Skeleton horse

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Alec

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*hust hust* Jaja, das Alec musste einfach wieder mal Hentai schreiben, sonst wär es ja kein Alec ^^°°°

Diese Story spielt im "Wilden Westen". Glücklicherweise habe ich eine klasse Seite gefunden, auf der man so ziemlich alles über den wilden Westen recherchieren kann, also, wenn jemand auch Ambitionen hat, eine Wild West Story zu schreiben, informiert euch doch hier:
http://www.wilder-westen-web.de/

So, jetzt gehts los, und keine Angst, im ersten Teil kommt der Hentai auch nicht zu knapp ^_-

mfg Alec

PS: Der Songtext ist von Silent Hill3 - Cup of Love. ICh finde, dieses Lied passt gut zu der Story ^^
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Skeleton horse

Fill up my heart with love
Oh, you'd be amazed at how little I need from him
to feel complete here and now
Stirring within me
are these feelings I can't ignore
I need a miracle and that's what I'm hoping for


Prolog

Clarice Hände flatterten, als sie ihr misshandeltes Gesicht mit weißem Puder aus einer abgewetzten Metalldose bestrich, die tiefen roten, brennenden Striemen überall auf ihrem Körper und in ihrem Gesicht nicht beachtete. Das Halbdunkel des schäbigen Schlafzimmers war bedrückend, das Bett alt und unordentlich, das Holz des Kleiderschranks an einer Seite angesplittert. Sie kniete auf einem abgewetzten Hocker vor einem alten Spiegelschrank, dessen Spiegel einen tiefen Riss zeigte – Joe hatte sie einmal, als er sehr betrunken war, dagegen geschleudert. Er würde es niemals mehr tun, und ihre Hände zitterten nun nicht mehr unmerklich, sondern stark, als sie ein tiefes Gefühl der Befreiung ergriff. Der Selbstbefreiung. Nach einem letzen Blick in den Spiegel verlies sie das kleine, schmutzige Haus in Tombstone.


1st chapter

Die Sonne brannte hinunter auf Clarice ungeschützten Oberkörper. Bei ihrer überstürzten Flucht vor dem Sheriff hatte sie alles, was sie mitgenommen hatte, verloren, und sie tätschelte das Pferd unter ihr, dass sie hatte stehlen wollen - was ihr tatsächlich auch gelungen war. Geld besaß sie keins, hatte sowieso immer nur wenig davon besessen, und sie hatte nichts Wertvolles außer ihrem Leben.
Sie wusste, dass sie keine Orientierung hatte und wahrscheinlich noch einen Tag weiter herumirren würde, aber früher oder später würde sie schließlich auf eine weitere Stadt stoßen, und dort unter falschem Namen Arbeit finden. Sie war sich sicher, dass es nicht besonders weit bis zur nächsten Stadt sein konnte.
Zwei Tage und unendliche, durstige Stunden später brach ihr Pferd zusammen. Sie war nun sicher, dass sie nur im Kreis ritt. Ihre Haut war rot und blasig und schälte sich von ihren schlanken Armen. Als ihr Pferd stürzte, hatte sie erst nicht die Kraft, auch nur aufzustehen. Sie war einfach zu durstig, zu müde, zu geschunden. Doch als die Sonne unterging und nach vielen kalten Stunden wieder aufging und ihre verbrannte Haut erneut mit ihren unerbittlichen Strahlen und unverminderter Heftigkeit angriff, kroch sie unter den toten Körper ihres Pferdes, um wenigstens nicht mehr in der Sonne liegen zu müssen. Schließlich sank sie in tiefe Bewusstlosigkeit.

Clarice Thompson war ein einfaches, schüchternes, 15-jähriges Mädchen mit hübschem, blondem Haar und sanften, blauen Augen. Und da die neue Welt nicht genüg Mädchen für all die Geschäftsleute, Trapper, Barbesitzer und Glückssucher des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten bereithielt, heiratete Clarice drei Monate, nachdem sie Joe Merril kennen gelernt hatte. Ihre Eltern waren froh, sie aus dem Haus zu haben, um sich ganz auf Clarice kleinen Bruder Michael konzentrieren zu können. Clarice liebte Michael ebenfalls und liess ihn ungern allein, doch Joe war freundlich zu ihr und zu seiner Familie und malte ihr in Tombstone die schönsten Häuser und angenehmsten Arbeiten aus, bis sie ihm ihr Ja-Wort gab. Es sollte der größte Fehler ihres Lebens werden.
Es hatte drei Monate gedauert, bis Clarice geheiratet hatte, es sollte drei Monate dauern, bis sie begriff, WEN sie geheiratet hatte. Kaum hatten sie sich ein kleines Haus in Tombstone leisten können, schmiss ihr Ehemann alles hin und widmete sich von da an dem Betteln, Trinken und Huren, so viel er nur konnte. Clarice verstand nicht, was geschah, und sie wünschte, sie könnte verstehen, warum er sie immer schlug, wenn er etwas getrunken hatte, sie ignorierte, wenn er nüchtern war, und alles Geld, dass sie mit kleinen Arbeiten nach Hause brachte, sofort durchbrachte. Sie hatte an Liebe geglaubt, und zwei Jahre später hatte sie gewusst, dass es keine gab. Es war einfach nur der Wunsch ihres Ehemanns gewesen, eine kleine Rückversicherung in seinem Leben zu haben, und zu eben dieser Zeit begann sie ihn für die vielen blauen Flecke, den ständigen Gestank nach billigem Schnaps und das langsam verfallende Haus zu hassen. Am Anfang war sie traurig gewesen, kein Kind zu bekommen, bis ihre erste Menstruation eben zu jener Zeit, als sie ihren Mann zu hassen begann, ihr bewusst werden ließ, dass dies bis jetzt nicht möglich gewesen war. Sie wollte kein Kind mehr von Joe, und all dem Schnaps konnte sie ein gutes Abgewinnen – wenn er sie ins Bett ziehen wollte, war er meist so betrunken, dass er doch nichts ausrichten konnte und mürrisch einschlief.
Vor 20 Tagen hatte sie sich in einem Waffengeschäft eine Smith&Wesson gekauft und in ihr Unterwäschefach gelegt. Vor 10 Tagen hatte sie die Waffe in den kleinen Keller des Hauses geschafft und auf eine Mauernische gelegt. Und vor 9 Tagen hatte sie Joe, nachdem sie ihm 2 Flaschen Whiskey spendiert hatte, mit Versprechungen von einer Überraschung in den Keller gelockt und versucht ihn zu erschießen. Doch sie hatte ihn nur angeschossen, und er hatte sie solange verprügelt, bis sie kaum noch atmen konnte, dann hatte sie die Waffe erneut zu fassen bekommen, und hatte ihn doch erschossen, hatte ihre Sachen gepackt und ein Pferd gestohlen, war erwischt worden und hatte dabei alles eingebüßt bis auf ihr Leben. Und nun sah es aus, als würde sie auch das noch verlieren.

Rot und Orange sank die Sonne unter den Horizont, als Clarice für kurze, sehr kurze Zeit ihr Bewusstsein wieder erlangte. Vor ihr stand Joe, mit einer Flasche Schnaps in der Hand. Sie wedelte ihn mit einer müden Handbewegung fort. „Dreckskerl“, wollte sie zu ihm sagen, „lass mich wenigstens alleine sterben!“, doch es kam ihr nicht über die Lippen. Der Sonnenuntergang färbte sich nur schwarz, und Clarice sank von ihrer Wahnvorstellung zurück in die Bewusstlosigkeit. Sie merkte nicht, wie der dritte Tag anbrach, seitdem sie fortgelaufen war.

2nd chapter

Sie erwachte von dem Gewirr mehrerer Männerstimmen und dem Schnauben von Pferden. Die Sonne gleißte immer noch vom tiefblauen Himmel auf sie herab, und sie war sich sicher, dass sie nun einer Wahnvorstellung erlag. Doch plötzlich wurde ihre Hand gepackt, und sie wurde unter ihrem Schutz (sie war sich zuerst nicht sicher, was es gewesen war – ein Pferd? Joe? Wer wusste das schon genau?) hervor gezogen. Die Farben wurden ungewöhnlich hell, als sie plötzlich auf ihren Füßen stand. Ein Mann, bärtig und schmutzig, mit zerschlissener, sandfarbener Kleidung, grinste sie breit an. „Lady, was machen sie denn hier draußen? Das ist doch keine Gegend für ein hübsches junges Mädchen.“ Sie hörte das dunkle Lachen eines anderen Mannes, ein dritter sagte: „Mein Gott, sie scheint lange unter diesem Vieh gelegen zu haben – so riecht sie jedenfalls!“ „Du kannst sie gleich wieder drunter legen, dieses Hungertuch können wir nicht gebrauchen“, maulte ein anderer. „Schnauze, Dave! Eine Lady lässt man nicht einfach in der verdammten Wüste zurück!“, brummte der Mann, der sie immer noch auf den Füßen hielt, von ihr abgewandt, ließ sie dann aber los. Clarice taumelte und wäre beinahe gestürzt. Sie wollte um Hilfe betteln, aber es kam nur ein trockenes Wispern über ihre Lippen – ihr Mund schien von Sandpapier zu sein, und alles war zu hell für ihre Augen, pulsierte im grellen Sonnenlicht. Schließlich stürzte sie und merkte nur noch, wie sie aufgefangen wurde, dann war sie im dunklen Land der Bewusstlosigkeit verschwunden.

Tropfen von Wasser auf ihren Lippen, kühl und erfrischend, weckten sie erneut aus ihrer Bewusstlosigkeit, und ihr ganzer Körper streckte sich gierig der Quelle entgegen – ein Schmerzensschrei brachte ihr plötzlich zu Bewusstsein, dass sie gerade heftig in einen Finger gebissen hatte, von dem das Wasser getropft war. Allgemeines, raues Gelächter brachten sie zurück in die Realität, sie öffnete die Augen und sah sich um. Sie lag auf einem rauen, provisorischen Lager in einem dürftigen Holzschuppen und trug nur zerschlissene Kleidung. Ihre Haut schmerzte so stark, dass sie beinahe wünschte, wieder ohnmächtig zu werden. Schließlich wandte sie sich den Männern zu, die um sie herum saßen oder standen: sie trugen heruntergekommene Kleidung, waren schwer bewaffnet und schmutzig, viele von ihnen unrasiert, einige konnte sie riechen, ein Geruch nach Schweiß und Schmutz. Einer war vor ihr in die Hocke gegangen und hatte eine Schüssel neben sich, aus der er ihr Wasser ins Gesicht getropft hatte. Kaum entdeckt, wurde ihr Körper ganz von ihrem Verlangen nach Flüssigkeit ergriffen, und sie griff nach der Schüssel, setzte an und trank sie in einem Zug leer. Erneutes Gelächter, als sie die letzten Tropfen herausleckte, sehnsüchtig ihn die leere Schüssel blickte, und sie schließlich abstellte. Dann blickte sie den Mann an, der immer noch vor ihr hockte, und fragte:„Wo bin ich?“ Es kam krächzend von ihren Lippen, und sie räusperte sich ängstlich und griff sich an die Kehle. „Erst würde es uns interessieren, warum sie unter einem toten, halbverwesten Pferd gelegen haben, als wir sie gefunden haben, und wie sie überhaupt in diese Gegend kommen, Lady.“ Clarice zuckte zusammen, denn plötzlich stand ihr die Vision von Joe klar vor Augen. Trotz der Hitze musste sie plötzlich Zittern, dann sagte sie: „Ich bin nur zufällig… ich meine, ich habe mich verirrt, weil ich… ich wollte… zu meiner Tante, ja.“ Das nachfolgende Schweigen lag schwer auf ihr, und sie wusste sich nicht anders zu helfen als laut zu sagen: „Wirklich, ich… es ist so…“ Der Mann vor ihr sah sie nur gefühllos an und zog seine Waffe: „Lady, ich will ihnen ja nicht unbedingt etwas antun, aber wir brauchen keine Lügnerinnen, die unser Wasser verschwenden und dann verdammt unhöflich sind. Sie sind uns eigentlich was schuldig.“ Clarice schüttelte verbissen den Kopf und wiederholte, das sei alles. Der Mann vor ihr nickte, gab dann den anderen Männern einen Wink. Ehe sie reagieren konnte, wurde sie gepackt. Sie glaubte, nun würde sie entweder vergewaltigt und erschossen werden, und sie glaubte auch, es ertragen zu können, doch stattdessen wurde sie einfach nach draußen geschleift. Zurück in die heiße Sonne. Zurück zu endlosem Durst und zu unklaren Visionen von Vergangenheit, denen sie sich nicht würde erwehren können. Immer weiter in die Einöde hinaus wurde sie geschleift, dann fallen gelassen. Der Mann, der mit ihr gesprochen hatte, trat wieder vor und sah sie verachtend an. „Wie siehts aus, willst du hier bleiben? Wir bringen dich auch gern zurück zu deinem Pferd!“ Clarice schüttelte entsetzt den Kopf, doch die Männer wendeten sich ab und gingen davon. Clarice rappelte sich auf, und Tränen traten in ihre Augen, als sie ihnen voller nachschrie: „Nein! Lasst mich nicht allein! Ich will nicht hier bleiben! Bitte! Ich tue alles! ALLES! BITTE!“ Der Anführer blieb stehen, ging zurück und packte sie unsanft an den Haaren, riss sie hoch. „Weißt du, mit wem du dich hier einlassen willst? Alles tun, mein Gott, das wäre eine ganze Menge, Lady!“ „Alles! Alles! Nur nicht zurück!“, winselte sie, mit immer mehr Tränen in den Augen. „ALLES? Wir sind eine Bande von Banditen, wir kennen Frauen nur als bezahlten Zeitvertreib. Wir rauben Postkutschen aus, wir liefern uns Schießereien mit anderen Banden und den „Gesetzeshütern“, und du willst ALLES für uns tun? Du willst noch nicht einmal unsere Fragen ehrlich beantworten! Du bist abscheulich!“ Clarice winselte nur noch, dann wisperte sie verzweifelt einige Worte. „Sprich lauter!“

Es war wie ein Knoten, der sich in ihr löste, und der plötzlich jemand neuen freigab, den Clarice nicht einmal in sich erahnt hatte. Hysterisch schrie sie ihn an: „ICH HABE MEINEN VERDAMMTEN SCHEISSKERL VON MANN ERSCHOSSEN! REICHT DAS?! IST DAS GENUG?! ICH HABE MICH VERIRRT, UND ICH KANN NIRGENDWO MEHR HIN!“ Sie liess sich zurück auf den Boden fallen und barg ihr Gesicht in den Händen, erwartete, dass die Männer sich angewidert von ihr abwenden würden, doch stattdessen wurde sie vorsichtig aufgehoben und zurück in die Kühle des Holzschuppens getragen, dort vorsichtig wieder abgesetzt. Als sie sich beruhigt hatte und sich getraute, aufzusehen, waren fast alle Männer verschwunden. Nur ein Mann, der offensichtlich Josê hieß, und der Mann, der mit ihr gesprochen hatte und wahrscheinlich ihr Anführer war, waren zurückgeblieben und sprachen miteinander. Sie stand vorsichtig auf und ging auf die beiden Männer zu. Der Anführer sah sie von oben von unten an und entschied dann: „Du brauchst zuerst ein Bad, und dann etwas zum Anziehen. Die Anderen werden sich um etwas zu essen für dich kümmern.“ Er nickte Josê zu und verließ den Schuppen. Josê ging wortlos hinaus. Clarice folgte ihm und sah ihn um den Schuppen biegen, dann bemerkte sie, dass sie das Farmhaus, das wenige Meter entfernt stand, überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Sie folgte ihm weiter, ins kühle Innere des Hauses. Es war nur wenig mehr verfallen als Clarice eigenes Haus, deshalb fühlte sie sich sofort zuhause und erschrak darüber.
Schließlich traten sie in einen Raum, in dem eine grobe Holzwanne stand, außerdem ein großer, halbblinder Spiegel. „Warte hier“, wurde sie angewiesen, wenig später kehrte Josê mit einem Holzeimer voll Wasser zurück. Es folgten noch viele weitere, bis die Holzwanne zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt war. Josê sah Clarice erwartungsvoll an, die verwirrt davon war, dass er sich nicht zurückzog und sie allein liess. Schließlich sagte sie vorsichtig: „Ich würde dann gerne…“ Josê lachte. „Lady, ich soll auf sie Acht geben, und das werde ich auch! Also waschen sie sich jetzt oder laufen sie weiter so herum.“

Clarice zögerte noch, doch das Wasser war klar und schien kühl zu sein. Widerstrebend zog sie zuerst ihr Kleid aus und tauchte eine Hand in das Wasser. Es war tatsächlich kühl, und ihr Körper schrie regelrecht danach, davon umflossen zu werden. Clarice überlegte nicht mehr länger, entkleidete sich vollständig und stieg in die Holzwanne, liess sich in die Kühle sinken. Ein leiser Seufzer löste sich von ihren Lippen, und erschrocken schämte sie sich eine Sekunde später für diesen Laut, sie war immerhin nicht allein. Vorsichtig warf sie einen Blick in den Spiegel, sodass sie den Mann hinter ihr gut betrachten konnte. Er war nicht besonders groß, sehr sehnig, hatte dunkles Haar und kümmerte sich nicht um sie, sondern hatte sich einem weiteren Bottich mit Wasser zugewandt und rasierte sich. Clarice beobachtete ihn dabei und war erstaunt, als er sich das Gesicht schließlich trocknete. Sie hatte Joe nie mit Bart gesehen und wusste deshalb nicht, wie sehr es einen Mann verändern konnte. Josê war ihr vorher eher gefährlich und wild vorgekommen, doch nun sah er aus wie jeder andere Mann. Clarice ertappte sich dabei, wie sie daran dachte, die rasierten Wangen zu berühren – dass hatte sie anfangs immer bei Joe getan, und sie hatte es geliebt, einerseits weil es etwas war, das nur sie durfte und tat, andererseits, weil es eine innige Geste war. Sie schalt sich für diesen Gedanken, doch ein anderer Teil in ihr, der für sie eingesprungen war, als sie ihrer Wut mit hysterischem Schreien Raum gegeben hatte, fragte nur, warum sie es nicht tun sollte. Josê drehte sich nun, nachdem er sein Gesicht getrocknet hatte, um und musterte sie kurz und nur flüchtig interessiert, dann ging er aus dem Raum. Clarice sah ihm verwundert nach, und so etwas wie Zorn stieg in ihr auf. Sie war eines der hübschesten Mädchen in ihrem Viertel gewesen, und er sah über sie hinweg wie über einen alten Kaffeepott. Nur wenige Sekunden später war sie erstaunt und beinahe entsetzt, wie sie zu diesem Gedanken kam, nur um festzustellen, dass, je länger sie darüber nachdachte, der Gedanke immer mehr Berechtigung bekam – sie war schön, das wusste sie, und sie wollte, dass… Clarice stieg langsam aus der Wanne und runzelte die Stirn. Was? Irgendwie schien sie sich da draußen, als sie schon mit ihrem Leben abgeschlossen hatte, verändert zu haben. Eine Veränderung, die sie immer mehr ergriff.

„Ihr werdet euch erkälten, Lady.“ Die Stimme schreckte sie auf, und sie drehte sich ruckartig um. Es war Josê, und er sah an ihr vorbei, weil sie aus der Holzwanne gestiegen war, ohne sich ein Tuch um den Körper zu legen. Ein Lächeln stahl sich auf Clarice Lippen, und sie nahm eines der Tücher und wickelte es sich um den Körper. Josê sah sie immer noch nicht an und reichte ihr ein Kleid. Sie betrachtete es und befühlte es, es war weicher, dunkelroter Stoff, eng anliegend, aber dennoch angenehm zu tragen. Sie liess ihr Handtuch fallen und sah, dass Josê seinen Blick sofort wieder abwandte. Der Gedanke, dass er auch als sie sich entkleidet hatte höchstwahrscheinlich den Blick abgewandt hatte, war ihr bisher noch nicht gekommen, doch jetzt erschien er ihr plausibel.

Sie streifte sich jetzt das Kleid über und betrachtete sich im Spiegel. Ihr blondes Haar war noch feucht, doch es würde sehr schnell trocknen, es war dünn und leicht. Ihre Haut schälte sich an vielen Stellen, doch das Wasser hatte die schlimmsten Verbrennungen gekühlt. Sie sah hübsch aus. Nein, korrigierte sie sich, hübsch war sie vielleicht mit 16 Jahren gewesen, doch das lag drei Jahre zurück. Sie war schön – die schmalen Schultern, der sanfte Bogen der Hüften, die schlanken Beine und das ebenmäßige Gesicht waren wunderbar aufeinander abgestimmt.
Sie blickte zurück zu Josê und sie glaubte für einen Moment, Begehren in seinen Augen lesen zu können, dann hatte er die Augen schon wieder gesenkt. Als sie ihn leise ansprach, hob er den Kopf, und sie konnte sich versichern, dass es wirklich Begehren war. „Das Kleid muss auf dem Rücken geschnürt werden, aber ich kann es nicht erreichen.“ Sie drehte sich um und zeigte ihm, dass ihre Arme nicht bis dorthin reichten. Bereitwillig ging er zu ihr, strich die feuchten Haare zur Seite und schnürte es für sie, doch er liess sich dabei viel Zeit. Schließlich liess er die Hände sinken und blieb etwas unschlüssig stehen, Clarice vor ihm. Sie wandte sich um, sah ihm in die Augen, und gab sich keine Mühe mehr auch IHR Begehren zu akzeptieren. Ihre Hände fassten ihn am Kinn, und sie erfühlte die scharfen Konturen seines Kinns, als sie ihn zu sich zog und küsste. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch Clarice fing an zu fordern, und er gab ihren Forderungen bereitwillig nach. Immer leidenschaftlicher wurde der Kuss, und Clarice schmiegte sich eng an den sehnigen, warmen Körper, ging völlig im Gefühl verloren, sodass sie ihm gestattete, sie hochzuheben und auf einem halbhohen Schrank abzusetzen. Dann ging alles schnell, in wenigen Sekunden trug sie kein Kleid mehr, und sie spürte, wie sein hartes Glied sich an ihre Schenkel presste, während ihr Körper von dem sanften Ziehen der Erregung völlig erfasst wurde. Kurz dachte sie an das erste Mal mit Joe, aber es wurde völlig verdrängt, als er, der erste Mann nach mehr als einem Jahr, in sie eindrang. Sie stöhnte auf, zog ihn noch näher an sich heran, ergab sich völlig seinen Bewegungen, dem Rhythmus seines Atems und seines Körpers.

to be continued ....
 
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