[Hinweis] O-Miyage - Traditionelle Mitbringsel aus Japan (mit Bastelanleitungen!) ^^

yurai-yukimura

Tiger liebender Erdbeer Junkie
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Hi Leutz,
ich wollte euch hier mal einige traditioneel Geschenkideen vorstellen. Die man aus Japan für seine Freunde und Verwandten mitbringen kann. Einiger Sachen bekommt zwar mittlerweile in Asia-Läden, aber direkt aus Japan ist immer wieder besser. ^^



Daruma
Der Daruma (jap. だるま) ist einer der beliebtesten Glücksbringer in Japan. Er besteht aus Pappmaché und wird mit einem Gewicht beschwert, damit er nicht umfallen kann. Somit macht er Mut, sich in jeder Situation wieder aufzurichten. Oft wird er in buddhistischen Tempeln verkauft. Auf den Darumafiguren stehen die japanischen Schriftzeichen Glück oder Erfolg.

Daruma gilt als Helfer bei der Erfüllung von Wünschen. Zunächst wird ein Auge ausgemalt. Männer malen das linke Auge aus, Frauen das rechte. Der Glücksbringer sollte an einem Ort stehen, an dem man jeden Tag vorbeikommt. Ist der Wunsch in Erfüllung gegangen, wird das andere Auge ausgemalt. Dann kann die Figur in einem Tempel verbrannt werden.
Mehrere Daruma

Im 18. Jahrhundert wird die Figur mit dem Steh-auf-Männchen vereint.

Schneemänner heißen in Japan „Schnee-Daruma“ (雪達磨, Yuki-Daruma).

Die Figur stellt den buddhistischen Mönch und Zen-Patriarchen Bodhidharma (達磨, Daruma – daher der Name der Figur) dar. Die Darstellung der Figur ohne Arme und Beine geht darauf zurück, dass der Mönch angeblich 9 Jahre im Meditationssitz vor einer Felswand saß, um die Erleuchtung zu erlangen. Da man im Meditationssitz keine Arme und Beine braucht, fehlen sie auch bei dem Glücksbringer. Der Mönch soll außerdem Yoga und verschiedene Kampfkünste beherrscht haben und der Begründer der Shaolin-Kampfkünste sein. Der Sage nach soll Daruma einmal während dieser Meditation eingeschlafen sein. Als er aufwachte, ärgerte er sich dermaßen über diese Disziplinlosigkeit, dass er sich die Augenlider abschnitt, deshalb die großen Augen.

Bastelanleitung





Maneki Neko
Maneki Neko (jap. 招き猫, herbeiwinkende Katze, auch Winkekatze) bezeichnet einen japanischen Glücksbringer. Diese Figuren, die meist aus Porzellan oder Keramik bestehen, werden z. B. in Restaurants, Geschäften oder Pachinko-Hallen aufgestellt. Maneki Neko gibt es in den verschiedensten Formen, Farben und Größen.

Pfote
Maneki Neko haben die rechte oder linke Pfote (manchmal auch beide) zum Heranwinken angehoben. Hebt die Katze ihre rechte Pfote, so soll sie Wohlstand bringen. Hebt sie dagegen die linke Pfote, dann verspricht man sich davon mehr Besucher. Je höher die Pfote angehoben ist, desto größer soll auch die Wirkung sein.

Farbe
Ursprünglich hatten die verschiedenen Farben nur dekorativen Charakter, heute werden ihnen unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben.

Am häufigsten zu finden sind weiße Maneki Neko mit schwarzen und roten Flecken (Schildpattmuster). Weiße Katzen sollen Reinheit vermitteln, schwarze und rote dagegen schützen vor dem Bösen oder vor Krankheiten. Gold steht für Wohlstand, grün für eine gute Ausbildung und rosa für die Liebe.
Maneki Neko bei einem Fischhändler in Kyoto

Münze
Oft hält das Maneki Neko eine goldene Münze, eine Koban. Diese Münze aus der Edo-Zeit soll die Aufgabe, Wohlstand zu bringen, unterstützen. Auf ihr steht meist ein Wert von zehn Millionen Ryō (千万両).

Weitere Bestandteile
Je nach Aufstellungsort kann man ein Maneki Neko mit typischen Gegenständen an das Geschäft anpassen. So kann z. B. ein Maneki Neko in einem Fischgeschäft neben den üblichen Utensilien auch einen Fisch und eine Angel in ihrer Pfote halten.

Bastelanleitung 1, Bastelanleitung 2, Bastelanleitung 3





Kokeshi Ningyou
Kokeshi-Puppen (jap. 小芥子) sind ein für Japan charakteristisches traditionelles, kunsthandwerklich hergestelltes Spielzeug. Es handelt sich um aus Obstbaum-Holz gedrechselte Figuren, welche eine stark simplifizierte Form aufweisen, und Mädchen darstellen. In aller Regel haben sie einen zylindrischen Körper, ohne erkennbare Extremitäten sowie einen rundovalen Kopf. Sie sind mit einfachen Farben bemalt, teilweise mit runden Ornamenten, teilweise mit Blumenmotiven. Die Hauptfarben sind rot und schwarz. Auch die Gesichter sind in hohem Maße stilisiert. Jeder Kunsthandwerker hat seine eigene, für ihn typische Form, sowie eine typische Bemalung und versieht sein Werk mit einer Signatur am Fuß der Figur. Zum Schutz der Farben werden Kokeshi mit einem feinen Wachsüberzug versehen. Als Besonderheit weisen einige Figuren bewegbare Köpfe auf.

Ursprünglich kamen sie aus Nordjapan, der Tohoku-Region. Heute gilt die Stadt Sendai als „Kokeshi-Hauptstadt“.

In den letzten Jahren werden die traditionellen Formen seltener. Sie werden zunehmend von industriell hergestellten Figuren abgelöst, welche eine deutlich andere Formensprache aufweisen.

Bastelanleitung





Himitsu Bako (Geheimnisschachtel) / Karakuri Bako (Trickkiste) / Yosegi-zaiku (Holz Mosaik)
Die Persönliche Geheimschachtel hat eine völlig geschlossene Oberfläche. Es gibt kein Schloss und ist scheinbar nicht zu öffnen. Scheinbar ist es nur ein Holzblock. Tatsächlich ist es verbirgt sich ein verzwickter Mechanismus. Es ist unmöglich zu öffnen, es sei dem die befolgen das genaue Schritt für Schritt Verfahren, das spezielle dafür entworfen wurde: Deshalb heißt er Himitsu-Bako(Geheimschachtel).

Ein Himitsu Bako (jap. ひみつ箱, dt. etwa "Geheimniskasten") ist ein mit einem Mechanismus ausgestattetes Hölzkästchen, das ein enthaltenes Geheimfach erst nach Durchführung einer bestimmten Routine an den Elementen des Kastens freigibt. Es handelt sich also um eine Sonderform des Kombinationsschlosses, die auch als mechanisches Geduldspiel aufgefasst werden kann.

Himitsu Bako werden nach ihrer Länge in sun eingeteilt, ein sun entspricht 3,03 cm. Neben einem oder gelegentlich auch mehreren Fächern ist der Kasten mit einer Reihe von beweglichen Elementen wie Riegeln, Knöpfen und Deckeln ausgestattet, deren Betätigung in einer bestimmten Reihenfolge die Öffnung in einer bestimmten Anzahl von Schritten ermöglicht. Einfachere Kästen lassen sich in kaum mehr als 20 Schritten öffnen. Ausgeklügeltere Modelle geben erst nach 60 oder mehr Schritten ihren Inhalt preis. Einzelne, im Handel nicht leicht erhältliche Exemplare kommen auf bis zu 324 Schritte.





Hashi (Stäbchen)
Essstäbchen sind ein Paar gleichlanger Stäbchen, die in Ostasien (China, Japan, Korea, Vietnam) und zum Teil in Thailand als Essbesteck verwendet werden. In diesen Ländern kommt das Essen so vorbereitet auf den Tisch, dass ein Messer nicht benötigt wird. Mit Essstäbchen wird das Essen nicht aufgespießt, sondern gegriffen. Genau wie auf der Gabel können auf ihnen aber auch Dinge „geschaufelt“ werden.

Essstäbchen können alleiniges Besteck zum Essen sein oder wie in Korea durch einen Löffel ergänzt werden.

Der Verwendung von Essstäbchen wird nachgesagt, das Gehirn zu trainieren. So wird Kindern unter anderem schon im Kindergarten beigebracht, kleine Gegenstände wie Erbsen mit Stäbchen aufzulesen.

Vor dem Erlernen der Stäbchenessweise werden Kindern häufig Löffel gegeben, so dass sie erst später auf die Verwendung von Essstäbchen umsteigen.






Shichi Fukujin
Shichi Fukujin (jap. 七福神, dt. „Sieben Glücksgötter“) sind ein aus der Muromachi-Zeit stammendes Ensemble von glücksbringenden japanischen Göttern, die ursprünglich meist aus anderen religiösen Traditionen als dem einheimischen Shintō stammen. Sie verdeutlichen den in der japanischen Religion typischen Synkretismus (vgl. Shinbutsu-Shūgō).

Daikoku hinten, links
Daikoku ist der japanische Gott des Reichtums, vor allem der reichen Ernte, der reichen Nahrung und der Küche. Dies ist u.a. an seinen Reissäcken zu erkennen. Sein Hammer ist ein in japanischen Legenden immer wieder auftauchendes magisches Werkzeug, mit dem man Wünsche erfüllen kann.

Fukurokuju hinten, zweiter von links
Fukurokuju (jap. 福禄寿, fuku = Glück, roku = Reichtum, ju = langes Leben / kor. buk nok su) ist eine in Japan, Korea und China verehrte Gottheit, die den sieben Glückgöttern (Shichi Fukujin) zugeordnet wird. Er ist der Gott der Weisheit, des Glücks und des langen Lebens.

Dargestellt wird Fukurokuju als Mann mit hoher Stirn und mit einem Stock, an dem Schriftrollen hängen. Seine Begleiter sind eine Schildkröte (Symbol für langes Leben) und ein Kranich (Symbol für Weisheit). Aufgrund der sehr ähnlichen Erscheinung wird Fukurokuju oft mit Jurōjin verwechselt.

Juroujin hinten, dritter von links
Jurōjin (jap. 寿老人) ist eine in Japan und China verehrte Gottheit, die den sieben Glückgöttern (Shichi Fukujin) zugeordnet wird. Er ist der Gott der Langlebigkeit und des Glücks in alten Tagen.

Dargestellt wird Jurōjin als alter Mann mit ewig lächelndem Gesicht und mit einem Stock, an dem Schriftrollen hängen. Sein Begleiter ist ein Hirsch. Aufgrund der sehr ähnlichen Erscheinung wird Jurōjin oft mit Fukurokuju verwechselt.

Bishamon hinten, rechts aussen
Er ist in erster Linie der Gott des Krieges und als solcher auch der Schutzpatron der Krieger. Außerdem verteilt er den Reichtum und ist der Beschützer derer, die den "Lotus des rechtschaffenden Gesetzes" verehren. Er schützt ebenfalls vor Dämonen und Krankheiten und ist der Wächter einer der vier Himmelsrichtungen (Norden).

Dargestellt wird er oft in voller Rüstung und einem Speer in der Hand; häufig als mächtiger Herrscher der auf zu Boden geworfenen Dämonen steht. Manchmal wird er auch in einem Feuerkranz dargestellt, vergleichbar einem Heiligenschein.

Hotei vorne links
Sein Name bedeutet Hanf- (bzw. Jute- oder Leinen-)Sack, und tatsächlich ist ein solcher Sack sein Markenzeichen. Er wird zumeist als dickbäuchiger, lachender Mönch dargestellt und auch als „Lucky Buddha“ (Glücksbuddha) oder „Laughing Buddha“ (lachender Buddha) bezeichnet.

Es soll Glück bringen, einer Hotei-Figur über den Bauch zu streichen. Auf vielen Darstellungen ist er im Kreis von Kindern zu sehen – eine Art asiatischer Nikolaus bzw. Weihnachtsmann.

Benten vorne mitte
Benzaiten (jap. 弁才天 oder 弁財天), auch Benten (弁天) oder Benzai-tennyo (弁財天女, wörtlich: „Himmelsgöttin der Beredsamkeit“)
Benzaiten mit der Eloquenz, der Musik, der Kunst und der Weisheit verbunden. Weiterhin gilt sie als Beschützerin der Geishas, der Tänzer und der Musikanten, und verhilft mitunter auch zum Reichtum. Vor allem aber steht sie mit dem Element des Wassers in Verbindung.

Ebisu vorn rechts
(えびす oder ゑびす) ist der Name einer shintoistischen Gottheit Japans. Er ist der Kami der Fischer und des Glücks und wird deswegen häufig als Bärtiger mit Angelrute und einem Brassen (Tai) dargestellt. Alles, was irgendwie außergewöhnlich anmutet, was vom Meer angespült wird ( Muscheln, Steine, etc.), wird als besonderes Geschenk von Ebisu gedeutet und entsprechend geehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Iruka

Novize
wahnsinn, vor allem die geheimnissschachtel ist echt cool. also sowas würde ich auf jeden fall mitbringen
 
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