Quellen: Kritik an Internetsperren

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Peace Maker

Ordensbruder
Hallo allerseits,
so ich habe hier mal wieder was sehr interesantes!
wie immer schön weiter verbreiten so das die meisten klar informiert sind über den mist den ursula aka Zensursula hier fabrisiert!

Ich beginne mal mit dem Bericht "Die 13 Lügen der Zensursula" aus dem Blog Netzpolitik. (Einfach <Netzpolitik die 13 Lügen der Zensursula> googeln; ohne <> natürlich)

Die dreizehn Lügen der Zensursula

von wetter um 3:38 am Sonntag, 19. April 2009

Im folgenden Beitrag analysiert, kommentiert und erwidert Netzaktivist Lutz Donnerhacke die Aussagen des Familienministeriums zur Notwendigkeit von Zensurmaßnahmen gegen die Dokumentation von Kindesmißhandlungen. Dabei will Donnerhacke 13 Lügen ausgemacht haben, welche das Ministerium in den vergangenen Tagen und Wochen in Form von Textblock-Antworten und anderen Stellungnahmen verbreiten ließ. Aber lest selbst …

Zitat von: Familienministerium
[Das] konsequente Vorgehen gegen die Verbreitung von Kinderpornographie [ist] eine unbedingte Notwendigkeit, denn das Internet darf diesbezüglich kein rechtsfreier Raum sein.
Lüge #1: Das Internet ist nicht rechtsfrei.

Zitat von: Familienministerium
Der Großteil der Kinderpornographie im Bereich des World-Wide-Web wird mittlerweile über kommerzielle Webseiten verbreitet.
Lüge #2 und Hauptproblem bei den tragenden Politikern: Es gibt keinen Massenmarkt, es gibt keinen kommerziellen Vertrieb, es gibt keine Millionenumsätze.
Es sind Einzeltäter und die tauschen in geschlossenen Zirkeln, vornehmlich außerhalb des Internets.

Zitat von: Familienministerium
Und die Verantwortlichen sowie Täter nehmen monatlich Millionenbeträge ein.
Wiederholung von Lüge #2.

Zitat von: Familienministerium
Nur ein geringer Anteil der Kinderpornographie wird über deutsche Server verbreitet.
Lüge #3: Das Hauptteil der geschlossenen Zirkel wird in Deutschland gehostet.

Zitat von: Familienministerium
Sobald Kenntnis von Darstellungen des sexuellen Missbrauchs auf deutschen Websites oder Servern besteht, geht die Polizei gegen den Inhalteanbieter vor, veranlasst über den Hostprovider die Löschung und wertet Verbindungsdaten aus.
Lüge #4: Benutzt man die Sperrlisten anderer Länder, bei denen Deutschland auf Platz 4 des globalen Hostings von blockierten Seiten steht, und sucht sich mal wirklich illegales Material (was dort selten genug ist) heraus, so erfolgt die Sperre nach Hinweis an den Provider umgehend. Diese Listen sind den deutschen Ermittlungsbehörden bekannt, jedoch blieben die Server mehr als ein Jahr weiter online.
Zitat von: Familienministerium
Wenn kinderpornographische Angebote von Ausländern oder im Ausland betrieben werden, werden zuständige Behörden und Beschwerdestellen im jeweiligen Land informiert und um vergleichbare Maßnahmen der Täterermittlung oder Beseitigung des Verstoßes gebeten.
Wiederholung von Lüge #4: Eine gegenseitige Information findet ganz offenbar nicht statt.

Zitat von: Familienministerium
Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter leisten im Inland hervorragende Arbeit.
An dieser Stelle möchte ich die zuständigen Ermittler wirklich loben: Bitte machen Sie ihre Arbeit weiterhin und lassen Sie sich nicht durch wahlkampftaktische Verwirrspiele dazu verleiten, nun spanische Wände vor die Verbrechen zu stellen, anstatt die Täter zu ergreifen und die Tat zu unterbinden. Viel Erfolg.

Zitat von: Familienministerium
Die häufigen Meldungen in der Presse über ausgehobene Kinderpornographie-Ringe belegen das.
Alle diese Erfolge belegen, daß die Aktivitäten nicht über das öffentliche Web stattfanden. Es waren immer geschlossene Zirkel.

Zitat von: Familienministerium
Trotz aller nationalen und internationalen Anstrengungen bleiben viele Kinderpornographie-Seiten im Netz verfügbar. Es gelingt in vielen Staaten nicht, Betreiber kinderpornographischer Angebote (sog. Content-Provider) haftbar zu machen oder ihnen die Plattform (über sog. Host-Provider) zu entziehen.
Wiederholung von Lüge #4: So gelesen wäre diese Aussage: “Wir sind unfähig.”

Zitat von: Familienministerium
Die derzeitige Diskussion um die Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten bezieht sich auf angebotene Webseiten, auf denen diese Inhalte gewerblich angeboten werden.
Lüge #5: Derartige Seiten sind nicht bekannt. Sie tauchen in keiner der Blockadelisten irgendwelche Staaten auf. Die Ermittler und in dem Feld tätigen Anwälte wissen nichts von derartigen Seiten.
Betrifft die ganze Diskussion nur nichtexistente Seiten?
Heiße Luft im Wahlkampf?

Zitat von: Familienministerium
Es handelt sich dabei um eine Form der schweren und organisierten internationalen Kriminalität, über die das Bundeskriminalamt im Rahmen seiner Zentralstellenfunktion Informationen sammelt. Die dort derzeit vorhandenen Informationen beziehen sich auf ca. 1000 solcher Webseiten. Diese Webseiten werden derzeit jedoch nicht auf gesonderten Listen geführt.
Wiederholung von Lüge #5: Soll das heißen, daß das BKA seit Jahren über schwere, organisierte, internationale Kriminalität Bescheid weiß und kein anderes Land darüber benachrichtigt hat?
Zitat von: Familienministerium
Da in der Hälfte aller Länder Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie entweder nicht einmal unter Strafe stehen oder nicht ausreichend sanktioniert werden, reichen in vielen Fällen polizeiliche Mittel nicht aus.
Lüge #6: Der Anteil der Länder, in denen die Rechslage nicht ausreicht, und die für das Thema Hosting im Internet überhaupt in Frage kommen, ist deutlich kleiner als 1%.
Zitat von: Familienministerium
Dann bleibt nur die Sperrung als letztes Mittel. Ein Vorgehen gegen den Inhalteanbieter und damit eigentlich vorrangig in Anspruch zu nehmenden Verantwortlichen scheitert in diesen Fällen daran, dass der für die Inhalte Verantwortliche im Ausland niedergelassen ist.
Wiederholung von Lüge #4: Eine derartige gegenseitige Information die zur Ergreifung der Täter führen könnte wird offenbar aktiv unterlassen.

Zitat von: Familienministerium
Zwar ist die Informationsfreiheit in Deutschland ein hohes Gut mit Verfassungsrang. Jedoch geht es hier um die Erschwerung des Zugriffs auf Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten. Nach dem Strafgesetzbuch sind sowohl die Verbreitung als auch der Erwerb und Besitz von Kinderpornographie strafbar.
Lüge #7: Die Gleichsetzung von Kindesmißhandlung mit sexuellem Hintergrund mit den Verbreitungsdelikten bis hin zur Jugendanscheinspornographie ist eine unzulässige Vermischung von Straftatbeständen unterschiedlicher Schwere, die in keinem Fall einen derartigen Grundrechtseingriff rechtfertigt. Die vorgeblich rechtfertigende Straftat wird durch Grundrechtseingriff nicht verhindert oder beeinträchtigt, sondern sogar vor Strafverfolgung geschützt. Andererseits dient der Grundrechtseingriff dazu, die sowieso schon nicht öffentlichen ausgeführten, leichteren Tatbestände der Verbreitungsdelikte besser vor Ermittlungen zu schützen.

Zitat von: Familienministerium
Sperrungen werden seit vielen Jahren erfolgreich in Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, Großbritannien, der Schweiz, Neuseeland, Südkorea, Kanada und Taiwan durchgeführt, überwiegend auf der Grundlage freiwilliger Selbstverpflichtungen.
Lüge #8: Die Tatsache, daß ein Land sperrt, ist nur dann als Argument zulässig, wenn diese Sperre in diesem Land für den vorliegenden Fall ein Erfolg wäre. Ist es aber nicht. Keins der Länder bezeichnet die Sperre als Erfolg, im Gegenteil, es behindert die Ermittlungen und beeinträchtigt die Straftaten gar nicht.

Zitat von: Familienministerium
Die jahrelangen Erfahrungen der Länder, die bereits Zugangssperren eingerichtet haben, zeigen, dass das System funktioniert
Wiederholung von Lüge #8.

Zitat von: Familienministerium
und täglich Zehntausende an Zugriffen auf kinderpornographische Angebote geblockt werden können.
Lüge #9: Bekanntermaßen enthalten die Sperrlisten in anderen Länder weniger als 1% der hier geplantermaßen betroffnen Seiten, der Rest sind legale Seiten, die oft nichts mit Pornographie in jeder Form zu tun haben, sondern kritische politische Inhalte verbreiten. Die Gesamtzahl der geblockten Zugriffe ist also nicht die Anzahl der Zugriffe auf illegales Material.
Hier werden Fanatasiezahlen generiert, die beeindrucken sollen. Sie haben nichts mit der Realität zu tun. Man könnte es eher so rechnen: Die Bundesregierung möchte 400000 Zugriffe täglich auf politisch kritische Inhalte unterbinden, also im großen Maßstab Zensur ausüben.

Zitat von: Familienministerium
Entscheidend ist nicht, dass technisch versierte Internetnutzer immer Wege finden werden, die Sperren zu umgehen.
Lüge #10: Die Umgehung der dilletantischen Sperre ist mit einer einfachen Suche nach “Sperre umgehen Anleitung” in Sekundenschnelle gefunden und umgesetzt.

Zitat von: Familienministerium
Maßgeblich ist vielmehr, dass durch Zugangssperren der Zugang für die große Masse der durchschnittlich versierten Internetnutzer blockiert wird und die harten Fälle auf Nebenwege gezwungen werden. Statt vor den Möglichkeiten im World-Wide-Web zu resignieren, werden alle Mittel gegen die Verbreitung von Kinderpornographie genutzt.
Wiederholung von Lüge #5: Diese Seiten existieren nicht. Man kann also nicht vesehentlich darüber stolpern. Die Tauschkanäle sind außerhalb des Web.

Zitat von: Familienministerium
Die Bundesregierung sieht sich deshalb in ihrer Auffassung von den Erfahrungen dieser Länder darin bestätigt, dass Sperrungen ein geeignetes Mittel sind, die Reichweite von bekannten kinderpornographischen Websites zu beschränken, wenn andere Mittel versagen.
Wiederholung von Lüge #8: Die anderen Länder haben die Erfahnung gemacht, daß es eben ein völlig untaugliches Mittel ist.

Zitat von: Familienministerium
Dabei sollten Sperrungen Bestandteil einer Gesamtstrategie gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern und seiner Darstellung im Internet sein. Die Ermittlung der Täter und der Opferschutz sollen dadurch nicht ersetzt, sondern wirksam ergänzt werden.
Lüge #11: Die Bundesregierung kürzt seit Jahren die Mittel für Prävention, Strafverfolgung und Opferbetreuung. Stattdessen betreibt sie untaugliche Symbolpolitik, die das Wegschauen fördert. So werden Lehrer, die sich an Kindern vergreifen, einfach an andere Schulen versetzt, anstatt zu ermittlen und ggf. zu bestrafen.

Zitat von: Familienministerium
Die Bundesregierung strebt die Zusammenarbeit mit diesen Ländern an, um durch internationale Kooperationen zu möglichst effektiven Maßnahmen gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet zu gelangen und zu einem Austausch der gesperrten Seiten zu kommen.
Lüge #12: Die Ausbeutung und Mißhandlung von Kinder erfolgt in der eigenen Familie, nicht im Internet. Das Familienministerium müßte das aber wissen.

Zitat von: Familienministerium
Im Rahmen eines Spitzengesprächs am 13. Januar 2009 haben sich Minister Schäuble, Ministerin von der Leyen und Minister Glos mit Vertretern der großen Internetanbieter in Deutschland auf ein zweistufiges Verfahren geeinigt.
Lüge #13: Die Provider waren sehr gegen diesen Maßnahme. Diese Einwände wurden seitens der Ministerin und der Minister schlicht ignoriert.

Zitat von: Familienministerium
Damit folgt die Bundesregierung dem Beispiel vieler Länder und Deutschland schließt endlich auf als eines der großen Länder in der EU. Die Europäische Kommission hat deshalb diesen Schritt ausdrücklich begrüßt.
Abschließende Bemerkung: Der Kampf gegen schwere Kindesmißhandlung ist kein internationaler Wettbewerb, in dem man für die größten Fallzahlen oder höchsten Klickraten oder welche anderer perverser Indikator ihnen da noch einfällt, gelobt wird … Die entscheidende Kenngröße ist die Anzahl der Taten, die dennoch geschenen. Auch wenn keiner hinschaut.
Quelle: Netzpolitik.org

P.S später werde ich noch ein interview mit dem Gründer des Vereins MOGIS auf Zeit.de und von spiegel online einen ausführlichen bericht hinzufügen.

mfg

Peace Maker
.
.
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
.

hier das versprochende interview mit den dem Gründer des Vereins MOGIS!

Internetzensur
Missbrauchsopfer kämpfen gegen Netzsperren

© ZEIT ONLINE 16.4.2009 - 15:20 Uhr

* Schlagworte:
* Sexueller Kindesmissbrauch
* Internet

Christian Bahls ist missbraucht worden. Im Interview sagt er: "Ursula von der Leyens Kampagne gegen Kinderpornografie nutzt nichts und macht mich erneut zum Opfer."

ZEIT ONLINE: Sind Sie ein Opfer von Kindesmissbrauch?

Christian Bahls: Ja. Und das war der Grund, Mogis zu gründen, den Verein Missbrauchsopfer gegen Internetsperren. Am 27. März, als die Kinderhilfe so publikumswirksam im Familienministerium aufgetreten ist, ist mir das Essen hochgekommen.

ZEIT ONLINE: Warum?

Bahls: Wegen der Instrumentalisierung dieser lächelnden Kinder und Ursula von der Leyens Aussagen. Nach dem Motto: Mensch, die Kinderhilfe teilt dasselbe Anliegen wie ich, da stelle ich mich doch einmal publikumswirksam neben das Poster. Zu DDR-Zeiten wurde man als Kind auch missbraucht für Propagandazwecke. Daran hat es mich erinnert.

ZEIT ONLINE: Warum sind Sie gegen Frau von der Leyens Plan der Netzsperren?

Bahls: Weil er Kinderpornografie nicht bekämpft. Da ist irgendwo im Internet ein Missbrauch dokumentiert und die Bundesregierung schaut weg. Und sagt uns Bürgern, wir sollen auch wegschauen. Was noch viel krasser ist: Es werden zwischen den Staaten nur die Sperrlisten für die Filter ausgetauscht. Doch niemand bekämpft in seinem eigenen Land die Server, auf denen die Inhalte lagern. Wenn die zu den 1.500 Adressen gehörenden Server in den USA, Holland, Kanada und Deutschland dicht gemacht würden, die derzeit existieren, wären 90 Prozent der weltweit mit einem Browser erreichbaren Kinderpornografie nicht mehr verfügbar.
Auf der norwegischen Sperrliste, die das Bundeskriminalamt unter anderem verwenden will, sind beispielsweise auch 25 deutsche Server verzeichnet, mit 70 genuinen Domain-Namen. Insgesamt gibt es hierzulande sogar über 200 Domain-Namen. Von denen ist ein großer Teil bei einer Firma geparkt, auf deren Seite Domains verkauft werden können. Damit hat diese Firma wahrscheinlich echte Kontaktdaten. Wie sollen sonst die Verkäufe abgewickelt werden? Das Bundeskriminalamt müsste nur zu dieser Firma gehen und die Inhaber der Domains ermitteln.

ZEIT ONLINE: Woher wissen Sie, dass nicht genau das bereits getan wird?

Bahls: Diese Liste ist vom März 2009. Es gibt auch Listen aus dem vergangenen Jahr. Zwar sind eine Menge Domains inzwischen ungültig, aber viele der Domains sind immer wieder dabei und noch aktiv.

ZEIT ONLINE: Meinen Sie, Frau von der Leyen weiß das?

Bahls: Ich habe ihr eine Email geschrieben, dass es laut der norwegischen Liste einen aktiven Server gibt, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent in Deutschland steht, höchstwahrscheinlich in Kiel. Das BKA behauptet, dass es nicht weiß, wo die Server sind. Möglicherweise benutzen die nur Windows und haben keine Ahnung, wie man solche Sperrlisten sachgerecht auswertet.

ZEIT ONLINE: Aber können die Sperrlisten nicht ein Instrument von mehreren sein im Kampf gegen diese Kriminalität?

Bahls: Wir sind für die effiziente Bekämpfung von Straftaten nach Paragraf 184 b. Dazu gehört aber, dass man die Inhalte aus dem Internet entfernt und die Inhaber der Server bestraft. Und über die Inhaber kommt man vielleicht auch an Leute, die so etwas herstellen und kann so verhindern, dass weitere Kinder missbraucht werden. Der Missbrauch muss unterbunden werden. Das aber geschieht nicht dadurch, dass die Bundesregierung ihren Bürgern Scheuklappen aufsetzt.

ZEIT ONLINE: Frau von der Leyen sagt, das würde den Missbrauch eindämmen...

Bahls: Gut, die Leute können es sich nicht mehr direkt angucken. Aber innerhalb von Sekunden können sie sich einen neuen DNS-Server in ihrem Betriebssystem einrichten und schon können sie es erreichen.

ZEIT ONLINE: Ihre Forderung an Frau von der Leyen?

Bahls: Wir haben ihrem Büro diesen Server in Kiel genannt, auf dem vermutlich 18 kinderpornografische Domains liegen. Wir haben nun darum gebeten, dass diese Domains und der Server so bald wie möglich abgeschaltet werden. Ich habe dem Ministerbüro auch noch einmal am Telefon gesagt, dass ich erwarte, dass dieser Server spätestens Freitagfrüh um 9.30 Uhr nicht mehr erreichbar ist, da ich sonst deutlich meine Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Anliegens von Frau von der Leyen äußern werde.

ZEIT ONLINE: Was war die Reaktion?

Bahls: Daraufhin ist meine Nachricht noch einmal an das Ministerbüro zurückgeleitet worden. Die war bereits auf dem Weg in die Unterabteilung für Kinder- und Jugendhilfe. Das müssen Sie sich vorstellen... Ich habe da eine Straftat zur Kenntnis gebracht und sie waren dabei, das einfach nur an das Referat weiterzuleiten. Dabei behaupten sie immer, sie wollten Kinderpornografie im Internet bekämpfen.

ZEIT ONLINE: Ich bin beeindruckt, wie offen Sie mit ihrer Geschichte umgehen...

Bahls: Das ist Wut. Ich bin durch die aktuelle Diskussion aus meinem Trott gerissen und wieder damit konfrontiert worden. Das ist Ärger und der treibt mich an. Die Diskussion, wie sie gerade läuft, ist nicht hilfreich. Die ist schlimm für die Opfer, ihnen wird damit noch ein zweites Mal wehgetan. Ich fühle mich wieder zum Opfer gemacht. Ich fühle mich in der Debatte für ein politisches Ziel missbraucht.

Denn die Regierung will nur die Verbreitung der "Dokumentation des Missbrauchs" einschränken, nicht den Missbrauch selbst. Sie können natürlich vor das Bild ein Laken hängen, das Bild aber hängt dann noch immer dort. Die Inhalte werden weiter verbreitet. Statt nur Listen auszutauschen, könnte man doch mit vereinten Kräften daran arbeiten, diese Inhalte dauerhaft aus dem Netz zu entfernen. Denn bisher geht es nur um diese Sperrlisten, nicht um Ermittlungsverfahren.

Das BKA ist noch dazu beim Aufhängen dieses Lakens Ankläger, Ermittler und Richter in einer Person. Wo bleibt da die Gewaltenteilung, wenn kein Gericht eingeschaltet wird? Wo bleibt die grundgesetzliche Rechtsweggarantie? Die wird damit ausgehebelt. Es wird eine schleichende Internetzensur aufgebaut, keine Strafverfolgung. Das alles ist nur möglich, weil das Tabu Kinderpornografie instrumentalisiert wird: Das ist so böse, da darf man gar nicht offen drüber diskutieren. Das ist das gleiche Muster wie in den Familien, in deren Umfeld Missbrauch geschieht.

Am Freitag will Familienministerin von der Leyen mit deutschen Telekommunikationsfirmen einen Vertrag unterzeichnen, um ihre geplanten Netzsperren auch ohne den Umweg eines Gesetzes faktisch einzurichten. Der Verein Mogis hat angekündigt, gemeinsam mit anderen vor dem Presse- und Besucherzentrum der Bundesregierung dagegen zu demonstrieren.

Die Fragen stellte Kai Biermann
Quelle: Zeit.de

edit:da ich denke das ,dass hier schon genug zum lesen ist und ich euch nicht noch mehr zuschütten möchte lass ich den spiegel bericht weg!

mfg
Peace Maker
 
Zuletzt bearbeitet:

LordKang

Scriptor
Wie kann das sein, dass sowas in einem "Rechtsstaat" einfach so durchkommt.
Ich weiß, bei welcher Partei ich im September mein Kreuz machen werde.
 

acid100

Exarch
Schade das solche Quarktaschen so einene Mist ablassen dürfen umd sich einen Namen zu machen. :stfu:


Naja wie imer sind ausschließlich die 0815-Bürger die die Nachteile haben.

Das wird alles noch schlimm enden ,den keinen mit den ich geredet habe wusste was davon und es hat sie auch nicht gestört bzw keiner sah die Tragweite.
 

bluemoon

the one and only
Otaku Veteran
Das wird alles noch schlimm enden ,den keinen mit den ich geredet habe wusste was davon und es hat sie auch nicht gestört bzw keiner sah die Tragweite.
Das ist das Problem, der Durchschnittsbürger will oder kann das nicht sehen und man glaubt halt gerne den Medien, Politikern oder anderen die Macht haben. Erst wenn es schon zu spät ist dann wachen die meisten auf und haddern.
 

Peace Maker

Ordensbruder
Das ist das Problem, der Durchschnittsbürger will oder kann das nicht sehen und man glaubt halt gerne den Medien, Politikern oder anderen die Macht haben. Erst wenn es schon zu spät ist dann wachen die meisten auf und haddern.
ja leider man muss den Durchschnittsbürger erst ein brett vor den kopf hauen bzw in diesen fall ein Stopp schild sammt hausdurchsuchung bis bewerken was vor sich geht!!:kukukuh:
 

acid100

Exarch
Natürlich merkt keiner was weil niemanden was stört.

Die meisten wen nicht alle hier sind mehr oder minder von Zensur betroffen seis RTL II, filme ," Killerspiele" oder Waffen.

Deshalb wird auch alles hinterfragt.

Zb habe ich auch in den Tag hinein gelebt bis nach Erfurt der ganze Zensur Dreck losging.

Sollt mal der Fall eintreten das eines der Kiddis die nur in SchülerVZ rumhängen als pedo geführt wird weil er oder sie ein zu "freizügiges" bild von sich selbst reinstellt und die Durchsuchung kommt.
Dan wird aber ganz schnell gehandelt, den die von nichts ein Paln haben können am Lautesten schrein ( siehe Politik).

Das Viedeo sagst eindeutig wen man einmal sowas zuläst haben wir bald ein neue Verfassung.
 

Peace Maker

Ordensbruder
Mal neues Material zum diskutieren:

Die Bundestag Debatte zur Internetzensur:

Teil 1:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=SGRqk0f9R0Y&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 1 - Hartmut Schauerte CDU[/ame]
Der Typ hat null ahnung von den Thema-.-

Teil 2:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=ewkeKgUEjjM&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 2 - Max Stadler FDP[/ame]

FDP FOR THE WIN!!!

Teil 3:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=OVTHr4k3QYM&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 3 - Martin Doermann SPD[/ame]
Selbst die SPD hat bedenken und hat sich ernsthaft darüber informiert und ist für änderungen an den Gesetz xD

Teil 4:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=mayBhrS2Yes&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 4 - Joern Wunderlich dieLinke[/ame]
Ich hätte nicht gedacht das die Linke so gut informiert ist über das thema mein Bild von der Linke hat sich Stark verbessert!!^^

Teil 5:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=2xIVJwgDWVE&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 5 - Wolfgang Wieland Gruene[/ame]
Die grünen sind auch für änderungen an den Gesetz jawohl weiter so!!

Teil 6:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=wLQzedWc0TY&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 6 - Michaela Noll CDU[/ame]
RAUS AUS DEN BUNDESTAG DU INKONPETENTE IDIOTIN!!!

Teil 7:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=A3DoKQv5GUw&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 7 - Christoph Waiz FDP[/ame]
*Siehe Bemerkung zu Teil 3*

Teil 8:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=tUW_uftkj_M&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 8 - Renate Gradistanac SPD[/ame]
was soll ich den noch schreiben SPD Politiker wissen von was sie reden udn haben ahnung von der sachen entgegesatz zu der CDU/CSU.

Teil 9:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=eHJzuKNMRgo&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur - 9 - Ingo Wellenreuther CDU[/ame]
Der typ geht überhaupt nicht auf die Kritik so gut wie gar nicht ein und auch nicht auf die gesetzes lücken, er will wohl das gesetz so lückenhaft es jetzt ist es so stehn lassenO.O
Ich frage mich wie die CDU/CSU mit solch inkopetenten Politikern die letzte wahl gewinnen konnten....

Teil 10:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=gtXm1I7Firo&feature=related"]YouTube- Bundestag Debatte zur Internetzensur -10- Juergen Kucharzyk SPD[/ame]
Jawohl SPD auch FOR THE WIN!!!​
 
Zuletzt bearbeitet:

bluemoon

the one and only
Otaku Veteran
Ich frage mich wie die CDU/CSU mit solch inkopetenten Politikern die letzte wahl gewinnen konnten....
Stammwählerschaft über 50 jährige bei dem heutigen Altersdurschnitt der Deutschen ist das schon mehr als die halbe Miete. Und dann noch gute Überzeugungsarbeit der B Zeitung die ja angeblich keiner list aber ausverkauft ist das Blatt am Bahnhof trozdem immer.
 

Shane~

Stamm User
also die petition hab ich schon unterschrieben.
Auch wenn ich jetzt sicher auf irgendeiner Abschussliste stehe^^
Leider bezweifle ich, dass es was bringen wird. Auch wenn bereits 75521 Online Unterschriften beim bundestag eingegangen sind werden die das eh ignorieren -.-
Mit ihrem KiPo Vorwand haben sie ja moralische sonderrechte.
Klar gegen kinderpornographie MUSS vorgegangen werden. Aber was nützt es ein tuch drüber zu legen es aber weiterhin passiert...

Jedoch bin ich ein wenig erleichtert, dass es da oben doch ein paar leute gibt die wissen wovon sie reden.
 

acid100

Exarch
Also nachdem ich die CDU gehört habe dacht ich mir mein Teil.
Was kann man von einer Partei erwarten die direkte nachweisbare Fakten (Online-durchsuchung ) ignoriert und alle andern als befürworter von ki-Po darstellt.

Am besten fand ich noch das die Familienministern nicht anwesend war.

Aber das alle anderen endllich mal was richtiges und vernünftiges gebracht haben hat mich sehr überascht.

Sie sagen wenigstens wies wirklich ist und wie es sein sollte, ich denke jeder wird hier den Partein zustimmen ( bis auf cdu)

Die letzte Frage die mir nun noch auf der seele brennt.
Wo fäng Ki-Po an ?? ( Bezug auf Lolicon)
 

Shane~

Stamm User
gute frage. Ich denke mal KiPo fängt bei der Darstellung von Minderjährigen im Zustand der Nacktheit, anstößigen/sexuellen Posen oder Darstellung von Geschlechtsverkehr usw an.
Da wird nach neuem gesetz ja auch noch in Jugendpornographie geteilt was natürlich auch unter strafe steht. Das lustige daran ist, dass (anscheindend) auch darstellungen von Jung aussehenden Volljährigen davon betroffen sein sollen...

Was Lolicon betrifft bin ich mir nicht sicher... Lolicon war ja noch nie ein Thema vor deutschen Gerichten.
Also ich schätze, dass Juristen noch Fiktion von Realität unterscheiden obwohl's anders im Gesetz steht.
Bei den politikern bin ich mir da nicht so sicher. Was bei denen giftig aussieht ist dann giftig :X
Ich schätze mal, dass wir das glück haben, dass Lolicon usw dort oben noch ziemlich unbekannt ist.
Sollten die da drauf kommen würden sie es glaub ich sofort in ihre ideen aufnehmen.

Mit den Gesetzestexten alleine kann man da nur schwer durchblicken.
Für lolicon gibt es in Deutschland z.B noch keine Präzedenzfälle die man als Referenz benutzen kann.

Naja ich seh es schon kommen, dass irgendwann Günther Jauch bei Stern TV einen Müll wie: "Virtuelle Kinderpornographie - Der Satan kommt aus Japan" oder sowas von seinem Moderationskärtchen vorliest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben