Louis Feuer

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Streuselsturm

Gläubiger
So Leutz ich habe beschlossen euch auch einmal mit von mir Verzapftem zu beglücken.
Es ist eine eigene Geschichte und daher kann man eignetlich net sagen, dass es Fanfiction is eher Fantasyfiction, aber ... da is das "Fan" ja als Abkürzung auch mit drinne ^^

Das erste *hüstel*Kapitel ist noch länger als der Teil den ich jetzt veröffentliche, aber ich denke mal das is besser so - aus vorherigen Erfahrungen weiß ich, dass ein zu langer erster Teil eher abschreckend wirkt -.-. Weiteres folgt bei ausreichendem Feedback.
Ich habe zwar ein Gymnasiumsabschluss, aber keinen automatischen Kommata/grammatikregulator im Kopf LEBT DAMIT :P ( nein Die automatische Rechtschreibkorrektur is nicht almächtig -.- ... DA! SEHT IHRS? SEHT IHRS? )

(wenn jemand weiß wie man das ganze sinnvoller formatieren kann möger er mich mit seinem Wissen bitte segnen ich habe wenig HTML etc Erfahrung :/ )

ää ja ich werde dann mal was sinnvolles Posten hier also der erste Part viel Spaß.


Louis Feuer


1.Kapitel: Ein Diebstahl mit Folgen
Die Dunkelheit der Septembernacht begann Binnstein zu umfassen. Man merkte dies an vielen Dingen. Daran, dass die Dämmerung auch die Schatten der Häuser in die Länge zog, und sich das Wasser der Erl sich langsam schwarz zu färben schien oder aber an den vielen Menschen auf der Straße, die alle von ihrer mehr oder weniger anstrengenden Arbeit nach Hause zurückkehrten- und an jenen, die jetzt erst aufstanden um jene um den ein oder anderen Taler zu rauben.
Zu diesen Leuten gehörte auch Friederich oder, wie er genannt wurde – und werden wollte – Fried. Bei Fried handelte es sich um einen mehr als mittelosen jungen Mann von ungefähr 17 Jahren. Seine Zeit fristete er wie schon erwähnt als Dieb oder bestenfalls als Tagelöhner dahin und die Tatsache, dass er Waise war half ihm hierbei nicht besonders. Allerdings konnte man von ihm nicht sagen, dass er hässlich wäre, zumindest auf dem zweiten Blick, denn schmutzig war er, der Dreck der Gosse, der nach einem alten Sprichwort immer an einem hängen bleiben wird auch wenn man noch so weit kommen möge bedeckte sein Gesicht und auch seine zerlumpten Kleider. Doch wenn er einmal gewaschen war, was zugegebenermaßen selten vorkam, entpuppt er sich als relativ hübscher junger Mann. Seine Haare waren schwarz und verfilzt, aber das störte ihn nicht. Das Gesicht war leicht eingefallen, was wohl damit zusammenhing, dass seine letzte Beute recht mager war. Aus jenem Gesicht blicken den Betrechter zwei trotzige braune Augen an und eine eher grade und spitze Nase untermalte diesen Trotz noch. Einen Trotz der zu sagen schien „na und – noch lebe ich ja!“.
Nun hatte jener Fried ein großes Problem, nämlich gewaltigen Hunger und die Tatsache das sich ein weiterer Tag von so vielen seinem Ende näherte mach dies nur noch schlechter, denn Nachts war die Möglichkeit etwas Essbares zu ergattern praktisch unmöglich. Aufmerksam, auf einem Stein sitzend beobachtete Fried den abendlichen Stadtverkehr und versuchte die Menschen abzuschätzen...
„Nein, der nicht“ dachte er als er einen Mann mit bunten Kleidern sah der leichten Schrittes die Straße hinablief. „ Der gehört zu Gauklergilde, der bringt es noch fertig und stiehl mir was“ bei dem Gedanken wand sich Fried besorgt seinem Beutel zu, der wie immer an seinem Gürtel hing. Dort bewahrte er alles Wertvolle auf was er besaß: Einen Kanten Brot, der Rest von seinem letzten Diebstahl, einen hübschen Stein, en er am Flussufer gefunden hatte. Ein Zwirn und eine Feder - ein Geschenk von...“
Frieds Aufmerksamkeit wurde auf einen Mann gelenkt, der gerade aus einer Wirtschaft stolperte oder um genauer zu sein geschmissen wurde. Es war ein ziemlich großer breitschultriger Mann mit langem roten Haaren und einem breiten Gesicht. Außerdem torkelte er und als Betrunkener war er ein deutlich leichteres Ziel.
Er erhob sich unauffällig und räkelte sich nach dem Aufstehen gründlich, dann schlug er – wie zufällig – den gleichen Weg ein wie der Mann, der nun laut schimpfend die Straße Richtung Norden wankte.
„Meine Güte“ dachte sich Fried als der Mann nach ungefähr zwanzig Minuten noch immer nicht aufgehört hatte zu schimpfen. Allem Anschein nach war er wohl ziemlich erbost über die Tatsache, dass er aus der Kneipe geschmissen wurde, aber angesichts der Schimpferei war dies wohl auch kein Wunder. Schließlich kamen sie in eine etwas ruhigere Gasse und Fried beschloss, das es höchste Zeit wurde zu handeln. Bemüht unauffällig näherte er sich dem Mann nun, der einen weiteren Schluck aus seinem Krug nehmen wollte und zum dritten mal feststellte, dass er leer war. Jetzt warf er den Krug wütend an die Wand worauf hin das Gefäß mit lauten Scheppern zersprang. Fried zuckte zusammen. Er hasste laute Geräusche, besonders, wenn sie ihn bei seiner Planung störten, aber das Geräusch schien niemand anderes gehört zu haben, oder es schenkte ihm keiner Beachtung. Noch einmal näherte sich Fried dem Mann, er konnte schon den prall gefüllten Beutel sehen, der unvorsichtiger Weise an seinem Gürtel baumelte und dessen Inhalt Fried eine ganze sorgenfreie Woche versprach, sofern es ihm gelingen sollte ihn zu ergattern.
Fried war jetzt direkt hinter dem Mann und trotzdem hatte der noch kein einziges Mal auch nur innegehalten oder mit seiner Schimpferei aufgehört, jetzt war der richtig Zeitpunkt – er griff zu, das Messer bereit um den Beutel vom Gürtel zu schneiden.
Doch dann geschahen zwei Dinge.
Erstens der Beutel in seiner Hand zappelte und quiekte laut auf und zweitens, eine der großen Pranken des Mannes umfasste blitzschnell Fried und drückte ihn an sich. Er konnte die Klinge spüren die sich in seine bohrte und in stach.
„Schhh sei jetz’ ganz leise Bürschchen!“ zischelte der Mann der scheinbar plötzlich mit erstaunlichen Nüchternheit gesegnet war.
„Du wirst jetz so tun als würdest du mich stützen und wir machen dann nen schönen Spaziergang zum Hafen ja!?“
Fried versuchte sich zu winden aber der Druck an seiner Seite verstärkte sich
„Nu glaub bloß nich ich wäre mir zu fein nem Lump wie dir noch das ein oder andere Löchlein in den Wanst zu stechen. Entweder du parierst oder es wird sehr unangenehm für sich.
Fried gab auf und tat wie geheißen.
„Was wollt ihr von mir?“ fragte er verzweifelt
„Ich na was wohl, du dreckiger Dieb wolltest mich bestehlen aber ich hab immer meine kleine Fretz im Beutel, die warnt mich wenn solch Gesindel zu lange Finger macht.
„Der Rattentrick“ Fried stöhnte innerlich auf. Er hatte davon gehört es aber nur für dummes Geschwätz gehalten. Es gab anscheinend Leute, die speziell dressierte Ratten oder Mäuse in ihren Geldbeuteln trugen, die durch Quicken und zappeln den Besitzer darauf aufmerksam machten das etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Aber etwas stimmte noch nicht,, wieso war der Mann nicht betrunken? Er roch zwar nach Alkohol, hatte sich aber perfekt im Griff. Die Antwort kam postwendend.
„Ja da staunst was Bürschchen? Ich bin von der Stadtwache speziell ausgebildet um solch Lumpenpack wie euch von der Straße zu beikommen. Ich hab dich schon gesehen, da haste mich wohl noch nicht mal erhofft!“ Beim letzten Wort lachte er dreckig. „Naja du wirst schon noch dein Fett wegkriegen da verlass dich drauf, solch Gesindel wie dich wolln wir hier in Binnstein nich haben.“
Fried resignierte innerlich. Er war wohl an eine Art Profi geraten. Ihm zu entkommen dürfte sehr schwierig sein. Trotzdem hatte er auch einen gewissen Hoffnungsschimmer. Seit Darwindow III Herrschaft waren einige Strafen erheblich gemildert worden. Außerdem war Fried nicht gerade als Dieb bekannt du schon gar nicht bei der Stadtwache. Mit ein bisschen Glück kam er wohl mit einem Rausschmiss aus Binnstein plus einer ordentlichen Tracht Prügel davon. Fried machte sich um den Rausschmiss keine Sorgen, es gab genug Wege nach Binnstein zu gelangen, die Wachen konnten nicht alle kennen und er kannte eine Menge.
Mittlerweile waren sie ein ganzes Stück weiter gekommen und Fried begann sich zu wundern. Es schien als ob sein Bewacher belebte Straßen zu meiden schien und ihnen einsame Gassen vorzog, aber das war nur die halbe Wahrheit denn dafür gab es gewiss eine Erklärung. Viel unheimlicher war Fried der Gedanke, dass die Hafenwache, auf die sie ja zweifelsohne zusteuerten doch Gestern noch abgebrannt war. Etwas war faul mit diesem „Spezialisten“ das merkte Fried langsam und warum wollte der Mann so unauffällig wirken. Ein Wächter würde ihn doch einigermaßen Stolz demonstrieren – nun, natürlich dieser Wächter vielleicht nicht, er war ja auf Geheimhaltung bedacht aber diese Unauffälligkeit sprach für etwas ganz anderes. Er blickte noch einmal zu seinem Häscher hoch. Der Rothaarige blickte bemüht betrunken drein spürte jedoch die Verzögerung und drückte Fried wortlos das Messer enger an die Seite. Dabei konnte Fried jedoch einen kurzen Blick auf dessen Unterarm erhaschen. Und was er dann sah gefiel ihm ganz und gar nicht.
 

Streuselsturm

Gläubiger
nun gut .. eine Antwort is erst mal besser als keine Antwort und da es Immerhin menschen gab, die es gelesen habe folgt nun also der nächste part. Danke Cyberjack für den post! Bin übrigens auch gerne für jedwegige Kritik zu haben!



Nicht weit entfernt der Stelle wo Fried auf dem Mann aufmerksam geworden war floss einer der vielen Nebenarme der Erl durch die Stadt. Auch wenn es nicht der eigentliche Hauptstrom war wurde er trotzdem als die „Erl“ bezeichnet . Jener Nebenarm nun sorgte bei einem Mann, der ebenfalls nicht weit von jener Stelle entfernt, nämlich im Palast des Königs aus dem Fenster blickte für Unbill. Der Fluss versteckte seine Toten nicht allzu gut und so war die Leiche eines jungen und etwas zu ehrgeizigen Konsuls entdeckt worden. Dies ärgerte wie gesagt den Mann und man konnte eine leichte Falte in seinem sonst so glatten und ausgeglichenen Gesicht sehen. Er erlaubte sich für heute diese Nachsicht, denn er ahnte dass noch mehr Ärger aufkommen würde und wie erwartet schwang eine Tür auf und ein junger diensteifriger Offizier betrat den Raum. Er wartete im gebührendem Abstand bis Nimbald, so war der Name des Mannes ein Zeichen seiner Interesse von sich geben würde, denn der hatte ihn zweifelsohne schon bemerkt.
„Was bringt ihr für schlechte Neuigkeiten Darom?“ fragte er, den Blick immer noch aus dem Fenster gewand.
„Herr ich –„ der Mann stutze der königliche Berater war bekannt dafür, dass er gewisse Dinge vorausahnen konnte, aber dass er Daron direkt beim Namen genannte hatte und zudem auch noch wusste, dass die Nachrichten die er überbrachte schlecht waren irritierte ihn doch
„ es gibt tatsächlich neue Befehle von König Darwindow III. Er... – es geht unter anderem um das heikle Thema und er möchte euch bitten...“
„Darwindow ... er macht es einem wirklich schwierig.“ seufzte Nimbald und drehte sich nun doch um. Der Offizier fühlte sich ausgesprochen unwohl als Nimbalds Blick auf ihm ruhte. Er hatte seltsame Augen, man konnte sie keiner wirklichen Farbe zuordnen. Generell konnte kaum ein Mensch Nimbalds Blick lange standhalten. Aber auch ohne diese Augen war der königliche Berater eine beeindruckende Figur. Er war große, bleich und relativ dünn, allerdings hatte er schon so manches Mal bewiesen, dass er deswegen keineswegs schwach war. Darom erinnerte sich gehört zu haben, dass Nimbald einem General der hinter seinem Rücken über ihn gelästert hatte bei einem Bankett die Hand beim Händeschütteln gebrochen zu haben. Außerdem war Nimbalds Mimik praktisch ausdruckslos. Selten sah man einmal in seinem Gesicht eine Art Regung oder gar etwas, was auf seine Gefühle hinzudeuten schien. Zudem trug Nimbald einen langen schwarzen Mantel mit Kapuze. Sein Haar war lang und ebenfalls pechschwarz es fiel ihm bis zu den Schultern und blick dort. Nie ging es länger als zu jener Höhe. Auch trug er steht’s ein silbernes dünnes Schwert bei sich, aber Doran konnte es nicht sehen, allerdings wagte er es auch nicht wirklich nachzuschauen.
„Aber gut, ja ich werde ihn aufsuchen“ sagte Nimbald mehr an sich selbst gewand
Nimbald wand nun sich nun wieder um und schritt das Fenster entlang. Darom wartete darauf entlassen zu werden und wurde langsam unruhig, als Nimbald nach fünfminütigen Auf - und Abgehen noch kein Anzeichen machte ihn fortzuschicken. Er erlaubte es sich zu hüsteln.
„Ihr müsst wissen Darom, dass in eurem rechten Stiefel an der linken Rille ein kleines Metallstück steckt. Dieses unangenehme Geräusch verriet eure Identität und stört mich gerade beim Denken während ihr ungeduldig mit den Füssen scharrt also begebt euch fort und behebt diesen Umstand“.
Darom war einen Moment unsicher ob dies nun ein Befehl für den Rückzug war, dann besann er sich machte er eine hastige Verbeugung und verließ den Saal schnellstmöglich. Als er außer Sicht - und hörweite war gestatte er sich einen Blick unter den rechten Stiefel. Dort hatte sich eine kleine runde Münze verklemmt. Er entfernte sie mit seinem Dolch und ließ sie in seine Tasche gleiten.


König Darwindow musterte verdrossen von seinem Thron aus ein Pergament das ihm einer seiner vielen eifrigen Dienstboten direkt vor die Nase hielt. Da Darwindow ein ausgesprochen langsamer Leser war und zudem der Text auf dem Pergament noch relativ lang und kompliziert geschrieben stand, liefen dem armen Briefhalter mittlerweile einige Schweißtropfen von der Stirn. Außerdem unterdrückte er mit größter Mühe das Zittern seiner Hände. Der Mann stand kurz vor dem Zusammenbruch als die Saaltüren aufschwang und Nimbald eiligen Schrittes eintrat. Er würdigte einem Diener der ihm eine Schale mit Delikatessen reichte keines Blickes und kniete direkt vor König Darwindow nieder.
„Ich grüße Euch mein König“
Der König blickte kurz auf um fegte dann das Pergament mit einer Handbewegung beiseite!“
„Ach Nimbald, wenn ihr wüsstet wie unglaublich anstrengend es ist König zu sein!“
„Aha diese Tour mal wieder“ dachte sich Nimbald innerlich und wappnete sich schon mal für einen weiteren inneren Monolog Darwindows der mehrere Themen beinhaltete, unter anderem wie schwierig es doch sei in Königreich zu regieren wenn die Untertanen nicht all die feinen Regeln beachten, die wirklich „wenigen“ Steuern zahlen, die Soldaten murrten und die Nachbarn ebenfalls Unzufriedenheit zeigen. Allerdings lag dies nicht etwa daran, dass die Untertanen und so weiter Darwindow nicht etwa gehorchen wollten – viel mehr so Nimbalds und vieler anderer Meinung – lag es an der vollkommenen Inkompetenz königlicher Seite.

Und so war es kein Wunder, dass Darwindow auch gerne hämisch im Volkesmund „Darwindoof“ genannt wurde „Es ist schon wieder ein Brief vom Matscheff von Chalma“ seufzte der König, "er meint unsere Beziehungen wären zu schwierig um den Handel in der alten Form fortzusetzen.“
„Ich denke“. sagte Nimbald ungeachtet der Tatsache dass es Mache’ef hieß „dass bedeutet wohl, dass er den Handel mit uns bald ganz einstellen wird Herr“
„Eine wahre Unerhörtheit! Das Essen mit Ihm fand erst letzte Woche statt und dafür, dass es so ein kärgliches Mahl war und es dazu noch diese... Dinger gab habe ich mich bestens verhalten. Wenn dieser Lump glaubt mich so hintergehen zu können...“ Darwindow hob seine fleischige Faust und schwenkte sie drohend. Sein Pergamenthalter wich vorsichtshalber einen Schritt zurück.
„Nun ich hatte euch wenn ich mich recht entsinne davon in Kenntnis gesetzt, dass in Chalma zur Zeit ein recht großer Mangel an Nahrungsmitteln herrscht. Der Mache’ef wollte euch gewiss auf diese Art ein wenig dem Problem vertraut machen. Außerdem waren die Schnecken eine hiesige Delikatesse ihr hättet sie besser nicht dem Hund gegeben, auch wenn es der Hund des Mache’efs war.“
„Eine Delikatesse? Pah das ich nicht lache. Nimbald ich will es klar stellen, wenn der Mätschef nicht bald mit mir handelt, dann handele ich selber und mache ihn zur Schnecke!“ Schreibt ihm auf der Stelle einen Brief, oder nein, reist besser gleich persönlich dorthin und klärt das.“
Nimbald musste sich innerlich zusammennehmen. Der König war schon in der inländischen Politik mehr als schwierig, was Diplomatie und Kontakte in andere Länder anging erwies er sich als totale Katastrophe. Er verstand einfach nicht die kleinste nonverbale Nuance eines Gesprächs, nahm das meiste für bare Münze und schockierte die fremden Staatsmänner mit einem derartigen Desinteresse an ihre Länder Kultur und Sitten, dass es praktisch schon ein Wunder war, dass man überhupt noch Kontakte in die Außenwelt hatte. Das lag wohl aber auch an der strategisch wichtigen Lage vom Königreich Gamlingen. Wenn es nach Nimbald gegangen wäre, Darwindow säße in einer goldenen Kammer mit einem unglücklichen der sich täglich seine schlechten Witze anhören musste und überließ die Politik anderen. Er war als direkter Berater und vertrauter des alten Königs einer der wenigen der Darwindow in gewisser Weise maßregeln durfte wenn auch nur vorsichtig
„Mein König, dass Problem ist viel eher, dass wir selber noch nicht mit dem Handel begonnen haben. Aus Chama kamen mehr als 25 Wagenladungen Seide aber wir haben noch kein bisschen Nahrung als Gegenleistung zurückgeschickt.
Der König winkte genervt ab
„Jaja dann klärt dass eben irgendwie! Kommen wir zu etwas anderen“ er beugte sich vor „Pranxo der Herr der Feuermeister hat mit mir Gesprochen und mir seine Ideen verdeutlicht und ich denke es ist ein guter Gedanke!“
Nimbald war nun bestürzt hatte dies aber schon kommen sehn
„Ihr wollt also tatsächlich die Magie verbieten lassen mein König? Habt ihr euch das gut überlegt? Ich denke es wäre ein voreiliger Entschluss...
„Ha Magie kann man das ja wohl kaum noch nennen, es gibt sowieso nur Feuerzauberei, alles andere funktioniert ja sowieso nicht. und diese Feuermagie“ er kratze sich am Kopf. Nimbald fand, dass ihm dass noch mehr wie einen Affen aussehen ließ „ die hat sich als ziemlich unwirksam erwiesen...“
„Nun Herr“ Nimbald versuchte ihn zu beschwichtigen „es ist eine alte Tradition. Sicher sie ist mit einigen Schwierigkeiten behaftet, aber gehört das nicht dazu? Wenn wir nur...
„Nein nein nein, IHR versteht das nicht Nimbald“ sagte der König und versuchte weise zu wirken. Nimbald hasste es unterbrochen zu werden aber ganz besonders konnte er es nicht haben wenn der König sich weise geben wollte. Beim ihm wirkte es, als habe er in einem Lexikon für Idioten die Definition von Weisheit nachgelesen und versuche sie beinahe wörtlich zu übertragen „ Die Feuermeistergilde bekommt durch die Magie nur Konkorenzdruck wisst ihr, sie nehmen ihnen die Arbeit und machen das nur schlechter. Nimbald, ich habe mich entschieden die Magie für das nächste Jahr verbieten zu lassen und ich will, dass alles nötige von euch veranlasst wird!“
Nimbald schluckte die Erwiderungen die ihm auf der Zunge lagen herunter. Er wusste, das der König Pranxo praktisch zitiert hatte wenn er auch wohl nicht wusste was „Konkurrenz“ war. Dumme Phrasen, denen sich die Feuermeister bedienten – aber nicht völlig von der Hand zu weisen. Einerseits war es größtenteils Schwachsinn was sie von sich gaben anderseits stimmte es im Kern schon. Die Magie hatte sich nicht als wirklich nützlich erwiesen. Wenn es eben nur ein Element gab und dieses auch wirklich nur einseitig verwendet werden konnte, schränkte sich der Nutzungszweck doch dramatisch ein. Trotzdem musste Nimbald den Magiern noch eine Chance geben, schon allein weil sich durch den Roten Orden auch eine gewisse Kontrolle über die Magie verfügen ließ.
„Herr ich habe eine Idee“
„So“ Darwindow blickte mittlerweile höchst interessiert auf ein weiteres Pergament, mit dem Titel „Chamasche Liebeskünste“ (ein Geschenk des Mache’efs mit einer Menge Illustrationen). Der königliche Pergamenthalter versuche sich dabei die Augen aus dem Kopf zu schielen.
„Wir sollten den Magiern eine Chance geben“
...
„Herr?!“
Darwindow war jetzt verärgert
„JA zum Donner was wollt ihr für eine Chance, woran habt ihr gedacht Nimbald?“
„Eine Art Wettkampf“
„Ein Wettkampf?! Wie soll das gehen, sollen sie in die Arena gehen und sich gegenseitig die Köppe abhauen „ der König musste bei dem Gedanken unwillkürlich grinsen „Das wäre sogar gar keine schlechte Idee...“ murmelte er leise und kratze sich am Kinn.
„Ich dachte da eher an einen verbalen Wettkampf – ein öffentliches Forum in dem sich beide Seiten der Bevölkerung präsentieren und der Gewinner darf...
„Jaja macht nur, Nimbald macht nur. Ihr wisst ja sowieso was ihr tut nicht wahr?“ murrte der König jetzt wieder und schielte seitlich zum Pergament „Aber beeilt euch verdammnocheins damit ich will das nämlich zügig durchsetzten!“
„Sehr wohl mein König“ Nimbald verbeugte sich und schritt mit ernster Miene aus dem Saal. Es gab Leute zu benachrichtigen...


Es gab wie in jeder großen Stadt Banden und Vereinigungen, einige davon waren sogar legal wie eben die Feuermeister, ein Orden der Alchemie, der es sich als Ziel gewählt hatten, die Feuermagie durch Erfindungen zu verdrängen. Aber es gab auch berüchtigte und gefährliche Zusammenkünfte, nur die gefährlichsten unter ihnen trugen Namen und nur die ganz Berüchtigten hatten Mitglieder, denen ein Zeichen auf dem Arm tätowiert war. Darunter waren unter anderem die „Blutpfeile“ „Augenbrenner“ und die „Schwarzpeitschen“ Letztere hatten ein Tatoo welches wie Eine Neunkatze aussah mit der Ausnahmen, dass die Enden der Peitsche mit Schlangenköpfen versehen waren. Und genau auf so ein Tatoo starrte nun Fried entbegeistert und entsetzt, denn dies hieß wohl, dass er mit viel „Glück“ bald eine Reise Übersee antreten durfte und zwar in erster Reihe - als Ruderer.
Der Mann schien noch nicht gemerkt zu haben, dass seine Tarnung als Wächter aufgeflogen war. Es war keine schlechte Idee Fried hätte nicht allzu viel zu befürchten gehabt wenn er nur den Wächtern in die Hände gefallen wäre. Er wäre mitgegangen – doch jetzt sah die Sache wiederum ganz anders aus.
„Hey was trödelst du so? Komm weiter!“
Natürlich hatte der Mann es eilig, je eher er ankam umso besser für ihn. Wahrscheinlich bekam er für jeden Jungen den er brachte direkt eine Kopfpauschale. Fried dachte fieberhaft nach, sein einziger Trumpf war es dass der Mann immer noch bemüht war einen Wächter zu spielen, mit den dazugehörigen Schwierigkeiten. Er musste in einer großen Hauptstraße versuchen zu fliehen, dort drohte ihm nicht so große Gefahr wie alleine in einer dunklen Gasse. Fried wusste nicht wie der Mann reagieren würde wenn er den Versuch machen würde zu fliehen aber er war sich sicher, dass seine Chancen in einer Menschenmenge größer waren. Doch es war wie verteufelt, de Mann musste eine Vorahnung haben denn er bestimmte den Weg immer wieder durch dunkele Gassen und Gänge ließ keinen Menschen zu nah an sie ran. Er schien nervös zu werden.
Schließlich kam die einzige Chance die sich Fried bot kurz vor dem Ende des ungemütlichen Spaziergangs. Um zu den Docks zu gelangen mussten sie die Erl überqueren, und die einzige überquerbare Brücke für die Nacht war die Binnbrücke und auf der regte sich noch der Rest des abendlichen Verkehrs. Fried spürte wie der Mann sich innerlich versteifte. Er wollte nicht über die Brücke das war klar, aber er musste. Schließlich schritt er los und wie Fried es innerlich erhofft hatte bemühte sich der Mann um Eile. Das machte ihn aber unvorsichtig und Fried ließ sich ein wenig hinterher ziehen. Just als der Mann ihn wieder dazu auffordern wollte sich zu beeilen ergriff Fried seine Chance. Er ließ stieß mit aller Kraft seinen Fuß den er hinter das Bein des Mannes gesetzt hatte nach vorne. Da der Mann halbwegs auf Fried gestützt war verlor er dadurch praktisch allen Halt Er verkralle seine Hand in Frieds Mantel und der Junge spürte zugleich ein seltsam brennendes Stechen in seiner Seite, der Schmerz war jedoch nicht groß. Fried streifte schnell seinen Mantel ab an dem der Man sich festhielt und stürmte nach vorne los. Hinter ihm ruderte der Mann mit den Armen und gab einen wütenden schrei von sich als er es nicht schaffte das Gleichgewicht zu bewahren. Fried musste verhindern dass es wie ein Diebstahl aussah, denn dann würden die Menschen auf der Brücke eingreifen und nicht zu seinen Gunsten.
„EIN KINDRFÄNGER!“ rief er laut und deutete auf den Mann der sich gerade bemühte aus dem Schmutz hochzuarbeiten. Die Haare hingen ihm wirr ums Haupt und sein Gesicht war verzogen vor Zorn. Doch die Reaktionen ließen nicht auf sich warten.
„Ein Kindefänger WO?“
„Packt das Schwein BRINGT IHN UM!!!“
„Die Sau machen wir fertig!“
„Ich seh ihn Da STECHT IHN AB!!!“
Die umliegenden Menschen auf der Brücke hatten den Vorfall natürlich beobachtet. Nun kam es Fried zu gute dass er noch jung war. Wenn es unter all den Gruppen in der Stadt eine gab die am meisten gefürchtet und gehasst war, dann waren es die Kinderfänger. Strenggenommen hatte Fried nicht einmal gelogen als er den Mann als solches bezeichnete, mit dem Unterschied, dass die Kinderfänger eine okkulte Gruppe war die Kinder in den Kanalisationen opferten. Besonders schlimm hatten sie in Binnstein gewütet auch unter den Reichen und so war die Reaktion der Menschen nicht allzu überraschend. Endlich schien man einen dieser Männer gepackt zu haben, was vorher nie gelungen waren und so stürzten sich gleich fünf Männer gleichzeitig auf den am Boden liegenden Mann. Fried nahm nun die Beine in die Hand er musste schnellsten Land zwischen sich und der Brücke bringen nicht auszudenken was geschehen würde wenn die Leute herausfänden wen sie da gerade lynchten – und was sie mit dem anstellen würden der sie dazu angestachelt hatte.
Doch seltsamerweise verließ ihn schon nach nur wenigen Minuten immer mehr die Kraft. Eine Art taube kriechende Kälte entwickelte sich an seiner Seite. Er nahm eine kurze Verschnaufpause. Er musste weiter aber erst musste er auch sehen was ihm wiederfahren war. Fried blickte auf seine Seite. Mit Entsetzen stellte er fest, dass seine Kleider an der rechten Seite blutbefleckt waren. Der Mann hatte tatsächlich zugestochen. Er blickte genauer hin. Der Stich war nicht sonderlich tief soweit er es beurteilen konnte. Wieso machte ihm die Verletzung dann so zu schaffen? „Ein Gift“ schoss es ihm durch den Kopf. jetzt wurde alles klar. Der Mann hatte das Messer vergiftet. Wahrscheinlich mit einem Nervengift dass die Sinne betäubt. Fried würde wahrscheinlich schon bald gar nicht mehr gehen können. Mühsam schleppte er sich weiter. Vor seinen Augen begannen bunte Punkte auf und ab zu tanzen. verzweifelt presste er seine Kleider auf die Seite. Niemand sollte sehen dass er verletzt war. Mit Glück würde die Wirkung vergehen bevor der Mann wieder in der Lage war nach ihm zu suchen. Frieds Einfall mit den Kinderfängern erwies sich jetzt als rettender Umstand. Der Mann würde wahrscheinlich so schnell nicht wieder laufen können. Vielleicht trieb er auch schon mit einigen zusätzlichen Luftlöchern die Erl hinunter.
Nur wenige Minuten später war Fried schon am Ende seiner Kräfte. Er musste irgendwo Unterschlupf finden. Er hatte keine Ahnung wo er war und er wollte nur noch schlafen. Aber auf der Straße einzuschlafen hieße glatter Selbstmord. Verzweifelt torkelte er auf die Tür eines Hauses zu, welches ihm an nächsten erschien. bevor er klopfen konnte knallte er mit dem Kopf gegen die Tür und sank halb ohnmächtig auf der Türschwelle zu Boden. Er meinte sich noch zu entsinnen wie ihn irgendetwas hochhob. Dann umfing ihn warme Schwärze.


Wachsoldat Artus hatte seit Tagen unangenehme Zahnschmerzen und war froh über jeden Augenblick, in dem er die leidigen Zähne für einen Moment vergessen konnte. Heute morgen hatte er zum ersten mal das Gefühl gehabt, dass die vom Bader für teures Geld verkauften Kügelchen [MT1] nicht mehr helfen würden. Sollte er wirklich zum Kurpfuscher müssen und wieder einen seiner Zähne verlieren?
Er biss nicht die Zähne zusammen, denn das hatte er sich wegen der sofort einsetzenden Schmerzen komplett abgewöhnt, aber ballte die Faust bis sich die Nägel tief in seinen Handballen gruben und marschierte los – auf dem Rundweg, der ihn auch über die große Erlbrücke führen würde.
Eigentlich war die Erlbrücke ein heikler Ort, weil sich dort zu bestimmten Zeiten übles Gesindel herumtrieb. Eine besonders gefährliche Gruppe von Banditen – die sogenannten Schwarzpeitschen – sollten Gerüchten zufolge hier ihre jungen Neumitglieder von der Brücke direkt auf die eigenen Schiffe verladen – und zwar als „Flugpost“.
Er selbst hielt das zwar für ein Gerücht, hatte sich aber vorgenommen, bei seinen Rundgängen bei der Erl ein waches Auge auf mögliche „Schwarzpeitschen“ zu haben. Das lag nicht nur an der von König Darwindow ausgelobten Belohnung von 10 Dukaten für den ersten gefangenen „Schwarzpeitscher“, sondern auch daran, dass er selbst 3 kleine Kinder hatte und ihm die Vorstellung, sie könnten von Schwarzpeitschen auf Schiffe verschleppt und grausam gequält werden, das Blut in den Adern erkalten ließ.
Doch als er heute in die Nähe der Erlbrücke kam, fiel ihm gleich die ungewöhnliche Menschenmenge auf, die sich auf der Brücke versammelt hatte. Als er loslief, um nach dem Grund des Auflaufs zu sehen, schlug sein Schwert unangenehm gegen seine Beine und sein Helm rutschte ihm immer in die Augen. Wie ärgerlich, dass er den vom Wachkommandanten ausgegebenen neuen Helm noch nicht gegen einen passenderen umgetauscht hatte.
„Aus dem Weg - Stadtwache“ rief er, als er am Rand der Menschenmenge angekommen war und den Weg zum Grund des Aufruhrs nicht weiter verfolgen konnte. Wiederwillig machten die Bürger der Stadt den Weg frei und am Ende der entstandenen Gasse sah er einige Gestalten, die einen am Boden liegenden daran hinderten, sich zu erheben. Artus zog sein Schwert und schlug mit der flachen Seite gegen die Glocke, die die Stadtwache für solche Zwecke bei sich trug. Diese Glocke rief mit einem hellen, durchdringenden Ton weitere Reserveeinheiten der Stadtwache aus dem Ruheraum und mahnte gleichzeitig die Bürger, sofort jeder Anweisung der Stadtwache zu gehorchen.
„Lasst ihn aufstehen aber haltet ihn fest“ rief Artus, und beobachtete den sich aufrappelnden Unbekannten genau. Seine auffällig langen roten Haare umgaben ein breites Gesicht, dass von dem Kampf mit den aufgebrachten Bürgern noch heftig gerötet war.
„Was geht hier vor?“, herrschte Artus die 6 Männer an.
Einer der Bürger, Ganwed, ein breitschultriger Schmied mit Lederweste und kräftigen Pranken ergriff zuerst das Wort: „Einen Jungen aus der Stadt verschleppen wollte der Kerl“. Ein anderer pflichtete bei: „Um Hilfe geschrieen hat der Junge aus Leibeskräften und gewehrt hat er sich gegen den Schweinehund“.
Lurs, der Kinderfänger, hatte sich schon häufiger in dieser Situation befunden und wusste, was sein Verderben bedeuten würde und was ihm vielleicht die Freiheit schenken konnte. Er schaute dem breitschultrigen wütend ins Gesicht und brummte „Meine Geldbörse klauen wollte der Bursche und als ich ihn zu fassen bekam hat er mich als Kinderdieb beschimpft. Den solltet ihr zu packen kriegen und die Stadt hätte eine Sorge weniger“.
Zweifel machte sich bei den Bürgern breit, die sich seiner bemächtigt hatten und manch einer fragte sich bekommen, ob Sie wohl auf „Haltet den Dieb“ hereingefallen waren. Auch Artus war sich nicht sicher, wie sich dieser Vorfall wirklich abgespielt hatte und überlegt, wie er sich ohne eine Rüge aus der misslichen Lage befreien konnte. Da fiel sein Blick auf die Geldbörse des Beschuldigten und er sah es in der Geldbörse zappeln. Im selben Augenblick erinnerte er sich an ein Gespräch im „Roten Hahn“, im dem ein Bürger ihm erzählt hatte, dass die gefürchteten „Schwarzpeitschen“ angeblich mit einem Trick ihre Opfer zu einem Griff an die Geldbörse verführten und mittels einer Ratte in der Börse vor dem Zugriff gewarnt wurden. Er hatte das in das Reich der Legenden und Märchen verwiesen, aber beim Anblick der mysteriös zappelnden Lederbörse wurde ihm klar, wie der Trick funktionierte und er sah sich schon um 10 Dukaten und viel Lob reicher.
Rasch griff er den Ärmel der Jacke des angeblich Beklauten und schob ihn so weit wie möglich hoch. Beim Anblick der „Neunkatze“ war jeder Zweifel beseitigt und er wollte nach dem Arm des gefährlichen Banditen greifen, um ihn auf den Boden zu drücken und sicher ergreifen zu können.
Lurs aber hatte in den Augen des Wachsoldaten das gefährliche Aufblitzen gesehen und seine Muskeln angespannt. Als sein Ärmel hochgeschoben wurde und das verräterische Mal freigab, stieß er sich vom Boden ab, stützte beide Arme auf das Brückengeländer und schwang sich mit einem beherzten Schwung darüber. Der Griff des Wachsoldaten zerriss seine Jacke, konnte ihn aber nicht halten und so stürzte er kopfüber in die tiefschwarze Erl.
Kurz vor dem Aufprall auf das Wasser holte er tief Luft und lies sich vom Schwung tief hinab in die Strudel ziehen, die durch die nahen Brückenpfeiler ausgelöst wurden. Er wusste, er würde den Wachen am Ufer niemals entkommen können, denn diese würden sofort beiden Seiten der Erl nach dem tropfnassen Kinderfänger absuchen.
Er hatte es aber gar nicht nötig, mühsam ans Ufer zu schwimmen und sich auf die Uferböschung zu ziehen, nur um kurze Zeit später von bewaffneten Wachen abgeführt zu werden. Schon während der Auseinandersetzung mit der Wache hatte er die herannahende „Delfe“ bemerkt, die ja gerade dazu hergeschickt war, von der Brücke geworfene junge Burschen als Fracht sicher aufzunehmen. Er brauchte nur einige Augenblicke wassertretend zu überstehen, dann war die Delfe angekommen und ein Tau flog durch die Luft und schon wenige Augenblicke später stand er auf dem hinteren Deck des rettenden Schiffs, während sie unter der Brücke hindurchglitten und Augenblicke später im sicheren Dunkel der Nacht verschwanden.
Eine Jagd ohne Beute – das würde Ärger geben, aber besser eine Woche lang das Deck schruppen als in den Schreckenskammern der Burg vermodern.





ein etwas längerer Part aber damit is das erste Kaptitel abgeschlossen... , Wie gesagt würde gerne noch mehr Kritik hören aber ich weiß dass es nicht wirklich in das Forum passt :hot:
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Dickes Lob!

Bis jetzt ist die Geschichte richtig gut geworden. Da ich erst seit August 07 Mitglied bin und erst vor einer Woche Internet habe, habe ich die Zeit alles kennenzulernen.
Vor drei Tagen habe ich angefangen die Geschichten zu lesen. Ich bin einfach begeistert, das es so viele Leute gibt, die so gut schreiben können.
Leider gehöre ich nicht dazu!!!!!:kukukuh:
Deine Geschichte ist super!!! Schreibe bitte eine Fortsetzung. Bin gespannt wie es weiter geht.
 

Streuselsturm

Gläubiger
Also gut, auch auf die Gefahr hin hier als buddelnder Maulwurf beschimpft zu werden :P geh ich mal das Risiko ein und poste einen weiteren Abschnitt der Geschichte. Viel Spaß

2. Kapitel: Streit auf der Brühlburg

Louis war wütend, er hatte sich so auf diesen Tag gefreut, es war einer der wenigen warmen Herbsttage in diesem September gewesen und er hatte gehofft sei Waffentraining fortsetzen zu dürfen stattdessen quälte sein Vater ihn mit Theorie. Nun brütete er schon seit mindestens zwei Stunden über den Büchern zur „Geschichte des Heiligen Orden der Paladine“ und sah in regelmäßigen Abständen nach draußen. Die Herbstsonne sank immer tiefer und schon bald würde die Dämmerung die letzen Reste des warmen goldenen Lichtes verschluckt haben, doch noch war der Himmel strahlend Blau und man konnte den Brühlberg in seiner schönen gelbbraunen Schattierung sehen – die Farben des Herbstes. Nicht das Louis die Blätter an den Bäumen sonderlich interessiert hätten, für derartigen Schnickschnack hatte er nicht viel übrig aber die verpasste Gelegenheit schmerzte. Er sah sich schon wieder draußen mit seinem Trainingshammer auf dem Übungsplatz. Die Formen beherrschte er alle sehr gut. Er hatte es geschafft die meisten Holzbalken mit seiner Waffe zu zertrümmern und das in Rekordzeit. Nein seine kämpferischen Fähigkeiten wahren wirklich herausragend, und eines angehenden Herzogs würdig. Warum durfte er dann nicht weiter trainieren. Er blickte zurück auf den Aufsatz den er zu schreiben hatte. Schreiben, Lesen, Rechnen, was sollte ihm all dieser Quatsch bringen wenn er gegen allerlei Unholde zu kämpfen hatte, es wurde ihm einfach nicht klar.

„Die Geschichte des Heiligen Ordens“ von Louis von Brühl
Der Heilige Orden wurde gegründet um zwölwhundertundneunundreißig durch König Pembral um
Die Geschichte des Heiligen Ordens beginnt im zwölften dreizehnten Jahrhundert. gegründet wurde der Orden durch den berühmten König Pembral. Seine Aufgabe besteht darin das Böse zu vertr darin Gerechtigkeit und Frieden unter die Menschen zu bringen.

König Pembral wählte seine zwölf tapfersten Läutnants Leu Generäle und ließ sie einen Schwur auf den Legendären Feuerstein sprechen. Der Schwur ist heute noch eingemeißelt allerdings ging eine Hälfte des Steins unglücklicherweise verloren.
Der Schwur lautet wie folgt:
Louis ärgerte sich maßlos darüber, dass er sich nicht mehr ganz sicher war wie der Spruch lautete. Er hatte ihn eigentlich auswendig gelernt (schließlich musste er ihn ja auch schwören aber das war nun 11 Jahre her – da war er 10 gewesen. Im Grunde wusste er ihn immer noch, er war sich nur nicht sicher genug. Außerdem fand er, dass er genug durchgestrichen hatte, der Text gab schon sowieso nicht viel her. Wütend wühlte er in diversen Pergamenten biss er schließlich auf die Kopie vom dem Feuerstein stieß.
Es war ein beeindruckendes Bild. genau vor 325 Jahre war einst das Original gezeichnet worden und zwar von Fernandus Fregge einem berühmten Künstler. Man sah nur den unteren Teil des Steins, der obere war abgebrochen. Louis seufzte und steckte die Feder in die Tinte. Dann machte er sich daran den Spruch abzuschreiben...
Und führt ein Leben in Ehre und Treue
das euch kein Unding der Welt erfreue
Nicht Waffe berührt von eindeutig Zweck
nicht nach Frau vor Probe die Hand austreck
Drei mal darfst du den Fehler begehn
beim ersten Mal wird dir nur ein Leid geschen
das Zweite ist stärker bring schmerzliche Last
das Dritte mit Narben führt dich vom Platz
und herrsche auch Kummer und Leid und Not
ein viertes Mal bringt dir sicher den Tod "
Stolz blickte Louis auf „sein“ Werk. Immerhin sorgte es dafür, dass die erste Seite seines Aufsatzes voll war. Zugegebenermaßen mit einem großzügigem Zitat. aber immerhin es machte sich besser. Er schrieb weiter
Die Bedeutung des unteren Teil des Spruches bezieht sich auf die Pflichten die ein Paladin zu erfüllen hat. Es heißt dass er vor seiner Feuerprobe keine Frauen mit Ausnahme von engen Verwandten berühren darf. Auch ist es verboten Schwerter er zögerte, nein das stimmte nicht direkt er strich „Schwerter“ durch Waffen von eindeutigen Zweck zu berühren.
„Puhh wie soll ich das denn jetzt erklären“ murmelte er müde „Waffen von eindeutigem Zweck“.
Das heißt im Grunde, dass man nur Waffen verwenden darf die gleichzeitig einen nützlichen Zweck haben. Die normale Waffe eines jeden Paladin ist der Hammer, er dient gleichzeitig als ein Werkzeug. Beim Nichteinhalten der Regeln wird der Paladin mit einer Verbrennung bestraft. Die Regel hei lautet
Im ersten Fall eine Verbrennung 1. Grades
Im zweiten Fall eine Verbrennung 2. Grades
Im dritten Fall eine Verbrennung 3. Grades
Im vierten Fall der schmerzhafter Tot

Louis beäugte kritisch sein bisher Geschriebenes. Er zwang sich es noch einmal durchzulesen war aber zu faul alles bis auf das durchgestrichene noch einmal zu schreiben. Sein Vater war selber schuld wenn er ihn mit derartig schwachsinnigen Aufgaben konfrontierte. Er wollte ernste wichtige Dinge vollbringen und nicht die Arbeit eines Bibliothekars...
Schließlich raffte er sich zusammen und schrieb noch ein paar Sätze zur allgemeinen Geschichte des Ordens hinzu. Über die besonderen Fähigkeiten die man erlangte, über die großen Siege und die nichtangesprochenen Aufgaben des Steins. Als er auch dies noch ein weiteres Mal gelesen und halbherzig kontrolliert hatte war es draußen schon fast dunkel... ein weiterer Tag den er nicht genutzt hatte.
Er verließ sein Zimmer im rechten oberen Turm der Brühlburg. Jene Burg, einst erbaut von Karl von Brühl vor gut 200 Jahren markierte den Hauptsitz des brühlschen Herzogtums und lag in der nähe zum gleichnamigen Brühlberg. Alle Herzöge seines Geschlechts waren hier beerdigt und der Sage nach wollte Karl von Brühl selbst eins mit der Feste werden, er hatte seine Leiche zerschneiden und in die Mauern einmauern lassen. Louis war hier sein ganzes Leben lang aufgewachsen und dementsprechend war ihm die Burg natürlich vertraut. Er kannte (seiner Meinung nach) sämtliche Geheimgänge und Nebenabzweigung und wusste sie gut zu nutzen. Ein unwissender konnte sich durchaus für mehrere Tage in der Burg verirren nicht aber Louis. Das Problem war wiederum auch, dass Louis auf diese Art von Leben recht wenig von der Außenwelt mitbekam. Natürlich kam er mal raus Sein Vater ließ ihn im Herzogtum gerne Reisen, aber Louis hatte keine Lust die Dörfer zu besuchen und mit den Menschen dort zu reden. Viel eher traf er sich zum Kämpfen mir Theo (seinem persönlichen Diener) in den Wäldern um seine Figuren zu verbessern . Auch las er nicht gerne in den Geschichtsbüchern – er wusste nur das nötigste. Einzig ein Besuch in der Hauptstadt des Königreiches Binnstein hatte es ihm ein wenig angetan. Er plante sobald seine Feuerprobe beginnen würde dorthin zu reisen.
Nun war er aber vor dem Arbeitszimmer seines Vaters angekommen. Es war ihm doch etwas unbehaglich an die Tür zu klopfen, noch konnte er gehen. Noch konnte er seinen Aufsatz verändern. Aber dann erinnerte er sich daran, dass der Tag für heute sowieso vorbei war. Er konnte nicht mehr raus zum Üben und daher konnte er auch gerne den Rest des Tages mit seinem Vater über richtige Formulierungen streiten. Er holte tief Luft strich sich noch einmal durch die blonden strubbeligen Haare in der ewigen (und vergeben) Hoffnung sie einmal glätten zu könne und klopfte an die schwere Eichentür...





Der rote Orden Tage zu einer weiteren Krisensitzung in seinem Hauptgebäude in Binnstein. Diese Krisensitzungen häuften sich Jahr für Jahr und die Themen blieben praktisch immer gleich mit dem kleinem Unterschied das die Lage immer dramatischer wurde, da der Druck von außen zunahm. der Haupttenor der Sitzung „ Wie bringen wir die Magie wieder erfolgreicher an den Mann“
Hiereclames Sprachführer der Runde und Erzmeister richtete das Wort an einen Untergeben weiter
„Marcus lest bitte die heutigen Tagespunkte vor!“
Ein dicklicher Magier mit wallender roten Robe sprang von seinem Sessel auf wischte sich eine der nie versiegen wollenden Schweißströme aus dem Gesicht und begann mit seiner quäkigen Stimmen vorzulesen
„Punkt eins: Die neuste Königliche Entscheidung: Der König hat den Vorschlag gemacht die Magie für das nächste Jahr zu verbieten...“
Dumpfes Raunen aus einigen Ecken war ein gezischeltes „verdammter Darwindoof“ zu hören
„Punkt zwei: Dies konnte Abgeändert werden in einen Wettkampf mit unseren verhassten Konkurrenten den sogenannten Feuermeistern“ Der Ort des Wettkampfers wird der Hauptplatz der Stadt sein, es ist im Grunde eine Präsentation aber wir haben auch irgendetwas von sportlichen Wettkämpfen gehört. Wir werden der Sache natürlich nachgehen!
Punkt drei: Rückhalt in der Bevölkerung“ ein weitere Schweißperle tropfte dem Mann aufs Papier er hielt kurz irritiert inne dann las er weiter „ Unsere Situation ist denkbar schlecht der Form halber wird wiederholt was alle schon wissen. Durch das bloße Nutzen von Feuermagie ist der praktische Nutzen der Magie schon beinahe verschwunden. Feuermagie lässt sich schwer kontrollieren daher kann es immer wieder zu schweren Brandschäden kommen wenn der Magier sich nicht gut im Griff hat. Ein einmal entfachter Brand kann auch vom besten Magier nicht gelöscht werden. Dafür fehlt so die Expertenmeinung Luft oder Eismagie die wir nicht beherrschen. Daher sind die Aufträge in den letzten Jahren immer weiter dramatisch zurückgegangen. Auch der königliche Erlass die Magie aus dem Königliche Heer zu verbannen hat uns eine Menge Rückhalt gekostet. Immer wieder kommt die Frage auf, was die Magie den Menschen eigentlich bringt.
Punkt vier: Konkurrenz
Die Gilde der sogenannten Feuermeister“ Marcus betonte das Wort wieder unnötig übertrieben, als ob es davon abhing, dass diese Gilde von Erfindern namentlich nicht anerkannt war, darauf ritt der rote Orden schon eine Ewigkeit herum und es brachte nichts. Hiereclames machte sich eine Notiz dies einmal anzusprechen „ haben leider immer größeren Rückhallt in der Bevölkerung und ihre seltsamen Erfinder überschlagen sich schon praktisch im entdecken neuer Dinge. Sie bedrohen unseren Markt ganz besonders mit diesen „Hölzern“ mit denen sie angeblich überall Feuer machen können!“ Marcus Stimme drohte nun langsam zu überschlagen und sein Kopf schwoll rot an. „Wir sollten – er räusperte sich“ Wir...“

„Das reicht vorerst Marcus!“ Hiereclames hob beschwichtigend die Hände. „Über den Kampf mit diesen Erfindern sind wir denke ich ausreichend informiert und uns auch wohl durchaus darüber bewusst, dass wir im Nachteil sind – Vorerst! Jedoch wir haben noch Möglichkeiten die nicht ganz ausgeschöpft sind und der König plant die nächsten Tage um genau zu sein Morgen ein öffentliches Forum, in dem sich beide Seiten präsentieren.
„Schon Morgen!“ Gannel ein weiteres Mitglied sprang entsetzt auf „Ja und was reden wir hier herum wir sollten sofort...“
„Beruhigt euch Gannel!“ Hiereclames war nun ebenfalls aufgestanden Seine Stimme war schneidend und seine blauen Augen blickten kalt auf den jungen und hitzköpfigen Mann herab. Hiereclames war nicht umsonst mit seinen 59 Jahren Erzmeister des Roten Ordens. Auch wenn sein kurzes Haar bereits damit begann zu ergrauen und auch sonst äußerlich Zeichen des Alterns zeigten war er immer noch eine starke Persönlichkeit, die sich Zeit seines Leben alles hart erkämpft hatte. Hiereclames schätzte es nicht von jungen Möchtegerne- Magiern belehrt zu werden. „ Alle nötigen Vorkehrungen sind soweit wie möglich getroffen und auch wenn ich mir zugestehen muss das die Feuermeister wahrscheinlich genügend Zeit hatten sich vorzubereiten – sie machten ja den Vorschlag - sehe ich unsere Chancen gar nicht so schlecht. Wenn wir diesen Wettkampf gewinnen stehen uns eventuell neue Mittel zu Verfügung und des weiteren denke ich darüber nach auch unabhängig unsere eignen Mittle zu erweitern!“
„Was meint ihr damit Erzmeister?“ fragte Talef ein ebenfalls älteres Mitglied des Kreises und enger Bekanntere von Hiereclames
„Das werde ich zur gegeben Zeit näher erläutern. Vorerst ist es wichtig die Art zu diskutieren wie wir uns präsentieren. Wer hat einen guten Vorschlag zu machen“
Einige Hände hoben sich zaghaft Hiereclames sah in besorgte und unschlüssige Gesichter. Er wusste, es würde ein harter Tag und eine lange Nacht werden...

---------------------------------------------------------------------------------------------------

mehr folgt bei Bedarf...
mfg Streuselsturm
 

Streuselsturm

Gläubiger
Ok, hier gehts weiter... gut das der Kram schon eh zum Teil geschrieben ist

ich denke eventuell sogar daran einen Diskussionthread zu eröffne man gibt ja bekanntlich die Hoffnung nie auf ... *seufz* naja hier ein richtiger BATZEN viel Spaß... :)

Olaf, Herzog von Brühl und Vater blickte von den Zetteln auf die sein Sohn ihm gereicht hatte und seufzte schwer. Louis verzog keine Miene und starrte stumm auf einen Punkt hinter Olafs Kopf. Der Herzog strich sich mehrmals seinen Vollbart glatt und musterte dann seinen Sohn unverhohlen mit hartem Blick.
„Du hast dafür gut 2 Stunden gebraucht?!“ es war mehr eine Feststellung als eine Frage und im Grunde war die Frage mal wieder überflüssig. Louis war überflüssige Fragen gewöhnt, was keines Wegs hieß das er sie mochte.
„Ja!“
Nun stand der Herzog auf. Er war mit seinen zwei Metern eine imposante Statur und um so mehr schmerzte es Louis, dass seine eignen Körpergröße selbst im schon weitem Alter von 21 immer noch ein Meter siebenundsechzig betrug (er maß sich jeden Tag und war daher bestens über seine Körpergröße informiert)
„Mein Sohn, weißt du eigentlich warum ich dir die Theorie aufdränge“
„Weil es wichtig für mein Leben ist und weil man als Paladin immer über die theoretischen und historischen Hintergründe im klaren sein muss.“ wiederholte Louis den immer wiederkehrenden Kanon.“
Sein Vater wand sich ihm nun verärgert wieder zu
„NEIN verdammt! Das ist es nämlich nicht! Dann würde ich dir andere Aufgaben geben. Es gibt genügend historische Hintergründe um dich noch die nächsten 20 Jahre hier festzuhalten, der wahre Grund ist dass du dir endlich über deine Schwächen klar werden musst und.
„Meine Schwächen? MEINE SCHWÄCHEN? Louis war im jetzt am kochen vor Wut „MEINE BLÖDEN SCHWÄCHEN, DASS IST ALLES WORAUF DU IMMER HERUMREITEST IMMER NUR MEINE...“
„Hör auf zu schreien!“
Louis fasste sich bemüht
„Immer nur meine Schwächen. Warum redest du nie über meine Stärken. Ich kann gut kämpfen bin mutig ich habe...“
„Eben das ist es ja! Du willst nur über deine Stärken reden, außerdem kennst du sie bereits gut.“ Olaf hielt einen Moment inne „Zumindest in einer gewissen Weise. Aber sich mit seinen Stärken auseinander zu setzten ist noch wesentlich schwieriger. Louis ich werde es nicht akzeptieren, dass du dich einseitig ausbildest. Für die Aufgaben die auf dich zukommen musst du ein ausgeglichener Mensch sein. Du darfst dich nicht von deinen Gefühlen mitreisen lassen. Gerade hast du mir mal wieder blendend beweisen, dass du deine Jähzorn immer noch nicht unter Kontrolle hast.
„Was verlangst du auch von mit? Glaubst du ich kann mich von einem Tag auf den anderen ändern? Denkst du ich mache das mit Absicht? Ich bin wie ich bin!“
„Wenn du so bist kannst du auch kein Mitglied des heiligen Ordens werden Sohn und ich sehe nicht ein, dass ich meine Zeit mit dir verschwende wenn du mir kaum entgegen kommst!“
„ Ich-versuche-es-ja!“ Louis Hände zitterten
„ Dann zeig es mir auch mal! Du weist dass ich dich nicht zur Feuerprobe zulasse solange ich noch keine Fortschritte bei dir sehe. Ich weiß dass du gut kämpfen kannst – da macht dir auch keiner was vor. Dein armer Diener muss mehr kämpfen als je ein Diener in unserem haus kämpfen musste ... hmm na ja bis auf den alten Rotbart aber der kam auch aus einer anderen Familie. Louis hör zu.“ Er knallte die Papiere auf den Tisch. „DAS ist kein Aufsatz über die Geschichte des heiligen Ordens, mal abgesehen von den stilistischen Fehlern könnte man es eine „Art“ Zitat nennen. Glaubst du etwa ich kenne die Geschichtsbücher nicht? Man schreibt es übrigens Leutnant.“
„Willst du mich fortjagen oder soll ich dein Sohn bleiben Vater ?!“
„Nein Sohn ich will dass du es einsiehst. Du hast Schwächen und zwar ganz gravierende. Du bist dickköpfig, zu ehrgeizig eine gesunde Portion schadet nicht, deinen Mut würde ich in die Kategorie unglaublicher Leichtsinn einnorden und dein Verhalten andern Menschen gegenüber will ich gar nicht erst erwähnen. So kannst du kein Paladin werden. Aber ich weiß dass du daran arbeiten kannst denn ich glaube immer noch an dich Karlos war ähnlich schwierig, dass muss in unserer Familie liegen.... Für heute soll es gereicht haben und morgen schreibst du den Aufsatz noch einmal.“ Als er sah wie schwer dies Louis traf gab er sich innerlich einen Ruck.
„Pass auf, 5 Seiten, dass ist nicht viel und das solltest du schaffen können. Dann kannst du mit dem Rest des Tages machen was du willst, ich will nur 5 Seiten Text - Zitate zählen nicht über die Geschichte des Ordens klar?

„...“
„Ob das klar ist?“
„Ja... Vater!“

3. Kapitel: Das falsche Forum

Fried träumte von weiten Landschaften. Von unerreichbaren Türmen in der Ferne und von einer gewaltigen Mengen Wasser. Er flog über das Meer hinweg. alles sah so seltsam aus so ... fremd. Die Küste kam bei Zeiten näher und einmal meinte er ein gewaltiges Schiff zu sehen. Das Holz war schwarz und alt, die Segel grün und keine Fahne schmückte die Spitze...
Dann änderten sich seine Träume er sank in dunkle Bewusstlosigkeit und wachte schließlich auf
Er blinzelte, es war angenehm weich, da wo er lag und außerdem war ihm nicht mehr kalt. Das einzigste Gefühl welches er verspürte war Hunger – als Ausgleich dafür dass die anderen Sorgen vorerst vergessen waren (bis auf ein leichtes Ziehen an seiner rechten Seite) – den aber wiederum sehr stark.
Er blickte sich um. Er lag in einer kleinen Kammer in einem sehr weichen Bett. Erschrocken merkte er, dass man ihn entkleidet hatte. Er blickte sich um und sah seine Kleider ordentlich beisammen und getrocknet auf einer Bank liegen doch das beruhigte ihn nur wenig, sein Beutel – was war wenn sein merkwürdiger Wohltäter hineinblicken würde. Just in diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Mann betrat das Zimmer. Er war groß hatte einen dichten Bart und ihn schien eine art Weisheit zu umgeben, die Fried neu war. Zuerst hatte er darüber nachgedacht sich schlafend zu stellen und so mehr über seinen Retter herauszufinden, doch der Bärtige hatte bereits erkannt, dass er wachte – vielleicht wusste er es auch schon im Voraus.
„Dein Beutel liegt dort auf den Stuhl, ich habe nicht hineingesehen“
Fried war noch verblüffter als zuvor „Da- danke“ stotterte er.
„Hier ist etwas Suppe ich hoffe sie ist noch warm, du musst viel trinken.“ Der Mann trat an das Bett heran und erst jetzt wurde Fried gewahr wie groß der er war, bestimmt mehr als 2 Meter er schien zudem, älter als 100 zu sein. In der einen Hand hielt er ihm eine Holzschale entgegen aus der es verführerisch dampfte. Doch noch zögerte Fried
„Wer seiht ihr? Warum habt ihr mich gerettet?“
„Mein Name lautetet Ghan und ich weiß nicht ob ich richtig daran tat euch zu retten „Er hielt kurz inne und lächelte dann verschmitzt „ Zumindest soweit es wohl die Gesetzte des Staates betrifft.
Fried lehrte die Schüssel mit der Suppe in einem Zug und musste danach herzhaft gähnen
„Mein Junge du bist müde und immer noch verwundet. Das Gift ist noch nicht vollkommen auskuriert und vor dir liegt noch großes. Schlaf jetzt weiter!“
Wie um das noch zu unterstreichen legte der Mann ihm eine seiner rauen Hände auf die Stirn und murmelte leise. Fried spürte wie er wieder in einen formlosen dunklen Traum gezogen wurde...

Das Forum von Binnstein – die große Plaza war zur Zeiten des Marktes und bei besonderen Kundgebungen des Königs dem Volke geöffnet der heutige Tag stellte eine Ausnahme dar. Es war ein Freiraum vor dem Königlichen Palast mehrere Ulmen bildeten eine Alle dorthin und die einzigen Beiden Zugänge kamen direkt aus der Innenstadt beziehungsweise vom Palast aus. Nun drängten sich hier Unmengen von Menschen um mehrer großen Stände Da man sich nicht einigen konnte wer nun mehr die Rote Farbe verdient musste schließlich der königliche Schiedsrichter beiden Parteien verbieten diese Farbe zu verwenden. Also strahlten die Feuermeister in einem hellen Orange wohin hingegen der rote Orden ein dunkles Gelb vorzog. Noch hatten die eigentlichen „Attraktionen noch nicht begonnen. Aber auf der großen Streitbühne beschimpften sich bereits Angehörige beider Gruppen aufs heftigste. Das Volk blickte gespannt nach oben als schließlich zwei der wichtigsten Persönlichkeiten die Bühne betraten und ihre Untergeben mit Händewedeln wegscheuchten. Pranxo und Hiereclames.
Hiereclames musterte seinen Feind und gab ihm die Hand. Sein Gegenüber lächelte verschmitzt und gab ihm die seine. Die Auseinandersetzung mochte beginnen.
Zunächst – darauf hatte man sich geeinigt - sollten beide die Vorteile ihrer Seite vortragen und zugleich auch Nachteile bei der Gegenseite. Pranxo begann mit einem längeren Vortrag über die neue bessere Praxis welche die Feuermeister meinten für sich beanspruchen zu können. Ihre Methoden Feuer machen zu können sei wesentlich sicherer. Die Magier hingegen seine nur dazu in der Lage größere Waltbrände zu legen.
Hiereclames hüstelte betont
„Erlaubt mir euch von dem Gegenteil zu überzeugen werter Kollege.“Er warf eine kleine Nuss in die Luft als sie den Zenit ihrer Flugbahn erreicht hatte fing sie mit einem Mal Feuer und landete – wohl halb beabsichtig in Pranxos abstehenden roten Haaren. Er erntete einige Lacher dafür und sein Vortrag über Jahrelange Erfahrungen und Kontrolle über das Feuer seitens der Magie bekam einen weit aus größeren Applaus. Anschließend musste er noch warten bis sich Pranxo auch alle Glutfunken aus den Haaren gefegt hatte. Hiereclames brummte zufrieden Seine Laune hatte sich etwas gehoben. Und die ließ sich auch vorerst nicht durch den Rüffel des Schiedsrichters trüben. „Unterlasst das bitte Erzmeister die Präsentationen sind später!“

Nicht weit vom Zelt entfernt auf seinem speziellen Thron für äußere Anlassen saß Darwindow neben ihm Nimbald sein königlicher Berater und um ihn herum mindestens 20 Leibwächter
„Das ist ja so langweilig Nimbald ich hätte niemals auf euch hören sollen“
Beruhigt euch mein Gebieter das Fest hat doch eben erst begonnen außerdem müsst ihr gestehen das ich mindestens einmal geschmunzelt habt“
„Ja – als dieser Pantscho oder wie er hieß eine kleine Tanzeinlage gebracht hat.“ Er lehnte sich gähnend zurück, der Rest ist ja nur Gerede. Gut das hiernach der sportliche Teil der Veranstaltung beginnt.
„Natürlich mein Gebieter. Aber seid ihr euch mit den Marathon wirklich sicher , es ist so er passt nicht ganz in das Konzept...“
„Ohne einen kleinen Lauf wäre das sportliche doch nur wieder eine hohle Phrase. Nein der Lauf muss sein, wer heute Brände kontrollieren will muss auch schnell sein können.
Nimbald musste sich eingestehen, dass die Meinung des Königs eine gewisse Logik entsprach.

Die Debatte hatte sich mittlerweile stark erhitzt. „Buh“ und „Ja“ Rufe ertönten aus dem Publikum. Nimbald merkte dass Handlungsbedarf bestand und nickte dem Schiedsrichter unauffällig zu.
„Meine Herren“ begann nun dieser ich denke die Diskussion sollte nun eine andere Ebene einnehmen eine letzte Frage noch und dann ist Schluss!“
„Erzmeister Hiereclames ihr seid dran.“
Der Erzmeister blickte sich um, dann wählte er einen seiner Meinung nach relativ dumm aussehenden Bauern. „Was ist eure Frage werter Mann?“
„Der Mann verzichtete auf jegliche Höflichkeit und kam sofort zum Punkt.
„Warum zaubert ihr eigentlich nur mit Feuer?“
Nimbald spürte neugierige Blicke auf sich, er wusste das hiervon viel abhing.
„Nun – es ist folgendermaßen... Vor langer Zeit war den Menschen praktisch jedes Element untertan. bis auf ein paar geringe Ausnahmen. Der Grund dafür waren die einzelnen Schlüssel welche die Macht in eine für Menschen annehmbare Quelle ... transformiert. Leider gingen diese Schlüssel im laufe der Jahre verloren. Und ohne diese Schlüssel kann man die Magie des Elements nicht befreien, man hätte keine Kontrolle darüber.“
„Als ob sie jetzt Kontrolle über das Feuer hätten“ warf Pranxo hämisch ein
„Aber wieso versucht man denn nicht die Schlüssel wiederzuerlangen, warum versuchen die Magier denn nicht andere Wege zu finden mit den Elementen umzugehen! Ihr habt doch alle Zeit der Welt da in euren Bibliotheken ihr müsst ja auch nichts dafür zahlen
Hiereclames war deutlich irritiert. Der Mann sah nicht so aus als würde er solche Fragen stellen.
„Nun – die Schlüssel sind praktisch unauffindbar und was das herumprobieren betrifft „ Hiereclames hatte sich für diesen Fall extra eine Allegorie ausgedacht“ Es ist wie mit einem Haus in dem eure Waffen für euch aufbewahrt werden. In dem Haus habt ihr einen Wachposten der darauf achtet das keiner der nicht Befugt ist an euere Waffen kann. Sagen wir mal ihr habt ein Schwert, eine Lanze und einen Bogen. Für jede dieser Waffen habt ihr ein eigenes Passwort ausgemacht – einen Schlüssel. Nun vergesst ihr aber zwei dieser Passwörter folglich steht euch nur noch das Schwert zur Verfügung. Solltet ihr versuchen an eine andere Waffe zu gelangen wird euch der Posten mit eben dieser Waffe niederstrecken. Und so ist das auch mit der Magie. Wenn ich versuchen würde Eis zu beschwören würde mich mein eigener Zauber vernichten.“ er holte tief Luft und blickte erwartungsvoll in die Menge
„Aber warum nehmt ihr nicht einfach das Schwert und haut den blöden Posten damit die Rübe ab?“ fragte der Mann – einzelne Lacher aus dem Publikum. Ich wäre doch schön blöd wenn mich mein eigener Diener abmurkst.
Hiereclames kniff die Lippen zusammen, er konnte Leute die Allegorien nicht verstehen nicht leiden, aber er hasste die, die sich darüber lustig machten noch viel mehr.
„ Genug nun der Fragen entgültig!“ warf der Schiedsrichter ein, es gibt jetzt eine Pause und anschließend gehen die Wettkämpfe weiter.
Hiereclames und Pranxo verbeugten sich und schritten von de Bühne.

„Das war doch gar nicht so schlecht alter Freund“ sagte Talef und klopfte den Erzmeister auf die Schulter“ Es lief besser als gedacht.“
„Ja“ murmelte Hiereclames leise „Bis auf diesen Letzen...“
„Ach der Idiot“ Talef winkte ab „nimm ihn nicht allzu ernst ich denke er mochte uns nicht und wollte ärgern. Steht darüber du bist Klassen von ihm entfernt“
„Ich weiß Talef ich weiß. Und doch manchmal habe ich das Gefühl, es müsste da mehr sein...„
Talef klopfte Hiereclames erneut auf die Schulter „ Seht dort steht ja auch die ausgewählt Novizin für den „Jugendvortrag“.
Hiereclames brummte unzufrieden. „Ihr kennt meine Einstellung zu Frauen in unserem Kreis Talef! Wehe sie ist die Mühe nicht wert!“ Sie schritten gemeinsam auf die 17 Jährige Novizin zu die nervös am Ärmel ihres Umhangs herumzupfte.
„Novizin Sherel seid ihr bereit für eueren eigenen Beitrag?“
„J- Ja Meister Talef ich habe lange geübt“ das Zupfen am Ärmel ließ nicht nach es verstärkte sich noch. Bereits jetzt ging diese junge Frau Hiereclames auf die Nerven.
„Was wirst du Vortragen?“ fragte er barsch
„Di- Die Phönixflammen Erzmeister das haben wir doch schon besprochen.“
„Die Phönixflammen“ rief Hiereclames erstaunt aus. „Ich bin sehr gespannt wie ihr das hinbekommen wollt“
„Wie meint ihr das Erzmeister? Glau – Glaubt ihr etwa ich könnte...“
„Ich weiß das Sherel das schafft, sie ist die Beste und Belesenste ihres Jahrgangs“ sagte Talef schnell und warf Hiereclames einen verärgerten Seitenblick zu. „Mädchen du machst das schon. Wir haben es geübt und du beherrscht die Form perfekt.!“
Hiereclames musterte die nervöse Novizin noch einige Minuten starr. „Ich hoffe es für dich!“ sagte er schneidend „ Wenn du versagst hast du lange genug in unserem Orden gedient!“
Dann schien er schlagartig jegliches Interesse an ihr verloren zu haben und marschierte steifen Schrittes fort.
Sherel blickte ihm unbehaglich hinterher. „Warum hat er das gesagt Talef. Was hat er gegen mich?! fragte sie traurig
Talef seufzte „Es ist nichts, er ist nur ein wenig – altmodisch.“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter und blickte ihr ernst in die Augen. „ Sherel du bist die beste Novizin die ich je gelehrt habe und ich sage das nicht nur als dein Lehrer sondern auch als dein Freund. Gut ich muss zugeben Novizinnen gibt es noch nicht lange aber auch die Novizen schlägst du um Längen.
Sherel blickte auf. „Meint ihr das ehrlich Talef?“
„Natürlich, werde nur nicht wieder zu nervös und alles klappt! Zeig Hiereclames doch was in dir steckt! Vielleicht ändert er ja seine Meinung noch...“
„Nein das glaube ich nicht er ist so ... alt. Und er wirkt gemein!“
„So etwas darfst du nicht sagen Sherel! Ich kenne ihn schon seit über dreißig Jahren und er hat im Leben viel durchgemacht. Er fühlt sich ganz einfach benachteiligt, weil er sich alles hat mühsamst erkämpfen müssen. Und heutzutage wirkt alles so viel einfacher Ich gebe zu er ist ein schwerer Mensch und er ist sehr verbittert – dafür kannst du auch nicht und es nicht deine Aufgabe ihn von diesen Problemen zu befreien. Deine Aufgabe ist es heute den Zauber gut zu weben.
„Ihr habt recht... es – tut mir Leid ich bin nur so schrecklich nervös.“
„Das sind wir alle, also las dich von ihm nicht irre machen! Ich muss jetzt weiter sonst staucht er mir noch den Rest der Leute zusammen“ er wand sich zum Gehen und klopfte ihr noch einmal auf die Schulter „Du packst das!“
Sherel blickte ihm mit gemischten Gefühlen hinterher. Talef war ganz eindeutig einer der wenigen Menschen den sie einen Freund nennen konnte. Die einzigen sonstigen „Freunde“ waren ihre Mutter und Fried den sie vor mehreren Jahren kennen gelernt hatte als er ihr Geld stehlen wollte. Es war in der Tat anfangs eine seltsame Freundschaft gewesen, die sich so richtig gefestigt hatte als sie gemeinsam in der Kanalisation von Binnstein ihr erstes großes Abenteuer erlebt hatten. Sie hatten den schrecklichen Muron-Mann dort in den dunklen Eingeweiden der Stadt gestellt und vernichtet. Damals viel der gesamte Ruhm auf sie, da sie eine Bürgerstochter war und Fried nur ein einfacher Tagelöhner. Ihre Belohnung bestand in dem Beitritt im roten Orden, als eines der wenigen Mädchen das überhaupt zugelassen wurde. Im Grunde galt ihr großes Interesse aber nicht nur der Zauberei sondern dem Lesen – Bücher waren ihre anderen „Freunde“ und der Beitritt zum Orden verschaffte ihr Zugang zu der roten Bibliothek die neben Zaubersprüchen auch sonst einen Hort des Wissens darstellte. Es war also kein Wunder das sie relativ einsam war. Und gerade im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als wieder gemütlich zu hause an einer kleinen Talgkerze zu sitzen und ein Buch über irgendwas zu lesen. Sie seufzte, dann ging sie noch einmal den Ritus im Kopf durch...

Das Forum begann seine zweite Runde. Die Bühne wurde abgebaut und fortgetragen – die Zeit des Gerede war vorbei die Zeit verstrich nichts geschah und aus dem Volk kamen erste ungeduldige Rufe was denn nun als nächsten passiere, ob es wirklich einen Lauf gäbe und warum man denn zum Teufel so lange warten müsse. Man vertröstete sie der Lauf käme zum Schluss zunächst seinen die Präsentationen dran. Aber alle würden auf ihre Kosten kommen. „ So probiert doch einige Delikatessen die hier feilgeboten werden“ rief der Schiedsrichter und bekam eine der leicht angeschimmelten Delikatessen postwendend ins Gesicht geworfen. Es gab eine kleine Rauferei und nach dem vielleicht etwas zu beherzten Eingreifen der Wachen Ruhe.
Kurz vor dem Beginn der Präsentationen kam Pranxo gemeinsam mit seinem Sohn Piere zu Hiereclames geschritten. Er grinste selbstsicher
„Nicht schlecht alter Mann nicht schlecht ich muss gestehen das ich euch weniger zugetraut hätte...“
„Was wollt ihr von mir Pranxo, euch bei mir anbiedern irgendwelche Schwächen herausbekommen oder seid ihr ganz einfach nervös?“
Pierre fuhr zornig auf „ Seid bloß ruhig ihr verdammter Großkotz! Wir werden euch Zauberern schon noch zeigen...“
„Ruhig Pierre bleib ruhig. Wir wollen uns doch keine Blöße geben oder? So wie ihr schimpft scheint ihr ja doch nicht so sicher zu sein wie ihr vorgibt, nicht wahr Erzmeister? Oder sollte ich besser sagen: Noch- Erzmeister?“
„Ich habe es mir doch gleich gedacht Pranxo. Ihr seid genauso ein Ekel wie euer Sohn . Nur ist euer Sohn immerhin noch so ehrlich offen zu sprechen während ihr eure Beleidigungen auch noch in Verleumdungen und Lügen garniert.“
Jetzt verzog sich Pranxos Gesicht ebenfalls vor Wut „In Lügen?! Wie könnt ihr es wagen mich einen Lügner zu nennen?!“
„Ganz einfach, weil ihr einer seid . Ihr benimmt euch selbstsicher und Überlegen und habt die „Güte“ mich hier noch für meinen Vortrag zu loben. Pranxo ganz einfach alles an euch ist eine Lüge und ihr werdet genau deswegen heute versagen. Eure nicht vorhandene Ehre im Kampf und euer Geheuchel wird nicht immer funktionieren. Oder wer hat den Mann vorhin wohl beauftrag so ausgesprochen seltsame Fragen zu stellen und wer hat den König wohl auf die Idee mit dem Wettlauf gebracht.
„Das war meine und nicht...“
„SCHWEIG PIERRE!“
in Pranxos Augen blitzte der Hass nun unauslöschlich Er blickte Hiereclames starr an. „Die letzte Runde mag an euch gegangen sein alter Mann aber – der Tag ist ja noch jung und das Fest lang. Wer weiß wie die nächsten Runden ausgehen.“ Er ergriff seine Sohn schroff am Arm und zog ihn mit sich fort.
 

Jonesman

Gottheit
Wow das ganze ist inzwischen echt rund geworden. Gefällt mir gut.
Pack mal den nächsten Teil mit rein, der ist auch gut ;)

Einzige Kritik: NEIN nicht die Rechtschreibünk.
Die Sätze sind für meinen Geschmack oft verwirrend lang.
Aber ansonsten saubere Sache.
 

Streuselsturm

Gläubiger
Hehe warum höre ich im spannendden moment auf :) na damit den höchstwertgeschätzten lesern und leserinnen auch nicht die Lust vergeht weiterzulesen ;P
ich feile gerade am nächsten Teil sollte wohl im verlauf des wochenendes geupped werden können. Wenn bis hierhin schon Verbesserungsvorschläge sind nur her damit!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben