Als die britische Heavy Metal-Band Venom mit ihrem zweiten Album nicht mal ahnen konnten, was für Wellen alleine der Name für Auswirkungen haben konnte. Es war nicht irgendein Name, der Name lautete "Black Metal". Zwar haben Venom selbst noch nichts mit Black Metal am Hut, und haben nie Black Metal gespielt, doch was folgte war Kvlt.
In den Anfängen der 80er, also als die Musik-Welt sich gerade so von Kiss und Black Sabbath erholen konnte, betrat ein Mann die Bühne, der fast im Alleingang die Musikwelt erschütterte. 1984 erschien die erste gleichnamige Platte der Band "Bathory", mit der niemand irgendetwas anfangen konnte. Doch dass konnte Thomas "Quorthon" Forsberg nicht stoppen und er schuf noch zwei weitere Black Metal Alben um dann einen anderen Weg einzuschlagen.
Doch wer war dieser Quorthon? Zwanzig Jahre lang hat er über seine Identität geschwiegen, kaum Interviews gegeben und offiziell niemals live gespielt. Was die Presse über ihn sagte war ihm egal. Anfang der neunziger wurde ein Videoclip gedreht der ebenfalls in den Archiven verstauben durfte. Angehörige beschreiben ihn als einen ruhigen und freundlichen Menschen, was kein Wunder war, in der 80ern war Black Metal auch noch keine Musik für irrsinnige Spinner, die sich gegenseitig umbringen oder Kirchen anzünden.
Besonders auffallend ist der Schlagzeuger der "Ein-Mann-Band" den vielleicht mehr Leute kennen: Jonas à kerlund. Der den Bathory-Videoclip drehte und später für Berühmtheiten wie Madonna (Music, American Life), U2 (Beautiful Day, Walk On), Metallica (Turn the Page, Whiskey in the Jar), Robbie Williams (Come Undone, Sexed Up) oder Rammstein (Mann gegen Mann) Videoclips produzierte. Allerdings wurde der bereits 1985 durch einen deutlich hörbaren Drumcomputer ersetzt, so dass Bathory nun doch eine Ein-Mann-Band war, doch obwohl Quorthon nicht wirklich gut spielen konnte - was sich mit der Zeit besserte - und nie wirklich gut singen konnte, entwickelte sich die Musik zunehmends.
Nach drei Black Metal Alben wurde die spielweise epischer, ruhiger und die Texte wandelten sich vom satanischen zur nordischen Mythologie und Quorthon erfand neben dem Black Metal nebenbei noch den Viking Metal, von dem sich damals (1988) auch niemand etwas erhoffte. Und als ob das noch nicht genug was, machte er zwischendurch drei Alben die eher dem Thrash Metal zuzuschreiben waren. Auf jedenfall war Vielfalt geboten
Eine lebende Legende war also geschaffen und Fans waren erschrocken als Quorthon plötzlich in einem Schreiben seinen Namen verriet und damit einen Mythos platzen lies, doch was kann jemanden aus dem Weg räumen der so energisch an seinem nächsten Werk arbeitete? Und so geschah es, dass selbst Quorthon sterben musste, aber weitaus unspektakulärer als Kurt Cobain, Elvis Presley oder viele andere tote Stars, sondern Thomas Forsberg wurde am 07.06.2004 tot in seiner Wohnung aufgefunden. Böse Stimmen vermuteten Drogen oder Selbstmord, jedoch die offizielle Todesursache ist und bleibt schlicht Herzversagen. Und so war ein Gott gefallen, die ganze harte Metal-Fraktion trauerte um einen Künstler, der auf viel Drumherum verzichtete und eine weiße Weste hatte.www.bathory.se
The back catalogue of BATHORY is as vast as it is versatile. Spanning two decades of evolution, it covers every aspect of BATHORY. From deep diving into the fiery pits of hell to entering the great halls' up high. From the sadistic mind of the serial killer to modern society in decline. From the inquisition and the ladies room blowjobs, to the high adventures on foreign costs far far away. BATHORY was there.
Das Artwork des kommenden Album wurde aufgehoben und für einen musikalischen Grabstein verwendet, der Bathory-Box, einem Best Of wo allein der eigensinnige Künstler selbst noch zu Lebzeiten seine Lieblingsstücke aussuchte und der einzige der da noch was ändern konnte war sein Vater, der sich all die Zeit hinter dem majestätischen Namen "Boss" Produzent und Boss des Plattenlabels "Black Mark" hinter der Musik befand und seinem Sohn so freien Lauf lassen konnte. In dieser Box befinden sich neben den Meilensteinen auch der Videoclip zur Wikingerhymne "One Rode To Asa Bay" und ein Buch mit vielen Informationen die er all die Jahre verschwiegen hat.
Discographie:
1984 - Bathory [Black Metal]
1985 - The Return (Of The Darkness And Evil) [Black Metal]
1987 - Under The Sign Of The Black Mark [Black Metal]
1988 - Blood Fire Death [Viking Metal]
1990 - Hammerheart [Viking Metal]
1991 - Twilight Of The Gods [Viking Metal]
1994 - Requiem [Thrash Metal]
1995 - Octagon [Thrash Metal]
1996 - Blood on Ice [Viking Metal] (Teilweise schon '88 aufgenommen)
2001 - Destroyer of Worlds [Viking/Thrash Metal]
2002 - Nordland I [Viking Metal]
2003 - Nordland II [Viking Metal]
Offizielle Best-Ofs:
1992 - Jubileum Volume I
1993 - Jubileum Volume II
1998 - Jubileum Volume III (jeweils von den Fans zusammengestellt)
2002 - Katalog (enthält ein Song von jedem Album bis "Blood on Ice")
2006 - In Memory Of Quorthon - Box (3 CDs, DVD, Buch, Poster)
Soundtracks (als Gast):
1997 - Gummo
2002 - Spun (ein Film von Jonas à kerlund)
Quorthon, wir danken dir ;(