Taleweaver
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Generation XXX: Doppeltes Spiel
â54 Punkte?! Junge Dame, so kann das nicht weitergehen!â
Sakura zog erschocken den Kopf ein. Selten hatte sie ihre Mutter so wütend und aufgeregt gesehen wie heute, als sie die Ergebnisse der ersten Zwischenklausur nach Hause gebracht hatte. Das Mädchen verstand absolut nicht, was denn so schlimm war â schon in der Unterstufe hatte sie nie wirklich gute Noten geschrieben, wenn sie auch mit ein wenig Lernen die Versetzung in die Oberstufe mühelos geschafft hatte.
âWas hast du denn auf einmal, Mama?â warf sie zaghaft ein. âDu hast dich doch noch nie über meine Noten geärgert...â
âBisher warst du auch noch ein Kindâ, konterte Frau Koufun. âAber jetzt bist du eine junge Frau und schon im heiratsfähigen Alter! Vor nicht mal einem halben Jahr hattest du in der Abschlußprüfung der Unterstufe 97 Punkte. Kannst du mir erklären, warum du so abgestürzt bist?â
Sakura schluckte. âDas hier ist eben die Oberstufeâ, verteidigte sie sich leise. âDa ist alles etwas schwerer als vorher. Und es ist eben erst ein halbes Jahr, daß ich da bin. Ich hab mich noch nicht an alles gewöhnt. Aber bis zum Ende krieg ich das schon hin.â
âSicher?â
Das Mädchen nickte. âGanz sicher.â
Frau Koufun seufzte. âIch wünschte, ich hätte dein Selbstvertrauen, Sakuraâ, sagte sie. âDu weißt, wie wichtig es ist, daß du in der Oberschule gut abschneidest.â
âKlar, Mama.â
âUnd daß ich mir Sorgen mache, wenn du hinter den anderen herhinkst.â
âKlar, Mama.â
âUnd daß du alles tun mußt, um den Anschluß nicht zu verpassen.â
âKlar, Mama.â
âDann sind wir uns ja einig.â
Sakura stutzte. âEinig... worin?â
Lächelnd legte die ältere Hausfrau ihrer Tochter eine Hand auf den Kopf. âDarin, daß du Nachhilfeunterricht brauchst, Sakura.â
âÄääh?!â
âSuch dir eine ältere Schülerin, die dich unterrichten kannâ, meinte Frau Koufun. âSag ihr, sie bekommt 2000 Yen die Stunde von mir, und sobald deine Noten besser werden, erhöht sich das noch mal. Und bis Anfang nächster Woche stellst du sie mir vor, ja?â
âAber... aber...â
âIch dachte, wir wären uns einig?â
Seufzend ließ Sakura den Kopf hängen. âJa, Mama.â
---
Das Internetcafe âDiGiTaL HeArTsâ war normalerweise kein Ort, an dem sich Sakura aufhielt, aber der Umstand, daß sie sich eine Nachhilfelehrerin suchen mußte, war in den Augen des Mädchens völlig ausreichend für drastische Maßnahmen. Es kam absolut nicht in Frage, eine ältere Schülerin der St. Hebereke-Oberschule nach Übungsstunden zu fragen â das hätte sich womöglich noch herumgesprochen, daß Sakura Nachhilfe bekam, und das wäre ihr viel zu peinlich gewesen. Nein, es mußte jemand sein, der mit ihrem üblichen Freundeskreis nichts zu tun hatte, damit auf keinen Fall jemand merkte, was los war. Ausreden waren leicht zu erfinden, aber einen kaputten Ruf wieder herzustellen, das war ein Ding der Unmöglichkeit.
Glücklicherweise war es nicht schwer, im Internet Leute zu finden, die Nachhilfestunden gaben â eine Menge solcher Angebote war schon auf den Portalen der Oberschulen Tokios zu finden, und zahlreiche Links führten auf weitere Seiten zum Thema âNachhilfeâ. Sicher, die meisten davon waren von kommerziellen Anbietern, die für Sakura nicht in Frage kamen (wer konnte sich schon 5000 Yen und mehr für eine einzelne Nachhilfestunde leisten?), aber es gab auch Foren, in denen man ganz speziell nach dem eigenen Bedarf geordnet suchen konnte.
Eben in einem solchen Forum wurde Sakura rasch fündig. Eine âAoi357â bot Nachhilfestunden für Oberschüler der ersten und zweiten Klassen in allen natur- und sozialwissenschaftlichen Fächern an. Ihre eigene Qualifikationen hatte sie ihrem Eintrag nach an der Azabu High School erlangt und war eine regelmäßige 100-Punkte-Schülerin, was bedeutete, daß sie in den Prüfungen nahezu immer fehlerfrei abschloß. Was aus Sakuras Sicht jedoch das entscheidende Kriterium war, sich an sie zu wenden, war der folgende Eintrag:
âKeine Hausbesuche; Nachhilfestunden nur bei mir daheim.â
Das Mädchen grinste, während sie âAoi357â eine kurze Nachricht schickte. Gut so. So konnte ihre Mutter nicht dauernd wie eine Henne hinter ihr sitzen und überwachen, ob sie auch ârichtig lernteâ und sich voll auf den Schulstoff konzentrierte. Statt dessen würde sie jede Gelegenheit haben, ein wenig privat zu plaudern und den Unterricht Unterricht sein zu lassen, wenn es zu langweilig wurde. Die Andere würde wohl kaum 2000 Yen pro Stunde sausen lassen, indem sie petzte und damit riskierte, ihre Schülerin zu verlieren. Ja, Sakura hätte es kaum besser treffen können.
Kaum 15 Minuten nach Abschicken ihrer Nachricht hatte sie schon Antwort erhalten.
---
Das kleine Café nahe der großen Einkaufsmeile war Sakura nicht unbekannt; ab und zu hatte sie dort selbst einen Tee getrunken, wenn sie in Shibuya unterwegs gewesen war, aber mit Freunden traf sie sich nicht oft dort. Es lag einfach ein wenig zu sehr abseits der Verkehrswege, um für junge Leute interessant zu sein. Trotzdem hatte âAoi357â es als Treffpunkt genannt, an welchem sie ihre Schülerin abholen wollte. Ihren richtigen Namen und ihre Adresse hatte sie im Forum nicht genannt; eine durchaus nicht unübliche Vorsichtsmaßnahme, wenn man eine junge Frau war.
Trotzdem erkannte Sakura sie sofort, als sie sich dem Café näherte: ein Mädchen in eher konservativer Schuluniform mit schulterlangem, überraschend hellem braunen Haar, das einen leichten Stich ins Rötliche zu haben schien. Sie war nur wenig größer als ihre künftige Schülerin und hatte ein schlankes Gesicht mit klaren, grünen Augen, die im starken Kontrast zu ihrem sonstigen asiatischen Äußeren standen â möglicherweise die Tochter eines Ausländers, kam es Sakura in den Sinn. Lächelnd erhob sie sich von ihrem Stuhl und winkte ihr zu.
âBishoujoTenshi69, nehme ich an?â begrüßte die Schülerin sie, und das Mädchen grinste. âRichtig geratenâ, gab sie zurück, âund du mußt Aoi357 sein. Ich heiße Sakura Koufun.â
âUnd mein Name ist Yuriko Shinaiâ, gab die Ältere zurück. âSchön, dich kennenzulernen, Koufun-san.â
Sakura verzog ein wenig das Gesicht. âMacht es dir was aus, mich âSakuraâ zu nennen, Shinai-sempai?â bat sie. âSakura-san heißt schon meine Mutter...â
âShinai-sempaiâ schmunzelte. âDann mußt du mich allerdings auch âYuriko-sempaiâ nennen, Sakuraâ, gab sie zurück. âEntweder sind wir beide förmlich oder wir verzichten beide drauf.â
âAbgemacht, Yuriko-sempai.â Die junge Schülerin grinste. âMit meiner Mutter hast du schon gesprochen, oder? Sie meinte, wenn sie dich schon nicht zu sehen kriegt, will sie wenigstens am Telefon mit dir reden.â
Yuriko nickte. âFast eine halbe Stunde langâ, erzählte sie. âDeine Mutter war sehr interessiert daran, aus welchen Familienverhältnissen ich komme, und was ich später einmal werden möchte, und ob ich dich schon von früher kenne. Kann es sein, daß sie dir nicht so besonders vertraut?â
Sakura errötete leicht. âÄhm... sagen wir mal, sie hat ihre Erfahrungen mit mir gemachtâ, murmelte sie. âAber egal jetzt. Rumstehen können wir auch ein anderes Mal. Du hast geschrieben, wir würden die Nachhilfe bei dir machen. Ist es weit?â
âEtwa eine Viertelstunde von hierâ, erklärte Yuriko. âKannst mir ja auf dem Weg schon mal erklären, wo genau deine schulischen Probleme liegen.â
Die beiden Mädchen machten sich auf den Weg, und Sakura tat ihr Bestes, ihre allgemeine Unlust aufs schulische Arbeiten unter jeder Menge Detailfragen zu verstecken. Die ältere Schülerin bemerkte davon offensichtlich nichts, nickte nur beiläufig zu den Erklärungen und schien sich gedanklich Notizen zu machen. Ansonsten redete sie nicht viel, und Sakuras Hoffnungen, mit ihr einen netten kleinen Plausch anzufangen, scheiterten mehr oder minder erbärmlich im Schweigen ihrer zukünftigen Nachhilfelehrerin.
Etwa zehn Minuten mochten die beiden so gegangen sein, als plötzlich ein junger Mann, offensichtlich auch ein Schüler, von einiger Entfernung die Straße herunter den beiden zuwinkte und eilig auf sie zugelaufen kam. Yuriko schmunzelte bei seinem Anblick, sagte aber nichts auf Sakuras fragenden Blick hin. Schließlich hatte der Fremde sie erreicht.
âShinaiâ, begann er mit einer kurzen Verbeugung das Gespräch, âhast du heute abend Zeit? Wir könnten uns doch mal wieder treffen, und...â
âDu solltest sehenâ, unterbrach Yuriko seinen Redeschwall kurzerhand, âdaß ich gerade in Begleitung bin, Hondo. Ich hab eine Nachhilfeschülerin.â
Der junge Mann schien darüber verärgert zu sein. âIst sie denn wichtiger als ich?â wollte er wissen. âSo nahe, wie wir beide uns stehen, könntest du wenigstens mal unter der Woche Zeit haben. Ich bin kein Wochenendliebhaber!â
âWenn du so weiter machstâ, meinte Yuriko trocken, âwirst du bald überhaupt kein Liebhaber mehr sein, Hondo. Und jetzt verschwinde; was soll denn meine Schülerin von mir denken?â
Mit mißmutigen Grummeln verschwand der Schüler die Straße herunter, und Sakura blickte neugierig zu ihrer Nachhilfelehrerin auf. âWer war denn das eben?â wollte sie wissen.
Die ältere Schülerin verdrehte die Augen. âEin Idiotâ, erklärte sie, âder denkt, nur weil ich ab und zu nett zu ihm bin, könnte er mich haben, wann immer er wollte.â
âNett zu ihm?â Sakura grinste. âInwiefern nett?â
âDas geht dich gar nichts an, du neugieriger Fuchsâ, gab Yuriko zurück, grinste aber ebenso. âDu findest das bestimmt selber raus, wenn du mal älter bist.â
âUnd wenn ichâs schon rausgefunden habe?â
âTs ts ts...â
âShinai-chaaaan!â ertönte in diesem Moment ein Ruf hinter den beiden Mädchen, und als sie sich umwandten, erblickten sie einen Mann um die vierzig, der heftig keuchend hinter ihnen herlief. Yuriko blieb stehen und wartete auf ihn, und Sakura sah interessiert zu, was jetzt wieder passieren würde. Der Tag versprach ja noch interessant zu werden.
âKita-sanâ, begrüßte die ältere Schülerin den Neuankömmling, als er endlich bei ihnen stand, âkann ich ihnen helfen?â
Der Mann nickte und tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirne. âIch hätte heute Abend... Verwendung für deine Dienste, Shinai-chan. Ich hoffe, du bist frei?â
Mit einem charmanten Lächeln schüttelte Yuriko den Kopf. âEs tut mir leid, Kita-sanâ, sagte sie, âaber ich habe bereits zu tun.â Sie neigte sich leicht in Richtung Sakura. âDiese junge Dame hier bekommt Nachhilfeunterricht.â
âHm.â Nachdenklich rieb sich der Mann über die Unterlippe. âEs wäre aber recht dringendâ, sagte er. âIch bewege mich in Gesellschaft, wo weibliche Begleitung... notwendig ist. Vielleicht möchte die junge Dame ja mitkommen und sich auch ein wenig Taschengeld verdienen?â
Abermals schüttelte Yuriko den Kopf. âIch bedaure es aufrichtigâ, erklärte sie, immer noch lächelnd, âaber sie steht nicht zur Verfügung.â
âIch würde der jungen Dame auch ein wirklich gutes Angebot machenâ, beharrte der Fremde, âwenn sie mich begleitet...â
âDie junge Dame wird gleich nach einem Polizisten schreienâ, zischte das jüngere Mädchen wütend, âwenn du Perversling mit deinem Lolitakomplex nicht abziehst.â
Ohne ein weiteres Wort und offensichtlich zutiefst beleidigt drehte sich der Mann auf dem Absatz um und verschwand die Straße herunter, während Sakura zu ihrer Nachhilfelehrerin aufsah und fragend eine Augenbraue hochzog. âDu bietest dich also für enjo kosai an?â wollte sie wissen. âWie kommt man zu so was?â
Yuriko schmunzelte. âNoch eine Sache, die dich nichts angeht, neugieriger Fuchsâ, gab sie zurück. âAber ich denke, wenn ich dir sage, daß ich es nicht wegen dem Geld mache, wirst du dir deinen Teil denken können, oder?â
âOhne Problemeâ, kicherte das Mädchen. âIch kann mir ne ganze Menge vorstellen. Hm... und weißt du, woran ich im Moment denke?â
âWoran?â
Sakura grinste. âWas wird meine Mutter sagen, wenn ich ihr erzähle, was für ein interessantes Leben meine neue Nachhilfelehrerin führt?â
Die ältere Schülerin zog eine Augenbraue hoch. âWarum solltest du das weitererzählen?â wollte sie wissen. âDas würde nur dazu führen, daß sie dir den Unterricht bei mir verbietet.â
âNa jaâ, meinte Sakura, âgenau das gleiche würde auch passieren, wenn du ihr erzählst, daß wir in unserer ersten Nachhilfestunde gar nicht geübt haben, sondern uns nur gegenseitig unsere Bettgeschichten erzählt haben.â
âUnsere Bettgeschichten?â Yuriko blinzelte verwirrt. âAber wir haben uns doch gar nicht darüber gesprochen. Und überhaupt hatten wir ja noch gar keine Nachhilfestunde!â
Die jüngere Schülerin grinste. âWas nicht ist, kann ja noch werden, oder?â
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Von Yuriko konnte man noch eine ganze Menge lernen.
Das ältere Mädchen hatte eine Lebenseinstellung, die der von Sakura gar nicht unähnlich war. Auch sie machte sich nicht viel aus gesellschaftlichen Konventionen, wenn sie die eigene Freiheit einschränkten. Auch sie hatte Spaß an ihrem eigenen Körper und fand nichts Schlechtes daran, wechselnde Partnerschaften einzugehen, die auf nicht viel mehr als gegenseitigem Spaß und sexueller Anziehungskraft beruhten. Was sie allerdings vom jüngeren Mädchen unterschied, war ihre Einstellung zum âenjo kosaiâ, dem âAusgehen mit Bezahlungâ. Sakura hatte keine Lust, mit Leuten auszugehen, die sie nicht zumindest ein bißchen attraktiv fand, und daran hätten auch ein paar tausend Yen nichts geändert. Yuriko hingegen war der Ansicht, wenn jemand für einen gemeinsamen Abend, bei dem es nur so weit ging, wie sie wollte, auch noch Geld bezahlte und außerdem alle Rechnungen beglich, konnte man schon einmal über eine Stirnglatze oder einen Bauchansatz hinwegsehen.
Allerdings erwähnte sie in ihren ganzen Erzählungen immer nur Männerbekanntschaften. Offensichtlich schien sie ihre Sexualität nur am anderen Geschlecht auszuleben, und das ärgerte Sakura ein wenig. Nachdem sie schon so weit gekommen war, daß sie mit dem anderen Mädchen ihre ganzen erotischen Erlebnisse austauschte, hätte sie nichts dagegen gehabt, sich mit ihr noch ein bißchen zu vergnügen â ein heißer Kuß hier, eine zärtliche Berührung da, einfach nur um die angestaute sexuelle Spannung ein wenig zu lösen. Aber wenn Yuriko mit anderen Mädchen nichts anfangen konnte, war das natürlich hinfällig.
Andererseits... wenn sie einfach nur ein wenig Motivation brauchte...
Sakura beschloß, das herauszufinden.
Und als Yuriko das nächste mal nach ihrem Glas auf dem Tisch griff, tat das Mädchen es ihr gleich und berührte sie wie zufällig am Arm, um ihr einen schönen Schub Gefühle hinüberzuschicken.
Der Erfolg wurde fast augenblicklich sichtbar, als die ältere Schülerin überrascht einatmete und leicht errötete. Sakura legte den Kopf zur Seite, blinzelte und sah sie fragend an, während sich etwas Verwirrung im Gesicht der Nachhilfelehrerin ausbreitete. Ausgezeichnet.
âStimmt etwas nicht?â erkundigte sich die Schülerin. âDu wirkst... abgelenkt.â
Yuriko schüttelte leicht den Kopf. âMir geht es gutâ, meinte sie leise, âes ist nur... ich dachte eben...â
âDu dachtest?â Sakura blinzelte unschuldig. âWas dachtest du denn?â
âAls du mich eben berührt hast...â Die ältere Schülerin suchte nach Worten. âEs kam mir vor, als hätte ich etwas gespürt... etwas seltsames...â Sie besah ihr Gegenüber nachdenklich. âAber das kann eigentlich nicht sein...â
Das Mädchen verkniff sich ein Kichern. âVielleicht hast du ja das selbe gefühlt wie ichâ, schlug sie vor, während sie ihre Stimme verführerisch senkte. âDaß du eigentlich gerade richtig heiß und unruhig bist, weil du über das ganze Bettgeflüster Lust bekommen hast. Ist es das?â
Einen Moment lang sah Yuriko verwirrt zurück. Dann plötzlich klärte sich ihr Blick. âIch versteheâ, sagte sie plötzlich. âDas XXX-Projekt. Du gehörst auch dazu.â
Sakura fiel vor Überraschung fast die Kinnlade herunter.
âDu weißt vom Impfstoff XXX?â platzte es aus ihr heraus. âAber... woher...â
âSschtâ, zischelte Yuriko leise und legte Sakura sanft einen Finger auf die Lippen, âdas hat Zeit für später.â Und mit diesen Worten beugte sie sich weit über den Tisch, strich dem Mädchen mit einer Hand zart über die Wange und hauchte ihr einen zärtlichen Kuß auf die Lippen.
Durch den Kopf der jüngeren Schülerin gingen tausend Gedanken, aber die wurden von der aufsteigenden Wärme in ihr schnell verdrängt. Was auch immer Yuriko dazu brachte, jetzt plötzlich doch noch sinnlich zu werden, es würde warten müssen. Jetzt stand erst einmal Liebe auf dem Programm.
Mit weichen Lippen ging Sakura auf den Kuß ihrer Nachhilfelehrerin ein und fuhr ihr mit den Händen durch das lange Haar. Yuriko schob mit einer Hand den kleinen Tisch zwischen sich und ihrem Gegenüber zur Seite und rutschte dann näher an sie heran, um sie zu umarmen, ihr mit den Händen unter das Hemd zu gehen und ihr die Finger über den Rücken wandern zu lassen. Sakuras Hände kraulten sachte Yurikos Nacken, während sie ihre Zunge in den Mund des älteren Mädchens wandern ließ und zu ihrer Freude feststellte, daß dieses auch ihre Zunge zu gebrauchen wußte.
Es dauerte nicht lange, bis beide Mädchen sich gegenseitig ihre Oberteile auszogen. Yuriko hatte einen sehr flachen, aber wohlgeformt runden kleinen Busen, der wundervoll zu ihrem schlanken, gut durchtrainierten Körper mit den festen Bauchmuskeln paßte. Sakuras Lippen kosteten ausgiebig die weiche Haut ihres Oberkörpers, während die Hände der älteren Schülerin zärtlich die weichen Brüste des Mädchens verwöhnten. Keine fünf Minuten später waren auch die beiden Röcke der Schuluniformen in die Ecke geflogen, und Sakuras Zunge kitzelte hingebungsvoll die Innenseiten von Yurikos Schenkeln.
Mit wohligem Seufzen streckte sich die ältere Schülerin und streichelte jede Stelle von Sakura, die sie erreichen konnte. Schließlich ließ diese von ihr ab und beugte sich selbst zurück, um sich von ihrer Nachhilfelehrerin verwöhnen zu lassen, und Yuriko ließ sich nicht lange bitten, sondern zog kurzentschlossen das Höschen ihrer Schülerin herunter, um dort wirken zu können. Sachte strich sie durch den weichen Schambusch des Mädchens und ließ gekonnt einen Finger am Rande ihrer Liebespforten entlangwandern. So unerfahren mit anderen Mädchen konnte sie wohl doch nicht sein, dachte Sakura bei sich, doch die Gedanken verschwanden schnell wieder in ihrem Unterbewußtsein, als sie die Berührung der älteren Schülerin an ihrer kleinen Perle spüren konnte und ihr fast die Sinne unter dem hitzigen Streicheln schwanden.
Wie ein hungriges Raubtier warf sich Sakura herum, als die Hitze in ihr immer größer wurde und stürzte sich auf Yurikos ebenso hitzig erregten Körper, um auch ihr das Höschen abzustreifen. Die Schenkel der Nachhilfelehrerin öffneten sich fast augenblicklich, und das Mädchen sah zu ihrer Überraschung, daß die ältere Schülerin unten rasiert war. Ob das eine Voraussetzung für âenjo kosaiâ war? Sakura nahm sich vor, nachher einmal danach zu fragen, vergeudete aber erst einmal keine Zeit und ließ die Himmelspforten ihrer Gespielin ihre Zunge schmecken. Leise, wimmernde Geräusche von Yuriko verrieten dem Mädchen, daß sie auf dem richtigen Weg war, und kurzentschlossen schloß sie ihre Lippen um die pralle, erregte Lustperle der älteren Schülerin und begann, sie heftig mit der Zunge zu stimulieren. Während Yuriko immer lauter zu stöhnen begann, wühlten ihre Hände durch Sakuras Haar, und das Schulmädchen intensivierte ihr Zungenspiel noch. Wenn sie schon einmal so heiß war, gab es keinen Grund, es nicht zu Ende zu bringen.
Und in diesem Moment bemerkte Sakura zu ihrer Überraschung, daß in ihrem Mund etwas zu wachsen begann.
Yurikos Kitzler, um genau zu sein.
Überrascht zog das Mädchen ihren Kopf zurück und richtete den Blick auf das, was da unten zwischen den Beinen ihrer Nachhilfelehrerin geschah. Was eben noch ein kleines, rötliches Knöpfchen gewesen war, begann vor ihren Augen anzuschwellen und sich zwischen den Liebeslippen Yurikos herauszuheben. Langsam und stetig wurde es länger und dicker, und Sakura merkte verblüfft, wie die Spitze ähnlich der Knospe einer Blüte aufquoll und einen kleinen Schlitz am oberen Ende offenbarte. Immer mehr gewann der Kitzler der älteren Schülerin an Länge und Umfang, und schließlich stand er in voller Pracht vor ihr: ein Schwengel von fünfzehn oder sechzehn Zentimeter Länge, der einem Männerschwanz verdächtig ähnlich sah. An der Spitze glitzerten einige Tropfen einer dickflüssigen, klaren Substanz, die verdächtig nach Sperma aussah.
âKomm, laß es uns treibenâ, wisperte Yuriko erhitzt.
Sakura schluckte. âÄhm, warte malâ, warf sie leise ein und rückte ein Stück von der älteren Schülerin (SchülerIN?) weg. âIch... ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.â
Mit nonchalantem Lächeln krabbelte Yuriko auf sie zu. âWas ist denn, kleiner Fuchs?â wollte sie wissen. âBis eben warst du doch noch ganz kribbelig. Dir wird doch nicht die Lust vergangen sein?â
âDas nichtâ, gab Sakura zurück, âaber... ich meine, ich verstehe jetzt, wieso du von Impfstoff XXX weißt. Du bist selbst davon beeinflußt. Du hast weibliche und männliche Geschlechtsteile zugleich.â
âGanz richtigâ, bestätigte Yuriko schmunzelnd und krabbelte weiter mit erhobenem Gemächt auf die Schülerin zu, die sich ihrerseits rückwärts bewegte. âUnd alle beide sind in ausgezeichnetem Zustand. Wenn du einen Moment still hältst, trete ich gerne den Beweis an.â
Das Mädchen schluckte. âDas... das wird nicht nötig seinâ, meinte sie hastig, âich glaube es dir auch so. Aber da gibt es etwas, was du wissen mußt.â
Die ältere Schülerin legte den Kopf leicht zur Seite. âUnd das wäre?â
âWir... wir sollten besser keine Liebe machenâ, erklärte Sakura stockend. âDieser Impfstoff XXX... er hat unsere Körper verändert, aber das ist nicht seine eigentliche Funktion. Eigentlich soll er eine neue Generation von Menschen erschaffen, die normalen Menschen absolut überlegen sind â eine Rasse von Supersoldaten. Ich weiß, das ist schwer zu glauben, aber wenn zwei Leute, die vom XXX-Impfstoff beeinflußt wurden, miteinander Kinder haben, dann...â
âDann entsteht eben diese neue Rasseâ, nickte Yuriko. âDamit erzählst du mir nichts neues.â
âWas?â Sakura riß verdutzt die Augen auf. âAber wieso willst du dann...â
In diesem Moment griff die ältere Schülerin nach ihr und faßte sie fest an der Schulter. âWeil es der Traum meines Vaters warâ, sagte sie mit fast entrückter Stimme, âdaß dieses neue Geschlecht von Menschen eines Tages Wirklichkeit wird. Darum hat er mich gezeugt, Sakura, und er hat mir alles über meine Bestimmung erzählt. Durch mich wird sein Traum wahr werden, durch einen Menschen, der die Begabung hat, Kinder sowohl zu zeugen als auch auszutragen. Ich wußte, es mußte noch andere Leute mit dem XXX-Gen geben, und seit ich zwölf bin, habe ich nach diesen Menschen gesucht. Und endlich, Sakura, endlich habe ich einen gefunden. Dich!â
âNeinâ, hauchte das Mädchen, âdas ist nicht richtig! Ich will nicht, daß das passiert! Wir sind doch keine Züchtungsmaschinen! Wenn ich einmal Kinder habe, dann mit einem Menschen, den ich wirklich liebe, nicht mit irgend einer Person, die zufällig das richtige Erbgut hat!â
âAber die Zukunft gehört nun mal den Starkenâ, widersprach Yuriko, und ihre Stimme wurde härter und kälter. âStarke Menschen wie mein Vater einer war, wie ich einer bin... und wie meine Kinder welche sein werden!â Und bei diesen Worten drückte sie Sakura an den Schultern zu Boden und machte sich daran, sich zwischen ihren Beinen zu postieren. Das jüngere Mädchen preßte die Hände gegen ihre Brust, um sie fortzudrücken...
...und setzte dabei in einem Stoß mit aller Wucht die Gefühle frei, die noch in ihrem Körper tobten und jagte sie in Yuriko hinein.
Mit einem Aufstöhnen zuckte das ältere Schulmädchen zusammen, und augenblicklich schoß der angestaute Samen aus ihrem Schwengel heraus und bedeckte Sakuras Oberkörper in sechs, sieben kräftigen Strahlen mit klebriger Feuchtigkeit. Einen Moment lang wurden ihr die Hände schwach, und die Gelegenheit nutzte Sakura, um sie von sich zu stoßen und sich eilig zu erheben. Doch gerade, als sie ihre Kleider griff, stand auch Yuriko schon wieder auf.
Fassungslos starrte das Schulmädchen auf ihre Beinahe-Nachhilfelehrerin. âWie kannst du schon wieder stehen, verdammt noch mal?â wollte sie wissen. âIch hatte noch genug Hitze in mir, um dir zwei Höhepunkte auf einmal zu verpassen! Du solltest gar nicht mehr bei Bewußtsein sein!â
âFalsch gedachtâ, konterte Yuriko. âHast du vergessen, daß ich zwei Geschlechter habe? Beide funktionieren unabhängig voneinander, und beide werden unabhängig voneinander erregt. Ja, ich hatte eben zwei Höhepunkte auf einmal. Aber ich weiß, wie ich die gut verteilen kann. Und jetzt mach dich mal auf einiges gefaßt.â Und mit diesen Worten trat sie auf Sakura zu.
Und die ließ ihre Kleider fallen, hielt ihre Handtasche fest am Griff und wirbelte sie auf die ältere Schülerin zu. Yuriko wurde an der Schläfe getroffen und ging wie ein nasser Sack zu Boden.
Eilig öffnete Sakura ihre kleine Handtasche und begutachtete die Splitter ihrer 500-ml-Flasche Eau de Parfum darin seufzend. âDa geht es hin, mein Geschenk zum Sechzehntenâ, seufzte sie. âNa ja, wenigstens riech ich dann auf dem Heimweg nicht nach Sperma.â Und mit diesen Worten hob sie ihre Kleider wieder auf und beeilte sich, aus der Wohnung zu kommen.
---
âTja, und als ich dann am nächsten Tag zusammen mit meiner Mutter wieder die Adresse aufgesucht habeâ, berichtete Sakura ihren staunenden Freundinnen, âwar niemand mehr da zuhause. Die Wohnung stand leer, und keiner der anderen Leute konnte sich erinnern, daß da jemals einer gewohnt hatte.â
âLiebe Güteâ, murmelte Tsukune, âdas klingt ja nach einer ganz schönen Verschwörung. Wie hieß sie gleich, Yuriko Shinai?â
Sakura nickte. âAber das war wahrscheinlich nicht ihr richtiger Nameâ, erklärte sie. âMeine Mutter hat mir nämlich kein Wort über die Nachhilfe geglaubt, als in der Adresse plötzlich keiner mehr gewohnt hat, und dann hat sie sich in der Azabu High erkundigt. Da gibt es kein Mädchen dieses Namens. Kannst dir ja vorstellen, was das für einen Ärger gab.â
âIch würde eher sagen, der Ärger fängt erst anâ, gab Hitomi zu bedenken. âÜberleg mal, nach allem, was sie dir erzählt hat, wurde diese Yuriko anscheinend von ihrem eigenen Vater in die ganzen Pläne mit Impfstoff XXX eingeweiht und weiß genau, wonach sie zu suchen hat. Und sie kann Kinder sowohl zeugen als auch bekommen â wenn sie irgend jemand anderen findet, der das XXX-Gen trägt und ihr vertraut, kann sie mit der dritten Generation anfangen. Wir haben eine Gegenspielerin, fürchte ich.â
âUm so wichtigerâ, fügte Tsukune hinzu, âdaß wir uns nach weiteren Leuten für die âGeneration XXXâ umsehen. Ich hab mit Miko bereits ein Mädchen gefunden, das jetzt weiß, worauf sie zu achten hat. Aber es muß noch mehr geben, und wir müssen aufmerksam bleiben. Immerhin haben wir einen Vorteil â wir sind drei, und Yuriko ist nur eine.â
âOder eineRâ, meinte Sakura grinsend.
Tsukune schmunzelte. âWie auch immer, sechs Augen sehen mehr als zwei.â
âHoffen wirâ, meinte Hitomi leise, âdaß es wirklich nur zwei sind.â
â54 Punkte?! Junge Dame, so kann das nicht weitergehen!â
Sakura zog erschocken den Kopf ein. Selten hatte sie ihre Mutter so wütend und aufgeregt gesehen wie heute, als sie die Ergebnisse der ersten Zwischenklausur nach Hause gebracht hatte. Das Mädchen verstand absolut nicht, was denn so schlimm war â schon in der Unterstufe hatte sie nie wirklich gute Noten geschrieben, wenn sie auch mit ein wenig Lernen die Versetzung in die Oberstufe mühelos geschafft hatte.
âWas hast du denn auf einmal, Mama?â warf sie zaghaft ein. âDu hast dich doch noch nie über meine Noten geärgert...â
âBisher warst du auch noch ein Kindâ, konterte Frau Koufun. âAber jetzt bist du eine junge Frau und schon im heiratsfähigen Alter! Vor nicht mal einem halben Jahr hattest du in der Abschlußprüfung der Unterstufe 97 Punkte. Kannst du mir erklären, warum du so abgestürzt bist?â
Sakura schluckte. âDas hier ist eben die Oberstufeâ, verteidigte sie sich leise. âDa ist alles etwas schwerer als vorher. Und es ist eben erst ein halbes Jahr, daß ich da bin. Ich hab mich noch nicht an alles gewöhnt. Aber bis zum Ende krieg ich das schon hin.â
âSicher?â
Das Mädchen nickte. âGanz sicher.â
Frau Koufun seufzte. âIch wünschte, ich hätte dein Selbstvertrauen, Sakuraâ, sagte sie. âDu weißt, wie wichtig es ist, daß du in der Oberschule gut abschneidest.â
âKlar, Mama.â
âUnd daß ich mir Sorgen mache, wenn du hinter den anderen herhinkst.â
âKlar, Mama.â
âUnd daß du alles tun mußt, um den Anschluß nicht zu verpassen.â
âKlar, Mama.â
âDann sind wir uns ja einig.â
Sakura stutzte. âEinig... worin?â
Lächelnd legte die ältere Hausfrau ihrer Tochter eine Hand auf den Kopf. âDarin, daß du Nachhilfeunterricht brauchst, Sakura.â
âÄääh?!â
âSuch dir eine ältere Schülerin, die dich unterrichten kannâ, meinte Frau Koufun. âSag ihr, sie bekommt 2000 Yen die Stunde von mir, und sobald deine Noten besser werden, erhöht sich das noch mal. Und bis Anfang nächster Woche stellst du sie mir vor, ja?â
âAber... aber...â
âIch dachte, wir wären uns einig?â
Seufzend ließ Sakura den Kopf hängen. âJa, Mama.â
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Das Internetcafe âDiGiTaL HeArTsâ war normalerweise kein Ort, an dem sich Sakura aufhielt, aber der Umstand, daß sie sich eine Nachhilfelehrerin suchen mußte, war in den Augen des Mädchens völlig ausreichend für drastische Maßnahmen. Es kam absolut nicht in Frage, eine ältere Schülerin der St. Hebereke-Oberschule nach Übungsstunden zu fragen â das hätte sich womöglich noch herumgesprochen, daß Sakura Nachhilfe bekam, und das wäre ihr viel zu peinlich gewesen. Nein, es mußte jemand sein, der mit ihrem üblichen Freundeskreis nichts zu tun hatte, damit auf keinen Fall jemand merkte, was los war. Ausreden waren leicht zu erfinden, aber einen kaputten Ruf wieder herzustellen, das war ein Ding der Unmöglichkeit.
Glücklicherweise war es nicht schwer, im Internet Leute zu finden, die Nachhilfestunden gaben â eine Menge solcher Angebote war schon auf den Portalen der Oberschulen Tokios zu finden, und zahlreiche Links führten auf weitere Seiten zum Thema âNachhilfeâ. Sicher, die meisten davon waren von kommerziellen Anbietern, die für Sakura nicht in Frage kamen (wer konnte sich schon 5000 Yen und mehr für eine einzelne Nachhilfestunde leisten?), aber es gab auch Foren, in denen man ganz speziell nach dem eigenen Bedarf geordnet suchen konnte.
Eben in einem solchen Forum wurde Sakura rasch fündig. Eine âAoi357â bot Nachhilfestunden für Oberschüler der ersten und zweiten Klassen in allen natur- und sozialwissenschaftlichen Fächern an. Ihre eigene Qualifikationen hatte sie ihrem Eintrag nach an der Azabu High School erlangt und war eine regelmäßige 100-Punkte-Schülerin, was bedeutete, daß sie in den Prüfungen nahezu immer fehlerfrei abschloß. Was aus Sakuras Sicht jedoch das entscheidende Kriterium war, sich an sie zu wenden, war der folgende Eintrag:
âKeine Hausbesuche; Nachhilfestunden nur bei mir daheim.â
Das Mädchen grinste, während sie âAoi357â eine kurze Nachricht schickte. Gut so. So konnte ihre Mutter nicht dauernd wie eine Henne hinter ihr sitzen und überwachen, ob sie auch ârichtig lernteâ und sich voll auf den Schulstoff konzentrierte. Statt dessen würde sie jede Gelegenheit haben, ein wenig privat zu plaudern und den Unterricht Unterricht sein zu lassen, wenn es zu langweilig wurde. Die Andere würde wohl kaum 2000 Yen pro Stunde sausen lassen, indem sie petzte und damit riskierte, ihre Schülerin zu verlieren. Ja, Sakura hätte es kaum besser treffen können.
Kaum 15 Minuten nach Abschicken ihrer Nachricht hatte sie schon Antwort erhalten.
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Das kleine Café nahe der großen Einkaufsmeile war Sakura nicht unbekannt; ab und zu hatte sie dort selbst einen Tee getrunken, wenn sie in Shibuya unterwegs gewesen war, aber mit Freunden traf sie sich nicht oft dort. Es lag einfach ein wenig zu sehr abseits der Verkehrswege, um für junge Leute interessant zu sein. Trotzdem hatte âAoi357â es als Treffpunkt genannt, an welchem sie ihre Schülerin abholen wollte. Ihren richtigen Namen und ihre Adresse hatte sie im Forum nicht genannt; eine durchaus nicht unübliche Vorsichtsmaßnahme, wenn man eine junge Frau war.
Trotzdem erkannte Sakura sie sofort, als sie sich dem Café näherte: ein Mädchen in eher konservativer Schuluniform mit schulterlangem, überraschend hellem braunen Haar, das einen leichten Stich ins Rötliche zu haben schien. Sie war nur wenig größer als ihre künftige Schülerin und hatte ein schlankes Gesicht mit klaren, grünen Augen, die im starken Kontrast zu ihrem sonstigen asiatischen Äußeren standen â möglicherweise die Tochter eines Ausländers, kam es Sakura in den Sinn. Lächelnd erhob sie sich von ihrem Stuhl und winkte ihr zu.
âBishoujoTenshi69, nehme ich an?â begrüßte die Schülerin sie, und das Mädchen grinste. âRichtig geratenâ, gab sie zurück, âund du mußt Aoi357 sein. Ich heiße Sakura Koufun.â
âUnd mein Name ist Yuriko Shinaiâ, gab die Ältere zurück. âSchön, dich kennenzulernen, Koufun-san.â
Sakura verzog ein wenig das Gesicht. âMacht es dir was aus, mich âSakuraâ zu nennen, Shinai-sempai?â bat sie. âSakura-san heißt schon meine Mutter...â
âShinai-sempaiâ schmunzelte. âDann mußt du mich allerdings auch âYuriko-sempaiâ nennen, Sakuraâ, gab sie zurück. âEntweder sind wir beide förmlich oder wir verzichten beide drauf.â
âAbgemacht, Yuriko-sempai.â Die junge Schülerin grinste. âMit meiner Mutter hast du schon gesprochen, oder? Sie meinte, wenn sie dich schon nicht zu sehen kriegt, will sie wenigstens am Telefon mit dir reden.â
Yuriko nickte. âFast eine halbe Stunde langâ, erzählte sie. âDeine Mutter war sehr interessiert daran, aus welchen Familienverhältnissen ich komme, und was ich später einmal werden möchte, und ob ich dich schon von früher kenne. Kann es sein, daß sie dir nicht so besonders vertraut?â
Sakura errötete leicht. âÄhm... sagen wir mal, sie hat ihre Erfahrungen mit mir gemachtâ, murmelte sie. âAber egal jetzt. Rumstehen können wir auch ein anderes Mal. Du hast geschrieben, wir würden die Nachhilfe bei dir machen. Ist es weit?â
âEtwa eine Viertelstunde von hierâ, erklärte Yuriko. âKannst mir ja auf dem Weg schon mal erklären, wo genau deine schulischen Probleme liegen.â
Die beiden Mädchen machten sich auf den Weg, und Sakura tat ihr Bestes, ihre allgemeine Unlust aufs schulische Arbeiten unter jeder Menge Detailfragen zu verstecken. Die ältere Schülerin bemerkte davon offensichtlich nichts, nickte nur beiläufig zu den Erklärungen und schien sich gedanklich Notizen zu machen. Ansonsten redete sie nicht viel, und Sakuras Hoffnungen, mit ihr einen netten kleinen Plausch anzufangen, scheiterten mehr oder minder erbärmlich im Schweigen ihrer zukünftigen Nachhilfelehrerin.
Etwa zehn Minuten mochten die beiden so gegangen sein, als plötzlich ein junger Mann, offensichtlich auch ein Schüler, von einiger Entfernung die Straße herunter den beiden zuwinkte und eilig auf sie zugelaufen kam. Yuriko schmunzelte bei seinem Anblick, sagte aber nichts auf Sakuras fragenden Blick hin. Schließlich hatte der Fremde sie erreicht.
âShinaiâ, begann er mit einer kurzen Verbeugung das Gespräch, âhast du heute abend Zeit? Wir könnten uns doch mal wieder treffen, und...â
âDu solltest sehenâ, unterbrach Yuriko seinen Redeschwall kurzerhand, âdaß ich gerade in Begleitung bin, Hondo. Ich hab eine Nachhilfeschülerin.â
Der junge Mann schien darüber verärgert zu sein. âIst sie denn wichtiger als ich?â wollte er wissen. âSo nahe, wie wir beide uns stehen, könntest du wenigstens mal unter der Woche Zeit haben. Ich bin kein Wochenendliebhaber!â
âWenn du so weiter machstâ, meinte Yuriko trocken, âwirst du bald überhaupt kein Liebhaber mehr sein, Hondo. Und jetzt verschwinde; was soll denn meine Schülerin von mir denken?â
Mit mißmutigen Grummeln verschwand der Schüler die Straße herunter, und Sakura blickte neugierig zu ihrer Nachhilfelehrerin auf. âWer war denn das eben?â wollte sie wissen.
Die ältere Schülerin verdrehte die Augen. âEin Idiotâ, erklärte sie, âder denkt, nur weil ich ab und zu nett zu ihm bin, könnte er mich haben, wann immer er wollte.â
âNett zu ihm?â Sakura grinste. âInwiefern nett?â
âDas geht dich gar nichts an, du neugieriger Fuchsâ, gab Yuriko zurück, grinste aber ebenso. âDu findest das bestimmt selber raus, wenn du mal älter bist.â
âUnd wenn ichâs schon rausgefunden habe?â
âTs ts ts...â
âShinai-chaaaan!â ertönte in diesem Moment ein Ruf hinter den beiden Mädchen, und als sie sich umwandten, erblickten sie einen Mann um die vierzig, der heftig keuchend hinter ihnen herlief. Yuriko blieb stehen und wartete auf ihn, und Sakura sah interessiert zu, was jetzt wieder passieren würde. Der Tag versprach ja noch interessant zu werden.
âKita-sanâ, begrüßte die ältere Schülerin den Neuankömmling, als er endlich bei ihnen stand, âkann ich ihnen helfen?â
Der Mann nickte und tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirne. âIch hätte heute Abend... Verwendung für deine Dienste, Shinai-chan. Ich hoffe, du bist frei?â
Mit einem charmanten Lächeln schüttelte Yuriko den Kopf. âEs tut mir leid, Kita-sanâ, sagte sie, âaber ich habe bereits zu tun.â Sie neigte sich leicht in Richtung Sakura. âDiese junge Dame hier bekommt Nachhilfeunterricht.â
âHm.â Nachdenklich rieb sich der Mann über die Unterlippe. âEs wäre aber recht dringendâ, sagte er. âIch bewege mich in Gesellschaft, wo weibliche Begleitung... notwendig ist. Vielleicht möchte die junge Dame ja mitkommen und sich auch ein wenig Taschengeld verdienen?â
Abermals schüttelte Yuriko den Kopf. âIch bedaure es aufrichtigâ, erklärte sie, immer noch lächelnd, âaber sie steht nicht zur Verfügung.â
âIch würde der jungen Dame auch ein wirklich gutes Angebot machenâ, beharrte der Fremde, âwenn sie mich begleitet...â
âDie junge Dame wird gleich nach einem Polizisten schreienâ, zischte das jüngere Mädchen wütend, âwenn du Perversling mit deinem Lolitakomplex nicht abziehst.â
Ohne ein weiteres Wort und offensichtlich zutiefst beleidigt drehte sich der Mann auf dem Absatz um und verschwand die Straße herunter, während Sakura zu ihrer Nachhilfelehrerin aufsah und fragend eine Augenbraue hochzog. âDu bietest dich also für enjo kosai an?â wollte sie wissen. âWie kommt man zu so was?â
Yuriko schmunzelte. âNoch eine Sache, die dich nichts angeht, neugieriger Fuchsâ, gab sie zurück. âAber ich denke, wenn ich dir sage, daß ich es nicht wegen dem Geld mache, wirst du dir deinen Teil denken können, oder?â
âOhne Problemeâ, kicherte das Mädchen. âIch kann mir ne ganze Menge vorstellen. Hm... und weißt du, woran ich im Moment denke?â
âWoran?â
Sakura grinste. âWas wird meine Mutter sagen, wenn ich ihr erzähle, was für ein interessantes Leben meine neue Nachhilfelehrerin führt?â
Die ältere Schülerin zog eine Augenbraue hoch. âWarum solltest du das weitererzählen?â wollte sie wissen. âDas würde nur dazu führen, daß sie dir den Unterricht bei mir verbietet.â
âNa jaâ, meinte Sakura, âgenau das gleiche würde auch passieren, wenn du ihr erzählst, daß wir in unserer ersten Nachhilfestunde gar nicht geübt haben, sondern uns nur gegenseitig unsere Bettgeschichten erzählt haben.â
âUnsere Bettgeschichten?â Yuriko blinzelte verwirrt. âAber wir haben uns doch gar nicht darüber gesprochen. Und überhaupt hatten wir ja noch gar keine Nachhilfestunde!â
Die jüngere Schülerin grinste. âWas nicht ist, kann ja noch werden, oder?â
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Von Yuriko konnte man noch eine ganze Menge lernen.
Das ältere Mädchen hatte eine Lebenseinstellung, die der von Sakura gar nicht unähnlich war. Auch sie machte sich nicht viel aus gesellschaftlichen Konventionen, wenn sie die eigene Freiheit einschränkten. Auch sie hatte Spaß an ihrem eigenen Körper und fand nichts Schlechtes daran, wechselnde Partnerschaften einzugehen, die auf nicht viel mehr als gegenseitigem Spaß und sexueller Anziehungskraft beruhten. Was sie allerdings vom jüngeren Mädchen unterschied, war ihre Einstellung zum âenjo kosaiâ, dem âAusgehen mit Bezahlungâ. Sakura hatte keine Lust, mit Leuten auszugehen, die sie nicht zumindest ein bißchen attraktiv fand, und daran hätten auch ein paar tausend Yen nichts geändert. Yuriko hingegen war der Ansicht, wenn jemand für einen gemeinsamen Abend, bei dem es nur so weit ging, wie sie wollte, auch noch Geld bezahlte und außerdem alle Rechnungen beglich, konnte man schon einmal über eine Stirnglatze oder einen Bauchansatz hinwegsehen.
Allerdings erwähnte sie in ihren ganzen Erzählungen immer nur Männerbekanntschaften. Offensichtlich schien sie ihre Sexualität nur am anderen Geschlecht auszuleben, und das ärgerte Sakura ein wenig. Nachdem sie schon so weit gekommen war, daß sie mit dem anderen Mädchen ihre ganzen erotischen Erlebnisse austauschte, hätte sie nichts dagegen gehabt, sich mit ihr noch ein bißchen zu vergnügen â ein heißer Kuß hier, eine zärtliche Berührung da, einfach nur um die angestaute sexuelle Spannung ein wenig zu lösen. Aber wenn Yuriko mit anderen Mädchen nichts anfangen konnte, war das natürlich hinfällig.
Andererseits... wenn sie einfach nur ein wenig Motivation brauchte...
Sakura beschloß, das herauszufinden.
Und als Yuriko das nächste mal nach ihrem Glas auf dem Tisch griff, tat das Mädchen es ihr gleich und berührte sie wie zufällig am Arm, um ihr einen schönen Schub Gefühle hinüberzuschicken.
Der Erfolg wurde fast augenblicklich sichtbar, als die ältere Schülerin überrascht einatmete und leicht errötete. Sakura legte den Kopf zur Seite, blinzelte und sah sie fragend an, während sich etwas Verwirrung im Gesicht der Nachhilfelehrerin ausbreitete. Ausgezeichnet.
âStimmt etwas nicht?â erkundigte sich die Schülerin. âDu wirkst... abgelenkt.â
Yuriko schüttelte leicht den Kopf. âMir geht es gutâ, meinte sie leise, âes ist nur... ich dachte eben...â
âDu dachtest?â Sakura blinzelte unschuldig. âWas dachtest du denn?â
âAls du mich eben berührt hast...â Die ältere Schülerin suchte nach Worten. âEs kam mir vor, als hätte ich etwas gespürt... etwas seltsames...â Sie besah ihr Gegenüber nachdenklich. âAber das kann eigentlich nicht sein...â
Das Mädchen verkniff sich ein Kichern. âVielleicht hast du ja das selbe gefühlt wie ichâ, schlug sie vor, während sie ihre Stimme verführerisch senkte. âDaß du eigentlich gerade richtig heiß und unruhig bist, weil du über das ganze Bettgeflüster Lust bekommen hast. Ist es das?â
Einen Moment lang sah Yuriko verwirrt zurück. Dann plötzlich klärte sich ihr Blick. âIch versteheâ, sagte sie plötzlich. âDas XXX-Projekt. Du gehörst auch dazu.â
Sakura fiel vor Überraschung fast die Kinnlade herunter.
âDu weißt vom Impfstoff XXX?â platzte es aus ihr heraus. âAber... woher...â
âSschtâ, zischelte Yuriko leise und legte Sakura sanft einen Finger auf die Lippen, âdas hat Zeit für später.â Und mit diesen Worten beugte sie sich weit über den Tisch, strich dem Mädchen mit einer Hand zart über die Wange und hauchte ihr einen zärtlichen Kuß auf die Lippen.
Durch den Kopf der jüngeren Schülerin gingen tausend Gedanken, aber die wurden von der aufsteigenden Wärme in ihr schnell verdrängt. Was auch immer Yuriko dazu brachte, jetzt plötzlich doch noch sinnlich zu werden, es würde warten müssen. Jetzt stand erst einmal Liebe auf dem Programm.
Mit weichen Lippen ging Sakura auf den Kuß ihrer Nachhilfelehrerin ein und fuhr ihr mit den Händen durch das lange Haar. Yuriko schob mit einer Hand den kleinen Tisch zwischen sich und ihrem Gegenüber zur Seite und rutschte dann näher an sie heran, um sie zu umarmen, ihr mit den Händen unter das Hemd zu gehen und ihr die Finger über den Rücken wandern zu lassen. Sakuras Hände kraulten sachte Yurikos Nacken, während sie ihre Zunge in den Mund des älteren Mädchens wandern ließ und zu ihrer Freude feststellte, daß dieses auch ihre Zunge zu gebrauchen wußte.
Es dauerte nicht lange, bis beide Mädchen sich gegenseitig ihre Oberteile auszogen. Yuriko hatte einen sehr flachen, aber wohlgeformt runden kleinen Busen, der wundervoll zu ihrem schlanken, gut durchtrainierten Körper mit den festen Bauchmuskeln paßte. Sakuras Lippen kosteten ausgiebig die weiche Haut ihres Oberkörpers, während die Hände der älteren Schülerin zärtlich die weichen Brüste des Mädchens verwöhnten. Keine fünf Minuten später waren auch die beiden Röcke der Schuluniformen in die Ecke geflogen, und Sakuras Zunge kitzelte hingebungsvoll die Innenseiten von Yurikos Schenkeln.
Mit wohligem Seufzen streckte sich die ältere Schülerin und streichelte jede Stelle von Sakura, die sie erreichen konnte. Schließlich ließ diese von ihr ab und beugte sich selbst zurück, um sich von ihrer Nachhilfelehrerin verwöhnen zu lassen, und Yuriko ließ sich nicht lange bitten, sondern zog kurzentschlossen das Höschen ihrer Schülerin herunter, um dort wirken zu können. Sachte strich sie durch den weichen Schambusch des Mädchens und ließ gekonnt einen Finger am Rande ihrer Liebespforten entlangwandern. So unerfahren mit anderen Mädchen konnte sie wohl doch nicht sein, dachte Sakura bei sich, doch die Gedanken verschwanden schnell wieder in ihrem Unterbewußtsein, als sie die Berührung der älteren Schülerin an ihrer kleinen Perle spüren konnte und ihr fast die Sinne unter dem hitzigen Streicheln schwanden.
Wie ein hungriges Raubtier warf sich Sakura herum, als die Hitze in ihr immer größer wurde und stürzte sich auf Yurikos ebenso hitzig erregten Körper, um auch ihr das Höschen abzustreifen. Die Schenkel der Nachhilfelehrerin öffneten sich fast augenblicklich, und das Mädchen sah zu ihrer Überraschung, daß die ältere Schülerin unten rasiert war. Ob das eine Voraussetzung für âenjo kosaiâ war? Sakura nahm sich vor, nachher einmal danach zu fragen, vergeudete aber erst einmal keine Zeit und ließ die Himmelspforten ihrer Gespielin ihre Zunge schmecken. Leise, wimmernde Geräusche von Yuriko verrieten dem Mädchen, daß sie auf dem richtigen Weg war, und kurzentschlossen schloß sie ihre Lippen um die pralle, erregte Lustperle der älteren Schülerin und begann, sie heftig mit der Zunge zu stimulieren. Während Yuriko immer lauter zu stöhnen begann, wühlten ihre Hände durch Sakuras Haar, und das Schulmädchen intensivierte ihr Zungenspiel noch. Wenn sie schon einmal so heiß war, gab es keinen Grund, es nicht zu Ende zu bringen.
Und in diesem Moment bemerkte Sakura zu ihrer Überraschung, daß in ihrem Mund etwas zu wachsen begann.
Yurikos Kitzler, um genau zu sein.
Überrascht zog das Mädchen ihren Kopf zurück und richtete den Blick auf das, was da unten zwischen den Beinen ihrer Nachhilfelehrerin geschah. Was eben noch ein kleines, rötliches Knöpfchen gewesen war, begann vor ihren Augen anzuschwellen und sich zwischen den Liebeslippen Yurikos herauszuheben. Langsam und stetig wurde es länger und dicker, und Sakura merkte verblüfft, wie die Spitze ähnlich der Knospe einer Blüte aufquoll und einen kleinen Schlitz am oberen Ende offenbarte. Immer mehr gewann der Kitzler der älteren Schülerin an Länge und Umfang, und schließlich stand er in voller Pracht vor ihr: ein Schwengel von fünfzehn oder sechzehn Zentimeter Länge, der einem Männerschwanz verdächtig ähnlich sah. An der Spitze glitzerten einige Tropfen einer dickflüssigen, klaren Substanz, die verdächtig nach Sperma aussah.
âKomm, laß es uns treibenâ, wisperte Yuriko erhitzt.
Sakura schluckte. âÄhm, warte malâ, warf sie leise ein und rückte ein Stück von der älteren Schülerin (SchülerIN?) weg. âIch... ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.â
Mit nonchalantem Lächeln krabbelte Yuriko auf sie zu. âWas ist denn, kleiner Fuchs?â wollte sie wissen. âBis eben warst du doch noch ganz kribbelig. Dir wird doch nicht die Lust vergangen sein?â
âDas nichtâ, gab Sakura zurück, âaber... ich meine, ich verstehe jetzt, wieso du von Impfstoff XXX weißt. Du bist selbst davon beeinflußt. Du hast weibliche und männliche Geschlechtsteile zugleich.â
âGanz richtigâ, bestätigte Yuriko schmunzelnd und krabbelte weiter mit erhobenem Gemächt auf die Schülerin zu, die sich ihrerseits rückwärts bewegte. âUnd alle beide sind in ausgezeichnetem Zustand. Wenn du einen Moment still hältst, trete ich gerne den Beweis an.â
Das Mädchen schluckte. âDas... das wird nicht nötig seinâ, meinte sie hastig, âich glaube es dir auch so. Aber da gibt es etwas, was du wissen mußt.â
Die ältere Schülerin legte den Kopf leicht zur Seite. âUnd das wäre?â
âWir... wir sollten besser keine Liebe machenâ, erklärte Sakura stockend. âDieser Impfstoff XXX... er hat unsere Körper verändert, aber das ist nicht seine eigentliche Funktion. Eigentlich soll er eine neue Generation von Menschen erschaffen, die normalen Menschen absolut überlegen sind â eine Rasse von Supersoldaten. Ich weiß, das ist schwer zu glauben, aber wenn zwei Leute, die vom XXX-Impfstoff beeinflußt wurden, miteinander Kinder haben, dann...â
âDann entsteht eben diese neue Rasseâ, nickte Yuriko. âDamit erzählst du mir nichts neues.â
âWas?â Sakura riß verdutzt die Augen auf. âAber wieso willst du dann...â
In diesem Moment griff die ältere Schülerin nach ihr und faßte sie fest an der Schulter. âWeil es der Traum meines Vaters warâ, sagte sie mit fast entrückter Stimme, âdaß dieses neue Geschlecht von Menschen eines Tages Wirklichkeit wird. Darum hat er mich gezeugt, Sakura, und er hat mir alles über meine Bestimmung erzählt. Durch mich wird sein Traum wahr werden, durch einen Menschen, der die Begabung hat, Kinder sowohl zu zeugen als auch auszutragen. Ich wußte, es mußte noch andere Leute mit dem XXX-Gen geben, und seit ich zwölf bin, habe ich nach diesen Menschen gesucht. Und endlich, Sakura, endlich habe ich einen gefunden. Dich!â
âNeinâ, hauchte das Mädchen, âdas ist nicht richtig! Ich will nicht, daß das passiert! Wir sind doch keine Züchtungsmaschinen! Wenn ich einmal Kinder habe, dann mit einem Menschen, den ich wirklich liebe, nicht mit irgend einer Person, die zufällig das richtige Erbgut hat!â
âAber die Zukunft gehört nun mal den Starkenâ, widersprach Yuriko, und ihre Stimme wurde härter und kälter. âStarke Menschen wie mein Vater einer war, wie ich einer bin... und wie meine Kinder welche sein werden!â Und bei diesen Worten drückte sie Sakura an den Schultern zu Boden und machte sich daran, sich zwischen ihren Beinen zu postieren. Das jüngere Mädchen preßte die Hände gegen ihre Brust, um sie fortzudrücken...
...und setzte dabei in einem Stoß mit aller Wucht die Gefühle frei, die noch in ihrem Körper tobten und jagte sie in Yuriko hinein.
Mit einem Aufstöhnen zuckte das ältere Schulmädchen zusammen, und augenblicklich schoß der angestaute Samen aus ihrem Schwengel heraus und bedeckte Sakuras Oberkörper in sechs, sieben kräftigen Strahlen mit klebriger Feuchtigkeit. Einen Moment lang wurden ihr die Hände schwach, und die Gelegenheit nutzte Sakura, um sie von sich zu stoßen und sich eilig zu erheben. Doch gerade, als sie ihre Kleider griff, stand auch Yuriko schon wieder auf.
Fassungslos starrte das Schulmädchen auf ihre Beinahe-Nachhilfelehrerin. âWie kannst du schon wieder stehen, verdammt noch mal?â wollte sie wissen. âIch hatte noch genug Hitze in mir, um dir zwei Höhepunkte auf einmal zu verpassen! Du solltest gar nicht mehr bei Bewußtsein sein!â
âFalsch gedachtâ, konterte Yuriko. âHast du vergessen, daß ich zwei Geschlechter habe? Beide funktionieren unabhängig voneinander, und beide werden unabhängig voneinander erregt. Ja, ich hatte eben zwei Höhepunkte auf einmal. Aber ich weiß, wie ich die gut verteilen kann. Und jetzt mach dich mal auf einiges gefaßt.â Und mit diesen Worten trat sie auf Sakura zu.
Und die ließ ihre Kleider fallen, hielt ihre Handtasche fest am Griff und wirbelte sie auf die ältere Schülerin zu. Yuriko wurde an der Schläfe getroffen und ging wie ein nasser Sack zu Boden.
Eilig öffnete Sakura ihre kleine Handtasche und begutachtete die Splitter ihrer 500-ml-Flasche Eau de Parfum darin seufzend. âDa geht es hin, mein Geschenk zum Sechzehntenâ, seufzte sie. âNa ja, wenigstens riech ich dann auf dem Heimweg nicht nach Sperma.â Und mit diesen Worten hob sie ihre Kleider wieder auf und beeilte sich, aus der Wohnung zu kommen.
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âTja, und als ich dann am nächsten Tag zusammen mit meiner Mutter wieder die Adresse aufgesucht habeâ, berichtete Sakura ihren staunenden Freundinnen, âwar niemand mehr da zuhause. Die Wohnung stand leer, und keiner der anderen Leute konnte sich erinnern, daß da jemals einer gewohnt hatte.â
âLiebe Güteâ, murmelte Tsukune, âdas klingt ja nach einer ganz schönen Verschwörung. Wie hieß sie gleich, Yuriko Shinai?â
Sakura nickte. âAber das war wahrscheinlich nicht ihr richtiger Nameâ, erklärte sie. âMeine Mutter hat mir nämlich kein Wort über die Nachhilfe geglaubt, als in der Adresse plötzlich keiner mehr gewohnt hat, und dann hat sie sich in der Azabu High erkundigt. Da gibt es kein Mädchen dieses Namens. Kannst dir ja vorstellen, was das für einen Ärger gab.â
âIch würde eher sagen, der Ärger fängt erst anâ, gab Hitomi zu bedenken. âÜberleg mal, nach allem, was sie dir erzählt hat, wurde diese Yuriko anscheinend von ihrem eigenen Vater in die ganzen Pläne mit Impfstoff XXX eingeweiht und weiß genau, wonach sie zu suchen hat. Und sie kann Kinder sowohl zeugen als auch bekommen â wenn sie irgend jemand anderen findet, der das XXX-Gen trägt und ihr vertraut, kann sie mit der dritten Generation anfangen. Wir haben eine Gegenspielerin, fürchte ich.â
âUm so wichtigerâ, fügte Tsukune hinzu, âdaß wir uns nach weiteren Leuten für die âGeneration XXXâ umsehen. Ich hab mit Miko bereits ein Mädchen gefunden, das jetzt weiß, worauf sie zu achten hat. Aber es muß noch mehr geben, und wir müssen aufmerksam bleiben. Immerhin haben wir einen Vorteil â wir sind drei, und Yuriko ist nur eine.â
âOder eineRâ, meinte Sakura grinsend.
Tsukune schmunzelte. âWie auch immer, sechs Augen sehen mehr als zwei.â
âHoffen wirâ, meinte Hitomi leise, âdaß es wirklich nur zwei sind.â