Erfolg für Japans medizinische Forschung: Einem Wissenschaftlerteam der Keio-Universität ist es gelungen, einen zuvor gelähmten Affen durch eine Stammzellenbehandlung wieder zum Laufen zu bringen.
Die Wissenschaftler verpflanzten unter Zuhilfename eines Virus als Vehikel vier Arten von Genen in menschliche Hautzellen, welche dann in neurale Vorläuferzellen verwandelt wurden. Diese Zellen wurden einem gelähmten Affen transplantiert, der eine Wirbelsäulenverletzung erlitten hatte. Bereits nach sechs Wochen konnte das Tier wieder stehen und laufen, gab Professor Hideyuki Okano vom
21st Century Center of Excellence Program der medizinischen Fakultät der Keio-Universität auf einem Forschertreffen in Kobe bekannt.
Dies ist der erste Erfolg mit einem Affen, den das Forschungsteam durch die Verwendung von sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (ipS) erreicht hat. In der Vergangenheit konnte bereits eine Maus mit einer Wirbelsäulenverletzung geheilt werden. Durch eine verbesserte Qualität bei den verwendeten Stammzellen könnte künftig eine Anwendung dieses Verfahrens beim Menschen möglich werden, glaubt Professor Okano.
Auch bei der Bekämpfung von Nebenwirkungen waren die Wissenschaftler offenbar erfolgreich. Oft rufen neu transplantierte ipS-Zellen Krebs hervor, jedoch war dies nach bisher drei Monaten intensiver Untersuchung bei dem Affen nicht der Fall.