[Biete] [RO Fanfic] Das Wahre Gesicht des Bösen

Mezelmoerder3D

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Diskussionsthread zu der Story:
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>>Jujuka was soll das? << Mehr brachte Dorothy nicht mehr heraus bevor sie durch einen Schlag in den Magen von Jujuka bewusstlos zu Boden ging. Mit schwindendem Blick sah sie noch wie ihr Liebster seine zwei Katars zog und auf seinen Gegner zu rannte. Dann wurde ihr Sichtfeld vollständig schwarz und ihr Bewusstsein legte sich vollständig zur Ruhe.

Das wahre Gesicht des Bösen

Kapitel 1
Das Treffen alter Freunde

Solche Tage wie diesen gibt es häufig in Rune Midgard. Der Wind bläst durch die weit offenen Tore von Prontera, die Sonne scheint zwischen manchmal auftauchenden Wolken auf die Händler am Markt und Vogelgesang unterlegt das hektische Treiben der Hauptstadt des Königreiches. Also ein Tag wie die meisten an dem Jujuka, ein Profi Assassin durch den Markt wandert und seine Freundin sucht, die mal wieder ihren Schmiedestand verlegt hat wegen, wie sie sagt, “Kundenknappheit“. Allerdings fand Jujuka schon beim 4mal heraus, dass dieser Kundenmangel einfach nur Dorothys Einbildung war und immer noch ist. Und endlich, an der südlichen Kreuzung in Richtung der Kirche stand Dorothy mit ihrem Stand. Hinter einem schweren Amboss und einer Menge Leute stand die Schmiedin. Sie war gut 1.75m groß, hatte golden blondes schulterlanges Haar und hellblaue leuchtende Augen. Der volle Busen und der Rest des attraktiven Körpers wurden an der Brust von einem auf Bauchhöhe verknoteten weißen Hemd und an der Hüfte von einer Jeanshose verdeckt, deren Beine knapp unterhalb des Poansatzes abgeschnitten waren. Alleine durch ihre äußere Erscheinung konnte die Schmieden viele Kunden für sich gewinnen, was sie aber auch letztendlich ihren hervorragenden Schmiedekünsten zu verdanken hatte. Die beiden Katarklingen Jujukas waren ebenfalls von ihr gefertigt und scharf wie Rasiermesser.

>>Dorothy? Hast du mal 5 Minuten für mich? << rief Jujuka ihr durch die Menge zu.
Die Stimme ihres alten Sandkastenfreundes erkannte Dorothy ohne nach seinem Gesicht Ausschau zu halten.
>>Gib mir Zehn, dann hab ich Pause Jujuka! <<
Sie nahm ihren Schmiedehammer und schlug mit aller Kraft auf ein gelb glühendes Stück Eisen, was sich schon nach dem ersten Schlag als Ansatz eines Axtkopfes erkennen ließ. Dies machte eine spezielle Hammerform möglich, welche Dorothy selbst entwickelt hatte. Mit gezielten und festen Schlägen, gab sie der Axt ihre endgültigen Züge und tauchte den noch leicht glühenden Rohling in einen Eimer mit Wasser. Der Axtrohling war bereit für die Feinarbeiten an ihm und letztendlich zur Schärfung. Doch das hatte Zeit, denn jeden Tag um genau halb 1 Mittags ließ Dorothy den Hammer ruhen und machte Mittagspause. Jujuka stand etwas außerhalb der Menge und wartete auf Dorothy. Als sie kam, gingen sie gemeinsam zum Brunnen in der Mitte der Stadt. An den Fahnenmasten rings um den Brunnen wehten die Flaggen mit den Bannern der Gilden, welche die Schlösser im Norden Pronteras bewohnten.
>>Es ist schon etwas länger her, als du mir das letzte Mal einen Besuch abgestattet hast Jujuka! <<, begann die Schmiedin die Unterhaltung. Mit leicht verdutztem Gesichtsausdruck antwortete der Assassin.
>>Du übertreibst Dorothy! Ich war doch letzte Woche auch hier. <<
>>Ja eben, das war letzte Woche, << fing Dorothy an zu schimpfen, >>Ich mache mir hier große Sorgen um dich, ob dir was passiert ist. Man hört ja nichts von dir. Kein Brief, keine Nachricht, nicht mal das kleinste Anzeichen, dass es dich noch gibt! <<
Es war kein Zufall dass sich die Schmiedin solche Sorgen um Jujuka machte. Sie war schon seit Jahren verliebt in ihn. Allerdings ist sie auch recht Schüchtern und traut sich daher nicht ihre Gefühle dem Assassin zu offenbaren. Sie beruhigend, nahm Jujuka ihre Hand und lächelte sie an!
>>Es tut mir leid Dorothy. Ich hatte viel zu tun. Die Assassingilde hatte mir viel Arbeit zugesteckt. Und da ich nach Juno musste, konnte ich nicht einfach herkommen! << Bei dem Lächeln, welches Jujuka aufsetzte, konnte sie ihm einfach nicht böse sein und betrachtete den Assassin wieder einmal ganz genau. Unter dem dunkellila Overall verbarg sich ein muskolöser Körper, perfekt um schnell und sicher zu töten. Die kräftigen Beine konnte die lila Hose nicht besonders gut verbergen, denn obwohl die Hose normalerweise etwas weiter geschnitten war, waren die Beine von Jujuka zu muskulös, sodass es aussah als wäre die Hose passend auf die Beine geschnitten. Die beiden Katar Waffen, eine Art kurzer breiter Dolch der über einen Holzschaft am Unterarm befestigt und mit den Händen geführt wird, steckten in ihren Halterungen an Jujukas Hüfte. Unter dem Sakkat auf seinem Kopf verbargen sich sein braunes kurzes Haar und ein schmales Gesicht mit ein, zwei Narben. Die braunen Augen schienen ins Leere zu blicken da sie viel Tot und Verderben gesehen hatten. Aber in seinem Blick gefangen fühlte sich Dorothy geborgen. Sie konnte es sich nicht erklären warum ihr dieser kalte, todbringende Blick so gut tat. Aber ein anderer Blick ließ sie aufschrecken, nämlich der auf die große Uhr im Norden der Stadt.
>>Oh mein Gott! Schon nach 1 Uhr. Jetzt muss ich aber wieder zurück an meinen Stand die Leute warten sicher schon. Machs gut bis später Jujuka! << Mit diesen Worten sprang die Schmiedin auf und lief so schnell ihre Beine sie trugen zurück zu ihrem Stand und ließ Jujuka damit alleine am Brunnen zurück.

>>Na toll und was mache ich jetzt? << Leicht überrascht von dem plötzlichen verschwinden der Schmiedin machte sich Jujuka auf den Weg zum Marktplatz, um sich für seine weitere Reise auszurüsten. Jujuka liebte es durch die Gegend zu laufen und selbst wenn es von Morroc bis Juno war. So konnte er seine Fähigkeiten und körperlichen Kräfte optimal trainieren. Aber der Hauptgrund war wahrscheinlich, dass ihm der Teleportservice, den die Angestellten des Kafra Service anboten, viel zu teuer war.
>>Hey Jujuka gibt’s dich auch noch? << Der Assassin schaute sich um und entdeckte schließlich einen alten Freund. Die Beine sowie der Oberkörper wurden von schwarzen Lederklamotten verdeckt und an dem dunklen Ledergürtel mit Totenkopfschnalle hingen zwei Doppelläufige Garrison Pistolen.
>>Ich fasse es nicht! Gunshot, alter Gauner was treibt dich denn hierher? Ich dacht du verbringst deine Tage in Einbroch! << Gunshot war ein Gunslinger, eine Jobklasse aus der Schwarzwald Republik, die sich meisterhaft auf den Umgang mit Schusswaffen verstand. >>Das gleiche könnte ich von dir sagen Jujuka. Ich dachte du würdest immer noch in Morroc Sandburgen bauen! <<
>>Wenigstens haben meine immer gehalten im Gegensatz zu deinen Schutthaufen. <<
Die Beiden kannten sich schon seit ihrer Kindheit. Sie sind beide in Morroc aufgewachsen und haben sich schon immer gegenseitig Konkurrenz gemacht.
>>Komm mein alter Freund, gehen wir einen trinken. Wir haben uns doch bestimmt viel zu erzählen. Ich lade dich auch ein! <<
>>Au ja dann bin ich dabei. << Jujuka schnappte sich seinen alten Freund und machte sich mit ihm auf den Weg zur nächsten Kneipe.
>>Sag mal Jujuka bist du eigentlich immer noch nicht mit Dorothy zusammen? << Bei dieser frage blieb Jujuka ein Klos im Hals stecken und der Assassin bliebt stehen. Es stimmte zwar, dass er und Dorothy sich seit ihrer Kindheit kennen und sich sorgen um einander machen, aber Liebe? Das konnte er nicht erlauben. Das war zu gefährlich für ihn und für Dorothy. Mit ihr hätten Jujukas Feinde einen Schwachpunkt um ihn anzugreifen.
>>Du weist ganz genau das wir nur gute Freunde sind Gunshot! <<
>>Darf ich mal lachen Jujuka? Gute Freunde? Alter, das sieht doch ein Blinder mit nem Krückstock, dass sie in dich und du in sie verliebt bist! Was hält dich denn davon ab es ihr zu sagen? << Jujuka sah seinem Freund einmal kurz und eindringlich in die Augen und dieser verstand. >>Alles klar! Entschuldige bitte meine Frage. <<
>>Schon gut aber jetzt vergessen wir das und gehen einen trinken, << erneut voll vergnügt nahm Jujuka den Gunslinger und ging mit ihm weiter in Richtung Kneipe.



>>Jetzt reicht es mir langsam, << stieß eine dunkle Gestallt aus und schleuderte einen Energieball gegen seinen Untergebenen Lord Knight Seyren. Der Ritter flog im hohen Bogen durch den Audienzsaal und schlug am anderen Ende gegen die Wand.
>>Aber Lord Thanatos! Unsere Truppen sind noch nicht stark genug um auszurücken. Und außerdem wurde der Kommandant unserer Flotte, Drake, samt seinen Leuten vernichtet. Unsere Gargoyle Späher konnten aber in Erfahrung bringen, wer das getan hatte. <<
Ein einzelnes helles Auge leuchtete in dem sonst schwarzen Umriss des Phantoms, dass von Seyren ’Thanatos’ gerufen wurde.
>> Ein Assassin namens Jujuka muss anscheinend für die Vernichtung der Flotte verantwortlich sein! <<
>>WAS!!! << Der ganze Raum schien zu beben. Thanatos umfloss eine mysteriöse lila Aura, welche die Ursache des Bebens zu sein schien.
>>Ein lächerlicher Assassin schafft es die Schiffe von Drake zu versenken! << Alleine schon der Anblick von Thanatos’ Aura genügt um zu sehen, dass er kochte vor Wut.
>>EIN MENSCH! << Erneut traf eine Schockwelle Seyren die ihn aber dieses mal durch die Tür beförderte und ihm klar machte, erstmal nicht mehr in den Audienzsaal zu gehen.
>>Du hast einen Tag Zeit um ihn ausfindig zu machen und zu eliminieren. Sonst reis ich dir persönlich den Arsch auf Seyren! <<

>>Na Seyren? Hat der Meister dir mal wieder eine Abreibung verpasst? << Mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen schaute Margaretha, die High Priest von Thanatos dem Lord Knight hinterher. Er hasste Sie für diese Art ihres Charakters. Sie erfreute sich an jeder Unannehmlichkeit, jeder Blamage und jedem Missgeschick das Seyren erlitt.
>>Ich wüsste nicht was dich das angeht Margaretha! Und abgesehen davon ob ich eine Abreibung von ihm verpasst bekommen habe, hat Thanatos äußerst schlechte Laune. Drakes versagen passt ihm gar nicht. Er hat uns einen Tag Zeit gegeben um diesen Assassin zu finden. Sollten wir wieder versagen reist er nicht nur mir den Arsch auf Margaretha. Dann sind wir beide dran! <<
Das Grinsen in Margarethas Gesicht wich einer Nachdenklichen Miene. Sie wusste ebenfalls nur zu gut wie sehr ihr Herr und Meister ausrasten konnte wenn er wütend war. Auch wenn sie es nicht gerne zugab musste sie Seyren in diesem Standpunkt Recht geben. Sie schaute sich das Foto an, welches der Spionagegargoyle geschossen hatte und dachte sich im ersten Moment, dass der Assassin ja eigentlich recht schnuckelig aussehen würde.
>> Keine Sorge Seyren. Ich habe schon eine Idee wie wir den kleinen bösen Assa fangen können! <<
Seyren nahm das Foto an sich, schaute es sich genauer an und konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. >>Margarethe, manchmal bist du eben doch ein Genie! << Beide vielen in ein Lachen ein, denn das Bild zeigte Jujuka wie er mit entspannter Miene am Brunnen von Prontera saß und mit einem Mädchen redet. Dorothy!



Die Kneipe war alles andere als leer, mussten Jujuka und Gunshot feststellen. Obwohl es erst Mittag war, herrschte doch ein reger Betrieb, der normalerweise erst um die Abendzeit losging.
>>Was ist denn hier los? Man könnte meinen es gäbe Freibier! << Durch einen Blick auf die Getränkekarte stellten sie fest, dass der Gunslinger mit seiner Vermutung gar nicht mal so Falsch lag.
>>Fett, wegen 5 jährigem Bestehen der Kneipe 70% Rabatt auf alle Getränke! <<
>>Deine Sprachgewanntheit fasziniert mich immer wieder aufs neue Gunshot. Bringt man dir so was in der Gilde bei? <<
>>Nein aber in den Dörfern in der Schwarzwald Republik, << konterte der Gunslinger. Sie suchten und fanden noch einen freien Tisch und ließen sich nieder, als auch schon der Wirt bei ihnen vorbei sah um sich nach den Getränken zu erkundigen.
>> Jetzt rede aber mal Gunshot. Was verschlägt dich nach Prontera? <<
Noch während Gunshot anfing zu erzählen brachte der Wirt schon die Getränke der Beiden. >>Nun ja ich bin hier auf direktem Befehl der Gunslingergilde. Einer unserer Leute hat das oberste Gebot der Gilde verletzt. Er hat einen Kameraden ermordet. Sein letzter Standort war hier in Prontera und ich soll ihn ausfindig machen und ihn seiner gerechten Strafe zuführen. <<
Der Assassin war erstaunt über den Auftrag seines Freundes. >>Wow, die Gunslinger Gilde vergibt Mordaufträge? Normalerweise werden die doch an meine Gilde weitergeleitet? <<
>>Wir haben Ausnahmezustand in Einbroch Jujuka. Es durfte keine Zeit vergeudet werden durch den Papierkrieg mit den Behörden. Der Mann den ich suche ist extrem Gefährlich und ist ein Meisterschütze mit jeder Kanone. << Jujuka hatte seinen Freund noch nie so ernst gesehen. Er verkniff sich den Vorschlag, ihm bei seiner Suche zu helfen denn er kannte diesen Blick. Er hatte ihn noch nicht bei Gunshot gesehen aber schon bei anderen Assassins. Er bedeutete unerbittliche Jagt nach dem Mann, denn man suchen soll. Aber ebenfalls bedeutete er auch einen Alleingang. Gunshot würde nicht einmal daran denken seinen Freund um Hilfe zu bitte, also bot Jujuka ihm auch nicht seine Hilfe an.
>>Okay ich verstehen Gunshot. Aber jetzt lass uns trinken. Zum wohl und auf Ex! << Innerhalb einer Sekunde wandelte sich der Blick Gunshots in ein fröhliches Lächeln um!
>>Auf Meine oder Deine? << So ein Spruch musste ja von Gunshot kommen!
>>Im Gegensatz zu dir Frauenheld habe ich keine Zeit für Liebesbeziehungen! << Sie setzten an und tranken ihre Becher aus, wonach sie sofort eine neue Runde bestellten. Was Jujuka nicht wusste, er wurde von der Eingangstür aus beobachtet. Dorothy stand schon eine gewisse Zeit in der Tür und schaute den Beiden zu. >>Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr so fröhlich erlebt! Gut das du vorbeigekommen bist Gunshot, << murmelte die Schmiedin in sich hinein.
Sie ging rasch und ohne dass die Beiden sie bemerkten zum Tresen und wechselte kurz ein paar Worte mit dem Wirt. >>Könntest du das hier Jujuka geben Jason? << Dorothy übereicht dem Wirt ein zusammengefaltetes Stück Papier. Jason war ein langjähriger Freund von Dorothy. Er kannte die Schmiedin durch ihre Eltern und das schon bevor sie eine kleine Novizin auf dem Weg ins Abendteuer wurde. Auch Jujuka war ihm nicht unbekannt. Der Assassin war schon öfters mit Dorothy zum Mittag hier und hat auch schon die eine oder andere Kleinigkeit für Jason erledigt. Aber auch er war nicht blind für die Gefühle die die Beiden für einander hatten und sich nicht trauten auszusprechen.
>> Mach ich Kleines und jetzt pass auf dass er dich nicht entdeckt! << Mit einem freundlichen Kuss auf die Backe verabschiedete sich Dorothy und ging so unbemerkt von Jujuka aus der Kneipe wie sie kam.

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So hoffe es gefällt. Bitte habt mitlied mit mir was rechtschreibung und so betrifft^^. gib mir mühe beim schreiben und beim hinterher nachlesen^^ aber viel spaß trotzdem beim lesen
 
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Kapitel 2
Ein kurzer Moment des Glücks

>>Konntet ihr mittlerweile etwas über das Mädchen in Erfahrung bringen? << Seyren war gar nicht begeistert von den Erfolgen seiner Spione.
>>Nicht viel Lord Seyren! Nur das sie in Prontera lebt und eine alte Freundin von dem Assassin zu sein scheint! <<
>>Das genügt mir nicht ich will einen Namen ihr Idioten! Wir brauchen dieses Mädchen für unsere Falle. Lord Thanatos hat uns nur einen Tag Zeit gegeben ihn zu fangen, also macht euch an die Arbeit! << Mit diesen Worten schickte Seyren seine Spione wieder nach draußen um mehr über das Mädchen in Erfahrung zu bringen.
>>Wenn diese geflügelten Steinhaufen nicht schneller Arbeiten, dann sieht es für mich überhaupt nicht gut aus. <<
Seyren verlies den langen Gang, indem er seine Gargoyle Spione empfangen hatte und ging in seine Gemächer. Allerdings passte ihm die Person die ihn dort erwartete überhaupt nicht. In seinem Zimmer stand Margaretha. Die High Priest trug ein rosafarbenes Kleid, das aussah wie ein Gemisch aus Nonnentracht und Krankenschwester. Trotz der Kreuze auf ihrer Kleidung und dem Rosenkranz um den Hals war Margaretha schon lang keine Heilige mehr. Sie fiel einst im Kampf gegen Thanatos, genauso wie Seyren. Die am Oberkörper schwer gepanzerte Rüstung des Lord Knight wies nur eine einzige Unebenheit auf. Die Stelle, an der Thanatos Schwert damals durch seine Rüstung gedrungen war und ich aus dem Leben riss. Nach ihrem Tode holte Thanatos Beide zurück ins Diesseits und machte sie zu seinen treuen Untergebenen.
>>Was willst du hier Margaretha? Du kommst nie ohne Grund einfach in mein Zimmer und wartest auf mich! Als was willst du? <<
>>Nicht immer so misstrauisch Seyren. Ich werde ja wohl meinen kleinen Bruder mal besuchen dürfen. Dafür muss es doch keinen Grund geben! <<
Misstrauisch schaute Seyren seine Schwester an. >>Du besuchst mich nicht mehr seit wir Knight und Priest geworden sind. Immer wolltest du etwas und das war nicht Freude beim Wiedersehen der Familie. Also spuck es schon aus! <<
>>Okay du hast recht ich bin nicht ohne Grund hier. Wenn deine Männer die Kleine gefunden haben, möchte ich dich bitten sie mir zu überlassen. Ich habe schon einen perfekten Plan ausgearbeitet wie ich sie… <<
>>Das kannst du dir gleich wieder aus dem Kopf schlagen Margaretha. Ich mache hier die Arbeit und du staubst dann den Erfolg bei Thanatos ein damit ich wieder als Idiot dastehe. Ich bin nicht mehr der kleine naive Junge der ich mal war. Und du, liebe Schwester, hast genau 5 Sekunden Zeit dich aus meinen Gemächern zu entfernen! << Mit dieser Drohung und einer Hand an den Schwertgriff gelegt schaute Seyren seine Schwester durchdringend an. Mit einem kurzen Lächeln auf den Lippen drehte sich Margaretha auf ihren Absätzen um und ging Richtung Tür.
>>Na gut wie du willst aber komm nachher nicht zu mir und Bettel um Hilfe! << Noch bevor sie endgültig die Tür zugemacht hatte rief sie noch in den Raum hinein >>Viel Erfolg, Kleiner! <<
Wütend zog Seyren sein Schwert und rammte es mit aller Kraft in den Steinboden, was eine gewaltige Druckwelle zur Folge hatte. Das Holz, aus denen die Möbel gefertigt waren, fing an zu splittern und berstete auseinander. Schwer atmend brüllte Seyren Margaretha noch hinterher >>Du sollst mich nicht ’Kleiner’ nennen! <<



Es war Nacht geworden, bevor Jujuka und Gunshot die Kneipe des Wirtes Jason verließen. Gunshot verabschiedete sich Richtung Hotel, doch Jujuka blieb noch ein wenig vor der Kneipe stehen und holte einen Zettel aus seiner Tasche heraus. >>Jujuka bevor du gehst, den hier soll ich dir noch geben! << Er faltete den Zettel auf und fing an zu lesen. Schon an der Handschrift erkannte er, dass der Zettel von Dorothy war.

Hallo Jujuka
Ich konnte es mir nicht nehmen lassen dich nach Feierabend ein wenig zu verfolgen und habe dich dann mit Gunshot bei Jason in der Kneipe gesehen.
So ausgelassen und fröhlich habe ich dich seit Jahren nicht mehr erlebt Jujuka. Immer wenn ich dich sehe, bist oder kommst du gerade von Missionen und bist nicht gut gelaunt und ich schaffe es in der kurzen Zeit die ich dich dann sehe auch nicht dich mal lachen zu sehen. Ich warte um Mitternacht am Brunnen auf dich und hoffe du kommst.

Leicht verwundert über den Brief schaute Jujuka auf die Uhr in der Mitte der Stadt. Sie war gerade groß genug das man sie von den Enden der Stadt aus sehen konnte. 11 Uhr 55. Langsam machte er sich auf den Weg zum Brunnen. Hier nun an der frischen Luft merkte Jujuka den Alkohol den er getrunken hatte. Er stieg ihn durch die kühlen Briese in der Nacht sofort zu Kopf. Hin und wieder musste er sich doch an einer Hauswand kurz abstützen, um sich wieder zu fangen. Etwas weiter vor ihm sah er schon den Brunnen, der nachts mit vielen Kerzen ausgeleuchtet war. Normalerweise würde ihn so etwas nicht kümmern aber in seinem
momentanen Zustand fand er den Anblick wunderschön. Im ruhigen Wasser, dass im Brunnen stand, spiegelten sich die Kerzen von rundherum wieder. Immer wenn etwas die feine Wasseroberfläche berührte und Wellen erzeugte, war es wie als würden die Flammen der Kerzen alle miteinander Tanzen. Am unteren Rand des Brunnens saß etwas, dass Jujukas Aufmerksamkeit noch mehr auf sich lenkte.
Dorothy saß auf der Mauer und tippte mit einem Finger auf der Wasseroberfläche herum. Der Schein der Kerzen und die Reflektion des Wassers tauchten Dorothy in einen geheimnisvollen Schein aus blauem und gelbem Licht. Trotz der recht frischen Abendluft, trug sie nur ihre Gildenkleidung. Ihr schulterlanges blondes Haar hing ihr zur Hälfte im Gesicht, da sie ihren Kopf über das Wasser beugte. Die hellblauen Augen schienen bei diesem Licht noch mehr zu strahlen als sie es eh schon taten. Jujuka verstand nicht wie sie in ihren knappen Sachen am Schmiedefeuer stehen konnte ohne sich zu verbrennen, denn sie zeigte ja mehr Haut, als dass sie verdeckte. Aber anderer Seitz fand Jujuka diesen Anblick auch sehr aufregend.
Gerade als er etwas sagen wollte blickte sich Dorothy um und entdeckte den Assassin.
>>Ah, ich sehe ihr konntet euch von der Kneipe losreisen! << Selbst in seinem leicht benommenen Zustand hörte Jujuka die Ironie aus diesem Satz heraus und musste lachen.
>>Wie du siehst, bin ich hier Dorothy, << sagte Jujuka und setzte sich neben die Schmiedin.
Ein kurzer Moment der Stille lag in Luft doch dann ergriff Jujuka wieder das Wort.
>>Sag mal Dorothy gibt es etwas Wichtiges was du mit mir besprechen willst? Oder warum bist du mir hinterher geschlichen? << Jujuka bemerkte wie Dorothys Gesicht langsam ein wenig rot wurde und ihr Blick leicht Verlegen.
>>Nun ja Jujuka, wir kennen uns nun schon so lange und du warst auch immer so nett zu mir und … << Dorothy wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Sie hatte sich fest vorgenommen Jujuka ihre Liebe zu gestehen aber sie wusste einfach nicht was sie sagen sollt. >>… nun Jujuka ich wollte dir nur sagen …<< Komm schon Dorothy sag es ihm endlich. >> Jujuka das ich dich… << Sie wollte ihren Satz gerade beenden, da hörte sie wie etwas in Wasser fiel.
Es war Jujuka der sein Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und vom Brunnenrand gefallen war. Durchnässt von oben bis unten, lag Jujuka nun im Brunnen und schaute Dorothy an. Als ihre Blicke sich trafen verspürte Dorothy einen kurzen Moment des Glücks. Sie wollte ihren Satz beenden aber bei dem Anblick von Jujuka, wie er da im Brunnen lag hatte sie vergessen was sie sagen wollte und fing an zu lachen. Jujuka konnte nur in das Lachen einstimmen über sein Missgeschick, denn so etwas war im seit Jahren nicht mehr passiert. Nun war die Stille der Nacht gebrochen und ein herzerfülltes Gelächter erfüllte nun den leeren Marktplatz von Prontera.
>>Jujuka weist du wie du jetzt aussiehst? << Dorothy hatte Probleme vernünftig Luft zu holen. Das Lachen raubte ihr andauernd erneut den Atem. >>Du siehst aus wie ein Amistr, dass man zu lange gebadet hat! <<
>>Ach ja? Das wollen wir doch mal sehen, wer hier gleich wie ein begossenes Amistr aussieht! << Jujuka packte Dorothy am Arm und zerrte sie zu sich in das Wasser. Eindeutig überrascht von diesem Zug, lag nun auch sie im Wasser und war durchnässt. Aber das Lachen der Beiden konnte es nicht zügeln. Es verstärkte sich eher noch und hielt noch eine ganze Zeit lang an. Letztendlich war es Jujuka der als erstes aus dem Wasser stieg und Dorothy die Hand reichte.
>>Komm, ich bring dich in dein Hotel. Wir sollten uns lieber beeilen sonst erkälten wir uns noch. <<
Dorothy blickte Jujuka ganz verträumt an als er sie aus dem Wasser hob. Wenn es immer so lustig ist kannst du ruhig öfters etwas trinken! Sie stellte sich gerade vor wie es wohl wäre wenn sie mit Jujuka zusammen wäre. Nicht nur so als Freunde sondern so richtig als Paar. Bei dem Gedanken daran wurde sie ganz verlegen und musste sich eine Hand an die Wange halten.
Auf dem Weg zum Hotel fantasierte Dorothy noch ein bisschen vor sich hin, wurde dann aber plötzlich aus ihren Gedanken gerissen als Jujuka stehen blieb.
>>Hier wohnst du Dorothy? Zufälle gibt’s, ich habe auch ein Zimmer in diesem Hotel! Komm ich bring dich noch auf dein Zimmer << Dorothys Herz fing an zu rasen vor lauter Freude.
>>Was? Du hast recht es gibt schon komische Zufälle. << Ich danke dir Odin!
Als die Beiden Dorothys Zimmer erreichten, schloss die Schmiedin die Tür auf um hinein zu gehen. Doch bevor sie in ihrem Zimmer war, um sich für die Nacht zu verabschieden, drehte Jujuka sie um und gab ihr einen Kuss. Total überrascht von den Gefühlen Jujukas ihr gegenüber umschloss sie ihn und erwiderte den Kuss. Von diesem Moment hatte sie seit Jahren geträumt und endlich war er da. Als sie wieder locker ließ und Jujuka sich langsam in Richtung seines eigenen Zimmer begab konnte Dorothy nur einen Satz heraus bringen bevor sie die Tür schloss >>Gute Nacht Jujuka! << Als sie die Tür geschlossen hatte, rutschte sie mit dem Rücken an ihr runter und war überglücklich. Diese Nacht würde sie so gut schlafen können wie schon lange nicht mehr.
Nachdem der Assassin in seinem Zimmer angekommen war und die Tür hinter sich schloss wurde ihm schlagartig klar, was er eben getan hatte. Sein Gesicht wurde vor Scham leicht rot und er dachte nur noch was habe ich da eben getan bevor er sich seine nassen Sachen auszog und sich seine Gedanken machte, über Dorothy.



>>Meister, Meister, wir haben die Informationen die Ihr wolltet! << 2 Gargoyles kam durch weiten Hallen des Turmes gerannt, die Seyren sein zuhause nannte.
>>Die Schmiedin heißt Dorothy, Lord Seyren. Sie wohnt im Odinhotel in Prontera! <<
Erfreut über diese Neuigkeiten wandte Seyren sich zu den Beiden um.
>> Das habt ihr sehr gut gemacht. Ihr dürft euch nen entfernen! <<
>>Sehr wohl Lord Seyren. Wir sollen euch auch ausrichten, dass euch Lord Thanatos sofort zu sprechen wüscht. << Das passte Seyren gar nicht, dass Thanatos ihn zu sich rufen ließ. Aber dieses Mal würde er ihm gute Neuigkeiten überbringen können.

>>Nun Seyren. Ich habe dir 24 Stunden gegeben um mir diesen Assassin vom Hals zu schaffen. Du hast nicht mehr viel Zeit und ich habe noch keine Resultate gesehen. <<
Thanatos saß auf seinem Stuhl im Audienzsaal. Wie üblich war dieser Bereich des Raumes so dunkel, dass man neben Thanatos umrissen und dem leuchtenden Auge nichts von ihm sehen konnte. Seyren fürchtete sich immer wieder aufs Neue diesem Mann gegenüber zu treten.
>>Nun Lord Thanatos. Der Assassin lebt zwar noch, aber wir wissen mittlerweile wo er sich aufhält und wie wir ihn fangen können. Anscheinend gibt es da ein Mädchen, das ihm sehr am Herzen liegt und genau sie wird unser Köder für Jujuka sein. Wenn ihr mir noch ein wenig mehr Zeit geben würdet, könnte ich euch den Assassin auf einem Silbertablett servieren. << Jetzt konnte Seyren nur noch hoffen, dass dieser Bericht über den momentanen Stand Thanatos zufrieden stimmte. Als Thanatos sich von seinem Stuhl erhebte, kniete sich Seyren demütig hin.
>>Nun du scheinst ja doch nicht so ein Versager zu sein wie ich dachte Seyren. Na gut, ich geben dir mehr Zeit. Aber ich rate dir Seyren, strapazier meine Geduld nicht zu lange. Und nun geh! <<
>>Ich danke euch Lord Thanatos! Ich werde euch nicht enttäuschen! << Sehr erfreut über den Ausgang dieses Gespräches stand Seyren auf, verbeugte sich noch einmal und verließ den Saal. Im Flur erwartete ihn bereits ein Odium von Thanatos, eine Art in Schatten gedrängter Bär, dessen Gesicht nur eine Maske war.
>> Ruf meine Leute zusammen. Es kann Los gehen! <<
>>Jawohl Lord Seyren! << Hastig spurtete der Odium den Gang entlang und verschwand bald in der Dunkelheit.
>>So kleine Dorothy. Das Spiel um dein Leben kann beginnen. Ich hoffe für dich, dass Jujuka ein guter Mitspieler ist sonst wirst du Verlieren. << Mit einem bösen Lachen auf den Lippen machte er sich auf den Weg zu seinen Gemächern, um die letzten Vorbereitungen zu treffen um Dorothy zu fangen. Diese Nacht würde spannend werden, dass fühlte Seyren ganz genau und nicht einmal Margaretha konnte ihm diesen Abend verderben.
 

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Kapitel 3
Die Falle für den Assassin

Es war Morgen geworden in der Hauptstadt Rune Midgards. Das Toben der Vögel im Brunnen hörte man bis zum Hotel und auf den Straßen waren auch schon die ersten Händler wieder unterwegs, um ihre Ware an den Mann zu bringen. Der Wind blies eine warme Briese durch die Stadt und die Sonne kitzelte mit ihren Strahlen, die durch das Fenster ihres Hotelzimmers schienen, Dorothys Nase. Mit einem kurzen Nieser erwachte sie aus ihrem Schlaf und schaute noch leicht verträumt aus dem Fenster in den schönen Sommermorgen. Nach einem kurzen Moment des Schweigens, fiel ihr der gestrige Abend wieder ins Gedächtnis und sie ließ sich mit einem breiten Lächeln wieder zurück in ihr Bett fallen. Dorothy war bis über beide Ohren verliebt und das konnte man ihr auch ohne Probleme ansehen.
Nachdem sie sich noch kurz gestreckt hatte, sprang sie aus dem Bett um sich anzuziehen und zum Markt zu rennen. Es war Sonntag und sie hatte Zeit ein wenig herumzustöbern, denn manche Händler konnten es sich nicht nehmen lassen, auch Sonntags ihr Geschäft zu öffnen.
>>Hm, ich sollte vielleicht erstmal etwas Frühstücken, bevor ich mich dem Treiben auf dem Markt zuwende! Eins zwei Brötchen dürften reichen und dann nix wie los ins Getümmel! <<
Mit raschen Schritten lief sie über den Marktplatz Pronteras zu einem der vielen Bäcker, um sich für den Tag zu stärken. Aber irgendetwas war heute anders als sonst. Sie fühlte sich so beobachtet. Nicht so wie an ihrem Stand von der Menge sondern wie als wollte man ihr etwas antun. Nach kurzer Überlegung kam sie aber zu dem Entschluss, dass es bestimmt nichts wäre sondern nur ihre Fantasie und machte sich weiter zu den Bäckern.

Auch Jujuka war durch die Morgensonne aufgewacht und stand in seinem Zimmer herum. Er musste ständig an die letzte Nacht denken und an das, was er getan hatte. Er hatte seine Gefühle für Dorothy die Oberhand über sein Handeln bestimmen lassen. Wenn jemand seiner Feinde mitbekommen würde, was er für Dorothy empfindet, wäre das eine fatale Schwachstelle an ihm.
>>Ich muss einen klaren Kopf bekommen! Ich sollte erstmal was essen und dann sehen wir weiter, << meinte Jujuka und verließ sein Zimmer. Für die frühe Morgenstunde war auf dem Marktplatz schon erstaunlich viel los. Schon jetzt hatte man an einigen Stellen Probleme durchzukommen, weil sich die Menschen so nahe an einander bewegten. Aber Jujuka wusste wie er sich einen Weg durch große Menschenmassen bahnen konnte. Mit ein paar gekonnten Sprüngen befand er sich auf einem der Dächer oberhalb des Marktes und konnte ihn so vollständig überblicken. Aber was er auch tat, er bekam Dorothy und seine Tat von letzter Nacht nicht aus dem Kopf. Er musste versuchen wieder einen klaren Kopf zu bekommen, denn so wie er momentan mit seinen Gefühlen um Einklang stand, nutze er sich und der Assassingilde nichts. Er konnte sich nicht einmal darauf konzentrieren etwas zu essen zu finden auf dem Markt.
Mit ein paar Schlägen ins Gesicht versuchte er sich wieder zur Vernunft zu bringen. Komm schon Jujuka jetzt reis dich mal zusammen. Über die ganze Sache kannst du später auch noch nachdenken. Jetzt hol dir erstmal etwas zu essen, du weißt doch wo der Stand ist. Mit diesen Gedanken sprang er ein paar Häuserdächer weiter und schließlich wieder auf die Straßen Pronteras um sich am Brotstand etwas zu kaufen. Allerdings stand im genau demselben Moment, wo er an den Stand trat, auch Dorothy vor ihm. Mit einem Schnellen Reflex verschwand Jujuka wieder hinter der Häuserecke, ohne das Dorothy ihn gesehen hatte.
>>Man hab ich mich jetzt erschreckt, << sprach Jujuka mit kurzen, schnellen Atemzügen. >>Ich kann Dorothy jetzt noch nicht unter die Augen treten! Na toll, einer der Gefährlichsten Assassins Rune Midgards hat Angst vor einer Frau und seinen eigenen Gefühlen. Wenn die Anderen das mitbekommen lachen die mich doch nur aus! << Erheitert über sich selbst atmete Jujuka einmal tief durch und entschloss sich doch etwas später zu frühstücken. >>Hallo Jujuka wovor versteckst du dich denn? <<
>>WAAAAH, << war das einzige was Jujuka herausbrachte als Dorothy um die Ecke kam und ihm damit einen tierischen Schrecken einjagte.
>>Eh ja wovor ich mich hier verstecke? Nun ja, eigentlich vor gar nichts. << Jujuka du machst dich gerade total zum Deppen!
Dorothy schaute den Assassin mit leicht verzogener Miene an. >>Okay was ist los Jujuka? Du benimmst dich gerade wie ein 3 jähriges Kind das etwas angestellt hat! <<
>>Es ist nichts, wirklich Dorothy! Ich muss jetzt aber los wir sehen uns später! << Mit ein paar gekonnten Sätzen die Häuserwände entlang, sprang Jujuka wieder auf eines der Dächer und suchte das Weite. Dorothy hatte nicht ganz unrecht gehabt mit ihrer Behauptung. Er benahm sich wirklich wie ein 3 Jähriger der etwas angestellt hatte. Jujuka du bist so ein verdammter Idiot. Plötzlich blieb Jujuka stehen. Etwas beunruhigte ihn. Mit einer Hand an einem Katar schaute er sich um. Aber dort war nichts. Auch im Himmel konnte er nichts entdecken was irgendwie Gefahr verheißen würde. Vorsichtig, mit wachem Blick, ging er erneut in einen Laufschritt über und sprang so schnell es ging in die Menschenmenge unter ihm. Irgendetwas war hier. Das sagte ihm sein Instinkt. Aber er konnte nicht sagen was. Aber was er auf jeden Fall jetzt wusste war, dass seine Sinne trotz der Sache mit Dorothy immer noch so gut funktionierten wie vorher.


>>Verdammt, er hätte uns beinahe gesehen. Wir dürfen diesen Assassin nicht unterschätzen, << sprach einer von Seyrens Gargoyles. Ein ganzer Trupp von ihnen lauerte bereits um den Marktplatz von Prontera und auch Seyren selbst war bereits in der Hauptstadt. In einer der vielen dunklen Ecken der Stadt stand er mit ein paar Zombie Meistern und Skelett Bogenschützen auf der lauer. Er wartete nur auf den richtigen Zeitpunkt um zuzuschlagen. Dass Jujuka eben über ihn hinweg gesprungen war, ist ihm nicht entgangen. Es war Seyrens Aura gewesen, die plötzlich Jujukas Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Der Lord Knight wusste, wie er seine Feinde um den Verstand bringen konnte, ohne auch nur den geringsten Körperkontakt zu Diesen zu haben.
>>Okay, ich glaube jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen um zuzuschlagen. Ifrit! <<
Vor Seyren begann plötzlich die Erde zu brennen. Als die Flammen immer höher schlugen nahmen sie langsam eine fast menschliche Form an.
>>Ihr habt mich gerufen Lord Seyren, << fingen die Flammen an zu sagen als sich aus ihnen ein Gesicht gebildet hatte. Ifrit war der Elementargeist des Feuers und stand unter der Kontrolle von Seyren, welcher ihn, nach seiner Wiedergeburt durch Thanatos, sich Untertan gemacht hatte. Sein ganzer Körper bestand aus Flammen
>>Ja Ifrit ich habe eine kleine Aufgabe für dich. Es läuft mir hier zu viel menschlicher Abschaum herum. Sorg doch bitte dafür, dass der Marktplatz etwas weniger voll ist! << Seyren verzog seine Mundwinkel zu einem bösen Lächeln und Ifrit verstand wie sein Herr es gemeint hatte.
>>Kein Problem Lord Seyren. << So plötzlich wie Ifrit aufgetaucht war, verschwand er auch wieder, als die Flammen unter seinem Körper aufhörten zu lodern. Seyren drehte sich wieder zu seinen Leuten um und gab ihnen noch letzte Anweisungen.
>>Sobald der Markt leer ist und ihr Dorothy seht, schnapp ihr sie euch ohne Rücksicht auf Verluste. Ich könnt von mir aus so viele töten wie ihr wollt, aber ich will Dorothy um jeden Preis lebend haben, habt ihr mich verstanden? <<
>>Ja Lord Seyren, << antwortete die kleine untote Armee und bereitete sich vor zum Angriff!

Die Menschen bildeten plötzlich einen großen Kreis mitten auf dem Marktplatz. Die Erde unter ihren Füßen schien förmlich zu kochen. Aus dem langsam Feuer fangendem Boden erhob sich ein Kasa, eine art in Flammen stehender Storch, und schleuderte Feuerbälle in die Menschenmenge. Dort wo sie auftrafen, errichteten sich riesige Feuersäulen und verbrannten alles was sie berührten. Der Kasa flog so seine Runden um den Marktplatz, während sich aus seiner Ursprungsstelle Ifrit aus den Flammen erhob. Durch die Hitze die sein Körper abstrahlte gingen die umliegenden Stände in Flammen auf und die Menschen fingen an in Panik zu flüchten.
>>Nana wo wollt ihr denn hin? << Ifrit streckte seinen Arm aus und schoss eine Feuersäule waagerecht in die Menschenmenge und brannte so eine Schneise in die Reihe der flüchteten Menschen. Das blanke Entsetzten stand den Umliegenden ins Gesicht geschrieben. Mit so einem Angriff hatte niemand gerechnet.
Durch die Schneise in der Menschenmenge konnte Ifrit bereits erkennen, dass die Rittergilde Pronteras bereits auf dem Weg zu ihm war. Er gab Kasa ein kurzes Signal und der riesige Vogel machte sich auf den Weg, die Ritter abzufangen.
>>So und jetzt schreiten wir zum restlichen Müll der hier herumwandert! << Ifrit formte mit seinen Hände vor seinem Gesicht einen Kreis, indem sich augenblicklich eine rote Feuerkugel bildete. Die Erde rund um den Elementargeist fing an zu beben und nahm langsam eine rote Farbe an. Qualm stieg aus dem Boden auf und die Luft wurde unerträglich heiß und trocken. Ifrit schien den vorbereiteten Zauber gerade loszulassen, da wurde er abrupt gestoppt. Über seinen Händen ergoss sich ein Krug voll mit Wasser, welches sogleich den Zauber in Ifrits Händen löschte und den Boden dadurch seinen normalen zustand wiedergab. Wütend drehte sich Ifrit in die Richtung aus welcher der Krug geflogen kam und entdeckte vor der Menschenmenge einen Assassin.



>>Verdammt was ist denn da jetzt los? << Jujuka konnte inmitten der vielen Menschen die plötzlich auf einen Haufen gerückt waren nichts sehen. Aber als über ihm ein in Flammen stehender Vogel auftauchte, konnte er sich ausmahnen, was sich gerade am vorderen Ende der Menschenmenge abspielte.
>>Ein Kasa? Verdammt wie kommt der denn hierher? Es wird doch wohl nicht jemand einen Dead Branch gezündet haben? << Dead Branches waren alte tote Äste. Das einzig Besondere an ihnen war, das die Seelen von Monstern in ihnen hausten. Wenn man einen von ihnen zerbrach, erlöst man damit die Seele des Monsters aus seinem Gefängnis und es materialisiert sich in seinen alten Körper. Der einzige Hacken an der Sache war, man wusste nie vorher welches Monster aus einem Dead Branch stieg. Eine gigantische Lichtquelle richtete Jujukas Aufmerksamkeit auf sich. Als er die Quelle als Feuer erkannte die auf ihn zuraste, konnte er sich gerade noch in eine Lücke zwischen den Menschen retten. Als er sich umdrehte konnte er nicht glauben was er sah. Auf einer Breite von 3 Metern war eine Schneise in die Menschenmasse gebrannt. Es war nicht mal mehr Asche übrig geblieben. Entsetzt und wütend schaute er woher das Feuer kam und konnte nicht glauben WEN er da sah.
>>Ifrit! Verdammt. Was macht der hier in Prontera. Oder viel eher, wie hat er es geschafft in die Stadt zu kommen. Jetzt ist auch klar wie der Kasa hierher kam. Das war Ifrit! << Gerade wollte Jujuka seine Katars ziehen, da sah er wie Ifrit einen Zauber vorbereitete. Die Luft um Jujuka und der anderen Menschen wurde plötzlich immer wärmer und aus dem Boden stieg Dampf auf.
>>Verdammt! Der hat doch nicht vor eine so riesige Feuersäule zu erschaffen. Ich muss etwas tun! << Schnell blickte sich Jujuka um, ob es irgendetwas in der Nähe gab was er benutzen könnte um den Zauber zu unterbrechen. Da fiel sein Blick auf einen Krug voll Wasser. Schnell nahm er sich den Krug und schleuderte ich mit aller Kraft auf Ifrit.
>>STONE FLING! << Der Assassin schmiss mit aller Kraft einen kleinen Stein nach dem Krug. Einen Meter bevor der Krug Ifrit erreichte, durchschlug der Stein den Krug und brachte ihn zum brechen, sodass ein Wasserschwall auf den Zauber in Ifrits Händen niederging und ihn beendete. Augenblicklich war die Temperatur der Luft wieder normal und der Boden nah auch wieder seine normale Form an. Aber ebenfalls hatte Ifrit Jujuka nun entdeckt.
>>Oh Shit, jetzt hab ich ein Problem! << Ifrit begann Feuerbälle auf Jujuka zu schleudern, die der Assassin aber mit den schnell gezogenen Katars abwehren konnte.
>>Jujuka! Wie kannst du es wagen mich anzugreifen? Und das auch noch mit einem Krug voll Wasser, << sprach Ifrit und schleuderte zwei weitere Feuerbälle nach dem Assassin.
>>ich weis gar nicht was du willst Ifrit! Du tauchst hier doch auf und fängst sofort an die Bewohner nieder zu brennen. Das werde ich dir schon austreiben! << Die letzten beiden Feuerbälle abwehend, stürmte Jujuka auf den Feuergeist zu! Er wusste zwar noch nicht wie er ihn verletzen sollte, aber er musste zumindest seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, bis sich die Umliegenden in Sicherheit gebracht hatten.
>>So Jujuka, dann zeig mir mal was du kannst! << Ifrit formte sich aus den Flammen seines Unterleibes Beine und begann ebenfalls auf Jujuka zu zustürmen. Seinen rechten Arm formte er zu einer Klinge aus reinem Feuer und parierte damit den ersten Angriff Jujukas.
>>CLOAKING! << In einem kurzen aber hellen Lichtblitz verschwand Jujuka. Ifrit stellte sich in eine bequeme Haltung und schien abzuwarten. Nach kurzer Zeit schleuderte er allerdings einen Feuerball hinter sich, der mitten in der Luft explodierte. Aus der Explosion heraus kam Jujuka geflogen. Der Feuerball hatte ihn direkt erwischt. Der Assassin fing sich wieder, schüttelte kurz den Kopf und visierte sofort seinen Gegner wieder an.
>>Nicht schlecht Jujuka. Das du meine Feuerbälle einfach so wegstecken kannst ist wirklich erstaunlich. Kein Wunder das Drake gegen dich verloren hatte. Aber mit mir kannst du es nicht aufnehmen! <<
>>Das werden wir noch sehen Ifrit. Du wirst für jede einzelne Seele die du heute ermordet hast bezahlen. CLOAKING! << Wieder verschwand Jujuka in einem hellen Licht und Ifrit schien das zu Verwundern.
>>Schon wieder? Du müsstest doch langsam wissen, dass du dich nicht vor mir verstecken kannst. DA BIST DU! << Erneute feuerte Ifrit einen Feuerball die Straße entlang. Als dieser allerdings explodierte, kam nicht Jujuka aus der Rauchwolke, sondern eine Linie von aus der Erde schießender Felsbrocken, die gradewegs auf Ifrit zuraste.
>>GRIMTOOTH! << Die Attacke traf Ifrit überraschend. Da er seinen Zustand nicht rechtzeitig in eine Geistform bringen konnte, traf ihn einer der Felsbrocken frontal in den Magen und schleuderte ihn durch die Luft gegen eine Häuserwand. Als Ifrit wieder nach oben schaute entdeckte er Jujuka der mit schnellen Schritten auf ihn zu rannte und die Katar zu einem Stich angelegt hatte.
>>Oh nein Jujuka, nicht zweimal! << Der Stich Jujukas drang durch Ifrit hindurch in die Häuserwand ohne Schaden anzurichten. Ifrit hatte seinen Zustand in eine Geistform versetzt und war nun mit Waffen, die einen normalen Attributszustand hatten, nicht mehr zu treffen.
>>BACKSLIDE! << Mit 3-4 kurzen Sprüngen war Jujuka wieder auf Abstand und bereitete sich auf den nächsten Zug seines Gegners vor. Doch Ifrit unternahm nichts. Er richtete sich auf und versetzte sich wieder in einen Feuerzustand, um sich zurück zu ziehen.
>>Meine Arbeit hier ist getan Jujuka! Du hast diesen Kampf verloren! << Mit diesen Worten löste sich Ifrit in Flammen auf. Auch der Kasa, der die Knights hingehalten hatte, löste sich auf.
>>Was soll das denn jetzt werden Ifrit, << sprach Jujuka völlig verwirrt.
>>JUJUKA! << Diese Stimme erkannte Jujuka blind. Dorothy! Er drehte sich herum zu der Stelle, an der er Dorothy gehört hatte und konnte nicht glauben was er da sah. Inmitten von duzenden von Toten stand eine kleine Armee aus Zombie Meistern und Skelett Bogenschützen. Inmitten dieser Arme stand ein Lord Knight, welcher Dorothy mit einer Hand im Würgegriff hielt!
>>DOROTHY! <<
>>Keine Sorge Jujuka. Ihr wird nichts geschehen. Zumindest noch nicht. Komm Morgen um Mitternacht an den Grenzübergang zur Schwarzwald Republik. Dann wirst du deine kleine Freundin vielleicht wiederbekommen. << Seyren machte eine kurze Handbewegung, worauf seine Gefolgsleute näher an ihn heran kam.
>>Wer zum Teufel bist du? <<
>>’Teufel’ trifft es schon ganz gut. Ich bin Lord Knight Seyren. Und du merkst dir besser meinen Namen, damit du weist, wer dich zum Teufel jagt. Hahaha! << Mit diesen Worten und dem Lachen auf den Lippen, teleportierten sich die Angreifer fort. Jujuka konnte gerade noch einen Blick in Dorothys Gesicht werfen. Die pure Angst war in ihr zu lesen und in den beiden Augen standen Tränen als der Teleport erfolgte.
>>VERDAMMT, << brüllte Jujuka aus sich heraus und schlug mit aller Kraft auf den Boden!
Tränen liefen ihm in die Augen vor Wut darüber, dass sie ihn wie ein Kind ausgetrickst und Dorothy entführt hatten.
>>Es war bloß ein Ablenkungsmanöver. Eine Falle. Eine verdammte Falle! << Jujuka schrie seine ganze Wut und Verzweiflung aus sich hinaus, während die Knights anfingen sich um die Verletzten und Toten zu kümmern.
 

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Kapitel 4
Der Austausch

Seyren war sichtlich zufrieden. Die Gefangenname von Dorothy hatte nach Plan funktioniert und Jujuka würde nun nichts anderes übrig bleiben als auf Seyrens Forderungen einzugehen.
>>Bringt mir das Mädchen, << befahl Seyren seinen Untergebenen, die sogleich mit Dorothy vor ihn traten. Dorothy war ohnmächtig geworden. Der Schrecken ihrer Entführung und der Teleport vor Thanatos Tower war zuviel für sie gewesen.
>>Hm, hübsch ist die Kleine ja. Würde ich noch leben könnte ich glatt Gefallen an ihr finden!
Nun denn. Ihr überbringt dem Assassin diese Nachricht und sorgt ja dafür, dass er sie auch erhält. << Seyren gab seinen Gargoyles ein Stück Papier in die Hand, vorauf sich die Flugmonster auf den Weg nach Prontera machten. Es lief alles wie Seyren es geplant hatte und nicht einmal Margaretha konnte ihm diesen Moment vermiesen.
>>Los! Weckt sie auf! << Die Untoten fingen an, Dorothy zu schütteln. Ein Zombie holte etwas Wasser und spritze es Dorothy ins Gesicht, worauf die Schmiedin aufwachte. Noch leicht benommen, blickte Dorothy den Lord Knight an, welcher ein leichtes Lächeln aufgelegt hatte.
>>Willkommen in einem Alptraum, Dorothy! <<
>>Wer bist du? Was willst du von mir? << Vergeblich versuchte Dorothy sich aus dem Griff der Zombies an ihren Armen zu befreien. Die toten, kalten Hände der Zombies hielten die Arme der Schmiedin fest umschlossen und ließen nicht locker.
>>Nun Dorothy, von dir wollen wir eigentlich nichts. Aber da du eine gewisse Beziehung zu Jujuka hast, dienst du mir als Lockvogel. Er wird kommen um dich zu befreien und wird mir in die Falle laufen. << Seyren bewegte sich ein paar Schritte auf Dorothy zu, sodass sein Gesicht nun wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. Die Schmiedin konnte direkt in die kalten Augen des Lord Knights sehen. Normale Augen strahlten Freude und Glanz aus. Selbst bei Verbrechern. Aber bei Seyren war das anders. In den kieferbraunen Augen spiegelte sich weder Freude, noch Glanz, noch irgendetwas wieder. Sie waren einfach nur tot. Und so wirkte auch der Rest von Seyrens Körper. Obwohl er lebendig aussah, konnte Dorothy deutlich die Kälte spüren, die sein Körper ausstrahlte. Die Zeiten, in denen Seyren mit seinem Körper Wärme erzeugt hatte, waren schon lange verblichen.
>>Was wollt ihr denn von Jujuka? <<
>>Ganz einfach Schmiedin. Er steht unserem Meister im Weg. Er hat sich schon einmal in Dinge eingemischt, aus denen er sich besser hätte fern halten sollen. Jetzt muss er halt die Konsequenzen tragen! << Seyren drehte sich um und deutete mit einer Knappen Handbewegung seinen Untergebenen an, dass sie die Schmiedin entfernen sollten.
>>Wo bringt ihr mich jetzt hin? Halt! << Mit Leibeskräften versuchte sich Dorothy gegen ihre Entführer zu wehren. Aber außer einem knappen Nachgreifen der Zombies an Dorothys Armen, brachten ihre Versuche, sich zu befreien, recht wenig.
>>Byalan… Todes Insel, << murmelte einer der Zombies. Dorothy verstärkte ihre Befreiungsversuche, da sie nicht die geringste Lust verspürte auf die kleine Insel vor Izlude und Prontera verschleppt zu werden.
>>Lasst mich gefälligst los ihr stinkenden, klapprigen, Unto … << Noch bevor Dorothy ihren Satz beenden konnte, wurde ein Teleport aktiviert und sie verschwand mitsamt ihrer Wärter in einem hellblauen Lichtstrahl. Seyren schaute zu Thanatos Tower empor. Der riesige, dunkle Turm im Norden der Schwarzwald Republik schien sich übergangslos aus dem Boden zu erheben. Man konnte keine Grundsteine erkennen. Der Turm schien wie aus dem Gestein gehauen, welches den Boden in dieser Gegend dominierte. Obwohl Seyren seinem Meister treu ergeben war, verspürte der Lord Knight eine gewisse Abneigung gegenüber Thanatos. Er hatte es eben doch nicht geschafft, alles Gute aus Seyrens Körper zu entziehen.
>>Bald Thanatos! Bald kann ich dir den Kopf dieses Assassins vor die Füße legen! << Seyren bemerkte, dass sich ihm jemand näherte. Mit einer Hand locker auf den Schwertgriff gelegt, drehte sich der Lord Knight um. Es war Margaretha, die langsam auf ihren Bruder zuging.
Mit verschränkten Armen kam die High Priest gelassen näher und blieb wenige Meter vor Seyren stehen. Sie schauten sich innig einige Momente lang tief in die Augen um vielleicht zu erkennen, was der jeweils andere gerade dachte.
>>Was gibt es Margaretha, << brach Seyren letztendlich das Schweigen.
>>Nun lieber Bruder, wie es aussieht hast du es ja geschafft die Schmiedin gefangen zu nehmen. Ich gratuliere dir. <<
>>Deine Glückwünsche kannst du dir sonst wo hin stecken Margaretha. Ich überstürze nichts, bevor ich nicht die Sache voll und ganz erledigt habe. Du kennst meine Abneigung gegen dich Margaretha. Du hast es dir nicht verdient, dass ich dir Vertrauen entgegen bringe. Oder eher gesagt nicht mehr. <<
>>Wer wird denn so kleinlich sein Seyren? Wollen wir nicht unser Kriegsbeil begraben und uns wieder verstehen? << Der hämische Ausdruck in Margarethas Gesicht gefiel Seyren überhaupt nicht. Er wusste, dass es nicht gutes bedeutete.
>>Reicht dir ein einfaches ’Nein’, oder muss ich es deutlicher sagen? << Margaretha schaute ihren Bruder noch kurz an, entschloss sich dann aber doch zu gehen.
>>Na ja wir werden uns noch einig Seyren. Verlass dich da drauf! << In einem Augenblick auf den Nächsten, verschwand die High Priest vor Seyrens Augen.
>>Irgendwann werde ich sie dahin zurückschicken, von wo Thanatos sie geholt hat! <<



>>Was ist denn hier passiert? << Gunshot schaute leicht verwundert, als er die verbrannten Stände und die demolierten Straße auf dem Marktplatz von Prontera sah. Überall kümmerten sich die Bewohner um die Verletzen oder versuchten das Feuer zu löschen. Mitten in der Menschenmenge saß Jujuka. Er bewegte sich nicht und schien total Geistesabwesend. Sofort rannte Gunshot zu seinem alten Freund um zu sehen, was mit ihm los war.
>>Verdammt Jujuka was ist hier passiert? << Langsam drehte Jujuka seinen Kopf zu Gunshot um. Die Augen des Assassins waren rot von den Wuttränen, die über seine Wange liefen. Die Hände ballte er mit aller Kraft zu Fäusten zusammen, sodass die Fingernägel schon kleinere, blutende Wunden in den Handflächen erzeugten.
>>Sie haben sie Gunshot! <<
>>Wer hat wen? << Gunshot wusste nicht so recht, was sein Freund meinte.
>>Sie haben Dorothy. Sie haben sie vor meinen Augen entführt und ich konnte es nicht verhindern Gunshot! << Die Augen des Gunslingers weiteten sich vor Schreck über die Neuigkeit, die er gerade gehört hatte!
>>Ganz ruhig Jujuka. Wir finden und holen sie zurück! Nun ruh du dich erstmal aus. Du wirst deine Energie noch brauchen! << Der Assassin erhob sich wieder mit Hilfe seines Freundes auf die Beine und gemeinsam gingen sie in Richtung von Jujukas Hotel.
>>Was ist hier passiert Jujuka? <<
>>Es war Ifrit. Der Kerl ist plötzlich hier aufgetaucht und fing an die Menschen anzugreifen mit einem Kasa. Ich habe mich Ifrit gestellt um die Menschen zu schützen. Doch der ganze Kampf war nur Ablenkung. In der Zwischenzeit nahm ein Lord Knight namens Seyren mit seinen Helfern Dorothy gefangen. Ifrit schien auf seinen Befehl hin zu handeln. Nachdem Ifrit verschwunden war, teleportierten sich die Anderen zusammen mit Dorothy weg! <<
>> Hm, deshalb also die ganzen Aschehaufen hier. Dieser dumme Elementargeist hat sich also hier ausgetobt. << Gunshot bemerkte, wie niedergeschlagen sein Freund war. So kannte er ihn überhaupt nicht.
>>Gib dir nicht die Schuld an Dorothys Entführung Jujuka. Ruh dich gleich erstmal in deinem Zimmer aus und morgen werden wir dann suchen! <<
>>Vielleicht hast du recht Gunshot. Ich bin gerade mit den Nerven völlig am Ende. <<
Die Aufregung, die vor wenigen Minuten noch auf dem Markplatz lag, schwebte noch immer in die Luft. Noch immer wurde Verbandsmaterial für Verbrennungen herangeschafft sowie Wasser, um die Brände zu löschen. Selbst ohne selbst dabei gewesen zu sein, konnte Gunshot erkennen, dass es bei dem kurzen Kampf gegen Ifrit viele Tote gegeben hatte. Es waren viel weniger Menschen als sonst auf der Straße und in so einer kurzen Zeit konnte unmöglich so viele Menschen vom Platz geflüchtet sein.
Am Brunnen in der Mitte der Stadt bogen die Freunde ab um zum Hotel zu kommen. Hier schienen die meisten Leute noch nichts von den Ereignissen im unteren Teil des Marktplatzes mitbekommen zu haben. Manche unterhielten sich ruhig, andere gingen von der Neugier getrieben in den unteren Teil des Marktes um zu sehen, was da vor sich ging. Aber bei allen dachte sich Gunshot, was für ein Glück sie und er hatten, nicht bei dem Massaker dabei gewesen zu sein.
Die Beiden wollten gerade in das Hotel von Jujuka eintreten, da schoss ein Pfeil neben ihnen in den Holzrahmen der Eingangstür. Als Jujuka sich umdrehte konnte er noch einen Gargoyle erkennen, der in Richtung Norden davon flog. Während dessen nahm Gunshot das Stück Papier an sich, welches am Schaft des Pfeils befestigt war. Nach kurzen überfliegen der Nachricht reichte er sie an Jujuka weiter.
>>Hier, ich glaube die ist für dich! << Jujuka nahm das Stück Papier entgegen und fing an es laut vorzulesen.

An den Assassin Jujuka
Ich hoffe du hast mich noch nicht vergessen, wo ich doch deine kleine Freundin zu mir geholt habe. Sie wäre wirklich eine entzückende Ergänzung zu meiner Sammlung. Aber ich brauche sie momentan noch und zwar für dich. Dass du unsere Flotte unter dem Kommando von Drake erledigt hast, war ein Fehler den du jetzt bereuen wirst. Noch ist die Schmiedin wohlauf, aber solltest du nicht das tun was ich dir sage, kann sich ihr Zustand rapide verschlechtern. Ich erwarte dich bei Vollmond um Punkt Mitternacht auf Byalan. Wenn du artig bist, bekommst du deine Freundin vielleicht zurück!
Gez.
Seyren


>>Byalan? Warum ausgerechnet dieses Loch, << meinte Gunshot, als sein Freund die Nachricht zu Ende gelesen hatte.
>>Ganz einfach. Die Insel ist klein und abgelegen. Man kann keinen Hinterhalt auf ihr planen, geschweige denn starten. Man kann Byalan von der Mitte aus komplett überblicken samt den Stränden. Der perfekte Ort für einen Geiselaustausch. <<
>>Ja, aber was könnten wir haben was sie gegen Dorothy tauschen wollten? <<
>>Mein Leben! << Jujuka konnte sich gut vorstellen, dass diesen Typen die Vernichtung von Drake und seiner Flotte überhaupt nicht in den Plan passte. Sie hatten irgendetwas vor gehabt, aber da Jujuka die Flotte zerstört hatte, ging der Plan nicht auf. Der Assassin war eine unberechenbare Größe in ihrem Spiel, welche sie ausradieren mussten.
>>Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als übermorgen dann nach Byalan zu fahren! << Jujuka ging in das Hotel hinein und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.
>>Lass uns noch mal in Ruhe nachdenken Jujuka. Das kann nicht die Lösung sein! Hast du wirklich keine andere Wahl <<, fragte Gunshot seinen alten Freund, denn er wusste, wenn sich Jujuka entschieden hatte, gab es kein zurück mehr!
>>Die hatte Dorothy auch nicht! << Mit diesen Worten verschwand Jujuka die Treppen hinauf und ließ Gunshot alleine zurück!
Am nächsten Morgen ging Gunshot in Gedanken versunken zu Jujukas Hotel. Der Gunslinger hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan und überlegt, wie man Dorothy retten könnte von Byalan, ohne ihr Leben oder das von Jujuka in Gefahr zu bringen. Als er am Hotel ankam, kam ihm ein fröhlich dreinschauender Assassin entgegen.
>>Jujuka? Was ist denn mit dir los? <<
>>Oh Gunshot! Genau zu dir wollte ich gerade! << Der Assassin packte seinen Freund am Ärmel und machte sich auf den Weg zur nächsten Angestellten des Kafra Service.
>>Sag mal geht’s dir gut <<, fragte Gunshot seinen Freund >>, ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht und überlegt wie wir Dorothy befreien könnten und du scheinst überhaupt keine Sorgen zu haben! <<
>>Nun ich mache mir schon Sorgen um Dorothy. Große Sorgen sogar Gunshot aber mir ist gestern vorm Einschlafen noch eingefallen, wie wir Byalan am besten Infiltrieren können! << Jetzt war der Gunslinger überrascht. Das hätte er von seinem Freund gestern nicht mehr erwartet. Jujuka schien so fertig mit den Nerven zu sein und denkt sich dann noch einen Plan aus. Und das einfach so vor dem Schlafen wo Gunshot sich die ganze Nacht Gedanken gemacht hatte.
>>Sag mal, wo schleifst du mich jetzt eigentlich hin Jujuka? <<
>>Ganz einfach. Nach Geffen! <<
>>Was wollen wir denn da? Jujuka, Byalan liegt in die andere Richtung! << Gunshot war verwirrt. Was wollte Jujuka denn nun in der Hauptstadt der Magier!
>>Wir holen uns Genai zur Verstärkung. Dem alten Bücherwurm wird ein wenig Bewegung ganz gut tun! << Gunshot riss sich aus Jujukas Griff am Ärmel los und folgte seinem Freund nun auf gleicher Höhe.
>>Okay so langsam verstehe ich. Na dann kann die Befreiungsaktion ja starten, oder? <<
>>Genau so sieht es aus Gunshot! Wir holen Dorothy daraus. Ohne dass ihr etwas passiert! << Die Zwei beschleunigten ihren Gang und liefen so schnell es das Gedränge auf dem Marktplatz zu ließ zur nächsten Kafra Angestellten. Sie gaben ihr ein wenig Geld und wurden sogleich von ihr nach Geffen teleportiert.



Es war Mitternacht. Der Schein des Vollmondes leuchtete durch den wolkenlosen Himmel hinunter auf Rune Midgard. Die See blies wenige kalte Brisen über Byalan hinweg und das Meer selbst war ruhig. Außer Seyren und seinen Leuten befand sich zu dieser späten Stunde niemand mehr auf der Insel. Sogar die Angehörige des Kafra Service war zum Festland zurückgekehrt. Aber etwas oder eher gesagt jemand fehlte in dem Bild, welches der Lord Knight von dieser Nacht hatte. Ein wenig Ungeduld machte sich in Seyrens Gesicht bemerkbar. Der Assassin würde doch nicht den Geiselaustausch verschlafen haben. Oder ist ihm diese Schmiedin doch egal? Nein, das konnte nicht sein! Er hatte selbst den Ausdruck in Jujukas Augen gesehen als er die Schmieden direkt vor seinen Augen mitnahm. Er würde kommen. Keine Frage.
>>Er verspätet sich Lord Seyren! <<
>>Das merke ich selber du Idiot! Aber er wird kommen. Schließlich haben wir seine kleine Freundin hier! << Seyren blickte an den Baum hinter sich, an welchem sie Dorothy mit ausgebreiteten Armen festgebunden hatten. Die Schmiedin war erschöpft von den vielen Befreiungsversuchen, die sie gestartet hatte.
>>Keine Sorge Schmiedin. Lange wirst du nicht mehr Leiden müssen. Entweder schicke ich dich nämlich vor deinen Schöpfer, oder du kommst frei! Das hängt jedoch von Jujuka ab! << Mit schwachem Blick schaute Dorothy auf zu Seyren. Ohne dass sie ein Wort sagte, konnte Seyren die Verachtung ihm gegenüber in ihrem Blick lesen.
>>Meister, er kommt! << Seyren blickte zum Meer. Aus Richtung Izlude, der kleinen Satellitenstadt Pronteras, kam eine Fähre angefahren. Man erkannte nur eine Person auf dem Schiff. Jujuka! Als das Boot angelegt hatte, Sprang der Assassin von Board und stellte sich vor die Geiselnehmer. Durch den Knebel in Dorothys Mund konnte Jujuka leise Laute hören, die er als Warnung interpretierte.
>>Keine Sorge Dorothy, gleich ist alles vorbei <<, sprach der Assassin zu ihr.
>>Da hast du nicht ganz Unrecht Jujuka. Gleich wird alles vorbei sein. Und zwar für dich. Ich lasse die Schmiedin frei, wenn du dich uns ohne Gegenwehr ergibst. <<
>>Ich hatte eigentlich gedacht, dass ihr mich auf der Stelle töten wolltet! << Der Assassin war doch etwas überrascht über die Forderung des Lord Knight.
>>Keine Sorge, sterben wirst du noch früh genug. Wir werden dich vor den Augen unseres Meisters umbringen! << Seyren ging ein paar Schritte nach vorne um näher an Jujuka zu sein. Mit einer Handbewegung deutete er den Zombies an, bei der Schmiedin zu bleiben.
>>Dann sag doch mal an, Seyren. Wer ist denn dein Meister? <<
>>Das wirst du noch früh genug erfahren! Sei froh, dass du noch ein paar Stunden Aufschlag auf dein Leben erhältst. << Die rechte Hand leicht auf den Schwertgriff gelegt, stellt sich Seyren direkt vor Jujuka. Die beiden, etwa gleich großen Widersacher, schauten sich tief in die Augen. Jedoch konnte Jujuka so wenig in Seyrens Augen lesen, wie dieser in seinen. Doch dann konnte Seyren etwas erkennen in den Augen des Assassins. Es war, Freude. Geschockt ging der Lord Knight ein paar Schritte zurück.
>>Was ist das? Warum erkenne ich in deinen Augen keine Sorge oder Todesangst? <<
>>Ach weißt du Seyren. Ich hatte bei dem Aufschlag auf mein Leben eher an ein paar Jahrzehnte gedacht! << Kaum hatte Jujuka seinen Satz beendet, hörte Seyren wie hinter ihm die Zombies aufstöhnten. Als er sich umdrehte konnte er erkennen, dass seine Diener durchlöchert wurden. Die schon verfaulten Gliedmaßen wurden durch die Schüsse abgetrennt, welche von Oben zu kommen schienen.
Seyren blickte zum Himmel. Im Mondschein erkannte er eine Person, die im Sturzflug auf die Insel zuraste und ein sich entfernendes Luftschiff. Es war Gunshot, der mit gezogenen Feuerwaffen einen gezielten Kugelhagel auf die Bewacher von Dorothy abfeuerte.
>>Was zum Teufel? << Seyren bemerkte gerade noch, dass Jujuka seine Katars gezogen hatte und ihn anzugreifen. Die Stiche mit den Katars wehrte der Lord Knight mit dem Schwert ab und versuchte etwas abstand zwischen sich und den Assassin zu bringen.
>>MAGNUM BREAK! << Seyren rammte sein Schwert in den Boden. Die angesammelte Kraft im Schwert und der Druck der entstand, als der Lord Knight sein Schwert in den Boden rammte, sorgten für eine Explosion, welche sich kugelförmig um Seyren ausbreitete.
>>BACKSLIDE! << Jujuka sah sich gezwungen der Feuerwelle auszuweichen und stand nun in sicherem Abstand zu Seyren.
>>Das wirst du mir büßen Jujuka! <<
>>Und du wirst es bereuen, dass du es gewagt hast dich mit mir einzulassen, Seyren! <<
 
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Kapitel 5
Eine Falle für eine Falle

Dorothy war befreit. Gunshot hatte es geschafft, sämtliche Untote um die Schmiedin herum während seines Sturzfluges zu erledigen. Er hoffte nur, dass er nun noch sicher auf dem Boden landen würde.
Hinter Dorothy kam eine weitere Person angerannt. Über den leichten Stoffklamotten, hing ein fein gearbeiteter Umhang, der mit einem großen Kragen vom Hals des Magiers den ganzen Körper bedeckte.
>>Genai? Was machst du denn hier? << Die Schmiedin war sichtlich erfreut Genai zu sehen, da ihr letztes Treffen schon einige Jahre zurück lag.
>>Ich freu mich auch dich zu sehen Dorothy aber ich habe gerade keine Zeit! << Genai streckte eine Hand unter dem Umhang hervor und sprach leise eine Zauberformel. Kurz darauf flog aus seiner offenen Hand eine psychokinetische Kugel auf Gunshot zu. Der Gunslinger drehte sich in der Luft, sodass er nun mit den Füßen zuerst herunterkam. Die von Genai erzeuge Kugel, fing der Gunslinger mit seinen Beinen ab und wurde so kurz vor dem Boden so stark gebremst, dass er ohne Verletzungen auf Byalan ankam.
>>Gutes Timing Genai. Ein paar Sekunden später und ich wäre Mus gewesen! <<
>>Immer wieder gern Gunshot. Aber jetzt schnappen wir uns den Lord Knight! << Die Beiden liefen hinunter zum Strand, wo Jujuka sich mit Seyren duellierte.
Verdammt so hatte ich den Austausch nicht geplant! Seyren sah sich nun Umzingelt von den drei Freunden. Gunshot hielt seine beiden Feuerwaffen gezogen auf den Lord Knight, Jujuka bereitete sich auf einen Schlag mit seinen Katars vor und Genai sprach leise ein paar Zauber gegen Seyren.
>>Dein Plan ist wunderbar aufgegangen Jujuka! << Genai erkannte, wie schon in der Vergangenheit so oft, Jujukas Erfindungsreichtum für komplizierte Pläne an. >>Ich hätte nicht gedacht, dass es funktioniert nachdem du Vorgestern zu mir gekommen bist! <<
>>Hast du jemals etwas anderes von mir erwartet? Aber nun genug geredet. Schnappen wir uns Seyren. << Mit diesen Worten sprang der Assassin nach vorne auf seinen Gegner zu. Gunshot drückte die Abzüge seiner Pistolen durch und Genai beendete seine Zauberformeln gegen den Lord Knight.



>>Okay und wie wollen wir nun Genai hier finden Jujuka? << Die beiden Freunde waren in Geffen, der Hauptstadt der Magier angekommen. Die Häuser der Stadt waren in Ringform um den, in der Mitte der Stadt stehenden, Magierturm errichtet. Dieser Turm war zum einen das Zentrum der Magier, als auch der Zugang zu der alten Stadt der Magier, welche mehrere Meter unter Geffen lag. Sie wurde durch die Machtgier der alten Zauberer dem Untergang geweiht und ist nun das Zuhause vieler schrecklicher Kreaturen.
>>Ganz einfach. So wie ich den alten Bücherwurm kenne, treibt der sich irgendwo in der Bibliothek des Magierturms herum. Wenn wir ihn gefunden haben werden wir im die gegebene Situation erklären und er wird uns unter Garantie helfen! <<
>>Na wenn du dir da so sicher bist! <<
>>Du kennst ihn doch Gunshot. Der kann uns einfach keinen Gefallen abschlagen. Dafür ist er viel zu gutmütig. Man merkt schon, dass seine Eltern Priests sind! Das hat ziemlich abgefärbt. <<
Gunshot und Jujuka betraten den riesigen Turm der Magier. Die Wände und der Boden waren mit vielen Ornamenten verziert und selbst die Geländer der Treppen hätten eindrucksvoller nicht sein können. Viele Stockwerke lagen zwischen den beiden Freunden und der Bibliothek in den obersten der Räumlichkeiten. Als sie letzt endlich in der Bibliothek angekommen waren empfing sie ein Geruch, der zu einem Teil nach altem Holz, zum anderen aber auch nach dem Wachs der vielen Kerzen roch. Nach einem kurzen Umsehen entdeckten Jujuka und Gunshot auch ihren Freund Genai, welcher gerade in einem Buch vertieft war.
>>Das ist unglaublich. Die alte Geschichte über den Dämonen Satan Morroc fasziniert mich immer wieder. Ich muss mir unbedingt Notizen machen über…<<
>>Hallo Genai! <<
>> WAH << Mitten in seinen Gedanken unterbrochen und erschrocken von der plötzlichen Berührung auf seinem Rücken, warf Genai in einem hohen Bogen das Buch weg und verlor auch noch das Gleichgewicht. Als er sich umdrehte und in Jujukas Gesicht blickte, wusste er nicht ob er sich freuen oder er ihn anschreien sollte!
>>Jujuka, ich habe dir schon Hundert mal gesagt, dass du dich nicht so an mich rann schleichen sollst! << Genai stand wieder auf und putzte sich kurz ein wenig Staub von seinem Mantel ab.
>>Es ist aber trotzdem schön dich einmal wieder zu sehen. Und dich natürlich auch Gunshot. Was verschlägt euch zwei denn zu mir! <<
>>Leider keine erfreulichen Umstände Genai. Wir benötigen dringend deine Hilfe. << Der Wizzard schaute seine Freunde kurz an und hob dann das hinfort geworfene Buch wieder auf. Danach deutete er seinen Freunden an, ihm zu Folgen.
>>Wir sollten uns an einem anderen Ort unterhalten. Hier hören zu viele Menschen zu. Begeben wir uns in meine Gemächer. << Nach einem kurzen Gang durch die Innereien des Turmes, erreichten die Drei Genais Gemächer.
>>So dann erzählt mir mal was passiert ist <<, sagte der Wizzard zu seinen Freunden und setzte sich in einen bequemen Sessel.
>>Nun ja, ich mache es kurz. Dorothy ist meinetwegen entführt worden und schwebt in Lebensgefahr! << Der Wizzard war erstaunt. Jujuka schien es recht eilig zu haben sonst hätte er wie üblich erst einmal ein wenig drum herum erzählt. Aber Genai konnte sich schwerlich vorstellen, dass die Schmiedin wegen des Assassins gefangen genommen wurde.
>>Warum denn das? <<
>>Ich habe Gefühle zu ihr zugelassen Genai. Ich hatte bis vor 2 Tagen noch keine geistige Schwachstelle, mit der mich meine Feinde hätten angreifen können. Aber Vorgestern hatte ich nach einer kleinen Feier mit Gunshot meinen Gefühlen zu Dorothy freien lauf gelassen. Ich habe mich selbst angreifbar gemacht und Dorothy damit in Lebensgefahr gebracht! <<
Der Wizzard hörte interessiert der Geschichte von Jujuka zu. Als dieser beendete, stand Genai aus seinem Sessel auf.
>>Hm. Das ist wahrhaftig keine angenehme Situation, in der wir uns befinden. Vor allem wenn Seyren seine Finger da im Spiel hat. <<
Gunshot merkte auf! >>Du kennst ihn? <<
>>Nicht direkt! Ich habe in unserer und der Bibliothek von Juno schon einiges über ihn gelesen. Er ist kein unbekannter in der Geschichte Rune Midgards. Er war einer der ersten seiner Zeit, welche zum Lord Knight geschlagen worden. Zu jener Zeit war dies im Gegensatz zu heute noch eine überaus große Ehre. Sie war nur jenen vorbehalten, die absolut reinen Herzens und Stärke waren. Man musste sich in vielen Schlachten für das Gute behauptet haben und die Seele musste so unschuldig sein wie die eines Kindes. Seyren war einer der Besten! Und nach deiner Erzählung zu Urteilen, ist er es immer noch. Du musst extrem Vorsichtig sein wenn du ihm gegenüber stehst. Wenn man bedenkt, dass er selbst Ifrit dazu gebracht hat ihm zu Dienen, kannst du dir ja ausmaßen, über welche Kraft er verfügen muss. Ich will damit allerdings nicht sagen, dass du Schwach bist Jujuka. Du bist ebenfalls überdurchschnittlich Stark, aber sei trotzdem vorsichtig wenn du gegen ihn kämpfst! << Genai ging zu einem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes, um sich etwas von dem dort stehenden Wein ein zu Schänken.
>>Aber so wie ich dich kenne Jujuka, bist du nicht mit solchen Nachrichten zu mir gekommen, ohne bereits einen Plan entwickelt zu haben, wie wir Dorothy befreien könnten, oder? <<
>>Du irrst dich keineswegs lieber Genai. Ich habe mir letzte Nacht Gedanken gemacht, wie wir die Lage von Byalan zu unserem Vorteil nutzen können. << Jujuka nahm ein Stück Papier aus einer seiner Gürteltaschen und entfaltete dies. Zu sehen war eine Karte, welche die Umgebung um die Totenkopfinsel und Byalan selbst zeigte.
>>Also passt auf ihr zwei. Etwa 4 Kilometer westlich von Byalan fliegt stündlich das Luftschiff in die Schwarzwald Republik vorbei. Der Pilot schuldet mir noch einen kleinen Gefallen, nachdem ich ihm bei einer Mission geholfen hatte. Es wird sicher kein Problem sein, dass er seine Strecke mal direkt über Byalan fliegt. Und genau hier kommst du ins Spiel Gunshot! << Jujuka deutete mit seinem Finger direkt auf Byalan und schaute dann den Gunslinger an.
>>Was muss ich tun <<, sprach Gunshot.
>>Du wirst mit dem Luftschiff reisen und über Byalan abspringen! << Gunshot schien leicht schockiert über den Vorschlag seines alten Freundes!
>>Keine Sorge, hör mir erst mal weiter zu! << Jujuka deutete auf die Stelle, an der die Fähre von Izlude aus an Byalan anlegt. >> Ich wette das Seyren sich genau hier mit Dorothy und ein wenig Verstärkung hinstellen wird. Auf diesem Platz stehen keine Bäume und man hat perfekt den Steg in sicht. Du wirst also nach deinem Absprung aus dem Luftschiff Seyrens Leute erledigen Gunshot. Ich hoffe ich kann mich auf deine flinken Finger am Abzug verlassen? <<
>>Na klar, wie immer! << Gunshot deutete in der Luft mit seinen Fingern ein paar schnelle Abzugsbewegungen an. >>Aber wie komme ich heil unten auf der Insel an, ohne gleich zu Brei zu werden? <<
>>Hier kommt nun Genai ins Spiel. Soweit ich weis kann dein Napalm Beat auch wie eine Art Blockade benutzt werden? <<
>>Ja kann er. Es ist ja eigentlich nur ein Stoß. Ich ahne schon was du Vor hast. Ich soll mit meinem Napalm Beat auf Gunshot zielen und er benutzt ihn dann um seinen Fall zu bremsen, oder? <<
>>Genau richtig erkannt. Wenn du eine Sprungbewegung auf den Napalm Beat machst Gunshot, müsste dich das genug abbremsen, um sicher zu landen. Das Timing dafür überlass ich euch Zwei! <<
>>Keine sorge. Das Regeln wir schon. Stimmt `s Genai? <<
>>Ganz genau. Das wird ja wie früher! << Ein Lächeln entfaltete sich auf den Gesichtern der Drei. Sie hatten schon lange nichts mehr zusammen unternommen und dass gerade eine solche Situation sie wieder zusammen brachte, darüber konnte sie einfach nur lächeln.
Jujuka fuhr mit seinem Plan fort. >> Bis du Gunshot ’abbremsen’ musst, hältst du dich im Wald versteckt. Am besten reist du mit der letzten Fähre nach Byalan und hältst dich dann dort auf bis es los geht wenn es dir nichts ausmacht! <<
>>Nein, nein. Ich finde schon eine Beschäftigung. <<
>>Gut. In der Zwischenzeit stelle ich mich Seyren frontal gegenüber. Wenn ihr Dorothy befreit habt, stoßt ihr Zwei zu mir und wir werden Seyren ordentlich den Hintern polieren! <<
Jujuka nahm sich die Karte, faltete sie wieder zusammen und steckte sie zurück in seine Gürteltasche.
>> Wie zu erwarten von dir, ein guter Plan. Aber was ist wenn ich es nicht schaffe, alle von Seyrens Leuten aus zu schalten, während ich falle? << Gunshot fragte eigentlich nur um zu testen, wie sicher Jujukas Plan und er selbst war.
>>Ganz einfach. Versagen ist keine Option hierbei. << Wieder überkam Jujuka ein leichtes Lächeln. >>Wenn du es nicht schaffen solltest, dann erledige wenigstens so viele wie möglich damit wir es mit dem eingeschüchterten Rest leichter haben! <<
>>Das ist genau die Antwort die ich von dir hören wollte Jujuka. Okay dann kann die Sache ja steigen! << Gunshot machte sich auf den Weg zur Tür, um die Gemächer von Genai zu verlassen.
>>Ich werde mich dann mal machen Freunde. Wir sehen uns dann morgen Abend. Gib mir dann noch per Post bescheit, ob dass mit dem Luftschiff klar geht Jujuka! <<
>>Werde ich. Und so wie du aussiehst, hast du vor, noch mal eben nach Einbroch zu reisen um dir neue Munition zu kaufen. <<
>>Da hast du gar nicht so unrecht. Für einen solches Befreiungsunternehmen benötige ich spezielle Munition. Da wir es anscheinend ja mit Untoten zu tun haben, werde ich mir ein paar Silberkugeln zulegen. Oder eher ein paar Dutzend Magazine. Also bis morgen dann! << Mit diesen Worten verließ Gunshot die Gemächer seines Freundes Genai und war somit aus dem Blickfeld des Wizzards und des Assassins.
>>Gut Genai. Ich werde mich dann auch weiter machen. Ich werde für Gunshot das Luftschiff abklären und dann noch ein wenig Zeit meinen Katars widmen. Die sollen in bester Verfassung sein, wenn ich sie Seyren vorführe! <<
>>Du tust ja gerade so als wäre das ganze ein Riesen Spaß Jujuka! << Genai war leicht verwundert über die Gelassenheit, mit welcher Jujuka die Situation betrachtete. Als wüsste der Assassin nicht, dass es um das Leben von Dorothy ging.
>>Keine Sorge Genai. Ich bin mir der Situation voll und ganz bewusst. Nur wenn ich mir jetzt als mehr Gedanken darüber mache, kommt der morgige Abend auch nicht schneller. Ich verlasse dich nun aber auch. Wir sehen uns dann morgen Abend auf Byalan mein Freund! << Mit diesen Worten verließ auch Jujuka die Gemächer von Genai und ließ ihn damit alleine zurück.
>>Ja, bis morgen dann Freunde! <<



Seyren war gefangen in einem Eiszauber von Genai. Er konnte nur mit ansehen, wie Gunshot seine Abzüge an den beiden Pistolen betätigte. Die Silberkugeln, welche Gunshot im Magazin hatte, durchdrangen die Eisschicht von Seyrens Gefängnis, sprengten es auf und warfen den Lord Knight zurück. Noch während sich Seyren in der Luft befand, donnerten die wuchtigen Hiebe von Jujuka auf ihn ein. Die Stärke der kombinierten Angriffe, ließ den Lord Knight über den Strand, bis hin zum Wasser fliegen. Nach ein paar Sekunden richtete er sich auf und klopfte sich den Sand von der Rüstung ab. Man konnte meinen, dass die Attacken der Drei ihm nicht das Geringste hatten antun können.
>>Hahaha, war das schon alles was ihr drauf habt? Ich muss sagen ich bin enttäuscht. Ich hatte gehofft, auf einen, oder eher einige würdige Gegner zu treffen. << Seyren schaute mit starrem Blick Jujuka in die Augen.
>>Da wo die Attacken herkamen <<, sprach Jujuka, >> sind noch viel mehr für dich vorgesehen. Dein Austausch ist schon mal gescheitert. Wir haben Dorothy zurück und du hast nichts mehr in der Hand gegen mich! << Jujuka war sich seiner Sache sehr sicher. Dorothy beobachtete den Kampf aus sicherer Entfernung vom Waldrand aus. Langsam wagte sie sich vor und stellte sich zu Genai.
>>Ach, siehst du das so Jujuka? Glaubst du wirklich das war es schon? <<
>>Was willst du damit sagen? <<
>>Ich habe mir schon gedacht, dass du so etwas versuchen würdest oder warum sollte ich dir einen so ausführlichen Brief schicken? Aber auf den Einfall mit dem Luftschiff bin ich selber nicht gekommen. Meine Anerkennung, kleiner Jujuka. <<
>>Was soll das ganze Gelaber Seyren. Was hast du noch gegen mich in der Hand? << Jujuka bebte vor Wut. Es schafften nicht viele, den Assassin dermaßen in Rage zu bringen!
>>Oh ich könnte es dir verheimlichen, aber dann würde ich unser erneutes Treffen zu lange hinauszögern. <<
>>Nun sag es endlich! <<
>>Es ist ein Gift, Jujuka! << Dem Assassin stockte der Atem. Er blickte sich zu Dorothy um und bemerkte, dass sie ebenfall Fassungslos war.
>>Ich habe es Dorothy injiziert, bevor wir sie nach Byalan gebracht haben! Es dauert ca. 1 Woche, bis es wirkt. Also noch genug Zeit, um uns wieder zusehen Jujuka! << Langsam stiegen um den Lord Knight herum kleine blaue Lichter auf, die allmählich einen Zylinder um Seyren formten.
>>Gib mir sofort das Gegengift Seyren. << Jujuka versuche Seyren aus dem Teleportstrahl heraus zu greifen, doch der Zauber war schon zu weit fortgeschritten und er griff durch den Lord Knight hindurch.
>>Keine Panik, bei unserem nächsten Treffen bekommst du es. Vorausgesetzt, du kannst mich besiegen. Komm zum schwarzen Turm am Ende des Lichts. Wo das Chaos die Welt für immer zerbricht. Hahaha! << Mit einem Lachen auf den Lippen vervollständigte sich der Teleport Zauber und Seyren verschwand vor Jujuka und seinen Freunden in einer blauen Lichtsäule in die Nacht.
>>Was soll dieser blöde Reim? Ich verstehe jetzt gar nichts mehr! << Gunshot konnte sich keinen Reim aus den Worten von Seyren machen. „Komm zum schwarzen Turm, am Ende des Lichts. Wo das Chaos die Welt für immer zerbricht.“ Nach mehrmaligen Versuchen, den Text zu verstehen, ließ Gunshot sich nieder und raufte sich die Haare.
>>Ach, das ist viel zu hoch für mich! <<
>>Ich verstehe auch nicht was er damit meinte. Aber wir sollte uns beeilen den Sinn des Reims zu verstehen. Je länger wir brauchen, desto kürzer wird Dorothys Leben! << Jujuka steckte seine Katars wieder in ihre Halterungen an seinem Bein und ging auf Dorothy zu. Der Schmiedin standen Tränen in den Augen. Sie schaute Jujuka eindringlich an und viel ihm schließlich um den Hals.
>>Vielen dank Jujuka. Ich hatte solche Angst. << Jujuka schloss seine Arme um Dorothy und tröstete die Schmiedin.
>>Keine Sorge Dorothy. Ich lasse dich nicht mehr alleine. Ich werde das Rätsel lösen und das Gegengift von Seyren besorgen. <<
>>Woher wissen wir denn, dass er nicht gelogen hat? << fragte Gunshot seine Freunde. Genai schaute sich Dorothys Hals an. An der Pulsschlagader war ein kleines Einstichloch zu erkennen, dessen Ränder sich bereits lila gefärbt hatten.
>>Kein Zweifel, das war eindeutig eine giftige Nadel! <<
Jujuka schaut den Wizzard an. >>Meinst du, du bekommst raus, was Seyren mit diesem Reim meinte? << Genai überlegte kurz. Und hatte dann die Idee, in der Bibliothek von Juno nach einer Antwort zu suchen.
>>Gut. Ich bringe Dorothy erst mal nach Hause. Mach dich schnellstens auf den Weg nach Juno, Genai. Gunshot hilfst du mir mal? <<
>>Okay. Ich werde dann zu euch nach Prontera stoßen, wenn ich näheres weis. Ich habe zum Glück noch einen Safe Point in Juno gespeichert. Bis dann! << Mit diesen Worten aktivierte Genai ein paar Butterfly Wings, welche ihn direkt nach Juno teleportierten. Wenn man die kleinen Schmetterlingsflügel in den Wind blies, setzten sie einen Zauber frei, welcher einen direkt zu einem festgelegten Speicherpunkt teleportiert. Während dessen hob Jujuka mit der Hilfe des Gunslingers, die Schmiedin auf seinen Rücken.
>>Aber Jujuka, ich kann doch noch gehen! <<
>>Je weniger du dich bewegst Dorothy, desto langsamer verteilt sich das Gift. Und nun lass uns gehen. <<
Dorothy widersprach Jujuka nicht mehr und gemeinsam mit Gunshot machten sich Jujuka auf zur Fähre, die auf sie gewartet hatte und nun wieder ans Festland zurückkehrte.
 

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Kapitel 6
Der Weg zum Ende des Lichts

Jujuka trat aus dem Zimmer von Dorothy und schloss leise die Tür hinter sich. Sein Freund Gunshot wartete im unteren Stockwerk des Hotels auf den Assassin. Gunshot stand mit verschränkten Armen neben der Eingangstür und schaute Jujuka an, als dieser die Treppen herunter kam.
>> Ist sie endlich eingeschlafen <<, fragte der Gunslinger seinen Freund.
>>Ja. Sie wollte sich einfach nicht beruhigen, nachdem sie erkannt hatte in welcher Lage sie sich durch das Gift befindet. Ich hoffe Genai findet schnell die Lösung für das komische Worträtsel von Seyren. „Komm zum schwarzen Turm, am Ende des Lichts. Wo das Chaos die Welt für immer zerbricht“. Ich konnte sie jetzt noch beruhigen, aber sie ist auch ziemlich fertig gewesen nach der Sache auf Byalan. <<
>>Kann ich verstehen. Wer wäre das nicht? Und ich würde mir keine Sorgen um das Rätsel machen Jujuka. Genai hat bis jetzt noch alles herausgefunden. << Jujuka fing an, leicht zu lächeln. Gunshot hatte Recht. Auf den Wizzard konnte man sich verlassen.
Der Morgen war in Prontera angebrochen. Das Treiben in der Stadt ließ keine Erinnerung an den nur wenige Tage zurückliegende Angriff von Ifrit aufkommen. Jujuka und Gunshot gingen hinaus auf den Marktplatz um etwas zu frühstücken und um zu schauen, ob ihnen Genai eine Nachricht hatte zukommen lassen. Die Angestellte des Kafra Service konnte den Beiden jedoch keinerlei Nachricht überreichen.
Der Kafra Service ist eine Allround-Servicegesellschaft, die Abenteurer auf dem ganzen Kontinent unterstützt und ihren Hauptsitz in der Grenzstadt zur Schwarzwald Republik, Al de Baran, hat. Die überwiegend weiblichen Angestellt versorgen Abenteurer mit Information, können sie zwischen den Städten hin und her Teleportieren und wichtige Gegenstände in Verwahrung nehmen.
>>Es ist noch keine 8 Stunden her, dass Genai nach Juno gegangen ist Jujuka. Gib ihm etwas Zeit! Selbst so ein Bücherwurm wie er wir nicht auf Anhieb etwas finden. << Gunshot versuchte auf seine Art und Weise den Assassin zu beruhigen. Die Angst um ihre gemeinsame Freundin war Jujuka anzusehen.
>>Ja das weiß ich doch Gunshot. Aber ich mache mir nun mal schon meine Gedanken um Dorothy. <<
>>Ja das sieht man dir an! <<
Jujuka schaute seinen Freund ins Gesicht >>Sehe ich so schlimm schon aus? <<
>>Alter, den Blick hab ich nicht mehr bei dir gesehen, seit Dorothy, als wir noch Kinder waren, ins Krankenhaus musste. Pass mal auf. Wir Frühstücken jetzt erstmal und dann zeige ich dir etwas! <<
>>Und was soll das sein? <<
>>Das wirst du dann sehen. Jetzt komm endlich! << Gunshot packte Jujuka am Arm und zerrte den verwirrten Assassin durch die Menge, direkt zum nächsten Gasthaus. Was konnte es nur sein, das Gunshot ihm zeigen wollte?

>>Danke schön und kommt bald wieder <<, sagte der Wirt und verabschiedete sich damit von Gunshot und Jujuka, als diese ihre Rechnung bezahlten und das Lokal verließen. Die Beiden hatten ein paar Brötchen für Dorothy mitgenommen, sonst wäre sie bestimmt beleidigt. Die Schmiedin hasste es eigentlich das Frühstück zu verpassen.
>>So bringen wir erstmal die Brötchen zu Dorothy ins Zimmer und schauen ob sie schon wach ist. << Jujuka schien nach Gunshots Ansicht nun etwas entspannter zu sein. Dieser verkrampfte Ausdruck in seinem Gesicht hatte sich gelöst. Diese gewisse ’Ruhe’, welche der Markt ausstrahlte, schien Jujuka gut zu tun. Und das Frühstück auch!
Im Hotel angekommen gingen die Zwei die Treppen hinauf in den ersten Stock und blieben vor Dorothys Zimmer stehen. Jujuka horchte kurz, ob er vielleicht etwas darin hörte und zog dann leicht am Türgriff um die Tür zu öffnen. Dorothy lag noch immer in ihrem Bett und schlief. Gunshot legte die Brötchen auf einen kleinen Tisch im Zimmer, während sich Jujuka einen Hocker nahm und sich neben das Bett setzte.
>>Keine Sorge Jujuka. Wir werden das schaffen <<, sprach Gunshot mit gedrosselter Stimme.
>>Daran glaube ich doch auch Gunshot. Du weist doch, negatives Denken kenne ich nicht! << Der Gunslinger musste auf diese Bemerkung leicht kichern. Jujuka schaute sich Dorothy genau an wie sie schlief. Sie lag mit dem Gesicht zu Jujuka auf der Seite. Unter der Decke konnte man erkennen, dass sie die Beine an den Körper herangezogen hatte. Den oberen Arm hatte sie sich als Stütze unter den Kopf gelegt und den unteren Arm weit von sich gestreckt. Ihr Schlaf war ruhig und die Atmung gleichmäßig. In den Augen von Jujuka sah Dorothy wie ein Engel aus wenn sie schlief.
>>Ach sag mal Gunshot, was wolltest du mir eigentlich noch zeigen? << Gunshot drehte sich von seinem Freund weg, zur Tür hin. Danach griff er kurz in seine Hosentasche und warf Jujuka über die Schulter etwas zu. Jujuka fing die kleinen Gegenstände mit der Hand und betrachtete ihn. Es waren zwei Diamantenringe.
>>Willst du mich etwa heiraten? <<
>>Nein Jujuka. Ich dich nicht. Aber wenn du einen davon nicht nach der Sache hier Dorothy gibst, werd’ ich sauer auf dich. Heirate die Kleine endlich! Sieh die Ringe als Hochzeitsgeschenk von mir an. <<
Jujuka überlegte kurz. Meinte sein alter Freund das ernst? Sollte er wirklich diesen Schritt wagen? Letztendlich konnte er nur eine Sache dazu sagen. >>Na gut. Ich verspreche es dir. <<
>>Gut. Und nun leg du dich auch noch etwas hin. Du hast die ganze Nacht noch nicht geschlafen. Ich meld mich bei dir, falls ich etwas von Genai höre. << Mit diesen Worten verließ Gunshot das Zimmer und machte die Tür leise hinter sich zu.



Genai war schon immer fasziniert gewesen von der Stadt Juno. Aber sie machte ihm auch ein wenig Angst. Der Wizzard litt unter leichter Höhenangst und die Tatsache, dass die Stadt auf einem gigantischen schwebenden Felsen errichtet worden war, verbesserte das Gefühl nicht. Wie für viele war es auch für Genai ein Rätsel wie die Erbauer der Stadt es geschafft hatten, eine 1000 Meter lange Brücke über einem Abgrund zu errichten. Die Hauptstadt der Schwarzwald Republik war wirklich ein einmaliger Anblick. Nirgends sonst gab es eine so immense Sammlung an Wissen und Architektur wie hier. Die Stadt schien mit all seinen Verziehrungen fasst wie direkt aus dem Stein geschlagen, auf dem sie erbaut war. Einer der vielen Gründe, warum die Weisen diese Stadt als ihre Heimat erkoren hatten.
Genai war auf dem Weg in die Bibliothek der Stadt. Dort wollte er eine Antwort auf die Frage finden, die ihn und seine Freunde so quälten. Wo versteckt sich Seyren?
>>Ah endlich, die Bibliothek. Ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen. Hoffentlich haben sie ihre Sammlung inzwischen erweitern können. << Genai gab sich selber eine kleine Ohrfeige! >>Reiß dich zusammen Genai. Du bist nicht zum Spaß hier. Es geht um das Leben einer Freundin. So jetzt aber an die Arbeit. <<
Genai betrat das gigantische Steingewölbe. Überall in der Einganshalle standen Statuen und Tafeln über die Architektur des Gebäudes. Der bräunlich wirkende Marmorboden glänzte im Sonnenlicht und dem Schein von etlichen Kerzen. Es war zwar erst früh am Morgen, aber die Fenster waren so angelegt, dass solange die Sonne zu sehen war, auch Sonnenlicht in die Bibliothek scheinen konnte. Das verlieh dem Inneren des Gebäudes zur Zeit des Sonnenuntergangs eine rötliche Färbung, gemischt mit dem gelben Schein der Kerzen.
>>So dann wollen wir mal sehen. << Genai ließ seinen Blick durch die Reihen von Büchern gleiten. >>’Altertümliche Geschichte der Schwarzwald Republik’, nein das ist es nicht. ’Alberta for Tourists’?! Wie kommt denn so ein Buch hier hinein? Ah da ist es ja. ’Allerlei Mythen und Sagen’. Danach habe ich gesucht. Der Buchtitel verspricht zwar nichts spannendes, aber der Inhalt müsste mich vom Gegenteil überzeugen können. <<
Genai nahm das leicht verstaubte Buch aus dem Regal, klemmte es sich unter den Arm und ging zu einem freien Platz an einem der Tische, die in der Bibliothek standen. Es waren zu dieser Zeit nicht viele Besucher anwesend, sodass die Auswahl eines Platzes nicht besonders schwierig war. Der Wizzard legte das Buch auf den Tisch und blies einmal über den Einband, um den Staub zu entfernen. In einem hellbraunen, ledernen Einband lag das Buch vor Genai. Doch etwas verwirrte den Zauberer.
>>Wieso befindet sich ein Schutzsymbol auf dem Einband? Das sind doch nur Geschichten! Oder? << In der Mitte des Einbandes befand sich ein eingekreistes Pentagramm, durch welches ein Schwert ragte. Das Symbol für Odin!
>>Es ist fasst so, als wolle Odin selbst, dass nichts Böses aus diesem Buch käme! <<
Langsam öffnete Genai das Buch. Schon als es nur wenige Millimeter offen stand, schien ein leichter Luftzug aus dem Buch zu kommen. Genai schluckte kurz und schlug das Buch dann mit einem Mal auf. Doch zu seiner Verwunderung, stand eine nicht leserliche Schrift auf den Seiten. Wie als hätte ein Kleinkind über die Seiten gemalt.
>>Soso! Jetzt weis ich wofür das Schutzsymbol ist! << Genai faltete seine Hände zum Gebet, legte dann aber die Mittel- und den Zeigefinger nach Oben gerichtet zusammen und begann einen Zauber zu sprechen.
>>Aigo jubaku shimari no nai nanji jishin! Shosai kibon sono ekurichuru kakui no nai! <<
Das ganze Buch fing an zu Leuchten. Genai konnte erkennen, wie sich langsam verständliche Wörter auf den Seiten bildeten. Als sich die Tinte nicht mehr bewegte, begann der Zauberer in dem Buch zu suchen.
>>Hier muss doch etwas drin stehen was mir weiterhelfen kann. Wenn schon ein Schutzzauber auf dem Buch liegt, kann es sich ja nicht nur um einfache Mythen handeln. <<

Die Stunden vergingen und Genai wurde nicht fündig. Er las sich eine Seite nach der Anderen durch, aber konnte keine gebräuchlichen Informationen bezüglich des kleinen Gedichtes von Seyren finden.
>>Mh. Das hier klingt interessant! << Genai hatte eine Seite relativ in der Mitte des Buches aufgeschlagen und begann langsam, laut zu lesen.
>>Im Norden der Schwarzwald Republik gibt es einen Ort, welcher die Dunkelheit selbst zu erschaffen scheint. Ein gewaltiger Turm ragt aus einem pechschwarzen Land hervor. In die vier Himmelsrichtungen gewand befinden sich auf der Spitze des Turmes Plattformen mit Siegeln. Sie sollen das Böse im Turm gefangen halten. Die Kinder des kleinen Dorfes Hugel bekommen seit Generationen ein kleines Gedicht über den Turm erzählt und beigebracht. Es soll sie davon abhalten, zu dem Turm zu gehen oder gar nur in seine Nähe zu kommen.



Im Norden weit, es ist kein Traum;
Steht die Finsternis, man glaubt es kaum.
Wenn ein Kind sich je dorthin verirrt;
Kann es sein, dass es passiert.
Beim schwarzen Turm am Ende des Lichts;
Wo das Chaos die Welt für immer zerbricht.
Es kommt nicht mehr zurück von dort;
Denn Finsternis herrscht an diesem Ort!



>>Das ist es! Endlich habe ich es gefunden. << Genai nahm sich einen kleinen Zettel und schrieb schnell ein paar Zeilen an seine Freunde in Prontera. Nun wussten sie endlich, wo sich Seyren befand und konnten das Gegenmittel für das Gift besorgen, welches er Dorothy verabreicht hatte.
>>So jetzt nur noch das Buch wieder zurücklegen und dann mach ich mich zurück nach Prontera! << Genai breitete seine Hand über den Seiten des Buches aus und konzentrierte sich auf den Siegelzauber des Buches. Langsam fingen die Buchstaben an sich auseinander zu schieben. Die Bilder in dem Buch färbten sich schwarz und versanken in den Seiten. Der Schutzzauber war wieder hergestellt und das Buch versetzte sich in den Zustand, indem Genai es zuerst aufgeschlagen hatte.
>>So, meinen Zauber ist gelöst! << Der Wizzard klappte das Buch zu, nahm es unter den Arm und brachte es zu dem Regal zurück, aus welchem er es geholt hatte. Er hätte gerne noch mehr in Erfahrung gebracht über die Mythen von Rune Midgard und der Schwarzwald Republik, aber im Moment hatte er keine Zeit dafür.
Genai verließ die Bibliothek und machte sich auf den Weg zum nächsten Taubenschlag. Seit kurzer Zeit erst gab es in den Städten diese Taubenschläge, durch welche man Briefe zwischen den Städten hin und her schicken konnte. Es ging wesentlich schneller als der alte Postweg. Man konnte sich dann den Brief in der jeweiligen Stadt am Taubenschlag abholen.
>>Ich habe hier eine Eilnachricht nach Prontera an Jujuka und Gunshot! << Genai überreichte den Brief dem Wärter. Dieser nahm den Brief entgegen und steckte ihn in ein kleines Röhrchen. Dazu steckte er noch einen Vermerk mit den Empfängern und holte dann eine Taube aus dem Taubenschlag. Der Wärter steckte das Briefröhrchen in die Halterung, welche am Körper der Taube befestigt war, und ließ sie fliegen. Der kleine Vogel erhob sich schnell in die Höhe und machte sich auf den Weg Richtung Süden, nach Prontera.
>>Soweit, so gut. Jetzt muss ich nur noch das nächste Luftschiff erwischen. << Der Zauber machte sich auf den Weg zum Flughafen von Juno. Während er durch die Stadt lief bemerkte er, dass er beobachtet wurde. Hinter manchen Dächern konnte er schwach die Auren von Gargoyles wahrnehmen.
>>So, Seyren scheint mich also zu beobachtet. Na dann meine kleinen Freunde <<, Genai blieb stehen. Er hielt seine Hände vor sich und beschwor zwei Feuerbälle, die er dann in Richtung der Gargoyles hielt, >>wollen wir doch mal sehen, ob ihr es schafft eurem Meister Bericht zu erstatten von dem, was ihr hier erfahren habt! << Während die Gargoyles realisierten, dass sie bemerkt worden waren und in Panik die Flucht ergriffen, schoss Genai seine Zauber in ihre Richtung.
>>FIREBALL! <<



Dorothy erwachte langsam aus ihrem Schlaf. Die Bettdecke bereits im Schlaf zur Hälfte von sich geschoben, schob sie den letzten Rest der Decke auch noch weg und schaute sich um. Neben ihr erblickte sie Jujuka. Er saß auf einem kleinen Hocker neben dem Bett und hatte den Oberkörper auf das Bett gelegt. Erst war sie leicht verwundert, doch dann erinnerte sie sich an die gegebene Situation und fand es recht süß, wie sehr sich der Assassin um sie sorgte, dass er sogar im Schlaf neben ihr Wachte.
>>Ich danke dir Jujuka <<, sprach Dorothy leise und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Der Assassin regte sich kurz, schmunzelte leicht, aber schlief weiter. Der Anblick entlockte Dorothy ein Lächeln, bevor sie aus dem Bett hüpfte und ins Bad ging. Sie betrachtete sich im Spiegel und kam zu dem Entschluss, dass sie mit ihrer derzeitigen Frisur auf einen Gruselball hätte gehen können. Die Haare waren vom Schlaf ganz zerzaust. Nun ließ die Schmiedin es sich nehmen, sich komplett zu betrachten.
>>Ich glaub ich bekomm einen dicken Hintern. <<
>>Faszinierend wie du das durch den Schlafanzug sehen kannst Dorothy! << Die Schmiedin drehte sich um. In der Badtür stand Jujuka, der sich den Schlaf aus den Augen rieb.
>>Hast du gut geschlafen Jujuka? <<
>>Ja, aber nicht besonders lange! <<
>>Dann leg dich doch noch etwas hin. Ich bringe dir später etwas zu Essen! << Dorothy drehte den Assassin um und schob ihn in Richtung Bed.
>>Außerdem möchte ich mich gerne in ruhe Waschen, wenn das eine Dame noch darf!? <<
>>Ist ja schon gut. Ich geh aber in mein eigenes Zimmer. Da störe ich dich nicht und du mich auch nicht wenn du duschst. Wenn das bei dir noch genauso ist wie Früher, fängst du bei den ersten Wassertropfen erstmal an zu Schreien, weil es so kalt ist und dann trillerst du ein Lied vor dich hin! << Dorothy errötete. Jujuka hatte Recht, aber das musste der Assassin nicht gerade wissen.
>>Das ist doch gar nicht war. Aber du hast Recht! Das hier ist mein Zimmer und ich kann hier keinen jungen Mann gebrauchen wenn ich mich dusche. << Dorothy dreht wiederum den Assassin um und schob ihn dieses Mal zur Tür. Sie öffnete die Tür, schob Jujuka hinaus und schloss hinter sich zu. Leicht verwundert ging Jujuka in sein Zimmer. Als Dorothy die sich entfernenden Schritte hörte, atmete sie erleichtert auf. Ihr Problem war, dass sie sich im Innersten wünschte, dass Jujuka bei so Kleinigkeiten wie dem Waschen bei ihr sei. Sie möchte, dass er für immer bei ihr ist. In jeder Situation. Sie brachte nur nicht den Mut auf, es Jujuka zu sagen.
 
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Kapitel 7
Ein steiniger Weg

>>Du wirst die Kleine niemals mehr lebend zu Gesicht bekommen Jujuka! <<
>>Dorothy! << Jujuka rannte auf die an einem gigantischem Holzpflock gefesselte Schmiedin zu. Reine Finsternis umgab ihn und immer wieder hörte er diese Stimme.
>>Du bist zu spät ich habe sie mir schon längst geholt! << Vor seinen Augen verschwand Dorothy. Der Assassin konnte nun nichts außer Finsternis sehen, als vor ihm kleine rote Punkte auftauchten.
>>Du hast versagt Jujuka und nun <<, die Punkte zogen sich in die Länge und wurden dicker. Speere formten sich aus ihnen, die von einem Moment auf den Nächste auf Jujuka zuflogen >>Stirb! << Der Assassin wurde durchbohrt. Er fühlte einen stechenden Schmerz in seinem gesamten Körper und fing an zu schreien als er fiel. Er landete hart auf dem Boden seines Hotelzimmers und erwachte ruckartig aus seinem Alptraum. Der Assassin war Schweiß gebadet und atmete in schnelle, kurzen Zügen.
>>Ein Glück, es war nur ein Traum. << Jujuka wischte sich den Schweiß von der Stirn und schaute aus dem Fenster. Die Sonne war bereits dabei unterzugehen.
>>Jujuka ist alles in Ordnung ich habe einen Schrei gehört. << Es war Dorothy, die an die Tür klopfte und sich nach Jujuka erkundigte.
>>Ja alles in Ordnung Dorothy. << Der Assassin ging zur Tür und machte der Schmiedin auf. >>Ich hatte nur einen Alptraum mehr nicht. <<
>>Okay. Wollen wir uns gleich unten treffen und gemeinsam zu Abend essen? Gunshot hat sich auch angekündigt. Anscheinend hat Genai etwas in Juno herausgefunden über den Reim, den uns Seyren genannt hatte. << Jujuka wirkte sichtlich erleichtert über diese Information.
>>Wirklich? Das sind mal ein paar gute Neuigkeiten. Ich bin in zehn Minuten unten Dorothy. << Mit diesen Worten schloss der Assassin seine Zimmertür wieder und ging in das kleine Bad des Zimmers. Jetzt ganz ruhig Jujuka. Das war nur ein Traum nichts weiter. Mach dir keine weiteren Gedanken deshalb. Jujuka drehte den Wasserhahn auf, nahm ein paar Hände voll Wasser und spritzte sich diese ins Gesicht. Er fühlte sich so mies wie schon lange nicht mehr. Seid wann konnten ihm Träume eine solche Angst bereiten? Gedanken verloren verlies er das Bad, zog sein Gildenkleidung an, prüfte noch einmal den richtigen Sitz seiner beiden Katar Waffen und verlies dann sein Zimmer.
Seine Gedanken fanden keine Ruhe. Zu sehr beschäftigte ihn dieser Traum.
>>Da bist du ja endlich! Zehn Minuten sind schon längst um und ich dachte schon du kommst nicht mehr! << Dieser Tadel von Dorothy riss den Assassin wieder zurück in die Realität.
>>Endschuldige Dorothy. Wir können jetzt los. << Dorothy packte Jujuka an der Hand und führte ihn in die Gaststätte, in welcher Gunshot schon auf die Beiden wartete.
>>Also Gunshot, was hat Genai uns geschickt? <<
>>Ich habe es heute Nachmittag am Taubenschlag erhalten. Anscheinend deutet das komische Gerede von Seyren auf einen Turm im Norden der Schwarzwald Republik. Dann schrieb er noch etwas über einen Kinderreim, den ich nun aber nicht zum Besten geben möchte. Auf jeden Fall wissen wir jetzt schon mal wohin wir müssen. << Nachdem der Gunslinger seine Ausführungen beendet hatte, wartete er auf eine Reaktion seiner beiden Freunde. Außer einem verwirrtem Blick, folge erstmal Nichts. Letztendlich brach Dorothy das schweigen.
>>Ein Kinderreim? <<
>>Ja, irgendwas von den Leuten aus Hugel, in dem vor dem Turm gewarnt wird. <<
>>Also wird es nicht einfach sein. Na ja, ich habe auch nicht erwartet, dass uns Seyren das Gegengift auf einem Silbernem Tablett überreichen wird. << Der Assassin lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
>>Ich glaube aber ich weis was Genai meint. Ich habe das Gebiet um Juno einmal für die Assassingilde ausgekundschaftet und ich entsinne mich eine riesige Säule im Norden gesehen zu haben. Das war also ein Turm, hochinteressant. <<
>>Okay, wann brechen wir aus? <<
Jujuka beugte sich nach vorne, legte seine Ellebogen auf den Tisch und sein Kinn in die Hände. >> Ich schlage vor heute Nacht. Wir sollten uns noch mit dem Abendessen stärken und dann losgehen! << Dorothy und Gunshot nickten gleichzeitig zur Bestätigung und bestellten dann beim Wirt etwas zu essen.
Und es war nicht gerade wenig was sie bestellten. Alle Drei sahen es als letztes Mahl an, denn keiner von ihnen wusste wirklich, ob sie nach ihrer Reise wieder zurückkehren würden. Seyren war ein äußerst starker Gegner. Aber er war nicht das eigentliche Problem, das hatten alle erkannt. Es musste noch jemanden über Seyren geben, der ihm Befehle erteilt.
Nachdem unsere Freunde fertig mit dem Essen waren, gingen sie in ihr Hotel um sich auf den Marsch vorzubreiten. Eine Stunde später trafen sie sich wieder am Brunnen in der Mitte der Stadt. Und wieder waren die kleinen Kerzen um den Brunnen herum entzündet. Dorothy war wieder einmal gefesselt von dem Anblick und lies es sich nicht nehmen, sich auf den Brunnenrand zu setzten und mit dem Finger leicht auf die Wasseroberfläche zu tippen, wie einige Nächte zuvor.
Jujuka trat an die Schmiedin heran und legte ihr die Hand auf die Schulter. Dorothy legte ihre Hand nun auf die Seine.
>>Jujuka, glaubst du… <<
>>Ich werde das Gegengift besorgen Dorothy. Und dann setzten wir uns wieder bei Mitternacht hier an den Brunnen! <<
Gunshot unterbrach die Szene mit einer Erinnerung an den geplanten Aufbruch. Dorothy erhob sich und die Drei gingen ihren Weg Richtung Izlude, um von dort aus das Liftschiff nach Juno zu nehmen.



Seyren blickte gedankenverloren vom Turm herunter. Das Finsternissiegel vor seinen Füßen pulsierte voller Kraft. Es war eines von Vieren die Thanatos in seinem Turm gefangen hielten. So weit oben, 1000 Meter über dem Boden fühlte sich der Lord Knight erneut frei. Frei von allen Sorgen, frei von Thanatos und vor allem frei von seiner Schwester, die in diesem Moment die Spitze betragt.
>>Na kleiner Bruder. Man sagt du hättest den Assassin ganz schön an der Nase herumgeführt. Erst so zu tun als wäre es eine normaler Geiselaustausch und dann doch die Schmieden mit Gift zu infizieren. Einfach genial! << Also die High Priest etwas fünf Schritte von Seyren entfernt war, zog dieser sein Schwert und richtete es auf seine Schwester.
>>Einen Schritt weiter Margaretha und ich schwöre dir, du wirst diese Plattform nicht lebend verlassen. <<
>>Nana warum denn so brutal Seyren. Es läuft doch alles wie du es wolltest. <<
>>Ich kann deine pure Anwesenheit nicht ertragen liebe Schwester. Du bist für mich wie das fünfte Rad an einem Wagen. Du lebst nur noch für Thanatos weiter, um dich an dem Leid Anderer zu erfreuen. Hauptsächlich meinem Leid. Auf eine Person wie dich kann ich gut und gern verzichten. <<
>>Thanatos würde es aber gar nicht gefallen, wenn du mich hier oben einfach so töten würdest Seyren. Bedenke wer hier zurzeit die bessere Gunst beim Meister hat. <<
Seyrens Verachtung für seine Schwester stieg mit jeder Sekunde, die sie in seiner Nähe stand. Letztendlich schob der Lord Knight sein Schwert wieder zurück in die Scheide und verließ die Plattform.
>>Wenn du es nicht schaffst zu gehen, dann werde ich es eben tun. <<
>>Tu dir keinen Zwang an <<, mitten im gehen hielt Margaretha ihren Bruder fest, <<aber lass dir eines gesagt sein Bruder. Solltest du dieses Spiel verlieren, bin ich die erste Person, die über dir stehen wird und dir sagt, was für ein Versager du doch bist! <<
Das war zuviel für Seyren. Er zog sein Schwert und hiebte nach Margarethe. Nach zwei kurzen Sprüngen zum ausweichen und einem Teleport stand die High Priest am Eingang der Turmspitze und ging mit einem Lach auf den Lippen hinein.
>>Wenn ich dich jemals erwische Margarethe, mach ich Hackfleisch aus dir! <<



Seid vier Stunden nun waren Dorothy, Gunshot und Jujuka unterwegs. Nachdem das Luftschiff in Juno gelandet war und die Drei noch Genai eingesammelt hatten, waren sie in den Gebirgen der nördlichen Schwarzwald Republik unterwegs. Das zum größten Teil aus Bergen bestehende Land, war durchzogen von Messerscharfen Klippen, tiefen Schluchten und einigen der Gefährlichsten Kreaturen, die Jujuka kannte. Aber der Assassin nahm das ganze mit Humor. Ich könnte auch genauso gut jetzt in Niffelheim herumlaufen und sehen, dass ich nicht vom Tod selbst abgeschlachtet werde.
>>Sind wir nicht bald da? Ich kann langsam nicht mehr. << Dorothy lies sich in einer kleinen Mulde im Stein nieder, an der die vier Freunde vorbei gingen. Gunshot drehte sich zu der Schmieden im.
>>Dorothy wir können uns keine großen Pausen gönnen. Der Turm ist noch nicht mal zu sehen! <<
>>Das weis ich doch. Aber ihr seid ja auch das Reisen gewohnt, du und Jujuka. Ich bin eine Schmiedin. Die einzigen Reisen die ich antrete sind zum Hotel und wieder zurück! <<
>>Du musst schon durchhalten Dorothy. Schau Mal, Genai beschwert sich ja auch nicht und er gehört als Zauberer wohl zu den faulsten Personen. << Sichtlicht beleidigt durch diese Aussage, drehte der Wizzard sich von der kleinen Gruppe weg, ging ein Stück den Weg entlang, setzte sich dann auf den Boden und fing an zu schmollen.
>>Das ist gar nicht war Gunshot. Ich treibe einmal täglich Sport! <<
>>Ja, Kiefergymnastik beim essen! <<
>>Ruhe jetzt ihr Zwei! Dorothy komm wir müssen weiter. Ich weis leider auch nicht mehr wie weit es noch ist. Ich war damals Wochenlang hier oben und habe die Gegend ausgekundschaftet für unsere Karten. << Nicht gerade begeistert stand Dorothy auf.
>>Na gut. Aber versprecht mir, dass wir bald mal eine richtige… Ah! << Sich verkrampft an den Brustkorb packend, sackte die Schmiedin zusammen. Jujuka war sofort an ihr dran und hielt sie fest, dass sie in ihrer Verkrampfung nicht noch vom Berg fallen würde. Die Augen weit aufgerissen und die Todesangst in ihr stehen, blickte Dorothy über den Rand des Abgrundes hinweg.
>>Verdammt, Dorothy! << Hilflos konnte Jujuka nur zusehen was da mit seiner Freundin geschah. Allerdings lies das ganze genauso plötzlich nach, wie es angefangen hatte. Vom Schmerz befreit, stand Dorothy auf und schaute so verschreckt wie alle waren in die Gesichter ihrer Freunde.
>>Okay vergesst die Pausen. Machen wir schnell, dass wir zum Turm kommen! << Mit diesem Satz legte Dorothy ein strammes Marschtempo vor und ging an den Dreien vorbei.
>>Das war also das erste Anzeichen des Giftes. Wollen wir hoffen, dass wir das Gegengift rechtzeitig erhalten. << Gunshot blickte seinem Freud Jujuka in die Augen.
>>Hoffe ich auch. Los jetzt, bevor uns Dorothy noch weg läuft. <<
Der weitere Weg durch die steinige Hügellandschaft war nicht einfach. Von einer Erhöhung aus, hatte Genai den Turm im Norden gesehen. Sie wussten also, wo sie hin mussten. Die steilen Klippen und Berge machten das Vorrankommen nicht gerade einfach, vor allem nicht, als der Weg plötzlich aufhörte weiterzulaufen und nur noch Felsenlandschaft vor den Freunden lag. Nun musste die Reise mit purer Muskelkraft im Arm weitergehen. Gemeinschaftlich an einem Seil zusammengebunden, stiegen Dorothy, Jujuka, Gunshot und Genai eine Klippe hinauf. Genai hatte leichte Schwierigkeiten durch seinen Mangel an Körperkraft und musste daher ab und zu von den drei Anderen hinaufgezogen werden.
>>Passt auf, dass ihr immer festen Halt habt. Wenn einer von uns hier herunter fällt, hat gegebenenfalls jeder von uns ein Problem. << Seinen Satz noch nicht richtig beendet, kletterte Jujuka weiter die Klippe hinauf. Und dann passierte es. Gunshot griff nach einem kleinen Felsvorsprung, als dieser sich vom Berg löste und der Gunslinger in die Tiefe stürzte.
>>Leute!<<
>>Gunshot! Haltet euch alle fest! << Als Gunshot in das Seil fiel, mit dem alle miteinander verbunden waren, erfasste ein Ruck die gesamte Gruppe. Genai glitt ebenfalls von der Wand ab und riss Dorothy dabei noch mit sich.
>>Verdammt! << Geistesgegenwärtig zog Jujuka sich einmal kurz nach oben und lies die Felswand los, um nach seinen Katar Messern zu greifen. Mit voller Kraft schlug er die Klingen gegen die Klippe, welche sich auch bis zum Schaft ins Gestein gruben. Als nun auch Genai und Dorothy ins Seil vielen, setzte der Assassin alles daran, nicht seinen Finder zu öffnen. Nachdem die erste Wucht abgefangen und sich die drei Gefallenen langsam wieder an der Klippe halten konnten, sprach Jujuka noch von oben >>Siehst du Dorothy, ich habe dir schon immer gesagt, dass deine Katars die Besten sind! <<
Nach einer weiteren halben Stunde klettern, erreichten die Vier endlich die Spitze der Klippe und die Landschaft änderte sich schlagartig. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiger schwarzer Tannenwald, durch welche das Land seinen Namen erhalten hatte. Man konnte von diesem Standpunkt her nur knappe 20 Meter in den Wald schauen, dann dominierte die Finsternis das Geäst.
>>So jetzt aber erstmal eine Pause. Der Ruck von vorhin hängt mir doch ganzschön in den Knochen. << Genai setzte sich, ohne auf eine Antwort zu warten, auf den Boden und verschnaufte. Auch Jujuka und Gunshot hatten ein einsehen und legten vorübergehend ihre Ausrüstung ab.
>>Das war vorhin wirklich verdammt knapp. Wir sollten von nun an besser aufpassen, falls wir noch einmal klettern sollten <<, sprach Dorothy.
>>Ich glaube kaum Dorothy. Wenn ich mir so den weiteren Weg anschaue, dürfte diese Ebene direkt vor dem Turm enden. Wir müssen nur noch durch den Wald! << Jujuka setzte seinen Trinkbeutel an, als er bemerkte, dass dieser leer war. Ein großer Riss klaffte in dem Leder.
>>Verdammt, das muss mir vorhin passiert sein, beim Klettern! << Dorothy warf dem Assassin ihren Beutel hin.
>>Hier, kannst was von meinem haben. <<
>>Dank dir Dorothy! <<
Nachdem der Assassin nun einen großen Schluck nehmen konnte und Dorothy ihren Beutel zurückgegeben hatte, setzte sich die kleine Gruppe wieder in Bewegung. Als sie den Wald betraten, legte sich ein ungutes Gefühl auf die kleine Gruppe. Etwas war in diesem Wald, oder zumindest hatte es so den Anschein. Wie als wäre die Sonne verdunkelt worden, viel kein Licht durch die Nadeln der Bäume. Hier und da blühte Geographer, kleine Blumen die zwar hübsch anzusehen waren, aber tot bringende Fleischfresser waren und nach allem schnappten, was ihnen zu nahe kam. Dorothy konnte dies Anhand eines kleinen Hasen sehen, der sich zu nahe an die Blume heran gewagt hatte. Wie aus dem nichts öffnete sich der Kern des Geographer, schnappte nach dem Hasen, verschlang ihn in einem Stück und ging wieder in seine Ausgangslage zurück als wäre nichts gewesen. Dorothy musste sich leicht schütteln.
>>Mir ist es hier unheimlich. Lasst uns sehen, dass wir hier so schnell wie möglich heraus kommen! << Die Schmiedin ging ein paar Schritte vor und klammerte sich an den Arm von Jujuka.
>>Stopp! Habt ihr das auch gehört? << Ein Rascheln ging durch die Büsche um unsere Freunde herum. Etwas war dort und hatte sie gesehen. Jujuka zog seine beiden Katars und auch Gunshot zielte mit seinen Pistolen ins Gebüsch. Als das Rascheln endete, trat eine kleine Gestalt aus dem Geäst. Sie war ca. 1 Meter groß und sah aus wie ein aufrecht gehender, gelber Frosch. Jujuka ging in Angriffsstellung.
>>Ein gelbes Novus. Die sind für gewöhnlich nicht alleine Unterwegs. Bewegt euch ganz langsam zur Seite, bis ich etwas anderes sage! << Das Novus betrachtete die kleine Gruppe. Die großen Augen schauten wild umher und schließlich gab es einen Nervenzerreisenden Schrei von sich. Um Dorothy und die anderen herum sprangen weitere Novus aus dem Geäst und auch von den Bäumen herunter.
>>Okay, jetzt haben wir ein Problem. Genai, los ich brache deine Zauberkraft! <<
>>Verstanden! << Der Magier fing an sich auf seine Magie zu konzentrieren, während die Anderen begannen, sich gegen die Monster zu wehren. Jujuka hatte weniger Probleme die kleinen Monster in Schach zu halten. Dorothy hingegen konnte mit ihrem schweren Hammer nicht so schnell zuschlagen und so musst ihr der Assassin hin und wieder ein wenig helfen. Gunshot konnte sich ebenfalls die Novus mit gezielten Schüssen vom Hals halten.
>>Verdammt Genai mach mal schneller, << fauchte der Gunslinger seinen Freund an,
>>Ja ja, nur keine Hecktick. << Ein riesiger Bannkreis bildete sich auf der Erde. Aus den Magiegeladenen Händen des Wizards zuckten Blitze hervor und auch vom Himmel her schlugen Blitze in die Umgebung ein.
>>Und du bist dir Sicher, dass wir sicher sind? <<
>>Wenn ich euch ein Zeichen gebe, lauft ihr aus dem Bannkreis heraus! Jetzt! << Die drei Freunde rannten los, an den Novus vorbei hinaus aus dem Bannkreis. Als Genai dies sah, aktivierte er den letzten Rest des Zaubers.
>>Lord of Vermillion! << Ein wahrer Hagel aus Blitzen Ging auf die Fläche nieder, die den Bannkreis zeichnete. Überall Explodierte die Erde und wurden Krater gerissen. Die Novus hatten keine Chance zu entkommen. Jedes einzelne wurde entweder durch die Wucht eines Blitzes, oder der darauf folgenden Explosion getötet. Als der Hagel aufhörte, fuhr ein letzter gigantischer Blitz hinunter und erzeigte eine Schockwelle, welche den umliegenden Wald zum erbeben brachte.
Als Jujuka die Augen wieder aufschlug und der Rauch sich gelöst hatte, konnte er Genai inmitten eines 50m langen Kraters stehen sehen, in welchem kein einziger Baum mehr stand und man den Himmel sehen konnte. Ein Fünkchen Licht, in diesem dunklen Wald!
>>Genai, du musst auch immer übertreiben oder? << Zum Spaß hänselte der Assassin seinen Freund mit der Zerstörung des Waldstückes.
>>Ich weis gar nicht was du willst. Du wolltest Magie zur Hilfe und die hast du auch bekommen! Los gehen wir weiter. Meine kleine Einlage hier dürfte auch ein wenig die Monster verscheucht haben, damit wir einfacher durch den Wald kommen. <<
Genai hatte recht mit seiner Aussage. Auf dem weiteren Weg Richtung Norden kamen ihnen keine Monster mehr entgegen, oder sie mieden sie aus sicherer Entfernung. Nach einer Stunde Fußmarsch, erreichten sie das Ende des Waldstückes. Vor ihnen erstreckte sich erneute eine große Ebene, die allerdings dieses Mal in einer schwarzen Felslandschaft endete, auf welcher sich ein riesiger Turm erhob. Als unsere Freunde näher kamen entdeckten sie, dass es wohl doch nicht ganz so einfach sein würde zum Turm zu kommen. Rund um den Turm herum klaffte eine Riesige Schlucht um den Turm. Das tiefe Ende konnte man nur erahnen, da es nicht zu sehen war in der Dunkelheit. Gunshot setzte sich mit verschränkten Armen auf den harten Steinboden und ließ seiner Enttäuschung freien Lauf.
>>Na klasse, und wie kommen wir jetzt da hinüber. Ich klettere garantiert nicht diese Schlucht hinunter, meine Arme sind noch vom letzten Mal total schlaff! <<
>>Wir werden schon einen Weg finden. Ich glaube hier sind wir erstmal sicher. Es wird bald dunkel, schlagen wir hier also unser Nachtlager auf und schauen Morgen früh wie wir nun hinüber kommen! << Der Assassin konnte zufrieden feststellen, dass sein Vorschlag mit Begeisterung angenommen wurde. So konnten die Vier ihren Müden Knochen ein wenig Rast geben, um morgen die letzte Hürde zum schwarzen Turm nehmen zu können.
 

Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Kapitel 8
Seyren vs. Jujuka Teil1


Ein überwältigender Anblick erbot sich den vier Freunden. Direkt vor ihnen erhob sich der gigantische schwarze Turm aus dem Boden.
„Man könnte fast meinen, er wäre direkt aus dem Stein geschlagen oder?“ Dorothy konnte ihre Bewunderung für dieses Bauwerk nicht unterdrücken. ZU anziehend war der Anblick des Turmes. Aber trotz all der Schönheiten, Verzierungen und Kristalleinschlüssen im Stein, strahlte der schwarze Turm auch etwas Gefährliches von sich aus.
„Du hast schon Recht Dorothy, der Turm ist wirklich beeindruckend. Aber mal eine andere Frage. Wie zum Geier kommen wir zum Turm?“ Gunshot fragte nicht ohne Grund. Zwischen dem Turm und der kleinen Gruppe, erstrecke sich eine mindestes 60m breite Schlucht. Ein Ende in der Länge war auch nicht in sicht.
Jujuka schaute sich den Graben genauer an. Er trat einen kleinen Stein in die Schlucht und wartete auf das Echo eines Aufschlaggeräusches. Doch nicht kam aus der Schlucht. Nach kurzem warten ging der Assassin wieder zu seinen Freunden zurück. „Ich glaube klettern können wir vergessen. Die Schlucht ist entweder sehr, sehr tief, oder sie hat kein Ende. Wir müssen also einen anderen Weg finden!“
Dorothy blickte an der Schlucht entlang und entdeckte etwas. „Hey schaut mal, ich glaube, da drüben steht jemand.“ Jujuka und die anderen Beiden drehten sich in die Richtung um, in welche Dorothy zeigte.
„Wo denn?“
„Na da. Ich glaube er oder sie ist in einen schwarzen Umhang gehüllt.“ Dorothy sollte Recht behalten. Als die kleine Gruppe sich der Gestalt näherte, sahen sie ein kleines, buckliges Etwas, was in einen nachtschwarzen Dicken Umhang gehüllt war. Außer ein paar Konturen des Körpers konnte am nicht erkennen. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen.
„Eh, hallo sie da! Können sie uns vielleicht helfen oder wir ihnen?“ Die kleinen Gestallt rührte sich kein bisschen auf Dorothys anrede.
„Hallo ich habe sie etwas gefragt!“ wieder kam keine Reaktion. Dorothy wurde langsam sauer und machte sich auch keine Mühe dies zu verbergen.
„Na schön, wenn sie nichts sagen wollen ist das ihr Problem. Ich habe auch noch besseres zu tun als hier auf eine Antwort von ihnen zu warten!“ Die Arme vor der Brust gekreuzt stapfte die Schmieden davon.
„Dorothy jetzt lauf doch nicht gerade weg. Musstest du jetzt so ausfallend werden?“ Der Assassin ging Dorothy hinterher um sie am weiteren fortgehen zu hindern.
„Ist doch wahr. Ich frage ganz nett und freundlich und erhalte nicht einmal eine kleine Antwort.“ Plötzlich begann sich die Gestalt zu bewegen. Sie hob ihren Kopf leicht nach oben vorauf man in der Finsternis seiner Kapuze nur zwei rot leuchtende Augen erkennen konnte. Sie hob ihren Arm aus dem Umhang und zeigte mit der flachen Hand auf die Gruppe und sprach dann nur ein Wort.
„Tropelet!“
Ein blauer Schein umgab alle Vier. Ein Teleport Zauber brachte die Freunde auf die andere Seite der Schlucht, wie sie kurz darauf bemerkten.
„Was war denn das jetzt“, fragte Genai.
„Scheinbar hat dieses Etwas uns hier herüber teleportiert.“
„Nun ja, was auch immer das eben war jedenfalls sind wir auf der anderen Seite. Jetzt müssen wir nur noch in den Turm.“ Wie als wollte das Gebäude der kleinen Gruppe helfen, öffnete sich vor ihnen ein Tor im Gewölbe. Zwei riesige Flügeltüren schwangen auf und legten den Blick auf ein paar Monster frei.
„Na klasse, das Empfangskomitee!“ Gunshot zog seine beiden Pistolen aus ihren Halftern und lud nach. „Na dann, um weiter zu kommen müssen wir wohl da durch.“
„uns bleibt keine Zeit für diesen Schwachsinn! Genai würdest du bitte?“ Die Andeutung des Assassin reichte Genai aus um zu verstehen, was er wollte. Der Wizzard konzentrierte sich auf die Magie in seinem Inneren und ließ sie in Form einer kleinen Kugel vor sich erscheinen. Als das blaue Leuchten der Kugel sein Maximum erreichte, streckte Genai sie vor sich in Richtung der Monsterhorde und ließ den Zauber wirken.
„FROSTDIVER!“
Eine Spur aus Eiszapfen bewegte sich rasen schnell auf die Monster zu, die versuchten ihren Lauf zu bremsen. Als die frostige Spur sie erreichte, erstarrten sie alle in einem gigantischen Eisblock vor den vier Freunden.
„So das hält erstmal ein wenig. Jetzt können wir ganz beruhigt vorbei!“ Während die Gruppe an den gefrorenen Monstern vorbei ging, schaute Dorothy einigen von ihnen in die Gesichter. In den Meisten konnte man nichts erkennen, aber in einigen sah Dorothy Angst, in anderen Hass. Was sie wohl dachte, als der Eiszauber sie traf? Einige hatten versucht durch das bloße hervor halten ihrer Arme den Zauber abzuwehren. Andere haben versucht über Verbündete hinweg zu fliehen. Was alles in der kurzen Zeit passiert ist, in der Genai seinen Zauber gewirkt hatte.
Die vier Freunde betraten den riesigen Turm. Für Jujuka war das Gewölbe mehr als Unheimlich. Er war schon an so manchen tödlichen Orten gewesen. Aber selbst der tiefste Teil von Niffelheim, der Stadt der Toten, hatte ihm nicht so zu bedenken gegeben wie dieser Ort.
„So, wo lang jetzt?“ Gunshot schaute sich um. Die kahlen Wände des Turmes strahlt ungewöhnlich viel Kälte ab. An den Armen von Dorothy stellten sich die feinen Haare auf, vorauf sich die Schmiedin vor Kälte schüttelte.
„Mir ganz egal wohin, Hauptsache dahin wo es warm ist. Wie kann es denn hier so kalt sein, wo es doch draußen warm ist?“ Dorothy rieb sich ihre Arme, um die Kälte aus ihren Gliedern zu vertreiben. Während die Vier Tiefer in den Turm hinein gingen, schloss sich das Tor hinter ihnen wie von Geisterhand. Der dumpfe Schlag den die beiden riesigen Türen erzeugten hallte lautstark durch die Halle, die wohl das gesamte Erdgeschoss ausfüllte.
„Jetzt bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den Turm zu erforschen.“ Jujuka schritt an die Spitze der Gruppe und ging voran. Die Schritte hallten unüberhörbar von den Wänden wieder. In der Ferne des Turmes konnte man einige Monsterlaute vernehmen und hin und wieder einen Schrei, der durch das Gewölbe ging. Dorothy beschleunigte ihren Schritt und klammerte sich an Jujukas Arm.
„Ich habe Angst Jujuka! Dieser Turm ist mir nicht geheuer!“
„Mir auch nicht Dorothy, aber wir müssen nun mal hierher. Ich hoffe wir werden Seyren bald finden um das Gegengift für dich zu erhalten.“
Die vier Freunde erreichten eine Treppe. Ein Blick hinauf zeigte ihnen, dass der Aufstieg sicherlich anstrengend sein würde. Ein Ende der Stufen war nicht ersichtlich. Nach kurzem Aufstieg wurde die Gruppe von einem Schrei hinter ihnen aufgeschreckt.
„Was ist das?“
„Gargoyles! Los schneller!“ Jujuka drängte seine Freunde die Treppe hinauf. Die fliegenden Monster schossen die ersten Pfeile ab, welche allerdings entweder ihr Ziel verfehlten, oder von Jujuka abgewehrt wurden.
“So kommen wir nie schnell genug oben an! Hier nehmt das!“ Gunshot steckte jedem seiner Freunde ein paar Fliegenflügel zu.
„Du weist wenn wir Pech haben, landen wir wieder am unteren Ende der Treppe Gunshot!“
„Ja das weis ich aber das Risiko müssen wir eingehen. Los jetzt!“ Jeder der Vier nahm die Flügel in ihre Hand und pusteten sie von der Handfläche. Ähnlich wie die Schmetterlingsflügel beherbergen die Fliegenflügel einen Teleportzauber. Allerdings ist dieser so schwach, dass er den Anwender nur an einen zufälligen Punkt in der nächsten Umgebung befördert.
Als der Zauber aufhörte zu wirken, hatten die Freunde Glück. Sie standen kurz vor dem Ende der Treppe und konnten in den zweiten Stock blicken. Von den Gargoyles auf der Treppe selbst konnten sie nichts mehr sehen.
„Puh da haben wir aber Glück gehabt oder? Hey wartet doch mal, da fehlt doch einer!“ Genai schaute sich um. Es stimmte, sie waren nur zu Dritt.
„Wo ist Jujuka. Ich habe gesehen wie er den Zauber aktiviert hatte!“
„Verdammt, wir müssen ihn später suchen. Als erstes müssen wir sehen, dass wir vorankommen. Er ist stark genug, er kommt schon alleine zurecht!“ Nach dem zustimmenden Nicken seiner Freunde ging Gunshot weiter. Sie mussten Seyren und damit das Gegenmittel für Dorothy finden.



„Na klasse. Da hört man einmal auf Gunshot und dann das hier!“ Jujuka stand inmitten einer Horde Monster, die ihn mit gewetzten Klauen bedrohten.
„Na dann Freunde kommt mal her!“ Die Aufforderung ließen sich seine Gegner nicht zweimal sagen. Sofort sprangen zwei der Monster auf den Assassin zu, welcher aber mit zwei gezielten Stichen seiner Katar ihrem Leben schnell ein Ende machte. Die restlichen Monster blickten verstört auf die Leichen ihrer Kameraden.
„Was ist denn? War das schon alles?“ Wut entfachte in den Augen der Monster. Sie stürmten auf Jujuka zu. Der Assassin umging die Angriffe mit kurzen Bewegungen und befand sich kurze Zeit später außerhalb der Monstergruppe.
„Also wirklich so wird das nichts, Freunde!“ Jujuka stürmte los. Mit gezielten und schnellen Bewegungen kämpfte er sich durch die Menge an Monster bis er letzt endlich auf der anderen Seite der Gruppe wieder zum Vorschein kam. Er steckte seinen rechten Katar in die Halterung, hob seine rechte Hand und sprach noch „Macht’s gut“, bevor er mit den Fingern schnippte.
Im selben Augenblick fiel der größte Teil der sich hinter ihm befindenden Monstergruppe zusammen. Die restlichen Monster blickten den Assassin ungläubig an. Angst machte sich in ihnen breit und sie versuchen eine Flucht.
„Oh nein, so kommt ihr mir nun nicht davon!“ Jujuka rannte los. Mit einem kräftigen Sprung, gelangte er über die flüchtende Monstergruppe. „VENOM SPLASHER!“ Mit diesen Worten landete der Assassin erneut in der gegnerischen Gruppe. Beim Aufprall verschoss Jujuka lila gefärbte kleine Dolche, die ihre Gegner durchbohrten. Aber das war nicht das Schlimmste. Dort wo die Dolche trafen, fing das Fleisch der Monster an sich dunkel zu verfärben und es fing langsam an sich aufzulösen!
„Normalerweise, benutze ich kein Gift. Aber ich kann nicht riskieren, dass auch nur einer von euch Seyren etwas verrät, wenn er nicht eh schon weis, dass wir hier sind.“ Unter Qualen sackten die Monster in sich zusammen. Das Gift zeigte alle Wirkung.
Als Jujuka sicher sein konnte, dass keines der Kreaturen mehr am Leben war, rannte er den gang weiter und versucht weiter nach oben zu gelangen. Die Gänge in dem Stockwerk, in welchem sich Jujuka befand, unterschieden sich von der Einrichtung nicht im Wesentlichen von der Eingangshalle. Kahle, unverzierte Wände prägten den gesamten Gang. Nur einzelne Eingänge verzerrten das Bild. Jujuka kam sich nach einer Zeit vor, als würde er durch ein Labyrinth laufen, obwohl es immer geradeaus ging.
Plötzlich veränderte sich das Bild. Die kahlen Wände wichen reichen Verzierungen und Ornamentmuster. Man konnte den Eindruck haben, man befindet sich in einem ganz anderen Gebäude. Der Assassin verlangsamte seinen Lauf, um sich die Muster näher anzusehen. Einige von ihnen erkannte er.
„Die habe ich doch schon mal gesehen“, sprach der Assassin zu sich selbst! „Die Zeichen kenne ich aus den Pyramiden von Morroc! Das sind Bannsiegel. Aber wofür?“ Nachdenklich strich der Assassin über die Wände, während er den gang weiter entlang ging. Endlich kam er zu einem Ende auf seinem Weg. Vor ihm ragte nur eine runde Steinplatte aus dem Boden.
„Ein Teleporter? Na klar was denn auch sonst? Na gut dann wollen wir mal.“ Jujuka stellte sich auf die Steinplattform. Ein heller Schein umfasste den Assassin und als er aus dessen sich wieder verschwunden war, befand er sich in einem anderen Stockwerk.
„Soweit, so gut!“ Auch die Wände dieser Etage waren mit Bannsiegeln beschrieben. Irgendetwas Mächtiges musste hier festgehalten werden.
„Komisch, nicht wahr? Was ein paar Kritzeleien an einer Wand alles festhalten können!“ Jujuka schaue in den Gang neben sich. An einer Wand lehnte Seyren an, mit einem langen, einfachen Speer in der Hand. Er drehte die Stabwaffe von einer, auf die andere Seite, ohne ihr oder dem Assassin wirklich Aufmerksamkeit zu schenken.
„Weist du Jujuka, ich finde es erstaunlich, dass ihr es wirklich bis hierher geschafft habt. So etwas gelingt nicht vielen, da könnt ihr stolz auf euch sein!“ Endlich drückte sich der Lord Knight von der Wand ab und drehte sich Jujuka zu.
„Da danke ich aber für dieses Kompliment, Seyren. Doch bevor wir beide anfangen ein wenig Spaß zu haben, beantworte mir bitte noch ein paar Fragen!“
„Nun, man soll den letzten Wunsch eines Sterbenden nicht unerfüllt lassen. Und da du hier sowieso nicht lebend raus kommst, was möchtest du wissen?“
„All diese Bannsiegel, für wen sind die?“ Der Lord Knight ging ein paar Schritte auf Jujuka zu. Die kalten Augen waren noch genauso, wie der Assassin sie auf Byalan gesehen hatte.
„Dem Herrn dieses Turmes, Jujuka. Du musst wissen, dass ich bei weitem nicht die gefährlichste Kreatur in diesem Turm bin. Mein Herr und Meister ist derjenige, um den du dir wirklich sorgen machen solltest!“
„Wer ist dein Meister?“
„Sein Name ist Thanatos. Er war einst ein mächtiger Krieger, so wie wir Beide, Jujuka. Nur das er nicht wie du dem Licht diente, sondern der Dunkelheit. Er stammt aus eine Zeit, in der die Götter selbst noch über diese Erde wandelten. Nach seinem Tod, gaben ihm der Unterwelt ein teil ihrer Macht um ihn wieder lebendig zu machen. Beschenkt mit einem zweitem Leben machte er sich erneut auf Unheil und Verwüstung über die Länder zu bringen. Allerdings schafften es die gesammelten Streitkräfte der damaligen Reiche meinen Meister zu bändigen. Sie schlossen ihn in diesen Turm ein und versiegelten seine Macht durch vier Siegel. Diese werden gestärkt durch die Bannsiegel, welche hier überall an den Wänden verteilt aufgezeichnet sind.“ Wieder einmal standen sich der Assassin und der Lord Knight gegenüber, nur wenige Zentimeter von einander entfernt.
„Ich werde diesen Turm zu deinem Grab machen, Seyren. Aber vorher sagst du mir noch wo das Gegenmittel für Dorothy ist!“
„Vielleicht habe ich es, vielleicht auch nicht. Du wirst mich schon besiegen müssen um es zu bekommen!“
„Nichts lieber als das!“ Mit diesen Worten zog Jujuka seine Katar und begann den Kampf. Es folgten ein paar schnelle Stiche des Assassin, denen Seyren aber auswich oder mit seinem Speer parierte. Der Lord Knight sprang etwas zurück und setzte zu einer Attacke an.
„MAGNUM“, Jujuka rannte los bei diesem Wort. Es gab nicht viel Platz um ihr herum und eine solche Attacke wäre aus nächster Nähe fatal!
„BREAK!“ Seyren rammte seinen Speerkopf in den Boden. Der Einschlag löste eine Druckwelle aus, die sich in Kugelform von Seyren fort befegte. Durch den engen Gang gab es allerdings nur zwei Richtungen, in welche die Druckwelle ausweichen konnte. Wenige Zentimeter vom Lord Knight entfernt, entzündete sie sich noch zusätzlich und erzeugte eine gewaltige Wärme in dem Gang. Jujuka konnte nur zusehen, wie die Druckwelle näher kam. Sie war schneller als er. Ihm blieb nichts anderes übrig, als mit vor dem Kopf gekreuzten Armen die Welle abzuwehren. Der Assassin spürte die Hitze des Feuers in seinem Gesicht, als die Attacke auf ihn prallte. Er war weit genug gekommen, um den Druck selbst locker Stand halten zu können.
Als der Angriff vorbei, sengte Jujuka seine Arme und schaute Seyren an.
„Hier ist nicht besonders viel Platz für unser Spiel, Seyren! Wollen wir uns nicht etwas Größeres suchen?“
„Etwa hundert Meter den Gang entlang, eröffnet sich eine große Halle. Ich bin gespannt, ob du es bis dahin schaffst!“ Kaum ausgesprochen lief der Lord Knight auf Jujuka zu. Der Kampf hatte begonnen!

-----[ Doppelpost hinzugefügt ] -----

Kapitel 9
Seyren vs. Jujuka Teil2

Gunshot, Dorothy und Genai gingen durch die verwinkelten Gänge des zweiten Stockwerkes. Sie waren der ein oder anderer Monsterhorde begegnet, konnte diese aber ohne größere Probleme erledigen. Gunshot machte sich allmählich sorgen um Dorothy. Es war nun schon 6 Tage her, dass sie mit dem Gift infiziert wurde. Aber mehr als der kurze Zusammenbruch auf ihrer Reise, war noch nicht zu sehen. Allerdings hielt sich die Schmiedin schon eine ganze Weile ihre linke Brust fest. Gunshot vermutete, dass das Gift langsam ihr Herz angriff.
„Wir müssen sehen, dass wir ein Stock höher kommen. Ich kann mir vorstellen, dass Jujuka schon seinen Spaß hat!“ Der Gunslinger blickte nach oben, als könnte er durch die Decke sehen.
Die Gänge waren ungewöhnlich still geworden. Genai spürte etwas Merkwürdiges in der Luft. „Was ist los, Genai?“
„Ich weis auch nicht. Ich spüre eine gewaltige Menge an Magie. Es fühlt sich so an, als würde sie etwas gefangen halten.“ Genai konzentrierte seine Sinne auf die oberen Stockwerke. Er entdeckte zwei gewaltige mengen an Energie. Er konnte spüren, dass die eine Kraft von Bannsiegeln ausging. Aber was war die andere Kraft? Genai verschärfte seine Anstrengungen auf die zweite Energie. Es war, als löse sich sein Geist aus seinem Körper. Genais Bewusstsein flog durch die Stockwerke und kam der Quelle immer näher. Er erreichte einen großen Saal. Vor ihm erstreckte sich eine Finsternis, die sich zu bewegen schien. Plötzlich erschrak der Wizzard. Die Finsternis hatte ihn bemerkt und war in seinen Verstand gekrochen. Genais Bewusstsein wurde fallen gelassen und von der dunklen Energie durchdrungen. Er fühlte sich von allen Seiten beobachtet.
„VERSCHWINDET VON HIER!“ Die Stimme durchdrang Genai bis aufs Mark. Der Wizzard stieß einen schmerzvollen Schrei aus, während sein Bewusstsein in den Körper zurück gedrückt wurde. Genai wurde unsanft gegen die Wand gedrückt und schaute schweißgebadet mit weit aufgerissenen Augen zur Decke.
Dorothy rannte zu ihrem alten Freund um nach ihm zu sehen. „Genai, was ist mit dir?“
„In diesem Turm wird etwas gehalten, was nicht von dieser Welt ist. Es besteht aus purer Dunkelheit. So etwas habe ich noch nie gesehen!“ Genai gewann langsam wieder die Fassung. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und stand mit Dorothys Hilfe auf. „Wir sollten sehen, dass wir schleunigst dein Gegenmittel bekommen und dann hier verschwinden. Ich möchte ungern dieser Macht noch einmal begegnen!“ Genai ging langsam weiter. Als er auf Höhe von Gunshot war erkundigte er sich nach Dorothy.
„Kommst du, Dorothy. Wir müssen weiter!“ Gunshot und Genai drehten sich zu Dorothy um. Im selben Moment viel die Schmiedin vornüber mit Schmerz verzerrtem um. Genai und Gunshot rannten sofort zu ihr hin.
„Dorothy!“

Jujuka wehrte erneut einen Speerhieb von Seyren an. Der enge Gang und die lange Waffe seines Gegners machten Jujuka zu schaffen. Seyren konnte sich den Assassin in diesem Gang gut auf Distanz halten. Eine einfache Flucht den Gang entlang, würde sicherlich tödlich für den Assassin enden. Er musste sich also rückwärts bewegen.
Seyren stieß seinen Speer gerade auf Jujuka zu. Der Assassin nutze diese Gelegenheit. Er blockte den Angriff mit seinen Katar, drückte den Speer bei Seite und vollführte einen Hieb gegen den Lord Knight. Leicht überrascht duckte er sich unter dem Hieb hindurch, wirbelte mit dem Speer herum und drückte den Schaft der Waffe Jujuka gegen die Brust. Von der Wucht des Speeres getroffen, flog Jujuka den Gang entlang, konnte aber durch eine leichte Drehung sicher auf den Beinen landen.
„Verdammt, ich komme hier einfach nicht an ihn heran!“
„Was ist denn los, Jujuka? Ich habe irgendwie mehr von dir erwartet!“
„Keine Sorge, Seyren. Ich fühle mich hier nur ein wenig eingeengt!" Jujuka stürmte auf den Lord Knight zu. Dieser schlug mit seinem Speer nach dem Assassin, wurde jedoch von Jujuka mit einem Katar abgeblockt. Mit dem anderen Kater schlug er auf den Schaft des Speeres und zerschnitt ihn.
„Soviel zu deinem Stäbchen. Und jetzt bist du dran!“ Jujuka fing an, Seyren heftig zu attackieren. Der Lord Knight duckte und wich den Angriffen mit Mühe aus und sprang ein wenig zurück.
„Nicht schlecht, Jujuka! Aber ich bin noch lange nicht fertig mit dir!“ Seyren zog sein Schwert, welches er während des ganzen Kampfes mit sich geführt hatte, aus der Scheide und setze zu einem schweren Hieb an.
„BASH!“ Seyren sprang auf den Assassin zu. Sein Schwert glühte hell auf. Jujuka kreuzte seine Katar zur Abwehr und fing den Schlag ab. Durch das Grinsen auf den Lippen von Seyren wusste Jujuka, dass er die Attacke unterschätzt hatte. Er wurde von den Füßen gehoben und quer durch den Gang geschleudert. Seine Arme schmerzten von dem Angriff. Jujuka war dieses mal nicht in der Lage sich abzufangen. Er landete hart auf dem Steinboden und schlug mit dem Kopf auf. Der Assassin sprang auf die Beine, steckte seine Katar in die Halterung und rieb sich seinen Kopf.
„Au, das tat weh verdammt!“ Jujuka blickte sich um und entdeckte, dass Seyren nicht gelogen hatte. Er war in der großen Halle angekommen. In diesem Moment kam auch Seyren aus dem Gang gelaufen. Dem Assassin wurde keine Pause gegönnt. Sofort musste Jujuka seine Katar ziehen um sich zu verteidige. Kurze, schnelle Schwerthiebe gingen auf Jujuka ein. Der Lord Knight konnte mit dem Schwert wesentlich besser umgehen, als mit dem Speer. Jujuka verkeilte das Schwert zwischen seinen Katar und zog seinen Gegner an sich heran.
„Jetzt habe wir endlich Platz, Seyren! Jetzt kann ich dir mein wahres Können zeigen!“
„Ich freue mich schon drauf Jujuka!“ Die beiden Gegner lächelten sich an. Auch wenn sie auf Leben und Tot kämpften, hatten Beide Respekt vor dem Gegner und genossen den Kampf. Die Kontrahenten drückten sich von einander ab und betrachteten sich. Seyren hob sein Schwert vor sich und konzentrierte sich. Sein Schwert fing rot zu glühen an, bevor der Lord Knight es in den Boden rammte.
„MAGNUM BREAK!“
Jujuka wich der Attacke aus. Hier war es einfacher als in dem engen Gang.
„STONE FLING!“ Jujuka warf einen kleinen Stein nach Seyren und traf diesen auch an der Stirn. Seyren strauchelte etwas. Der Assassin sprang in der zeit hinter Seyren und setzte zu einer Attacke an. Doch Seyren bemerkte den Assassin und trat nach ihm aus. Jujuka blockt den tritt, drehte sich um den Lord Knight, sprang in die Luft und zog ihm sein Bein übers Gesicht. Seyren wirbelte getroffen herum und verlor dabei sein Schwert. Jujuka setzte seinem Gegner hinterher, welcher sich wieder aufrappelte und nach seiner Waffe griff.
„SONIC BLOW!“ Jujuka begann noch vor Seyren mit einer schnellen Folge von Attacken. Als er nah genug an ihm heran gekommen war, holte Jujuka mit voller Kraft aus. Die Klinge seines Katar begann zu leuchten. In diesem Moment erreichte Seyren auch sein Schwert und schlug in die Attacke von Jujuka hinein.
„BASH!“ Als die beiden Attacken aufeinander trafen, wurde die nähere Umgebung von der freigesetzten Energie e leuchtet. Mit aller Kraft stemmten sich Jujuka und Seyren in ihre Angriffe hinein. Als sich die Attacken entluden, entstand eine Druckwelle, welche die Beiden in jeweils gegenüber liegende Ecken beförderte. Seyren wurde über den Boden geschliffen bevor er gegen die Wand schlug. Jujuka hingegen flog erneut durch die Luft, konnte aber den Aufprall an der Wand abfangen und kniete sich auf den Boden. Er musste tief durchatmen. Der Kampf kostete ihn mehr Kraft, als er gedacht hätte. Aber Seyren schien es genauso zu ergehen. Auch er lag auf dem Boden und atmete schwer.
„Verdammt, ich muss den Kampf langsam beenden. Ich verbrauche zu viel Kraft!“ Langsam stellte sich Jujuka wieder auf seine Beine. Auch Seyren stand wieder. Der Lord Knight hatte eine Wunde am Kopf davon getragen und das Blut lief ihm am Kopf hinunter. Auch Jujuka merke, wie etwas Warmes seinen Arm hinunter lief. Sein Lebenssaft lief über seine Hand auf die Klinge der Katar und von dort tropfte es auf den Boden.
„Ich habe dich wirklich unterschätzt, Jujuka. Ich hätte nicht gedacht, dass ich zu meiner Geheimwaffe greifen müsste um dich zu besiegen, aber nun ist es aus mit dir! TWO HAND QUICKEN!“ Ein gelber Schein umgab den Lord Knight. Jujuka hatte mit dieser Fähigkeit schon einmal zu tun gehabt. Solange der Benutzer eine Zweihandwaffe führt, ist die Angriffsgeschwindigkeit stark erhöht. Jujuka wusste, dass er ohne Hilfsmittel nicht gegen diese Geschwindigkeit ankommen würde.
„Okay, dann muss ich wohl den Berserkertrank nehmen!“ Jujuka zog aus seinem Beutel eine kleine Flasche mit einer roten Flüssigkeit. Er öffnete die Flasche und trank den Inhalt. Sofort verkrampfte seine Hand und die Flasche entglitt ihm. Mit aufgerissenen Augen hielt Jujuka seine Arme fest, während sich all seine Muskeln im Körper spannten. Jujuka wollte vor Schmerzen schreien, doch die Verkrampfung verhinderte dies. Als die Schmerzen nachließen, richtete sich der Assassin wieder auf und nahm seine Waffen in die Hand.
„Jetzt schauen wir mal, wer schneller ist, Seyren!“ Seyren nahm sein Schwert und rannte auf Jujuka zu. Der Assassin konnte die Begegnungen dank des Berserkertrankes genau verfolgen. Er hatte seine Sinne und seine Geschwindigkeit extrem erhöht. Jujuka fing den ersten Hieb von Seyren ab. Es folgte eine Serie von Angriffen, die ein normaler Mensch nicht hätte verfolgen können. Nach wenigen Augenblicken trennten sich die Gegner um erneut auf einander einzuschlagen. Durch die Wucht der Attacken wurden die Wände von schneidenden Winden zerschnitten und teilweise zerstörten. Eine Attacke folgte auf die Nächste und der gesamte Raum wurde langsam immer weiter zerstört.
„BASH!“
„SONIC BLOW!“ Erneut trafen die beiden Angriffe auf einander. Und wieder wurden die beiden Gegner auseinander gedrückt. Sie fingen sich ab, landeten auf den Beinen und schauten sich schwer atmend an. An Beiden rann Blut vom Körper und die Gesichter waren von leichten Schnitten durchzogen.
„Kommen wir langsam zum Ende, Jujuka! Ich glaube dieser Raum hält uns nicht mehr lange aus.“
„Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe auch langsam keine Lust mehr.“
Die Beiden richteten ihre Waffn auf ihr Gegenüber und rannten los.


„Geht es dir wirklich wieder gut Dorothy?“ Genai half dabei die Schmiedin zu tragen. nach ihrer kurzen Ohnmacht wirkte sie leicht schwach auf den Beinen.
„Ja, Genai. Du kannst mich ruhig los lassen.“ Dorothy befreite sich aus dem Griff ihrer Freunde und wackelte den Gang entlang. Nach kurzer Zeit schon musste sich die Schmiedin an der Wand festhalten.
„Sie kann alleine gehe“, sagte Gunshot ironisch. Er wollte gerade zu Dorothy gehen, da fing das Gewölbe erneut an zu Beben. Das passierte nun schon seit ein paar Minuten immer wieder. Doch dieses Mal war das Beben extrem stark.
„Was zum Teufel passiert hier? Gunshot, Dorothy, los rennt weiter ich glaube, dass hält die Decke nicht lange aus!“ Und tatsächlich. Über den Freunden entstanden Risse in der Decke, die sich immer weiter ausbreiteten, bis die Decke letztendlich zusammenbrach. Eine gewaltige Menge an Stein viel in ihr Stockwerk.
„Man, was passiert da oben?" Die Frage von Gunshot wurde sofort beantwortet. Aus dem Staub und dem Schutt heraus kamen Jujuka und Seyren geflogen. Der Assassin drückte Seyren durch die Decke hindurch. Noch in der Luft drehte Seyren seinen Gegner und schaffte es über ihm zu stehen, bevor sie auf dem Boden aufschlugen.
„Jujuka!“ Dorothy rannte zu ihrem Freund hinüber. Dabei konnte sie in das Loch in der Decke schauen. Der Turm hatte Meterdicke Felsdecken. Was für gigantische Kräfte mussten die Zwei freigesetzt haben um sich durch den meterdicken Stein zu drücken.
„Verdammt noch mal. Was haben die Beiden da oben gemacht? Halt, Dorothy!“ Gunshot hielt die Schmiedin im vollen lauf fest.
„Wenn du jetzt einfach so zu ihnen rennst, wirst du voll in ihre Attacken gerissen! Wenn die Beiden die Decke zerstört haben, was glaubst du machen sie mit uns?“ Dorothy verstand den Einwand von Gunshot. Jujuka war inzwischen wieder auf die Bein bekommen und hatte bemerkt, dass seine Freunde hinter ihm standen.
„Los verschwindet Leute, ihr seid ihm nicht gewachsen. Er wird euch töten und mir nur im weg stehen!“
„Oh so ähnlich sehe ich das auch!“ Seyren hatte die Unaufmerksamkeit von Jujuka genutzt um an ihn heran zu kommen. Mit einem gezielten Tritt in den Magen beförderte er Jujuka zu seinen Freunden und sprang hinterher. Über der Gruppe angekommen, vollführte er einen kräftigen Schwerthieb in der Luft.
„BOWLING BASH!“
Die vier Freunde wurden auf einmal zusammengedrückt. Im nächsten Moment war es so, als würden sie alle direkt von einem Schwerthieb erfasst werden. Die Gruppe flog auseinander, während sich am Boden ein Netzgitter aus Schnitten abzeichnete, die vom Druck des Angriffs stammten. Genai und Dorothy flogen gegen die Wand, während Gunshot und Jujuka sich abfangen konnten. Sofort zog der Gunslinger seine Pistole und eröffnete das Feuer auf den Lord Knight.
“PARRYING!“
Eine Schutzwand aus hellem Licht entstand vor Seyren, welche die Kugeln von Seyren einfach abblockte. Die einzelnen Kugeln vielen zu Boden, ohne auch nur die geringste Wirkung auf den Schutzschild zu haben.
“Ihr könnt mir auf diese Art und Weise nichts anhaben. Da müsst ihr schon früher aufstehen!“
„Das werden wir noch sehen! SOUL STRIKE!“ Genai macht eine magische Geste, worauf mehrere Energiebälle auf Seyren zuflogen. Der Lord Knight konnte einige von ihnen Abwehren, wurde aber letztendlich doch noch getroffen und strauchelte zurück. In diesem Augenblick war Dorothy hinter ihm zur Stelle!
„MAXIMIZE POWER!“ Dorothy sammelte ihre Kräfte. Ihre Arme fingen an zu leuchten, während sie mit ihrem schweren Schmiedehammer ausholte. „Und, HAMMER FALL!“ Mit voller Kraft schlug sie ihren Hammer gegen Seyren und trag den Lord Knight. Die volle Wucht des Aufschlages ließ seine Rüstung am Rücken zersplittern. Mit einem Schrei auf den Lippen flog Seyren den Gang entlang und verschwand letztendlich in einer Staubwolke, die bei seinem Aufprall entstand.
„Ja, wir haben gewonnen“, fing Dorothy fröhlich an zu jubeln. Doch Jujuka musste ihre frühzeitige Freude unterbrechen.
„Nein, noch nicht. Wenn ihn dieser Angriff erledigen würde, hätte ich vorher nicht solche Probleme mit ihm gehabt!“ Und tatsächlich. Aus der Staubwolke konnte man die Konturen einer Person erkennen. Seyren stand, erneut einen Speer in den Händen haltend, mitten im Gang und schaute zu Boden. Sein Gesicht war Blut überlaufen und auch an seinen Armen floss der Lebenssaft hinunter.
„Ihr! Ihr habt es gewagt euch mir zu widersetzen. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so weit getrieben werde. Aber jetzt stecke ich all meine verbliebene Kraft in diese letzten Angriffe!“ Seyren konzentrierte sich. Seine Waffe, er selbst und seine gesamte Umgebung fingen an zu leuchten.
“AURA BLADE, BERSERK!“ Der Boden um Seyren herum fing an zu beben. Der Lord Knight drückte sich mit all seiner Kraft ab und sprang auf die kleine Gruppe zu, welche sich in Verteidigungsstellen begab.
„Multi JOINT BEAT!“ Seyren zog seinen Speer einmal durch die Gruppe hindurch. Als er zum stehen kam, sackten die vier Freunde in sich zusammen. Er hatte sie durch diese Attacke an verschiedenen Punkten des Körpers getroffen.
„Verdammt, was war das? Ich kann meinen Fuß nicht mehr spüren!“ Gunshot fasste sich an seinen rechten Fuß. Es war noch alles da und auch kein Schnitt zu sehen, aber er konnte den Fuß nicht bewegen. Dorothy und Genai ging es so ähnlich. Genai konnte seine Hand nicht bewegen, genauso wenig wie Dorothy.
„BOWLING BASH!“ Erneut wurden die vier Freunde zusammengezogen und in einer mächtigen Schnitt Attacke auseinander getrieben. Dieses Mal war es wesentlich stärker gewesen, als beim letzten Mal. Sich die Wunden vor Schmerzen halten, schaute Dorothy zu dem Assassin rüber. Jujuka dagegen stand wie ein Baum mitten im Gang und hielt seine Katar fest.
„Die Attacke wirkt nicht von außen. Sie verletzt durch pure Energie das innere Nervensystem für ein paar Minuten. Je nachdem wo man getroffen wird, hat dies andere Auswirkungen!“ der Assassin packte sich ins Genick.
„Hat er dich etwa am Hals getroffen?“ Wie als Antwort spuckte Jujuka etwas Blut aus!
„Nur halb so schlimm. Jujuka kannst du noch deine Waffen führen?“ Der Gunslinger packte die beiden Handfeierwaffen aus den Halterungen und deutete Jujuka an, dass er dazu noch in der Lage war.
„Gut. Ich hoffe du hast noch etwas von deiner Sprengmunition. Auf mein Zeichen, feuerst du los. Ich kann ihn nicht mehr lange aufhalten!“ Der Assassin lief auf Seyren zu. Es folgen wieder ein paar schnelle Schlagabtausche, denen die drei Anderen nicht folgen konnten von der Geschwindigkeit. Dorothy schaute sich den Kampf mit offenem Mund an.
„Unglaublich, dass ein Mensch diese Geschwindigkeit erreichen kann!“ Immer wieder strauchelte Jujuka bei den wenigen Treffern. Das musste eine der Nebenwirkungen seines Genicktreffers von eben sein. Gunshot wollte gerade seine Kanonen noch für einen Moment wegstecken, als er eine Lücke in Seyrens Abwehr sah. Auch Jujuka war dieser nicht entgangen, sodass er diese Blöße ausnutzen konnte. Er unterlief Seyrens nächsten Schlag, drückte dessen Schwert zur Seite und trat den Lord Knight von sich weg. Direkt darauf sprang der Assassin aus der Schussbahn von Gunshot.
„Gunshot, jetzt!“ Der Gunslinger feuerte. Seine Explosivgeschosse fanden ihren Weg durch die Abwehrlücke des Lord Knight und explodierten auf dessen Brust. Jujuka drückte sich vom Boden ab und erschien durch die Rauchwolke hindurch vor Seyren.
„Ihr kleinen Drecksmaden!“
„Jetzt ist dein Ende gekommen, Seyren. Das ist für Dorothy! SONIC BLOW!“ Ein Sturm von Schlägen ging auf Seyren ein. Die ohnehin schon beschädigte Rüstung platze auch an der Front auf und gab den Weg auf Seyren selbst frei. Mit jedem Schlag erhöhte Jujuka seine Schlagkraft. Der Kampf war mittlerweile an der Turmwand angekommen, durch welche der Assassin Seyren langsam drückte.
„Ich schickt dich jetzt dahin zurück, wo du einst herkamst, Lord Knight Seyren! Finde endlich deinen Frieden!“ Jujukas Katar begann erneut hell zu leuchten. Er holte aus und setzte seine letzte verbliebene Kraft in den Schlag hinein.
„Nein!“ Mit einem Schrei auf den Lippen wurde Seyren durch die Außenwand des Turmes getrieben. Die Wucht der Attacke hatte ihm das Schwert aus der Hand getrieben und auch die letzte Kraft aus dem Körper. Er konnte den freien Fall nicht mehr bremsen. Wenige Augenblicke später schlug der Lord Knight hart auf dem Boden auf, was ihm die Luft aus den Lungen drückte. Jujuka konnte seinen Fall mit einer Rolle abfedern, lag danach aber auch erschöpft am Boden und konnte sich nicht rühren.
Der Lord Knight konnte es nicht glauben. Es war besiegt worden. Blut lief ihm aus dem Mundwinkel hinaus und sein Augenlicht verblasste langsam. Jujuka hatte sich aufgerappelt und stand nun über Seyren.
„Meinen Glückwunsch, Jujuka. Du hast es tatsächlich geschafft. Endlich kann auch ich meinen Frieden finden in dieser Welt!“
„Möge Odin deiner Seele gnädig sein Seyren! Verrate mir nur noch eins!“
„Ich weis schon was du willst!“ Mit seiner letzten Kraft griff Seyren unter seinen Mantel und holte eine kleine Ampulle hervor. „Gib ihr das, Jujuka. Das wird das Gift neutralisieren! Und nun, tu einem Sterbenden einen letzten Gefallen und lass mich mit meiner Niederlage allein!“ Der Assassin nahm die Ampulle dankend entgegen und schritt in Richtung Turm, wo seine Freunde an einem Seil aus dem Loch in den oberen Stockwerken geklettert kamen.
„Wo habt ihr denn das Seil her?“
„Das haben wir gerade oben gefunden“, antwortete Gunshot. „Was ist mit Seyren?“
„Ein sterbender Mann will seine ruhe haben. Lassen wir ihn allein und gehen nach Hause! Ich habe dort noch etwas zu erledigen!“ Jujuka nahm Dorothy bei der Hand. Die Schmiedin errötete leicht und schaute den Assassin mit einem Lächeln an.
„Wuhu, dann gibt es ja bald was zu feiern!“
„Wovon redet ihr bitte?“ Genai war leicht verwundert über die Situation.
„Alter, das erklär ich dir, wenn wir wieder daheim sind. Hier nehmt!“ Gunshot gab jeden seiner Freunde ein paar Schmetterlingsflügel in die Hand. Gleichzeitig bliesen die Vier sie in den Wind und aktivierten so den Zauber, welcher sie zurück nach Prontera brachte. Endlich konnten sie Dorothy retten und Jujuka konnte sein Versprechen gegenüber Gunshot einlösen.

Seyren lag vor den Toren des dunklen Turmes. Die Stimme seines ehemaligen Meisters konnte er schon nicht mehr hören.
„Endlich kann ich Frieden finden.“
„Ach denkst du das ja?“ Vor dem Lord Knight war Margartha aufgetaucht. Die High Priest stand wenige Meter von ihrem Bruder entfernt und ging langsam auf ihn zu.
„Du bist wirklich ein jämmerlicher Versager, Seyren. Selbst Thanatos denkt sieht das nun endlich ein.“
„Mir ist egal was Thanatos denkt, Margaretha! Was willst du noch hier? Willst du mich jetzt heilen und dich dann über mich lustig machen?“
„Nein, keineswegs. Außerdem so wie ich die Wunden einschätze würde ich sagen, dass du nicht sterben wirst. Du wirst höchstens das Bewusstsein verlieren, bis deine Diener dich finden und hinein bringen. Aber das, käme mir sehr Ungelegen!“
„Was hast du vor, Margarehta?“
„Da deine neuen Freunde es wohl nicht übers Herz gebracht haben, dir endgültig den Todesstoß zu geben, werde ich das freundlicherweise für sie erledigen!“ Margaretha sprang zurück. Nach einem heiligen Wort der Macht wurde sie in einen hellen Schein getaucht, aus welchem hinter der High Priest ein Riesiger Engel erschien.
„Margaretha, tu das nicht!“
„Fahr zur Hölle kleiner Bruder! MAGNUS EXORCISMUS!“ Der gewaltige Engel nahm seine Waffe, eine riesige leuchtende Lanze, in die Hand und warf sie mit voller Kraft gegen Seyren. Der Lord Knight wurde von der Waffe durchbohrt und starb mit vor entsetzen weit aufgerissenen Augen. Ohne jeden Respekt schritt Margaretha über den Leichnam ihres Bruders hinweg und schaute in Richtung Prontera.
„Eines Tages bekomme ich dich, kleiner Assassin. Und glaube mir, ich bin nicht so einfach zu erledigen wie mein Bruder!“


Ende des ersten Teils
 

Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Kapitel 10
Kleine Diebin, ganz groß!

Wieder einmal war es ein schöner, sonniger Tag über Prontera. Auf dem Markt herrschte das übliche Treiben und die Stadtwachen patrouillierten zwischen den Ständen. Die Einwohnerzahl hatte sich in der letzten Zeit etwas erhöht, da es immer mehr Menschen für Geschäfte an den Markt zog. Viele der einst leer stehenden Häuser im inneren Ring von Prontera waren bewohnt. In einem von ihnen, machte sich gerade eine kleine Novizin bereit, ihren Tag zu beginnen. Sie legte ihren kleinen Rucksack und ihr Schwert an, zog ihren Hut einer Munak auf, ein runder, roter, asiatischer Hut vor dem ein auf Papier geschriebenes Siegel hängt, und lief aus ihrem Zimmer. Sie kam an dem Zimmer ihrer Eltern vorbei, welche bereits auf dem Markt waren. Auf dem kleinen Schrank neben dem Bett stand ein Hochzeitsfoto von einer schönen blonden Frau und eines durchtrainierten Mannes. Die Novizin lief mit schnellen Schritten die Treppe hinunter, griff ihre Wegzehrung, welche ihre Mutter ihr gemacht hatte und ging fröhlich aus dem Haus. Das Haus war modern eingerichtet. An den Wänden hingen Bilder von einer kleinen Gruppe von Abenteurern, einige geschmiedete Waffen und ein Satz Katar Klingen. Die Holzmöbel waren verziert mit kleineren Ornamenten und durch das kleine Mosaikmuster im Fenster drang buntes Licht ins Haus.
Die kleine Novizin hatte mittlerweile den Marktplatz erreicht. Ihr erstes Brot hatte sie schon fast ganz gegessen und den Rest hatte sie in ihren Rucksack gesteckt. Sie rannte in Richtung Stadtmitte, um sich am Brunnen noch etwas Wasser zu holen und kam dabei an dem Stand einer älteren Alchimistin vorbei.
"Guten Morgen, Sakura. Machst du wieder deine tägliche Runde?"
"Morgen, Frau Jessica. Ich möchte nachher nach Izlude laufen. Da brauche ich noch etwas Wasser. Heute habe ich keine Zeit für meine Runde."
"Pass auf dich auf, Kind. Im unteren Stadtteil treibt sich eine Diebesbande rum. Nicht das du ihnen auf dem Weg aus der Stadt über den Weg läufst."
"Keine Sorge ich pass schon auf. Tschüss!" Sakura winkte der Alchimistin hinterher und setzte ihren Weg fort. Nachdem sie ihren Wasservorrat aufgefüllt hatte, lief sie Richtung Süden. Seid einem Jahr nun war Sakura nun Novizin. Zu ihrem siebten Geburtstag durfte sie wie alle anderen auch das Leben als Abenteurer wählen. Es gab kaum einen Tag, an dem ihre Eltern so stolz auf sie waren wie an diesem Tag. Schon als ganz kleines Kind hatte ihre Mutter sie mit auf den Markt genommen, wodurch einige der Stammverkäufer das kleine Mädchen schon lange kannten.
Völlig in Gedanken schlenderte sie durch den Markt und lief letztendlich gegen jemanden und wurde von der Wucht des Aufpralls umgestoßen. Sakura viel hart auf ihren Hintern und stand kurz vor den Tränen, riss sich aber zusammen.
"Du musst besser aufpassen, wenn du alleine über den Markt rennst, Sakura!" Die Novizin blickte nach oben und sah in ein bekanntes Gesicht.
"Onkel Gunshot!" Der Schmerz in ihrem Gesäß war Vergessen. Sie sprang auf und umarmte den Gunslinger.
"Du warst so lange nicht mehr hier!"
"Ja, ich hatte viel zu tun die letzten Monate. Wenn du willst komm ich nachher vorbei und spiele ein wenig mit dir!" Der Gunslinger legte seine Hand auf den Hut der Novizin und wuschelte mit dessen Hilfe ihr kurzes, blondes Haar durch.
"Aber Onkel Gunshot, ich bin doch jetzt Novizin. Ich habe keine Zeit mehr zum spielen!"
"Oh habe ich vergessen. Du bist ja jetzt Erwachsen. Wo wolltest du eigentlich hin?"
"Ich will nach Izlude, ich wollte mir die Schwertkämpfergilde ansehen." Die Augen von Sakura strahlten. Gunshot kannte das genau. Sie hatte die Augen ihrer Mutter. Die hatte vor neun Jahren genauso strahlende Augen als sie erfuhr, dass sie mit der kleinen Sakura schwanger war.
"Na dann pass auf dich auf. Ich muss weiter. Muss noch einiges besorgen bevor ich später deinen Vater treffe."
Die kleine Novizin verabschiedete sich mit Freude auf das nächste Wiedersehen von dem Gunslinger und ging weiter ihres Weges.

Sakura war kurz vor dem südlichen Stadttor als sie von einem Diebstahl hörte. Eine der Stände wurde beraubt. Sakura ging näher heran um etwas mit zu bekommen. Ein paar Diamanten wurden von einem Händler gestohlen. Da es anscheinend noch nicht lange her zu sein scheint, änderte Sakura ihren Tagesplan und beschloss die Diebe zu finden. Sie kannte sich ein wenig in der südlichen Stadt aus und konnte sich vorstellen, wohin die Diebe gelaufen waren. Die Novizin bog in eine Seitengasse ein und schlängelte sich durch die Häuserschlucht. Nach kurzer Zeit kam sie auf einen kleineren Hof und versteckte sich erschrocken hinter ein paar Kisten. In dem kleinen Hof stand eine kleine Gruppe von Diebe und Schurken. Aus ihrem Versteck heraus konnte Sakura erkennen, dass die gestohlenen Diamanten auf einer kleinen Kiste ca. drei Meter vor ihr lagen.
"Das hat ja prima geklappt, oder Boss?" Der Schurke drehte sich zu seinen Leuten um. Eine große Narbe auf der linken Wange zierte sein Gesicht. Langsam bekam Sakura Angst. Es war doch keine gute Idee gewesen alleine nach den Dieben zu suchen. Sie würde einen unbemerkten Moment Nutzen, die Diamanten schnappen und wieder Verschwinden.
"Der Händler hatte ganz schön blöd geschaut. Die Klunker werden uns ordentlich was einbringen. Das habt ihr gut gemacht Männer!" Die kleine Gruppe fing an zu lachen. Diesen Moment nutze Sakura. Sie kam aus ihrem Versteck heraus und schlich zu der Kiste vor ihr. Vorsichtig griff sie nach den Diamanten und schlich wieder zu ihm Versteck.
"Hey Boss, schau dir dass an!" Erschrocken drehte sich Sakura um und schaute zu den Dieben. Sie war entdeckt worden. Mit gezogenen Dolchen gingen die Diebe auf die kleine Novizin zu.
"Leg die Steine brav wieder hin, Kleine. Dann werden wir dir auch nicht zu sehr weh tun!" Die Angst war nun in jede Faser ihres Körpers gekrochen. Angsttränen standen ihr in den Augen. Mama, Papa helft mir dachte Sakura. Verkrampft hielt sie die Diamanten fest und lief los. In dem Moment wurde sie von einem Messer mit dem rechten Arm an die Holzkiste genagelt. Verzweifelt versucht die Novizin ihren Ärmel los zu reißen, als mit einem zweiten Messer ihr linker Ärmel festgenagelt wurde. Gefangen musste Sakura nun mit ansehen, wie der Schurke ein weiteres Messer aus seinem Mantel zog.
"So, Kleines! Mutig bist du ja, aber dass hat die heute auch nichts gebracht. Du hättest lieber noch an Mamis Brust nuckeln sollen, anstatt dich mit den Großen anzulegen!" Dicke Angsttränen rannen an Sakuras Wangen herunter. Der Schurke warf sein Messer auf die Novizin. Sakura kniff aus Angst die Augen zusammen und wartete auf den Einstich. Doch es kam nichts.
"Aus dem Alter ist sie schon lange draußen!" Sakura öffnete ihre Augen. Vor ihr Stand eine hübsche Schmiedin mit blonden, schulterlangen Haaren und hielt das geworfene Messer in ihrer Hand.
"Mama!" Sakura war überglücklich ihre Mutter zu sehen. Sie wollte zu ihr gehen, konnte sich aber nicht los reißen.
"Was soll das, was mischst du dich ein? Dass hier hat mit dir nichts zu tun!"
"Oh ich glaube wenn ihr hier dabei seid meine Tochter zu ermorden, geht mich das sehr wohl etwas an!" Die Schmiedin ließ das Messer fallen, zog ihren Schmiedehammer und rannte auf den Schurken zu. Zu seinem erstaunen war die Schmiedin neben ihm, bevor er reagieren konnte. Die Schmiedin schlug nach dem Schurken, traf ihn an der Seite und beförderte ihn damit gegen die nächste Wand. Erstaunt blickten die Diebe zu ihrem Boss, der benommen am Boden lag.
Einer der Diebe drehte sich zu Sakura um. "Du kleine, dreckige Diebin, dass ist alles nur deine Schuld!" Der Dieb holte mit seinem Dolch aus, um Sakura den Rest zu geben. In diesen Moment wurde er von einem Schild getroffen von den Beinen geholt. Einige Crusader, die Kreuzritter der Kirche, waren zusammen mit der Rittergilde Pronteras in dem kleinen Hof erschienen. Sie nahmen die Gruppe von Dieben in Gewahrsam und befreiten die kleine Novizin von der Kiste. Sakura rannte sofort zu ihrer Mutter hin und klammerte sich an ihre Hüfte.
"Mama!" Tränen liefen Sakura unaufhörlich über die Wangen.
"Ich bin so stolz auf dich, meine Kleine. Auch wenn das sehr leichtsinnig von dir war! Versprich mir bitte, dass du das nächste mal direkt zu den Wachen gehst!" Sakura nickte und drückte sich an ihre Mutter.
"Danke Hermann, dass du gleich mit deinen Rittern gekommen bist!"
"Endlich haben wir diese Bande! Gut das die Händler gesehen haben, wie deine Tochter in die Seitengasse gegangen ist, Dorothy!" Hermann verabschiedete sich knapp von der Schmiedin und brachte mit seinen Männern die Diebesbande ins Gefängnis.
"So Sakura. Und wir zwei bringen jetzt die Diamanten zurück, die du gerettet hast. Dein Vater wird vor Stolz platzen wenn ich ihm davon erzähle." Dorothy nahm ihre Tochter bei der Hand und ging mit ihr zurück auf den Markt.
"Meinst du Papa wird nicht böse sein?"
"Du hast etwas von ihm mitbekommen, Sakura. Sein früheres Talent sich in Schwierigkeiten zu bringen!" Dorothy erreichte mit Sakura den Markt. Ganz stolz gab die Novizin die Diamanten dem Händler zurück und bekam dafür als Belohnung etwas Geld. Höflich bedankte sie sich und ging wieder zu ihrer Mutter.
"Wolltest du dir nicht eigentlich heute die Schwertkämpfergilde ansehen?"
"Ach Mama, für heute hatte ich genug Aufregung!" Vergnügt ging Sakura mit ihrer Mutter zurück in die Stadtmitte. Auch wenn die kleine Novizin so tat, als wäre nichts passiert, sah ihre Mutter ihr doch an, dass sie noch ziemlich aufgeregt war.
Dorothy setzte sich mit Sakura an den Brunnen in der Stadtmitte. Die junge Novizin fing an, ein wenig im Wasser herum zu waten, als sie gerufen wurde.
„Novizin Sakura! Tritt vor!“ Es war der Anführer der Rittergilde, Hermann. Der groß gewachsene Mann mit dem Vollbart schaute grimmig auf Sakura nieder. Leicht eingeschüchtert und zu ihrer Mutter blickend, trat Sakura aus dem Brunnen heraus und stellte sich vor den Ritter.
„Du hast heute in deinem Leichtsinn etwas sehr gefährliches Unternommen junge Dame. Du bist einer Bande gefolgt, die uns schon seit Wochen Probleme bereitet und auch schon viele Menschen auf dem Gewissen hat. Du hast versucht Diebesgut erneut zu stehlen, was dich wiederrum auch zu einem Dieb macht. Desweiteren habe ich nur noch eine Sache hinzuzufügen!“ Hermann streckte seine offene Hand nach Dorothy aus. Die Novizin kniff die Augen zu und wartete auf das, was da kommen möge. Sie spürte nur wie ihr über den Kopf gestreichelt wurde. Als sie die Augen wieder aufmachte kniete der Ritter lächelt vor ihr.
„Das hast du gut gemacht, Kleines! Du bist genauso verrückt wie dein Vater früher. Zu unserem Glück bist du so begeistert von dem Schwertkampf, sonst würdest du wohl bestimmt eine klasse Diebin abgeben.“
„Aber ich habe doch die Diamanten auch versucht zu klauen!“
„ja, aber nur um sie wieder zurück zu bringen. Das war sehr tapfer von dir junge Dame. Wir hätten es nicht besser machen können!“ Das strahlen in Sakuras Gesicht übertrag so ziemlich jeden Schein, den ein Diamant werfen konnte. Das letzte Mal hatte Dorothy ihre Tochter so glücklich gesehen, als ihr Vater mit ihr den ersten Ausflug zur Schwertkämpfergilde gemacht hatte.
„Passt gut auf die Kleine hier auf, Dorothy! Sie wird mal eine ganz Große.“
„Ja das glauben wir auch, Hermann. Jetzt müssen wir aber weiter. Komm, Sakura. Gunshot und dein Vater müssten schon zu Hause sein. Wenn ich den Beiden gleich erzähle was du geleistet hast, werden die beiden sehr freuen!“ Fröhlich nahm die Novizin die Hand ihrer Mutter und machte sich mit ihr auf den Weg nach Hause. Sie war zwar noch nicht besonders lange unterwegs gewesen, aber dieses kleine Abenteuer würde sie ihr Leben lang nichtmehr vergessen.
 
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