[Diskussion] Gefangen (WiP)

AssassinXcrosS

Ungläubiger
So mal wieder ein Werk von mir .. leider noch nicht so groß. Ich werd mal daran weiterschreiben müssen.

Der Stil ist absicht, also bitte nicht über doppelte Wörter beschweren^^

Viel Spass beim Lesen

Kapitel? 1
Dunkelheit. Stille. Unendlich, schon solange ich zurückdenken kann, das Eine wie auch das andere.
Hier war ich gefangen, zwischen Staub und Stein.
Ein Kerker, ein Labyrinth aus Mauern. Mauern, endlos hoch, ohne ein einziges Loch.
Ohne einen Spalt durch den Licht einfallen könnte.
Ohne einen Spalt durch den die Geräusche der Umwelt an mein Ohr dringen könnten.
Wie ich hierher kam? Hierher, an diesen nur allzu trostlosen Ort?
Ich wusste es nicht mehr oder wusste es vielleicht noch nie. Doch war es egal. Das Wissen um meinen Weg in dieses, mein Gefängnis, würde mich nicht daraus entfliehen lassen.
Mein Schicksal war besiegelt, ich war verloren. Schon lange, zu lange, endgültig. Dennoch durchstreifte ich Tag für Tag diese Gewölbe. Durchstreifte sie auf der Suche nach Licht, nach einem Laut, nach Menschen, nach etwas.
Und Tag für Tag fand ich immer nur was ich bereits entdeckt hatte.
Nichts, denn der allumfassenden Dunkelheit.
Nichts, denn der allumschließenden Stille.
Auch heute wanderte ich wieder durch die schier endlosen Kammern. Das war es was ich schon immer tat. Das war das erste an das ich mich erinnern konnte und es würde das letzte sein, dass ich tat bevor ich schließlich sterben würde.
Ich wanderte umher und schlief, dass war mein Leben, dass würde mein Tod sein.
Hunger kannte ich nicht mehr, ebenso wenig den Durst. Kein Verlangen wohnte noch in meiner sterblichen Hülle.
Erklären konnte ich es nicht, vielleicht war ich tot, schon vor langem gestorben. Vielleicht war ich nur noch ein Skelett, dass über diesen Ort wachte, dass ihm eine noch ungemütlichere Atmosphäre gab.
Ich verwarf den Gedanken, es war ohnehin egal.
Ziellos lief ich umher, schob meinen Körper durch diese, meine eigene kleine Welt.
Suchte nach etwas von dem ich nicht wusste was es war. War es ein Licht? Oder ein Geräusch?
Ich suchte schon so lange danach, dass es keine Rolle mehr spielte. Ich suchte schon so lange, dass ich die Hoffnung es zu finden bereits aufgegeben hatte.
Dann ein Laut. Oder war es nur meine Fantasie, die mich verhöhnen wollte?
Nein, da war etwas.
Tropfen. Ein Geräusch, kaum hörbar in der Ferne. Das Tropfen von Wasser.
So leise es auch war, ich erkannte es.
Zumindest glaubte ich das zu erkennen, sofern ich noch wusste wie es klang.
Doch war es egal ob nun tropfendes Wasser oder sonst ein Laut, ich musste die Quelle davon finden. Musste finden was dort lag.
Nun begann ich zu rennen, rannte durch das Gewirr aus Gängen. Versuchte den Pfad zu finden der mich zu meinem Ziel führen würde. Immer wieder stand ich vor einer Mauer, immer wieder verlor ich das Geräusch, doch würde ich nicht aufgeben.
Eine kleine Ewigkeit hetzte ich durch das Labyrinth, dann fand ich es.
Ein Gang, an dessen Ende ein Licht flackerte. Das Licht am Ende des Tunnels. Ich wusste es würde mich erlösen, gleich ob von meiner Gefangenschaft oder von meinem Leben. Es war mir egal geworden. Dieses Gefängnis war die Hölle gewesen, ob ich nun starb oder in der Freiheit endete, alles war besser.
Endlich trat ich in das Licht. Es blendete mich, brannte in meinen Augen. Es war der Schein von Fackeln, vier an der Zahl. Sie waren an gewaltigen und zugleich uralten Regalen festgemacht. Die Regale, voller Folianten und Pergamenten, standen in den Raum, sie alle zeigten auf ein kleines Lesepult in der Mitte des Raumes.
Ein Buch lag darauf. Groß, schwer, in schwarzes Leder gebunden. Langsam lief ich darauf zu, umkreiste das Pult. Erreichte schließlich seine Rückseite.
Es war zugeschlagen, wartete auf einen Leser, wartete auf mich. Vorsichtig fuhr ich über das raue Leder. Vorsichtig tastete ich nach dem Rand des Buchdeckels. Hielt kurz inne.
Was würde ich in diesem Buch finden? Vielleicht die Antwort auf mein Dasein, mein Leben in diesem Gefängnis? Oder neue Fragen?
Zögernd, langsam schlug ich das schwarze Buch auf. Fand nichts vor den weißer Seiten. Welcher Wahnsinn war dies, ein Buch, gehüllt in Leder und dennoch vollkommen frei von Schrift.
Ein Luftzug ging durch den Raum, kam aus dem düsteren Gang, aus dem auch ich gekommen war.
Woher kam er? War es doch ein Labyrinth ohne Eingang, ohne Ausgang. Nie hatte ich Wind auf meiner Haut gefühlt, nicht einmal einen schwachen Hauch. Immer nur wanderte ich durch stickige Luft, ohne Bewegung in ihr zu spüren.
Der Luftzug wurde stärker, blies unaufhörlich. Blies so stark das er die Fackeln, eine nach der anderen löschte. Blies so stark das die Schriftrollen verweht wurden, das die Bücher aufgeschlagen wurden.
Nun war auch die letzte Fackel erloschen. Wieder umfasste mich die Dunkelheit mit ihren kalten, schwarzen Fingern. Nur noch das glühen der Fackeln erinnerte mich an den Raum den ich gefunden hatte. Es war kein Traum, es war wie das Glück selbst, endlich etwas gefunden zu haben. Doch verwandelte es sich, ob des Windes, sogleich wieder in einen Albtraum.
Der Wind. Noch immer wehte er. Hastig wollte ich los laufen, warf beinahe das Pult um, hinter dem ich noch immer stand. Ich hatte schon fast den Raum verlassen, da wandte ich mich noch einmal um. Langsam lief ich wieder zurück, zurück zu dem Pult, zurück zu dem Buch.
Ich wollte es mit mir nehmen, hatte das Gefühl das es mir noch dienlich werden könnte. Vorsichtig griff ich nach dem Buch, verschloss es wieder und hob es an. Es war schwer, viel schwerer als man meinen mochte. Abermals wandte ich mich um, kehrte dem Raum den Rücken zu und lief los. Lief dorthin, woher der Wind kam. Lies mich von dem Wind in meinem Gesicht leiten.
Und abermals wanderte ich schier endlos durch die Stille, die nur von dem Rauschen des Windes gebrochen wurde.
Wohin würde mich mein Weg dieses mal führen? Würde ich frei sein? Oder nur eine weitere Kammer finden? Eine Kammer voll mit Büchern, voll mit Fragen, vollkommen Sinnlos.
Wieder blieb ich stehen. Sinnlos. Hatte es überhaupt einen Sinn mich von Wind durch mein Gefängnis hetzen zu lassen?
Sofort verwarf ich die Frage. Es war die Hoffnung auf Erlösung. Der kleine Funke Hoffnung, der so tief in mir verborgen war.
Ich lief also weiter. Weiter und immer weiter, folgte den verwinkelten Gängen. Stunde um Stunde.
Und abermals fand ich einen Gang an dessen Ende ein Licht schien. Gleisendes Licht. Sonnenlicht.
Hatte ich meinen Weg aus dieser Hölle gefunden? Würde ich endlich wieder in Freiheit leben können?
Ich begann zu rennen, rannte so schnell mich meine Füße tragen wollten.
Erst kurz vor dem Ausgang bremste ich meine Schritte. Blickte aus der Gang in die Freiheit. Blickte auf weitläufige Felder, auf ein Tal und einen Fluss der es gleich einem Messer teilte.
Die Sonne schien auf meine Beine, wärmte sie, gab den Schmutz der sie bedeckte Preis. Ich trat weiter hinaus, weiter in die Freiheit, meine Freiheit.
Wieder wurde ich von dem Licht geblendet, hatten sich meine Augen doch zu sehr an die schwärze gewohnt.
Schützend hob ich die Hand, hob sie hoch vor meine Augen, ließ sie Schatten spenden.
Ich war Frei. Endlich.
Tief atmete ich die Luft der Freiheit ein. Gute Luft, klare, reine Luft, nicht das stickige Gemisch von Schweißgeruch und Tod aus dem Gefängnis, in dem ich zu lange gelebt hatte.
Ich wandte mich um, wollte noch einen letzten, verachtenden Blick auf den Ausgang werfen.
Was ich sah versetzte mich jedoch in Erstaunen. So war es nicht ein endloser, schwarzer Gang den ich Anblickte, sondern eine blanke Steinwand, nur ein kleiner Teil des Berges auf dem ich in die Freiheit entlassen wurde.
Mein Horror war verschwunden, gerade so, als hätte es ihn niemals gegeben.

Um konstruktive Kritik wird gebeten.

PS: Ich werde diesen Beitrag immer editieren wenn ich neue Teile hinzufüge, also kann in diesem Thema ruhig diskutiert werden ohne das die Geschichte unterbrochen wird
 
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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Sehr ausführlich geschrieben. Und ich bin froh, wenn du weiter schreibst. (hoffentlich sagst du dann auch immer wieder Bescheid^^)
Ich finde nicht, das die doppelten Wörter falsch sind, sie geben sehr wohl einen Sinn.
Falls du Fehler gemacht hast, ist es mir aber nicht wirklich aufgefallen.
Mach weiter so^^
 

Kýestrika

Otakuholic
Otaku Veteran
Hmm, hört sich für mich weniger nach dem ersten Kapitel als nach einem Prolog. Erinnert mich ein wenig an das Prolog von "Erbamen".

Zur Storie kann man ja derzeit noch nicht viel sagen, aber ich bin auf jedenfall gespannt, wie du es weiterführen wirst.

Ich finde es ein wenig schade, dass du am Anfang erwähnst, dass der Stile absichtlich ist. Das ist unnötig, da der Leser selbst erkennen kann, dass das so gewollt ist. Durch den Stile baust du auch eine gewisse Atmospähre auf, eine Art zögern des Protagonisten, Unsicherheit, die Angst wiederspiegelt. (ich hoffe, ich sehe da jetzt nicht zu viel). Gefällt mir also.

Erklärst du mir noch, was das WiP im Titel bedeutet?

Mehr Kritik gibts zum nächsten Teil.

Gruß
Nakyo
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Ich muss mich den beiden Vorrednernin mal anschließen, da die aber schon alles gesagt haben, wiederhole ich das jetzt nicht auch nochmal.

Auch ich hoffe das man von dir Bald mehr zu lesen bekommt!
 
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AssassinXcrosS

Ungläubiger
Danke für die Komments und die positiven Kritiken^^

@Nakyo el Desprecia WiP bedeutet Work in Progress

Demnächst wird es wohl weitergehen mit der Geschichte .. falls ihr wollt könnte ich bis dahin noch ein Oneshot posten xD
 
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