[Biete] One Piece - Die Liebe trifft jeden

ppilihp1993

Novize
Ich habe eine Fanfic von One Piece geschrieben, in dem sich vieles um die große Frage Nami x ??? dreht. Natürlich sind auch spannende Kämpfe der Strohhüte mit drin und der typische Witz von One Piece geht auch nicht verloren!

Hoffe sehr es gefällt euch. Kritik, Lob, Verbesserungsvorschläge etc. bitte in den Disskusions Thread^^

Die Liebe trifft jeden


Prolog: Ist die Liebe nur ein Traum?

Sanfte Hände strichen über Namis Beine, hinauf zu ihren Schenkeln, weiter zum durchtrainierten Bauch... Ein Finger umkreiste zärtlich ihren Bauchnabel, auf dem sich kurze Zeit später weiche Lippen wieder fanden. Langsam küssten sie sich weiter aufwärts, vorbei an Namis wohlgeformten Brüsten, zu ihrem Hals, an dem sie sich begierig festsaugten.
Die schlafende Schönheit kicherte.
"Hör auf, das kitzelt!", flüsterte sie und blickte in die Augen der Person, die sie verwöhnte.
"Aber ich liebe dich doch...", hauchte diese dann in Namis Ohr und sah wieder in Namis wundervolle, kastanienbraune Augen.
"Ich liebe dich auch...", murmelte Nami, ehe sie mit ihrer großen Liebe in einem endlosen Kuss verschmolz.

Wohlige Wärme umgab Nami… Sie genoss solche Momente immer wieder.
Nacht für Nacht, wenn sie träumte.
Ja, wenn sie träumte...
Denn bereits jetzt wusste die junge Frau, dass, wenn sie die Augen öffnen würde, sie nicht mehr diese Person sah, die sie so unendlich gern sehen wollte.
Sie wusste schon jetzt, dass alles erneut einem Traum glich.
Genau so, wie sie wusste, dass ihre Liebe nie ehrlich erwidert werden würde...
Aber vielleicht werden einige Träume doch noch war...
Ein Lächeln bildete sich auf Namis Lippen.
Ja, vielleicht geschehen noch Wunder...

Nami öffnete die Augen und musste erst einmal blinzeln, da das Licht, welches durch das Bullauge in das Zimmer fiel, ihre hellen Opale getroffen hatte. Leicht drehte sie sich zur Seite und öffnete erneut ihre Augen, sah dabei durch ihres und Robins Zimmer. Es wurde fast komplett in Sonnenlicht gehüllt. Nur noch die Bücherregale, neben der Luke zum Oberdeck und der sich darunter befindenden Treppe, waren vom Schatten der Nacht bedeckt. Als Nami die Bücherregale ansah, musste sie feststellen, dass Robin seit dem letzten Aufenthalt auf dem Festland neue Bücher besaß. Doch auch sie selbst nannte nicht gerade wenige Bücher ihr Eigen. Beide Frauen lasen wirklich viel, auch wenn Nami zugeben musste, dass sie mit vielem was Robin las, nichts anfangen konnte und sich fragte, was Robin daran als interessant empfand. Jedoch… Robin war nun mal eine Archäologin, wieso sollte Nami diese Tatsache stören? Dafür gab es keinen Grund, denn Robin blieb trotz allem eine attraktive und interessante Frau.

Bei diesem Gedanken glitten Namis Augen zu dem Bett ihrer Mitbewohnerin und sie musste feststellen, dass Robin wieder mal nicht darin lag. Sie war wohl erneut früh wach gewesen und um Nami nicht zu wecken aus dem Zimmer gegangen. Nami schätzte dies wirklich sehr, denn zusammen mit den Jungs auf dem Schiff, die meist nur Lärm machten, konnte sie selten einmal ausschlafen.

Doch trotzdem war sie ein wenig traurig. Denn sie liebte die Tage, an denen sie frühmorgens mit Robin ein wenig redete. Meist unterhielten sie sich über Themen von denen die Jungs nichts verstanden, da es ihnen zu langweilig war oder sie das Thema nicht als wirklich Ernst empfanden und wahrscheinlich einfach loslachen würden...
Doch mit Robin konnte sie über wirklich Alles reden...
Kurz seufzte Nami angesichts der Tatsache, dass heute anscheinend keiner dieser Tage war, warf dann aber doch ihre Bettdecke von sich und setzte sich auf. Gemächlich streckte sie sich, stand auf und bewegte sich auf ihren Kleiderschrank zu. Als sie ihn geöffnet hatte wollte sie schon nach einem ihrer üblichen Outfits mit Rock und Shirt greifen, als ihr Blick dann doch etwas Anderes traf.
Ein wunderschönes, weißes Trägerkleid, welches für solch tolles Sommerwetter wie gemacht schien.
Schmunzelnd nahm sie den Kleiderbügel samt Sommerkleid aus dem Schrank und betrachtete es. Ja, genau für dieses Kleid hatte sie sich entschieden.

Nami zog sich um und betrachtete sich anschließend im Spiegel. Wieder lächelte sie, als sie das Kleid mit einem Blick bedachte.
"Perfekt...", flüsterte sie und drehte sich kichernd um sich selbst.
Sie stoppte in ihrer Bewegung und musste daran denken wie eine bestimmte Person auf dieses Kleid reagieren würde. Über Namis Wangen legte sich bei diesem Gedanken ein Rotschimmer. Mit strahlendem Gesicht sah sie kurz auf den Wecker und musste feststellen, dass es schon längst Zeit zum Frühstücken war und die Anderen sicher bereits in der Kombüse saßen.

Also machte sich Nami auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Vor der Tür hielt sie noch einmal an und strich ihr Kleid glatt. Dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Tür. Sie griff nach der Türklinke, öffnete die Kombüsentür und betrat den Raum mit einem fröhlichen "Guten Morgen!"

Kapitel 1: Erkenntnisse

Es war ein Morgen wie jeder Andere...
Die Crew der Strohhutbande saß im Gemeinschaftsraum und genoss ihr Frühstück...
Zorro saß in seiner Ecke und versuchte den Lärm um sich herum so gut wie möglich zu ignorieren, um etwas zu dösen...
Robin, die neben ihm saß, trank ihren Kaffee und las ein Buch, in das sie schon seit einer schieren Ewigkeit versunken schien...
Gegenüber von den Beiden saßen Lysop und Chopper, die in ein Gespräch vertieft waren, das sich jedoch eher als eine von Lysops Lügengeschichten herausstellte, in denen er wie immer der große Held war...
Chopper, der naive Elch, vertraute seinem Freund natürlich blind und so himmelte er Lysop für dessen großen Heldenmut unendlich an...
Ruffy, der seine Chance dadurch kommen sah, schnappte sich jedoch die Teller von Lysop und Chopper, wobei er nicht mit seinem Smutje gerechnet hatte...
Denn Sanji, der wie immer während jeder Mahlzeit keine Ruhe hatte, bemerkte Ruffys Aktion und bestrafte ihn selbstverständlich mit einem seiner berüchtigten Tritte, durch dessen Wucht sein Käpt´n Lysop umwarf...
Durch dieses Desaster aufgepeitscht entstand binnen weniger Sekunden ein heftiger Streit im Gemeinschaftsraum, der jedoch eher einem intensiven Trainingskampf ähnelte...

Ja, bis zu dem Zeitpunkt war alles wie an jedem Morgen sonst auch...
Bis zu diesem einem Moment...
Jenem Moment, in dem sich die Tür öffnete...
Jenem Moment, in dem das fröhliche "Guten Morgen!" Namis den Raum erhellte...
Jenem Moment, in dem alles still wurde...

Nami stand in der Tür und schenkte ihren Freunden ein besonders süßes Lächeln.
Alle Bewegungen, die bis zu ihrem Erscheinen getätigt wurden, wirkten wie eingefroren, die Blicke nur auf sie gerichtet.
Jeder hielt bei ihrem Anblick den Atem an.
Wirklich jeder...

Mit offenem Mund starrte Sanji sein Crewmitglied an. Er wusste zwar, dass sie wunderschön war, doch in diesem Kleid sah sie einfach zu hinreißend aus.
Wenn er sie nun so sah, schlug sein Herz bis zum Anschlag. Eigentlich war das nichts wirklich Überraschendes, da er immer Herzklopfen bei Namis Anblick bekam, doch... dagegen war normales Herzklopfen echt nichts. Denn jetzt hatte er wahrlich Angst sein Herz würde davon fliegen, wenn er es nicht festhielt.
Also hob Sanji langsam seinen Arm und legte seine Hand auf sein Herz, um es auf diese Weise wenigstens ein wenig zu beruhigen.
"Was ist nur mit mir los? Warum schlägt mein Herz dermaßen heftig? Etwa wegen Namis Anwesenheit? Warum hat es dann bisher nicht so geklopft? Und wieso schlägt es bei Robin nicht in dem Ausmaß? Empfinde ich für Nami mehr, als für Robin? Was fühle ich dann eigentlich für Robin? Ich habe für beide geschwärmt, doch bei Robin hatte ich nie solches Herzklopfen. Was ist das bloß? Bin ich etwa..."
Sanji spürte wie sein Herz bei den Gedanken an Nami schneller schlug und wusste sofort bescheid.
‚Ich bin...’

Zorro, eben noch fast am Einschlafen, schreckte hoch, als er Namis Stimme hörte.
Und dann sah er sie. Sie, in diesem Kleid...
Bei diesem Anblick musste Zorro schlucken.
Nami sah seiner Meinung nach beeindruckend aus. Sie lebte nun schon fast seit Beginn der Strohhutbandengründung inmitten dieser Meute, weshalb er sie auch gut kannte, doch so hatte er sie noch nie erlebt. Sie strahlte übers ganze Gesicht und dazu dieses Kleid… Zorro war sich seiner Gedanken nicht länger bewusst.
Die langjährige Gefährtin wirkte so besonders, so anderes...
Erneut musste Zorro schlucken, betrachtete immer noch Nami. Als sich ihre und seine Blicke für einen Moment trafen wusste Zorro nicht wie ihm geschah.
Sein Herz drohte zu zerreißen.
Er empfand schiere Sehnsucht danach Nami an sich zu drücken und sie ewig in seinen Armen zu halten.
"Was denke ich nur? Nami in den Arm nehmen? Was ist los mit mir? So etwas würde ich doch nie tun! Sie ist nur unsere Navigatorin! Ich fühle rein gar nichts für sie! Doch was ist das dann für ein Gefühl? Ich fühle mich so sehr zu ihr hingezogen, doch das ist falsch, das muss falsch sein, das kann nur falsch sein! Wir sind nur Crewmitglieder! Oder etwa nicht...? Sind wir mehr? Wir kennen uns so gut, helfen stets dem jeweils anderen und nennen ungeheures Verständnis unser eigen… Wieso also sollten wir trotz alle dem mehr als nur Crewmitglieder sein? Empfinde ich etwa mehr als nur Freundschaft? "
Zorro betrachtete Nami, die sich neben seinen Käpt´n gesetzt hatte und stellte fest, dass bereits seit einiger Zeit etwas anders war als sonst. Ja, nun wusste er was es war.
‚Ich bin...’

Seitdem Nami den Raum betreten hatte konnte Ruffy nur noch sie anschauen. Als sie dann langsam auf ihn zutrat und sich auf dem Platz neben ihm niederließ, musste sich Ruffy mit aller Macht dazu zwingen nach unten zu schauen.
Ruffy merkte schnell wie in ihm qualvolle Hitze aufstieg, als er Namis Anwesenheit spürte und so wedelte er sich mit seiner rechten Hand etwas kühle Luft zu. Dabei sah er leicht aus dem Augenwinkel zu Nami hinüber, merkte dabei sogleich, dass ihm noch wärmer wurde. Hastig sah er wieder in die andere Ecke des Raumes.
"Was ist das bloß für eine unerträgliche Hitze? Warum macht mich Namis bloße Anwesenheit so verrückt? Was ist das nur für ein Gefühl? Warum werde ich in letzter Zeit in ihrer Gegenwart nur immer so merkwürdig? Wir sind Freunde, doch ich verhalte mich wie ein Idiot. Aber warum nur? Warum fühle ich mich in ihrer Gesellschaft so eigenartig? Mir ist, als würde mich Nami an sich fesseln, doch zugleich fühle ich mich so unendlich frei, wie noch nie zuvor. Und jetzt dieses Kleid... Sie erscheint in diesem Kleid unbeschreiblich makellos. Doch warum denke ich auf einmal so über sie?"
Als Ruffy noch einmal einen Blick zu Nami wagte blieb sein Herz fast stehen, denn sie lächelte ihn zuckersüß an.
‚Ich bin...’

Bereits seit endlosen Sekunden starrte Lysop Nami an und hielt die Luft bei ihrem Anblick an. Sein Herz blieb bereits durch ihr Erscheinen stehen und wenn nicht, dann wäre es wahrscheinlich schon längst zersprungen, denn Nami sah einfach zu bezaubernd aus. Dieses Lächeln, welches sie Ruffy schenkte...
Einerseits würde er seinem Käpt´n in diesem Moment gerne alles Mögliche antun, um selbst in den Genuss eines solchen Lächelns zu kommen, andererseits aber konnte er sich nicht bewegen. Allein ihre Anwesenheit ließ Lysop erstarren. Er konnte nur noch pure Glückseeligkeit in ihrer Gegenwart spüren. Ein Gefühl, welches selbst seine Seele zu berühren schien.
Tief in seinem Körper...
"Seit wann hege ich solche Gefühle? Seit wann lässt mich Namis Gegenwart so erstarren? Ich weiß, dass ich schon länger etwas fühle, doch was ist das nur? Noch nie war mein Drang so stark sie einfach nur zu betrachten… Sollte es wirklich an diesem Kleid liegen? Warum macht es mich so wahnsinnig? Nein, es nicht nur dieses Kleid, es ist vor allem Nami. Ich spüre, dass etwas anders ist als sonst. Doch ist es wirklich das?"
Lysop sog die Luft scharf ein, als er merkte, dass Nami ihn fragte, ob es ihm gut ginge, da er ja so blass sei. Einfach nur nickend sah er sie weiter an und dachte er würde gleich schmelzen. Nun war er sich total sicher.
‚Ich bin...’

Mit glitzernden Augen betrachtete Chopper Namis Antlitz und musste feststellen, dass er noch nie etwas Schöneres gesehen hatte.
Ein Rotschimmer bedeckte Choppers Wangen und sein Körper bebte. Er hatte sich im Moment einfach nicht unter Kontrolle. Es war so, als würde sich sein Körper jeden Moment verselbstständigen und auf Nami stürzen. Aber innerlich sträubte er sich dagegen, denn das wollte er auf gar keinen Fall.
Oder etwa doch?
"Sie ist entzückend, überaus schön und wunderbar, doch warum denke ich so? Nami ist doch nur eine sehr gute Freundin! Oder wünsche ich mir etwa doch mehr? Warum zittert mein Körper nur so, wenn ich an sie denke? Ist das etwa mehr als nur Freundschaft? Als was lässt sich das bezeichnen?"
Chopper zuckte leicht zusammen, als er hörte wie Nami seinen Namen sprach. Wie in Trance bekam er mit, dass Nami sagte er solle Lysop untersuchen, da sie sich um ihn sorgte. Sprachlos sah er sie an und nickte dabei kaum merklich mit seinem Kopf.
‚Ich bin...’

Eben war Robin noch in ihr Buch vertieft, doch als sie Nami sah, konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Hingerissen von ihr und diesem Kleid konnte und wollte sie nicht von der jungen Frau wegschauen, sie einfach weiter betrachten, bei allem was sie tat, ihr Lächeln sehen und dabei schlicht weg glücklich sein.
Doch allmählich schaltete sich Robins Verstand wieder ein und sie versuchte sich auf das Buch in ihren Händen zu konzentrieren. Als sie jedoch wieder aufsah merkte sie recht schnell, dass sie den Inhalt der Sätze nicht verstand und nur an Nami denken konnte.
Robin sah wieder auf und musste bekennen, dass Nami extrem göttlich aussah… fast wie ein Engel.
He, so wie sie sich jetzt um Lysop sorgte konnte sie wirklich nur ein Engel sein!
"Mein weißer Engel... Warum denke ich auf einmal so? Etwa, weil sie dieses Kleid trägt? Nein, das kann nicht sein. Ehrlich gesagt ist es ein vertrautes Gefühl, schon öfter spielte meine Seele diese Melodie, doch noch nie war sie so stark. Es ist ein dermaßen beeindruckendes Gefühl, ich bekomme eine richtige Gänsehaut, wenn ich sie so ansehe. Es ist wirklich merkwürdig."
Erneut versuchte Robin den Inhalt der Sätze ihres Buches zu erfassen, doch als sie abermals an Nami denken musste wurde ihr etwas bewusst.
‚Ich bin...’

Nun, als die sechs Freunde Nami ansahen, wurde allen etwas bewusst... Sie wussten zwar alle, dass es nicht an diesem Kleid lag, doch trotzdem hatte dieser Anblick etwas in den Freunden bewirkt, dass sie etwas erkennen ließ, was sie schon lange fühlten. Es mag sein, dass jeder das Wort anders definiert, doch das Gefühl ist immer dasselbe...
Schmetterlinge im Bauch...
Rasendes Herzklopfen...
Durcheinander geratene Gedanken...
Sprachlosigkeit...
So standen sich alle ein, dass da etwas war...
Etwas Ausschlaggebendes...

Und zwar die Liebe...

‚Ich bin in Nami verliebt!?’

-----[ Doppelpost hinzugefügt ] -----

Kapitel 2: Was soll ich tun?

"Chopper kannst du dich bitte um Lysop kümmern?", fragte Nami den Schiffsarzt, der auf der anderen Tischseite saß. "Ich glaube, er hat irgendetwas. Er ist so blass und schon die ganzen letzten Tage war er so still und abwesend. Meinst du, du könntest ihn mal untersuchen?"
Noch immer sah Chopper sie verträumt an und bekam kaum mit, dass sie mit ihm sprach. Als er es dann registrierte riss er sich aus seinen Tagträumen und nickte eifrig.
Wie schwierig es doch war zu merken, dass man für Nami mehr empfand, als bisher. Man konnte sich kaum noch rühren und das Denken war sowieso nicht mehr möglich.
Das wurde auch den anderen klar, die ebenfalls in ihrem Tun erstarrt waren.
Lysop, der sich gerade noch unter Todesqualen von seinem Kampf mit Ruffy vom Boden hatte aufrichten können, um sich an seinen Platz zu setzen, bemerkte überhaupt nicht, dass er nur halb auf dem Stuhl saß und drohte jeden Augenblick auf Zorros Schoß zu stürzen, der seit Namis Auftritt hellwach war und wohl den ganzen weiteren Tag keinen Schlaf mehr finden würde.
Ruffy starrte noch immer fasziniert zu seiner Sitznachbarin und obwohl er seine Hände schon seit einer geraumen Zeit nicht mehr spüren konnte, da er sein Besteck so fest hielt, dass seine Knöchel weiß hervortraten, konnte er nicht anders, als dieses Geschöpf weiterhin anzusehen.
So erging es auch Sanji, der mit einer Pfanne in der Hand direkt hinter seinem Kapitän stand, weil er noch vor gut drei Minuten die Lust verspürt hatte, so kräftig wie möglich auf dessen Hinterkopf zu schlagen, in der Hoffnung Ruffy würde die Hühnerkeule von Lysop, die er gerade verschlungen hatte, wieder ausspucken.
Genau so wenig konnte Nico Robin sich wieder auf ihr Buch über altantike Piratenschätze konzentrieren, von dem sie bis vor Kurzem noch dachte, dass sie es nicht aus der Hand legen konnte. Stattdessen achtete sie nur wie verzaubert auf die rosefarbenen Lippen Namis, die sich sanft bewegten, während sie mit Chopper sprach.

Irritiert über das merkwürdige Verhalten ihrer Mannschaftskameraden blickte Nami sich schließlich in der Runde um und runzelte die Stirn. Was war bloß mit allen los, dass sie sich so merkwürdig verhielten?
"Was habt ihr denn nur?", fragte Nami leicht säuerlich darüber, dass sie scheinbar diejenige war, die durch ihr spätes Erscheinen im Gesellschaftsraum etwas verpasst hatte. Finster blickte sie ihre Freunde an, in der Hoffnung, dass das komische Getue dieser sich aufklären würde.
Doch die anderen murmelten nur fast wie synchron "Nichts" und wandten sich mühevoll wieder ihren eigentlichen Tätigkeiten zu, die aus kochen, essen, lesen und schlafen bestanden.

Nami, die nun noch verwirrter war drehte sich wieder zu Chopper und Lysop um, um die Frage zu stellen, was los war, doch wurde sie von Lysop unterbrochen, der sich eilig den kleinen Schiffsarzt schnappte und mit einem gemurmelten "Ich werde mich von Chopper untersuchen lassen" die Küche verließ. Fragend sah die Navigatorin den beiden nach.
Zwar hatte sie es geschafft einer bestimmten Person eine Reaktion abzuverlangen, aber was war bloß mit dem Rest der Bande los?


Nachdem die beiden im Jungenschlafsaal angekommen waren setzten sie sich auf die Holzdielen und starrten jeder für sich in ihren Gedanken versunken vor sich hin. Keiner äußerte sich dazu und so überlegten sie nur, was sie als nächstes tun sollten.
Der kleine Elch, Toni Chopper, der hilflos dem ihm unbekannten Gefühl ausgeliefert war, das er seit Doc Bader nicht mehr kannte, beschloss sich einen Ratschlag bei seinem besten Freund und Idol, Lysop, zu holen und fing somit als erster zu reden an.
"Du, Lysop?"
Der bis dato in Tagträumen gefangene Kanonier hob seinen Lockenkopf und sah Chopper fragend an. "Was ist denn?"
Unsicher herumstotternd blickte Chopper wieder hinab und zog mit seiner Hufe Kreise auf dem Holzboden.
"Ich hab da so ein Gefühl", nuschelte er schüchtern.
"Ei- ein Gefühl?" Lysop schluckte und hatte Angst, dass Chopper wusste, was genau ihm fehlte und weshalb er gelegentlich so schlapp war. Er hatte es ja schon geahnt, da er immer nur dann seine Lebenskraft verlor, wenn sie in seiner Nähe war, aber er wollte nicht, dass sie davon erfuhr. In dieser Bande durfte es keine Beziehungen geben, die Unruhe mit sich brachten und somit das bis dahin perfekte Klima zwischen allen zerstörte. Lysop wusste wirklich nicht, was passieren würde, wenn Nami wüsste, dass der trottelige Lügenbaron sie liebte.
Wusste etwa Chopper genau in dem Augenblick, dass Lysops Liebe zu Nami ihn so schwächte? Und würde der menschenscheue Elch es der Kartographin sagen, weil er nichts verheimlichen wollte?
Das durfte nicht passieren.
"Was für ein Gefühl denn?", fragte Lysop erneut nach.
Sich den Zylinder ins Gesicht ziehend, um so seine nun rot gewordene Nase zu verstecken, druckste Chopper herum, bevor er gestand: "Es ist Nami."
Lysop stockte der Atem und seine Augen weiteten sich. Sollte der kleine Elch etwa tatsächlich sein Geheimnis gelüftet haben? Was sollte er jetzt nur tun?
"Ich- ich glaube, dass...", stotterte Chopper weiter.
Verleugnen oder gestehen?
Gestehen oder verleugnen?
Verleugnen? Die Liebe zu Nami? Niemals! Das wäre wie ein Verrat an ihr selbst.
"Ich-", fing der Elch erneut an, wurde aber von Lysops hysterisch, kreischender Stimme unterbrochen.
"Ja, ich liebe Nami!"
Plötzlich war es still, nur, dass man Lysops hastigen Atem im Schlafsaal vernehmen konnte.
Tränen sammelten sich in Choppers kleinen Knopfaugen, die Lysop böse anfunkelten.
Erst dadurch wurde dem Schützen klar, dass er seinen Freund falsch verstanden hatte und nur an sich selbst gedacht hatte. "Chopper?", fragte er sanft nach und ging auf den kleinen Elch zu, doch dieser stieß Lysop von sich und schrie: "Du lügst! Du lügst mich wieder an! Immer lügst du mich an! Du bist gemein!"
Völlig in Rage verwandelte sich Chopper erst in sein großes Ich, stieß Fässer um sich herum zu Boden und wurde dann zu einem echten Elch, der wild mit seinen Hufen um sich trat, bevor er wieder er selbst wurde und erschöpft auf dem Boden saß.

Vom oberen Deck hörte man schnelle Schritte, die hastig näher kamen, als dann auch schon die Luke geöffnet wurde und der Rest der Bande den Raum betrat.
"Was ist denn hier passiert?", fragte Sanji leicht angesäuert, wobei er ausschließlich Lysop fixierte. Doch dieser schüttelte nur den Kopf und murmelte: "Ich weiß es nicht. Plötzlich ist Chopper ausgerastet und hat alles kurz und klein geschlagen."
Also sahen nun alle zu dem am Boden kauerndem Elch und erhofften sich von ihm eine Antwort, doch er starrte unablässig vor sich, als sei er ein lebloses Kuscheltier.
Vorsichtig ging sein Freund erneut auf ihn zu und wollte ihm die Hand reichen, als Chopper diese hart mit seiner Hufe wegschlug und ihn finster ansah.
"Ich hasse dich!", murmelte er wütend.
"Aber Chopper..." Lysop stockte der Atem, denn er war zutiefst verletzt von dem Verhalten seines Freundes. Schließlich war der kleine Elch noch nie so verletzend anderen gegenüber gewesen, die er mochte. Er war menschenscheu und beleidigte andere unbeabsichtigt, wenn sie ihm zu nahe traten, aber niemals hat er ihnen solchen Hass entgegengehalten.

"Was hast du getan?" Zorro sah den Kanonier böse an, denn es war ihm unverständlich, dass Chopper so ohne triftigen Grund reagieren würde.
Doch Lysop wusste kein Warum. Für ihn war es ein Rätsel, weshalb Chopper plötzlich so negativ auf ihn reagierte, bis ihm bewusst wurde, was genau er zuletzt zu dem Elch gesagt hatte. Seine Gedanken überschlugen sich und automatisch blickte er zu Nami mit ihren kastanienbraunen Seelenspiegeln und in ihm machte sich ein Verdacht breit.
Hatte Chopper nicht gesagt, dass ER ein Gefühl hatte, dass mit Nami zusammenhing? Er hatte Lysop dabei überhaupt nicht erwähnt. Nie hatte Chopper Andeutungen gemacht, dass er davon wüsste, was Lysop fühlte. Nein, er sprach von sich.
Konnte es etwa sein?
Fühlte Chopper etwas genau dasselbe für Nami, wie er?
Nein, niemals!, dachte Lysop.

"Es reicht!", rief diesmal Ruffy zornig auf und trat dabei heftig mit seinem rechten Bein auf den Boden. Es gefiel ihm als Kapitän der Strohhutbande überhaupt nicht, dass Unruhe zwischen den Mitgliedern seiner Mannschaft herrschte und so sah er die beiden ernst an. "Ihr reißt euch sofort zusammen! Ihr seid Freunde, also benehmt euch auch so!"
Chopper sah Ruffy bockig an, so dass der noch wütender über den Trotz des Elches wurde.
"Wir sind ein Team und wenn wir zusammen kämpfen, müssen wir uns darauf verlassen können, dass jeder für jeden bereit steht, um zu helfen! Ich rate euch uns nicht hängen zu lassen, wenn es soweit kommt, denn sonst kriegt ihr es mit mir zu tun!" Aufgebracht schnaufte der Kapitän und wartete hoffnungslos auf eine Antwort der beiden, die ausblieb. "Und jetzt macht ihr hier wieder klar Schiff. Mir ist egal, wer das war, aber ihr bringt das zusammen in Ordnung!" Erneut sah er beide erbost an, bevor er den Raum, gefolgt von Zorro, Sanji und Nico Robin, verließ.
Nami blieb einen kurzen Moment stehen und sah ihrem Kapitän nach. Selten hatte sie ihn so autoritär und in Rage gesehen, doch wenn Dissonanzen in der Mannschaft vorherrschten und so das Gemeinwohl gefährdeten, so stand er dafür gerade und konnte selbst seine besten Freunde mal anschreien.
Die Navigatorin blickte zu Chopper, der immer noch am Boden saß, und überlegte, was wohl geschehen sein konnte. Er war noch nie so abweisend. Selbst auf Drum war er wenigstens noch hilfsbereit und freundlich gewesen. Nicht so sehr, wie später, aber nie war er so hart und störrisch wie in diesem Moment gewesen.
Was konnte Lysop nur getan haben?

Heimlich sah Lysop immer wieder zu dem kleinen Elch hinüber, der im anderen Ende des Schlafsaals die Fässer wieder aufstellt, während er selbst gerade eine der Hängematten wieder anbrachte.
Sollte er Chopper fragen, was los war oder sollte er gleich aufs Ganze gehen und ihn auf Nami ansprechen?
Gerade entschied er sich überhaupt endlich die Stille zu durchbrechen, als der Elch auch schon das letzte Chaos behob und den Raum so schnell wie möglich verließ, um von Lysop wegzukommen. Als die Luke sich hinter dem Schiffsarzt schloss, setzte sich Lysop gekränkt in seine Schlafmatte und dachte über das ganze Geschehen nach.
"Ach, Chopper, was soll ich bloß machen?"

"Vertragen sie sich wieder?", fragte Nami nach, als sie am Abend in den Essraum kam.
Sanji schüttelte den Kopf. "Lysop liegt die ganze Zeit im dunklen Schlafraum und döst vor sich hin."
"Und Chopper sitzt seit heute früh auf dem Hinterdeck und lässt nicht mit sich reden.", murrte Zorro, der ebenfalls erst den Raum betreten hatte.
"Idioten!", murmelte der Smutje und stellte allen ihre Mahlzeit vor die Nase, wobei er Robins und Namis Teller extra dekorierte. Was niemandem auffiel war, dass Namis Teller an diesem Tag selbst schöner verziert war als Robins.
Dankend nahm Nami ihren Teller entgegen, ohne, zu Sanjis Leidwesen, weiter darauf zu achten, bevor sie weiter nachforschte. "Habt ihr eine Ahnung weshalb das passiert ist?" Sie schaute jeden an, doch keiner sah so aus, als wenn er einen geistreichen Einfall hätte. Als sie schließlich Ruffy ansah bemerkte sie sofort, dass er trotz dem üblichen Grinsen einen traurigen Blick hatte.
"Mach dir keine Sorgen, Nami. Die kriegen sich schon wieder ein. Schließlich sind sie Freunde!"
Sie nickte zustimmend, obwohl sie sich noch immer Gedanken um die beiden machte.
"Ja, du hast Recht.", seufzte sie und entspannte sich wieder, während der Schwarzhaarige neben ihr schon wieder zu essen begann.

Trotzdem geisterte in ihrem Kopf immer noch die Frage nach dem Warum. Sie verstand einfach nicht, was in den kleinen Chopper gefahren sein mochte, dass er so sehr die Kontrolle über sich selbst verlieren konnte, dass er kurzerhand das Jungenzimmer verwüstete und sogar zu seinem besten Freund sagte, er würde ihn hassen?

Da sie ihren eigenen Gedanken nachhing, bekam die junge Frau dieses Mal nicht mit, wie die anderen sie mit ihren besorgten Blicken bedachten, da sie viel zu wenig zu sich nahm.

Allein saß Chopper auf der Reling des hinteren Decks der Flying Lamb und sah hinauf zu den Sternen. Damals auf Drum saß er oft so da und sah hinauf in die Lichter, in der Hoffnung eines davon wäre Doc Bader, der wüsste, was er tun sollte. Auch jetzt hoffte er auf eine Antwort.
Schon seit Stunden saß er so da.
Erst wartete er darauf, dass es dunkel wurde, wobei ihm der stille Schwertkämpfer durch sein Training hinter ihm Gesellschaft geleistet hatte, und dann sah er in den finsteren Nachthimmel über sich.
Was soll ich tun?, fragte sich Chopper in Gedanken. Soll ich mich bei Lysop entschuldigen? Ich will aber nicht. Andauernd lügt er mich an und denkt ich würde ihm alles glauben. Ich will, dass er mich auch ernst nimmt. Ständig sagt er, er sei ein großer Krieger und hätte so viele Abenteuer erlebt, dabei sagt er doch nie die Wahrheit. Er ist feige und lässt mich glauben, er sei ein tapferer Pirat der Meere. Er soll mich ernst nehmen, denn auch ich bin ein Pirat und kämpfe. Auf Alabasta haben wir Mrs. Merry Christmas und Mr. 4 gemeinsam besiegt. Warum also nimmt er mich nicht für voll? Denkt er, nur weil ich kein Mensch bin, bin ich gleich nicht so ernst zu nehmen wie einer? Doc Bader, auch ich habe Gefühle wie ein Mensch. Ich liebe! Ich liebe Nami, doch als ich ihm, meinem besten Freund, davon erzählen wollte, schrie er, dass er selbst sie liebt. Er lügt! Er lügt bestimmt wieder, so wie sonst auch. Lysop lügt immer.
Als Chopper Schritte hinter sich vernahm, gab er seine Gedankengänge auf und starrte einfach wieder nach oben.

"Chopper?", fragte eine sanfte Frauenstimme und der kleine Elch gab seine Starre auf und drehte sich um. Als er in Namis Augen sah, löste sich ein Knoten in seiner Brust und Tränen stiegen in seine kleinen Augen.
"Nami", wimmerte er und sprang von der Brüstung direkt in ihre Arme.
Sie war zwar überrascht, dass er sich so einfach umarmen ließ, doch auch froh, dass er sich ihr in diesem Moment anvertraute.

Eine lange Zeit weinte er seinen Frust in ihren Armen ab und sie nahm es einfach stumm hin.
Als er sich schließlich beruhigt hatte, hielt sie sich zurück ihn zu fragen, was Lysop denn nun getan hatte, denn sie merkte, dass er selbst es schon sagen wollte und ihm nur noch der Mut dazu fehlte.
Doch dann sprach er: "Lysop nimmt mich nicht ernst."
"Warum?"
"Er lügt mich immer an."
Nami schwieg. Sie hätte nicht gedacht, dass dies der Grund dafür war, denn immerhin war Lysop schon immer ein Synchronlügner gewesen, doch jetzt, wo er es sagte, ergab es Sinn. Chopper musste sich von Anfang an beweisen. Damals als er die Mensch-Mensch-Frucht gegessen hatte, hatte er sozusagen eine Schwelle zwischen Elch und Mensch betreten. Er konnte weder das eine noch das andere sein. Die Elche verstießen ihn und die Menschen mieden ihn. Er musste sich schon immer anstrengen dazuzugehören. Wahrscheinlich dachte er, dass er auch hier nicht ohne weiteres akzeptiert werden würde und fühlte sich durch Lysops Flunkerei angegriffen.
Wenn er doch nur verstand, dass genau das Lysops Wesen war. Wahrscheinlich müsste er erst dessen ganze Geschichte wissen, ehe er verstehen konnte, dass das Lügen ein Teil von Lysop war.

"Ich werde mal mit Lysop darüber reden, Chopper.", murmelte sie ihm aufmunternd zu.
Der Elch hielt inne und nahm Namis Nähe nun genauestens wahr.
"Ich verspreche es dir.", sagte sie weiterhin, worauf Chopper knapp nickte und flüsternd die Worte "Ich hab dich lieb, Nami" aussprach.
Nami lächelte. "Ich dich auch, Chopper."
Sie lachte und wuschelte ihrem kleinen Kameraden durch sein Fell.

Wie konnte sie auch ahnen, dass dieser seine Worte weitaus ernster gemeint hatte, als sie sie verstand. Doch trotzdessen lächelte Chopper wieder.
Wahrscheinlich hatte er sich einfach jemanden herbeigesehnt, der ihn so akzeptierte, wie Doc Bader. Jemanden, der ihn lieb hatte und in den Arm nahm.

Jemanden wie seine Freundin Nami.


"Freundin"?
Dieses Wort hatte für den kleinen Elch eine völlig neue Bedeutung.
"Freundin!"
"Ja, wir sind Freunde, wir alle sind Freunde! dachte er Nami hinterherschauend."
Sie ging die Treppe herunter, hielt aber am unteren Ende einen Moment inne und schaute auf das Meer hinaus. Die See war ruhig. So ruhig, das sie ihr Spiegelbild auf dem schon fast unheimlich glatten Wasser sehen konnte! Als sie in den Himmel schaute sah sie eine kleine Wolke, die sich langsam vor die Sonne schob. Eine kühle Brise wehte durch ihr Haar. Sie schaute wieder ins Wasser und sah sich selbst in dem Kleid. Das Kleid von dem sie nicht ahnte, was es bei ihren Crewmitgliedern auslöste.
Nach einigen Minuten, die sie nun auf das Meer hinausschaute, merkte sie immer weitere kühle Brisen.
"Brr, mir ist kalt." sagte sie leise zu sich selbst und bemerkte die Gänsehaut die sie bekam. "Ich geh mich schnell umziehen und dann rede ich mal mit Lysop!"
Sie lief in Richtung ihrer Kajüte als sie Zorro sah, der an die Reling angelehnt saß und sie anschaute. Sie lächelte ihm zu, öffnete Tür und ging in ihr Zimmer!
Wieder fing sein Herz an zu klopfen.
"Hmm!" schnaubt er nur leise und versuchte an etwas anderes zu denken.
Doch ihr süßes lächeln wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehn. Normalerweise schläft er nach ein paar Minuten an der Reling ein doch jetzt saß er schon fast eine halbe Stunde hellwach da und konnte nur an sie denken.
"Warum geht sie mir nicht aus dem Kopf?" fragte er sich in Gedanken versunken.
"Was ist nur los mit mir? Liegt es an dem Kleid?"
"Nein das kann es nicht!" widersprach er sich nun selbst.
Doch was war es dann?
Er stand auf und lehnte sich auf die Reling.
Hegte er wirklich solche Gefühle für sie? Mochte er sie vielleicht schon immer? Mochte sie ihn auch?
Fragen, die er sich zum ersten mal stellte, obwohl sie nun schon so lange zusammen unterwegs waren! Sie haben viel zusammen erlebt. Wenn es darauf ankam waren sie immer füreinander da! Sie waren immer die besten Freunde.
Doch wollte er mehr als nur Freundschaft? Und wenn, warum wird es ihm erst jetzt klar, jetzt, wo sie dieses wundervolle Kleid trägt.
Auf einmal tippte jemand ihm auf die Schulter:"Hey Zorro!"
Blitzschnell zuckte er zusammen, herausgerissen aus seinen Gedanken nahm er erst nach einigen Sekunden war das Sanji ihn ansprach!
"Musst du mich so erschrecken, Löffelschwinger?!" fragte er leicht sauer.
"Ich hab dich gerade eben gerufen aber du hast nicht reagiert, Mooskopf!" entgegnete Sanji.
Normalerweise wäre es jetzt auf die übliche Keilerei der beiden hinausgelaufen, doch diesmal war es anders. Eine kurze Zeit lang schwiegen sie beide, bis Sanji endlich wieder etwas sagt.
"Hast du auch schon gesehen, wie bezaubernd Nami heute aussieht?"
Zorro, der immer noch aufs Meer hinausschaut, durchfährt ein leichter Schock.
"Was meinst du?" fragt er leicht nervös.
"Sie ist so wunderschön heute! Dieses Kleid... sie ist wie ein Engel!"
"Paah, ist mir doch egal!" endgegnet er Sanji hart, doch er bemerkt wie er sich selbst anlügt! Natürlich war es ihm aufgefallen! Doch er wollte nicht als weich hingestellt werden.
Leise sagt Sanji:"Mein Herz bleibt fast stehen wenn ich sie sehe...ich glaube ich... liebe sie!"
Geschockt hält Zorro den Atem an. Schweigend standen sie beide da. Eine unerträgliche Ruhe legte sich um die beiden.
"Es ist anders als sonst." dachte Zorro. "Diese Ernsthaftigkeit in seiner Stimme... es war anders als sonst. Anders als sonst wenn er Nami umschwärmte. Noch nie hatte er so ernst über dieses Thema gesprochen!
Er meint es ernst!"
Beide standen nichtssagend da, nur ein plötzlichen Knarren des Holzes löste die beiden aus ihrer Lähmung. Sanji lehnte sich nun gegen den Mast und zündete sich eine Zigarrette an!
Einige Minuten vergangen. Der kühle nachmittagliche Wind wehte nun immer stärker. Kleine Wellen bildeten sich auf dem bis jetzt so spiegelglatten Wasser.
Langsam ging Sanji in Richtung Küche!
"Ich äh..." stotterte Zorro plötzlich um Sanji aufzuhalten.
"Ich... Ich li..., sie ist heut wirklich schöner als sonst!" Kaum gesprochen bereute Zorro diesen Satz schon und erwartete einen spottenden Spruch von dem sonst so coolen Koch. Doch er sagte nichts. Er lächelte nur kurz und ging dann in die Küche.
"Es ist anders als sonst!" sagte er nun wieder leise zu sich selbst.




Noch immer lag Lysop in Gedanken versunken auf seiner Hängematte und starrte an die Decke.
Er dachte ununterbrochen an sie. Seine Gefühle für sie waren ihm schon lange bewusst, doch so stark wie heute, seit er sie in diesem Kleid gesehen hatte, waren sie noch nie. Er fühlte sich noch gestärker zu ihr hingezogen als sonst.
Und was war mit Chopper los? Wieso ist er so aufgerastet? Er hatte Angst gehabt der kleine Elch habe sein Geheimnis herausgefunden, doch er hat nur über sich selbst gesprochen.
Lysop drehte seinen Kopf auf die Seite und sah aus den Bullauge. Die See wurde immer unruhiger. Große Wellen endstanden auf dem Wasser und ein starker Wind wehte, doch trotzdem schien die Sonne. Ein heller Lichtstrahl zog sich durch das dunkle Zimmer genau auf Lysops Gesicht. Er kniff die Augen, von dem Lichtstrahl geblendet zusammen, machte sie langsam wieder auf und plötzlich sah er genau in Namis bezauberndes Gesicht. Er erschrack sich so sehr das er von seiner Hängematte runterfiel.
"Autsch, meine Nase!" seufzte er.
"Hihihi, kicherte Nami, hab ich dich erschreckt?"
Erst jetzt realisierte er richtig wer vor ihm stand. Plötzlich fing sein Herz an zu rasen. Er sah ihr tief in ihre Augen und hörte ihre bezaubernde Stimme und war hingerissen. Sie war so wunderschön. Doch ihm viel auf das sie nicht mehr das Kleid an hatte. Sie trug jetzt eine braune 7/8 Hose und einen blauen langärmlichen Pullover. Doch selbst jetzt noch war sie unwiederstehlich. Es hatte also nichts mit dem Kleid zutun. Vielleicht war es nur der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte.
"Ähh... nein wie kommst du darauf. Du jagst mir doch keinen Schrecken ein! Ha, du hättest mich damals sehn müssen als ich 12 war und..."
"Ich wollte mit dir über Chopper reden!" unterbrach sie ihn mit einer ruhigen Stimme.
Sie setzten sich beide auf die Hängematte dicht nebeneinander, so nah das sich ihr Arme berührten. Lysops Herz stand kurz davor zu zerspringen.
"Ha... Hat er sich wieder beruhigt?" fragte er mit einer unterdrückt nervösen Stimme.
"Ja, aber hat mir gesagt das du gemein wärst weil du ihn immer anlügst!"
Sie sagte:"Er versteht nicht warum das tust, er kennt deine Vergangenheit nicht und kann nicht verstehen was das Lügen für dich bedeuted hat."
"Ach so ist das." antwortete Lysop.
"Kannst du nicht bitte mit ihm reden, damit er wieder fröhlich wird?" fragte Nami mit einer zuckersüßen Stimme. Eine so bezaubernde Stimme das Lysop es ihr garnicht abschlagen konnte.
"A..äh...aber na klar mach ich das!"
"Danke, du bist ein Schatz!" sagte sie und umarmte ihn.
Lysop fühlte wie warm ihm wurde, das er rot im Gesicht wurde. Er fühlte sich prächtig. Er wollte sie auch so gerne umarmen doch er traute sich nicht. Nami stand auf und ging wieder nach draußen. Doch erst nach einigen Minuten beruhigte sich sein Herz wieder. Er stand auf und folgte ihr.
An Deck war es nun wieder wie jeden Tag. Jeder ging seiner alltäglichen Beschäftigung nach. Robin saß auf einem Stuhl und war in Buch vertieft während Sanji neben ihr stand und ihr einen Tee eingießte. Zorro stand auf dem oberen hinteren Teil des Schiffes und stemmte Gewichte. Und Ruffy saß auf üblich auf der Gallionsfigur und sah aufs Meer hinaus.
Nami war froh das wieder alles in Ordnung war, nachdem sich heute früh alle so komisch benommen haben. Sie ging die Treppe hoch und lehnte sich leicht über das Geländer vor dem Gemeinschaftsraum. Sie sah sich eine Karte an und berechnete ihre aktuelle Position. Lysop kletterte den Hauptmaßt hoch und sah sich mit einem mit seiner Brille um.
"Weit und breit kein Land zu sehn!" rief er Nami zu.
Sie rief:"Hey Ruffy könntest du nicht mal nachsehn ob wir endlich die Insel ansteuern?"
Der süße Klang ihrer Stimme verzauberte Ruffy und er rief:"Natürlich, mach ich sofort!"
Er sprang von der Gallionsfigur runter und rannte zum Haupmast. Seine Arme dehnte er bis hoch zum Masten und hielt sich dort fest.
"GUM-GUM-RAKETE!!!" Er flog blitzschnell Meter weit in die Luft und schaute sich um.
Pötzlich sah er, weit entfernt am Horizont eine kleine Insel, bis er schließlich wieder runterviel, genau auf Sanji der mal wieder Robin mit Gedichten zusäuselte.
"Kannst du nicht aufpassen Gummischädel!? Er kickte Ruffy so, das er gegen die Wand unter Nami flog.
Nami musste lachen. Sanjis Wut war sofort verflogen und er winkte Nami, weit mit den Armen rumwedelnd, zu.
"Und haßt du eine Insel gesehen Ruffy?" fragte sie.
"Ja, aber sie ist noch ganz schön weit weg."
"Gut, dann müßten wir Morgen irgendwann da sein, danke Ruffy!" lächelte sie ihn an.
"Ach das war doch nicht der Rede wert!" sagte er übertrieben laut und kratzt sich lächelnd am Hinterkopf bis er wieder in Richtung Gallionsfigur lief.
"Wieso bin ich nur so komisch wenn sie mit mir redet?" dachte er sich.
"Ich werde immer nervös und bekomme kaum ein anständiges Wort raus! Sie ist so wunderschön!"
Jetzt konnte er wieder nur an sie denken. Er drehte sich oft um, nur um sie anschauen zu können. Der kühle Wind brachte ihr Orange-rötliches Haar zum flattern wodurch sie noch schöner wirkte. Eine lange Zeit starrte er sie an bis sie es bemerkte und ihn anlächelte. Er drehte sich schnell um, um nicht zu zeigen das er rot wurde. Sein Herz schlug Purzelbäume und wieder musste er sie einfach ansehn. Die Sonne schien nun wieder sehr stark und es wurde schön warm. Nami zog ihren blauen Pullover und legte ihn auf das Geländer.
Jetzt hatte sie nur noch ihr sehr freizügiges blaues Flecktarnmustriges Top an. Ruffy war überwältigt. Und auch die anderen Crewmitglieder blicktem immer wieder zu Nami. Ihre weiblichen Reize zogen Ruffy magisch an. Er wollte am liebsten zu ihr gehn und sie umarmen. Sie küssen. Doch er versuchte schnell diese Gedanken wieder zu verdrängen.
"Das wäre falsch, oder?" dache er sich.
Wir sind doch alle beste Freunde. Aber er wusste tief in seinem inneren das er mehr wollte als nur Freundschaft.
"Ich darf mich nicht in sie verlieben!" sagte er zu sich selbst. Das würde alles verändern. Wie würden die anderen darauf reagieren?
Der Strohhutjunge wusste nicht was er von seinen Gefühlen halten sollte.





Robin, die bis jetzt verbissen versucht hat sich auf ihr Buch zu konzentrieren, legt es beiseite und schlürft einen Drink den ihr Sanji hergezaubert hat.
"Machst du mir bitte auch einen Drink?!" ruft Nami Sanji zu als sie sich zu Robin setzt.
"Ich fliege liebste Nami!!!" kommt es in dem üblichen verliebten Ton zurück.
Jetzt wendet sie sich Robin zu.
"Na genug gelesen?" lächelt sie ihr zu.
"Ja ich bin heute etwas unkonzentriert, also lass ich es lieber für heute."
Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, ist Robin nicht nervös in Namis Nähe, obwohl auch sie ein komisches Gefühl im Magen hat.
"Dein Kleid heute Morgen war wirklich wunderschön."
"Danke, aber es war mir vorhin doch zu kalt, aber jetzt ist es ja wieder schön warm." antwortet sie Robin.
"Warum waren denn die Jungs heute so komisch?" fragt Nami.
"Hihi ich glaube sie waren auch von dem Kleid überwältigt!" antwortet Robin.
"Ach komm hör auf, lächelt Nami, wir sind alle nur Freunde.
"Naja wenn du meinst."
Sanji kommt das Geländer runtergerutscht und umschwärmt Nami.
"Hier meine liebe, lass es dir schmecken!"
"Danke Sanji! *schlürf* "Ahh, wow der ist wirklich lecker!"
Er geht wieder in Richtung Küche. Robin sieht Nami lächelnd zu, wie sie ihren Drink genießt. Wieder ist da dieses komische Gehühl in ihr. Sie war sich nicht ganz im klaren was sie davon halten sollte. Würden die anderen Crewmitglieder sich so in Namis Nähe fühlen wäre das verständlich, dachte Robin, doch wieso hegt sie diese Gefühle für sie? Sie hat Gefühle für eine andere Frau. Dies schien der sonst so schlauen Archäologin unbegreiflich. Und was würden die anderen dazu sagen? Würde alles seinen gewohnten Gang gehen, oder würden die anderen sie anders behandeln als sonst?
Dieses Gedanken machten Robin ein wenig Angst. Sie versuchte sich ein wenig abzulenken.
"Sag mal Nami, hast du bisjetzt in den anderen immer nur... gute Freunde gesehen"?
Verwundert sieht sie zu Robin rüber.
"Wie kommst du darauf?"
"Naja, ich hab dich ab und zu im Schlaf reden hören. Du sehnst dich nach einem richtigen Freund oder?
Nami wird rot vor scham. Es war ihr peinlich das Robin das mitbekommen hat.
"Ich ähh..., also..."
"Keine Angst, das muss dir nicht peinlich sein, ich verstehe das. Manchmal sehne ich mich auch nach jemanden. Jemanden, dem ich alles erzählen kann, dem ich vertrauen kann... der mich liebt. Und den ich liebe!"
Namis Scham war verflogen. Sie hatte eine neue Seite in Robin entdeckt. Eine für Robin so untypische Seite.
"Aber was ist mit dir, fragte Robin, Sanji beispielsweise, er umschwärmt dich wo er nur kann, und tut alles für dich aber das scheint dir egal zu sein?"
Nami antwortet:"Es ist mir nicht egal, nur ich hab nie an sowas ernstes Gedacht."
Nach diesen Worten kehrt schweigen zwischen den beiden ein. Robin setzt ihre Sonnenbrille auf und schließt die Augen. Die Sonne scheint nun sehr stark. Nami nimmt ihre Sonnencreme und reibt sich langsam damit ein. Von Schultern bis zu den Händen herunter. Anschließend cremt sie ihren Hals ein, streicht sich sanft über die Brüste herunter bis zum Bauch und cremt ihren Bauch ein.
Zorro, der gerade mit einem Handtuch um den Hals gehängt die Treppe runter kommt, will sich an der Reling etwas ausruhen als Nami ihn ruft:"Hey Zorro, würde es dir was ausmachen mir den Rücken einzucremen?"
Er schluckt.
"Ähh..., ja wenns sein muss!"
Nami legt sich auf den Bauch auf ihren Liegestuhl und knöpft sich langsam ihr blaues Flecktarnmustriges Top hinten auf.
Zorro cremt ihr langsam von die Schultern und den rücken ein, wobei er fast einen Herzinfarkt kriegt. Ihre wunderschöner Rücken glänzte durch die Sonnencreme wunderschön in der Sonne. Zorro macht immer weiter damit sie einzucremen, obwohl es schon lange genug war, doch er konnte einfach nicht aufhören ihre Haut zu berühren.
Er fühlte sich so wohl dabei, vielleicht sogar noch wohler als Nami selbst bis sie dann letztendlich genug hat.
"Hey ich will keine meterdichte Sonnencremeschicht auf der Haut!" sagt sie kichernd.
"Ähh tut mir leid Nami."
"Hihi, danke Zorro!" Sie knöpft ihr Top wieder zu und legt sich wieder auf den Rücken.
"Du ähh... siehst ähh toll... aus, naja du weißt schon!" sagt er nervös und geht dann schnell weg.
"Wow, danke Zorro." antwortet sie verwundert.
Sowas war sehr untypisch für Zorro. Seit wann macht er mir denn komplimente?
Mit diesem Gedanken schläft Nami auf ihrer Liege ein.




"Nami?"
Eine leise, sanfte Stimme wollte Nami aus dem Land der Träume holen.
"Nami!"
Es war eine vertraute Stimme, sie klang sehr liebevoll und sanftmütig.
"Nami, wach auf!"
Die Neugierde in Nami wurde immer stärker. Sie wollte wissen wer da so sanft ihren Namen rief. War es endlich ihre große Liebe? Ihre große Liebe, die sie so oft im Traum gesehen hatte? Träumte sie vielleicht immer noch? Sie spürte eine leichte Gänsehaut. Es war kalt. Ein eisiger Wind berührte ihre Haut.
"Nami?"
Sie wollte es wissen, die Stimme erforschen, sehen, wer sie aus ihrem Traumland holen wollte. Langsam öffnete sie die Augen. Sie blickte in ein Auge. Ein tief schwarzes Auge. Sie rieb sich die Augen um endlich zu realisieren wer da vor ihr stande. Jetzt machte sie die Augen weit auf und erkannte endlich wer sie weckte.
"Na schön geschlafen." fragte die sanfte Stimme.
Namis konnte ihr Herz pochen hören.
"Sanji?" fragte sie leise.
"Na endlich bist du wach, ich hab mir schon Sorgen gemacht."
Sie schaute Sanji an, welcher sich vor sie hingehockt hatte um sie sanft zu wecken. Er hockte vor und schaute ihr in ihre bezaubernden Augen. Und sie schaute ihm in sein Auge, das nicht von seinen Haaren verdeckt war. Ein paar Sekunden lang sahen sie sich an. Doch sie sagten nichts. Sie sahen sich einfach nur an, warteten, auf die jeweilige Reaktion des anderen. Sanji spürte wieder wie sein Herz auf Hochtouren schlug. Er sah ihre wunderschönen Augen, ihre kleine süße Nase, ihre vollen roten Lippen, mit denen er am liebsten sofort in ewiger Liebe verschmelzen wollte. Jetzt war er sich ganz sicher. Er liebte sie. Er liebte sie mehr als alles andere auf der Welt, würde alles für sie tun, sogar für sie sterben.
"Sanji, tust du mir einen Gefallen?" fragte sie leise, schon fast flüsternd.
"Was denn?"
"Darf ich deinen Pony zu Seite schieben?"
Ein leichter Schock durchfuhr seinen Körper. Sie wollte sein zweites Auge sehn.
"Ich habe dein zweites Auge noch nie gesehen, darf ich es denn sehen?"
Ein Konflikt wütete in Sanjis innerem. Sie wollte es wissen. Wissen was er versteckte. Was er niemals zeigte. Es war eins seiner größten Geheimnisse.
"Ich ähh...!" stotterte er leise.
"Ist etwa was damit?" fragte sie sanft.
"Ich habe es noch niemandem gezeigt, es ist mein Geheimnis, es soll eigentlich niemand kennen weil es mir... peinlich ist."
"Bitte", fragte sie unwiederstehlich süß, "ich sag es auch niemanden, ich versprechs."
Er dachte eine Zeit lang darüber nach. Doch als er sah wie sie ihn anlächelte, konnte er einfach nicht anders. Sie lag so süß vor ihm und schaute ihm ununterbrochen in die Augen, da konnte einfach nicht anders.
"Okay." sagte er leise.
Sie hob ihr linke Hand und führte sie in Richtung Sanjis Gesicht. Leicht streichelte sie seine Stirn und schob seine blonden Haare zur Seite.
Ihr lächeln verschwand plötzlich als sie leicht den Kopf hob um genauer hinzuschauen. Sanji wurde rot im Gesicht. Er schämte sich, und hatte Angst vor Namis Reaktion. Was würde sie wohl sagen. Würde sie lachen. Er fürchtete sich davor das sie ihn auslacht. Über sein Auge lacht. Über sein... blaues Auge.
Sein linkes Auge war blau, blau wie das Meer auf dem die Crew ihre Abenteuer erlebte. Blau wie der Himmel, den sie jeden Tag sahen wenn sie nach oben schauten.
Er hielt den Atem an.
Langsam legte sie ihren Kopf wieder auf ihre Liege. Eine Weile noch betrachtete sie sein Auge. Nur für ein paar Sekunden. Doch Sanji kam es so vor als würde er schon stundenlang hier hocken. Sanft führte sie ihre Hand von dem Auge weg und legte sie an seine Wange, so dass seine Haarstrehnen wieder vor sein Auge schnellten. Sie streichelte langsam mit dem Daumen seine Wange und lächelte ihn an.
"Es ist wunderschön!"
Blitzartig löste sich sein Scham in Luft auf und räumte den Platz für Dankbarkeit.
"Danke!" flüsterte ihr zu.
Ihre Gesichter waren sich jetzt sehr nah. Er spürte leicht ihren Atem in seinem Gesicht. Er wünschte sich das dieser Moment ewig anhielt. Er wollte nichts sagen oder tun. Er wollte ihr nur weiter in die Augen schaun und ihre Hand spüren. Sie fuhr mit ihrer Hand durch seine Haare und schränkte jetzt die Arme vor ihren Brüsten zusammen.
Leise flüstert sie:"Mir ist kalt!" und fing an zu zittern.
Da wurde Sanji plötzlich klar warum er sie überhaupt geweckt hat. Es war bereits abends.
"Ich wollte dich zum essen holen weil es schon abend ist. Ausserdem wollte ich nicht das du dich erkältest."
Er zog sein schwarzes Jackett aus und lag es drauf.
"Kommst du?" fragte er wieder mit leisen, sanften Stimme mit der er sie geweckt hatte.
Sie nickte nur ohne etwas zu sagen. Sanji stand auf und ging in Richtung Gemeinschafttsraum, hielt aber auf der Treppe wieder an und sah wie Nami sich sein Jackett überzog. Einen Moment lang sahen sie sich lächelnd von weiten an, bis sie endlich aufstand und Sanji in den Gemeinschaftsraum folgte.
Den Rest des Abends sagte keiner der Strohhüte auch nur ein Wort. Schweigend assen sie zu abend und gingen dann alle wortlos zu Bett.
Alle lagen schlaflos in ihrem Bett und dachten über den vergangenen Tag nach. Ein Tag an dem eigentlich nichts passierte und doch soviel geschehen ist.
Besonders Sanji lag unruhig da und war auch der Letzte der nun endlich seine Ruhe fand.
 
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