Mal was aus warcraft Fantasy

ZinrayMC

Ungläubiger
:hot:nur ein kleiner ausschnitt aus einem meisterwerk was noch in arbeit ist, nur um mal nen Upload zu machen^^:megane:

chars:

Mainchars
Janue Aziku
Age: 122 (jugendliches Alter für Elfen)
Sex: female
Race: Bloodelf
background: Eine Verstoßene, wie alle Blutelfen, die immer mit dem ewigen Makel der Machtsucht nach mehr Magie behaftet ist. Sie ist Schatzjägerin und eine Hexenmeisterin, immer auf der Suche nach dem einen oder anderen magischen Artefakt um ihre angeborenen Triebe zu stillen. Weiterhin ist sie sehr ambitioniert, dies aber nur unter rechten Dingen ablaufen zu lassen, sie lehnt es konsequent ab Gegenstände unrechtmäßig zu erwerben. Zusammen mit Morthai, einem etwas älteren Dunkelelf reist sie durch die Gegend um ein Ziel für ihr Leben zu finden. Durch Morthai wird auch die ein oder andere ihrer Sichtweisen auf die Dinge umgekrempelt. Zwar sind Janues Fähigkeiten noch nicht in voller Blüte, dennoch ist sie ein Allroundtalent. Aber noch ahnt sie nichts von ihrem Schicksal als sie ihm das erste Mal begegnet...

Morthai Sai`chor
Age: 125
Sex: male
Race: Darkelf
background: Morthai hat sich von den aufkommenden Slaneesh Kulten der Dunkelelfen abgewandt und versucht nun mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln einen Weg zu finden wieder die alten Initiationskulte der Druchii aufleben zu lassen. Er hat für sein Leben den Pfad des Assasinen gewählt besitzt aber neben der Schwertkunst eine sonderbare Gabe, die vor allem Janue an ihn fesselt. Dennoch wirkt Janue auch eine extrem große Anziehung auf Morthai aus, weil sie von ihrem eigenen Volk genau wie er selber auch, verstoßen wurde. Er erkennt ihre Talente und beschließt gemeinsam mit ihr weiter zu ziehen und seinen Auftrag mit ihrer Hilfe zu vollenden.

Kapitel 2:
Er lag auf einem kleinen Plateau, dennoch schlief er nicht. Wie jede Nacht wachte er über sie, und so fragte sich Janue ob er überhaupt irgendwann mal schläft. Doch in dieser Nacht konnte auch sie nicht schlafen, sie wälzte sich unruhig auf ihrem Lager hin und her und drehte sich alsbald zu ihm und betrachtete sein Antlitz im Mondschein. Morthai blickte zu den Sternen empor, hatte aber irgendwie mitbekommen, dass Janue ihn beobachtet und so fing er plötzlich zu reden an:
„Früher, … früher war es eine harte Zeit für mich; das Training zur Aufnahme in die Gilde war ziemlich fordernd und unser Lehrmeister Schattenklinge war wählerisch was seine Schüler anging. So musste ich damals jede Nacht bereit sein, in Tarnkleidung auf meinen nächsten Auftrag warten und den schlimmsten Feind Schlaf und Müdigkeit bekämpfen. Jede Nacht war eine noch schwierigere Zielperson auszuschalten und jeder der seine Aufgabe nicht erfüllen konnte wurde zurückgelassen. Oft bin ich fast daran gescheitert, doch nur die Härtesten unter uns Anwerbern besaßen überhaupt eine Aussicht in die Schattengilde aufgenommen zu werden. Nach langen Training und vielen Prüfungen gehörte ich zu den drei Druchii, die potenzielle Schüler für Schattenklinge darstellten. Dann kam der Tag unserer schwierigsten Prüfung. Um ein wahrer Meisterassassine zu werden, mussten wie jede Angst und jeden Zweifel an unserem Handwerk überwinden. Unsere Prüfung bestand darin einen Verwanten, einen Verräter zu eleminieren. Den beiden Anderen fielen leichte Ziele zu, nur entfernte Verwante und dies war nichts was sie persönlich berührte. Doch mir…“ Janue setzte sich auf und lehnte sich gegen den Baum neben ihrem Nachtlager um besser ihm lauschen zu können. Sie bewunderte ihn insgeheim. „Doch mir fielen meine Eltern zu; sie waren korrumpiert und schmiedeten Pläne gegen Malekith laut meinem Auftraggeber. Er wusste natürlich nichts vom Verwandtschaftsgrad und somit lag es an mir damit fertig zu werden. Es war kein Leichtes den Schrecken des Auftrages zu überwinden, aber ich glaube gerade weil ich ihn rigoros und ohne Zweifel ausführte, wählte Schattenklinge mich zu seinem Schüler. Ich wurde zum Meisterassassine erhoben und absolvierte meine finale Ausbildung bei ihm persönlich; und nun bin ich im Auftrag des Hexenkönigs höchst persönlich unterwegs.“ Janue dachte kurz nach ob sie ihn was fragen könne, doch sie behielt die Frage für sich um seine Ausführungen die einen gewissen Bann des Geschehens auslösten nicht zu stören. Fasziniert lauscht sie ihm und die Antwort kommt sogar noch: „Ich glaube diese Prüfung hat mich geprägt, natürlich war es schmerzhaft, aber sie hat mich auch stärker und willensüberzeugter gemacht. Frei von Angst und Sorge kann ich nun meine Aufgaben erfüllen. Zwar kommt der Schmerz manchmal wieder hoch, aber ein Blutrausch kann dies meist besänftigen…“ Janue stand auf und ging zu ihm hinüber. Sie setzte sich neben ihn auf das Plateau und ohne Bedenken ließ sie sich rückwärts auf seinen Körper fallen. Sie schaute in den Sternenhimmel und dachte über ihre eigene Vergangenheit nach. Morthai war etwas verdutzt, da er als Assassine selten so nahen Kontakt zu weiblichen Wesen gehabt hatte. Seine Gilde lies es weder zeitlich noch moralisch zu, dass man sich körperlichen Lüsten hingeben konnte. Aber in diesem Moment war ihm alles egal, er vergaß sogar für einen Augenblick seinen Auftrag. Er streichelte sanft über ihr seichtes Haar und dachte an seine Schwester. „Saychan, meine letzte lebende Verwandet die mir geblieben ist, meine Schwester, besitzt dieselben Augen wie du und ich. Doch sie ist eine Anhängerin der Bräute des Slaneesh und somit eine bittere Rivalin von mir.“
Janue drehte langsam den Kopf zur Seite und sah ihn direkt in diese Augen. Er blickte zurück und beide versanken in der Unergründlichkeit des Anderen. Momente lang lagen sie einfach nur da und schauten sich an. Diese bersteinfarbene Iris wirkte auf Janue wie ein Spiegel der eigenen Seele und so beugte sie sich auf einmal über sein Gesicht und küsste ihn. Er genoss diese Zuneigung und küsste leidenschaftlich zurück. Sie setzte sich auf, drehte sich vollends zu ihm um und legte ihren perfekten Körper auf den seinigen. Er schlank, gut gebaut und mit stark ausgebildeten Muskeln hatte kein Problem ihren zarten mit sanften, aber doch ausgeprägten Rundungen versehenen Körper zu tragen. Ihre makellose Haut und ihr Gesicht könnten andere Elfen an Morathi erinnern, die schönste Dunkelelfin überhaupt, doch er hatte nur Augen für sie. Sie die auf ihn lag und deren Wärme er spürt. Er legte vorsichtig seine Hände um ihren Rücken und sie fuhr ihm durch seine Haare. Sie begann seinen Körper von Gesicht abwärts, er von ihrem Rücken aus aufwärts zu erkunden. Ihr ging ein Kribbeln durch den Körper, und trotz der Kälte der Nacht wurde ihr wohlig warm. Da er seinen Umhang abgelegt hatte, war es für sie ein leichtes seinen Körper von Bauch aus nach oben zum muskelbepackten Brustkorb hin zu erkunden. Er hingegen arbeitete sich ebenfalls unter der Kleidung den Rücken empor, und wie immer trug sie nichts Weiteres unter jener Oberbekleidung. Gegenseitig zogen sie sich so also ihre Oberteile aus und nun die nackte Haut aufeinander liegend, war ein Gefühl das beide freudig erschaudern ließ. Er fühlte ihre warmen Rundungen auf seiner Haut und sie fühlte seine innere Kraft die förmlich nach außen abstrahlte. In ihnen stieg reines Wohlbehagen und Hingezogenheit zu einander auf. Während nun er begann sie zu küssen, erforschten seine Hände nun auch ihre unteren Rundungen. Er streichelte ihr über den weichen Po und sie setzte nun ihre Beine neben seinen auf und drückte sich mit ihrer Hüfte von seinem Körper ab um ihm mehr Spielraum zu lassen. Dennoch wich ihr Busen nicht einen Zentimeter von seinem Brustkorb ab. Während sie sich weiter küssten begann sie auch die untere Kleidung von ihm auszukundschaften. Beide begannen vorsichtig und langsam sich gegenseitig nun auch unten herum zu entkleiden. Sie spürte seine Manneskraft und er die weiche und zarte Haut ihrer Hüfen und ihres Po`s. Bald darauf gaben sie sich vollends einander her und die Laute der Lust verschreckten in dieser Nacht wohl jedes Tier der Umgebung, sodass sie ungestört blieben. Mehrere Stunden später schliefen sie dann lust-trunken an Ort und Stelle zusammen ein.
Am nächsten Morgen wachte Morthai in ihrer zärtlichen Umarmung auf und fühlte sich erholt wie nie. Ein weiteres Mal betrachtet er ihren makellosen Körper, zog sich darauf hin an, streichelte ihr sanft über das Gesicht und deckte ihren immer noch nackten Körper mit seinem Umhang zu. Diese herrliche Sommernacht würde ihm wohl für immer im Gedächtnis bleiben, aber er ahnte ja noch nicht was auf ihn zukommen würde…
:XD:Rechtschreibung Grammatik is scheisse, weiss ich ^^
 

Chiron

Herrscher des Cataclysm!
Otaku Veteran
Ähm wieso fängst du mit Kapitel 2 an?

schreib doch einfach das erste und zweite und poste sie zusammen falss im ersten nicht soviel passiert
 

füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
du fängst eine ff mit kapitel 2 an und schreibst irgendwann später kapitel 1? ôO
wäre es dann nicht sinnvoller einen rückblick oder etwas in der art einzubauen oder die ff zu posten wenn kapitel 1 fertig ist?
 

Chiron

Herrscher des Cataclysm!
Otaku Veteran
du fängst eine ff mit kapitel 2 an und schreibst irgendwann später kapitel 1? ôO
wäre es dann nicht sinnvoller einen rückblick oder etwas in der art einzubauen oder die ff zu posten wenn kapitel 1 fertig ist?
genau soll er doch oben ändern in Prolog erscheint mir besser
 

füchsily

vorsicht bissig
Otaku Veteran
er weiß wohin es gehen muss, aber es könnte ja auch passiern dass er schließlich ganz woanders landet^^
 

Chiron

Herrscher des Cataclysm!
Otaku Veteran
er weiß wohin es gehen muss, aber es könnte ja auch passiern dass er schließlich ganz woanders landet^^
ja das kenn ich so wars bei meine Wow Storys wo ich ein ganz anderes Ende machte ;)

bei meiner jetzigen story grad muss ich mir ach nich viel überlegen mal sehn wie es wird :hot:
 

ZinrayMC

Ungläubiger
ach quatsch das erste chapter wird auch weiterhin erstes chapter heissen... ich schreib euch jetzt mal wie weit ich bin, k?:hot:

das zweite chapter war nur schon in voraus geplant weil das Konzept der Story sowieso schon bis zum 6. chapter steht :megane:.

So hier is Teil 1-4, aber vorschicht is nicht fanfick sondern fanfiction^^) erst im 2. chapter wirds halt intensiver... is halt ne richtige story :huh:


Mainchars
Janue Aziku
Age: 122 (jugendliches Alter für Elfen)
Sex: female
Race: Bloodelf
background: Eine Verstoßene, wie alle Blutelfen, die immer mit dem ewigen Makel der Machtsucht nach mehr Magie behaftet ist. Sie ist Schatzjägerin und eine Hexenmeisterin, immer auf der Suche nach dem einen oder anderen magischen Artefakt um ihre angeborenen Triebe zu stillen. Weiterhin ist sie sehr ambitioniert, dies aber nur unter rechten Dingen ablaufen zu lassen, sie lehnt es konsequent ab Gegenstände unrechtmäßig zu erwerben. Zusammen mit Morthai, einem etwas älteren Dunkelelf reist sie durch die Gegend um ein Ziel für ihr Leben zu finden. Durch Morthai wird auch die ein oder andere ihrer Sichtweisen auf die Dinge umgekrempelt. Zwar sind Janues Fähigkeiten noch nicht in voller Blüte, dennoch ist sie ein Allroundtalent. Aber noch ahnt sie nichts von ihrem Schicksal als sie ihm das erste Mal begegnet...

Morthai Sai`chor
Age: 125
Sex: male
Race: Darkelf
background: Morthai hat sich von den aufkommenden Slaneesh Kulten der Dunkelelfen abgewandt und versucht nun mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln einen Weg zu finden wieder die alten Initiationskulte der Druchii aufleben zu lassen. Er hat für sein Leben den Pfad des Assasinen gewählt besitzt aber neben der Schwertkunst eine sonderbare Gabe, die vor allem Janue an ihn fesselt. Dennoch wirkt Janue auch eine extrem große Anziehung auf Morthai aus, weil sie von ihrem eigenen Volk genau wie er selber auch, verstoßen wurde. Er erkennt ihre Talente und beschließt gemeinsam mit ihr weiter zu ziehen und seinen Auftrag mit ihrer Hilfe zu vollenden.
Kapitel 1 – Begegnungen:
Ein Händler fuhr die Strasse von Chergoth nach Chrace, dem Königreich der Schatten, entlang. Zuerst nahm er eine überaus merkwürdige Gestalt am Waldrand war, eine vollständig in Schwarz gehüllte Peson stahl sich durch die Bäume hindurch. Der Händler dachte bei sich; sieht zwar gefährlich aus und dann auch noch dieses Arsenal an Waffen, aber da er scheinbar kein Interesse an mir zu zeigen, so kann ich ja beruhigt sein. Erst als kurz darauf eine einsame Wanderin seinen Weg in Richtung Chergoth kreuzte, wunderte er sich. Dieses bildhübsche Wesen einer Elfin ging an ihm vorbei ohne überhaupt ein Funken von Beachtung zu schenken! Er, einer der ansehnlichsten und reichsten Händler wird von einer Elfin nicht beachtet, das kam ihm einfach suspekt vor! Just in dem Moment, als sie auf gleicher Höhe waren, schielte er ihr von seinem Karren herab in ihren Ausschnitt und nahm wohlige Rundungen ohne wirkliche Bedeckung unter der Oberkleidung und ein Amulett auf der nackten Haut von äußerstem Wert war. Ein erzürnter Blick war die Antwort. In sich hinein lächelnd fuhr er weiter. Kurz darauf spürte er ein merkwürdiges Kribbeln in seinem Rücken. Doch bevor er sich nochmals nach ihr umdrehen konnte, hatte bereits der Flammenball ihn mit samt seinem Hab und Gut versengt und nur ein Haufen Asche blieb auf der Straße zurück…
Janue, eine ansehnliche, überaus talentierte Schülerin der Magie und der Rasse der Blutelfen entstammende Persönlichkeit, befand sich auf dem Weg ins Herz Avelorns. Bisher konnte sie unerkannt reisen, da sie sich ein paar Hochelfenkleidungsstücke aus der Waffenkammer ihres Vaters mitgenommen hatte und sonst sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild nicht besonders von den Hochelfen abhob. Natürlich bestärkt in ihrem Glauben, dass das Volk der Blutelfen eine der mächtigsten Abstammungen der Elfen überhaupt war, hatte sie ihr Insignium ihrer Herkunft nicht abgelegt. Und so erhielt sie den ein oder anderen verwunderten Blick ins Dekoltee, was sowieso tief ausgeschnitten war, auf das Amulett ihrer Familientradition. Natürlich konnte niemand hier die magischen Runen lesen, aber ein Stück weit Arroganz war es schon, es offen zu tragen. Dennoch kam Janue unbehelligt bis zu jener Stadt. Doch in dieser Nacht im Gasthaus überkam sie ein überaus merkwürdiger Traum: Sie spürte förmlich die Realitätsnähe im Traum, irgendwas war in dieser Nacht geschehen, dass das Gleichgewicht des Mahlsturms zum wanken brachte. Visionen von Portalen und Chaoshorden überkamen sie und sie wusste genau, dass sie es verhindern musste, dass eine solche Vision Gestalt annehmen durfte. Der Mahlsturm war ein Objekt, was in Selbstaufopferung einiger der höchsten Blutelfenmagier geschaffen wurde und trotz dessen schrieben es sich die Hochelfenmagier zu, ein solch monumentales Werk der Magie geschaffen zu haben. Dies war der größte Frevel den die ihr verhassten Verwandten sich zu kommen ließen und so war jeder Blutelf auf ein Stück Rache aus. Am nächsten Morgen bemerkte sie auch schon, dass etwas in der Luft lag. Als sie zur Hauptstraße kam, bemerkte sie sofort, dass mal wieder eine Reinigung in den heiligen Flammen von Asur, auch ein Werk der Blutelfen, stattgefunden hatte und ein neuer Phönixkönig gekrönt werden sollte. Sie sog förmlich das Geschehen des Festzuges in sich auf, denn die Ehre ein Phönixkönig zu sein fiel bis zur Abspaltung immer Blutelfen zu und so schürte diese Prozession vollkommen die Glut des Hasses in ihrem Blut. Sie kauerte sich hinter eine Ruine und versuchte, einen bestmöglichen Blick auf das Geschehen zu erlangen.
Morthai war endlich in der nächsten Stadt angekommen. Was er nicht vorausahnen konnte war, dass hier gerade die Prozession der Krönung eines neuen Phönixkönigs stattfand und das auch noch ausgerechnet dieser sein Ziel war. Nur aus purem Zufall hatte er diese und keine andere Reiseroute nach Avelorn gewählt, dem Herzen des Hochelfenkönigreiches. Es war nicht der kürzeste Weg von Nagarythe aus, aber einer, den seine Späher als sicherer ansahen, da es hier nicht gerade viele Wächter gab. Er versuchte natürlich so nah wie möglich nach Saphery zu gelangen doch Morthai hatte noch keine Vorstellungen wie er je in den Turm von Hoeth, den Turm der Hochelfenmagier gelangen sollte. Und da gab es ja auch noch seine persönliche Quest, die er hier in Ulthuan erledigen wollte: der Schrein des Khaine, aber darauf wird er wohl noch lange warten können, denn seine Aufgabe als Assassine bestand momentan darin, den Thronfolger aus dem Weg zu räumen und einige wichtige Schriftrollen aus den Gewölben der Magier zu stehlen. So gelangte er schließlich nach Chergoth, und stolperte in jenes Abenteuer. Er versuchte, wie immer sich unbeobachtet in die Stadt einzuschleusen und nahm erst nahe dem Markt von der seltsamen Prozession Notiz. „Hmmm, mir scheint mein Glück heute wohl gesonnen zu sein, scheinbar werde ich meinen Auftrag schneller erfüllen können als ich dachte." Doch gleichzeitig nahm er auch mit seinem Scharfsinn etwas anderes wahr, eine Gestalt eines Elfs kauerte hinter einer Ruine und beobachtete ebenfalls den Zug der Krönung. Noch hatte sie ihn nicht bemerkt, denn immerhin trug Morthai seine Tarnkleidung, wie üblich. So zog er leise seine Assassinenklingen, schlanke und behände Langschwerter, und meinte mehr zu sich selbst: „Ach den Spaß gönne ich mir, dies aus der Nähe zu betrachten." Während er an den Häuserkolonien vorbei schlich, und dabei einen großen Bogen von dem eigentlichen Geschehen auf der Hauptstraße weg machte, betrachtete er diesen Elf dort genauer. Aber erst als er nahe genug war, bemerkte er, dass es weder ein Hochelf noch ein männlicher Elf war. Dort hockte eine Blutelfin! Er hatte noch nie eine reale Elfin dieser Abart von Hochelfen gesehen, wusste aber aus der Lehre seines Mentors, Schattenklinge höchstpersönlich, dass Blutelfen gute Verbündete im Krieg gegen ihre Urahnen sein könnten. Zwar war Morthai ein treuer Diener von Malekith, aber kein Anhänger der Dämonenkulte und somit versuchte er auch den Hexenkönig zu überzeugen, dass verlässlichere Verbündete als das manifestierte Chaos besser waren, jene wie die Blutelfen. Auch sie sind Verstoßene und er meinte sogar zu wissen, dass sie aufgrund ihres fehlerhaften Auftreten im Gebrauch von Magie verbannt wurden, ähnlich den Dunkelelfen, welche die Macht des Gottes Khaine missbrauchten. So dachte er, diese Person, welche im Gegensatz zu ihm mit Magie vertraut ist, könnte nützen um nach Hoeth zu gelangen…
Sie beobachtete die Hochelfen. Doch schien etwas merkwürdig an der Prozession die an ihr vorbeizog, sie wirkte anders als was sie aus den Erzählungen ihrer Vorfahren kannte. Mehr und mehr fiel ihr auf, dass Hochelfen in eine Art Kult der Verherrlichung ihres Sieges über die Blutelfen verfallen sind. Ihre Wut war am überschäumen! Beinahe wäre sie aufgesprungen um sich in die Schlacht zu werfen, dennoch bemerkte sie aus dem Augenwinkel noch etwas anderes. Ein Schatten war hinter einigen von den seitlichen Gebäuden zu entdecken. Dieser schien sich ihr zu nähern und so entschloss sie sich ihre Waffe zu ziehen. Sie versuchte ihre Aufmerksamkeit immer noch auf die verhassten Verwandten zu lenken doch der Schatten zog sie nach und nach in seinen Bann. Doch es war bereits zu spät. Plötzlich spürte sie eine schlanke Klinge an ihrem Hals und ein leises Flüstern drang an ihr linkes Ohr: „Was macht eine Blutelfin in den Gefilden ihrer Vorfahren. Ihr müsstet doch wissen, dass wir hier nicht willkommen sind." Sie kannte die Stimme nicht, aber dennoch kam sie ihr irgendwie vertraut vor und so ließ sie gegen ihren Willen die Waffe sinken. Der Unbekannte flüsterte weiter: „Komm mit, wir werden uns mal unterhalten" und so lies sich Janue ohne Widerstand in die Deckung der Ruine ziehen. Als sie der Fremde endlich von dem Klammergriff befreite und sie sich umdrehte, fielen ihr im ersten Moment sofort die Augen des Fremden aus. Sie waren von ähnlicher Struktur wie ihre eigenen; ein helles mattes bernsteinartiges Schimmern ging von diesen Augen aus, sie war wie in einem Bann von dem Fremden gefesselt. Mit ruhiger, aber auch beherrschter Stimme sagte er: „Ich heisse Mơrζάi Šαι`cюr, wie nennt ihr euch, edle Abtrünnige?" Janue war empört über das Verhalten des Dunkelelfen der ihr dort gegenüberstand, doch irgendwas an ihm war es einfach was sie trotz seines offensichtlichen Berufs eines Assassinen an ihm faszinierte und so antwortete sie. „Ich bin Janue Aziku, eine Blutelfin der 5. Generation und ich bin hier in Avelorn um zum Mahlstrom zu gelangen. Dort geht etwas Seltsames vor, und gleichzeitig muss ich meine Kräfte wieder auffrischen um nicht meinem Mangel an Magie vollkommen ausgeliefert zu sein. Und was führt euch hierher, Dunkelelf?" Morthai zeigte in Richtung der Hauptstraße, also in Richtung der Wand an der sie lehnten: „Ach ich muss nur mal eben einen potenziellen und ernstzunehmenden Feind der Dunkelelfen auslöschen, damit wir es endlich schaffen in Nagarythe wieder Fuß zu fassen. Aber sagt, was um Khaines Willen treibt euch hierher nach Chergoth?"

Janue zuckte mit den Schultern. Auch wenn dieser Dunkelelf ihr auf eine seltsame Weise Vertrauen einflößte, gänzlich vertrauen durfte sie ihm nicht. So wählte sie ihre Worte mit Vorsicht. „Ich bin ständig auf Wanderschaft, Dunkelelf. Auch wenn unsereins hier nicht erwünscht ist, soll ich mich deshalb fernhalten, so wie die anderen?" Morthai erheiterte diese Aussage. „Ich hatte schon gehört, dass mit euch Blutelfen nicht zu spaßen ist. Ihr meint also zu wissen, dass am Mahlstrom etwas vor sich geht? Entschuldigt, aber meines Wissens geschieht dort nichts unübliches, und ich halte mich für einen durchaus gebildeten Mann. Eure Quelle muss falsch liegen." Januë war überrascht, wie ruhig sie blieb, obwohl dieser Dunkelelf sie doch soeben als unwissend bezeichnet hatte. „Ich hatte eine Vision. Genaueres kann ich euch nicht berichten, doch ich bin sicher, bald wird dort etwas Schreckliches geschehen, das diesen heiligen Ort entweihen wird."-„So gedenkt ihr also, es aufzuhalten?"-„Ich werde tun, was immer ich kann, ist das nicht selbstverständlich?" Herausfordernd schaute Januë Morthai an und las in seinem Blick, dass er ihr glaubte. „Ihr müsst eine mutige Person sein, euch eine solche Aufgabe aufzuerlegen. Mutig genug, allein loszuziehen." Januë wandte sich ab, in der Hoffnung, Morthai würde den roten Schimmer nicht bemerken, der sich auf ihren Wangen abzeichnete. „Dasselbe könnte ich über euch sagen. Sagt, wer erteilte euch diesen Auftrag?" Neugierig schielte sie in seine Richtung. Morthai überlegte, ob er die Frage einfach ignorieren sollte, doch er spürte, dass er damit nur das Mistrauen der Blutelfin wecken würde. „Nun, ich muss zugeben, ich bin nicht der Einzige, dem dieser Auftrag erteilt wurde..."-„Aber ihr seid derjenige, der ihn erfüllen kann und wird." Es war keine Frage, Januë war sich sicher. Etwas sagte ihr, dass Morthai kein gewöhnlicher Assassine war. Der Dunkelelf nickte ihr zu. „Ich kann nicht sagen, ob es schwer wird oder nicht. Aber bis jetzt habe ich noch jedes Ziel erreicht, das ich mir gesetzt habe. Was ist euer Ziel?" Januë dachte nach. „Mein Ziel ist der Mahlstrom. Was genau ich dort tun muss, weiß ich noch nicht, aber ich bin sicher, ich kann mein Ziel erreichen." Genau genommen, war sie kein bisschen sicher. Bis jetzt war sie nur durch die Lande gestreift, in der Hoffnung, Hinweise auf magische Artefakte und ähnliches zu finden. Besonders viel war dabei bis jetzt noch nicht herausgekommen. In der Tat hatte sie keine Ahnung, was sie erwarten würde... Morthai nickte wieder. Er hatte sie durchschaut. „Ihr müsst die richtigen Fragen stellen", meinte er. Er sah auf seine Hände und bemerkte, dass er noch immer eine seiner Assassinenklingen umklammert hielt. Wohl wissend, dass ihm im Moment keine Gefahr drohte, steckte er sie weg und setzte sich, die Beine übereinander geschlagen, auf den steinigen Boden. Januë tat es ihm gleich. „Die richtigen Fragen stellen, meint ihr? So stellt sie mir und ich werde versuchen, sie zu beantworten." Morthai überlegte, dann fragte er: „Warum seid ihr hier?"-„Ich würde es als Zufall bezeichnen...", begann Januë. Morthai jedoch schüttelte den Kopf. „Zufall? Nichts in dieser Welt beruht auf Zufall, edle Abtrünnige. Es war vorbestimmt, dass ihr zu dieser Zeit an diesem Ort seid."-„So wie ihr, meint ihr?" Januës Mundwinkel zuckten. „Natürlich, es ist auch Schicksal, dass wir uns hier getroffen haben. Wer kann schon sagen, was dies zu bedeuten hat?", sagte Morthai geheimnisvoll.

Ihm war zwar klar, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb, diese einmalige Gelegenheit des Festzuges auszunutzen und sein erstes Ziel auszuschalten, aber er nahm sich die Zeit um Janue von seinem Plan zu berichten. – „Es ist wahrscheinlich in diesem Bezug sogar Schicksal, dass wir uns getroffen haben, da eure Fähigkeiten mir für diesen Auftrag von Nutzen sein können." Wie beabsichtigt weckte dies die Aufmerksamkeit von Janue und so blickte sie ihm wieder in die Augen und meinte: „Dann lass' mal hören was du vorhast." – „Wie ich bereits sagte, muss ich diesen Thronfolger eliminieren, der hier in spätestens fünf Minuten an uns vorbei ziehen wird, und ich fragte mich nur…" – „Was, Dunkelelf?" – „Ihr seid doch bestimmt magiebegabt- und dies, nach eurem Signum, was ihr sicher tragt zu urteilen, sogar eine recht perfekte Schülerin der Magie eures Volkes." Janue war verblüfft woher Morthai von ihrem Signum wusste und wieder errötete sie leicht bei den Gedanken daran dass sie in der Gegenwart dieses Fremden immer noch die doch sehr weit ausgeschnittene Kleidung ihrer Mutter trug. Sie war eine der wenigen Kommandantinnen der Hochelfen und wusste wie man sich als Frau kleiden musste um aufzufallen, sogar in der Schlacht. Morthai bemerkte ihr Erröten und meinte daraufhin mit einem leichten Lächeln: „Ich hatte also Recht. Ich mache euch einen Vorschlag; du versuchst hier ein wenig für Unruhe in der Menge des Festzuges zu sorgen, während ich meinen Auftrag ausführe und dafür werde ich euch zum Mahlstrudel begleiten!" Morthai war natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar worauf er sich einließ, aber er hatte für einen Moment den Kodex der Assassinen, handle immer allein, vergessen. Er dachte sich: Ich muss diesen Auftrag als Erster erfüllen und mit ihrer Hilfe könnte es mir sogar hier schon gelingen. – „Ich denke ich könnte dich begleiten, immerhin siehst du nicht gerade wie eine Kriegerin aus, obwohl du eine gut gearbeitete Rüstung trägst. Ich denke du besitzt eher andere Talente." Janue war wieder mal vollkommen verblüfft, aber im selben Moment fiel ihr ein, dass er ein Assassine war und daher seine Beobachtungsgabe und seine komplette Wahrnehmung eine andere als die ihrige sein musste. Sie dachte sich: Vielleicht kann er mir wirklich von Nutzen sein?! – „Ich bin beeindruckt, und danke dir für deinen Vorschlag" Im selben Moment errötete sie erneut, sie dachte bei sich, wie könne sie nur jemanden Fremden so schnell vertrauen… es war etwas merkwürdig an ihm, sie konnte nicht anders als zustimmen! Vorsichtig flüsterte sie: „Was soll ich genau tun?" Morthai skizzierte in den sandigen Untergrund am Rande der Ruine mit äußerster Sorgfalt einen Plan der Umgebung. Sie war fasziniert, wie schnell und akkurat er es schaffte einen so genauen Plan aus dem Gedächtnis zu zeichnen, von einem Ort, den er gerade betreten hat. „Das wichtigste ist, dass wir beide unentdeckt bleiben müssen. Siehst du den Turm hier?" Er zeigte auf ein Kästchen was in der Nähe eines Kreuzes war. Das Kreuz, so überlegte sie sich, musste wohl ihr eigener Standpunkt sein und so versuchte sie sich zu orientieren und sah sich um. Sie zeigte auf den realen Turm. „Der dort?" Morthai nickte. „Dort oben hast du die Möglichkeit das Geschehen zu überblicken und selbst nicht gesehen zu werden. Versuch eine Rauchwolke oder ähnliches zu erzeugen um die Wachen abzulenken. Notfalls zündest du halt den Stall dort an." Er zeigte auf einen länglichen Kasten in seiner Zeichnung gegenüber dem Turm. „Ich werde derweil versuchen den Thronfolger zu eliminieren, du musst dich dann aber vor den Himmelswächtern in Acht nehmen. Versuche dann hierhin zu gelangen, dort werden wir uns wieder treffen." Janue überlegte kurz ob es ihren Prinzipien entspreche so etwas zu tun, aber sie hatte keine andere Wahl. Ihr war bewusst, dass sie ihn noch brauchen würde und deshalb musste sie versuchen für diesen Moment ihr Gewissen zu beruhigen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Morthai sah dies, aber schwieg um sie nicht weiter zu beunruhigen. Nach einigen ihr qualvoll lange erscheinenden Sekunden, stand er auf und bot ihr mit seiner rechten Hand an, ihr hoch zu helfen. Zögerlich nahm sie seine Hand und er zog sie vorsichtig und dennoch mit Kraft hoch. Wieder einmal war sie verblüfft wie genau dosiert und passend er seine Kraft einsetzen konnte ohne ihr Schmerz zu zufügen. „Ich denke es ist nun ein guter Zeitpunkt unsere kleinen Quest abzuschließen." Er lächelte und während sie aufstand blickte er bewusst nicht auf sie herab sondern schaute auf die Wand als könne er hindurch sehen. Sie fand diesen verhaltenen Zug von ihm überaus nobel und sittlich. Sie schmunzelte: „Ihr wisst euch wenigstens zu benehmen, Dunkelelf. Doch wie weiss ich, wann es losgehen soll?" „Janue du wirst mich schon im richtigen Augenblick erkennen... ich bin sicher ihr werdet nichts falsch machen." Wieder mal war sie einfach nur beeindruckt und so konnte sie es einfach nicht vermeiden nun vollkommen zu erröten. Wie macht er das nur? Genau als sie dies dachte wandte sich Morthai ihr wieder zu. Sie drehte ihren Kopf schnell zur Seite und blickte auf den Turm, sodass er nichts von ihrem Erröten mitbekam. Sie war sich aber nicht sicher, ob er es nicht für den Hauch eines Momentes gesehen hatte. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie immer noch seine Hand hielt und ließ sie überrascht los. Er lachte: „Ich dachte schon ihr wollt gar nicht mehr loslassen." – Immer noch von ihm abgewandt stotterte sie: „Bildet euch darauf nur nicht ein…" – „Los Blutelfin, nun wollen wir mal das Spektakel beginnen!" Sie kannte ihn nun gerade mal geschlagene zehn Minuten und schon sollten sich ihre Wege wieder trennen. Ihr wurde bei diesem Gedanken etwas mulmig zu mute. Sie hatte sich ein wenig unbedacht auf dieses Abenteuer eingelassen, aber dennoch wollte sie ihn nicht enttäuschen. Sich in der Deckung der Häuser vorantastend, arbeitete sich Janue zum Turm vor. Von Morthai war keine Spur mehr zu sehen, als sie sich nochmals nach ihm umschaute. Sie prüfte die Klinke des Gebäudes und glücklicherweise war jene Tür sogar unverschlossen. So betrat sie das Gebäude und stieg die Treppe empor. Oben angelangt, suchte sie das entsprechende Fenster und als es gefunden wurde, war Janue umso erstaunter wie wieder einmal Morthai Recht behielt, denn die Übersicht auf das Geschehen hinunter war atemberaubend perfekt. Seinen Schatten suchend blickte sie hinunter…

Morthai tastete sich vorsichtig und dennoch schnell um die Prozession herum und erreichte alsbald die dem Turm gegenüberliegende Stelle, von wo aus er im passenden Moment zuschlagen würde. Noch einmal sah er sich die Positionen der Wächter und seines Opfers in der Prozession an, legte diese in seinem Gedächtnis ab und blickte zum Turm hinauf. Dann bemerkte er etwas in seinem Augenwinkel. Mehrere größere Schwelbrände brachen an den vereinbarten Stellen aus und schwarze Ruß- und Qualmwolken hüllten die Prozession in den Mantel der Unsichtbarkeit, den er benötigte. Er streifte sich nur noch schnell seinen Tarnumhang über und zog seine Klingen, bevor er sich in dieses Meer aus Verhüllung stürzte. Genau wie vorher berechnet, kam er hinter dem Thronfolger an. Lautlos und ohne, dass die Wachen davon Notiz nahmen, eliminierte er sein Ziel und verschwand wieder in der Deckung aus der er gekommen war. Nun war es an ihm, so schnell wie möglich hier zu verschwinden…

Als sie die Treppen wieder heruntergehastet war, schloss sie die Tür hinter sich und klopfte sich Staub und Dreck von ihrer Kleidung und Rüstung. Dann versuchte sie sich so natürlich und normal wie nur irgendwie möglich zum vereinbarten Treffpunkt zu bewegen. Aus für sie unerfindlichen Gründen kreuzte niemand ihren Weg und so gelangte sie unbehelligt zur Taverne. Gegenüber dieser war der kleine Platz, den Morthai ihr auf der Skizze gezeigt hatte und so ließ sie sich auf der Bank welche dort stand nieder. Nun musste sie nur noch warten, die Minuten schienen sich schier endlos hinzuziehen. Nach und nach stieg die Unruhe in ihr auf. Janue sah einige Elfen mit Wasserkübeln an der Taverne in Richtung der Hauptstraße vorbeihasten. Ihre Hände verkrampfend und sich fragend, ob sie wirklich das Richtige getan hätte, stand sie auf. Unruhig ging sie auf dem Platz auf und ab. Plötzlich packte sie eine Hand an ihre rechte Schulter. Vollkommen innerlich erschrocken aber äußerlich ruhig wandte sie sich um. Einer der Phönixgardisten hatte sie festgehalten – „Wollt ihr nicht eurer Pflicht als Magierin von Saphery nachkommen und uns helfen, den Assassinen aufzuspüren?" - er sah sie fragend an - „Wisst ihr denn nicht, was geschehen ist?"
Doch plötzlich verengten sich seine Augen. Janue wurde furchtbar von Angst gepackt, denn scheinbar hatte der Wächter erkannt, dass sie keine Hochelfin war. Doch bevor er weiter sprechen konnte, sah sie ein silbernes Aufblitzen einer Klinge. Sie schloss schlagartig die Augen und hörte nur ein seltsames Geräusch. Blut spritze ihr ins Gesicht. Auf einmal war der Aufschlag des Wächters auf dem Boden zu vernehmen, der Helm schepperte und rollte beiseite. Sie hörte wie jemand über den Körper des Elfen stieg und sie vorsichtig an der Schulter packte. – „Gerade noch rechtzeitig. Komm!" Völlig versteinert konnte sie nicht anders als sich von Morthai, dessen Stimme sie erkannt hatte, mitziehen zu lassen. Immer noch mit geschlossenen Augen und den Schreck in den Knochen spürend, ließ sie sich von ihm in Deckung bringen…

„Da sind sie! Haltet die Mörder!", hörten sie einen aufgebrachten Schrei hinter sich auf der Straße. Morthai riss die Hintertür des Gebäudes in das sie gerade geflüchtet waren auf. So schnell sie eben konnten ohne dabei noch weiter aufzufallen, rannten sie durch die schäbigen Gassen, in Richtung des jenseitigen Stadttors. Die Wege hinter ihnen blieben verdächtig ruhig, doch das fiel Janue kaum auf. Sie war viel zu sehr in Gedanken versunken auf etwas anderes zu achten, als dass sie nicht gegen eine Mauer lief.
Morthai war verdammt sauer auf sich selbst. Sie hatten ihn bemerkt! Ihn, Morthai, den Schüler des großen Meisters Schattenklinge, den Meister des Zwielichts! „Nicht schnell genug", hätte sein Meister gesagt - wie so oft er es ihm vorhielt, wenn er von einem erfüllten Auftrag vor dem Ablauf der ihm gegebenen Zeit zurückkam. Er hatte ihn stets dazu angetrieben, solche Fehler wie diesen zu vermeiden. Assassinen waren Meister der Tarnung und wurden bisher nie bemerkt, geschweige denn erkannt! Was hatte er sich bloß dabei gedacht, eine Blutelfin, die ihm die Augen verdreht hatte, in seinen Auftrag einzubeziehen? Hatte man ihm nicht beigebracht, niemandem zu vertrauen und stets allein zu handeln? Doch nun war es zu spät, darüber müsse er sich später den Kopf zerbrechen. Erst einmal musste er sie und sich selbst hier aus diesem Chaos raus bringen. Bei helllichtem Tag, aus einer Stadt, die gerade heute zum Erbrechen voll von Wachen der Phönixgarde war. Hätten sie ihn erst gar nicht gesehen... Aber noch immer hörte er weder in den Gassen vor noch hinter ihnen irgendwelche Schritte oder Rufe, die Straße war völlig ausgestorben. Er hörte nur das unruhige Hämmern seines Herzens, das war es auch schon und genau diese Stille bedrückte ihn so. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er stehen geblieben war aber er wusste intuitiv hier ist eine merkwürdige Aura präsent. Die Häuser um ihn herum wirkten seltsam verfallen und dennoch fühlte er sich beobachtet. Sie waren in einem noch schlechteren Zustand als die Hütten in den Armenvierteln der Städte, die er bisher besucht hatte. Vielleicht kam es ihm auch nur so vor, in seiner Unruhe. So zögerte er nicht, denn er hatte sich entschieden. Er sah sich noch einmal nach etwaigen Verfolgern um und stieß, Janue hinter sich herziehend, eine morsche Holztür zu seiner Linken auf.
Der Raum, der dahinter lag, war genauso leer wie die Gassen draußen und sah genauso unbenutzt aus. Sich langsam entspannend lehnte Morthai sich gegen den Türrahmen. Doch zu spät bemerkte er etwas Merkwürdiges an diesem Ort, er kam ihm seltsam bekannt vor. Er sah sich um und auf einmal kam die Erinnerung zurück. Er war schon einmal hier! In einem Traum, genau ein Jahr musste es her sein. Er stand in diesem Türrahmen und blickte auf einen Schatten auf der anderen Seite des Raumes. Er bemerkte, dass Janue ihn beobachtete. Sie stand, die Arme verschränkt, in der Mitte des Raumes und funkelte ihn an. Morthai blickte ihr direkt ins Gesicht und mit erstaunen stellte er fest dass sie jene Person aus seinem Traum war! Doch diesmal war sie nicht nur ein Schemen, nein er konnte Janue deutlich erkennen. Eine Aura schien um sie herum aufzuglühen, die Luft fing an zu flimmern. Morthai wollte gerade sein Erstaunen kundtun, aber sie kam ihm zuvor. „So sieht also eure Vorstellung von einem schnellen Job aus." Die gekränkte Missbilligung, die ihm mit diesen Worten entgegenschlug ließ ihn zusammenzucken. „Es war nicht geplant,...", begann er, doch unterbrach sie ihn harsch - „Was habt ihr nicht geplant? Diesen Mann zu töten? Nein, sicherlich wäre euch nichts anderes übrig geblieben." Aus ihrer Stimme troff der Sarkasmus. „Bildet ihr euch eigentlich ein, wahllos Bürger abschlachten zu dürfen, weil ihr es könnt? Hat euch euer erstes Opfer nicht gereicht? Nein, ihr musstet unbedingt noch weiter gehen!" Morthai runzelte die Stirn. Was redete diese Blutelfin da nur? „Euch ist doch bewusst, dass der Mann zu den Phönixgardisten gehörte? Er gehörte zu unseren Feinden!" Das schien die Blutelfin nur noch mehr in Rage zu versetzen. „Vielleicht hatte er Frau und Kinder! Vielleicht besaß er genau wie meine Eltern eine Tochter, die jetzt Waise dank euch ist!" - sie steigerte sich immer mehr in Rage – „Wisst ihr nicht was Eltern für ein Kind bedeuten" - „Vielleicht wäre es dir lieber gewesen, dass er dich umbringt? Ihr hättet mir sagen sollen, dass ihr den Wunsch verspürt, euer kurzes Leben jetzt schon zu beenden, das wäre kein Problem gewesen." Janue schüttelte voller Verachtung den Kopf. „Ihr hättet ihn nicht töten müssen. Es gibt immer eine andere Möglichkeit." -„Woher hätte ich denn wissen sollen, dass ihr es ablehnt, eure Feinde zu beseitigen, wenn sie euer Leben bedrohen?", brüllte er jetzt beinahe. Ein plötzliches Geräusch in einer Ecke des Zimmers ließ sie beide herumfahren. Der kleine Berg, den Morthai zuerst für ein Häufchen Staub und Fusseln gehalten hatte, erwachte zum Leben! Und nicht nur das, er verwandelte sich in ein Tier! Es breitete seine Flügel aus, die in der Tat etwas staubig waren und streckte das Köpfchen in die Höhe, das keinen Hals erkennen ließ, dafür aber einen scharfen Schnabel, rötlich glühende, runde Augen und flügelähnliche Federohren aufwies. Morthai war vollkommen verblüfft dass er in seinem Zorn so etwas übersehen hatte.
„Wenn ihr schon in mein Heim eindringt, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, könntet ihr dann wenigstens etwas leiser sprechen? Es gibt tatsächlich jemand in diesem Haus, der versucht zu schlafen!", sprach das Wesen. Der Zorn von Janue und Morthai waren wie weggeblasen und beide starrten auf die nebulöse Gestalt des Familars, ein Uhu, der da saß. Der Geist schwebte zu ihnen herüber und blickte starr auf Janue. Morthai schien Luft für ihn zu sein. – „Es ist echt gut einen Verwandten zu sehen" – sprach der Kauz zu ihr. Janue sah ihn verblüfft an, blickte unsicher in die Richtung wo Morthai stand und dann sah sie wieder den Familar an. – „Kennen wir uns irgendwo her" – „Ich wusste dass ihr euch nicht erinnern werdet Blutelfin. Ihr ward noch ein Kind wo euer Vater starb! Doch irgendwas fesselte mich an diese Ebene der Existenz, ich konnte nicht hinüberwechseln wie er. Ich bin hier an diesem Ort, euer Geburtsort gebunden." Janue blickte ihn noch fassungsloser an. „Das,… das… das ist unmöglich!" brach sie nur noch heraus und klappte ohnmächtig zusammen." …
Sie wachte auf und das erste was sie sah, war das ihr vertraute bernsteinfarbene Augenpaar ihres Vaters. Sie schreckte hoch, aber bemerkte sogleich, dass sie nur im Schoss von Morthai gelegen hatte. Er hatte sie wohl aufgefangen. Entsetzt starrte sie ihn an und brauchte einige Momente um diesen Schock zu überwinden. Der Uhu schwebte noch immer neben ihr. „Ihr seid wie eure Mutter als sie mich das erst mal sah. Schon irgendwie komisch…" Janue stotterte: „Hier… hier bin ich…geboren?" - „Ja, dies ist das Viertel der Abtrünnigen gewesen, bevor sie vor 140 Jahren vertrieben oder ausgerottet wurden. Eure Eltern wurden im Schlaf überwältigt. Ihr bliebt, wie durch ein Wunder unentdeckt. Eine überlebende Blutelfin fand euch und nahm euch mit. Doch ich war an diesen verfluchten Ort gefesselt und leidete an dieser Einsamkeit der Ewigkeit." - „Aber wie kann es sein…, dass ein Familiar nach dem Tod …seines Meisters… meines Vaters… weiterexistiert?" Morthai erhob sich und überraschenderweise antwortete er: „Familiars sind eigentlich an eine Person gebunden, allerdings schien es euers Vaters letzter Wunsch gewesen sein, dass ihr nicht einsam seid. Er hat seinen Familiar an euch gebunden!" Janue klappte die Kinnlade runter. Eine Träne floss über ihre Wange. Morthai kniete sich zu ihr herunter und nahm sie vorsichtig in seine Arme. Janue hatte sich nie Männern genähert, aber er gab ihr im Moment Standhaftigkeit und so klammerte sie sich verzweifelt in seine Umarmung. Diesmal war es Morthai der errötete. Der Uhu aber sprach: „Wenn dies wahr ist, bin ich endlich von diesem Ort befreit! Ich werde mit dir ziehen Kleine, wohin du auch gehst!" „Da..anke.." brachte Janue nur noch heraus und in Tränen aufgelöst legte sie ihren Kopf an Morthai`s Schulter. Das Gewicht und die nur kniende Position brachten ihn aus dem Gleichgewicht. So fiel er nach hinten und zog die an ihm geklammerte Janue mit sich. Hart schlug er mit seinem Hinterkopf auf den Boden auf. Janue aber löste sich aus dieser misslichen Liegeposition auf ihm und sprang schlagartig auf. Farbe schoss ihr ins Gesicht. Als Morthai, sich den Hinterkopf reibend aufstand, schlug sie ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. *Klatsch* Er stand völlig verdutzt da und wusste nicht was er sagen sollte. Dann plötzlich umarmte Janue ihn wieder und mit neuen Tränen im Gesicht löste sie sich wieder von ihm. Er sah sie nur unglaubwürdig an und hatte vollkommen den Familiar vergessen. „Na dann lasst uns schleunigst von diesem verfluchten Ort verschwinden", sprach der Kauz der scheinbar das Geschehen ignoriert hatte. Doch in diesem Moment geschah etwas merkwürdiges, die Aura um Janue die Morthai beim Betreten des Raumes bemerkt hatte schien nun zu einem matten Schimmer von einem Punkt aus zu gehen. Er starrte auf das Amulett, welches um den Hals von ihr hing. Beim Sturz musste es ihr wohl aus der Rüstung gerutscht sein. Sie blickte in seine Augen und verfolgte seinen Blick nach und dachte so bei sich warum er ihr auf die Oberweite starrte. Doch dann bemerkte sie auch das Glühen ihres Signums. Der Uhu schwebte heran: „Wunderschön! Die Kette eurer Mutter die euer Vater so sehr verehrte. Ich wusste doch dass er mich an etwas gebunden hatte. Janue jetzt besitzen wir einen Gegenstand der mich von hier ziehen lässt. Ich bin somit als Schutzgeist endlich wieder jemanden zugehörig!" – „Wie … wie können sich nur so… so viele Zufälle häufen…?" – Morthai meinte nur: „Naja euer Signum ist wahrscheinlich nach eurer Ausbildung wieder an deine Familie zurückgegangen, es hatte sich schon deine Mutter verdiehnt!" – „Unglaublich!" Nun hatte sie soviel über ihre Familie gelernt ohne selbst nachzuforschen. Der Streit und die Wut waren wie weggeblasen, sie war einfach nur stolz soviel von ihren Eltern zu besitzen.

[Familiars sind magische Wesen, die in ihrer Natur Schutzgeistern ähnlich sind und ihrer Gestalt Tieren ähneln. Jeder Familiar besitzt eine andere Gestalt und jede Gestalt verkörpert zwei Eigenschaften. Ein Familiar wird normalerweise von einem Magier beschworen um seine magischen Fähigkeiten zu verstärken. Dabei ist jener dann an die Person gebunden und dies meist über einen Gegenstand mit hohem ideellen Wert. Der Uhu steht für Weisheit und Schutz.]



.
.
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
.

und mir is nen kleiner fehler unterlaufen es ist nicht warcraft sondern warhammer X'D
 

ZinrayMC

Ungläubiger
mal wieder ein stück... sagt mal was dazu...

Janue dachte aber im Moment nicht daran von diesem Ort wegzugehen. Sie umklammerte ihr Amulett und sah sich um. Nahezu nichts war mehr so wie damals. Das Haus glich eher einer geplünderten Ansammlung von Gegenständen. Nur nutzlose oder zerstörte Dinge schienen hier noch geblieben zu sein. Doch etwas in ihrem Gedächtnis sagte ihr, dass etwas übersehen wurde. Sie blickte suchend umher bis sie jene Diele erspäht hatte. Morthai stand immer noch unsicher über Janue`s Launen im mitten des Raumes und starrte zu Boden. Janue ging zu jener Stelle hinüber, an die sie sich erinnerte. Wie durch die Erzählungen ihrer Mutter oft beschrieben, erspähte sie jenen verborgenen Hebel in der Wandverkleidung. Vorsichtig betätigte sie den uralten Mechanismus. Völlig verdutzt spürte Morthai wie sich jene Stelle des Bodens, auf die er gerade starrte, zu bewegen begann. Ein Verbund von Bodendielen löste sich aus dem Muster und gab nach und nach eine Treppe frei. Janue lächelte und ging an Morthai vorbei zur Treppe. „Kommt“, rief sie noch über ihre Schulter. Morthai blickte sich nochmals um und stellte fest der Familiar war verschwunden. Natürlich! Jetzt wo er einen neuen Meister besitzt, kann er auch nur noch von diesem gesehen werden. Unsicher folgte er ihr. Stufe um Stufe vorantastend stieg Janue in die Dunkelheit hinab. Sie spürte einen inneren Wunsch nach Licht und zu ihrem Erstaunen schien sich der Raum ohne erkenntlich Quelle zu erhellen. Na klar, dachte sie sich, der Uhu! Seine Fähigkeiten und sein uraltes Wissen schien auf sie übergegangen zu sein, sie fühlte sich mit der Vergangenheit lebendig verbunden. Für einen Augenblick ließ sie diesen Eindruck durch ihr Bewusstsein rauschen. Sie wurde überflutet von den Erinnerungen. Unsicher blieb sie auf der Hälfte der Treppe stehen. Ihre Gedanken kreisten um die Flucht, ihre Kindheit und das Jahrhundert des Exil.

Interlude:

Jetzt erinnerte sie sich an jedes Detail ihrer Vergangenheit. Die Blutelfin die sie errettet hatte, war niemand anders als die erste Blutzarin der Blutelfen selbst. Hozarda, die Reisende hatte zwar nicht lange die Blutelfen führen können, aber immerhin hatte sie erreichen können, einen Unterschlupf für die Überlebenden zu finden. Vor rund 138 Jahren hatte Hozarda es geschafft, die 735 Überlebenden bis an die Westküste von Ulthuan zu schleusen. Mit zwei in einem abgelegenen Hafen gekaperten Schiffen traten die Blutelfen ihr Exil an. Die Reise war beschwerlich und das Ziel ungewiss. Doch die Winde und die wenigen Magiebegabten auf den Schiffen schienen sie wohl doch in eine bestimmte Richtung zu treiben. Angezogen durch die kanalisierenden Wirkungen der Stonehenge von Albion, hat es die Blutelfen genau dahin verschlagen. Diese unwirkliche Schatteninsel, ein Splitter der alten Welt, lag damals noch in den grauen Nebelschwaden der Orkmagie verborgen. Nachdem die Schiffe es dennoch geschafft hatten anzulanden, wurde innerhalb weniger Tage diese Insel für die Blutelfen beansprucht. Nach tagelanger Wanderung zu den heiligen Stätten der Stonehenge, erreichte Hozorda und rund 700 überlebende Blutelfen jene Kultstätte die heutzutage das neue Zentrum der Blutelfenkultur ist. Hozorda etablierte innerhalb weniger Monate um die Stonehenge drum herum die Stadt „Jazzart“, die neue Hauptstadt. Doch die „Einwohner der Insel“ waren über diese Entwicklung nicht gerade erfreut. Riesen, die Ochness Kulturen und die schamanischen Kulte der wenigen humanoiden Einwohner sammelten sich für einen Krieg gegen die Eindringlinge. Einzig und allein dem Umstand zu verdanken, dass die sogenannten Standing Stones genügend Energie für die Magier der Blutelfen lieferten, gewannen sie den Krieg. Das einzige Gebirge, der Bestiengipfel mit dem Pfad der Riesen war eines der noch jahrelang umkämpfen Gebiete. Aber als die Bleizitadelle, die Schmiede der Alten und die Säule von Og-Agog an die Blutelfen fielen, besaßen sie genügend Waffen und Ausrüstung, um auch die verbleibenden Völker zu besiegen. Jahre des Aufbaus und des beständigen Bevölkerungswachstums folgten den Jahren des Krieges. Doch der Sieg wurde letztendlich mit einem hohen Blutzoll erkauft. Hozorda opferte sich um einen Vernichtungsschlag gegen Grond den Giganten ausführen zu können. Mit dieser selbstlosen Geste und dem Untergang des Giganten war auch die Insel endlich vom undurchdringlichen Nebelschleier und den Sümpfen befreit… die schamanische Magie der Primitiven kanalisierte zwar die Winde des Chaosenergie, brachten aber auch ungewünschte Nebeneffekte. Das Wetter normalisierte sich endlich durch die richtige Handhabe der Magie, aber dennoch blieben die kalten Südwinde aus der nördlichen Chaoswüste erhalten. Auf die Regentschaft von Hozorda folgend, wurde eine aus der Mitte der Verbleibenden gewählt, zur ersten Blutmitress des neuen Königreiches. Yaròth, die Erbauerin fiel somit die Herrschaft zu. Sie war diejenige, die auch die Bleizitadelle schleifen ließ und an deren Stelle die Regentenstadt Wokhór gründete und dort den Sonnenbrunnen errichten ließ. Überall auf der Insel schossen neue Städte, Handelszentren und Häfen unter ihren ersten Jahren der Regentschaft aus dem Boden und die Blutelfenkultur gewann innerhalb von 100 Jahren in einem rasanten Tempo alten Glanz zurück. Dadurch dass die wenigen Überlebenden fast durchgängig nur Mitglieder der alten Immerköniginnengarde waren, die jetzt durch die Jungferngarde ersetzt wurde, waren oder schwangere Blutelfinnen waren, war ein schneller Aufbau der „Population der Blutelfen“ durch die wenigen „durch die Flucht selektierten“ Männer, gewährleistet. Auch sind einige Nachzügler, durch Drachenfalken geleitet, nach Albion gelangt. So stand dem Wiederaufstieg des Königreiches unter Yaròth nichts im Weg.
Im zarten Alter von 18, wahrlich noch ein Kind, wurde Janue ihrer Heimat entrissen. Zwei Jahre auf der Flucht im den verbleibenden Blutelfen zur Westküste zeichneten sie schon in den jungen Jahren als Überlebenskünstlerin aus. Schon damals wurde ihr die Kunst des Bogens beigebracht, damit sie zumindest sich selbst verteidigen konnte. Dennoch entwickelte Janue auf den Weg durch Yvresse und die Gebirge von Annulii auch ihren Hang zur Magie. Die mystischen Gebirge, durch welche sie sich fast ein ganzes Jahr lang hindurchkämpfen mussten, besaßen auf die angeborenen Fähigkeiten von Janue eine steigernde Wirkung. Viele der magischen Quellen spendeten Janue Orte des Rückzugs, um in Ruhe die Magie studieren zu können. Oft wurde sie tagelang gesucht und dann tauchte sie wieder plötzlich im Lager auf ohne Vorwarnungen und es war für sie als wäre nichts geschehen. Hozarda beobachtete die Entwicklung ihres Schützlings genau, tadelte sie, wenn sie mal wieder die Magie für alltägliche Zwecke verschwendete, und lobte sie, falls sie mal wieder einen Überfall der Hochelfen durch ihre magische Begabung erspürte. Hozarda brachte ihr, nahezu alles was sie über die Magie wusste, bei. Sie und Janue zählten auch beide zu den wenigen Eingeweihten, wohin die Reise gehen sollte. Als sie die legendäre Hafenstadt Tor Yvresse erreicht hatten, schlossen sie mit Eltharion dem Grimmigen einen Handel ab. Zwei Schiffe wurden für sie bereitgestellt und im Gegenzug mussten sie nahezu alle noch verbliebenen wertvollen Güter der Stadt aushändigen. Nur Janue`s Signum blieb irgendwie unentdeckt. Vielleicht war Hozarda bewusst, dass es sich um das Signum des letzten Regenten der Blutelfen handelte und so wollte sie es auf keinen Fall aus der Hand geben. Jedenfalls nach jahrelanger Schiffsreise erreichten sie die Nebelinsel Albion. Janue half in vielen Konfrontationen mit den Einwohnern dank ihres Könnens ein jähes Ende der Begegnungen. Nach der Errichtung von Jazzart trat Janue der Stadtgarde bei. Auch viele der letzen Angriffe der Einwohner von Albion konnten dank ihrer Hilfe abgeschmettert werden… sie spürte förmlich herannahende Gefahren und wusste immer innerhalb von ein zwei Stunden eine passende Entgegnung darauf. Somit war sie eine der jüngsten Kriegerinnen auch noch in den letzen Kriegsjahren der Inselbefreihung. Sie schlug unter der Leitung von Hozorda viele Schlachten vor allem mit Hilfe ihrer angeborenen Begabung der Magie. Sie war es auch die eine Schlüsselrolle in der Belagerung der Bleizitadelle gespielt hatte. Sie schaffte es durch ihr ausgezeichnetes Handling mit dem Bogen fast alle Wachen auf dem Torhaus in Alleingang zu beseitigen und durch ihre Magie konnte sie den Mechanismus des Tores entriegeln, was den Blutelfen den Sieg ermöglichte. Später wurde sie von Yaròth als Talent erkannt und an die erste Akademie der Kriegskunst der Blutelfen aufgenommen. Nach vielen Jahren des intensiven Studiums hatte Janue Perfektion auf den Bereichen der Magie und der Bogenkunst erreicht, nur die Schwertkunst blieb ihr immer irgendwie verwährt. Zumindest zählte Janue auch zu den ersten Lehrern der zweiten „neuen“ Generation der Blutelfen. Doch Janue zog es nach Ulthuan zurück, zurück in die unklare Vergangenheit. So erreichte sie es, dass sie vor 2 Jahren eine Erlaubnis erhielt, eine Expedition in die alte Heimat zu starten. Sie nutzte diese Billigung ihrer Wünsche und segelte prompt ohne Vorbereitung und Garde los. Doch was Janue nicht wusste, dass am Tag ihrer Abreise sie als die Nachfolgerin der an Alter gestorbenen Yaròth gewählt wurde… Janue hatte das Alter erreicht, wo sie das Amt ihres Vaters endlich übernehmen solle, sie sollte auch die erste Blutkönigin werden, und daher auch sich einen Mann suchen. Doch von allen dem wusste Janue noch nichts, sie erinnerte sich nur an das was sie auch erlebt hatte…

Teil 5

Morthai tastete sich unsicher die Treppe hinunter… nur langsam gewöhnten sich seine Augen an die ungewöhnliche Dunkelheit des Gewölbes. Janue war auf der Treppe vor ihm, wie erstarrt, stehen geblieben und so versuchte er sie vorsichtig zum weitergehen zu animieren. Doch sie schien völlig wo Anders zu sein. Doch plötzlich ruckte Janue`s Kopf nach oben und blickte zielsicher im Raum umher. Morthai war verblüfft wie Janue trotz der Dunkelheit sich so schnell hier zurechtfand. Wie ausgewechselt schien sie zu sein, dass war nicht die Janue die er vorhin erlebt hatte, nein es war jemand mit viel mehr Selbstvertrauen und mit konkreten Zielen der dort unten umherlief. … Janue musste nur kurz suchen bis sie den zweiten Mechanismus fand. Aus der Intuition heraus betätigte sie ihn und instinktiv wusste sie, dass es jener Geheimgang war durch den sie schon damals mit der Blutelfin geflüchtet war. Doch bevor sie den Gang beschritt, fiel ihr noch etwas anderes raus. Scheinbar schien der Familiar über noch mehr Wissen als sie zu verfügen. In der Reflexion über diesen Gedanken schien ihr das sogar logisch, da der Uhu schon zu den Lebzeiten ihres Vaters erschaffen wurde. Zumindest erinnerte sich Janue an ein altes Versteck ihres Vaters, was sie zwar nie mit eigenen Augen gesehen hatte, aber dank des Familiar genau wusste wo es sich befand. Morthai verfolgte das Geschehen… Janue schien wirklich mit dem Familiar Erinnerungen abrufen zu können die weit vor ihrer Zeit lagen. Ein interessantes Talent dachte er bei sich, das könnte noch von Nutzen sein. Sie steuerte auf die gegenüberliegende Wand zu und er hörte nach wenigen Sekunden ein leises Klicken und daraufhin nahm er einen schwachen Lichtspalt auf der Gegenüberliegenden Seite des Gewölbes war. Janue hatte wohl einen Ausgang gefunden, jetzt war er ihr dankbar. Durch das einströmende Licht gewöhnten sich Morthai`s Augen nun endlich vollends an die Dunkelheit. Er sah die klaren Umrisse der wenigen Gegenständen, die hier noch vorhanden waren. Janue steuerte nicht direkt auf den Geheimgang zu sondern schien sich mehr um eine riesige Kiste zu kümmern. Vorsichtig näherte er sich jenen Gegenstand und trat neben sie. – „Hilf mir mal sie aufzustemmen“, bat Janue. Mit vereinten Kräften schafften sie es auch tatsächlich. Doch was Morthai im Inneren erblickte war mehr als sonderbar. Dort drinnen lag eine Rüstung eines Blutelfes und daneben ein hell leuchtendes Schwert von ungewöhnlicher Beschaffenheit. Morthai berührte die Rüstung vorsichtig. Sie schien aus einem flexiblen aber doch extrem stabilen Material gefertigt zu sein. Ideal für eine Assasine dachte Morthai bei sich, und Janue antwortete als hätte sie seine Gedanken gelesen – „Du kannst sie tragen, wenn du willst. Es ist die Rüstung von Gallatrio, mein Vater… er war immer stolz auf sie, aber dieses Schwert bedeutet mir viel mehr. Es ist eine Legende,… Tlektir, diese Klinge ist ein Relikt aus den ersten Tagen… es ist das letzte der Artefakte, welches aus der Zeit der Erschaffung des Mahlstrudels noch übrig sind. Die Sonnenklinge und der sagenhafte Speer des Zwielichts waren die Brüder dieser Waffe im Kampf gegen die Horden der Dämonen. Die Sonnenklinge hat Tyrion an sich genommen als Yrtle der tapfere Blutelf in Kampf gegen unsere Feinde gestorben ist. Nur die Geschenke von Lileath sind größere Artefakte als jenes hier. Den Mondstab besitzt Teclis, und den wird unser Volk, welches diese Artefakte damals noch in unserer Schmiede Vault`s erschaffen hatte, wohl nie wieder sehen. Das Amulett des Sonnenfeuers lag Jahrhunderte lang in den Tiefen des Schäumenden Golfs verloren, bis vor einigen Jahren eine Expedition dies Artefakt geborgen hat und es zum Sonnenbrunnen gebracht hatte. Dort ist es auch noch heute. Nur das dritte Artefakt… es wurde zerstört… die Sternenkrone existiert nur noch als Fragmente… und genau jene Fragmente suche ich eigentlich. In der Klinge Tlektir sind ganze sechs dieser Splitter eingearbeitet! Deswegen ist sie auch so mächtig.“ – „Besitzt ihr noch mehr dieser Fragmente?“ Janue überlegte kurz und kramte in den Erinnerungen ihres Vaters rum und fuhr mit ihrer Hand unwillkürlich zu ihrem Amulett. - „Ja dein Signum“, nahm ihr Morthai die Worte aus dem Mund. – „Acht Splitter,… der Legende nach sind es 32 Fragmente des Mondkristalls der Krone…“ – „Janue nein, wir besitzen 12…“ Jetzt war sie die jenige, die verblüfft war. - „Wie das?“ – Morthai zog seine Assasinenklingen - „ Das es dir nicht aufgefallen ist, verwundert mich…“ – jetzt bemerkte sie den Schein der von den Klingen ausging. Wirklich schienen jeweils 2 der Fragmente in den Dunkelelfenstahl eingearbeitet zu sein. – „In Ordnung das erspart uns viel Zeit, mehr als zehn Spitter sind überaus mächtig, es dürfe uns nun leicht fallen mithilfe dieser Splitter die Restlichen zu finden…! Lasst uns aufbrechen, hier entlang“ – Janue zeigte auf den Geheimgang, den Morthai benahe vergessen hatte.

:megane:
.
.
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
.

menno sagt doch mal was...
 
Oben