Manfred

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TheDarkness2

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Anfangs kann man keinen Menschen formen. Von Geburt an bis zum etwa 5ten Lebensjahr ist jeder Mensch neutral. Diese Sicht mag überraschend sein, aber der Kosmos ist ein verzahntes Gewebe von Bürokratie und Schichten. Für einen Menschen ist es einfach, er sieht die Erde wie sie um Planeten kreist und er erforscht das was er nicht verstehen kann. Und trotz allem bleibt er oberflächlich weil Gott ihm nur ein beschränktes Sichtfeld auf alle Dinge gewährt. Gut und Böse sind subtil, Schubladen in die man einsortiert. Für beide Begriffe hat der Mensch im Lauf seiner Ära Unterbegriffe geprägt die es einfacher machen die Schubladen weiter auffüllen. Aber warum erzähle ich ihnen dies, nun ich möchte ihnen eine Geschichte erzählen. Im Grunde will das jeder Autor, der eine Vision verfolgt. Meistens resultiert die Idee daraus jedoch einem momentanen Gedankensprung, der nie zu Ende geführt wird. Um allerdings zu verstehen müsste ich mehr über mich erzählen, doch das tue ich nicht. Noch nicht. Nennen sie mich einfach Faust. Ich liebe diesen Namen, vielleicht weil ich Goethe mochte. Er war ein beeindruckender Mensch der sich bemühte die Grenze die Gott in seinem Gehirn geschaffen hatte zu sprengen. Seine Sicht der Dinge ist tiefgründiger wie jedes anderen Menschen die ich im Laufe meines Lebens traf.

Deswegen nennen sie mich Faust und lassen sie mich zurück kehren zum Anfang dieser Einleitung. Der Mensch ist ab seinem 5ten Lebensjahr formbar. Nehmen wir die vereinfachte Vision von Himmel und Hölle wie sie die Menschen verstehen. Und fügen wir nun einige Komponenten hinzu. Der Himmel ist die Verwaltung, wo sämtliche Fäden zusammengezogen werden. Gott sitzt in seinem Büro und entscheidet über Wiedergeburt und erwählt sogenannte Kandidaten die für ihn als Sprachrohr fungieren sollen. Menschen, denen er eine größere Rolle zuspricht in dieser Welt. Ich nenne sie Auserwählte. Die Hölle ist mehr ein Forum der Diktatur. Der Teufel herrscht alleine mit eisernem Willen, er verfügt über mehrere Agenten die in seinem Willen agieren. Wie Gott wählt auch er Kandidaten aus die als Gegenpol zu denen des großen Gottes fungieren. Daraus resultiert meist ein Machtkampf und endloser Papierkram. Deshalb entschied Gott irgendwann dass der Mensch bis zum 5ten Lebensjahr unantastbar war und von dort an seinen Weg gehen sollte. Der freie Wille, jedoch fand der Teufel und seine Agenten bald Schlupflöcher innerhalb der Paragraphenflut um den freien Willen zu manipulieren. So konnte man die Auserwählten prägen. Auch Gott erkannte dies und so war der alte Streit lediglich aufgeschoben worden. Um ungefähr 5 Jahre pro Menschenleben.

Das interessante daran ist das der Mensch eigentlich nicht gut oder böse ist, egal von welcher Seite er beeinflusst wird. Der freie Wille ist da und auch das Gewissen das Gott als Trumpfkarte in diesem Spiel nutzt. Nun ja, das Gewissen ist immer das größte Problem. Der freie Wille wird geformt von den Menschen selbst, von ihren Werte und Normen die sie besitzen und an andere weitergeben. Dies formt den freien Willen und beeinflusst das Gewissen. Durch Regeln und Normen wird das Gewissen beeinflusst. Durch Normen und Regeln erlernen die Menschen Richtig und Falsch, ist etwas Falsch meldet sich das Gewissen und der freie Wille entscheidet dann für das Richtige. Wieder so eine Sache wo ein Zahnrädchen wie das andere ineinandergreift. Alles ist verzahnt und komplexer als es Anfangs aussieht. Daher ist es ein Kunststück und ein wesentlicher Schritt zur Beeinflussung das man die Sichtweise von Richtig und Falsch manipuliert, so das sie umgekehrt verstanden werden. Man muss den freien Willen täuschen und eingeimpftes verändern. Nur so hat man überhaupt eine Chance das ganze richtig anzupacken. Es war ein Drahtseilakt, denn die Beeinflussung der einen oder anderen Partei hatte Auswirkungen auf den Menschen.

So konnte es zu Überlagerungen kommen, denn manchmal wurden die gleichen Kandidaten gewählt. Und so kann es zu Kriegen in den Zwischenebenen kommen. Aber genug davon, sonst langweile ich sie noch mit komplexeren Schilderungen die eh niemanden interessieren und die nur bedingt für das Verständnis nötig sind.

Meine Geschichte beginnt 1982, genau genommen am 24. März 1982. Der kleine Manfred wurde geboren, man möge mir die Freiheit bei der Namensänderung gewähren. Nicht jeder ist scharf darauf zu erfahren das er manipuliert wurde und das sein Leben aufgrund von übergeordneten Mächten nie das wurde was es hätte sein können. Deswegen werde ich den Namen ändern und auch die Namen der mitspielenden Parteien. An diesem Tag ging etwas schief in den Bürokratie ebenen des Himmels. Die Geburt war nicht wirklich vorgesehen, selbst Gott war überrascht genau wie der Teufel. So kam es das sowohl ein Agent des Teufels anwesend war, so wie ein niederer Engel Gottes. Die Präsenz dieses Kindes war ungewöhnlich, es besaß eine Aura die man lange nicht mehr gespürt hatte. Es war als hätte dieses Kind nicht ein Mensch gezeugt, sondern eher ein Engel oder ein Agent. Es war neutraler, reiner und doch war da eine dunkle Präsenz tief im Inneren verborgen. Aber auch eine Güte und Gläubigkeit in seinen Augen. Ja dieses Kind war etwas besonderes, aber wie würde es sich bis zu seinem 5ten Lebensjahr entwickeln? Fakt war jedenfalls das sowohl ein Agent des Teufels wie auch ein niederer Engel um das Kind streiten würden. Es war etwas Besonderes, woran kein Zweifel lag. Welche Macht hatte hier ihre Finger im Spiel? Gab es noch eine Verwaltungsebene über dem Himmel und der Hölle? Beides musste ja einen Ursprung haben und konnte nicht ewig da sein. Da war ich mir sicher, aber bleiben wir bei Manfred.

Der Agent des Teufels bekam vom Mephisto persönlich den Auftrag sich um die Familie von Manfred zu kümmern. Manipulierte man hier rechtzeitig, konnte man später intensiver auf das Kind einwirken. Eine Chance die die Engel nie oder selten nutzten, da es in ihren Augen keine fromme Sache war und gegen ihre Paragraphen verstieß. Und nichts war schlimmer für Engel als in den Mühlen der Bürokratie festzuhängen weil sie einen Fehler gemacht hatten. Wie gesagt, der Agent begann also in der Familie und diese war bereits zu diesem Zeitpunkt schon sehr angeschlagen und unter der Fassade brodelte es.

Dabei rede ich jetzt nicht vom Jahr 1982. Die Geburt von Manfred löste die Hochzeit aus, auch wenn sein Vater Theodor nicht vorhatte sein Leben so früh zu binden. Die Mutter Hanna hingegen war froh endlich ihrem strengen Elternhaus zu entfliehen. Doch sie hatte noch andere Gründe dafür. Ihre Schwiegereltern waren reich, Geld war in Fülle da und der Name ihres Mannes bedeutete etwas. Hier setzte der Agent die folgenden Jahre immer wieder an indem er ihren Hochmut steigerte. Er stärkte ihr Ego, füllte sie aus mit Machtfantasien. Ein schleichender und langwieriger Prozess, der sich nur langsam entfaltete. Aber Hochmut ist wie Nährboden für die Agenten. So begann es recht früh, aufgrund des hervorragenden Nährbodens, dass die Nehrung des Hochmuts schneller Früchte trug als üblich. Der Agent leistete ganze Arbeit. Das muss ich neidlos zugestehen. Der Wandel begann nicht schleichend, sondern setzte schon wenige Wochen nach der Geburt von Manfred ein.

Hanna hielt sich schnell für was besseres, sie trug die Nase hoch und grüßte niemanden auf der Straße. Sie bekam einen rachsüchtigen Tonfall wenn sie Widerworte bekam und sie konnte bald durch das Dorfgespräch genau die Schwächen ihrer Nachbarschaft lernen. Intrigen spinnen und Andere ins Unglück reißen, auch das beherrschte sie schon. Aber eher im kleinen Stil, sie sorgte z. B. dafür das ihre Nachbarin im Dorfgeschäft nicht mehr arbeiten durfte weil sie etwas geklaut hatte. Dass Hanna ihr das Geld in die Tasche legte hatte niemand bemerkt. Bald schon erkannte der Agent dass Hanna ein hervorragender Kandidat war. Nur an den Vater Theodor kam er nicht heran. Dieser war aufrichtig und stolz. Normalerweise konnte man Stolz für sich verwenden, aber die Aufrichtigkeit dieses Mannes war ungeheuer. Er hatte klare Richtlinien im Leben, er wollte einfach nur seinen Job machen und seine Familie ernähren. Klassische Ansichten, wozu seine Eltern ihren Teil beitrugen.

Hanna wurde bis 1987 immer raffinierter was ihre Art der Intrigen anging. Sie verfügte mittlerweile über die Fertigkeit ihre Intrigen so zu spinnen das davon mehrere Menschen betroffenen waren. Sie tat ihnen weh, zerstörte ihre Existenz in manchen Fällen oder lies einfach Ehen zerbrechen. Dabei wurde sie nie erwischt, aber das Dorfgespräch war natürlich da. Dies kratzte natürlich am guten Ruf des Namens, den ihre Schwiegereltern aufbauten. Und der Agent langte in die Vollen in diesen Jahren. Die Schwiegereltern waren seit Beginn der Beziehung ihres Sohnes gegen die Beziehung. Hier brauchte der Agent nicht zu manipulieren, nein der freie Wille erübrigte es.

Die Schwiegereltern legten Hanna Steine in den Weg und sorgten dafür dass ihr Sohn nie die Beziehung richtig zu ihr finden konnte. Im Grunde war Theodor ein Muttersöhnchen, verwöhnt und abhängig. Deswegen war es einfach die Beziehung zu unterdrücken. Manfred hingegen wurde von der Mutter von Theodor bald beschlagnahmt. Sie wollte ihm ein besseres Leben geben, wie das was Hanna ihm bieten könnte. Dies schürte zwischen Hanna und ihrer Schwiegermutter den Zorn. Ja, so war es. Dadurch hatte der Agent ein optimales Arbeitsfeld in dem er agieren konnte. Nur bezüglich Manfreds waren ihm noch die Hände gebunden. 1987 würde er 5 werden und von da an würden auch die Engel manipulieren. Aber der Agent hatte bereits guten Vorsprung hingelegt. Er hatte Hanna auf seiner Seite. Die Mutter war der Schlüsselpunkt von dem aus der Agent auf Manfred agieren konnte.

Die Streitpunkte der Familie und die Fortschritte des Agenten werde ich ihnen in den Nächsten Kapiteln näher bringen. Sie, werte Leser, müssen nur zunächst wissen dass der Agent sich nur Hanna als Kandidatin nahm um an Manfred heranzukommen. Und das Hanna von Anfang an bereits eine Tendenz dafür zeigte eher, benutzen wir einen menschlichen Aspekt, zur dunklen Seite zu pendeln.

Auch mussten sie wissen das dass Verhältnis der Schwiegereltern zu Hanna sehr problematisch war. Und das der arme Theodor mittendrin war. Er war ein Nichts sozusagen, das einfach nur da war um Geld zu beschaffen. Ich will nicht vorgreifen, aber jeder kann sich denken dass ihm noch eine gewichtige Rolle zuteil werden wird. Doch genug davon, wir werden bald wieder voneinander hören.
 

Elodiron

Manwe ernil Elodiron
nette geschichte gut geschrieben sag ich mal und würde mich auf ne fortsetzung freuen

gruß cyber


Shit verschib das mal eienr in die Disskussion bitte rein hab nicht aufgepasst
 
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