Black Rose
Vollzeitbunny
Das leidige Thema in Deutschland überhaupt: Ihr fangt an eine Serie zu gucken oder zu lesen, fangt an die DVDs oder Mangas zu sammeln und auf einmal wird abgebrochen. Verkauf rückgängig oder war von Anfang an nicht dolle, also Schicht im Schacht.
Kann man was anderes tun, als auf Importe zurückgreifen? Nein!
In der Hinsicht machen es sich die Publisher einfach. Normal hat ein Unternehmen seine Topprodukte und kann mit deren Einnahmen sein Sortiment erweitern oder ausdehnen, die Topprodukte decken auch den Verlust von Fehlkalkulationen oder können ein schwaches Produkt auch mal eine Zeit ziehen.
Deutsche Publisher kicken ihre Produkte viel zu schnell aus dem Sortiment, so hab ich den Eindruck. Es schafft nicht gerade viele Neukunden, viele würden gerne eine Serie anfangen, befürchten aber einen Abbruch.
Und ich bin der Ansicht, ein Publisher kann sich ganz leicht via Internet informieren, welche Serien gefragt sind und welche nicht, es könnte viel weniger Fehlkalkulationen geben. Man muss sich doch einfach nur an der Quelle die Foren oder Kommentare ansehen. Da tummeln sich sogar Fans aus Deutschland, die munter auf Englisch mit den anderen mitdiskutieren. Einige Serien weisen kurz nach Start schon seitenlange Huldigungen auf, andere dümpeln so vor sich hin. Kostet natürlich Arbeit, ist klar. Wäre das nicht schon mal ein verdammt guter Anhaltspunkt?
Da man aber das Abbrechen auch nicht verhindern kann, habe ich mir was überlegt, das es zumindest etwas erschwert:
Ein Publisher soll dazu verdonnert werden, bei Abbruch die angefangene Serie - egal wie viele Exemplare, egal in welchem Zustand - zurückzunehmen und den Kaufpreis zu erstatten.
Ok, das geht natürlich nicht ohne Hilfe von Verbraucherschutz und Politik, die ohnehin erst mal müde lächeln werden. Freiwillig werden sich die Publisher aber bestimmt auch nicht dazu verpflichten.
Trotzdem würde es mich aber interessieren, was ihr von der Idee haltet.
Meint ihr, ein kleines Druckmittel tut gut? Es geht ja immerhin auch um euer Geld, das ihr bestimmt nicht von den Bäumen pflückt. Ihr steht erst mal dumm da, habt zwar auch nur für die Hälfte, die ihr habt, bezahlt, aber ihr wolltet das Ganze, von dem ihr ausgegangen seid, dass ihr es auch bekommt.
Wird nach wie vor versucht, Lizenzen für viele Folgen möglichst günstig zu bekommen oder setzt man doch eher auf die Qualität und nimmt auch mal eine teure Lizenz für wenig Folgen, die aber Erfolg haben wird? Ich z. B. hab nie verstanden, warum Haruhi so lange hier auf sich warten lies, stattdessen hatte man, im Vergleich zu Haruhi, unbekanntere Serien mit mehr Folgen wie Black Blood Brothers, Scrapped Princess oder El Cazador de la blah, hier komplett in kurzer Zeit veröffentlicht. Glauben die, Mangaläden sind Zwinger, in denen gefressen wird, was reingeworfen wird?
Einfach hinnehmen werden die Publisher es nicht, es würde schon was verändert, fragt sich nur in welche Richtung?
Vielleicht reicht es aber immerhin für die Erkenntnis, dass es vielleicht mal ein bisschen mehr Werbung bedarf. Jetzt mal ehrlich, ihr habt alle eure Quellen und sei es allein das Forum hier. Aber wie werden Leute, die mit Mangas noch nichts am Hut haben, mal angesprochen oder neugierig gemacht? Das meiste ist doch nur in Mangamagazinen oder auf den entsprechenden Internetseiten. Da verirrt man sich aber nicht hin, wenn man mit der Materie nix zu tun hat.
So läuft das einfach nicht. Gut verkaufen mit Minimalaufwand ist möglich, aber nicht hier.
Fragt ihr euch nicht, warum andere Länder ihre Serien komplett haben und keine Probleme haben, eine gescheite Anzahl davon zu verkaufen? Es wird euch immer vorgegaukelt, dass sie eine andere Mehrwertsteuer haben. Na und? Wenn die Mehrwertsteuer der Grund zum Scheitern ist, dann wurde es hier mit der Industrie ganz anders aussehen. DVD-Rips - ja der Stein liegt doch allen im Weg, wieso sollte es gerade der Animebranche in Deutschland besonders schlechter gehen, als allen anderen, die ihr Zeug trotzdem noch angemessen verkaufen?
Bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, in welche Richtung die Idee gehen wird, es werden auch kleine Künstler darunter zum Opfer fallen, aber da sag ich mir auch ganz ehrlich, ich möchte die Serien aus Nipponien, die Deutschen interessieren mich einfach nicht. Ich pack mir doch nur am Kopp, was die alles fördern und was die dafür abbrechen. Aber das ist schon wieder mein persönlicher Geschmack, ich will mir jetzt ja kein Privatsortiment erstellen, sondern einfach nur erst mal auf Beständigkeit der Serien pochen.
Hab beruflich viel mit allerhand Sammlern zu tun. Briefmarkensammler sind ein ganz radikales Völkchen, wenn die Post nicht genug Sammlermarken raushaut, wollen die gleich zum Anwalt rennen. Sammler von Animes und Mangas sind dagegen eher, wie die kleinen Schäfchen auf der Weide. Bölken in den Internetforen einmal auf, verhalten sich aber ruhig und nehmen es hin.
Mein Chef von meinem Nebenjob hat mir gesagt: "Wenn du hier nur eine schnelle Mark verdienen will, den Leuten was aufdrängst und sie im Stich lässt, nach Vertragsabschluss, dann brauch ich dich nicht! Ich verdien an dir zwar, niemand empfielt mich aber weiter oder will bei mir weitere Verträge abschließen, auf Dauer hab ich dadurch den Nachteil."
Und genau so seh ich das auch im Geschäft mit Mangas und Animes. Seit Pokémon hat die westliche Welt gesehen, dass man viel Geld verdienen kann, wenn man als Händler oder Publisher für solche Produkte aktiv wird. Auf einmal waren die Mangaläden voll, auf einmal waren die Ankündigungen nicht nur auf einer Gesamtliste, die man an der Kasse erfragen musste, sondern für jeden Publisher gab es im Laden eine eigene am entsprechenden Regal. Es wird genau so verfahren, wie es mein Chef sagte; die Leute fangen eine Serie an, werden dann aber im Stich gelassen, wenn man die schnelle Mark nicht mehr verdienen kann.
Warum sind so viele Ich-AGs gefloppt? Das waren die einstigen eBay-Verkaufsagenten, als eBay groß rauskam, die mal eben versucht haben, eine schnelle Mark mit den Dachbodenfunden der Leute zu verdienen. Selbst in Kleinstädten gab es drei Stück davon, auf die Schnelle hat man leere Geschäftsräume angemietet. Nun sind alle weg, die Provisionen waren teils unverschämt und sie konnten keine sonderliche Erfahrung in dem Geschäft nachweisen.
Das Prinzip mit der schnellen Mark läuft eben selten länger als kurz. Wenn das nicht gebremst wird, läuft es vor die Wand. Dann sollen eben Publisher, die so verfahren, vom Markt verschwinden. Wenn sie es nicht können, dann können sie es eben nicht, besser als die Situation jetzt.
Ein Breifmarkensammler gibt sich auch nicht mit halben Marken zufrieden. Entweder ganz oder gar nicht, aber nicht auf die Tour.
Noch ein Hinweis zum Schluss:
In einem anderen Forum waren die User zu 100% dagegen, mein Vorschlag wäre radikal, unangemessen und ich hätte ja noch nichtmals Beweise. Stimmt, Beweise hab ich nicht, die schreiben die anderen doch selbst in den News- oder speziellen Jammer-Threads, also was soll ich die extra rüberkopieren?
Mal sehn, wie es hier so ankommt.
Kann man was anderes tun, als auf Importe zurückgreifen? Nein!
In der Hinsicht machen es sich die Publisher einfach. Normal hat ein Unternehmen seine Topprodukte und kann mit deren Einnahmen sein Sortiment erweitern oder ausdehnen, die Topprodukte decken auch den Verlust von Fehlkalkulationen oder können ein schwaches Produkt auch mal eine Zeit ziehen.
Deutsche Publisher kicken ihre Produkte viel zu schnell aus dem Sortiment, so hab ich den Eindruck. Es schafft nicht gerade viele Neukunden, viele würden gerne eine Serie anfangen, befürchten aber einen Abbruch.
Und ich bin der Ansicht, ein Publisher kann sich ganz leicht via Internet informieren, welche Serien gefragt sind und welche nicht, es könnte viel weniger Fehlkalkulationen geben. Man muss sich doch einfach nur an der Quelle die Foren oder Kommentare ansehen. Da tummeln sich sogar Fans aus Deutschland, die munter auf Englisch mit den anderen mitdiskutieren. Einige Serien weisen kurz nach Start schon seitenlange Huldigungen auf, andere dümpeln so vor sich hin. Kostet natürlich Arbeit, ist klar. Wäre das nicht schon mal ein verdammt guter Anhaltspunkt?
Da man aber das Abbrechen auch nicht verhindern kann, habe ich mir was überlegt, das es zumindest etwas erschwert:
Ein Publisher soll dazu verdonnert werden, bei Abbruch die angefangene Serie - egal wie viele Exemplare, egal in welchem Zustand - zurückzunehmen und den Kaufpreis zu erstatten.
Ok, das geht natürlich nicht ohne Hilfe von Verbraucherschutz und Politik, die ohnehin erst mal müde lächeln werden. Freiwillig werden sich die Publisher aber bestimmt auch nicht dazu verpflichten.
Trotzdem würde es mich aber interessieren, was ihr von der Idee haltet.
Meint ihr, ein kleines Druckmittel tut gut? Es geht ja immerhin auch um euer Geld, das ihr bestimmt nicht von den Bäumen pflückt. Ihr steht erst mal dumm da, habt zwar auch nur für die Hälfte, die ihr habt, bezahlt, aber ihr wolltet das Ganze, von dem ihr ausgegangen seid, dass ihr es auch bekommt.
Wird nach wie vor versucht, Lizenzen für viele Folgen möglichst günstig zu bekommen oder setzt man doch eher auf die Qualität und nimmt auch mal eine teure Lizenz für wenig Folgen, die aber Erfolg haben wird? Ich z. B. hab nie verstanden, warum Haruhi so lange hier auf sich warten lies, stattdessen hatte man, im Vergleich zu Haruhi, unbekanntere Serien mit mehr Folgen wie Black Blood Brothers, Scrapped Princess oder El Cazador de la blah, hier komplett in kurzer Zeit veröffentlicht. Glauben die, Mangaläden sind Zwinger, in denen gefressen wird, was reingeworfen wird?
Einfach hinnehmen werden die Publisher es nicht, es würde schon was verändert, fragt sich nur in welche Richtung?
Vielleicht reicht es aber immerhin für die Erkenntnis, dass es vielleicht mal ein bisschen mehr Werbung bedarf. Jetzt mal ehrlich, ihr habt alle eure Quellen und sei es allein das Forum hier. Aber wie werden Leute, die mit Mangas noch nichts am Hut haben, mal angesprochen oder neugierig gemacht? Das meiste ist doch nur in Mangamagazinen oder auf den entsprechenden Internetseiten. Da verirrt man sich aber nicht hin, wenn man mit der Materie nix zu tun hat.
So läuft das einfach nicht. Gut verkaufen mit Minimalaufwand ist möglich, aber nicht hier.
Fragt ihr euch nicht, warum andere Länder ihre Serien komplett haben und keine Probleme haben, eine gescheite Anzahl davon zu verkaufen? Es wird euch immer vorgegaukelt, dass sie eine andere Mehrwertsteuer haben. Na und? Wenn die Mehrwertsteuer der Grund zum Scheitern ist, dann wurde es hier mit der Industrie ganz anders aussehen. DVD-Rips - ja der Stein liegt doch allen im Weg, wieso sollte es gerade der Animebranche in Deutschland besonders schlechter gehen, als allen anderen, die ihr Zeug trotzdem noch angemessen verkaufen?
Bin mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, in welche Richtung die Idee gehen wird, es werden auch kleine Künstler darunter zum Opfer fallen, aber da sag ich mir auch ganz ehrlich, ich möchte die Serien aus Nipponien, die Deutschen interessieren mich einfach nicht. Ich pack mir doch nur am Kopp, was die alles fördern und was die dafür abbrechen. Aber das ist schon wieder mein persönlicher Geschmack, ich will mir jetzt ja kein Privatsortiment erstellen, sondern einfach nur erst mal auf Beständigkeit der Serien pochen.
Hab beruflich viel mit allerhand Sammlern zu tun. Briefmarkensammler sind ein ganz radikales Völkchen, wenn die Post nicht genug Sammlermarken raushaut, wollen die gleich zum Anwalt rennen. Sammler von Animes und Mangas sind dagegen eher, wie die kleinen Schäfchen auf der Weide. Bölken in den Internetforen einmal auf, verhalten sich aber ruhig und nehmen es hin.
Mein Chef von meinem Nebenjob hat mir gesagt: "Wenn du hier nur eine schnelle Mark verdienen will, den Leuten was aufdrängst und sie im Stich lässt, nach Vertragsabschluss, dann brauch ich dich nicht! Ich verdien an dir zwar, niemand empfielt mich aber weiter oder will bei mir weitere Verträge abschließen, auf Dauer hab ich dadurch den Nachteil."
Und genau so seh ich das auch im Geschäft mit Mangas und Animes. Seit Pokémon hat die westliche Welt gesehen, dass man viel Geld verdienen kann, wenn man als Händler oder Publisher für solche Produkte aktiv wird. Auf einmal waren die Mangaläden voll, auf einmal waren die Ankündigungen nicht nur auf einer Gesamtliste, die man an der Kasse erfragen musste, sondern für jeden Publisher gab es im Laden eine eigene am entsprechenden Regal. Es wird genau so verfahren, wie es mein Chef sagte; die Leute fangen eine Serie an, werden dann aber im Stich gelassen, wenn man die schnelle Mark nicht mehr verdienen kann.
Warum sind so viele Ich-AGs gefloppt? Das waren die einstigen eBay-Verkaufsagenten, als eBay groß rauskam, die mal eben versucht haben, eine schnelle Mark mit den Dachbodenfunden der Leute zu verdienen. Selbst in Kleinstädten gab es drei Stück davon, auf die Schnelle hat man leere Geschäftsräume angemietet. Nun sind alle weg, die Provisionen waren teils unverschämt und sie konnten keine sonderliche Erfahrung in dem Geschäft nachweisen.
Das Prinzip mit der schnellen Mark läuft eben selten länger als kurz. Wenn das nicht gebremst wird, läuft es vor die Wand. Dann sollen eben Publisher, die so verfahren, vom Markt verschwinden. Wenn sie es nicht können, dann können sie es eben nicht, besser als die Situation jetzt.
Ein Breifmarkensammler gibt sich auch nicht mit halben Marken zufrieden. Entweder ganz oder gar nicht, aber nicht auf die Tour.
Noch ein Hinweis zum Schluss:
In einem anderen Forum waren die User zu 100% dagegen, mein Vorschlag wäre radikal, unangemessen und ich hätte ja noch nichtmals Beweise. Stimmt, Beweise hab ich nicht, die schreiben die anderen doch selbst in den News- oder speziellen Jammer-Threads, also was soll ich die extra rüberkopieren?
Mal sehn, wie es hier so ankommt.
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