[Hinweis] Mary to Majo no Hana – Hexe für einen Tag

Shinji66

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Am 8. Juli lief Mary to Majo no Hana, (engl. Titel Mary and the witch’s flower) in den japanischen Kinos an. Wir haben uns den Anime-Film im Aeon-Cinema in Tsu, Mie-Präfektur angeschaut und berichte euch von meinem ersten Eindruck.

Mary to Majo no Hana ist der erste Film des Studios Ponoc, das 2015 gegründet wurde. Regie führte Hiromasa Yonebayashi. Yonebashi, sowie zahlreiche Mitarbeiter des Studios Ponoc, sind ehemalige Ghilbi-Mitarbeiter.

Sei vorsichtig bei Blumen
Der Film basiert auf dem Buch The little broomstick von Mary Stewart und handelt von der kleinen, rothaarigen Mary. Mary verbringt einige Zeit bei ihrer Großmutter auf dem Land. Da sie sich jedoch langweilt streift sie durch die Wälder und entdeckt dort eine wunderschöne Blume und einen alten, struppigen Besen. Wenig ahnt sie, dass es hier um einen Hexenbesen und die sagenhafte Blume der Hexen handelt, die temporär magische Fähigkeiten verleiht.

Mit ihren neuen magischen Kräften gelangt Mary auf dem Hexenbesen und in Begleitung des Katers Tib zu einer Hexenakademie. Freudig nimmt die Akademieleiterin, Miss Mumblechuuk sie in dem Glauben auf, Mary sei ein wahres Naturtalent. Doch natürlich kann diese Lüge nicht lange gut gehen. Miss Mumblechuuk entdeckt das Geheimnis hinter Marys Kräften. In ihrer Gier nach der Blume, die sie und ihr Partner, Doktor Day für grausame Experimente benötigen, folgt sie Mary. Sie entführt Marys Freund Peter und erpresst sie: Die magische Blume gegen Peters Leben. Nun muss Mary Miss Mumblechuuk, Doktor Day und ihre grausamen Experimente aufhalten und Peter retten.
Etwas zu viel versprochen …
Mit seinen vielversprechenden Trailern und der Ghibli Optik versprach Mary to Majo no Hana ein neues Meisterwerk, ein Klassiker zu werden – ein Film, der einem den Sommer so richtig schön versüßt. Dieses Versprechen konnte er leider meiner Meinung nach nicht halten, das Level Ghiblis nicht erreichen. Der Film hat einige Schwachstellen, so gibt es beispielsweise einige Plot-holes, und fehlende Erklärungen. Auch hat er längst nicht so viel Action und Charisma, wie vergleichbar Chihiros Reise ins Zauberland oder Prinzessin Mononoke und auch die Charaktere waren nicht besonders originell. Außerdem fiel die musikalische Untermalung in Mary to Majo no Hana leider eher spärlich aus. Ein richtig guter Film braucht für mich eben einfach einen passenden Soundtrack um die Atmosphäre richtig gut rüber zu bringen.

… aber sehenswert
Jedoch ist Mary to Majo no Hana durchaus kein schlechter Film. Mit seiner wunderschönen Animation in Ghibli-Optik, und den zahlreichen Bild-Details ist er definitiv ein Hingucker und hat richtig schönes Nostalgie-feeling. Die Hauptfigur Mary, die ein bisschen an einen Mix aus Kiki (kikis kleiner Lieferservice), Arrietty (Die wundersame Welt der Borger) und Mei (Totoro) erinnert, ist niedlich und ihre tierische Begleitung, der Kater Tib, mit seinem grumpy-cat-look, muss man wohl einfach mögen. Auch die Geschichte basierend auf Mary Stewarts Buch bietet gute Unterhaltung und ist für Fantasy-Liebhaber und Hexen-Fans jeden Alters geeignet.


Mary to Majo no Hana Werbung im Kino Bild: sumikai
Fazit
Mein persönliches Fazit: Wer eine Art Ghibli-Meisterwerk erwartet, wird, wie in meinem Fall wohl enttäuscht. Es ist eben schlicht und einfach kein Ghibli Film. Dennoch bietet der Film gute Unterhaltung und schöne Animation mit Nostalgie-Gefühl. Einen Kinobesuch war Mary to Majo no Hana auf jeden Fall wert.


Schnell noch vorm Film-Start ein Bild geknipst -sorry für die schlechte Qualität

Quelle sumikai
 
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