[Biete] Stormy Skies: Meriates kleine Reise

Auren

Dakimakura Kuschler
Otaku Veteran
Vorwort:

Dies ist die Kleine Meriate Fear.
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Ein Charakter aus dem Stormy Skies Universum, welches ich selbst mit einem Freund erschuf.

Diese Geschichte spielt neben der Hauptstory ab und soll ihre Heimreise etwas ausführlich beschreiben.

Tja mehr gibt es nicht zu sagen, außer viel Spaß beim Lesen.

Link zum Diskssoinstread ----> http://board.world-of-hentai.to/f211/stormy-skies-meriate-kleine-reise-136919/#post1512448

Geschichte:


Meriate Fear, die kleine Alchemisten. Sie wurde von ihrer Gruppe, nein von ihren Freunden zurück gelassen. Das schlimme daran, niemand hat auch nur ein Wort mit ihr darüber geredet. Nun sitzt die Kleine in einem Dorf namens Tegla fest. Von der Wirtin bekam sie etwas Geld und Shiva Goldstücke. Alles steckte die Alchemisten in ihrer Tasche und verließ Fluchtartig das Gasthaus. Ihr Ziel war der nahe liegende Wald. Am Vortag hatte es wie aus kübeln geregnet. Die Erde und das viele Laub waren noch feucht. Dort ließ sich die Kleine in den Dreck fallen. Mit ihren Händen schlug sie auf dem weichen Erdboden. „Warum, warum haben sie mich zurückgelassen?“ sprach sie weinend. Immer wieder verfluchte sie ihre ehemaligen Gefährten. Später blieb sie einfach stillschweigend im Drecke liegen. Sie drehte sich um und lag nun auf ihren Rücken. Ihr Blick war gegen den Himmel gerichtet. Noch immer waren die grauen Wolken des Vortages zu sehen. In ihren Gedanken versunken, kamen die Worte ihres alten Lehrers hervor.
„Alle Alchemisten die großes hervor gebracht hatten, begaben sich auf einer Reise. Sie erweiterten ihren Horizont und kamen als Helden mit vielen Neuerungen zurück zu ihrer Heimat.“
Ihr Blick wurde trübe. Das einzige was sie bis jetzt zu Stande bekommen hatte, war es eine Prinzessin vor ein paar lausigen Banditen zu retten um später selbst als Geisel von ihren Anführer genommen zu werden.
Seufzend stand die Kleine Alchemisten auf. Ihr war klar, dass ihre bisherige Reise ein ganz großer Flopp war. Somit entschied sie sich, eine neue zu beginnen. Doch dazu musste sie nach Hause.

Ihr Weg führte sie durch den Wald von Tegla. Dies war eine kleine Abkürzung. Diese führte zur großen Handelsstraße von Granod. Diese reichte bis zur Hauptstadt, welches einige Tagesreißen zu Fuß entfernt war. Trotzdem ging sie einfach drauf los.
Normalerweise hausen viele Banditen und Monster in abgelegenen Wäldern, aber das Dorf war so klein, dass man es kaum auf einer Landkarte findet. Selbst Banditen machten um diese Gegend einen Bogen. In diesem Dorf gab es nichts zu holen. Somit hatte Meriate mehr Glück als Verstand. Im Wald sammelte sie unterwegs ein paar Pilze, sowie andere Materialen für ihre Bomben. Darin hatte sich die Alchemisten darauf spezialisiert. Selbst ihre Wurf Künste waren beinahe perfekt.

Viele Stunden lief nun Meriate durch den Wald ohne eine Menschenseele zu treffen. Nur ihr alter Begleiter war ständig bei ihr. Verborgen unter ihrem Hut. Die Sonne ging unter und somit begann ihr Hut auf ihren Kopf zu zappeln. Ihr kleiner Freund, eine Vampirfledermaus, wollte ihre Runden drehen, sowie ihren Durst stillen. So hob die kleine Alchemisten ihren Hut an, damit ihr Begleiter durch den Nachthimmel flattern konnte. Auf der Suche nach einer geeigneten Beute. Sie kehrte jedes Mal zurück und landete auf ihrem Haupt. Egal wo sich Meriate aufhielt. Warum sie es tat, weiß sie nicht, aber so war sie nie allein auf ihrer Reise.

Am Tagesende erreichte sie völlig erschöpf die große Handelsstraße. Sie war gepflastert und stark befestigt. Soldaten patrouillierten ständig um es Banditen zu erschweren vereinzelte Händler auszurauben. Wie erwartet war um diese Zeit keine Menschenseele mehr unterwegs. So suchte sich die Kleine einen halbwegs gemütlichen Ort am Wegesrand. Dort legte sie sich nieder. Ihre Tasche wurde unter kleinen Ästen und Laub vergraben. Ihren Hut stellte sie einfach auf den Dreck ab, aber so, dass ihr Begleiter zum Sonnenaufgang unter ihrem Hut krabbeln konnte. Sie drehte sich mehrmals um bis sie eine geeignete Schlafposition fand. Wie viele Menschen war auch Meriate ein Seitenschläfer. Sie lag auf der linken Seite.


Der nächste Morgen brach an. Die Sonne schien über den blauen Himmel, aber ihre warmen Strahlen konnten die Alchemisten nicht wecken. Viel zu spät schlossen sich ihre Augen. Dementsprechend war sie auch Müde. Nur ein Geräusch konnte sie wecken. Es war das Geräusch von Hufen, welches auf Stein aufschlug. Schlagartig öffnete die Alchemisten ihre Augen und erblickte eine Kutsche. Vorne saß ein Mann und lenkte das Gespann. Im hinteren Teil war wohl seine Frau. Zumindest hörte sie eine weibliche Stimme. So wie die Kutsche aussah, waren die beiden wohl einfach Händler auf Reisen. Schnell sprang sie auf. Schnappte ihren Hut, sowie ihre Tasche und rannte so schnell wir ihre kleinen Beine zu tragen konnte hinterher.
„Halt.“ Rief laut nach ihm. Doch der Händler hörte sie einfach nicht.
Erst als die Kleine stolperte und hinfiel, bemerkte seine Frau, das kleine Mädchen.
„Bleib sofort stehen. Du hast jemanden angefahren!“
Ihr Mann kratzte sich an den Kopf. Er hatte doch aufgepasst und ihm wäre ein kleines Mädchen sicher aufgefallen.
„Welches Mädchen? Ich hab keins gesehen.“ Der Händler stieg ab. Er wollte nun mal auf Nummer sicher gehen. Langsam schritt er auf das Mädchen zu. Doch ehe er bei ihr war, stand sie auf und klopfte den Dreck von ihrer Kleidung ab.
„Guten Tag.“ Begrüßte Meriate den Händler. Er selber konnte seinen Augen kaum glauben. Wenn er sich angefahren hätte, wäre sie nie im Leben sofort aufgestanden. Daher frage er gleich nach ihrem Wohlbefinden.
„Ist bei dir alles in Ordnung? Hab ich dich überfahren?“ Meriate lachte nur leicht verlegen.
„Nein ich bin nur beim Rennen gestolpert. Das passiert mir ab und zu.“
Dem Händler fiel ein Stein vom Herzen. Auch seine Frau war über diese Aussage erleichtert.
„Warum rennst du? Suchst du jemanden?“ Fragte sie.
„Ich suche keinen. Ich wollte euch nur fragen, wo eure Reise hinführt und ob ihr mich ein Stück mitnehmen könnt.“ Antwortete Meriate.
Der Händler uns seine Frau sahen sich gegenseitig an. Dann wandte sich seine Frau der Alchemisten zu.
„Wir fahren nach Temor. Es ist eine kleine Handelsmetropole.“ Tremor lag zwar nicht ganz in der Nähe von Melkir, aber Beide Städte hatten die Selbe Route. Zumindest bis zur nächsten Gabelung.
„Wir können dich ein kleines Stück mitnehmen, aber nur bis zur nächsten Kreuzung. Ab da bist du wieder auf dich allein gestellt.“
Vor Freude sprang die Kleine in die Luft.
„Vielen Dank. Auch dieses Stück würde mich näher zu meinen Ziel bringen.“
Meriate verbeugte sich leicht. Danach stieg sie hinten in die Kutsche hinein. Des Händlers Frau half ihr ein wenig.
Der Händler selber stieg wieder auf seiner Kutsche und setzte seinen Weg fort.
Seine Frau wollte ihr etwas zu Essen reichen, aber damit kam sie ein wenig zu spät. In einer gemütlichen Ecke, hatte sich die kleine Alchemisten zusammengerollt und war sofort eingenickt. Sie legte noch eine Leinendecke über Meriates Körper und ließ sie schlafen.

So schlief die Kleine noch zwei Stunden lang ehe sie nun wirklich munter wurde. In dieser kurzen Zeit ist der Händler mit seiner Kutsche ein ganzes Stück weiter vorangekommen. Aber bis zur Kreuzung war es noch ein Stück.
„Ah, du bist aufgewacht. Ich wollte dir was zu essen geben, aber so schnell wie du eingeschlafen, wollte ich dich deswegen nicht wecken.“
Etwas verschlafen rieb Meriate ihre Augen. Die Frau hielt eine Schüssel mit Suppe in ihrer Hand. Sie roch so lecker, da konnte die kleine Alchemisten kaum wiederstehen und griff. Seit einen ganzen Tag hatte sie nichts mehr gegessen. Was ja auch kein Wunder war. So unvorbereitet sie ihre Heimreise antrat.
Schnell wurde die Suppe aufgegessen. Die warme Mahlzeit tat ihr richtig gut und weckte auch jede Müde Zelle in ihren Körper.
„Wie weit ist es den noch von der Kreuzung bis Melkir?“ Meriates Frage war berechtigt. Sie wollte so schnell wie möglich nach Hause. Vielleicht würde sie sogar ihre ehemaligen Gefährten einholen. Sie wollten ja auch zur Hauptstadt Granods, aber nicht wie die unsere Alchemisten eine neue Reise anfangen. Nein sie suchen nach der Wahrheit eines sinnlosen Krieges. Damit wollte Meriate nichts zu tun haben. Viel zu tief saß der Schmerz über die plötzliche Trennung. Daran möchte sie nun nicht mehr daran denken. Viel lieber blickte sie nach vorne.
„Ich schätze in drei bis vier Tagen wirst du Melkir erreichen, aber so klein wie deine Beine sind, wirst du wohl fünf Tage dazu benötigen.“
Dies musste Meriate schon ihr ganzes Leben anhören. Obwohl sie achtzehn war, steckte sie im Körper eines Kindes. Manchmal benahm sie sich auch so. Ihre weiblichen Reize versteckte sie gekonnt unter ihrer Kleidung.
„Fünf ganze Tage, hm.“ Für sie war es klar. Fünf Tage waren einfach zu lange, aber ihr blieb nichts anderes übrig.
„Vielleicht finde ich dort jemanden, der mich mitnimmt. Melkir ist ja nicht gerade klein.“
Der Händler nickte. „Du solltest aufpassen. Auf dem Weg wurden schon viele überfallen. Eine Horde von Wegelagerer soll sich hier breit gemacht haben. Die Soldaten konnten sie bis heute nicht finden.“
Die Warnung war klar. Diese Räuber waren nicht dumm und man sollte sie nicht unterschätzen.
Aber auch Meriate sollte man nicht unterschätzen. Zwar besaß sie keine Kämpferische Ausbildung oder gar irgendwelche Waffen. Doch sie war gebildet was in dieser Zeit nicht gerade häufig war. Viele konnten keine Schule besuchen, da sie das Geld nicht besitzen oder jede helfende Hand bei der Ernte gebraucht wurde.
„Ich habe keine Angst vor irgendwelchen dummen Räuber!“ Dabei stand die Kleine auf und ballte ihre rechte Hand zur Faust.
Die Frau war sprachlos. Der Händler hingegen musste lachen. Ein kleines Mädchen wie sie fürchtet keine Banditen. Der Anblick, sowie der Gedanke daran waren urkomisch.
Meriate hingegen verstand es nicht, warum der Mann zu lachen anfing, aber sie ging nicht weiter darauf ein. Immerhin musste er ja die Kutsche lenken und jede Große Ablenkung könnte zu einem Unfall führen.
Die drei unterhielten sich noch über belanglose Themen des Alltags. Gegen Mittag ungefähr kamen sie auch schon an der Kreuzung an. Dort war wie befürchtet keine Menschenseele.
Trotzdem stieg Meriate von der Kutsche runter. Mit einer Verbeugung und einem auf Wiedersehen verabschiedeten sie sich voneinander.
Nun ging jeder seine eigenen Wege.
Meriate folgte nun den direkten Weg nach Melkir. Scheinbar hatte es sich mit dem Räubern wohl rumgesprochen, da niemand ihr entgegen kam oder sie überholte. Händler waren schnelle reisende. Zeit ist Geld und während sie reisen, verdienten sie keines.
Schulter zuckend ging Meriate einfach weiter.
Schritt für Schritt. Meter für Meter näherte sie sich ihrem Ziel. Am Anfang schien noch die Sonne, aber dann zog sich der Himmel zu. Als würde dieser ihr eine Warnung zu schicken wollen.
Ein paar Minuten später prasselten die ersten Regentropfen auf die Erde nieder. Daher schloss sie ihren Umhang zu. Dieser war Wasserfest und hielt das kühle Nass von ihrem Körper fern.
So geschützt vor dem Regen ging sie fröhlich weiter.
Leise summte Meriate ein kleines Lied. Den Titel kannte sie nicht.

Doch dann, raschelte es in den Büschen in ihrer Nähe. Hektisch sah sich die Kleine um, aber fand keine Person oder ein Tier, welches dieses Geräusch verursacht haben könnte.
Als sie weiter gehen wollte stand auf einmal ein Monster vor ihr. Es war ein Ork. In seiner Hand hielt eine mächtige Keule aus Holz. Daran klebte das Blut einiger Händler daran.
Er schlug zu, aber Meriate krabbelte ihm zwischen seine Beine hindurch.
„Dumme Monster.“ Schnell griff die kleine Alchemisten und holte eines der Stachelnüssen hervor. Diese konnte man nicht essen. Sie schmeckten einfach furchtbar und der klebrige Sirup war giftig. Meriate hingegen tauschte das Sirup gegen eine Mixtur welches Sprengstoff glich. Nur viel berechenbarer und Sicherer zu transportieren.
Doch diese würde nicht beim Aufschlagen explodieren. Zumindest wenn sie nicht mit einer anderen Mixtur vermischt wird. Dazu öffnete Meriate ein Reagenzglas und füllte durch eine kleine Öffnung eine violette Flüssigkeit hinein.
Dies tat sie, während sie dem Ork durch die Beine krabbelte. Meriate drehte sich um und warf nun ihre scharfe Bombe. Die Nuss flog dem Ork mitten ins Gesicht. Es dauerte auch keine zwei Sekunden bis die Explosion folgte. Die Stacheln der Nuss bohrten sich tief ins Fleisch des Monsters. Dessen Kopf war in tausend kleine Stücke gesprengt worden. Dessen Körper viel nach vorne.
„Stark und dumm.“ Das Monster war besiegt. So stand Meriate auf.
Ihre Kleidung hatte sich nun mit dem Regenwasser vollgezogen.
„Verflucht nochmal. Alles wegen dem Kopflosen da.“ Fluchte sie laut.
Leicht murrend setzte sie ihren Weg fort. Die Explosion lockte noch weitere Kreaturen an.
Doch sie blieben vorerst im Hintergrund. Wartend auf eine günstige Gelegenheit.

Die Nacht brach herein. Die nasse Kleidung wurde immer schwerer und schwerer. So wurde aus dem gehen eine Qual. Jeder Schritt schmerzte fürchterlich. Doch ausruhen oder schlafen konnte sie in dem Regen nicht. Ihr Glück hatte sie eindeutig verlassen.
Die Monster sahen nun ihre Chance. Sie sprangen aus ihren Verstecken hervor. Drei standen vor ihr und drei weitere Hinter ihr. Zitternd griff nach ihrer Tasche. Meriates Bewegungen waren viel langsamer als zuvor. Somit hatten die Orks leichtes Spiel mit ihr.

Einer griff nach ihrer Tasche und warf die kleine Alchemisten gleich mit um. Nun war sie völlig wehrlos. Ihr Begleiter ahnte schon in welchen Schwierigkeiten Meriate steckte. Schnell flog die kleine Vampirfledermaus aus dem Hut. Sie versuchte die Monster zu verwirren. Aber ein Schlag mit der flachen Hand reichte aus um sie ins Land der Träume zu schicken. Meriate musste sich alles hilflos mit ansehen. Sie krabbelte noch schnell zu ihrem Begleiter. Die Vampirfledermaus lebte noch, aber lag bewusstlos auf der Straße. Weinend hob Meriate ihren kleinen Freund auf. Eines dieser Monster zog nur einmal kräftig an ihrem Umhang. Dabei fiel sie nach hinten.
Der Ork hielt nun ihrem Umhang in seiner Hand. Somit war die Kleine schutzlos dem kalten Regen ausgeliefert.
Die Monster wollten ihr den Gnadenstoß geben. Einer schwang seine Keule. Sein Ziel war ihr Kopf. Den Rest brauchten die Monster für andere Dinge.
Meriate schloss weinend ihre Augen. Ihren Begleiter drückte sie an ihrem Körper. Sie zählte bereits die Sekunden rückwärts runter. Als sie bei null ankam, geschah jedoch nichts.
Langsam öffnete die kleine Alchemisten ihre Augen und drehte ihren Kopf nach hinten.
Am Kopf ihres Henkers steckte ein Pfeil. Genau zwischen die Augen. Dann sah sie nach vorne. Mehrere Ritter standen vor ihr. Eine Kniete vor ihr und reichte seine Hand. Wie durch ein Wunder waren diese Soldaten zur rechten Zeit hier um sie zu retten. Mit einem Streich hatten sie die Monster zu Strecke gebracht.
Meriate sah dem Ritter in die Augen. Sie wollte ihm, ihre Hand entgegen strecken, aber die Erschöpfung machte sich in ihrem Körper breit. So fiel die Kleine zur Seite um.
Der Soldat befreite seine Hand von dem Handschuh und legte sie dann auf ihre Stirn.
„Verdammt, sie hat Fieber. Am besten bringen wir sie zu unserem Lager.“
Ihre Atmung war unregelmäßig und schwach. Man hievte sie auf einem der Pferde hoch. Einer der Soldaten sammelte ihre Tasche, sowie ihren Umhang auf. Gemeinsam ritten sie los. Wie der Teufel durch die kalte-nasse Nacht.
Am Lager angekommen, rief man nach dem Arzt. Der Ritter brachte sie ins trockene Zelt und befreite ihre Körper von der nassen Kleidung. Erst jetzt fiel ihm auf, dass das Mädchen etwas in der Hand hielt. Nach genauem Hinsehen, erkannte er die Vampirfledermaus. Vorsichtig legte er sie auf einem Leinentuch ab, welches neben Meriates Kopf lag.
Der Arzt, ein alter Mann eilte schnell ins Zelt. Schnell erkannte er ihr leiden.
„Macht hier drin ein Feuer und bringt so viele trockene Decken wie ihr nur finden könnt.“
Ihr Körper war stark unterkühlt. Auch die starke Erschöpfung sah man ihr deutlich an.
Der Arzt verabreichte ihr eine Mixtur aus verschiedenen Kräutern.
„Dies sollte dir einigermaßen Kraft geben.“ Flüsterte der alte man ihr zu.
Der Ritter betrat mit weiteren Soldaten das Zelt. Obwohl Meriate nackt auf einer Liege lag, kümmerten sich die Männer um das Feuer. Jeder andere Mann wäre bereits über sie hergefallen.
Doch die Ritter waren zu sehr diszipliniert und wollten unbedingt ihr Leben retten, anstatt über ihren nackten Körper zu ergötzen.
Das Feuer wurde schnell entfacht. Ihr Körper wurde mit unzähligen Decken eingewickelt. Die Glüht breitete man im Zelt aus. Dann wurde Meriate auf diese Glüht gelegt. Schnell verkohlte die erste Decke. Auch die zweite war schnell durch gebrannt, aber die dritte hielt stand. Nun wurde ihr Körper von der Glut gewärmt. Trotzdem schwebte Meriate noch immer in Lebensgefahr. Erst der nächste Tag würde zeigen, ob diese Behandlung nicht zu spät war.

Es verging einen ganzen Tag als die kleine Alchemisten wieder zu sich kam. Ihr Begleiter hing Kopfüber an einer Zeltstange und schien zu schlafen. Sie grinste etwas, bevor sie wieder einschlief.
Der Hauptmann dieses Lagers kannte sie offensichtlich. Als er hörte, man fand ein kleines Mädchen mit einer Fledermaus, ließ der junge Mann alles fallen. Er rannte so schnell wie seine Beine tragen konnte quer durch das Lager. Nur um an dieses Zelt zu gelangen.
Hektisch und außer Atem betrat er das Zelt. Zuerst sah er nur ein kleines Mädchen welches sich zur Seite drehte und schlief. Doch als er ihre Tasche sah, sowie ihre zersplitterte Tongefäße in Form eines Kürbis, war im klar, wer in diesem Zelt schlief.
„Meriate Fear, so sehen wir uns wieder.“
Beide kannten sich aus der Schulzeit. Dort entwickelte die Kleine ihre erste Kürbisbombe und dort traf sie auch auf ihre Vampirfledermaus.

Ihr alter Schulfreund sattelte sein Pferd und ließ eine Kutsche bereit machen. Er wollte sie nach Hause bringen. Meriate war dazu selbst nicht in der Lage. Es waren nur zwei Soldaten nötig das Mädchen in die Kutsche zu tragen, aber fünf Soldaten brauchte man um eine Fledermaus zu fangen und sie dann später bei Meriate wieder frei zu lassen.
Der Trupp ritt los. Keine zwei Tage waren sie unterwegs.
Die Heimreise verging wie im Flug und als Meriate endlich aufwachte, lag sie in ihrem eigenen Bett. Wie sie dahin kam, erklärte ihr ein Brief, welches auf einen Tisch lag. Im Nachthemd gekleidet rannte sie einmal durch das alte Haus. Alles war mit einer Staubschicht überzogen. An jeder Ecke hatten sich die Spinnen breit gemacht.
„Endlich zu Hause.“ In diesem Dreck fühlte sich die kleine Alchemisten einfach wohl. Zufrieden ließ sie sich ins Bett fallen. Jedoch nicht um zu schlafen, sondern über die nächste Reise nachdenkend.
 
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