[Review] Fuel

Ancarius

~Dreamer~
Otaku Veteran

FUEL ist eines dieser vielen Spiele über die ich schreiben will, sie aber noch nicht durchgespielt habe.
Jedoch glaube ich, dass ich nun nach 73h und 11 von 18 Gebieten mir erlauben kann etwas zu diesem Spiel zu sagen.
FUEL ist ein Rennspiel aus dem Hause Codemaster.
Wer schon einmal ein Spiel von denen gespielt hat, weis dass sie ihr Handwerk bei Arcade Rennspielen verstehen.
Leider ging dieses Spiel unter und man hat es vergessen.
Schade eigentlich, denn hier geht ein sehr guter Open World Arcade Racer mit apokalyptischen Setting an vielen vorbei.
Als ich vor 4 Jahren im Laden nach Titeln geschaut habe, die keine PR Kampange haben und deswegen nicht in Zeitschriften und anderen Quellen zu finden sind, entdeckte ich es.
Die Verpackung versprach 75 Fahrzeuge, 70 Karriere-Rennen, 190 Herausforderungen und ganze 14000 Quadratkilometer Fläche.
Für 20€ einfach mal mitgenommen und nach den ersten Blicken in die Statistik schnell gemerkt, größtenteils Lügen auf der Verpackung.
Es gibt ~80 Fahrzeuge, ~80 Karriere-Rennen und ~200 Herausforderungen.
Aber das mit den 14000 Quadratkilometern könnte stimmen.
Und das ist auch die größte Stärke dieses Spieles und vieleicht auch der Grund weswegen es untergegangen ist.

Die Welt ist abwechslungsreich und auch wenn ich mir bewusst bin, dass die Entwickler nicht jeden einzelnen Quadratmeter einzeln gestaltet haben, so hat jedes Gebiet eine eigene Atmosphäre.
Das Startgebiet ist eben wie man es sich vorstellt, ein Wald- und Wiesengebiet.
Danach gibt es eine Küste mit gestrandenem Frachter als Stützpunkt.
Danach kommen ein See, der in einer Art Kessel ist, verbrannte Wälder, hohe und verschneite Gebirge, Canyon's, Wüsten mit einer verlassen Stadt, ein geflutetes Gebiet das getrocknet ist,...
Wie gesagt es gibt viele.
Man kann sie sofort von Spielbeginn an befahren, jedoch nichts dort machen.
Im Startcamp "Hochseehotel" gibt es wie in allen weiteren Camp's Rennen und Herausforderungen.
Die Rennen haben 3 Schwierigkeitsgrade, pro Stufe ein Stern und mehrfaches Preisgeld.
Heist auf Normal gibt es das Preisgeld doppelt und auf schwer dreimal.
Natürlich nur einmal, sonst könnte man es sich erfarmen.
Die Sterne braucht ihr um weitere Camp's freizuschalten.
Wenn ich mal nachgerechnet hab muss man etwa die eine Hälfte auf Schwer schaffen und die andere auf Normal um in das letzte Gebiet zu kommen.
Als Währung dient das namensgebende FUEL (dt. Benzin), damit kauft ihr euch die Fahrzeuge.
Die Rennen sind in 2 Kategorien geteilt.
Ihr erfahrt ob ihr Offroad, Straße oder gemischt fahrt.
Dann erfahrt ihr welche Fahrzeug Klasse ihr benutzen dürft.
In den Herausforderungen muss man ein bestimmtes Fahrzeug fahren.
Die Herausforderungen wiederholen sich zwar oft vom Typ, machen aber immer wieder Spaß.
Der Schwierigkeitsgrad steigt kontinuierlich an, es wird extrem schwer aber nie zu schwer.
Aber mann muss sich daran gewonnen beim kleinsten Fehler das Rennen neu zu starten.

Die Fahrzeuge sind ein weiterer wichtiger Teil.
Es gibt Bikes, Quads, Buggys, Muscle Cars, Monster Trucks und die in Offroad, Straßen oder Gemischt Varianten.
Überwiegend lassen diese sich ganz gut steuern, nur bei den Muscle Cars wird es schwer, da man normalerweise mit denen auf Asphalt fährt.
Davon ist bloß nicht soviel übrig.
Ein Problem ist hier im Spiel mit dem Preis der Fahrzeuge.
Ihr gebt euer Geld aus Rennen, Herausforderungen und Fässern nur für Fahrzeuge aus, mit denen ihr die Herausforderungen fahren müsst.
Für eigene Wünsche ist selten Platz.
Aber keine Angst, die meisten Fahrzeuge hat man deswegen in seiner Garage.
Lakierungen gibt es zu finden.

Auserhalb der ganzen Rennen steht die Erkundung der Welt an.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Karriere Rennen in einem Gebiet, sieht man die Trucks auf der Karte.
Mit eingigen verteilten Heliports im Gebiet lässt man sich schnell in die Nähe eines solchen bringen und fährt zu ihm.
Dieser wird gerammt und entweder werden alle Lakierungen, Aussichtspunkte oder Herausforderungen sichtbar gemacht.
Danach kann man sich auf die selbe Weise auf die Jagd nach diesen Punkten machen.
Die Lakierungen sind mit Fahrzeugen mit eben dieser passenenden Lackierung markiert.
Danach kann man die über das Menü auf das passende Fahrzeug kleben.
Aussichtspunkte sind Flaggen die man einfach nur passieren muss.
Spielerisch bringen sie zwar nichts, aber die Landschaft ist immer wieder einen Blick wert.
Da die Wege manchmal sehr schwer zu befahren sind, ist es umso befriedigender endlich am Ziel zu sein.
Und mit 40 km Weitsicht gibt es auch einiges zu sehen, selbst wenn alles zerstört ist.

Wer das Spiel jetzt verstanden hat, erkennt dass es monoton ist.
Karriere-Renne, Trucks absuchen, danach Lakierungen und Aussichtspunkte abfahren und zuletzt die Herausforderungen machen.
Aber vieleicht geht es nur mir so, aber das reicht mir.
Der Schwierigkeitsgrad stellt mich immer wieder auf die Probe.
Denn später wird immer mehr auf Offroad gesetzt und man muss sich eigene Routen basteln.
Erst recht bei den Ausdauerrennen ist dies wichtig, da solche Rennen gerne 60 km lang sind und eine halbe Stunde dauern können.
Aber das fahren durch die immer neuen Landschaften ist einfach schön.
Die Gebiete wechseln sich ab und einfach seine Lieblingsmusik oder die entspannten Ingame Tracks zu hören ist einfach toll.
In einigen Rezensionen auf amazon werden noch die Story und schlechtes Fahrverhalten angemerkt.
Doch jetzt mal ehrlich, wer ein Rennspiel wegen seiner Story spielt der findet auch die Story von Need for Speed: The Run genial.
Das Fahrverhalten ist eben gewöhnungsbedürftig.
Colin McRae: Dirt ist da kein Vergleich.
Hier habt ihr öfters wirklich keine Straße, da liegen eben Baumstämme, Steine oder es gibt ganze Gräben, die euch im Weg stehen.
Das einzige wirklich ärgerliche ist, das Games for Windows Live dabei ist.
Wer aber darüber hinwegsehen kann, bekommt hier für ~10-20€ einen interessanten und guten Open World Racer im apokalyptischen Setting.

Euer Ancarius. :)
 
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