Swordspirit
Dunkeldeutscher
Vor acht Jahren erschien in Deutschland ein Titel, der durch konsequente Ballerei, irre Gegner und bezaubernde Grafik auf sich aufmerksam machte, die Rede ist natürlich von Serious Sam. Am zehnten Dezember erschien die grafisch überarbeitete Neuauflage des Splatterspiels, ich habe es für euch auf Herz und Niere getestet. Ernsthaft.
Irgendwann in ferner Zukunft, planen -überraschenderweise- fiese Aliens die Invasion der Erde. In einer Verzweiflungstat schickt man den Veteranen Sam "Serious" Stone in das Ägypten der Vergangenheit um die Alieninvasion zu verhinden. Mehr gibts zur Story nicht zu sagen, interessiert aber auch keinen.
In Ägypten angekommen, machen wir uns bewaffnet mit einem Messer und einem Colt auf gegen die Horden von duchgeknallten Gegnern. Von kopflosen Soldaten, Skelette, vierarmigen Reptilien, Skorpionkönigen bis hin zum Lavagolem alle möglichen verrückten Gegnern werden uns entgegengeworfen und das meist in Massen. Um diese, teils riesigen Kreaturen in Stücke zu schießen, findet man natürlich auch entsprechenden Waffen.
Die linearen Level sind leider meistens sehr einfach gestaltet: Durch eine Wüste in die Stadt um dann wieder in die Wüste zu maschieren um wieder eine andere Stadt zu erreichen, Kreativität sieht anders aus.
Die Grafik sieht gut aus, ist aber nicht wirklich auf dem aktuellen Stand. Und äußert sich besonders dann wenn Raketen explodieren und die Gegner in Fleischklumpen zerfetzt werden. Dagegen wirken die Levels sehr leer. Ein paar Sträucher, hier und da Palmen und Statuen, mehr findet man nicht in den Gebieten. Diese kann man zwar in Stücke schießen, warum man aber keine Gebäude oder gar Steintüren mit Raketen einäschern kann, bleibt ein Rätsel der Entwickler.
Auch das Levelprinzip bleibt leider stets das Gleiche, man metzelt sich durch die Unmengen an Gegner, muss hier und da Rätsel für Kindergartenkinder lösen (Knöpfe drücken, Schlüssel finden) und kommt zum Schluss in eine "Arena" wo man Welle um Welle angrefende Monster auseinander nehmen muss.
Wo sind die Neuerungen? Auch wenn man hauptsächlich mit neuer Grafik geworben hat, wären auch so ein paar Neuheiten nett gewesen. Ich erwarte keine neuen Level, aber neue Waffen sowie Gegner hätte ich schon erwartet, insbesondere da man im Zweiten Teil schon welche eingebaut hatte. Warum man diese dann nicht einfach übernommen hat weiss niemand so genau. Insbesondere, da ein Flammenwerfen und ein Scharfschützengewehr Sams Arsenal gut abgerundet hätten.
So verrückt die Gegner sind, so normal sind die Waffen, bis auf die "Piratenkanone" gibts nur Standartkost für den Ego-Shooter.
Immer noch wahnsinnig Spaß bringend ist das Prinzip vom ernsten Sam, die konsequente Reduzierung des Spiels aufs geballeren ohne Sinn und Verstand. Es ist halt selten etwas so kurzweilig wie seine Flinte zu schultern und einfach loszuschießen wenn sich die Gegnermassen wie Moorhüner einem vor Kimme und Korn werfen. Und das bringt einen schließlich dazu sich immer wieder auf die Reise ins alte Ägypten zu machen, auch wenn es nicht für Dauer ist, da einem irgendwann doch langweilig wird.
Immer wieder ein Highlight sind die knackigen und lustigen Kommentare von Sam, wenn dieser auf einmal das Indianer Jones Theme pfeift muss man einfach schmuntzeln. Gleiches gilt auch für die Kommentare zu den Waffen und den Gegnern.
Die Schwierigkeitsgrade sind gut gewählt und ab "Normal" wird es im Einzelspielermodus schon sehr hart, da die Gegnermassen konsequent erhöht werden und man irgendwann schlicht und einfach überrant wird. Dem wirkt man entgegen, indem man rückwärts im Kreis läuft. Da die KI scheinbar nur darin besteht Sam nachzurennen reicht dies auch völlig aus. Schade, ich hätte hier keine strategische Meisterleistung erwartet, aber Gegner die in einer Schlange hinter mir herlaufen ist doch etwas wenig.
Im Koopmodus wird es dann nur noch abgedreht wenn man mit 15 anderen Mitstreiter umherzieht, da die Luft dann nur noch von Laser,Kugeln und Raketen gefüllt ist, wobei der Spaßfaktor oben bleibt, auch wenn ein scheitern nicht mehr Möglich ist.
Das Remake hat auch einen angemessenen Preis, nur knapp 20 €, was aber auf Grund der fehlenden Neuerungen absolut angemessen ist. Aber Achtung, um das Spiel überhaupt installieren zu können ist eine Steaminstallation und Aktivierung notwendig. Deshalb mein Tipp für die Sparfüchse(Achtung, Schleichwerbung): Direkt Steam installieren und das Angebot bis zum Neujahr wahrnehmen, wodurch man das gesamte Spiel für knapp 10 € erstehen kann, was dann ein wirklich sehr gutes Preis/Leistungverhältnis ist.
Fazit:
Welche Note gibt man einem Spiel, das mit Grafik wirbt, wo es aber schon deutlich bessere Spiele gibt und es sonst keine Neuerungen gibt? Würde das Prinzip nicht wirklich kurzweilig Spaß machen, sehe es schlecht aus für Sam, so ist es für mich aber mit sehr viel wohlwollen ein "Befriedigendes (3) Erlebnis.
Kritik und Kommentare wie immer sehr erwünscht.
Swordspirit
Vorschau: Es geht weiter mit dem Hentai-Game: Tsukihime
Irgendwann in ferner Zukunft, planen -überraschenderweise- fiese Aliens die Invasion der Erde. In einer Verzweiflungstat schickt man den Veteranen Sam "Serious" Stone in das Ägypten der Vergangenheit um die Alieninvasion zu verhinden. Mehr gibts zur Story nicht zu sagen, interessiert aber auch keinen.
In Ägypten angekommen, machen wir uns bewaffnet mit einem Messer und einem Colt auf gegen die Horden von duchgeknallten Gegnern. Von kopflosen Soldaten, Skelette, vierarmigen Reptilien, Skorpionkönigen bis hin zum Lavagolem alle möglichen verrückten Gegnern werden uns entgegengeworfen und das meist in Massen. Um diese, teils riesigen Kreaturen in Stücke zu schießen, findet man natürlich auch entsprechenden Waffen.
Die linearen Level sind leider meistens sehr einfach gestaltet: Durch eine Wüste in die Stadt um dann wieder in die Wüste zu maschieren um wieder eine andere Stadt zu erreichen, Kreativität sieht anders aus.
Die Grafik sieht gut aus, ist aber nicht wirklich auf dem aktuellen Stand. Und äußert sich besonders dann wenn Raketen explodieren und die Gegner in Fleischklumpen zerfetzt werden. Dagegen wirken die Levels sehr leer. Ein paar Sträucher, hier und da Palmen und Statuen, mehr findet man nicht in den Gebieten. Diese kann man zwar in Stücke schießen, warum man aber keine Gebäude oder gar Steintüren mit Raketen einäschern kann, bleibt ein Rätsel der Entwickler.
Auch das Levelprinzip bleibt leider stets das Gleiche, man metzelt sich durch die Unmengen an Gegner, muss hier und da Rätsel für Kindergartenkinder lösen (Knöpfe drücken, Schlüssel finden) und kommt zum Schluss in eine "Arena" wo man Welle um Welle angrefende Monster auseinander nehmen muss.
Wo sind die Neuerungen? Auch wenn man hauptsächlich mit neuer Grafik geworben hat, wären auch so ein paar Neuheiten nett gewesen. Ich erwarte keine neuen Level, aber neue Waffen sowie Gegner hätte ich schon erwartet, insbesondere da man im Zweiten Teil schon welche eingebaut hatte. Warum man diese dann nicht einfach übernommen hat weiss niemand so genau. Insbesondere, da ein Flammenwerfen und ein Scharfschützengewehr Sams Arsenal gut abgerundet hätten.
So verrückt die Gegner sind, so normal sind die Waffen, bis auf die "Piratenkanone" gibts nur Standartkost für den Ego-Shooter.
Immer noch wahnsinnig Spaß bringend ist das Prinzip vom ernsten Sam, die konsequente Reduzierung des Spiels aufs geballeren ohne Sinn und Verstand. Es ist halt selten etwas so kurzweilig wie seine Flinte zu schultern und einfach loszuschießen wenn sich die Gegnermassen wie Moorhüner einem vor Kimme und Korn werfen. Und das bringt einen schließlich dazu sich immer wieder auf die Reise ins alte Ägypten zu machen, auch wenn es nicht für Dauer ist, da einem irgendwann doch langweilig wird.
Immer wieder ein Highlight sind die knackigen und lustigen Kommentare von Sam, wenn dieser auf einmal das Indianer Jones Theme pfeift muss man einfach schmuntzeln. Gleiches gilt auch für die Kommentare zu den Waffen und den Gegnern.
Die Schwierigkeitsgrade sind gut gewählt und ab "Normal" wird es im Einzelspielermodus schon sehr hart, da die Gegnermassen konsequent erhöht werden und man irgendwann schlicht und einfach überrant wird. Dem wirkt man entgegen, indem man rückwärts im Kreis läuft. Da die KI scheinbar nur darin besteht Sam nachzurennen reicht dies auch völlig aus. Schade, ich hätte hier keine strategische Meisterleistung erwartet, aber Gegner die in einer Schlange hinter mir herlaufen ist doch etwas wenig.
Im Koopmodus wird es dann nur noch abgedreht wenn man mit 15 anderen Mitstreiter umherzieht, da die Luft dann nur noch von Laser,Kugeln und Raketen gefüllt ist, wobei der Spaßfaktor oben bleibt, auch wenn ein scheitern nicht mehr Möglich ist.
Das Remake hat auch einen angemessenen Preis, nur knapp 20 €, was aber auf Grund der fehlenden Neuerungen absolut angemessen ist. Aber Achtung, um das Spiel überhaupt installieren zu können ist eine Steaminstallation und Aktivierung notwendig. Deshalb mein Tipp für die Sparfüchse(Achtung, Schleichwerbung): Direkt Steam installieren und das Angebot bis zum Neujahr wahrnehmen, wodurch man das gesamte Spiel für knapp 10 € erstehen kann, was dann ein wirklich sehr gutes Preis/Leistungverhältnis ist.
Fazit:
Welche Note gibt man einem Spiel, das mit Grafik wirbt, wo es aber schon deutlich bessere Spiele gibt und es sonst keine Neuerungen gibt? Würde das Prinzip nicht wirklich kurzweilig Spaß machen, sehe es schlecht aus für Sam, so ist es für mich aber mit sehr viel wohlwollen ein "Befriedigendes (3) Erlebnis.
Kritik und Kommentare wie immer sehr erwünscht.
Swordspirit
Vorschau: Es geht weiter mit dem Hentai-Game: Tsukihime
