[Sammelthread] Mein neues Zeug

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Hio Ho ,

da ich ja schon Mein altes Zeug hier hab werd ich auch mal Mein neues Zeug zeigen ^^
werden sicher noch einge Sachen folgen.
Bis dahin^^


Folgende Geschichten und Gedichte sowie andere Form der hier gestelten Lyrik sind urheberrechtlich geschützt. Vor einer Veröffentlichung an anderer Stelle (Forum, Gästebuch, Blog, Privatseite u.a.) bitte vorher beim Autor selbst für alle Fälle anfragen.

zur Disskusion ->http://board.world-of-hentai.to/f211/mein-neues-zeug-120370/#post1315523

Mein Schmerz

Ich liebe es, mit dir zu sprechen. Dabei fühle ich mich immer so befreit, so lebendig.
Besonders mag ich es, dich dabei von oben bis unten anzusehen, egal in welcher Pose sich dein Körper befindet.
Mein Körper wird warm wenn ich dir, nur mit meinen Fingerspitzen, über deinen nackten Leib streichen kann. Von unten nach oben. Dabei mache ich Halt an deinen Lippen und lasse einen meiner Finger dort ruhen. Meine Augen schließen sich dann schon fast automatisch. Ich koste jede Sekunde solcher Momente aus, denn sie werden selten für uns. Und keiner von uns kann etwas dagegen tun.
Wie gerne streiche ich durch dein Haar und blicke dabei verträumt in deine Augen. Wie sie mich so verträumt und leer anschauen. Ich könnte mich in ihnen wie in einem Ozean verlieren und würde es lieben tiefer in sie zu versinken.
Ich rücke näher und gebe dir einen langen Kuss. Wie wunderbar es ist, wenn ich meine Lippen an deine legen kann. Dein Blick durchfährt mich dabei. Ich denke, es war deine Angst, die mir Kraft gab alles für dich zu tun.
Du hast nie viel dazu gesagt. Das schätze ich so sehr. Das war mein Ansporn, der mich so weit gebracht hat.
Sicher, einiges hätte ich anders gemacht aber unsere Wege haben sich nun so gekreuzt. Das eine oder andere, sicher, das hätte nicht sein müssen.
Meine Augen füllen sich mit Tränen, die mir seitlich das Gesicht herunterlaufen.
Ich stehe auf und bewege mich fort, fort von dir, meine Liebe. Du wunderbarer Mensch, ich werde dich vermissen. Und du sollst wissen: Ich werde dich immer Lieben und nie werde ich vergessen.
Aber ich muss gehen, ich höre sie schon kommen, die Hunde der Eifersucht. Grade mal 2 Wochen haben sie uns gegeben. Das ist nicht genug Zeit, aber sie wird reichen.
Einmal lege ich mich noch zu dir, schnell, einmal will ich noch deinen Geruch in mich aufnehmen. Dann verlasse ich dich für immer.
Es war so schön, dass du meins warst und dass ich für einen Moment deins sein konnte. Mir zerreißt das Herz vor Schmerz. Das Einzige, was mir Hoffnung gibt, ist, dass du nun für immer in Ruhe schlafen wirst.
Und nun leb wohl.
Ich gehe und schließe eine Pforte hinter mir. Dann entschwinde ich in den Wald, denn sie werden mich suchen. Aber wenn sie mich je finden, werde ich ihnen sagen was für ein schöner Mensch du warst. Und dass mir das Herz brach, als ich dein Herz mit meiner Klinge zum Stillstand brachte. Und wie süß dein Blut war, als ich es von meinen Fingern leckte. Wie wundervoll du in meinen Armen schliefst, als ich dich soweit in dein nasses Grab getragen habe. Ja, das werde ich ihnen erzählen wenn sie mich, deinen Mörder, finden.
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Ohne Namen

„Und wie war es?“
„Nicht gut!“
„Und was hat er gesagt?“
„Nicht gut!“
„Wie geht’s dir?“
„Nicht gut!“
„Magst du drüber reden?“
„Eher nicht, nein!“
„Kann ich dir was Gutes tun?“
„Nein!“​

Dann ging ich und wollte mich nicht mehr umdrehen, wollte mein Schritttempo erhöhen!
Aber ich hab schon früh gemerkt, dass ich nicht vor Gefühlen weglaufen kann. Dabei möchte ich manchmal nichts lieber auf dieser Welt können.
Aber bevor ich laufe, raste ich lieber noch bei dir. Und es fällt schwer dich anzusehen, fällt schwer meine Hände von dir zu lassen. Wenn ich in deine ehemals so strahlenden Augen sehe, möchte ich nichts lieber als alles verfluchen.
Und dich dabei bei mir behalten. Ich weiß, dass der Tod immer der Wegbegleiter der Lebenden ist, aber muss er deinen Weg so früh beenden? Ein Tapsen weniger auf dem Hof, eine Nacht ohne dein lautes Gebrüll? Nein, das wäre undenkbar. Man kann einem ja alles nehmen, aber muss es denn immer so sein? Dabei hab ich deinem Blicken vorgestern schon entnommen, dass du traurig bist.

„Komm, du musst mir tragen helfen!“
„Okay!“
„Greif richtig zu! Sie ist schwer.“
„Okay!“
„Los, sie ist wirklich schwer!“
„Ja, das merk ich!“​

Dann hieven wir dich auf die Fliesen, legen noch was zu essen hin und stellen Trinken bereit.
„Ich überbringe ungern schlechte Nachrichten, aber ich denke es geht zu Ende“, hallt es in meinem Kopf nach. Dein Blick sagt das Gleiche wie mein Blick: „Es tut mir Leid!“
Ich möchte nach sechs Jahren nicht schon Lebewohl sagen; das wäre wirklich nicht tragbar.
Es hat mir schon fast das Herz zerrissen, als wir dich mit der Trage aus dem Raum tragen mussten. Aber es wird getan, was für dich am Besten wäre und was immer das sein mag, du bleibst mein kleines flauschiges Wauzi und ich hab dich sehr lieb. Ich werde die Hoffnung aufrecht erhalten und deine Wärme wird mich immer aufrecht erhalten.
Aber es ging nicht dein Blut sagt mehr als 1000 Worte.
Ich hab dich lieb und ich vermisse dich! Nim ein Teil von mir mit auf die Reise den ein Teil von dir behalte ich bei mir, im Herzen.


Sei meine Wonne und meine Sonne
Sei meine Hilfe und meine Stüze
Sei mein Frohsinn und meine Heiterkeit
Sei mein Licht und meine Helligkeit
Sei mein Hund der ewig in mir Lebt

R.I.P. 03.09.2011 1:43

~~~~~

Ein

Ein Weg ist zu Ende
Einem Wesen ist das Leben enthaucht
Eine Zeit ist angebrochen
Eine Stunde der Trauer wird zu
Einer langen Zeit
Ein Herz ist nun kaputt
Eine Weile wird es dauern
Einen neuen Weg zu suchen
Eine Ewigkeit bleibst du bei mir
Ein Leben lang bis
Ein anderes Wesen das leben enthaucht​
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Ich und "ICH"

Es rauscht und ich höre, wie meine Kleidung im Wind flattert.
Meine Angst hatte mich so leicht gemacht, dass ich einfach entschwunden war und den Boden verloren hatte.
Doch packt mich die Gewissheit und zerrt mich voller Wucht auf den Boden. Vor einem Abgrund treffe ich auf und kann mich gerade so noch einmal aufrichten, um mir selbst zu beweisen, dass ich nicht tot bin. Doch der Untergrund hat mich so hart getroffen, dass sich meine Seele von meinem Körper löst und sie so weiter fällt bis auch sie endlich auf das Ende trifft.
Bewegungsunfähig schau ich mir das an und mir kommt die Erkenntnis, dass ich das schon mal erlebt habe. Schon mal war ich nicht mehr eins mit mir.
Doch weiß ich auch, dass ich nur warten muss bis meine andere Seite wieder den Abhang erklommen hat. Auch wenn das heißt, dass ich lange warten muss und ich selber die Hoffnung mir selbst gegenüber fast verlieren mag.
Beim Warten kommen Vögel und streifen mich mit ihren Flügeln, wollen mir zeigen, dass sie bei mir sind aber merken nicht, dass jeder Flügel und dessen Berührung mich fast zu Fall bringt. Bemerken nicht das Wanken und übersehen, dass ich nur noch stehe, weil mein Leib gefroren ist.
Selbst meine Tränen bringen mich beinahe zu Fall. Nur eine „Scheinstärke“ hält mich aufrecht.
Dabei geht mein Blick ins Leere und schaut auf den Abhang. Dort erscheint schon die erste Hand von mir und die zweite mag ihr sogleich folgen bis mein „ICH„, voll von Schrammen und Schmarren des Aufstiegs, vor mir steht. Dabei kann ich die Narben sehen, die sich meine Seele schon bei den letzten Fällen geholt hat und ich kann an jeder Narbe erkennen, wo sie gefallen ist.
Meine schimmernde Erscheinung reißt den Mund auf und meine Augen schreien dazu und erzählen ein Gedicht voll Trauer, Wut, Hass, Angst, Verzweiflung und dem unbändigen Glauben, Schuld zu tragen.
Dann fasst meine Hand „meine Hand“ und ich werde langsam wieder eins. Dabei schmerzt jede Sekunde, in der mein Leib wieder ganz wird.
Und jetzt, wo ich wieder eins bin, kann ich auf meine Knie fallen und voller Liebe deinen Namen schreien, mit den Fäusten auf den Boden schlagen und dich zurück in meine Arme wünschen. Denn wie gerne würde ich deine Wärme noch einmal spüren und doch weiß ich selbst, wenn man das könnte würde ich immer wieder danach verlangen.
Also werde ich versuchen einen Schein zu wahren und hoffen, dass dieser zum Alltag wird und nicht schon dein Name mich wieder an einen Abgrund bringt.
Noch nicht ganz sicher auf meinen Füßen mache ich erste Schritte in eine Richtung ohne das Gefühl deiner Nähe. Auch weil sich mir bis heute nicht erklärt, wie die Worte Abschied und Liebe zueinander passen. Ein „Auf wiedersehen“ sagt man nicht zu einem geliebten Wesen, denn nie im Leben gebe ich ohne Kampf frei, was ich liebe. Auch wenn ich wieder an diesem Punkt stehe und Flügel mich fast zu Fall bringen. Das was mir hilft, ist die Tatsache, dass ich nicht allein gekämpft habe, sondern wir beide.
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Einsam ist es auf dieser Bank.


Ein kühler Wind weht einem um die Nase und die Nachmittagssonne versucht mit ihren letzten Strahlen den Grund zu erwärmen.
Wie man da so sitzt, voll von Gedanken, ohne sie mit dem Teilen zu können für den sie gedacht waren, beschleicht einen das Gefühl des Alleinseins.
Und man fühlt sich wie die Sonne des Nachmittags versucht mit letzter Kraft zu wärmen, was in ein paar Stunden wieder in tiefster Dunkelheit liegt.

Gestern haben wir hier noch zu zweit gesessen und unsere Leiber gehalten und die Augen vor Lachen gewischt. Haben uns seltsame Worte an den Kopf geworfen und das eine oder andere Ernstgemeinte ausgetauscht.
Es hat sich wunderbar angefühlt zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinen manchmal abwegigen Interessen, auch wenn man es wohl lieber hätte bleiben sollen.

Heute auf dem Weg hin zu dem Ort, wo man doch zusammen so viel lachen kann wurde ein komisches Plakat aufgehängt und das machte schon stutzig. Es war wunderschön und deren Botschaft klar und mir erst später ganz bewusst.
An dieser Bank angekommen, war man der Annahme den anderen zu sehen, aber es war nur ein Schatten von gestern der noch zu sehen war, damit man sich auf den ersten Blick nicht allein fühlt.
Man setzt sich und gibt den Anderen ja auch liebend gern alle Zeit die er dieser Welt klauen kann.

Erst als man sich umblickt erkannt man einander, aber du stehst heute so weit weg und gehst zurück wenn ich vorgehe. Es bleibt also nichts anderes, als stehen zu bleiben, deinen Worten zu lauschen und diese mit Trauer gleich wieder tief in sich selbst zu begraben.
Egal was ich dagegen sage und egal wie oft man sagt, es wird sich nicht ändern. So bin ich nicht blind und erkenne deine Schritte in eine andere Richtung.

Es ist Nachmittag und ich sitz allein auf einer Bank und weine bitterlich. Ich weine weil ich weiß dass du auf einer anderen Bank sitzt und auch weinst weil alles anders gekommen ist als gedacht. Die Sicherheit dass man einander verloren hat ist grausam und trägt die furchtbarsten Früchte. Und ich renne weg, weit weg und will nicht schon wieder jemanden verloren haben dem ich doch noch soviel zu erzählen hab.

~ von mir für dich ~
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Der Baum

Wie wunderschön er da steht, umgeben vom Grün der Wiesen, umgeben vom Licht der Sterne und der Sonne.
Kein Sturm kann ihn Stürzen, kein Regen ihn ertränken, kein Schnee ihn zu Boden drücken.
Ein Baum der jedem trotzen kann was auf ihn zu kommt. So scheint es zumindest.
Und doch kann ich nicht unter den Boden blicken kann nicht erkennen in welche
Richtung seine Wurzelen schlagen.
Auch kann ich nicht erahnen wie weit seine Wurzeln reichen und wo sie enden.
Die Rinde riecht herrlich frisch und fühlt sich rau und kraftvoll an.
Und doch ist es schade dass die Blätter fallen und diese starke Rinde sich vom Stamm schält.
Ich trete näher und fühle die die Kälte die aus diesem kräftigen Wesen einweicht und mich erfüllt dieses Gefühl der Machtlosigkeit.
Wie diese Kraft die alles überstehen kann so kalt sein kann das liegt über meinem Verstand.

Ich wende mich ab und blicke zurück dabei fällt mir zum ersten Mal auf das der Baum ganz allein steht. Weit ab von den anderen Bäumen, die sich eng aneinander reihen. Sich mit ihren Ästen berühren und im seichten Wind ein Lied singen.
Und ich erahne warum der Baum kalt ist, ich erahne wie man nicht warm wird wenn man seine Kraft aus einem Kalten Boden bezieht.

Der Wind weht mit einmale stark und peitscht auf den Baum, der allein steht und man mag denken er schreit. Er steht sicher aber er schreit, schreit allein weil die anderen Bäume zusammen ein Lied singen und ihn nicht hören können.
Es fängt an zu Regnen und das prasseln der Tropfen hört sich auf den Blättern an als ob er
weint. Der Regen hat einen Teil seiner Massiven Wurzeln frei gelegt und doch steht er noch immer fest in dem kalten Boden.

Jahre gehen ins Land und lange bin ich nicht an jene Stelle getreten wo dieser Kraftvolle Baum stand.
Der Baum hat es nicht überstanden, tot liegt jenes starke Geschöpf auf der Wiese und hat all seine Blätter verloren. Trauer mag mich übermannen, nur als ich meine Hand auf die einst so kraftvolle Rinde lege ist sie warm. Warm wie nie gekannt. Und wie ich meinen Blick schweifen lasse von der Krone bis zum Stumpf fällt mir auf, dass der Baum nicht mehr allein stand. Ein Spross nach dem anderen ragt leicht aus dem Boden und sie singen im seichten Wind ein wundervolles Lied. Auch die anderen Bäume die abseits stehen singen im gleichen Takt. Und so scheint es wenn man etwas bedauert was stirbt so mach die Augen nicht zu und schau was sich aus jener kalten Erde erheben kann.
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Das andere und man selber

Ein Blick geht starr durch ein Fenster. Emotionslos schauen Augen in die Ferne.
Fragend bohrt sich der Blick in alles und jeden.
Auf der suche nach Halt und Antwort wird den Augen klar das sie es nicht finden werden.
Sie werden nie Antworten auf das Momentane finden.
Der Körper kann den Halt spüren aber wenn die Augen ihn nicht sehen und der Verstand blind bleibt, dann wird man stumm.
Man beginnt zu funktionieren. Beine tragen einen tagein, tagaus hinaus und wieder nach Haus.
Diese bestechende Machtlosigkeit kann sich an jedes Gefühl heften.
Wie Staub setzt es sich immer wieder dort ab, wo man grade Klarheit hatte.
Und diese Blicke, sie schauen tief und keine Farbe und kein Geschehen kann diese Blicke füllen. Wie ein Ozean rauscht es in ihnen.
Augen fangen an das Schlechte zu sehen, weil sie das Gute nicht mehr wahrnehmen können.
Und weil sie das nicht mehr können, fangen diese einst hellen Augen an trüb zu werden.
Nicht einmal Tränen können sie rein waschen. Eine Stimme könnte nie so laut schreien wie die Blicke eines Hilflosen.
Ich habe solche Augen schon gesehen. Doch konnten zu dem Zeitpunkt meine Tränen meine Augen rein waschen.
Heute wo das Leben und Geschehen einem wie eine Ohnmacht gegenüber steht, habe ich versucht meine Augen zu schützen doch es hilft nicht.
Meine Augen werden trüb und betrügen meinen Körper. Sie versuchen mich für andere blind zu machen.
Und verdunkeln mir Hände die mir gereicht werden.
Und kann mein Mund noch so laut schreien und noch so laut lachen, ich werde kalt weil meinen Augen das Feuer fehlt.
Das „Andere“ hat meinen Körper so leicht und meine Blicke so schwer gemacht.
Dass ich nichts anders tun kann als nach Antworten in Blicken anderer zu suchen. So sitz ich hier und mein Blick geht starr.
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Versteinerung

Ich sitze hier an einem Tisch.
Die Arme mit den Ellenbögen auf der Platte
und den Kopf auf beide Fäuste gestützt.
Jedes Wort wird zur Last.

Der Rücken gebeugt, die Wirbel bersten soviel soll man tragen und dennoch aufrecht gehen.
Doch wer fragt wie viel man tragen kann?

Die Füße dreckig und geschwollen kein Schritt möchten sie laufen weder nach vorn noch zurück.
Warum sollten sie auch? Laufen sie nicht immer ins leere!

Die Augen ergraut die einzige Farbe bringen mit Blut gefüllte kleine Adern die kurz vor dem platzen stehen.
Kein Bild vermag mehr Glanz zu spenden.
Tränen tragen jegliches in schnellen Bahnen weit hinfort.

Ohre können sich nicht schließen.
Vermögen nicht mehr stand zu halten der Stimmen die einen von außen und von innen beschallen.
Dabei sind die Stimmen wie kleine Pinsel die einem das Gemüt verfärben und dabei keine helle Farbe kennen.

Der Mund offen und trocken.
Worte die scheinbar ohne Ton aus dem Mund entweichen den ein andere scheint sie nicht zu verstehen.

Ich saß an einem Tisch und zerbrach.
Weil ich so viel tun wollte.
Weil ich so viel zuhören wollte.
Weil keiner meine Worte verstand.
Weil kleine Teufel mit meinem Gesicht an allen Richtungen zogen.
Da wo ich einst saß weht der Wind die letzten Reste weg.
Erneut lässt sich jemand vor dem Tisch auf die Knie fallen.
Erneut erstart ein Mensch zu Stein.
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Vergebung

Weich wie Butter ist die Haut als sie von einem scharfen Messer geschnitten wird.
Das dunkel rote Blut was aus der Wunde strömt riecht faulig und gerinnt sofort.
Anstatt Tränen zu vergießen lechzt es ihm nach mehr.
Immer mehr Schnitte folgen, immer breiter wird das lachen.
In ihm steigt Freude auf und das Herz rast. Dabei über springt es sich selbst und holt sich kaum selber ein.
Mit jedem Schlag scheint das Blut schneller zu fließen. Die Sekunden werden länger. Die Wunden heißer und der Atem kälter.
Er legt den Kopf nach hinten und genießt den Moment. Den Moment den er braucht um das Leben zu genießen.
Der Kopf beugt sich wie in Trance nach vorn um das Blut zu lecken. Der bleierne Geschmack lässt ihn abtrieften in eine andere Welt.
Eine Welt die niemand außer ihm kennt und die niemand außer ihm je betreten wird.
Während die Augen geschlossen sind streichen die Hände über die Wunden und ziehen das Blut und unwillkürliche Bahnen.
Dieser Moment ist es der ihm sagt das er am Leben ist. Dieser Moment sagt ihm das er nicht Schuld trägt.
Das Blut färbt ihn ein letztes Mal in der Farbe des Lebens.
Zum ersten und letzten mal fühlt er das Glück des Lebens. Denn das schönste für ihn ist das auch das Leben ein Ende hat.
Und so vergibt er all jenen die ihm es im Leben nie gezeigt haben das man auch ohne Schmerz lachen kann.
Er singt hinab auf den Boden. Er bettet seinen Körper zur Ruh neben all jenen denen er vergeben hat.

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Der letzte Falke

Der Wind zieht wie ein seichter hauch vorbei und die Welt breitet sich am Boden aus.
Trotz der Höhe und den schnellen Schwingen ist er Warm. Eher ein freundlicher Begleiter als ein starkes Element.
Schatten und Wolken sind nichts weiter als Reisende in den Bildern die das Auge fängt.
Tiefe Meere und Seen wirken wie kleine Gewässer. Große Wälder und Wüsten zeigen ihr Ende noch bevor sie ihren Anfang preis geben.

Die Augen auf den Horizont gerichtet. Die Flügel breit gefächert um jeden Auftrieb zu nutzen.
Bereit jedem Wetter zu trotzen um zu finden was er vor langer Zeit im Flug verloren hat.
Die Umgebung findet sich in jeder Facette der trüben Augen wieder.
Der ungebrochene Wille zwingt ihn zu fliegen, zu finden, zu erhalten und eins zu sein.

Dabei hat er schon überall gesucht und schon so oft gedacht es gefunden zu haben.
Im Sturzflug nähert er sich dem Grund.
Die letzte Hoffnung das Gesuchte zu entdecken gibt ihm letzte Kraft.
Die Federn gespreizt. Die Beine nah am leichten Körper. Die Augen auf den Grund.
Im Flug pfeift der Wind ihm ein Willkommenslied und umarmt ihn. Dabei fängt der Falke an zu erkennen.

Das tiefe Blau auf das er zu steuert fängt zum ersten mal an Weit und Befreiend zu wirken. Und so lässt er ab von der Suche.
Was begonnen hat klar zu werden ist nun eine traurige Gewissheit.
„Ich war immer auf der Suche und konnte nie finden was ich glaubte verloren zu haben!“
Er taucht in das Blau.
Wo einst Wind das Gefieder zum Wehen brachte sind es nun die Strömungen des Wassers.

Es ging Zeit ins Land und ein Reh schaut über die Wiesen. Und sucht den Schrei des Falken der einst durch die Lande zog.
Und es beginnt zu laufen, weite Strecken wirken klein und unbedeutent.
Es begibt sich auf die suche des letzten Falken.
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
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Die kleine Tänzerin

Klänge eines Pianos erwecken einen ruhigen Raum zum leben und kleine aber doch grazile Füße betreten langsam und verstört das Parkett.
Die geröteten Augen erkunden was sie sehen können und blicken unruhig umher.
Mit ganzer Kraft holt dies kleine Geschöpf durch die Nase soviel Luft wie sie kann und pumpt sie in die Lunge bis sie zum bersten voll ist. Mit genau so viel Kraft schleudert der Mund diese Luft wieder hinaus um den Begin einzuläuten.

Zitternd bewegt sich der Körper in die verlangte Pose. Dabei begleiten die Augen einen Arm der sich der Musik entsprechend nach oben bewegt und wie eine Krone über dem Haupt der kleinen Tänzerin für einen Moment stehen bleibt.
Dann setz sie ihre Füße wie verlangt in Bewegung und verlagert ihren Körper ganz der Musik entsprechend von einer Figur in die nächste.
Bemüht ihrem Gesicht das lächeln zu lassen versucht sie an neues zu denken und nicht an diese Momente. Je mehr ihr Kopf das Parkett verlässt umso mehr schmerzt ihr Körper.

Das lächeln was einem Freude spenden soll wird mehr und mehr zur Qual und fühlt sich wie eine Bürde an. Doch sie tanzt zur Musik und lächelt.
Lächelt vor einem Saal angefühlt mit Menschen die sie nicht kennt, angefüllt mit Menschen die sie nicht kennen und nur für die Show da sind.

Mit leichten Füßen gleitet sie wie ein leichter Windhauch über den Boden der mit jedem Aufkommen härter zu werden scheint.
Die Show neigt sich dem Ende und die kleine Tänzerin kommt mit dem letzen Anschlag der Tasten zum stehen.

Applaus schalt durch den Saal und das Licht kommt langsam wieder ganz zurück in die Räumlichkeit.
Die kleine Tänzerin sieht zum ersten mal wer sich im Dunkeln versteckt hat. Kurz freut sie sich über den Applaus und die lächelnden Gesichter. Die sie gezaubert hat. Sie fühlt sich stark und vermag für einen kurzen Moment glücklich sein. Sie verneigt sich und bedankt sich.

Als sie von der Bühne hinab steigt und sie an den Reihen der Sitze vorbei läuft hört sie wie die Menschen jedoch nicht sie bewundern sondern nur die Show. Ihr wird bewusst dass sie unbedeutend ist. Nur ein kleiner Teil von etwas das nicht ihren Namen trägt.

In der Umkleidekabine angekommen setz sie sich auf ihren Stuhl und schaut in den Spiegel.
Doch sie erkennt sich hinter ihrer selbst auferlegten Maske kaum noch wieder.
Mit hastigen bewegungen fängt sie an sich abzuschminken und wischt dabei mit jedem Zug ihre Tränen weg.

Nach dem sie sich von diesem Schund befreit hat versucht sie sich die Schuhe auszuziehen und kann ihr schmerzvolles stöhnen kaum zurück halten.
Sie hatte für den heutigen Abend viel getan und viel geübt. Die blutigen Blasen an den Füßen würden jeden Zeugen ersetzen.

Sobald sie sich der Schuhe entledigt hatte zog sie das Kleid aus, mit Kraft schmeißt sie es in die Ecke. Sie mochte es noch nie. Aber weil der große Meister sagte es sei ihre Aufgabe zu tun was er verlangte zog sie es an. Was soll sie auch sonst tun sie ist nicht in der Position Widerworte zu geben.
Langsam betrachtet dieses zierliche Geschöpf ihren Körper und streicht über ihre Kleinen 3 Narben am linken Arm. Sie hasst sich für das was sie getan hat und hasst sich für das was sie tut.

Die Hintereingangstür fällt ins schloss und die kleine Tänzerin schleicht in der Nacht nach hause.
An der kleinen Brücke die sie immer überqueren muss macht sie halt. Den die Sterne scheinen an diesen Abend besonderst schön.

Ihr blick fällt hinab auf den Fluss der sich durch die Stadt schlängelt. Sie bemerkt zum ersten Mal wie viele Sachen er mit sich treibt. Und das es wohl Sachen aus einem vergangenem Leben sein müssen. Sachen , Erinnerungen die man bedacht oder unbedacht weg geworfen oder verloren hat.

Die Nacht neigt sich dem Ende. Und auf diese folgt die nächste und die nächste. Wochen ziehen ins Land.
Ein Zettel wird an die mächtige Pforte des Theaters gehängt mit der Aufschrift: Tänzerin gesucht! Großes Vortanzen nächsten Samstag.
Ein Vermieter der seine Wohnungen nicht weit vom Theater weg vermietet lässt eine Wohnung räumen. Seine Mieterin hat Wochenlang keine Miete bezahlt.
Auch er hängt einen Zettel an die Tür auf dem steht: Wohnung zu vermieten mit Blick zur Brücke.

Seit jener Nacht tanzt die kleine Tänzerin mit den Wellen des Flusses. Fernab der Menge und fern ab der großen Show.

So oft bewundern wir eine Show ohne zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=3dM2qCCg6GE&feature=related
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
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… Habt Ihr …

Habt Ihr ihn gefunden den Menschen
der euch aus den tiefen zieht.
Euch Mut gibt wo Ihr keinen mehr
aufbringen könnt.
Es nie hinnehmen würde euch
weinen zu sehen.

Wolltet ihr je die Bande des Lebens
schneiden,
nur um diese eine Zeit bewahren
zu wollen?
Und habt dabei erkannt das auch
er euch braucht!

Nahmt ihr all eure Hoffnung
und trugt sie in die aufkommende
Zeit um gegen unausweichliches
zu kämpfen?
Wo eure Kraft zunahm hat seine
abgenommen.

Standet ihr vor einem Bett, saht in
trübe Augen und hörtet eine vertraute
Stimme die euch Fremd nannte?
Gabt ihr ein letztes Lächeln bevor euch
Tränen aus dem Raum riefen?

Seit ihr aufgewacht und habt erkannt
das dies Lächeln das letzte war,
was er je von euch zu sehen
bekam?
Rannten Tränen über eure Wangen,
hat eure Stimme gezuckt bei
seinem Namen und gabt ihr
ihm einen besonderen Platz
in eurem Herz?

Habt ihr gedacht ihr könntet
nie mehr trauen,
weil euch alles verlassen wird
was ihr liebt?

Hat euch je ein Mensch mit so Lieben
Augen angesehen und euch
die Hand gereicht?
Und kam dies Gefühl von einst
zurück in eure Brust?

Habt ihr je eine Liebe gefunden?
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
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Kann ich …. ?

„ Hey! Was machst du den hier draußen?“

„ Oh… Hey, Mensch hab dich ja gar nicht kommen hören! Das ist ja ne nette Überraschung! Wie geht es dir den so? Gott wie lange ist das jetzt her dass wir uns gesehen haben?“

„ Oha, na du fragst mich ja Sachen! Aber es dürften jetzt schon Jahre sein denke ich mal! Aber sag was machst du den hier so alleine?“

„Ach ich musste mal raus! Mir wird es alles zu eng manchmal! Kennst du ja sicher von früher noch.Setz dich doch eine weile zu mir. Wir haben uns seit dem streit damals nicht mehr gesehen. Das tut mir übrigens immer noch leid!“

„Was meinst du?“

„Naja ich hab mich einfach von dir abgewandt, ohne zu wissen was das für mich in der Zukunft bedeutet!“

„ Na komm, du hast dich doch auch ohne mich gut entwickelt! Oder siehst du das anders?“

„Irgendwie schon! Ich meine wer weiß wie es gekommen wäre, wenn ich mich anders verhalten hätte.“

„Wenn du auf mich gehört hättest wärst du heute nicht mehr! Und jetzt höre mit diesem paperlapap auf. Früher war früher und Heute ist heute. Das weißte doch. Bist ja nie auf den Kopf gefallen oder?“

„Nein sicher nicht! Aber das du wieder da bist, grade in diesem Moment. Ehrlich , das gibt mir ja schon zu denken!“

„Warum das den? Was geht den grade in deinem Kopf vor?“

„Ach viel zu viel wenn du mich fragst! Mal dies, mal das, mal jenes. Alles ist nutzlos! Warum kann ich den nicht eine Wolke sein? Dann könnt ich mich formen wie ich mag und könnte fliegen wohin ich will. Und wenn mir dann immer noch nicht alles passt na dann lass ich es einfach regnen!“

„Na du nun wieder! Aber wenn du das unbedingt willst dann sei doch eine Wolke!“

„Wie soll das den gehen?“

„Das fragst du mich? Du bist doch die Person die mit den Wolken tanzen möchte! Na aber mal im ernst. Es liegt alles in deiner Hand was du brauchst!“

„Du hast recht! Jetzt oder nie!“

„Hanna ! Hanna!? Wo bist du den schon wieder hin? …. Oh mein Gott Hanna. Was hast du gemacht?! Nein , nein , nein , nein! Ist denn hier keiner? Wo kommt nur das ganze Blut her? Hanna was hast du nur getan?"
 
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BlueHusky

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Blow, Boy’s, Blow
A Captain’s Log

Die tiefe und blaue See liegt ruhig.
Kleine seichte Wellen schlagen backbord an ein Schiff und gleiten als Gischt zurück in die See.
So klein die Wellen auch sind, so schaffen sie es dennoch das Schiff in leichte Bewegungen zu versetzen.
Mit jedem Rauschen der Wellen singen die Balken mit. So ruhig wie es dort ist, erweckt es den Anschein, als sei der Wind die heimliche Sopranstimme des Wassers.

Eine Möwe überfliegt das schwimmende Holz vom Bug bis zum Heck.
Beobachtet wird sie von einem alten Mann der mit dem Rücken am Hauptmast lehnt. Sein Körper bewegt sich, wie in Trance, mit dem Schiff mit. Als sein sie eins geworden.
Seine Haut ist leicht feucht und an einigen Stellen rinnt eine Perle aus Schweiß und Wasser an ihm herunter.

Mutlos und Gedanken los setz er die Hände auf die Balken um sich nach oben zu stützen und auf zu stehen. Nach dem er seinen Körper grade gerichtet hat trocknet der Wind die feuchte Haut und bringt ein leichtes Rot zurück in das Gesicht.

Die Augen schließen sich und er holt tief Luft. So tief dass die salzige Luft in jede Ecke seiner Lunge kommt und die Bronchien füllt. Dabei fängt sein Herz an zu tanzen und scheint sein Blut mit neuen Geistern zu versehen. Es Pumpt unerbittlich und mit viel Kraft treibt es den roten Lebenssaft in die äußersten Winkel seines verwesenden Körpers. Ein Knurren aus der Magen Gegend beendet die stille und holt ihn zurück auf die Bretter des Jetzt.

Er fängt an seinen Körper in die Richtung der Mannschaftsräume zu schleifen. Mit jedem Schritt zieht er den Kadaver, den er Körper nennt, vorwärts.
An der Tür macht er halt und für einen Moment beobachtet er die Kojen, wie sie leicht mit dem Seegang schaukeln.
Der beißende Gestank dieser verfaulenden Körper lässt ihn jedoch nicht lange dort verweilen. Also begibt er sich hinauf an das Ruder.

Quälend nimmt er Stufe für Stufe.
Erschöpft und fast der Sinne beraubt erreicht er das Ruder. Mit seinen Trockenen Händen streicht er über das einst so filigrane Holz. Wie in einem Traum fängt er an zu singen.
Dabei ächzt die Stimme mehr als das sie eine Wohltat wäre.

„Oh! Sing boys sing and we'll all sing together sing boys sing and we'll roll away in any kind of weather we're all in it together. Oh! Sing boys sing Oh sing boys sing!”

Als hätte der Wind es geahnt so will er seine Geige sein und Weht über das marode Schiff.
Ein letztes Mal wollen seine Geliebten bei ihm sein. Die See beginnt sich zu türmen und versucht ihre Liebe zu fassen. Der Wind will ihm den Weg zu seiner Liebe weisen. Doch noch hält er das Holz fest in der Hand.

Es scheint als wäre er nicht mehr allein. Er fängt an zu lächeln und vor seinem inneren Auge versammelt sich seine Mannschaft auf dem Schiff. Sie singen mit ihm das letzte Lied. Ihn packt der Mut und er schreit, „ Fahrt das Segel aus Männer! Sicher die backbord Seite ! Steht nicht faul rum!“
Ein letztes Mal, erstahlt seine Mary im Glanz und in voller Blüte.
Vom prunk vollem Bug bis zu einem reich verzierten Heck, mit aus gefahrenem Segeln geht die Reise los.
Eine wunderschöne Meerfrau weißt dem Schiff vom Bug aus denn Weg in das große Blau.

Und wie er so in seinem Traum sein Schiff ein letztes Mal in die See gleitet, gleitet seine geliebte ihn ein anderes Leben. Er begreift dass seine salzigen Tränen nun eins werden mit dem Salz der See.
Ihm wird bewusst dass das alles einen Sinn ergibt und so lässt er ab von allem.

Und der Kapitän geht zu letzt von Bord.
 
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