[Biete] Murus - geteiltes Land

Albin

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Murus - geteiltes Land

Prolog

Der Anfang lag in Dunkelheit und kein Auge konnte sie erblicken, denn das Licht war noch nicht geboren. Alles umfasste die Dunkelheit und die Dunkelheit selbst war alles, denn sonst gab es nichts. Lange Zeit existierte nichts neben der Dunkelheit und Dunkelheit war das Einzige, was existierte.

Dann kamen die fünf alten Götter, deren Anzahl fünf war und mit ihnen kam das Licht, das sie in die Dunkelheit brachten, sie brachen und zerstreuten. Sie bannten den größten Teil des Lichtes in die Sonnenscheibe und einen kleineren Teil in die Scheibe des Mondes, welche sich abwechselnd zeigen sollten, damit auch der Schatten, in dem die Dunkelheit nun gefangen war, existieren konnte, wie es auch das Licht tat. So entstanden Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Schatten, Sonne und Mond. Die Götter fanden, dass es gut war. Doch keiner war da, sich ihrer Schöpfung zu erfreuen.
So begaben sich die Götter daran, Geschöpfe zu erschaffen. Sie erschufen Wesen, die die Nacht brauchten und den Tag mieden und jene, die den Tag brauchten und die Nacht mieden. So waren Wesen geboren, den Göttern zu huldigen und sich an ihrer Schöpfung zu erfreuen und sie fanden, dass es gut war. Doch schon bald wurden die Götter sich ihrer gegenseitig überdrüssig.
So begaben sich die Götter daran, Wesen nach ihrem Ebenbild zu erschaffen, die in der Lage waren, zu sprechen, zu denken und die wahre Größe der Götter zu erkennen. Sie sollten ebenso in der Nacht, wie auch am Tage die mächtigsten Wesen nach den Göttern sein, denn ihnen wurde ein Verstand gegeben. Und die Götter fanden, dass es gut war. Doch noch hatte der Mensch keinen Grund, auf dem er gehen und keine Luft, die er atmen konnte.
So begaben sich die Götter daran, Land zu erschaffen. Eine große Landmasse ward geboren, auf der der Mensch gehen und wohnen konnte. Sie trennten sie ab vom Nichts und den Scheiben des Himmels, auf dass der Zwischenraum mit Luft gefüllt werden konnte, die der Mensch atmen konnte. Die Götter fanden, dass es gut war. Doch der Mensch hatte noch kein Wasser, dass er trinken und keine Früchte, die er essen konnte.
So begaben sich die Götter daran, die Meere zu erschaffen, die sich von den Landmassen abgrenzen sollten. Es entstanden gewaltige Massen an Wasser, dass der Mensch trinken, in dem er schwimmen und in dem er sich waschen konnte. Und weiter erschufen die Götter Pflanzen, die Früchte und Obst trugen. Gegenseitig überboten sie sich darin und erschufen mehr um mehr Pflanzen mit den unterschiedlichsten Früchten, die süß und sauer sind, groß und klein, saftig und trockener. Die Götter fanden, dass es gut war. Doch der Mensch wollte seinen Verstand nutzen und Holz, um daraus Dinge zu bauen, sowie Steine und Lehm.
So begaben sich die Götter daran, Bäume zu erschaffen, Steine in die Welt zu setzen und Lehm in allen Winkeln zu beherbergen. Sie stapelten Steine und erschufen Berge, besetzten diese mit Edelsteinen, auf dass sich der Mensch daran erfreue und auf dass er mit jenen Materialien Dinge errichten und herstellen könne. Die Götter fanden, dass es gut war. Doch der Mensch war alleine unter Göttern und hatte keine Gefährtin seinesgleichen.
So begaben sich die Götter daran, dem Mensch eine Gefährtin zu erschaffen. Sie gaben den beiden die Möglichkeit, sich als Gefährten anzuerkennen und zu vermehren und nahmen dem Mensch dafür die Unsterblichkeit, weil es sonst nicht genug Platz für alle Menschen geben würde. Die Götter fanden, dass es gut war.
Und so legten die fünf alten Götter sich schlafen und die Menschen erkannten sich als Gefährten an, vermehrten sich und begannen, auf dem Land zu wohnen, die Luft zu atmen, das Wasser zu trinken, die Früchte zu essen und die Materialien, die ihnen die Götter gaben zu benutzen und ihren Verstand zu schärfen. Viele Generationen kamen und gingen.

Da erwachten die alten Götter und sahen sich das Menschengeschlecht an. Die Söhne und Töchter der Menschen waren erwachsen geworden und stark, während die Götter nicht ihre Bedürfnisse stillen konnten und so sahen die Götter die Menschen an und erkannten einige von ihnen als Gefährten an.
Ihre Nachkommen sollten mit langen Leben gesegnet sein, bekamen die Gaben der Götter und sollten die Könige des Menschengeschlechts darstellen. Die Götter fanden, dass es gut war. Doch geboren ward ein Sohn eines Gottes und einer Halbgöttin, welcher die Gaben zu beherrschen vermochte, wie kein Zweiter unter den Menschenkindern. Sein Name ward Kash und er sah seine Überlegenheit.
Nicht lange und auch die anderen Menschenkinder erkannten seine Stärke und warfen sich ihm nieder, doch andere wollten sich nicht einem ihresgleichen beugen. Da scharte Kash seine Anhänger um sich, sah sie der Reihe nach an und sprach: "Sehet meine Stärke, verliehen von den Göttern, unseren Schöpfern. Sehet meine Macht, die sie meiner Mutter in den Leib pflanzten. Sehet, was ich tun könnte, für das Menschenvolk, für mein Volk."
Seine Anhänger sahen seine Gaben und seine Stärke und stimmten ihm zu. Da erhob er seine Arme, brachte sie zum Verstummen und begann erneut zu reden: "Doch es gibt jene, die dies nicht erkennen wollen und ihrer Sturrheit wegen, bin ich behindert, dieses Volk größer zu machen. Seid mit mir, ihre Sturrheit zu besiegen!"
Wieder sahen seine Anhänger seine Starke und seine Macht, stimmten ihm zu und knieten nieder.
Und so geschah es, dass ein Mensch einen anderen Menschen willentlich schadete. Und die Götter bemerkten es und waren erbost über Kash. Sie nahmen ihn, rissen ihn entzwei und ließen die Geier über ihn herfallen. Da kam die Mutter des Kash an seinen Vater heran und bat ihn, ihr seinen Sohn zurückzugeben, fiel auf die Knie und sagte: "Herr, gib mir wieder, was ihr mir unrecht entrissen habt, wollte er doch nur seinem Volke dienen."
Doch der Vater des Kash entschied, jene des Menschengeschlechts nicht mehr als seine Gefährten anzuerkennen. So geschah es, dass die Linie des Kash ausstarb. Die anderen Götter hörten das und berieten sich.
Drei von ihnen wollten weiterhin das Menschengeschlecht als Gefährten anerkennen und sich mit ihnen im Bette vereinigen. Doch der Vater Kashs und einer der anderen sahen die Gefahr, wenn man dem Menschen jene Macht gab, deren er nicht gewachsen war. Und so geschah es, dass die fünf alten Götter sich uneinig waren und teilten.

Drei Menschengenerationen lang blieb es finstere Nacht. Selbst die Himmelsscheibe des Mondes zeigte sich nicht. Einzig die herunterfallenden und zerberstenden Sterne spendeten hin und wieder Licht, während die Götter sich hoch oben bekämpften, wie es den Menschen unmöglich ist.
Nach der dritten Generation der Menschen, die in Finsternis lebte, gebar die Welt die Sonne neu und der Krieg der Götter schien beendet. Die fünf alten Götter hatten sich gegenseitig vernichtet und es dauerte zwei weitere Menschengenerationen bis sich fünf neue Götter aus der Asche der alten erhoben und erneut zum Menschengeschlecht hinabstiegen.
Bei den Menschen herrschten Krieg und Bosheit, Mord und Vergewaltigung, die Macht des Stärkeren. Die neuen Götter sahen, dass es nicht gut war und so berieten sie bis die Sonne zum dritten Mal unterging. In jener Nacht schliefen alle Menschen ein und die Götter begannen die Welt zu unterteilen. In fünf und nur fünf Teile unterteilten sie das Land und das Meer, auf dass jeder Gott gleich viel Anteil an der Schöpfung erhielt. Auch die Menschenstämme wurden gleich aufgeteilt und ein jeder der Götter fand, dass es gut war.
Die Nacht hielt zehn mal so lange an, wie jede zuvor, doch als der Tag anbrach, fanden sich die Menschen in ihrem Teil der Welt wieder und hatten nur noch den einen Gott, der jenen Teil beherrschte. Sie begannen nur noch jenen anzubeten und die Götter einigten sich, nur noch über die eigenen Völker und Länder bestimmen zu können.
 
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