Woggelwoggel
Exarch
Wer sich auch nur ein bisschen im Internet, in Foren, sozialen Netzwerken und den Kommentarzeilen tummelt, dem sollte es doch auch schon aufgefallen sein: Vieles, was da steht, hat mit ordentlichem Benehmen und Anstand rein gar nichts mehr zu tun.
Vor kurzen hat die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag schon darauf aufmerksam gemacht, hier noch einmal nachzuschauen:
Was ich hierbei nochmals deutlich sagen möchte: Es geht mir hier nicht um die politischen Inhalte, sondern einzig und allein um die Art und Weise der "Kommunikation". Ich bin wahrlich kein Freund der Grünen, aber es betrifft auch keineswegs nur diese Partei. Sowohl Adressaten als auch diejenigen, die ein solches Mitteilungsbedürfnis haben, ziehen sich quer durch die politischen Lager, wenngleich sie an den Rändern des politischen Spektrums wohl am häufigsten zu verorten sind.
Was mich letztenendes wieder auf dieses Thema gebracht hat, waren die Kommentare, die unter folgendem Video (Tagesschau von 1990 zum Attentat auf Wolfgang Schäuble) zu finden sind:
"... der Mann war nicht geistig verwirrt, sondern ein Held!", "... hätte ers doch nur nicht vergeigt!" oder auch Vergleiche mit Hitler und Göbbels stehen da und haben mich in gewisser Weise sprachlos gemacht. Gerade auf Youtube ist sowas keine Seltenheit.
Ich frage mich, woher dieser Hass kommt. Gab es das schon immer und es zeigt sich nun in der Anonymität des Internets besonders deutlich?
Ich finde dieses Phänomen in einer Weise abstoßend, dass es sich kaum in Worte fassen lässt. Aber wie könnte man dagegen vorgehen?
Es gibt ja nun die Bestrebung, Hass-Kommentare schneller zu löschen. Dabei gibt es aus meiner Sicht aber zwei Probleme:
1. Was Hass ist, ist subjektiv. Es gibt zwar genug offensichtliche Fälle, wie ich sie oben geschildert habe, aber es gibt auch die Leute, die am liebsten einfach missliebige Meinungen gelöscht hätten, die aber mit solch geistigem Dreck nichts zu tun haben. Für manche Leute zählt es schon zum Hass, wenn man gegen die Homo-Ehe ist oder sagt "Ich liebe mein Land" (denn dann muss man ja automatisch alle anderen Länder hassen). Ich sehe im Endeffekt also die Gefahr des Übereifers und dadurch auch der Zensur.
2. Das Löschen der Kommentare bringt nichts. Der Kommentar ist weg, aber die Denkweise bleibt den Menschen erhalten und gerade die ist ja das Problem. Das ist ein bisschen so, wie wenn Kinder sich das Aufräumen leichter machen und einfach ihr ganzes Spielzeug unters Bett schieben, damit es nicht mehr auf dem Boden im Weg rumliegt.
Also noch mal die Frage, wie man mit sowas am besten umgehen kann. Mir fällt ehrlich gesagt, nichts wirklich effektives ein. Ich glaube lediglich, dass das ein gesellschaftliches Problem ist, dessen Lösung sehr lange dauern würde, da wohl alle möglichen Einflüsse da rein spielen.
Wie seht Ihr das? Gäbe es aus Eurer Sicht Lösungen für sowas? Wie steht Ihr zum Löschen solcher Kommentare oder haltet Ihr das gar für gar nicht so schlimm?
Vor kurzen hat die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag schon darauf aufmerksam gemacht, hier noch einmal nachzuschauen:
Was ich hierbei nochmals deutlich sagen möchte: Es geht mir hier nicht um die politischen Inhalte, sondern einzig und allein um die Art und Weise der "Kommunikation". Ich bin wahrlich kein Freund der Grünen, aber es betrifft auch keineswegs nur diese Partei. Sowohl Adressaten als auch diejenigen, die ein solches Mitteilungsbedürfnis haben, ziehen sich quer durch die politischen Lager, wenngleich sie an den Rändern des politischen Spektrums wohl am häufigsten zu verorten sind.
Was mich letztenendes wieder auf dieses Thema gebracht hat, waren die Kommentare, die unter folgendem Video (Tagesschau von 1990 zum Attentat auf Wolfgang Schäuble) zu finden sind:
Ich frage mich, woher dieser Hass kommt. Gab es das schon immer und es zeigt sich nun in der Anonymität des Internets besonders deutlich?
Ich finde dieses Phänomen in einer Weise abstoßend, dass es sich kaum in Worte fassen lässt. Aber wie könnte man dagegen vorgehen?
Es gibt ja nun die Bestrebung, Hass-Kommentare schneller zu löschen. Dabei gibt es aus meiner Sicht aber zwei Probleme:
1. Was Hass ist, ist subjektiv. Es gibt zwar genug offensichtliche Fälle, wie ich sie oben geschildert habe, aber es gibt auch die Leute, die am liebsten einfach missliebige Meinungen gelöscht hätten, die aber mit solch geistigem Dreck nichts zu tun haben. Für manche Leute zählt es schon zum Hass, wenn man gegen die Homo-Ehe ist oder sagt "Ich liebe mein Land" (denn dann muss man ja automatisch alle anderen Länder hassen). Ich sehe im Endeffekt also die Gefahr des Übereifers und dadurch auch der Zensur.
2. Das Löschen der Kommentare bringt nichts. Der Kommentar ist weg, aber die Denkweise bleibt den Menschen erhalten und gerade die ist ja das Problem. Das ist ein bisschen so, wie wenn Kinder sich das Aufräumen leichter machen und einfach ihr ganzes Spielzeug unters Bett schieben, damit es nicht mehr auf dem Boden im Weg rumliegt.
Also noch mal die Frage, wie man mit sowas am besten umgehen kann. Mir fällt ehrlich gesagt, nichts wirklich effektives ein. Ich glaube lediglich, dass das ein gesellschaftliches Problem ist, dessen Lösung sehr lange dauern würde, da wohl alle möglichen Einflüsse da rein spielen.
Wie seht Ihr das? Gäbe es aus Eurer Sicht Lösungen für sowas? Wie steht Ihr zum Löschen solcher Kommentare oder haltet Ihr das gar für gar nicht so schlimm?