Im Moment ist das EA Bashing ja sehr schwer in Mode, bei den EA Spielen wechselt nur oft die Jahreszahl und Innovationen sind sehr rar. Bei der Ankündigung von Sim City Societies ging spätestens das Bashing los als man bekanntgab wie das Spiel funktionieren würde. Alte Sim City Zocker beschwerten sich es sei kein Sim City mehr, andere warfen EA vor sie würden einfach die Sims in Sim City kopieren um mehr Geld zu scheffeln. Vorwürfe über Vorwürfe, ohne dabei zu sehen: EA setzt auf Innovation. Sie bringen die Sim City Reihe einen Schritt nach vorne und doch zugleich gehen sie einen großen Schritt zurück und zwar ins Jahr 1995. Doch ich greife zuviel vor, zumindest im Moment.
Gehen wir also zurück ins Jahr 1995. Maxis hat sich zum Ziel gesetzt auch Kindern den Mythos Sim City greifbar zu machen. Deswegen musste ein kindgerechtes Spiel her, das Ergebnis war Sim Town. Einfach zu bedienen, nur bedingt komplex und vom Prinzip her ähnlich wie Sim City. Man baute sich ein kleines Dorf auf, achtete auf das Gleichgewicht zwischen Arbeitsplätzen und Einwohnern. Zudem befriedigte man die Bedürfnisse der Einwohner mit Milch, Post und weiß der Kuckkuck was noch alles. Je nachdem wie erfolgreich man war bekam man Medallien und Urkunden als Belohnung. Das ganze ging jedoch schnell unter, denn Windows 95 sollte bald seinen Weg auf die Festplatten bahnen und Dos sowie Windows 3.x sollten der Vergangenheit angehören. Interssant ist das die japanische SNES Version von dem Spiel Sim City Jr. hieß.
Drehen wir die Uhr jetzt vor ins Jahr 2007. Sim City Societies erscheint. Die DVD ins Laufwerk installiert und was dann kommt ist der für EA mittlerweile typische Launcher der einem bereits das erste Update anbietet. Ohne das Update sollte man erst gar nicht versuchen zu spielen, denn etliche Bugs versauen einem das Spielerlebnis. Zudem erhält man neue Gebäude und noch ein wenig Schnick Schnack. EA benutzt also mal wieder die Käufer als Beta Tester, eine unglücklich gewählte Sache die bei EA in der letzten Zeit immer wieder vorkam.
Hat man das Update installiert kann man das Spiel starten. Das Hauptmenü ist eher schlicht gehalten. Startet man dann seine erste Stadt fällt einem als erstes die Grafik ins Auge. Sim City 4000 lässt grüßen, man hat nur hier und da einige Punkte aufpoliert. Als nächstes schockt einen das kompliziert zu bedienente Menü. Was einem ebenfalls sofort auffällt sind unten von der Mitte bis Links angeordneten Symbole. Bereits nach einigen Schritten wird einem klar, hier läuft alles anderes. Budget Verwaltung, Stromleitungen, Wasserleitungen und UBahn Schienen legen sind automatisiert. Auch die üblichen Zonen fallen weg und schnell steht man mit 3 Fragezeichen da. Also erstmal das Tutorial angespielt um das neue Grundprinzip zu verstehen und schon hatte ich meinen Flashback.
Häuser platzieren, auf ein Gleichgewicht mit den Arbeitsplätzen achten kam mir dann doch arg bekannt vor. Auch das man für die Bedürfnisse der Sims sorgen muss weckte Erinnerungen. Dies geschieht jetzt jedoch in Einrichtungen, die den Sims den Feierabend oder das Wochenende versüßen. Das neue Grundprinzip stammt fast 1:1 aus Sim Town.
Denn das Grundprinzip von Sim Town wurde gehörig erweitert um dem Titel Sim City gerecht zu werden. Die eben schon angesprochenen Symbole unten mittig bis links zum Bildschirmende stehen für verschiedene Dinge wie Gläubigkeit, Kunst, Authorität, Luxus, usw.. Damit hat EA in meinen Augen einen kleinen Coup geschaffen. Denn je nachdem wo man seinen Schwerpunkt verteilt kann man ganz individuelle Städte schaffen. Sei es eine Diktatur, eine Sektengemeinschaft oder eine Cybermetropole. Mischungen sind ebenfalls möglich und so sieht eine Stadt nicht aus wie die andere und besitzt endlich, nach 4 Teilen, ihren eigenen Charme.
Jeder Stadttyp setzt aber auch seine eigenen Schwerpunkte. So ist die Cybergesellschaft mehr auf Luxus ausgelegt, eine Sektengemeinschaft jedoch legt wenig Wert auf materielle Dinge und bevorzugt Orte wo sie in Eintracht mit ihrem Glauben leben können. Die Sims müssen zufrieden sein, was durch eine Anzeige zur Deutung gebracht wird. Erfüllt man die Wünsche der Sims nicht, werden diese unmotiviert und das neue Budgetsystem straft einen sofort. Denn unzufriedene Sims legen den Arbeitsplatz lahm, randalieren oder legen Feuer. Schlimmstenfalls werden sie Einbrecher, Hippies oder Punks. Nicht sehr angenehm und nur mit gehöriger Polizeipräsenz unter Kontrolle zu kriegen.
Wie gewohnt gibt es auch einige Gebäude die man erst freischalten muss. Dies geht über die Einwohnerzahl und genug Punkte in einer der vorgegebenen Kategorien. Das hält ne Weile bei Stange, vor allem da mit jedem Update eh neue Gebäude kommen werden. Sogar neue Stadttypen sind per Update im Gespräch. Was ich seitens EA mal lobenswert finde. Was davon Realität wird muss man abwarten.
Das neue Budgetsystem funktioniert wie schon früher bei Sim Town. Die Sims gehen arbeiten oder einkaufen. Dafür erhält man Geld, Steuern gehören der Vergangenheit an. Glaube ich zumindest, da die Funktion automatisiert ist. Auch für Wetten und Freizeit, wie z. B. den Casion Besuch, erhält man Geld.
Auch neu ist das neue Umweltsystem, zum ersten Mal werden anschaulich die Folgen von zuviel Smog und Umweltverschmutzung deutlich gemacht. Diesmal hat man die Möglichkeit dem effektiv entgegenzuwirken, mit Bus oder U-Bahn. Auch die Möglichkeit Gebäude mit zu hohem Luftverpestungswert durch welche mit niederem Wert zu verhöckern besteht. Anordnungen und Gesetze sucht man ebenfalls vergebens. Die sind auch unter den Tisch fallen gelassen worden. So muss man sich seine Gedanken machen und sehen wie man die Probleme anders löst. Wobei ich bemängeln muss das es nicht gerade viele Möglichkeiten sind und die vorhanden Möglichkeiten viel zu gut greifen um realistisch zu wirken.
Der Schwierigkeitsgrad stellt erfahrene Zocker, die wenn sie das Menü mal beherrschen und das neue Prinzip verinnerlicht haben, kaum vor Schwierigkeiten. Bereits nach einer halben Stunde schreibt man grüne Zahlen zu Hauf und kann sich ein solides Polster anfressen das einfach nicht weniger werden will. Das nimmt dem Spiel viel von seinem Charme, etwas schwerer hätte es schon sein können. Selbst die Katastrophen können da nichts retten, denn diese hat man sehr schnell unter Kontrolle.
Sim City Societies ist eigentlich ein runderneuertes Sim Town, mit Anleihen bei Sim City und teilweise Sims. Wie auch immer EA auf die Idee kam, ich finde es war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn mich Sim City Zocker mich jetzt steinigen werden, zu meiner Verteidigung merke ich an das ich Sim City seit der 5 1/4 Disketten Version spiele.
EA wagt eine kleine Evolution innerhalb der Sim City Reihe und setzt dabei auf einen eher unbekannten Sproß der Sim City Reihe als Grundgerüst. Ich finde das Spiel trotz der Bugs, dem umständlichen Menü, dem Wegfall alter Traditionen und dem niedrigen Schwierigkeitsgrad für gelungen.
Auch die Orden als Belohnung finden sich wieder, die Urkunden wurden durch Trophäen ersetzt. Nur welchen Sinn sie haben wissen nur die Entwickler, es sieht halt einfach nur nett aus.
Die individuellen Stadttypen, das Gleichgewicht zwischen Wohnungen und Arbeitsplätzen, sowie die indivduell ausarbeitbaren Punkte und die Berücksichtigung der Sim Bedürfnisse sorgen für ein bisher nie erlebtes Sim City Feeling. EA hat diesmal Innovation bewiesen und wird trotzdem von den Bashern niedergemacht. Wobei sie hinsichtlich Bugs sicherlich Recht haben, eine Beta gehört ausbalanciert und nicht den Kunden für 50 Euro angedreht. Bei allem anderen kann ich den Bashern nicht zustimmen.
Sim City Societies ist ein wunderschönes Spiel, das mit den nächsten Patches sicherlich sauber laufen wird und wenn man sich auf ein neues Sim City Gefühl einlassen will, das einen für Monate an den Bildschirm fesseln kann.
Für alle Neueinsteiger im Sim City Bereich sowieso zu empfehlen, wähend Veteran wie ich sich erstmal umstellen müssen. Manche Veteranen sollten dem Spiel auch eine Chance geben und es nicht zerreissen weil einige bekannte Traditionen nicht mehr existieren. Sonst verpassen sie einen innovativen und neuen Blick auf die Sim City Reihe.
Gehen wir also zurück ins Jahr 1995. Maxis hat sich zum Ziel gesetzt auch Kindern den Mythos Sim City greifbar zu machen. Deswegen musste ein kindgerechtes Spiel her, das Ergebnis war Sim Town. Einfach zu bedienen, nur bedingt komplex und vom Prinzip her ähnlich wie Sim City. Man baute sich ein kleines Dorf auf, achtete auf das Gleichgewicht zwischen Arbeitsplätzen und Einwohnern. Zudem befriedigte man die Bedürfnisse der Einwohner mit Milch, Post und weiß der Kuckkuck was noch alles. Je nachdem wie erfolgreich man war bekam man Medallien und Urkunden als Belohnung. Das ganze ging jedoch schnell unter, denn Windows 95 sollte bald seinen Weg auf die Festplatten bahnen und Dos sowie Windows 3.x sollten der Vergangenheit angehören. Interssant ist das die japanische SNES Version von dem Spiel Sim City Jr. hieß.
Drehen wir die Uhr jetzt vor ins Jahr 2007. Sim City Societies erscheint. Die DVD ins Laufwerk installiert und was dann kommt ist der für EA mittlerweile typische Launcher der einem bereits das erste Update anbietet. Ohne das Update sollte man erst gar nicht versuchen zu spielen, denn etliche Bugs versauen einem das Spielerlebnis. Zudem erhält man neue Gebäude und noch ein wenig Schnick Schnack. EA benutzt also mal wieder die Käufer als Beta Tester, eine unglücklich gewählte Sache die bei EA in der letzten Zeit immer wieder vorkam.
Hat man das Update installiert kann man das Spiel starten. Das Hauptmenü ist eher schlicht gehalten. Startet man dann seine erste Stadt fällt einem als erstes die Grafik ins Auge. Sim City 4000 lässt grüßen, man hat nur hier und da einige Punkte aufpoliert. Als nächstes schockt einen das kompliziert zu bedienente Menü. Was einem ebenfalls sofort auffällt sind unten von der Mitte bis Links angeordneten Symbole. Bereits nach einigen Schritten wird einem klar, hier läuft alles anderes. Budget Verwaltung, Stromleitungen, Wasserleitungen und UBahn Schienen legen sind automatisiert. Auch die üblichen Zonen fallen weg und schnell steht man mit 3 Fragezeichen da. Also erstmal das Tutorial angespielt um das neue Grundprinzip zu verstehen und schon hatte ich meinen Flashback.
Häuser platzieren, auf ein Gleichgewicht mit den Arbeitsplätzen achten kam mir dann doch arg bekannt vor. Auch das man für die Bedürfnisse der Sims sorgen muss weckte Erinnerungen. Dies geschieht jetzt jedoch in Einrichtungen, die den Sims den Feierabend oder das Wochenende versüßen. Das neue Grundprinzip stammt fast 1:1 aus Sim Town.
Denn das Grundprinzip von Sim Town wurde gehörig erweitert um dem Titel Sim City gerecht zu werden. Die eben schon angesprochenen Symbole unten mittig bis links zum Bildschirmende stehen für verschiedene Dinge wie Gläubigkeit, Kunst, Authorität, Luxus, usw.. Damit hat EA in meinen Augen einen kleinen Coup geschaffen. Denn je nachdem wo man seinen Schwerpunkt verteilt kann man ganz individuelle Städte schaffen. Sei es eine Diktatur, eine Sektengemeinschaft oder eine Cybermetropole. Mischungen sind ebenfalls möglich und so sieht eine Stadt nicht aus wie die andere und besitzt endlich, nach 4 Teilen, ihren eigenen Charme.
Jeder Stadttyp setzt aber auch seine eigenen Schwerpunkte. So ist die Cybergesellschaft mehr auf Luxus ausgelegt, eine Sektengemeinschaft jedoch legt wenig Wert auf materielle Dinge und bevorzugt Orte wo sie in Eintracht mit ihrem Glauben leben können. Die Sims müssen zufrieden sein, was durch eine Anzeige zur Deutung gebracht wird. Erfüllt man die Wünsche der Sims nicht, werden diese unmotiviert und das neue Budgetsystem straft einen sofort. Denn unzufriedene Sims legen den Arbeitsplatz lahm, randalieren oder legen Feuer. Schlimmstenfalls werden sie Einbrecher, Hippies oder Punks. Nicht sehr angenehm und nur mit gehöriger Polizeipräsenz unter Kontrolle zu kriegen.
Wie gewohnt gibt es auch einige Gebäude die man erst freischalten muss. Dies geht über die Einwohnerzahl und genug Punkte in einer der vorgegebenen Kategorien. Das hält ne Weile bei Stange, vor allem da mit jedem Update eh neue Gebäude kommen werden. Sogar neue Stadttypen sind per Update im Gespräch. Was ich seitens EA mal lobenswert finde. Was davon Realität wird muss man abwarten.
Das neue Budgetsystem funktioniert wie schon früher bei Sim Town. Die Sims gehen arbeiten oder einkaufen. Dafür erhält man Geld, Steuern gehören der Vergangenheit an. Glaube ich zumindest, da die Funktion automatisiert ist. Auch für Wetten und Freizeit, wie z. B. den Casion Besuch, erhält man Geld.
Auch neu ist das neue Umweltsystem, zum ersten Mal werden anschaulich die Folgen von zuviel Smog und Umweltverschmutzung deutlich gemacht. Diesmal hat man die Möglichkeit dem effektiv entgegenzuwirken, mit Bus oder U-Bahn. Auch die Möglichkeit Gebäude mit zu hohem Luftverpestungswert durch welche mit niederem Wert zu verhöckern besteht. Anordnungen und Gesetze sucht man ebenfalls vergebens. Die sind auch unter den Tisch fallen gelassen worden. So muss man sich seine Gedanken machen und sehen wie man die Probleme anders löst. Wobei ich bemängeln muss das es nicht gerade viele Möglichkeiten sind und die vorhanden Möglichkeiten viel zu gut greifen um realistisch zu wirken.
Der Schwierigkeitsgrad stellt erfahrene Zocker, die wenn sie das Menü mal beherrschen und das neue Prinzip verinnerlicht haben, kaum vor Schwierigkeiten. Bereits nach einer halben Stunde schreibt man grüne Zahlen zu Hauf und kann sich ein solides Polster anfressen das einfach nicht weniger werden will. Das nimmt dem Spiel viel von seinem Charme, etwas schwerer hätte es schon sein können. Selbst die Katastrophen können da nichts retten, denn diese hat man sehr schnell unter Kontrolle.
Sim City Societies ist eigentlich ein runderneuertes Sim Town, mit Anleihen bei Sim City und teilweise Sims. Wie auch immer EA auf die Idee kam, ich finde es war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn mich Sim City Zocker mich jetzt steinigen werden, zu meiner Verteidigung merke ich an das ich Sim City seit der 5 1/4 Disketten Version spiele.
EA wagt eine kleine Evolution innerhalb der Sim City Reihe und setzt dabei auf einen eher unbekannten Sproß der Sim City Reihe als Grundgerüst. Ich finde das Spiel trotz der Bugs, dem umständlichen Menü, dem Wegfall alter Traditionen und dem niedrigen Schwierigkeitsgrad für gelungen.
Auch die Orden als Belohnung finden sich wieder, die Urkunden wurden durch Trophäen ersetzt. Nur welchen Sinn sie haben wissen nur die Entwickler, es sieht halt einfach nur nett aus.
Die individuellen Stadttypen, das Gleichgewicht zwischen Wohnungen und Arbeitsplätzen, sowie die indivduell ausarbeitbaren Punkte und die Berücksichtigung der Sim Bedürfnisse sorgen für ein bisher nie erlebtes Sim City Feeling. EA hat diesmal Innovation bewiesen und wird trotzdem von den Bashern niedergemacht. Wobei sie hinsichtlich Bugs sicherlich Recht haben, eine Beta gehört ausbalanciert und nicht den Kunden für 50 Euro angedreht. Bei allem anderen kann ich den Bashern nicht zustimmen.
Sim City Societies ist ein wunderschönes Spiel, das mit den nächsten Patches sicherlich sauber laufen wird und wenn man sich auf ein neues Sim City Gefühl einlassen will, das einen für Monate an den Bildschirm fesseln kann.
Für alle Neueinsteiger im Sim City Bereich sowieso zu empfehlen, wähend Veteran wie ich sich erstmal umstellen müssen. Manche Veteranen sollten dem Spiel auch eine Chance geben und es nicht zerreissen weil einige bekannte Traditionen nicht mehr existieren. Sonst verpassen sie einen innovativen und neuen Blick auf die Sim City Reihe.
