Summer Of Love
Na, da haben wir doch eine Shonen-Ai-Story *g*. Ja, zum Thema Tamers, mit Ryo und Hirokazu.
Viel Spaß beim Lesen
Hirokazu saß zu Hause in seinem Zimmer auf seiner Fensterbank. Er schaute hinauf in den strahlend blauen Himmel. Eine leichte Windbrise tänzelte über sein Gesicht. Er lächelte. Er dachte nach. Er atmete tief ein und schloss seine Augen, ja schon lange hatte er sich nicht mehr so pudelwohl gefühlt. Sein ganzes Ich war mit sich selbst zufrieden. Woran er dachte? An viele Erlebnisse der letzten Zeit, aus der Zeit mit den Digimon. In letzter Zeit jedoch beschäftigten sich seine âGedankenreisenâ nur mit einer Person. Mit der Person, die er am meisten bewunderte, den berühmten legendären Tamer Ryo Akiyama...
Für Hirokazu schien es erst gestern gewesen zu sein, wo er mit seinem Freund Kenta und der temperamentvollen Ruki in der Digiwelt war. Nachdem sie eine kurze Zeit im Tal der Stürme waren, wurden sie in eine ungewöhnliche Welt mit Zahnrädern über den Wolken verschlagen. Ruki war wie so oft ausgerastet. Dann plötzlich erschien ein erbostes Digimon und Renamon/Kyuubimon konnte nichts ausrichten. Wie ein Blitz erschien auf einmal ein fremdes Digimon, Cyberdramon, auf und kämpfte gegen das aufgebrachte Digimon. Da stand er auf einmal. Ein gut aussehender Junge, braune Haare, tief blaue Augen, perfekte Kontrolle über das was er tat. Ein perfekter Junge, der sein aggressives Digimon im Griff hatte. Ein perfekter Junge, der wusste was zu tun war. Ein perfekter Junge mit einem perfekten Lächeln. Hirokazu konnte es damals gar nicht fassen seinem Idol begegnet zu sein. Seitdem Ryo das erste Kartentunier gewonnen hatte, war Hirokazu sein größter Fan gewesen. Kurz darauf verließ Ruki die Gruppe, ja es war beim Lagerfeuer gewesen. Ryos Augen, ja wie sie leuchteten, das Feuer reflektierten. Wie sehr hatte Hirokazu damals schon seine Augen bewundert...
Und wie stolz war er doch darauf gewesen, das er und Guardromon Justimon vor dem D-Reaper-Agenten gerettet hatte. Er hatte sich bei ihm bedankt, das war das Größte für ihn. Tagelang konnte er an nichts anderes mehr denken. Er war so stolz auf sich gewesen. Lange hatte er seine Begeisterung für den smarten Sunnyboy, so wie Ruki ihn bezeichnete, als Bewunderung angesehen. Doch inzwischen sah er einiges klarer. Bei jeder Begegnung machte sein Herz Luftsprünge. In den ersten Momenten war ihm dieses Gefühl total fremd. Früher hatte er immer von einer schönen Frau geträumt, doch nun träumte er von Ryo.
âHirokazu! Das Essen ist fertig!â Hirokazu wurde von seiner Mutter aus seinen Träumen gerissen. âJa ich komme!â rief er und rannte die Treppe hinunter in das Esszimmer. Dort saßen schon seine Mutter und sein Vater am Tisch. Seine Mutter arbeitete im familieneigenen Blumengeschäft, während dessen sein Vater als Finanzberater fast den halben Tag unterwegs war. Abends war dann oft das gemeinsame Abendessen. âNa Kazu, wie läuft es in der Schule?â Das war stets die erste Frage des Tages, die sein Vater ihm stellte. âAlles bestens.â antwortete der Befragte. Hirokazu griff nun zum Salat und dann zum Reis. âSei doch nicht immer so gierig!â mahnte ich seine Mutter. âKeine Sorge.â Kam es aus dem inzwischen vollem Mund hervor, âMir geht es gut.â Nachdem er alles hinuntergeschlungen hatte, kam er zu der Frage, an der es ihm lag. âDarf ich dieses Wochenende bei Freunden übernachten?â âDu willst bei Freunden übernachten? Aber was ist mit deinen Hausaufgaben?â fragte sein Vater, der schon immer wollte, dass sein Sohn ein Genie werden würde. âDie habe ich schon alle gemacht.â antwortete Hirokazu. âUnd was ist damit, dass du mir morgen im Laden helfen wolltest?â fragte seine Mutter. âJa ich weiß, ich hatte es versprochen, zum Ausgleich helfe ich dir in der Woche abends, natürlich wenn die Hausaufgaben erledigt sind.â erwiderte Hirokazu. Seine Mutter seufzte. âEinverstanden, aber du bist am Sonntag pünktlich daheim ok?â âJawohl! Danke!â Mit diesen Worten sprang er auf und rannte hinauf in sein Zimmer, um seine Sachen zu packen. Dann rief er schnell Jenrya an, um Bescheid zu geben, das er morgen mitfahren würde. Mitfahren?! Ja Hirokazu hatte seine Eltern en wenig ausgetrickst. Morgen würden die anderen und er zum Bergfest fahren. Dort hatten sie schon vor Wochen in einer kleinen Herberge Zimmer angemietet.
Am nächsten Morgen klingelt in der Früh der Wecker. Die Vögel zwitscherten von den Dächern. Die Sonne stand am Horizont. Kein Wölkchen war zu sehen. Hirokazu streckte sich, stand auf, ging in das kleine Badezimmer. Dort sprang er schnell unter eine erfrischende kalte Dusche. Das Wasser prasselte beruhigend auf seine Schultern, er hatte die Augen geschlossen, er genoss das laufende Wasser. Nach der Dusche zog er sich an. Es war warm, also genau das richtige Wetter für die kurze Hose und das ärmellose Shirt. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. âGenau so siehst du richtig zum anbeißen aus!â dachte er sich und musste tierischst grinsen. Dann schnappte er sich seine Tasche und verließ das Haus, er winkte seiner Mutter noch eben zu und schon war er aus ihrem Blickfeld verschwunden.
Wenige Minuten später war er bei den Leeâs angekommen. Von dort aus wollten sie alle fahren. Jenrya, Takato, Ruki und Juri waren schon da. Es fehlten also nur noch Kenta und Ryo. âWas hat den denn gestochen?ââ warf Ruki in de Raum und deutete auf Hirokazu, der nervös hin und her trat. âKeine Ahnung, Flöhe in der Hose?!â bemerkte Juri. Die Mädels mussten lachen. Jenrya und Takato waren während dessen in anderen Welten unterwegs. Kurz nach dem Kampf von D-Reaper hatten die beiden zueinander gefunden. Takato war bei Jenrya daheim gewesen und die beiden hatten mit dem TCG gespielt, als plötzlich Takato Jenrya eine Karte weggenommen hatte. Die beiden verloren sich in einer kleinen Rangelei und es kam zu einem eher zufälligen Kuss. Danach hatten sich die beiden tagelang nicht mehr gesehen. Keine wollte den anderen sprechen, so schien es. In Wirklichkeit vermissten sie sich schrecklich und erst als sie sich zufällig bei Ruki trafen (die Mädels hatten da ihre Finger im Spiel g) sprachen sie sich aus und wurden ein Paar. Damals hatte Hirokazu nicht verstehen können, warum man als Mann einen anderen Mann lieben konnte. Er wurde von seinen Eltern stets so erzogen, dass ein Mann eine Frau als Partner haben musste. Doch im Laufe der Beziehung seiner beiden Freunde hatte er begriffen, dass eine Partnerschaft unter Männern genauso gut ist, wie eine zwischen einem Mann und einer Frau.
Hirokazu kümmerte sich nicht mehr um das Gekichere um ihn herum. Er wartete auf Ryo. Schon wenige Sekunden später wurde er von seinem âLeidenâ erlöst. âHey Leute!â rief Kenta den anderen zu. Er saß auf einem Gepäckträgers eines Fahrrades. âHi!â rief der Fahrer. Hirokazu musste aufpassen, das ihm nicht seine Äuglein auskugelten. Da war er, Ryo Akiyama, bekleidet mit einer kurzen Hose, die seine sportlichen Beine preisgab und ein enges T-Shirt, das seine gute Figur unterstütze. Dazu eine trendige Sonnenbrille. Und das freundliche Grinsen auf seinen Lippen. Beinahe wäre Hirokazu umgefallen, doch er konnte sich gerade noch so fangen. Kenta und Ryo stiegen vom Fahrrad ab. âNa endlich!â moserte Ruki, âWar ja klar, das der Sunnyboy nicht genug Muckies zum Fahradfahren hat!â zickte sie weiter. âRuki!â ermahnte Takato sie. âAch macht doch nix.â lächelte Ryo verlegen. âEs war meine Schuld, sorry.â meldete sich Kenta zu Wort, âMeine Eltern wollten mich gar nicht gehen lassen.â fügte er hinzu. âEgal, Hauptsache wir sind alle beisammen.â bemerkte Jenrya. Genau in diesem Moment kam auch schon sein Vater hinaus. âAlle da? Dann packt eure Sachen in den Kofferraum!â Das ließen sie sich nicht noch einmal sagen. Herr Lee hatte sich bereit erklärt die Meute zum Bergfest zu fahren und am nächsten Tag wieder abzuholen. Auf der Fahrt wurde erst mal die Two-Mix CD gehört, die Jenrya Takato zum Geburtstag geschenkt hatte. Bei Kentas Gesangskunst wurde es jedoch kritisch. Er wurde daraufhin mit Schlägen attackiert (natürlich nur freundschaftlich). Hirokazu und Ryo war dies jedoch zu doof. Sie saßen nebeneinander, redeten allerdings nicht miteinander. Hirokazu war viel zu schüchtern und Ryo? Ryo war auch fern ab mit seinen Gedanken, jedoch achtete niemand darauf, das Ryo so still war. Zwei Stunden später waren sie angekommen in einer wunderbaren Umgebung aus Bergen, Seen, Flüssen und weiten Feldern.
Takato streckte sich. âDas ist wunderbar hier!â rief er mit voller Stimme. Jenrya umarmte just in diesem Moment seinen âSchatzâ und gab ihm einen Kuss, der liebevoll von Takato erwidert wurde. Juri und Ruki waren derweil schon in die Herberge gerannt, um ihr Zimmer zu besichtigen. Sie wohnten in der ersten Etage des zweistöckigen Gebäudes, mit Blick auf die schöne Landschaft. Takato und Jenrya folgten den Mädchen, sie wohnten im Erdgeschoss mit Blick auf einen der Seen. Nun standen noch Hirokazu, Ryo und Kenta draußen. Herr Lee verabschiedete sich von den dreien und fuhr wieder zurück. Die drei Jungs bekamen ein Dreierzimmer im 2. Stock, ein großes Zimmer mit einem großzügigen Balkon. âIch will oben schlafen!â rief Kenta begeistert beim Eintreten in das Zimmer. Dort waren ein Hochbett und ein einfaches Bett vorhanden. âDann werde ich das Einzelbett nehmen.â sagte Ryo. Hirokazu nickte zustimmend. Er wusste in diesem Moment selbst nicht, was er von der Aufteilung halten sollte, aber es seie schon ok, redete er sich ein.
âBeeilt euch doch mal!â riefen von draußen Juri und Ruki, die sich schon umgezogen hatten und Kimonos trugen. Im nächsten Moment kamen auch schon Takato und Jenrya und ihren Gewändern nach draußen geschritten. âWir beeilen uns ja!â grinste Ryo den Wartenden zu. Kenta war schon im kleinen Badezimmer verschwunden. âMach hinne!â meckerte Hirokazu. Ryo zwinkerte ihm zu, ja Ryo hatte ihm gerade zugezwinkert. Ihm wurde warm ums Herz. Hatte das etwas zu bedeuten?! Sollte der coole Sunnyboy etwas für ihn empfinden?! âNein hör auf damit!â dachte er. âSo ich bin fertig!â Kenta kam aus dem Badezimmer heraus. âIch geh schon mal runter!â verabschiedete er sich. âNach dir.â sagte Ryo. Er lächelte Hirokazu immer noch an. âO...ok...â stammelte Hirokazu und ging ins Badezimmer. Als der die Türe verschlossen hatte, musste er erst einmal tief durchatmen. So sehr hatte es ihn noch nie getroffen, wenn Ryo in ansah oder anlächelte. âReiß dich zusammen!â ermahnte er sich selbst. Er nahm sein Gewand aus seine Tasche und zog sich um. Bevor er hinaus ging erfrischte er noch kurz sein Gesicht. âNa das ging ja schnell.â klopfte ihm Ryo beim Hinausgehen auf die Schulter. Ryo lächelte noch immer. Hirokazu versuchte zurück zu lächeln, aber es kam nur ein âBlppppllllpp...â heraus. Schon war Ryo im Badezimmer verschwunden. Hirokazu atmete noch einmal tief durch und schimpfte sich zu, was er denn da gerade für einen Mist gemacht hätte. Er ging die Treppen hinunter, wo schon ungeduldig die anderen warteten. âNa typisch...der Lackaffe braucht am längsten...â Das war Rukis erster Kommentar. âTypisch Ruki...â dachte er und musste sogar etwas lächeln. Er fand es zwar nicht in Ordnung das Ruki jedes Mal wegen Nichts etwas an Ryo auszusetzen hatte, aber dennoch amüsierte es ihn ein wenig. âDer braucht aber echt lange...â bemerkte nun auch Kenta. Genau in diesem Moment kam Ryo aus der Herberge hinaus. âNa dann können wir ja los!â rief Takato. So gingen sie los. Voran Takato und Jenrya, gefolgt von Kenta, dann Ruki und Juri, da Schlusslicht bildeten Ryo und Hirokazu. Die anderen erzählten sich lustige Erlebnisse aus ihrer Kindheit, aber die âSchlusslichterâ schwiegen sich an. Keiner wollte oder konnte etwas sagen.
Eine halbe Stunde später waren sie am Ort des Geschehens angekommen. Ein kleines Bergdorf, in dem viele kleine Stände aufgebaut waren, verziert von bunten Girlanden. Juri und Ruki rannten schon wieder voraus, sie hatten einen Stand mit Fächern gefunden. Kurzer Hand hatten sie auch schon welche gekauft. âSuper!â war Kenta begeistert. Die Truppe ging entlang den Gassen des Dorfes und bestaunte die Stände mit ihren Schätzen, hier und da wurde etwas gekauft. Schneller als gedacht ging es auch schon auf den Abend zu. Der Himmel verdunkelte sich und vereinzelt wurden die Fackeln angezündet. Es sollte eine sternenklare Nacht werden. Auf dem großen Platz in der Mitte des Dorfes begannen sich die Leute zu sammeln. Es sollte ein Trommler auftreten. Takato und Jenrya standen eng umschlungen, Ruki, Juri und Kenta unterhielten sich. Hirokazu fühlte sich unwohl. âIch gehe zurück, mir ist nicht gut.â sagte er im nächsten Moment. âDu willst gehen?â fragte Jenrya nach. âJa, mir ist schlecht.â antwortete Hirokazu. Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zurück. Auf dem Weg konnte er nicht verhindern, dass ihm einige Tränen hinunterliefen. Er fühlte sich ausgestoßen. Sicher, er hätte sich zu Juri, Ruki und Kenta gesellen können, aber das wollte er nicht. Er wollte bei Ryo sein, aber der war die ganze Zeit irgendwie abweisend und mit seinen Gedanken wo anders. Nun wollte Hirokazu nur noch in sein Bett, alleine mit sich und der Welt sein.
An der Herberge angekommen änderte er jedoch seine Meinung. Die Herberge hatte ein kleines Außenbad, so entschied er sich dafür erst einmal dort hinein zu gehen und sich zu erholen. Er ging hinauf ins Zimmer, schnappte sich sein Handtuch und ging wieder hinunter. In den Umkleideräumen entledigte er sich seines Gewands, schnürte das Handtuch um seine Taille und ging hinaus. Dort atmete er die frische Abendluft ein, er legte das Handtuch auf einen kleinen Felsvorsprung und ging in das warme angenehme Wasser. Er schwamm an das andere Ende und machte es sich bequem. Er legte seinen Kopf nach hinten und bewunderte die funkelnden Sterne. Nach einer halben Stunde wollte Hirokazu nach oben gehen. Er schwamm zurück zum Felsvorsprung, aber sein Handtuch war verschwunden. âDas darf doch nicht war sein!â fluchte er. âEgal, es ist ja niemand hier...also raus aus dem Wasser und ab in die Umkleide.â dachte er. Gerade als er aus dem Wasser gestiegen war kam jemand aus dem Gebäude heraus. âSuchst du das hier?!â fragte die Person. Hirokazu lief tomatenrot an und fiel rückwärts ins Wasser. Die Person lachte. Hirokazu dagegen wollte gar nicht mehr auftauchen. Es hatte ihn jemand nackt gesehen, nicht das es tragisch wäre unter Männern aber die Person war keine geringere als Ryo Akiyama gewesen, die dort gerade gestanden und mit seinem Handtuch gewedelt hatte. Allerdings ging Hirokazu die Luft aus und somit tauchte er keuchend aus dem Wasser wieder auf. Dort stand immer noch Ryo. Inzwischen hatte er Hirokazuâs Handtuch zur Seite gelegt. Hirokazu wusste gar nicht wie ihm geschah als auch Ryo sein Handtuch ablegte und eben falls in das Wasser stieg. Ryo schwamm selbstbewusst an das andere Ende. âWillst du dich nicht zu mir gesellen?â fragte er charmant. âJ...j...ja...â kam es aus Hirokazu heraus. Langsam näherte er sich Ryo, blieb allerdings auf Abstand zu ihm. âSind die Sterne nicht wunderschön?â fragte ihn Ryo plötzlich. âJa, das sind sie.â antwortete Hirokazu verwirrt. Ryo atmete tief durch. âDu brauchst doch nicht so schüchtern sein.â grinste er nun zu Hirokazu rüber. âWas wird denn das?!â fragte sich Hirokazu. Im nächsten Moment schwamm auch schon Ryo auf ihn zu. Nun wurde es ihm etwas mulmig. Ryo war genau vor ihm, er sah in seine tiefblauen Augen hinein, gleich würde er sich in ihnen verlieren, aber nein, das dürfe ihm nicht passieren! Doch bevor er etwas unternehmen konnte kam Ryoâs Gesicht immer weiter auf ihn zu. Plötzlich spürte er Ryoâs Lippen auf seinen eigenen Lippen. Er wusste nicht wie ihm geschah, erwiderte dennoch den Kuss und genoss ihn. Wie sehr hatte er sich nach diesem Augenblick in den letzten Wochen gesehnt.
Nach dem Kuss war Hirokazu mehr verwirrt, als jemals zuvor. âWeißt du...am Anfang dachte ich, ich würde dich als einen meiner besten Kumpel ansehen.â begann Ryo, âAber als du und Guardromon Justimon das Leben gerettet hattest, da habe ich bemerkt, das ich doch wohl mehr als nur Freundschaft empfinde. Dieses Gefühl hat mir auch beim Kampf gegen den D-Reaper geholfen. Ich wollte nicht nur die Menschen, diese Stadt beschützen sondern auch einen ganz besonderen Menschen, dich.â erklärte er weiter. Ryo sah zu den Sternen hinauf. Hirokazu konnte gar nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Ryo Akiyama liebte ihn, ihn den Chaoten und Draufgänger, der nie um ein Fettnäpfchen verlegen war. âUnd auf der Fahrt als wir nicht geredet haben, da hab ich nur an dich gedacht und wie ich es dir am besten sagen sollte. Ich wusste nicht, wie du empfinden würdest. Aber seit heute habe ich es gewusst. Deine Reaktionen den ganzen Tag über haben dich verraten.â erläuterte der Meistertamer weiter. âWar, war es so offensichtlich?â fragte Hirokazu unsicher nach. âJa, und ich bin froh darüber.â Ryo sah ihn nun an. Eine ganze Weile sahen sich die beiden an. Plötzlich hörten sie eine Gruppe von Menschen, es waren ihre Freunde. âWir sollten uns anziehen.â ergriff Ryo die Situation. Hirokazu nickte.
Rechtzeitig zur Ankunft der anderen hatten die beiden sich umgezogen und erwarteten sie am Eingang. âNa Ryo! Hast du dein Handy gefunden ?â fragte Jenrya grinsend. âJawohl.â grinste Ryo frech zurück. Jenrya hatte bemerkt, dass die Handyaktion nur eine Ausrede war, denn oben in den Bergen hatte man keinen Empfang. âWir gehen dann zu Kenta ins Zimmer und ihr könnt unseres haben.â grinste nun auch Takato. âDankeschön.â lächelte Ryo. âGute Nacht!â wünschten die anderen den frisch Verliebten. Ryo nahm Hirokazu an die Hand und zog ihn mit sich in das Zimmer...(nein hier werdet ihr jetzt kein Lemon finden!) Der nächste Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Ryo und Hirokazu saßen auf ihrer Terrasse und genossen den Morgen. Hirokazu hatte Ryo in seinen Armen. Die letzte Nacht war die schönste in seinem ganzen Leben und es würde nicht die letzte sein...
Bitte um kritik aber bitte nich so gemein is meine erste^^
Na, da haben wir doch eine Shonen-Ai-Story *g*. Ja, zum Thema Tamers, mit Ryo und Hirokazu.
Viel Spaß beim Lesen
Hirokazu saß zu Hause in seinem Zimmer auf seiner Fensterbank. Er schaute hinauf in den strahlend blauen Himmel. Eine leichte Windbrise tänzelte über sein Gesicht. Er lächelte. Er dachte nach. Er atmete tief ein und schloss seine Augen, ja schon lange hatte er sich nicht mehr so pudelwohl gefühlt. Sein ganzes Ich war mit sich selbst zufrieden. Woran er dachte? An viele Erlebnisse der letzten Zeit, aus der Zeit mit den Digimon. In letzter Zeit jedoch beschäftigten sich seine âGedankenreisenâ nur mit einer Person. Mit der Person, die er am meisten bewunderte, den berühmten legendären Tamer Ryo Akiyama...
Für Hirokazu schien es erst gestern gewesen zu sein, wo er mit seinem Freund Kenta und der temperamentvollen Ruki in der Digiwelt war. Nachdem sie eine kurze Zeit im Tal der Stürme waren, wurden sie in eine ungewöhnliche Welt mit Zahnrädern über den Wolken verschlagen. Ruki war wie so oft ausgerastet. Dann plötzlich erschien ein erbostes Digimon und Renamon/Kyuubimon konnte nichts ausrichten. Wie ein Blitz erschien auf einmal ein fremdes Digimon, Cyberdramon, auf und kämpfte gegen das aufgebrachte Digimon. Da stand er auf einmal. Ein gut aussehender Junge, braune Haare, tief blaue Augen, perfekte Kontrolle über das was er tat. Ein perfekter Junge, der sein aggressives Digimon im Griff hatte. Ein perfekter Junge, der wusste was zu tun war. Ein perfekter Junge mit einem perfekten Lächeln. Hirokazu konnte es damals gar nicht fassen seinem Idol begegnet zu sein. Seitdem Ryo das erste Kartentunier gewonnen hatte, war Hirokazu sein größter Fan gewesen. Kurz darauf verließ Ruki die Gruppe, ja es war beim Lagerfeuer gewesen. Ryos Augen, ja wie sie leuchteten, das Feuer reflektierten. Wie sehr hatte Hirokazu damals schon seine Augen bewundert...
Und wie stolz war er doch darauf gewesen, das er und Guardromon Justimon vor dem D-Reaper-Agenten gerettet hatte. Er hatte sich bei ihm bedankt, das war das Größte für ihn. Tagelang konnte er an nichts anderes mehr denken. Er war so stolz auf sich gewesen. Lange hatte er seine Begeisterung für den smarten Sunnyboy, so wie Ruki ihn bezeichnete, als Bewunderung angesehen. Doch inzwischen sah er einiges klarer. Bei jeder Begegnung machte sein Herz Luftsprünge. In den ersten Momenten war ihm dieses Gefühl total fremd. Früher hatte er immer von einer schönen Frau geträumt, doch nun träumte er von Ryo.
âHirokazu! Das Essen ist fertig!â Hirokazu wurde von seiner Mutter aus seinen Träumen gerissen. âJa ich komme!â rief er und rannte die Treppe hinunter in das Esszimmer. Dort saßen schon seine Mutter und sein Vater am Tisch. Seine Mutter arbeitete im familieneigenen Blumengeschäft, während dessen sein Vater als Finanzberater fast den halben Tag unterwegs war. Abends war dann oft das gemeinsame Abendessen. âNa Kazu, wie läuft es in der Schule?â Das war stets die erste Frage des Tages, die sein Vater ihm stellte. âAlles bestens.â antwortete der Befragte. Hirokazu griff nun zum Salat und dann zum Reis. âSei doch nicht immer so gierig!â mahnte ich seine Mutter. âKeine Sorge.â Kam es aus dem inzwischen vollem Mund hervor, âMir geht es gut.â Nachdem er alles hinuntergeschlungen hatte, kam er zu der Frage, an der es ihm lag. âDarf ich dieses Wochenende bei Freunden übernachten?â âDu willst bei Freunden übernachten? Aber was ist mit deinen Hausaufgaben?â fragte sein Vater, der schon immer wollte, dass sein Sohn ein Genie werden würde. âDie habe ich schon alle gemacht.â antwortete Hirokazu. âUnd was ist damit, dass du mir morgen im Laden helfen wolltest?â fragte seine Mutter. âJa ich weiß, ich hatte es versprochen, zum Ausgleich helfe ich dir in der Woche abends, natürlich wenn die Hausaufgaben erledigt sind.â erwiderte Hirokazu. Seine Mutter seufzte. âEinverstanden, aber du bist am Sonntag pünktlich daheim ok?â âJawohl! Danke!â Mit diesen Worten sprang er auf und rannte hinauf in sein Zimmer, um seine Sachen zu packen. Dann rief er schnell Jenrya an, um Bescheid zu geben, das er morgen mitfahren würde. Mitfahren?! Ja Hirokazu hatte seine Eltern en wenig ausgetrickst. Morgen würden die anderen und er zum Bergfest fahren. Dort hatten sie schon vor Wochen in einer kleinen Herberge Zimmer angemietet.
Am nächsten Morgen klingelt in der Früh der Wecker. Die Vögel zwitscherten von den Dächern. Die Sonne stand am Horizont. Kein Wölkchen war zu sehen. Hirokazu streckte sich, stand auf, ging in das kleine Badezimmer. Dort sprang er schnell unter eine erfrischende kalte Dusche. Das Wasser prasselte beruhigend auf seine Schultern, er hatte die Augen geschlossen, er genoss das laufende Wasser. Nach der Dusche zog er sich an. Es war warm, also genau das richtige Wetter für die kurze Hose und das ärmellose Shirt. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. âGenau so siehst du richtig zum anbeißen aus!â dachte er sich und musste tierischst grinsen. Dann schnappte er sich seine Tasche und verließ das Haus, er winkte seiner Mutter noch eben zu und schon war er aus ihrem Blickfeld verschwunden.
Wenige Minuten später war er bei den Leeâs angekommen. Von dort aus wollten sie alle fahren. Jenrya, Takato, Ruki und Juri waren schon da. Es fehlten also nur noch Kenta und Ryo. âWas hat den denn gestochen?ââ warf Ruki in de Raum und deutete auf Hirokazu, der nervös hin und her trat. âKeine Ahnung, Flöhe in der Hose?!â bemerkte Juri. Die Mädels mussten lachen. Jenrya und Takato waren während dessen in anderen Welten unterwegs. Kurz nach dem Kampf von D-Reaper hatten die beiden zueinander gefunden. Takato war bei Jenrya daheim gewesen und die beiden hatten mit dem TCG gespielt, als plötzlich Takato Jenrya eine Karte weggenommen hatte. Die beiden verloren sich in einer kleinen Rangelei und es kam zu einem eher zufälligen Kuss. Danach hatten sich die beiden tagelang nicht mehr gesehen. Keine wollte den anderen sprechen, so schien es. In Wirklichkeit vermissten sie sich schrecklich und erst als sie sich zufällig bei Ruki trafen (die Mädels hatten da ihre Finger im Spiel g) sprachen sie sich aus und wurden ein Paar. Damals hatte Hirokazu nicht verstehen können, warum man als Mann einen anderen Mann lieben konnte. Er wurde von seinen Eltern stets so erzogen, dass ein Mann eine Frau als Partner haben musste. Doch im Laufe der Beziehung seiner beiden Freunde hatte er begriffen, dass eine Partnerschaft unter Männern genauso gut ist, wie eine zwischen einem Mann und einer Frau.
Hirokazu kümmerte sich nicht mehr um das Gekichere um ihn herum. Er wartete auf Ryo. Schon wenige Sekunden später wurde er von seinem âLeidenâ erlöst. âHey Leute!â rief Kenta den anderen zu. Er saß auf einem Gepäckträgers eines Fahrrades. âHi!â rief der Fahrer. Hirokazu musste aufpassen, das ihm nicht seine Äuglein auskugelten. Da war er, Ryo Akiyama, bekleidet mit einer kurzen Hose, die seine sportlichen Beine preisgab und ein enges T-Shirt, das seine gute Figur unterstütze. Dazu eine trendige Sonnenbrille. Und das freundliche Grinsen auf seinen Lippen. Beinahe wäre Hirokazu umgefallen, doch er konnte sich gerade noch so fangen. Kenta und Ryo stiegen vom Fahrrad ab. âNa endlich!â moserte Ruki, âWar ja klar, das der Sunnyboy nicht genug Muckies zum Fahradfahren hat!â zickte sie weiter. âRuki!â ermahnte Takato sie. âAch macht doch nix.â lächelte Ryo verlegen. âEs war meine Schuld, sorry.â meldete sich Kenta zu Wort, âMeine Eltern wollten mich gar nicht gehen lassen.â fügte er hinzu. âEgal, Hauptsache wir sind alle beisammen.â bemerkte Jenrya. Genau in diesem Moment kam auch schon sein Vater hinaus. âAlle da? Dann packt eure Sachen in den Kofferraum!â Das ließen sie sich nicht noch einmal sagen. Herr Lee hatte sich bereit erklärt die Meute zum Bergfest zu fahren und am nächsten Tag wieder abzuholen. Auf der Fahrt wurde erst mal die Two-Mix CD gehört, die Jenrya Takato zum Geburtstag geschenkt hatte. Bei Kentas Gesangskunst wurde es jedoch kritisch. Er wurde daraufhin mit Schlägen attackiert (natürlich nur freundschaftlich). Hirokazu und Ryo war dies jedoch zu doof. Sie saßen nebeneinander, redeten allerdings nicht miteinander. Hirokazu war viel zu schüchtern und Ryo? Ryo war auch fern ab mit seinen Gedanken, jedoch achtete niemand darauf, das Ryo so still war. Zwei Stunden später waren sie angekommen in einer wunderbaren Umgebung aus Bergen, Seen, Flüssen und weiten Feldern.
Takato streckte sich. âDas ist wunderbar hier!â rief er mit voller Stimme. Jenrya umarmte just in diesem Moment seinen âSchatzâ und gab ihm einen Kuss, der liebevoll von Takato erwidert wurde. Juri und Ruki waren derweil schon in die Herberge gerannt, um ihr Zimmer zu besichtigen. Sie wohnten in der ersten Etage des zweistöckigen Gebäudes, mit Blick auf die schöne Landschaft. Takato und Jenrya folgten den Mädchen, sie wohnten im Erdgeschoss mit Blick auf einen der Seen. Nun standen noch Hirokazu, Ryo und Kenta draußen. Herr Lee verabschiedete sich von den dreien und fuhr wieder zurück. Die drei Jungs bekamen ein Dreierzimmer im 2. Stock, ein großes Zimmer mit einem großzügigen Balkon. âIch will oben schlafen!â rief Kenta begeistert beim Eintreten in das Zimmer. Dort waren ein Hochbett und ein einfaches Bett vorhanden. âDann werde ich das Einzelbett nehmen.â sagte Ryo. Hirokazu nickte zustimmend. Er wusste in diesem Moment selbst nicht, was er von der Aufteilung halten sollte, aber es seie schon ok, redete er sich ein.
âBeeilt euch doch mal!â riefen von draußen Juri und Ruki, die sich schon umgezogen hatten und Kimonos trugen. Im nächsten Moment kamen auch schon Takato und Jenrya und ihren Gewändern nach draußen geschritten. âWir beeilen uns ja!â grinste Ryo den Wartenden zu. Kenta war schon im kleinen Badezimmer verschwunden. âMach hinne!â meckerte Hirokazu. Ryo zwinkerte ihm zu, ja Ryo hatte ihm gerade zugezwinkert. Ihm wurde warm ums Herz. Hatte das etwas zu bedeuten?! Sollte der coole Sunnyboy etwas für ihn empfinden?! âNein hör auf damit!â dachte er. âSo ich bin fertig!â Kenta kam aus dem Badezimmer heraus. âIch geh schon mal runter!â verabschiedete er sich. âNach dir.â sagte Ryo. Er lächelte Hirokazu immer noch an. âO...ok...â stammelte Hirokazu und ging ins Badezimmer. Als der die Türe verschlossen hatte, musste er erst einmal tief durchatmen. So sehr hatte es ihn noch nie getroffen, wenn Ryo in ansah oder anlächelte. âReiß dich zusammen!â ermahnte er sich selbst. Er nahm sein Gewand aus seine Tasche und zog sich um. Bevor er hinaus ging erfrischte er noch kurz sein Gesicht. âNa das ging ja schnell.â klopfte ihm Ryo beim Hinausgehen auf die Schulter. Ryo lächelte noch immer. Hirokazu versuchte zurück zu lächeln, aber es kam nur ein âBlppppllllpp...â heraus. Schon war Ryo im Badezimmer verschwunden. Hirokazu atmete noch einmal tief durch und schimpfte sich zu, was er denn da gerade für einen Mist gemacht hätte. Er ging die Treppen hinunter, wo schon ungeduldig die anderen warteten. âNa typisch...der Lackaffe braucht am längsten...â Das war Rukis erster Kommentar. âTypisch Ruki...â dachte er und musste sogar etwas lächeln. Er fand es zwar nicht in Ordnung das Ruki jedes Mal wegen Nichts etwas an Ryo auszusetzen hatte, aber dennoch amüsierte es ihn ein wenig. âDer braucht aber echt lange...â bemerkte nun auch Kenta. Genau in diesem Moment kam Ryo aus der Herberge hinaus. âNa dann können wir ja los!â rief Takato. So gingen sie los. Voran Takato und Jenrya, gefolgt von Kenta, dann Ruki und Juri, da Schlusslicht bildeten Ryo und Hirokazu. Die anderen erzählten sich lustige Erlebnisse aus ihrer Kindheit, aber die âSchlusslichterâ schwiegen sich an. Keiner wollte oder konnte etwas sagen.
Eine halbe Stunde später waren sie am Ort des Geschehens angekommen. Ein kleines Bergdorf, in dem viele kleine Stände aufgebaut waren, verziert von bunten Girlanden. Juri und Ruki rannten schon wieder voraus, sie hatten einen Stand mit Fächern gefunden. Kurzer Hand hatten sie auch schon welche gekauft. âSuper!â war Kenta begeistert. Die Truppe ging entlang den Gassen des Dorfes und bestaunte die Stände mit ihren Schätzen, hier und da wurde etwas gekauft. Schneller als gedacht ging es auch schon auf den Abend zu. Der Himmel verdunkelte sich und vereinzelt wurden die Fackeln angezündet. Es sollte eine sternenklare Nacht werden. Auf dem großen Platz in der Mitte des Dorfes begannen sich die Leute zu sammeln. Es sollte ein Trommler auftreten. Takato und Jenrya standen eng umschlungen, Ruki, Juri und Kenta unterhielten sich. Hirokazu fühlte sich unwohl. âIch gehe zurück, mir ist nicht gut.â sagte er im nächsten Moment. âDu willst gehen?â fragte Jenrya nach. âJa, mir ist schlecht.â antwortete Hirokazu. Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zurück. Auf dem Weg konnte er nicht verhindern, dass ihm einige Tränen hinunterliefen. Er fühlte sich ausgestoßen. Sicher, er hätte sich zu Juri, Ruki und Kenta gesellen können, aber das wollte er nicht. Er wollte bei Ryo sein, aber der war die ganze Zeit irgendwie abweisend und mit seinen Gedanken wo anders. Nun wollte Hirokazu nur noch in sein Bett, alleine mit sich und der Welt sein.
An der Herberge angekommen änderte er jedoch seine Meinung. Die Herberge hatte ein kleines Außenbad, so entschied er sich dafür erst einmal dort hinein zu gehen und sich zu erholen. Er ging hinauf ins Zimmer, schnappte sich sein Handtuch und ging wieder hinunter. In den Umkleideräumen entledigte er sich seines Gewands, schnürte das Handtuch um seine Taille und ging hinaus. Dort atmete er die frische Abendluft ein, er legte das Handtuch auf einen kleinen Felsvorsprung und ging in das warme angenehme Wasser. Er schwamm an das andere Ende und machte es sich bequem. Er legte seinen Kopf nach hinten und bewunderte die funkelnden Sterne. Nach einer halben Stunde wollte Hirokazu nach oben gehen. Er schwamm zurück zum Felsvorsprung, aber sein Handtuch war verschwunden. âDas darf doch nicht war sein!â fluchte er. âEgal, es ist ja niemand hier...also raus aus dem Wasser und ab in die Umkleide.â dachte er. Gerade als er aus dem Wasser gestiegen war kam jemand aus dem Gebäude heraus. âSuchst du das hier?!â fragte die Person. Hirokazu lief tomatenrot an und fiel rückwärts ins Wasser. Die Person lachte. Hirokazu dagegen wollte gar nicht mehr auftauchen. Es hatte ihn jemand nackt gesehen, nicht das es tragisch wäre unter Männern aber die Person war keine geringere als Ryo Akiyama gewesen, die dort gerade gestanden und mit seinem Handtuch gewedelt hatte. Allerdings ging Hirokazu die Luft aus und somit tauchte er keuchend aus dem Wasser wieder auf. Dort stand immer noch Ryo. Inzwischen hatte er Hirokazuâs Handtuch zur Seite gelegt. Hirokazu wusste gar nicht wie ihm geschah als auch Ryo sein Handtuch ablegte und eben falls in das Wasser stieg. Ryo schwamm selbstbewusst an das andere Ende. âWillst du dich nicht zu mir gesellen?â fragte er charmant. âJ...j...ja...â kam es aus Hirokazu heraus. Langsam näherte er sich Ryo, blieb allerdings auf Abstand zu ihm. âSind die Sterne nicht wunderschön?â fragte ihn Ryo plötzlich. âJa, das sind sie.â antwortete Hirokazu verwirrt. Ryo atmete tief durch. âDu brauchst doch nicht so schüchtern sein.â grinste er nun zu Hirokazu rüber. âWas wird denn das?!â fragte sich Hirokazu. Im nächsten Moment schwamm auch schon Ryo auf ihn zu. Nun wurde es ihm etwas mulmig. Ryo war genau vor ihm, er sah in seine tiefblauen Augen hinein, gleich würde er sich in ihnen verlieren, aber nein, das dürfe ihm nicht passieren! Doch bevor er etwas unternehmen konnte kam Ryoâs Gesicht immer weiter auf ihn zu. Plötzlich spürte er Ryoâs Lippen auf seinen eigenen Lippen. Er wusste nicht wie ihm geschah, erwiderte dennoch den Kuss und genoss ihn. Wie sehr hatte er sich nach diesem Augenblick in den letzten Wochen gesehnt.
Nach dem Kuss war Hirokazu mehr verwirrt, als jemals zuvor. âWeißt du...am Anfang dachte ich, ich würde dich als einen meiner besten Kumpel ansehen.â begann Ryo, âAber als du und Guardromon Justimon das Leben gerettet hattest, da habe ich bemerkt, das ich doch wohl mehr als nur Freundschaft empfinde. Dieses Gefühl hat mir auch beim Kampf gegen den D-Reaper geholfen. Ich wollte nicht nur die Menschen, diese Stadt beschützen sondern auch einen ganz besonderen Menschen, dich.â erklärte er weiter. Ryo sah zu den Sternen hinauf. Hirokazu konnte gar nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Ryo Akiyama liebte ihn, ihn den Chaoten und Draufgänger, der nie um ein Fettnäpfchen verlegen war. âUnd auf der Fahrt als wir nicht geredet haben, da hab ich nur an dich gedacht und wie ich es dir am besten sagen sollte. Ich wusste nicht, wie du empfinden würdest. Aber seit heute habe ich es gewusst. Deine Reaktionen den ganzen Tag über haben dich verraten.â erläuterte der Meistertamer weiter. âWar, war es so offensichtlich?â fragte Hirokazu unsicher nach. âJa, und ich bin froh darüber.â Ryo sah ihn nun an. Eine ganze Weile sahen sich die beiden an. Plötzlich hörten sie eine Gruppe von Menschen, es waren ihre Freunde. âWir sollten uns anziehen.â ergriff Ryo die Situation. Hirokazu nickte.
Rechtzeitig zur Ankunft der anderen hatten die beiden sich umgezogen und erwarteten sie am Eingang. âNa Ryo! Hast du dein Handy gefunden ?â fragte Jenrya grinsend. âJawohl.â grinste Ryo frech zurück. Jenrya hatte bemerkt, dass die Handyaktion nur eine Ausrede war, denn oben in den Bergen hatte man keinen Empfang. âWir gehen dann zu Kenta ins Zimmer und ihr könnt unseres haben.â grinste nun auch Takato. âDankeschön.â lächelte Ryo. âGute Nacht!â wünschten die anderen den frisch Verliebten. Ryo nahm Hirokazu an die Hand und zog ihn mit sich in das Zimmer...(nein hier werdet ihr jetzt kein Lemon finden!) Der nächste Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Ryo und Hirokazu saßen auf ihrer Terrasse und genossen den Morgen. Hirokazu hatte Ryo in seinen Armen. Die letzte Nacht war die schönste in seinem ganzen Leben und es würde nicht die letzte sein...
Bitte um kritik aber bitte nich so gemein is meine erste^^