machte. Taiki nickte und machte sich wieder ans essen. Als er dann fertig was bedankte er sich und ging nach oben um sich bereit zu machen. Er packte den Bogen und die Kleidung ein. Er war stolz auf seinen Bogen, den hatte er von seinem Grossvater bekommen, der damit sogar schon das Nationale Turnier gewonnen hatte.
Er hechtete die Treppen hinunter und verabschiedete sich von seiner Mutter. Sein Bento nicht vergessend. Da es wieder schön war, nahm er diesmal das Fahrrad zur Schule. Der Weg führte zwar einen Hang hinauf, doch das störte ihn nicht, er fand eher das es ein schönes Aufwärm training für den Morgen war.
Als er dann im Schulgebäude ankam ging er direkt zum Schiessplatz. Er war alleine und alles schien wie ausgestorben. Das konnte ihm nur recht sein. Als er sich dann umgezogen hatte, stand er schon den Bogen im Angschlag vor einem der Ziele.

Jetzt am Samstag stand sie schon Recht früh in der Schwimmhalle der Schule. Bahn um Bahn zog sie während draußen die pfeile vorbei surrten. zwar war es Unüblich die Schwimmhalle neben den Schießstand zu setzen und dann auch noch fenster dahin zu bauen, aber irgendein Kluger Kopf hatte sich gesagt, das man das Becken in eine Tribüne verwandeln konnte und den gästen so einen Blick zu ermöglichen, der selten war. Chou hasste diesen Typen jetzt schon.
Ein plötzlicher Unterleibskrampf ließ sie stockend atem holen. Die kleine Blutspur, die nun nach sich zog sagte ihr eindeutig, das etwas schmerzhaftes begonnen hatte und das mitten im training, fluchend rauschte sie in richtung Umkleiden.
Taiki hätte dem Erbauer der Schwimmhalle am besten einen Pfeil durch den Schädel geschossen. Jeder wusste das Kyudo eine Sportart war die starke Konzentration brauchte. Jedoch war es relativ unmöglich konzentriert zu bleiben, wenn daneben, Mädchen mit engen Badeanzügen herumliefen. Er hatte lange gebraucht um es zu schaffen sie zu Ignorieren.
Als er dann versuchte seinen Bogen zu spannen und sich auf sein Ziel zu konzentrieren sah er einen Schemen in den Augenwinkeln. Als er dann hinsah erblickte er Chou die gerade aus dem Wasser stieg. In diesem Moment entglitt ihm der Pfeil und krachte an der Zielscheibe vorbei.
"Verdammte Scheisse." fluchte er und nahm einen weiteren Pfeil. Doch sein Fokus war gebrochen, er war nicht mehr in der Lage sich zu konzentrieren.

Wie in alles um der Welt hatte sie vergessen können so etwas ein zu packen? Sonst hatte sie immer einen dabei, aber in einer situation wo man ihn dann am Dringensten brauchte...
Chou hatte sich blitzschnell bei ihrer lehrerin abgemeldet, hatte sich umgezogen, war zum nächsten Supermarkt geflitzt und nun stand sie in einer der Toilettenkabinen der Mädchen in der Schwimmhalle und packte den Tampon missmutig aus, irgendwie kam alles Schlechte zusammen.
Sie wickelte das kleine Schnürchen um ihren Finger und schob ihren Slip beiseite, dann führte sie den kleinen Saugteufel ein und hatte wieder etwas bessere laune. Da sie nun nicht mehr mit schwimmen konnte, schaute sie dem Kyūdōclub leicht desinteressiert zu.

Nach einer kurzen Meditation hatte er sich wieder fangen können. Dann kamen auch schon weitere Clubmitglieder, die dann mit ihm trainierten. Nach einer Weile war er dann wieder in der Routine und er traf wieder.
Doch plötzlich sprach ihn der Captain an. "Die dort hinten ist doch mit dir in der Klasse." sagte er und Taiki drehte sich um. Dann sah er Chou, winkte aber ab. Als er wieder schiessen wollte, war sein Fokus wieder verschwunden.
Sie war leicht amüsiert darüber, das manche der Leute, die hier Trainierten blicke auf sie warfen, doch die Tatsache das Taiki in diesem club war machte sie irgendwie unbeschreiblich wütend. Als sie nichts fand, das sie nach ihm hätte werfen können, schnaubte sie aus und stampfte weg. Doch noch vor dem Schultor schüttelte sie der zweite Krampf. Sie wusste nicht, wieso die anderen Mädchen das nicht hatten, aber anscheinend hasste jemand sie dafür, das sie eine Frau war und ließ sie einmal im Monat schmerzen mitmachen, die nicht grade bekömmlich waren. Leicht torkelnd schleppte sie sich vom Schulhof und schlug den Weg nach hause ein.

Als er dann nicht mehr im Stande war seinen Fokus zu finden liess er es endgültig sein und meldete sich beim Captain ab.
"Wenn du so arbeitest, wirst du meinen Posten aber nicht bekommen." sagte dieser. Taiki nickte und verabschiedete sich. Er zog sich um und ging unter die Dusche.
Dort rammte er die Faus gegen die Wand. Das Mädchen ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und liess ihn sich nicht mehr konzentrieren. Er wollte sich einreden das dort nichts war, doch seine Männlichkeit war anderer Meinung. "Schlampe" sagte er dann und verliess die Dusche um sich wieder anzuziehen und dann nach Hause zu gehen.

Es war schon nach Zwei uhr Nachmittags, als Chou endlich die haustüre öffnete und sich fast der Läge nach in den eingangsbereich legte, ein neuerlicher Kramf schüttelte sie. "Zur Hölle mit der periode!"
Langsam richtete sie sich wieder auf und starrte etwas verblüfft auf zwei paar Füße, ihr Blick wanderte langsam höher und dann blickte sie in das Gesicht ihres Vaters Senou. Die härte, die normalerweise in seinem Blick lag war gewichen und zeigte seine eigentliche Väterliche Liebe für seine Tochter, die Frage, warum sie dort auf dem Boden lag, hatte sie ihm schon beantwortet, als sie die periode verflucht hatte. Vorsichtig zog er sie hoch und streckte ihr die Zunge raus, als er ihr die Beine unterm Körper weg zog und sie jetzt in seinen armen lag. "To-Chan! Ich bin 16..."
"Ja und? Dir gehts nicht gut, also lass mich dich wenigstens ins Wohnzimmer bringen"
"Papa ich bin alt genug zum selber laufen"
"Nein, heute nicht, Schatz!"
Chou gabs auf, ihr vater war manchmal so ein Sturkopf...
Er legte sie auf das Sofa und verschwand in richtung Küche, aus der Chou ein wenig das gespräch mithören konnte, das ihre Eltern führten, zwar auf Deutsch, aber da ihre Mutter ihr Deutsch begebracht hatte, konnte sie sich vorstellen was die Beiden da taten.
ein paar Minuten später kamen ihre Eltern mit einen Teekessel und drei Bechern zu ihr.
"Hats wieder angefangen?", fragte ihre Mutter mit leichter Besorgnis in der stimme, Chou nickte nur.
"Tut mir leid..."
"Du brauchst dich nicht für deinen Körper entschuldigen, Kleine, aber dafür kommst du heute mit ins Dojo, deine Mutter wird dir sicher beim Umziehen behilflich sein.. und du ihr."
Chous Mutter schaute etwas perplex drein, normalerweise hatte ihr Mann nur seine Tochter im Kimono in die kampfstätte beordert.
"Stefanie, bitte, du trägst den Kimono so selten.. und wenn ihr beide drüben seid, habe ich die beiden schönsten Frauen bei mir, die diese Erde hervor gebracht hat". Senou küsste seine Frau und strich seiner Tochter über die haare, dann schenkte er sich und dem Rest seiner Familie den tee ein.

Als Taiki nach Hause kam, wartete seine Mutter schon mit dem Essen. Er schmiss seine Sachen in die Ecke und setzte sich an den Tisch. Da schaufelte er sich Tonnenweise Essen auf seinen Teller, und schlang diese herunter. Nach einem Weilchen fragte seine Mutter nach. "Was bist du so still."
"Nichts." antwortete er knapp und verliess das Esszimmer als er fertig gegessen hatte.
Er ging nach oben und setzte sich aufs Bett. Seine Gedanken wirbelten. Er musste sie sich irgendwie auf etwas anderes konzentrieren. Vieleicht konnte er sich ein wenig mit Sport ablenken. Dann stand er auf und ging wieder hinunter. "Ich geh eine Runde Fahrrad fahren." sagte er. Er stieg auf sein Bike und radelte los. Als dann der Frische Wind um seine Ohren sauste, schaffte er es seine Gedanken zu reinigen.

Chou und ihre Mutter hatten sich in Kimonos geworfen und liefen grade über die Straße, als ein Fahrradfahrer wie ein irrer vorbei sauste. "Volltrottel!", schrie Chou diesem nach und wollte schon hinter her, doch ihre Mutter hatte sie fest im Griff. Die beiden Frauen wechselten die Straßenseite und gingen wieder ins Haus, da sie grade etwas einkaufen gewesen waren - Bier und diverses anderes, da Senou irgendwie angedeutet hatte, das es ein heiterer Abend werden sollte.

Taika liebte es wie der Fahrtwind um sein Gesicht spielte. Und wie die Hitze die langsam aus ihm strömte, von dem Kalten schweiss der an ihm herabrann verdrängt wurde. Als er am Rand der Stadt war, drang er in den Wald ein der dort lag. Hier verliess er die Asphaltierte Strasse und folgte einem Waldweg. Die Vögel spielten einen wunderbaren Reigen, der Taika noch zu mehr anspornte. Und nach einiger Zeit wich das Vogelgezwitscher dem Rauschen des Meeres.
Plötzlich hörte der Wald aprupt auf und er sah auf den Pazifik. Hoch über ihm flogen die Möven und weit draussen auf dem Meer sah ein Boot.
Er stellte sein Fahrrrad an einem Baum ab. Und schritt entlang der Klippe, hin zu einer kleinen Bank. Es war der Ort an den er immer kam um seine Gedanken zu ordnen.

Das Mädchen namens Chou verdrehte seinen Kopf und er wusste nicht warum.

Eben diese Chou saß mit ihrer familie im Dojo und schaute den Kämpfern zu, wie sie sich gegenseitig auf den Boden schickten, oder ein ums andere Mal von ihren vater zurecht gestutzt wurden, da sie etwas falsch gemacht hatten. Chou's Mutter Stefanie taten inzwischen die Beine weh, aber sie beklagte sich nicht, denn ihre Tochter, die sich im halbschlaf an sie gelehnt hatte murmelte immer wieder irgendwas von "Taiki, dieser Volltrottel..."

Taiki setzte sich auf die Bank und schaute hinaus auf das Meer. Er wusste nicht was er machen sollte. Er hatte noch nie Geschichten mit Mädchen gehabt. Im Gegenteil er ging ihnen aus dem Weg. Er hatte hauptsächlich männliche Freunde. Wenn auch nicht sehr enge. Er war ein Einzelgänger und hatte keine Lust etwas daran zu ändern.

Chou musste niesen und schreckte dabei aus ihrem Schlaf hoch. Sie konnte inzwischen die Sonne am Horizont als große Gelbrote Scheibe ausmachen. Außer ihr, ihrer Mutter und ihrem vater war niemand mehr da.
"na, auch schon wieder Wach?"
"Ja, vater..."
"Ist doch nicht schlimm Schatz, nimm dir ein bier.."
"Senou!"
"Na, sie wird ja wohl mal ein bier trinken dürfen Stefanie!"
"Sie ist 16, das darf sie vom Gesetz aus nicht!"
"In meinem haus gilt das was ich sage, also darf sie heute ein bier trinken!"
"Aber.."
"Nichts aber, Chou, möchtest du eins?"
"J.. ja...", an ihre Mutter gewandt fügte sie noch "gomen" an, ernete aber nur einen sorgevollen Blick.
Senou gab seiner Tochter eine Bierdose und öffnete sich selbst eine.
"Also wer ist dieser Taiki?"
"Wa..? das ist nur ein Klassenkamerad..."

Er nahm ein Zigarettenschachtel aus der Hosentasche, die er hatte mitgehen lassen. Als er die Zigarette anzündete, musste er kurz husten. Die strengen Regeln seiner Eltern und die Gesetze liessen es nicht zu das er irgendwo anderst rauchen konnte. Rauchend sah er dann weiter zur See und schaute dem Sonnenuntergang zu. Er wusste nicht warum er sich wünschte, dass Chou neben ihm sizten sollte, in diesem Moment. Als er dann fertig gerraucht hatte, nahm er das Fahrrad und fuhr nach hause.

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Am folgenden Montag waren die ersten beiden unterrichtsstunden Sport, chou hatte sich schon umgezogen und wartete in der Turnhalle auf den rest der Klasse, ein paar Jungs der parallel Klasse, die mit ihnen gemeinsam Sport hatten wärmten sich schon auf.

Taiki rannte den anderen Jungs voran. Er war der Liebling aller Sportlehrer, und viele Clubs hatten ihn schon angefragt das er bei ihnen mitmachen sollte. Auch wurde er deswegen von den Mädchen umschwärmt, die er aber bis jetzt immer abgewiesen hatte.

Chou beachtete ihn nicht und machte sich in einer anderen gruppe warm. Heute war Volleyball an der reihe, einen Sport den sie hasste, aber es war besser wie diverse andere Sportarten, die man machen konnte. Ihre haare fest zum Zopf gebunden stand sie nach der Zehn Minütigen Aufwärmphase in dem Pulk der Mädchen, die sich nicht entscheiden konnten in welches Team sie denn nun wollten.

Taiki war auch nicht gerade für Volleyball zu begeistern. Doch ihm war es egal, solange es Sport war würde er sein bestes geben und sich von niemandem schlagen lassen. Als dann die Gruppen aufgeteilt wurden sah er sich zusammen in einer Gruppe mit Chou.

Das ließ ihre Stimmung recht schnell auf einen gefrierpunkt fallen. Wieso um alles in der welt musste dieses Arschloch in ihrer gruppe sein? wenn sie sich schon blamierte, dann wäre es ihr lieber wenn er in der generischen Mannschaft war und sich lustig machen konnte.

Taiki versuchte sie am besten gar nicht zu beachten. Ansonsten wäre es wieder das selbe wie am morgen. Denn hier hatte er einen Ruf zu verlieren, und den würde er nicht wegen einer Frau aufs Spiel setzen. Dann begann das Spiel.

Chou hatte auf schlag und schmetterte ihn fast einen Meter ins Aus, doch die gegnerische Mannschaft holte ihn zu ihrem eigenen pech zurück ins Spiel, erster Kontakt, zweiter Kontakt, Chou hechtete nach dem Ball, der schon fast verloren war.

Taiki sah den Ball in der Luft, er würde bald den Boden berühren was einen Punkt für die andere Mannschaft bedeuten würde, den musste er kriegen. Er hechtete los, bemerkte aber nicht das Chou auch auf den Ball hechtete. Dann geschah es sie krachten zusammen.

Es war als krachte sie in eine Mauer, die gar nicht da sein durfte. Halb bewusstlos ging sie zu Boden und landete auf Taiki, der versuchte sie irgendwie aufzufangen, aber nur ihr ihre Brüste erwischte. Er konnte sie auch nicht halten sodass seine Hände abrutschten. Und er schliesslich seinen schmerzenden Kopf in ihrer Oberweite fand, aber nicht merkte das seine Hand auf ihrem Po ruhte.

Chou rieb sich den Kopf, als sie wieder halbwegs beisammen war. Dann bemerkte sie, dass jemand zwischen ihren brüsten lag und auch die Hand auf ihrem Po ließ sie schlagartig rot werden. "Perversling!!!", die Ohrfeige knallte durch die totenstille Halle. Nur den Ball konnte man noch etwas titschen hören, aber die Lehrerin vergaß abzupfeifen, egnauso wie alle anderen vergessen schienen, das die beiden in einander gesprungen waren.

Taiki wurde erst durch die Ohrfeige leicht benebelt als er aber wieder alles richtig wahrnahm und seine Gedanken ordnete, merkte er erst was vorgefallen war. Er schubbste sie von sich runter. "Du bist auf mich draufgefallen. Pass doch auf wo du hinläufst."

Chou rappelte sich auf "Wer schaut den nicht, das wer anders nach dem Ball läuft? Trottel!", sie holte noch mals aus, doch verfehlte ihn knapp, da sie aber durchaus etwas judo von ihren vater gelernt hatte, nutzte sie den Schwung um du einen tritt anzusetzen.

Den Tritt sah er kommen, und packte ihren Fussknöchel bevor er ihn erreichte. "Jetz werd mal nicht frech, du ...." Dann liess er ihr Bein fallen.
"Fick dich!", Chou ließ ihn und den rest der Klasse samt Lehrerin einfach stehen und maschierte, die Türen fast zerlegend, zur Umkleide. etwas perplex von der ganzen Situation versuchte die Lehrerin nun wieder Kontrolle über ihre Schützlinge zu bekommen, was aber nur teilweise gelang. Niemand konnte sich je erinnern, das Chou, die normalerweise überhaupt nicht auf 180 zu bringen war, derart hochging.

Taiki schaubte nur und zuckte mit den Schultern. "Wollen wir weitermachen?"
Keiner reagierte auf seine Frage, sondern die meisten starrten immer noch leicht ungläubig auf die Tür zur Mädchen umkleide. es waren fast 10 Pfiffe aus der Thrillerpfeife der Lehrerin nötig, damit sich alle wieder dem Spiel zu wendeten.
 
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Janoko

Phöser Engel
VIP

Es waren einige Tage vergangen, seit dem Vorfall in der Turnhalle. Und seit dem herrschte eine unangenehm drückende Stimmung in der Klasse. Vor allem wenn sich Taiki und Chou am selben Ort befanden. Die beiden gingen sich so gut es ging aus dem Weg.
Taiki stand mit dem Bogen in der Hand, zielend auf dem Trainingsgelände. Er versuchte sich zu konzentrieren, doch es war ein Ding der Unmöglichkeit. Sein Captain machte sich langsam Sorgen. Denn seit Samstag hatte er keinen guten Schuss mehr hinbekommen und sein Werdegang im Club stand auf Messers Scheide.
"Vergiss diese Frau endlich, oder nimm sie so richtig", sagte der Captain. "Aber lass sie nicht dein Training durcheinander bringen. Das nationale Turnier ist in zwei Monaten und wir wollen gewinnen." Taiki nickte, doch es war nicht so einfach. Er hatte schon einiges versucht, aber es gelang einfach nicht.

Chou schwamm mal wieder wie eine Nixe, jedoch verriet ihr verbissener Gesichtsausdruck, dass sie diesmal absolut keinen Spaß bei der Sache hatte. Fast lautlos glitt sie durch das Becken, die Augen der Trainerin auf sich ruhend, wusste sie instinktiv, dass sie nun am besten so viel Kraft ins Schwimmen investierte wie nur möglich. Taiki verdrängte sie dabei aus ihren Gedanken, er würde sie ja nur mit der kalten Schulter anblicken, selbst wenn sie die Landesschwimmmeisterschaften bestreiten sollte, und doch... das Bild, welches in ihrem Kopf aufgetaucht war - Taiki trug sie wie eine Braut -ließ sie in der Schwimmbewegung kurz inne halten.

"Chou, komm schon, du hast bis jetzt die Bestzeit geschwommen, noch ein... ach was verlang ich da, komm raus, du bist am Ende deiner Kräfte, und ich möchte nicht wissen, wieso du mitten in der Bahn abgebrochen hast, dass kenne ich nicht von dir.", meinte ihre Trainerin leicht besorgt und zog das Mädchen einfach aus dem Wasser.

Nachdem er den dritten Pfeil ins aus befördert hatte, nahm der Captain ihn zur Seite. "Entweder du konzentrierst dich jetzt oder du gehst". Taiki ließ den Bogen sinken und ging wortlos an dem Captain vorbei. Er konnte das Bild der lächelnden Chou nicht mehr aus seinem Kopf zwingen und er ertappte sich manchmal dabei, wie er dabei lächeln musste.
Er verschwand in die Umkleide und unter die Dusche.
Als er wieder herauskam, verabschiedete er sich und setzte sich vor der Schule unter einen Kirschbaum.

Chou lief an diesem Baum vorbei, nieder geschlagen wie sie war, denn wenn sie nicht langsam wieder Leistung zeigte, würde sie nicht mit zum Wettbewerb dürfen - als einzige im ganzen Schwimmteam. Dementsprechend kickte sie einen kleinen Stein vor sich her und wählte nicht den direkten Heimweg, sondern sie bog Richtung Innenstadt ab, oder wo die Metro fuhr und sie eventuell mal aus dem ganzen Trott herauskam.

Taiki merkte nur aus den Augenwinkel, dass jemand vorbeilief, beachtete diese Person aber nicht. Er schaute den Kirschblüten eine Weile zu, bis er sich dann erhob und nach Hause radelte. Doch bevor er zuhause angekommen war, machte er kehrt und fuhr in die Innenstadt.



Chou 'vergnügte' sich in dem großen Einkaufszentrum, das hier seid letzter Woche offen hatte. Die diversen Angebote waren zwar verlockend, doch Chou wollte ihr Geld eigentlich nicht ausgeben, bis sie in der Bademodenabteilung gelandet war. Neben den üblichen Strandbikinis und diversen knapp geschnittenen Badeanzügen hing auch die diesjährige Kollektion von Speedo, den dunkelblauen mit dem weißen Zierstreifen hatte sie sofort in ihrer Größe gefunden, selbst der Preis - 4 550 円 war noch erträglich für sie. Fröhlich vor sich hin pfeifend verschwand sie in Richtung Umkleiden - und pickte noch zwei Bikinis aus einem Wühltisch.

Taiki stellte sein Fahrrad vor dem Eingang ab und betrat das gigantische Einkaufszentrum. Er schlenderte langsam zwischen den Geschäften hindurch und betrachtete die Menschen, die dort hindurch liefen. Er selber steuerte ziellos umher. Dann stand er vor einem Elektrohandel, den er dann nach kurzem überlegen betrat.

Chou summte vor sich hin, als sie sich umkleidete, die Bikinis in ihrem Bugget bei 'kaufen', doch überlegte sie sich, ob sie nicht nur einen Bikini kaufen sollte und dafür einen zweiten Badeanzug...

Nach einer kleinen Weile verließ er das Geschäft. Er hatte einsehen müssen, dass er kein Geld hatte, um sich dort etwas zu kaufen. Um sich doch etwas zu gönnen setzte er sich in die Eisdiele und ging einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach, nämlich den anderen Menschen zu zusehen.

Chou hatte bezahlt und war gute 12.000 円 ärmer, doch um 3 Badeteile reicher. Immer noch vor sich hin summend betrat sie die Eisdiele, in der Taiki saß und bestellte bei der Italienerin, die japanisch so gut verstand, dass ein Hund besser hörte, ihre Eistüte.

Taiki saß einfach nur da und nippte an seinem Eistee. Seine Stimmung war am Boden, er wusste nicht warum. Es war als würde etwas fehlen in seinem Leben. Er bemerkte nicht das Chou an ihn vorbeiging.

Sie setzte sich an einen der freien Tische und schaute sich um, doch wirklich jemanden erkennen konnte sie nicht. Es dauerte seine Zeit, bis sie ihr Eis bekam und ihre Laune schien auch keinen Aussetzer zu bekommen, als zwei Jungs versuchten sich ungeniert zu ihr zu setzen.

Taikis Herz setzte einen Moment aus als Chou erneut vorbeilief und sich an einen Tisch setzte. Sie sah ihn nicht, so glaubte er. Nur sie zu sehen versetzte ihn aus einem ihm unbekannten Grund in Freude, und genauso ging seine Stimmung in den Keller, als sich die anderen beiden Jungs zu ihr setzten.

"Na Süße, Bock auf Karaoke?", begann einer der beiden sofort das Gespräch, doch Chou reagierte nur mit einem abweisenden Blick. So lange die beiden nicht handgreiflich werden würden, würde sie sie einfach ignorieren, das war meistens die beste Art mit solchen Aufdringlichen Menschen fertig zu werden. Leicht angewidert von den beiden leckte sie jedoch weiter genüsslich an ihrem Eis.

Er sah den beiden Jungen zu, eine unbändige Eifersucht stieg in ihm auf und er musste sich zurückhalten nicht einfach aufzustehen und den anderen eine reinzuhauen. Er ballte die Faust unter dem Tisch und biss die Zähne zusammen. Doch die beiden schienen nicht locker lassen zu wollen. Sie redeten immer weiter auf Chou ein und nahmen auch teilweise Wörter in den Mund, die nicht sehr freundlich waren.

Taiki konnte nicht hören was sie redeten, aber er konnte sich denken, dass es nicht gerade über Schule oder Sport war. Sie sah nicht gerade glücklich aus über das was sie redeten. Wenn es noch lange so weitergehen würde, stünde er auf.
Chou kam ihm zuvor, sie stand genervt auf und gab den beiden einen vernichtenden Blick. "Eure Schwänze könnt ihr euch selbst in den Arsch schieben!"
"Schlampe, bleibt hier!"
Doch Chou ignorierte den Kerl und war sehr schnell aus dem Cafe verschwunden.

Als die beiden ihr folgen wollten, erwartete Taiki sie bereits in der Tür. "Was wollt ihr mit der?", fragte er sie mit funkelnden Augen.
"Sie flachlegen was den sonst, du Flachzange." Der Größere von beiden wollte ihn wegschubsen. Doch er hatte nicht mit seiner Sportlichkeit gerechnet. "Willst du uns wohl vorbeilassen, oder willst du ein paar auf die Fresse, Kleiner?", sagte der andere, doch Taiki sah sie nur weiter mit funkelnden Augen an. "Gut wenn du willst kannst du das gern haben", sagte der Größere wieder und die drei verließen das Café

Chou war längst im Getümmel verschwunden, seufzend begab sie sich nach Hause, denn sie wollte nun nicht all zu spät daheim aufschlagen.

Einige Minuten später kam Taiki mit einer aufgeplatzten Lippe aus einem kleinen Seitengässchen heraus. Das nervte ihn allerdings, sein Vater würde ihm wieder die Hölle heiß machen, weil er sich geprügelt hatte. Er seufzte und lief ebenfalls nach hause, solange er nicht wie die anderen beiden erst später aufwachen muss, war alles in Ordnung.

Chou schwamm wie sonst was, sie hatte die Nacht schon wieder von diesem Idioten geträumt, diesem Volltrottel von Taiki. Wieso musste er sie in ihren Träumen besuchen? Und wieso hatte sie bei jeden Gedanken an diesen... diesen Trampel ein rasendes Herz und das Bild eines Kusses vor Augen? Ihre Wut über sich selbst ließ sie wie ein Torpedo durchs Wasser gleiten, ihren neuen Badeanzug schien das weniger zu stören.


Taiki war heute nicht beim Kyudô-Club, sondern auf der Rennbahn. Er konnte sich sowieso nicht konzentrieren, deswegen ließ er lieber seine Wut über den vergangenen Abend beim Laufen aus. Sein Vater hatte ihn geschlagen, er empfand das als eine sehr gute Strafe dafür sich zu prügeln.

"Mensch Chou, du legst hier ja Rundenzeiten hin, dass ist doch nicht nur dein neuer Badeanzug", meinte Chou's Trainerin, als Chou aus dem Becken stieg. Sie errötete sofort: "Keine Ahnung, ich bin einfach nur geschwommen"
"Na dann hast du heute aber den Turbo eingeschaltet meine Liebe. Beim Kyūdō nebenan fehlt ihnen anscheinend ihr Star, dieser Ichihara Taiki..." Chou war puterrot und lief irgendwas von "Muss kurz was wechseln" murmelnd in Richtung Duschen, in welcher sie eine Kabine auf Eiskalt stellte.

Als er fertig war ging er zu den Duschen um sich abzukühlen. Dafür musste er aber in das Hallenbad, da man alles darin zentralisiert hatte. Als er das betrat, sah er schon von weitem die Blicke der Trainerin des Schwimmteams. Er dachte jedoch nicht weiter darüber nach und betrat die Umkleide.

Chou schlotterte vor Kälte. Wieso musste die Trainerin unbedingt den Namen von diesem Idiotien erwähnen? Erst als es ihr wirklich zu kalt war, drehte sie das Wasser wärmer.

Er saß einen kleinen Moment auf einem der Bänke bis er sich dann auch auszog und in Richtung Dusche ging. Chou hörte nicht, dass wer die Duschräume betrat, außerdem wäre sie nie darauf gekommen, dass ein Junge sich in die Mädchenduschen verirren würde, dass es auch noch die einzige Person sein würde, die sie abgrundtief hasste... oder liebte, natürlich auch nicht.

Taiki war in Gedanken versunken und hatte keine Ahnung in welchen gigantischen Fettnapf er in wenigen Sekunden treten würde. Er bemerkte nicht einmal, dass sich eine andere Person in der Dusche befand.

Er hatte Glück, dass sie mit dem Gesicht zur Wand stand und sich das Wasser ins selbige prasseln ließ. Komischerweise war sie in Gedanken bei diesem Idioten. Dass er grade fast hinter ihr stand, noch dazu nackt, würde sie in wenigen Augenblicken erfahren.

Taiki stellte sich unter die Dusche und stellte das Wasser an. Und während einigen Minuten standen beide still. Bis Taiki nach der Seife greifen wollte und sie seinen Händen entwich.
Die Seife landete zwischen Chous Beinen. sie bückte sich danach und wollte sie dem anderen Mädchen wieder geben, doch ihre Augen weiteten sich vor Schreck, denn dort stand kein Mädchen.

Als sich Taiki umdrehte, um die Seife entgegen zu nehmen, sah er plötzlich Chou vor seinen Augen. Er brauchte einige Sekunden um zu bemerken wie sie da vor ihm stand. Sie war vollkommen Nackt. Sein Blick glitt von ihrem wunderschönen Gesicht, das von ihren glatten Haaren umrahmt und in der Mitte glänzten ihre Augen wie zwei Diamanten, zu ihrem Oberkörper, der sehr wohl geformt was, zu dem wunderbare C Cup mit dem sanften Übergang in die schlanke Tallie hinüber in den herzförmigen Beckenbereich. Die Beckenknochen führten sanft zu ihrem leicht behaarten Liebesbereich.
Seine Hormone wallten, und der steigende Blutdruck machte sich bemerkbar, rein körperlich wie auch für Chou, sehr visuell.
"Was zu Hölle machst du in der Herrendusche?", stammelte er, halb aus Wut halb aus Schüchternheit.

"Herrendusche?!?!", Chou hingegen schäumte fast vor Wut. "Das hier ist Mädchenbereich, du dummes Stück, beweg deinen Arsch aber mal schleunigst hier raus!" Das letzte Wort war nicht mal mehr laut, es dröhnte in den Ohren.

"Jetzt mach mal ruhig, ist ja nicht so das ich hier sein möchte",, sagte er und wollte gehen, als er dann plötzlich auf der Seife, die er vor einigen Sekunden fallen gelassen hatte, ausrutschte und auf Chou zu schlitterte.

Chou hob erst eine, dann die andere Augenbraue, dass sie nackt vor einen nackten Jungen stand war für sie grade unwichtiger wie die Tatsache, dass ein Junge sich in der Mädchendusche befand. "Dann beweg deinen fetten Arsch auch hier raus und nicht hier rein." Ihre Augen blitzten wütend auf und sie holte zu einem Fußtritt aus.

Noch bevor sie zutreten konnte, entwischte die Seife unter seinen Füssen und es jagt ihn vorwärts. Im nächsten Moment lagen beide am Boden übereinander.
Chou wusste im ersten Moment nicht wie ihr geschah, als er dann auf ihr lag brauchte sie einen Moment um zu realisieren was gerade geschehen war, doch ihre Reaktion war panisch. „Geh runter von mir, du Perversling, geh weg, mach das du weg kommst!", bei jeden zweiten Wort schlug sie ihn.

Doch irgendwie genoss sie acuh seine Nähe, was in ihr zu völlig paradoxen Gedanken führte. Sie hasste ihn doch, diesen Idioten, aber irgendwie liebte sie ihn auch für seine Tollpatschigkeit.
Taiki wusste nicht wie ihm geschah, er lag auf Chou ihr lieblicher Mund war so nah das er die warme Luft spüren konnte, die bei jedem Atemzug entwich. Er bemerkte nicht einmal richtig, dass er geschlagen wurde. Erst als seine Männlichkeit ihren Oberschenkel berührte, zuckte er zurück. Der Schlag, der ihn dann in die Brust traf, ließ ihn zurückfallen, wo er hart mit dem Po, auf den nassen Boden aufkam und einige Zentimeter zurückschlitterte. "Entschuldige"

"Hau ab, verpiss dich einfach, du Perversling!" Chou war warm geworden, viel zu warm. Hochrot schrie sie Taiki an und warf ihm sogar seine Seife gegen den Kopf. Er sollte abhauen, das war momentan alles was sie wollte, er sollte sich hier nicht mehr blicken lassen, er sollte sie berühren, er sollte… geschockt Schlug sich Chou eine Hand vor den Mund und war selbst schneller aus der Dusche als Taiki überhaupt aufstehen konnte. "Vermaledeiter Mistkerl!"

Taiki rieb sich den Kopf, und murmelte ein leises "Entschuldigung".
Er war verwirrt als er dort alleine in der Dusche saß. In ihm tobte ein Kampf, sollte er ihr nachlaufen oder sie gehen lassen. Beide Optionen schienen nicht optimal zu sein, doch zu seiner eigenen Sicherheit entschied er sich für letzteres.

Chou war immer noch wütend, doch jetzt wurde aus der Wut ein lodernder Vulkan.Viel zu energisch zog sie sich an und fluchte, als sie ihren BH nicht zu bekam. Das war doch die Höhe! Was kam der Trottel in die MÄDCHENdusche? Die Jungs hatten selbst eine. Scheppernd fiel die Spinttür zurück, als Chou sie mit solcher Wucht zu warf, dass die Tür im Yoyoeffekt einfach wieder aufschwang, doch sie merkte davon schon gar nichts mehr, der wütende Tritt gegen die Tür und das Gezeter, das sie von sich gab, als sie auf den Schulhof entschwand, war nicht zu überhören.

Taiki wartete bis Chou weg war und betrat die Umkleide. Es war zum Glück niemand da in dem Moment. Er zog sich so schnell wie möglich an und stahl sich aus der Umkleide. Das ihn einige Mädchen in dem Moment gesehen hatten, war ihm irgendwie egal. Er verließ das Schulgelände auf direktem Weg ohne auch nur mal umzuschauen.
Er ging nicht nach Hause, sondern direkt zu seinem Lieblingsplatz am Meer.

Chou hingegen war Wut entbrannt in ihr Zimmer gestürmt, hatte selbst ihre Mutter links liegen gelassen und sich dann eingeschlossen. Erst hatte sie sich an ihre Videospielkonsole gesetzt, doch nach einiger Zeit war der Handheld genauso frustrierend wie das Erlebnis in der Dusche. "Trottel, Trottel, Trottel, Trottel", bei jeder Wiederholung schlug sie ihre Faust in das Bettlaken. Taiki hatte sie nackt gesehen, dass war schlimm, viel zu schlimm. Aber sie hatte auch ihn nackt gesehen, hatte gesehen, was er zwischen den Beinen hängen hatte und plötzlich wurde aus ihrer Wut ein schüchternes Kichern. Sie wusste nicht wieso, aber sie fand, dass Taiki gut bestückt war, fast perfekt zum Reiten...
Schockiert über diesen Gedanken gab sie sich selbst eine Ohrfeige, doch der Gedanke ließ sie nicht mehr los.

Taiki schaute über die See, die Gedanken flogen bis hin zum Horizont. Die eine Hand fand ihren Weg in seine Hosentasche, wo sie auch die gesuchten Zigaretten fand. Er zündete sich eine an und dachte an Chou.
Sein ganzer Körper schmerzte immer noch von der Begegnung mit ihr. "Schlampe", dachte er sich. Doch er konnte das nicht mehr mit derselben Überzeugung sagen wie früher.
 
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