Das koreanische Ministerium für Sport, Kultur und Tourismus hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine nächtliche Zwangspause bei Onlinespielen für Minderjährige vorsieht, die sechs Stunden betragen soll, der Beginn der Sperrstunde kann zumindest teilweise von den minderjährigen Spielern festgelegt werden. Hiermit will man auf die immer mehr zunehmende Online-Spielesucht bei Kindern und Jugendlichen in Korea reagieren.
Während der gerade stattfindenden Testphase sind vier Spiele betroffen, u.a. Dungeon Fighter und Dragon Nest. Nach einer erfolgreichen Umsetzung des Gesetzesentwurfs sollen insgesamt 19 Spiele von dieser nächtlichen Sperre betroffen sein, auch hierzulande eher unbekannte Spiele wie Mabinogi und Maple Story werden dabei sein. Die Maßnahmen sollen übrigens nicht nur auf nächtliche Sperren greifen sondern sich auch auf exzessives Spielen auswirken. Ist ein Minderjähriger zu lange Zeit online soll die Verbindungsgeschwindigkeit zum Internet gedrosselt werden, um das Spielen von Onlinespielen massiv zu erschweren.
Quelle: http://www.allvatar.com/news/index.php?p=details&nid=7235
Zusatzinfo: Im Gegensatz zu z.B. Deutschland müssen koreanische Spieler sich mit einer persönlichen Identifikationsnummer bei den jeweiligen Spielen anmelden. Auf diese Art kann sich jeder minderjährige koreanische Gamer zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens einen Zeitbereich aussuchen, in den für ihn das spielen eingeschränkt sein wird.
Es ist schon irgendwie traurig, wenn wir mittlerweile soweit gekommen sind, dass man Kinder nur noch vom PC weg bekommt, indem man die Verbindung trennt. Und nur für Minderjährige reicht die Sperre nicht aus! Erwachsene sollten genauso betroffen sein.
... Eigentlich könnte man sowas auch in Deutschland einführen. Freundin von mir spielt auch ziemlich viel. Hat sich zwar veringert, aber manchmal hängt sie wirklich bis früh um 3 oder 4 am PC.
Was haltet ihr von der Sperrstunden-Lösung? Sinnvolle Reaktion oder geht der Eingriff in die Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen zu weit?