JenniferStrawberry
Ungläubiger
Disclaimer
Dieser Text ist Fiktion.
Er richtet sich an ein reifes Publikum ab 18 Jahren und sollte nicht von Minderjährigen oder ungeeigneten Personen gelesen werden.
Ähnlichkeiten mit realen Personen, lebend oder verstorben, sind rein zufällig. Alle Charaktere in dieser Geschichte sind volljährig.
Themen wie politische, ethnische oder geschlechtsspezifische Diskriminierung sowie Darstellungen von Gewalt (psychischer oder physischer Art) existieren ausschließlich im Kontext der handelnden Figuren oder der Handlung. Sie spiegeln in keiner Weise die persönlichen Überzeugungen oder Meinungen des Autors wider. Die Autorin lehnt jegliche Form von realer Gewalt oder Diskriminierung kategorisch ab.
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Hinweis zur deutschen Fassung: Dieser Text wurde zuerst auf Englisch verfasst und dann ins Deutsche übersetzt. Daher würde ich mich über Hinweise und Verbesserungen bezüglich des Stils und der Diktion freuen. Falls jemand das Lektorat der Rohübersetzung übernehmen will, könnt ihr euch gerne bei mir melden
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Unter dem Siegel des Greifen – Die von Orks besetzte Stadt
- Eine Fantasy-Geschichte -
Greifenburg, eine der wichtigsten Handelsstädte des menschlichen Imperiums in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt, wurde von einer finsteren Armee aus Orks, Söldnern und anderen Monstern erobert. Die ehemalige Mätresse eines mächtigen Adeligen, Jeynelle, und die Halbelfe und Diebin Andrielle werden vom Spionagenetzwerk des Kaiserreichs angeworben, um heimlich in das besetzte Greifenburg einzudringen und sich als Dirnen im berüchtigten Bordell „Fuchshöhle“ in der Stadt zu verdingen. Mit ihrem Charme und ihren schönen Körpern sollen sie Informationen von ihren Freiern sammeln, darunter auch von Anführern der Besatzungstruppen, um schließlich die Stadt zu befreien. Sie begeben sich dabei auf eine hochgefährliche Mission. Jeder Fehler könnte ihr Ende bedeuten...
Kapitel 1: Ankunft in Greifenburg
Die Sonne hatte gerade ihren Aufstieg begonnen und malte den Himmel mit feurigen Strichen in Rot und Orange, als Jeynelle und Andrielle ihre Pferde vorwärts trieben. Sie waren zwei Schatten inmitten der staubigen Landschaft, Mäntel flatterten hinter ihnen wie die Flügel stiller Vögel. Jeynelle, die feurige Rothaarige, saß aufrecht im Sattel und blickte zum Horizont. Trotz ihrer jugendlichen Schönheit lag in ihrem Blick die Last von tausend Schlachten. Andrielle, die ätherische Halbelfe, ritt mit einer unheimlichen Anmut. Ihr langes, blondes Haar war zu einem festen Zopf zurückgebunden, und ihre spitzen Ohren lugten unter ihrer Kapuze hervor. Ihre tiefblauen Augen überblickten die Umgebung, immer wachsam.
Die Nordlande des Imperiums erstreckten sich vor ihnen, ein Muster aus tiefgrünen Wäldern, kahlen Bergen und goldenen Weizenfeldern, die sich wie die Wellen eines ruhigen Meeres ausbreiteten. Die Luft war frisch und klar und trug den Duft von Kiefern und Erde. Die Hufe ihrer Pferde schlugen einen gleichmäßigen Rhythmus auf den festgetretenen Feldweg und hallten durch die stille Landschaft.
Doch die Ruhe war nur eine Fassade, denn die Hand der Schreckensmark-Horde lastete schwer auf dem Land. Alle paar Meilen wurde der einst lebendige Teppich des Lebens von den gezackten Linien der Schlacht zerrissen. Der Boden war mit getrocknetem Blut befleckt, und die Aasvögel hatten sich an der Kriegsbeute gemästet. Die Skelette erschlagener Soldaten und die ausgebrannten Hüllen verlassener Wagen säumten den Weg. Jeder grausige Anblick ließ Jeynelles Kiefer verhärten und verlieh ihren Augen eine stählerne Entschlossenheit. Andrielles Blick wurde fokussierter, ihr Gesichtsausdruck eine Maske der Entschlossenheit.
Die Schreckensmark-Horde hatte das Undenkbare erreicht. Gorvak der Schänder, ein Ork-Kriegsherr mit einer Gerissenheit, die weit über die seiner brutalen Artgenossen hinausging, hatte die verfeindeten Ork-Stämme unter seinem Banner vereint. Mit ihnen hatte er eine Reihe skrupelloser Söldner aus den zersplitterten Ländern der Menschen und Zwerge, dunkle Kultisten, deren Augen vor unheiliger Inbrunst glühten, und nomadische Kriegerscharen aus monströsen Bestien, die keine Furcht kannten, um sich geschart. Diese Horde des Grauens war nach Süden gezogen und hatte alles in ihrem Weg vernichtet. Das Imperium der Menschen, das einst in ihrer eigenen Wahrnehmung unbesiegbar war, war unvorbereitet getroffen worden. Die stolzen Banner der imperialen Legionen waren unter den eisenbeschlagenen Stiefeln der Invasoren zertrampelt worden, ihre glänzenden Rüstungen waren nun schartig und verrostet.
Das Herz des Nordens, das Juwel der menschlichen Zivilisation, war herausgerissen und unter der Ferse der Horde zermalmt worden. Greifenburg, eine Bastion des Handels und der Kultur, war zum Preis in den Klauen der Bestie geworden. Die einst belebten Straßen waren nun erfüllt vom bösen Gelächter der Eroberer und den klagenden Schreien der Besiegten. Die großen Mauern, die jahrhundertelang den Überfällen aus dem Norden standgehalten hatten, waren von den unerbittlichen Belagerungsmaschinen des Feindes durchbrochen und vernarbt worden. Die großen Türme der Stadt, die einst wie Wächter über das Land gewacht hatten, trugen nun die zerfetzten und schändlichen Flaggen der Orks und ihrer abscheulichen Verbündeten.
Die beiden Frauen, Jeynelle und Andrielle, waren vom geheimsten Spionagenetzwerk des Imperiums für eine Mission von größter Wichtigkeit ausgewählt worden. Sie sollten das Herz der feindlichen Besatzung infiltrieren, genauer gesagt das berüchtigte Bordell „Fuchshöhle“, das mittlerweile dafür bekannt war, den Gelüsten der Eroberer zu dienen. Es war ein Ort der Schatten und des Geflüsters, an dem Geheimnisse mit derselben Leichtigkeit gekauft und verkauft wurden wie das Fleisch der gefangenen Frauen und Mädchen. Die Verzweiflung des Imperiums war mit Händen zu greifen, das Schicksal der Stadt und möglicherweise des gesamten Reiches hing vom empfindlichen Balanceakt ihrer List ab.
Während sie ritten, wurde das ferne Donnern des Krieges lauter, ein düsteres Crescendo, das in der Luft um sie herum zu pulsieren schien. Sie näherten sich einer kleinen, einst blühenden Siedlung, die von der Schreckensmark-Horde verwüstet worden war. Der Geruch von Rauch und die Schreie der Wehrlosen erreichten sie, noch bevor sie die ersten Anzeichen von Zerstörung sahen. Das Dorf hatte sich in ein Bild des Grauens verwandelt: Häuser waren niedergebrannt, das Vieh auf den Straßen abgeschlachtet und die leblosen Körper der Männer lagen verstreut wie weggeworfene Stoffpuppen.
Mitten in diesem Gemetzel vergnügte sich eine Gruppe von Orks auf widerliche Weise mit einer Gruppe gefangener Frauen. Andrielle verkrampfte sich bei diesem Anblick das Herz und sie griff nach dem Schwert an ihrer Seite, ihre Hand zitterte vor Wut. Jeynelle packte jedoch mit überraschender Kraft ihr Handgelenk. „Wir können ihnen jetzt nicht helfen“, sagte sie mit leiser, fester Stimme. „Wenn wir voreilig handeln, riskieren wir unsere Mission. Das gesamte Kaiserreich könnte dieses Schicksal teilen, wenn wir scheitern. Wir müssen weiterziehen, Informationen sammeln und einen Weg finden, sie aus diesem Albtraum zu befreien.“
Ihre Blicke trafen sich und Andrielle nickte, als ihr die Schwere ihrer Lage bewusst wurde. Widerwillig brachten sie ihre Pferde zum Traben, und die Klänge der Verzweiflung folgten ihnen wie eine traurige Melodie. Die Schreie und das Stöhnen der geschändeten Frauen durchdrangen die Abendluft und erinnerten eindringlich an die Brutalität, die sie im besetzten Greifenhorst erwartete. Jeder Schritt der Pferde schien den Schmerz und die Angst der Frauen widerzuspiegeln, als würde die Erde mit ihnen weinen. Die einst so schöne Landschaft war nun ein düsteres Zeugnis der Schrecken des Krieges, und die beiden Spione konnten nicht anders, als das Gewicht der durch den Marsch der Schreckensmark zerstörten Leben zu spüren.
Die Reise wurde immer grimmiger, je mehr Kriegerscharen der Schreckensmark-Horde sie antrafen. Die Orks, deren brutale Gesichter sich vor grausamem Vergnügen verzerrten, trieben Reihen menschlicher Gefangener wie Vieh zur Schlachtbank. Die Männer mussten gehen, ihre Köpfe in die Niederlage gebeugt, ihre einst stolze Haltung nun gebrochen durch das Joch der Sklaverei. Den Frauen erging es jedoch noch schlimmer. Sie wurden in Wagenzügen mit Eisenstangen gehalten, ihre Augen weit vor Schrecken, ihre Gesichter mit Schmutz und Tränen verschmiert. Einige riefen um Hilfe, ihre Stimmen rau vor Verzweiflung, während andere schwiegen, ihre Seelen gebrochen durch den unerbittlichen Marsch auf ein ungewisses Schicksal zu.
Jede Begegnung mit dem Feind brachte eine neue Welle von Wut und Hilflosigkeit für Jeynelle und Andrielle mit sich. Sie waren wie Messer in einem Sturm, zu klein und zu wenige, um im großen Gesamtbild des Krieges einen Unterschied zu machen. Dennoch war der Gedanke, ihre Mission zu verfehlen, unerträglich. Sie mussten den Kurs halten, egal wie sehr es ihnen das Herz zerriss, das Leid hinter sich zu lassen. Das Wissen, dass ihre Taten zur Befreiung der Stadt führen könnten, war ein schwacher Trost, aber es war alles, woran sie sich klammern konnten.
In stiller Einigkeit schlossen sie einen Pakt, und ihre Augen spiegelten den unausgesprochenen Schwur wider. Sie würden ihre Schönheit, ihren Verstand und ihre Klingen einsetzen, um die Monster zu Fall zu bringen, die dieses Chaos angerichtet hatten. Sie würden zu dem Flüstern in den Schatten werden, das sich in der Nacht in Schreie verwandelte, zu den Geistern der Rache, die die Träume ihrer Feinde heimsuchten. Sie würden die Schreckensmark-Horde für jede vergossene Träne und jedes Leben bezahlen lassen, das unter ihrer brutalen Herrschaft ausgelöscht wurde.
Sie ritten weiter, die Hufe ihrer Pferde klapperten rhythmisch auf dem steinigen Pfad, als sie sich der fernen Silhouette von Greifenburg näherten. Die einst mächtigen Tore standen nun offen, ein klaffendes Maul, das den Stolz des Nordens verschlungen hatte. Die Reise war voller Gefahren und Spannungen gewesen, jeder Schatten und jedes Rascheln der Blätter eine potenzielle Bedrohung durch die plündernden Patrouillen der Schreckensmark-Horde. Doch sie waren unsichtbar geblieben, ihre Gerissenheit und Heimlichkeit zeugten von ihren Fähigkeiten, die sie aus der Not heraus verfeinert hatten.
Als die Frauen sich dem Schatten der Stadtmauern näherten, spürten sie, wie die Last ihrer Mission auf ihnen lag. Jeynelle, die ehemalige Mätresse eines bedeutenden Aristokraten, war aufgrund ihres Scharfsinns und ihrer Fähigkeit, Männer zu verführen, ausgewählt worden. Ihre Schönheit war eine Waffe, und sie setzte sie mit der Präzision einer Meisterschwertkämpferin ein. Andrielle, die halbelfische Diebin, brachte eine andere Art von Fähigkeiten mit. Ihre Geschicklichkeit und ihre unvergleichliche Fähigkeit, sich in den Schatten zu verstecken, machten sie zur perfekten Kundschafterin und Infiltratorin. Zusammen waren sie ein unerwartetes und tödliches Duo, das vom Spionagenetzwerk des Imperiums rekrutiert wurde, um den Schlund des Ungeheuers zu infiltrieren.
Ihre Ausbildung war hart gewesen. Jeynelle hatte die Kunst der Verführung bei Kurtisanen studiert, die einst den kaiserlichen Hof geziert hatten. Sie lernte, die Wünsche der Männer zu lesen und ihren Charme einzusetzen, um ihnen Geheimnisse zu entlocken. Ihre Lehrer hatten ihr die Feinheiten der Haltung und die Macht eines gut platzierten Lächelns beigebracht. Andrielle hatte ihre Talente in den schattigen Gassen der Hauptstadt geübt, wo sie von den besten Spionen und Dieben des Imperiums unterrichtet wurde. Sie konnte Wände wie eine Spinne erklimmen und Schlösser mit der Geschicklichkeit eines Meisters knacken. Die beiden Frauen hatten zusammen trainiert, voneinander gelernt und ihre Stärken und Schwächen gegenseitig ausgeglichen.
Ihre Bindung wurde mit jedem Tag stärker, geschmiedet im Schmelztiegel der gemeinsamen Gefahr und dem Wissen, dass sie in einer verrückten Welt die Lebensader der anderen waren. Sie hatten ihre Täuschungen so lange geübt, bis sie zur zweiten Natur geworden waren, ihr Vertrauen ineinander war unerschütterlich. Sie waren mehr als nur Verbündete geworden; sie waren Schwestern der Schatten, verbunden durch ein gemeinsames Ziel, das ihr früheres Leben überstieg.
Die Sonne versank hinter dem Horizont und tauchte die Stadtmauern in einen purpurroten Schimmer. Die Schatten wurden lang und dicht, ein Mantel der Dunkelheit, der ihr Ziel verhüllte. Sie fanden den Brunnen, ein altes Relikt, das jetzt mit Efeu und Dornen überwuchert war. Es war eine düstere Erinnerung an die Leben, die im Streben nach Freiheit verloren gegangen waren. Die Luft um ihn herum war schwer vom Geruch feuchter Erde und dem Versprechen der Verborgenheit.
Die Stadttore von Greifenburg ragten vor ihnen auf, ein düsteres Schauspiel, das ihnen einen Schauer über den Rücken jagte. Die einst stolzen Gesichter der Verteidiger der Stadt starrten nun in stummer Anklage von den Stacheln herab, die die Brüstungen säumten. Das eiserne Grinsen der abgetrennten Köpfe stand in krassem Gegensatz zu den prächtigen Wandteppichen, die einst die Tore geschmückt hatten und nun von den unerbittlichen Winden des Wandels zerrissen und zerfetzt waren. Das Wesen der Stadt war verdorben, ihre Seele durch die Verwüstungen des Krieges zerrissen.
Die gepflasterten Straßen im Inneren waren erfüllt von einer Kakophonie aus klirrenden Waffen, dem Quietschen überladener Wagen und den gebrüllten Befehlen der orkischen Aufseher. Die Luft war dick vom beißenden Geruch von Rauch und Angst, ein Gestank, der an ihrer Haut zu kleben schien. Jeynelle und Andrielle beobachteten die Wagenkolonne, die sich in die Stadt schlängelte, jeder einzelne beladen mit Kriegsbeute. Die ersten Wagen waren bis zum Rand mit Lebensmitteln und Vorräten beladen, ein starker Kontrast zu den kargen Feldern, an denen sie vorbeigeritten waren. Der Anblick der üppigen Waren ließ ihre Mägen knurren, eine stille Erinnerung an den Hunger, der an den eroberten Einwohnern der Stadt nagte.
Dem Versorgungszug folgend rollten Wagen mit Gold und heiligen Artefakten in die Stadt, die glänzenden Schätze eines Dutzends geplünderter Tempel. Die heiligen Symbole der Götter, die sie einst verehrt hatten, wurden wie wertloser Tand herumgeworfen, ein blasphemisches Zeugnis der Dominanz der Horde. Der geplünderte Reichtum war eine düstere Erinnerung an den Verlust des Imperiums, ein greifbarer Maßstab für die Machtverschiebung.
Dahinter bot sich der verstörendste Anblick von allen: der endlose Strom menschlicher Gefangener. Männer mit der Kraft zu kämpfen waren in Ketten gelegt, ihre Köpfe hingen tief, ihre Seelen waren gebrochen. Ihre Gesichter waren von den Spuren harter Arbeit und brutaler Schläge gezeichnet. Die Frauen wurden jedoch nicht besser behandelt als wertvolles Zuchtvieh. Sie waren in Lumpen gekleidet, ihre einst farbenfrohen Gewänder waren jetzt nur noch Fetzen, die ihre verletzten und gebrochenen Körper kaum noch verbargen. Ihre Augen waren von den Schrecken, die sie erlitten hatten, gezeichnet. Jeder neue Wagen, der durch die Stadttore fuhr, brachte eine neue Welle der Verzweiflung mit sich, die Jeynelle und Andrielle wie eine kalte, dunkle Flut überrollte.
Die Frauen würden weiteren, noch schlimmeren Gräueln ausgesetzt sein, sobald sie in eines der vielen neu eröffneten Bordelle der Stadt gebracht oder auf den Sklavenmärkten verkauft worden waren. Jeynelle und Andrielle wussten, dass schöne Frauen wie sie, sobald sie durch die Stadttore ritten, sofort ausgezogen und in eines dieser neu eröffneten Bordelle gebracht werden würden, die den Besatzungstruppen dienten.
Sie mussten einen anderen Weg hinein finden, und darauf hatten sie sich vorbereitet. Man hatte ihnen den Standort eines geheimen Schmuggler-Tunnels in und aus der Stadt verraten, eines verborgenen Pfades, der einst von der Diebesgilde benutzt worden war. Das Wissen um einen solchen Ort war ihnen vom Spionagenetzwerk des Imperiums anvertraut worden, ein Zeichen des Vertrauens in die beiden ungewöhnlichen Agenten. Der Tunnel soll sich am Rande der Stadt befinden, wo das Land felsig und die Schatten dicht werden.
Sie lenkten ihre Pferde von der Hauptstraße ab und hielten die Augen nach Anzeichen für den Eingang offen. Jeynelles Herz pochte in ihrer Brust, eine Mischung aus Vorfreude und Angst. Sie war eine Dame des Hofes gewesen, kein Geschöpf der Schatten. Und doch war sie hier, gekleidet in die schlichte Kleidung einer Bürgerlichen, bereit, durch die Eingeweide der Erde zu kriechen, um ihrem Imperium zu dienen. Andrielles Hand lag fest auf den Zügeln, ihre Augen suchten die Landschaft mit der Leichtigkeit eines Geschöpfs ab, das aus der Nacht geboren wurde. Die Instinkte der Diebin hatten ihr in der Vergangenheit gute Dienste geleistet, und sie wusste, dass sie es auch diesmal tun würden.
Schließlich entdeckten sie ihn: einen verfallenen Brunnen, überwuchert von Efeu und Dornen. Er sah aus wie jeder der Dutzenden, an denen sie auf ihrer Reise vorbeigekommen waren, aber dieser hier barg den Schlüssel zu ihrer Mission. Sie stiegen ab, achteten darauf, keinen Laut zu machen, und näherten sich dem alten Steingebilde. Die Ranken, die sich daran festhielten, flüsterten Geheimnisse der Vergangenheit und deuteten auf die unzähligen Seelen hin, die Wasser aus seinen Tiefen geschöpft hatten. Jetzt diente er einem weitaus düstereren Zweck.
Andrielle suchte nach dem verborgenen Hebel, der den Durchgang öffnen würde. Ihre Augen suchten die bröckelnden Steine ab, ihre flinken Finger tasteten die Rillen und Spalten ab. Jeynelle beobachtete ihre Umgebung, ihre Hand ruhte auf dem Griff ihres Dolches. Die Stille war drückend, nur durchbrochen vom gelegentlichen fernen Ruf eines orkischen Wachpostens. Die Zeit dehnte sich aus, jede Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis Andrielles Hand still wurde. Mit einem Klicken schwang ein Teil der Seite des Brunnens auf und gab den Eingang zum Tunnel frei.
Die Luft war kühl und feucht und roch nach Erde und einem schwachen Hauch von feuchter Verwesung. Jeynelle holte tief Luft und machte sich auf das gefasst, was kommen würde. Sie hatten den Verlauf des Tunnels studiert und sich jede Biegung und jeden Knick eingeprägt. Es war ein schmaler, gewundener Pfad, der sie direkt ins Herz des feindlichen Verstecks führen würde. Sie mussten sich schnell, aber dennoch leise bewegen, jeder ihrer Schritte war wohlüberlegt und gemessen. Der kleinste Fehltritt konnte ihre Entdeckung bedeuten und damit ein Schicksal, das schlimmer war als der Tod.
Die Dunkelheit umschloss sie wie ein lebendiges Wesen, eine erstickende Decke, die jedes noch so leise Flüstern verschluckte. Das einzige Licht kam von den Leuchtsteinen, die sie mitgebracht hatten und die einen unheimlichen, blassen Schein auf die feuchten Steine warfen. Die Wände schienen sie zu beobachten, uralt und wissend. Der Tunnel erstreckte sich weiter, ein endloser Korridor aus Schatten und Echos. Jeder Schritt war ein stilles Versprechen, ein Pakt mit dem Schicksal.
Sie bewegten sich mit der Anmut von Tänzern, jeder Schritt ein Flüstern auf der kalten Erde. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und nahmen die subtilen Veränderungen in den Luftströmungen und die leisen Geräusche wahr, die durch den Stein drangen. Sie konnten das ferne Murmeln der Stadt über sich hören, das Grummeln der Feste der Invasoren, die Schreie derer, die alles verloren hatten. Es war eine Symphonie der Verzweiflung, eine Erinnerung an die Dringlichkeit ihrer Aufgabe.
Der Tunnel wurde enger, die Luft immer stickiger. Die Wände schwitzten vor Feuchtigkeit, die Leuchtsteine warfen ein fahles Licht auf die alten Ziegel. Die Luft wurde abgestanden, dick vom Geruch der Erde und dem Hauch von etwas weniger Heilsamem. Jeynelles Atem wurde flacher, ihr Griff um ihren Dolch fester. Andrielles Augen glitzerten im fahlen Licht, die Pupillen weiteten sich vor Vorfreude. Es kam ihnen vor, als wären sie schon seit Stunden unterwegs, und das Gewicht der Welt lastete auf ihnen wie die schweren Steine über ihnen.
Ihre Ohren gewöhnten sich an die Stille und lauschten auf das feine Flüstern der Erde um sie herum. Sie hatten schon lange jegliches Zeitgefühl verloren, der einzige Rhythmus war das stetige Tropfen von Wasser irgendwo in der Ferne. Ihre Schritte hallten von den Wänden wider, ein gespenstischer Rhythmus, der sie mit ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit zu verhöhnen schien. Und doch gingen sie weiter, angetrieben von der Verheißung der Mission und der Hoffnung, die in ihnen brannte.
Je enger der Tunnel wurde, desto schwerer fiel ihnen das Atmen, und die Luft war dick von Anspannung. Jeynelles Hand umklammerte ihren Dolch fester, das kalte Metall war ein beruhigendes Gewicht in der beklemmenden Dunkelheit. Andrielles Augen huschten umher, ihre geschärften elfischen Sinne versuchten, die Dunkelheit zu durchdringen. Sie mussten inzwischen die Stadtmauern passiert haben, aber der Tunnel schien kein Ende zu nehmen. Es war, als hätte er sie verschluckt und in die Eingeweide der Erde geführt.
Schließlich sahen sie einen Lichtpunkt, der immer größer wurde, je näher sie kamen. Das Geräusch ihrer Stiefel auf der feuchten Erde wurde lauter und hallte durch den engen Raum wie ein Herzschlag in ihren Ohren. Sie traten in einen Keller hinaus, und der plötzliche Wechsel von der erstickenden Dunkelheit in den schwach beleuchteten Raum ließ ihre Augen tränen. Die Leuchtsteine warfen ein schwaches Licht auf Fässer und Kisten, und Staubpartikel tanzten in der Luft wie winzige Sterne am Mitternachtshimmel.
„Schön, dass ihr es endlich geschafft habt“, rief eine Stimme aus dem Schatten und ließ Jeynelle erschauern. Sie und Andrielle wirbelten herum, die Dolche gezückt, bereit, sich dem zu stellen, was auch immer in der Dunkelheit lauerte.
Die Stimme kam näher und mit ihr das Glucksen eines Mannes. Aus der Dunkelheit tauchte eine Gestalt auf, groß und schlank, mit einem zerrissenen Schal, der die untere Hälfte seines Gesichts verdeckte. Seine Augen leuchteten im trüben Licht schelmisch. „Ganz ruhig, meine Lieben“, sagte er und hielt seine Hände in einer Geste des Friedens hoch. „Ihr seid hier unter Freunden.“
Jeynelles Augen verengten sich, als sie den Mann musterte. Andrielle blieb still, eine Hand ruhte auf dem Griff ihres Dolches. „Woher wissen wir, dass Sie nicht einer von ihnen sind?“, fragte sie mit leiser, bedächtiger Stimme.
Razeen kicherte, sein Lächeln wich nicht von der Stelle. Er griff in seine Tunika und zog einen goldenen Ring mit dem unverkennbaren Emblem des Greifen hervor, der im flackernden Kerzenlicht glänzte. Es war genau das Symbol, das die Agenten des Spionagenetzwerks des Imperiums kennzeichnete. „Das sollte den Zweck erfüllen, denke ich“, sagte er beiläufig und drehte den Ring um seinen Finger. „Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man ein paar Schönheiten findet, die den Mut haben, durch ein Kriegsgebiet zu kriechen und unversehrt auf der anderen Seite herauszukommen.“
Jeynelle nickte und zog ihren eigenen Ring hervor, den sie bei ihrer Einweisung erhalten hatte. Er passte perfekt zu Razeens, bis auf den kleinen, fast unmerklichen Chip auf dem Band – das Zeichen dafür, dass sie eine echte Agentin war. Sie erwiderte seinen Blick, ihre Stimme war fest, als sie den Codewort sprach: „Unter dem Siegel des Greifen ...“
Razeen beendete den Satz mit einem wissenden Lächeln: „... stehen wir ungebrochen.“ Die Spannung im Keller löste sich auf wie Nebel in der Morgensonne. Andrielle atmete aus und ließ ihre Hand von der Waffe gleiten.
Die Gestalt trat ins Licht und enthüllte einen kantigen Kiefer und eine dunkle Haarpracht. Er war gutaussehend, mit einem schelmischen Charme, der in der Luft um ihn herum zu tanzen schien. Er löste den Schal und ließ ihn fallen, um einen starken, kantigen Kiefer und ein allzu leichtes Lächeln zu enthüllen. „Mein Name ist Razeen Schattenfuß“, sagte er mit einer Handbewegung. „Und ihr zwei seid genau die Gefährten, nach denen ich gesucht habe. Oder sollte ich sagen, die Gefährten, die nach mir gesucht haben?“
Aus den Schatten hinter ihm traten zwei junge Frauen hervor, deren Gesichter eine Mischung aus Schrecken und Hoffnung waren. Die rothaarige klammerte sich an ihre Schwester, die Blondine, die aussah, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Ihre Kleidung war fein verarbeitet, aber zerrissen, ein starker Kontrast zu dem Schmutz, der den Keller bedeckte. Sie waren die Letzten ihrer Familie, ihr einst so großes Handelshaus war nun auf diesen Zustand reduziert. Der Anblick der beiden rührte Jeynelle zu Tränen und erinnerte sie schmerzlich daran, was auf dem Spiel stand.
Razeen zwinkerte ihnen zu, eine Geste, die sowohl beruhigend als auch verwegen wirkte. „Diese beiden sind die letzten des Hauses Valgryph, einer Familie, deren Name einst in jeder Ecke des Imperiums mit Ehrfurcht geflüstert wurde. Um ihre Gewürz- und Seidenlieferungen beneidete man sie im ganzen Reich, und ihre Truhen waren so tief wie das Meer. Aber jetzt sind sie nur noch zwei weitere Seelen, die im Sturm des Krieges umhertreiben. Ich habe versprochen, sie in Sicherheit zu bringen, und ich habe vor, dieses Versprechen zu halten. Ihr werdet mit ihnen die Plätze tauschen und sie werden euch als Alibi dienen. Ihr werdet ein Paar hochgeborener Flüchtlinge, die Zuflucht in den Armen von Fuchshöhle suchen.“
Die Schwestern sahen einander an, und in ihren Augen vermischten sich Angst und Hoffnung. Sie kannten die Risiken, aber sie wussten auch, dass dies ihre einzige Überlebenschance war. Jeynelle trat vor und streckte die Hand aus. „Ich bin Lady Jeynelle. Das ist Andrielle, die schnellste Klinge in den Schatten. Wir stehen zu Euren Diensten, Razeen Schattenfuß, und wir stehen in Eurer Schuld für Eure Hilfe in dieser schlimmen Stunde.“
Der Schurke nahm Jeynelles Hand und küsste sie galant, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. „Das Vergnügen ist ganz meinerseits, Lady Jeynelle.“
Andrielle konnte nicht anders, als bei dieser Zurschaustellung die Augen zu verdrehen, obwohl sie wusste, dass es notwendig war, den gesellschaftlichen Anschein zu wahren. Sie wandte sich den Schwestern zu und flüsterte: “Ziehen wir uns schnell um. Wir müssen uns beeilen, bevor die Patrouillen dichter werden.“
Die Valgryph-Schwestern nickten, ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Furcht und Erleichterung. Sie waren darauf vorbereitet gewesen, ihre Körper an den Meistbietenden zu verkaufen, um zu überleben, aber die Chance, mit intakter Würde zu entkommen, hatten sie nicht zu hoffen gewagt. Sie gaben ihre zerrissenen Gewänder ab und nahmen die sauberen, schlichten Kleider, die Jeynelle und Andrielle für sie mitgebracht hatten. Der Kleidertausch war ein stilles Zeugnis für die durch den Krieg verursachte Schicksalswende.
Razeens Blick blieb an Jeynelle hängen, seine Augen folgten den Kurven, die durch ihre neue Kleidung nur angedeutet wurden. Er räusperte sich und wandte den Blick ab, das Erröten auf seinen Wangen verriet seine Gedanken. „Nun, es wird spät. Wir sollten uns wahrscheinlich alle etwas ausruhen, bevor wir uns auf den Weg machen. Die Nacht wird unser Deckmantel sein und die Fuchshöhle wird zu eurer Spielweise werden“, sagte er und nickte Jeynelle und Andrielle zu, wobei sein Lächeln nicht ganz zu seinen Augen passte.
Jeynelle, seit jeher eine geschickte Diplomatin, wusste, dass Razeens Faszination ein Werkzeug sein könnte. Sie trat näher an ihn heran, wobei ihre Hand leicht seinen Arm berührte. „Vielen Dank für Ihre Freundlichkeit, Razeen. Ich bin sicher, dass es ein ziemliches Abenteuer war, diese armen Seelen in Sicherheit zu bringen. Vielleicht möchten Sie uns einige Ihrer Geschichten erzählen, während wir warten?“, säuselte sie mit einer Stimme, die so süß war wie Honigwein.
Die Augen des Schurken weiteten sich leicht und er nickte eifrig. „Es wäre mir ein Vergnügen, edle Dame. Aber ich warne Sie, ich bin solch feine Gesellschaft nicht gewohnt. Meine Geschichten könnten etwas ... derb sein.“
Mit einem wissenden Grinsen antwortete Jeynelle: ‚Oh, ich mag es derb‘, ohne mit der Wimper zu zucken. Razeens Schwanz regte sich bei ihren Worten und er hustete, um sich zu räuspern. „Dann können Sie sich auf etwas gefasst machen, das versichere ich Ihnen“, brachte er hervor und versuchte, trotz seiner wachsenden Erregung lässig zu klingen.
Razeen beschleunigte seine Schritte die Treppe hinauf. “Dort oben gibt es Räume, in denen Sie sich nach Ihrer langen und anstrengenden Reise etwas frisch machen können ... vielleicht möchten Sie sich eine halbe Stunde im Schlafzimmer im Obergeschoss ausruhen, Herrin Jeynelle ...“
Jeynelle warf ihm einen wissenden Blick zu, und ihre Augen funkelten vor Schelmerei. „Das klingt himmlisch, Razeen. Aber ich vermute, dass ich mehr als nur Ruhe brauche. Schließlich schmerzt mein Allerwertester von unseren langen Tagen im Sattel ziemlich. Vielleicht könnten Sie jemanden empfehlen, der sich mit Massagen auskennt?“
Razeen schluckte schwer, und seine Gedanken rasten angesichts der Bedeutung ihrer Worte. “Ah ... ja, natürlich. Ich kenne genau die richtige Person für diesen Auftrag. Seine Stimme zitterte leicht, seine Erektion drückte gegen seine Beinkleider. Er versuchte, seine Fassung zu bewahren, sein Schwanz war jetzt vollständig erigiert und seine Eier zuckten schmerzhaft vor Verlangen. „Ich ... ich kümmere mich selbst darum, Herrin...“
Andrielle konnte ihr Kichern nicht unterdrücken, als sie sah, wie Jeynelle ihre Künste an dem Schurken ausübte. Ihre Freundin hatte ein besonderes Talent dafür, Männer dazu zu bringen, das zu tun, was sie wollte, ohne dass diese merkten, dass sie von ihr manipuliert wurden. Diese Fähigkeit hatte sie auf ihrer Reise mehr als einmal gerettet und würde in den Mauern der Fuchshöhle sicherlich von unschätzbarem Wert sein. Jeynelles verführerische Blicke und ihr kokettes Lächeln waren mächtiger als jedes verzauberte Artefakt, und die Männer fielen mit erstaunlicher Leichtigkeit auf ihre Spielchen herein.
Und damit stiegen die fünf die schmale Treppe zum Stadthaus hinauf. Die kleine Behausung stand in krassem Gegensatz zur Pracht der Paläste und Anwesen, an die Jeynelle gewöhnt war, aber sie erfüllte ihren Zweck. Es war ein Zufluchtsort im Schatten des Feindes, ein Ort zum Ausruhen und Vorbereiten, bevor sie sich ins Herz der Bestie stürzten.
Die Valgryph-Schwestern Adara und Elara wurden zu einem bescheidenen Tisch geführt, der mit Essen und Getränken gedeckt war. Ihre Augen leuchteten beim Anblick der einfachen Kost, ihre Mägen knurrten vor Protest angesichts der wochenlangen mageren Rationen, die sie ertragen hatten. Andrielle gesellte sich zu ihnen, ihre Augen scharf und wachsam, ihre elfische Anmut ein starker Kontrast zu ihren erschöpften menschlichen Gestalten. Der Blick der Halbelbin huschte zu den Waffen, die in den Ecken des Raumes verstaut waren, ein stummes Versprechen, dass sie bereit war, für ihr Leben zu kämpfen.
Razeens Augen verfolgten jede Bewegung von Jeynelle, als sie die knarrenden Treppen zum Obergeschoss hinaufstieg. Er konnte nicht anders, als die Art und Weise zu bewundern, wie ihre Hüften schwangen und sich die Muskeln ihrer Beine bei jedem Schritt anspannten. Als sie das Schlafzimmer im Obergeschoss erreichten, schloss er die Tür fest hinter sich, sodass der Klang durch das ruhige Haus hallte.
Das Zimmer war klein, aber gemütlich, mit einem Himmelbett, das mit Felldecken bedeckt war, die schon bessere Tage gesehen hatten. Es gab einen kleinen Kamin und einen weißen Bärenvorleger vor dem Bett. Jeynelle ging zum Bett und begann sich auszuziehen, ihre Bewegungen waren bedächtig und verführerisch.
„Nun, Herrin, wärmen wir doch erst einmal, ja?“, sagte er mit vor Verlangen belegter Stimme, während er mit schnellen, sicheren Schritten zum Kamin ging. Seine Hände arbeiteten fast von selbst, das Anzünden und der Feuerstein vereinten sich in einem Tanz, der schon unzählige Male aufgeführt worden war. Die Funken entzündeten sich, das Anzündholz knisterte und die Flammen begannen, an den Holzscheiten zu lecken, und warfen einen warmen, flackernden Schein auf Jeynelles Haut.
Razeen beobachtete sie im Spiegel über dem Kamin, wie sie ihr Korsett aufschnürte und ihre Brüste mit einem leisen Seufzen herausquollen. Sie waren alles, wovon er geträumt hatte, und noch mehr, die weichen Berge aus Fleisch, die erwachsene Männer vor Sehnsucht weinen ließen. Das Feuerlicht tanzte über ihre Haut und tauchte sie in Gold- und Schattentöne.
Jedes Kleidungsstück, das sie auszog, enthüllte mehr von ihrer makellosen, blassen Haut, bis sie in all ihrer nackten Pracht vor ihm stand. Ihre Brüste waren in der Tat massiv, voll und rund, mit rosaroten Brustwarzen. Sie wackelten leicht bei jedem Atemzug, ein Anblick, der Razeens Herz höher schlagen und seine Männlichkeit in Wallung bringen ließ.
Ihre Taille war schmal, ihre Hüften wölbten sich auf eine Art und Weise, die jedem Mann den Kopf verdrehen würde. Ihr Bauch war flach und straff, ein Beweis für ihr Kriegertraining. Ihre Beine waren lang und wohlgeformt und führten zu einem ordentlich getrimmten Hügel aus lockigem Haar zwischen ihren Schenkeln. Ihr Hintern war fest und rund, eine perfekte Handvoll. Sie hatte den Körper einer Göttin, geformt von den Händen des Schicksals selbst.
Razeen legte schnell seine eigene Kleidung ab, sein schlanker, vernarbter Körper zeugte von einem Leben voller Gefahren und Täuschungen. Seine Muskeln spannten sich bei jeder Bewegung an, eine Karte von Narben, die in sein Fleisch geätzt waren und Geschichten von Schlachten und Fluchten erzählten, die weniger tapfere Männer vor Angst erzittern lassen würden. Sein Schwanz sprang aus seiner Hose, dick und hart, und zeigte wie ein Pfeil, den man auf sein Ziel gerichtet hat, direkt auf Jeynelle.
Er konnte sein Glück kaum fassen. Hier war er, ein einfacher Schurke, kurz davor, die legendäre Kurtisane zu beglücken, die einst die Betten der mächtigsten Männer des Kaiserreichs beehrt hatte. Dieselbe Frau, deren Name in den Schatten jeder Taverne und Gasse geflüstert worden war, die er jemals besucht hatte. Jeynelles Schönheit wurde nur von der Schärfe ihres Verstandes und der Gerissenheit ihres Herzens übertroffen. Ihre Augen, so grün wie Smaragde, bargen die Geheimnisse eines Dutzends Nationen, und Männer hatten für einen einzigen Blick von ihr getötet.
Jeynelle leckt sich beim Anblick von Razeens großem, hartem Schwanz die Lippen und säuselt: „Ich sehe, du hast genau das mitgebracht, was ich für meine Massage brauche ...“
Razeens Schwanz wurde bei ihren Worten noch härter, seine Gedanken rasten mit den Bildern, die sie malte. Er trat näher an sie heran, die Hitze ihres Körpers rief ihn wie der Gesang einer Sirene. Er hatte das Geflüster über ihre Talente gehört, die Art und Weise, wie sie einem Mann das Gefühl geben konnte, er sei ihre einzige Liebe. Und jetzt war sie hier und bot sich ihm im Austausch für seine Hilfe an. Es war ein Geschäft, das er mit geschlossenen Augen und auf dem Rücken gefesselten Händen eingegangen wäre.
Mit einem Stöhnen, das zu gleichen Teilen aus Bedürftigkeit und Ehrfurcht bestand, hob Razeen Jeynelle in seine Arme. Jeynelle stieß einen überraschten Jauchzer aus, als sie hochgehoben wurde, kicherte und überschüttete Razeen mit Küssen. Sie war leichter, als er erwartet hatte, eine zarte Schönheit, die die Stärke und Gerissenheit Lügen strafte, die sie auf ihrer Reise gezeigt hatte. Ihre Beine schlangen sich um seine Taille, ihre Arme um seinen Hals, und ihre Blicke trafen sich, als er sie zum Bett trug. Die Flammen des Kamins warfen einen warmen Schein auf sie und verwandelten ihre Haut in Gold.
Ihr Kichern war wie Glockengeläut, Musik in seinen Ohren, als er sie sanft auf die weichen Felle legte. Die Vorfreude war spürbar, eine berauschende Mischung aus Gefahr und Verlangen, die sein Herz höher schlagen und seinen Schwanz pochen ließ. Er musste sich daran erinnern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, daran zu denken, dass sie immer noch auf einer Mission waren und nicht nur ein Stelldichein hatten. Aber das Gefühl ihrer Haut auf seiner, die Art, wie sie mit diesen smaragdgrünen Augen zu ihm aufblickte, machte es schwer, an etwas anderes als das Hier und Jetzt zu denken.
Jeynelle streckte sich auf dem Bett aus, ihre massiven Brüste wackelten schwer, ihr Gewicht ein Beweis für ihre Anziehungskraft. Sie waren perfekt, reif und schwer, die blassen Kugeln mit den rosigen Brustwarzen, die nach seiner Berührung bettelten. Sie wölbte leicht den Rücken, drückte ihre Brust nach oben und bot sich ihm an wie eine reife Frucht, die zum Pflücken bereit war. Er streckte die Hand aus, seine Hand zitterte leicht, und nahm eine in seine Handfläche. Jeynelle seufzte vor Vergnügen, ihre Augen schlossen sich, als er die Spitze sanft zwischen Daumen und Zeigefinger rollte. Er beugte sich vor, ihm lief das Wasser im Mund zusammen, und nahm die Brustwarze in den Mund, saugte sanft daran.
Ihre Haut war wie Seide, warm und weich im Griff. Er konnte den Schlag ihres Herzens unter seiner Hand spüren, während er ihren Körper erforschte. Ihr Duft war berauschend, eine Mischung aus Schweiß, Staub und etwas unbestreitbar Weiblichem, das seinen Schwanz vor Verlangen pochen ließ. Jeynelles Atem wurde schneller, ihre Brust hob und senkte sich bei jedem flachen Atemzug. Sie beugte sich vor, ihre Hand umschloss seinen Schaft und führte ihn zu ihrer Muschi. Sie war bereits feucht vor Erwartung, eine glitschige, einladende Wärme, die den Himmel versprach.
Er leistete keinen Widerstand und ließ sich von ihrer Berührung leiten. Das Gefühl war fast zu viel, um es zu ertragen, aber Razeen schaffte es, einen klaren Kopf zu bewahren. Er wusste, dass Jeynelle ihre Schönheit und Anziehungskraft einsetzte, um ihn zu manipulieren und von ihm zu bekommen, was sie wollte. Aber in diesem Moment war ihm das egal. Er hatte sich noch nie so lebendig gefühlt, so begehrt, so ... benutzt. Er war nur ein Bauer in ihrem Spiel, aber er fühlte sich wie ein König.
Jeynelles Beine öffneten sich weiter und luden ihn ein, und Razeen konnte nicht widerstehen. Er positionierte sich zwischen ihren Schenkeln, die Spitze seines Schwanzes berührte ihre geschmeidigen Schamlippen. Er nahm sich einen Moment Zeit, um die Schönheit vor ihm zu würdigen: die Art und Weise, wie sich ihre Brüste bei jedem Atemzug hoben und senkten, die zarte Wölbung ihres Nackens, die Weichheit ihrer Innenschenkel. Er konnte ihre Hitze spüren, die Feuchtigkeit ihrer Muschi, die ihn näher heranlockte.
Mit einem Stöhnen der Lust stieß Razeen in sie hinein und füllte sie vollständig aus. Das Gefühl ihrer Enge, die ihn wie eine samtene Faust umschloss und ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Jeynelles Augen rissen auf und ein Keuchen entwich ihren Lippen. Ihre Nägel gruben sich in seinen Rücken, ihre Beine schlangen sich fest um seine Taille. Das Gefühl war überwältigend, die Hitze und Feuchtigkeit ihrer Muschi umklammerte ihn wie ein Schraubstock. Er musste ein Stöhnen der Lust unterdrücken, das Geräusch seiner eigenen Stimme schien in dem ruhigen Raum zu laut zu sein.
Sie bewegten sich zusammen, ihre Körper eine Symphonie aus Leidenschaft und Verlangen. Jeynelles Brüste hüpften bei jedem Stoß, ihre Brustwarzen streiften seine Brust, als er sie wieder und wieder nahm. Ihr Stöhnen wurde lauter, ihre Stimme hallte von den Wänden wider, ein Sirenenruf an die Götter der Lust selbst. Razeen spürte, wie sich seine eigene Erlösung aufbaute, sein Schwanz schwoll in ihr noch mehr an.
Das Bett unter ihnen knarrte und ächzte unter ihrem heftigen Liebesspiel, der uralte Rahmen ächzte unter ihrem gemeinsamen Gewicht. Die Felldecken rutschten auf den Boden und wurden in der Hitze ihrer Vereinigung vergessen. Jeynelles Beine schlangen sich um seine Taille, ihre Fersen bohrten sich in seinen Rücken, als sie ihn tiefer zog. Der Raum wurde heißer, die Luft war erfüllt vom Duft ihres Verlangens, das Feuer warf flackernde Schatten auf ihre sich windenden Körper.
Ihr Stöhnen wurde lauter, verzweifelter, als Razeens Stöße schneller wurden. Sie warf den Kopf zurück, ihr langes schwarzes Haar fächerte sich über das Kissen, ihre Augen waren wie in Ekstase geschlossen. „Ja! Ja! Fick mich härter!“, schrie sie, und ihre Stimme hallte wie ein Schlachtruf durch den Raum. Jedes Wort war eine Kriegserklärung an den Feind, jedes Stöhnen ein Versprechen des Sieges. Ihre Hände streiften über seinen Körper, erkundeten jeden Zentimeter seiner muskulösen Gestalt, ihre Fingernägel hinterließen Spuren von Feuer.
Unten in der Stube sahen sich Andrielle und die Valgryph-Schwestern an, während der Klang des Liebesspiels der anderen durch das kleine Stadthaus hallte. Adara, die rothaarige Schwester, konnte nicht anders, als zu erröten, und ihre Wangen färbten sich purpurrot bei dem Gedanken an das, was nur eine Etage über ihnen geschah. Elara, die Blondine, blickte fest auf ihren Teller, ihre eigenen Gedanken rasten zweifellos vor Aufregung und Hoffnung.
So etwas hatten sie noch nie gehört, diese unbändige Leidenschaft und Kraft, welche die Luft wie ein Sturm erfüllte. Das Haus um sie herum schien durch die Geräusche von Razeens und Jeynelles Liebesspiel zum Leben zu erwachen, die Dielen protestierten unter der Last ihrer Leidenschaft. Sie hatten gedacht, dass das Leben eines Spions nur aus Schleichen und Kämpfen besteht, aber das ... das war etwas ganz anderes.
Andrielles Augen huschten zur Decke, der Putz begann unter der Belastung leicht zu reißen. Der Staub, der das Haus von der Außenwelt isolieren sollte, begann wie ein feiner, irritierender Nebel auf sie herabzuregnen. Sie konnte das Zittern in der Luft spüren, während die Liebenden über ihnen neue Höhen der Lust erreichten. Die Valgryph-Schwestern tauschten Blicke aus, in denen sich ihre Angst und Hoffnung mit einem Hauch von etwas anderem vermischten – vielleicht Neid oder die Sehnsucht nach einer Liebe, die so heftig war, dass sie die Grundfesten ihrer Welt erschüttern könnte.
Andrielle räusperte sich und zwang sich zu einem beiläufigen Ton in ihrer Stimme. „Erzählt mir von Greifenburg. Wie geht es der Stadt unter der Besatzung?“ Sie wusste, dass es eine Ablenkung war, aber sie musste sie auf die Mission konzentrieren.
Adaras Blick schoss zu Andrielle und sie schluckte einen Bissen Brot hinunter. „Es war ... hart. Die Orks sind grausam, aber die menschlichen Söldner sind noch schlimmer. Sie nehmen sich, was sie wollen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, und lassen nichts zurück. Unser Haus wurde geplündert, Vater getötet und Mutter ... nun, sie hat die erste Nacht nicht überlebt.“ Ihre Stimme zitterte vor Schmerz und Wut.
Elara holte zitternd Luft, ihre Augen waren voller nicht vergossener Tränen. „Die Schreie, das Weinen ... es nimmt kein Ende“, sagte sie mit verzweifelter Stimme. „Die ersten Tage waren die schlimmsten, sie plünderten die Stadt und vergewaltigten jede Frau, die sie finden konnten. Aber nicht nur die Orks und andere Monster. Auch die menschlichen Söldner vergewaltigten und plünderten. Ich kann nicht glauben, wie schwarz ihre Herzen sein müssen. Sie verkaufen ihre eigenen Leute in die Sklaverei, nur um sich die Taschen zu füllen.“ Ihre Worte zeichneten ein düsteres Bild der einst blühenden Stadt, die jetzt nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, die Marktplätze des Handels haben sich in einen düsteren Basar aus Fleisch und Elend verwandelt.
„Überall Käfige“, warf Adara mit leiser, gequälter Stimme ein. ‚Unsere Leute werden wie Vieh zusammengetrieben, wie Waren gekauft und verkauft. Sie werden in die Bordelle, die Minen und sogar in die Gladiatorengruben geschickt. Es ist ... es ist barbarisch.‘ Die feurige Wut in ihrer Stimme war spürbar, ein starker Kontrast zu ihren zitternden Händen.
Elara nickte ernst, ihre Augen waren in die Ferne gerichtet. „Die menschlichen Gehege sind eine ständige Erinnerung an unser Schicksal, wenn wir gefangen genommen werden. Die Straßen, die vom Marktplatz wegführen, sind von neu eröffneten Bordellen gesäumt.“
Ihre Worte lagen schwer in der Luft, als Andrielle tief durchatmete und ihr Herz für die Schwestern schmerzte. „Wir sind hier, um das zu ändern“, sagte sie entschlossen und umklammerte ihre Messer fester. „Wir werden die Informationen beschaffen, die wir brauchen, und wir werden helfen, diese Stadt zu befreien.“
Adara nickte ernst und streckte die Hand aus, um Elaras zu drücken. “Die Orks sind Monster, aber die menschlichen Kollaborateure sind die Schlimmsten. Sie haben unsere Stadt in eine Kloake der Verderbtheit verwandelt. Die Fuchshöhle“, spie sie den Namen wie einen Fluch aus, “dorthin geht die Elite der Horde, um ... sich gehen zu lassen. Die Mädchen dort werden etwas besser behandelt als Straßenhuren, aber nur, weil sie wissen, wie wichtig es ist, sie für ihre Offiziere vorzeigbar zu halten.“
Ihre Worte zeichneten ein düsteres Bild des berüchtigtsten Etablissements der Stadt, das trotz der Besetzung noch in Betrieb war. Adara beugte sich näher heran, ihre Augen vor Abscheu verdunkelt. „Die Fuchshöhle ist immer noch im Besitz dieses widerlichen Bordellzauberers Castor. Er zaubert Illusionen, die die verdorbensten Wünsche wahr werden lassen. Es heißt, dass selbst die abgestumpftesten Orks seinen Ort zufrieden verlassen. Auch wenn die Mädchen dort etwas besser behandelt werden, müssen sie dennoch ihre Beine für diese Monster spreizen“, spuckte sie aus, ihre Stimme war voller Abscheu.
„Aber wir konnten nirgendwo anders hin“, wimmerte Elara, und Tränen schossen ihr in die Augen. “Wenn Razeen nicht gekommen wäre, um uns zu retten, hätten wir unsere Körper und unsere Seelen an diesen Ort verkaufen müssen ...“
Ihre Worte hingen in der Luft wie ein trauriges Klagelied, unterbrochen vom rhythmischen Knarren der darüber liegenden Dielen. Die Klänge der Leidenschaft wurden intensiver, jedes Stöhnen von Jeynelle schien durch die Wände des Raumes zu dringen. Andrielle holte tief Luft und versuchte, sich auf die Notlage der Schwestern zu konzentrieren, anstatt auf die sinnliche Symphonie, die sich nur eine Etage über ihnen abspielte. Das Knarren wurde eindringlicher, und sie konnte nicht anders, als einen Anflug von Neid zu verspüren, da sie wusste, welche Macht Jeynelle in diesem Moment ausübte.
Jeynelles Lustschreie vermischten sich mit Razeens Stöhnen. Dann wurde Jeynelles Stimme noch lauter, noch verzweifelter, und die Worte, die sie von sich gab, waren nicht die einer Hofdame, sondern die einer Frau, die sich in den Fängen der Leidenschaft verlor. „Härter! Ja, genau so! Bring mich zum Orgasmus!“, schrie sie, und ihre Stimme glich dem Ruf einer Sirene, der durch die Wände des Stadthauses zu dröhnen schien.
Die Valgryph-Schwestern warfen verstohlene Blicke an die Decke, ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Schock und Ehrfurcht. Sie hatten noch nie eine Frau so dreist und offen über ihre Begierden sprechen hören. Es war, als wäre die Luft mit einer Urenergie aufgeladen, ein starker Kontrast zu ihren eigenen jüngsten Erfahrungen. Adaras Wangen färbten sich noch tiefer purpurrot, während Elaras Augen vor neu entdeckter Neugier weit wurden.
Andrielles Blick blieb auf die Schwestern gerichtet, während ihre eigenen Gedanken rasten. „Keine Sorge“, murmelte sie, ihre Stimme eine sanfte Beruhigung inmitten der Kakophonie der Leidenschaft über ihnen. „Wir werden euch sicher aus der Stadt bringen.“
Konnte es wahr sein? Hatte Jeynelle tatsächlich Gefühle für diesen rauen Schurken? Oder war das alles nur gespielt, ein Mittel zum Zweck bei ihrem Streben nach Informationen und Macht innerhalb der feindlichen Bastion? Die rohe, ungezügelte Leidenschaft in Jeynelles Stimme war unmissverständlich. Es war, als wäre sie von den Fesseln der Anständigkeit befreit worden, frei, um sich dem ursprünglichsten aller Verlangen hinzugeben.
Razeens eigene Lustentladung war wie ein Dammbruch. Mit einem Stöhnen, das die Bettpfosten zum Wackeln brachte, versenkte er sich bis zum Anschlag in Jeynelle, sein heißer Samen ergoss sich mit einer Wucht in sie, dass das Bett unter ihnen bebte.
Er feuerte seine gesamte Ladung tief in ihre Gebärmutter, das Gefühl, wie sein heißer Samen sie füllte, ließ ihren ganzen Körper erbeben. Ihre Muschi umklammerte seinen Schwanz, die Wände schlangen sich um ihn, als sie zum Höhepunkt kam. Es war, als bestünde ihr Innerstes aus geschmolzener Lava, die Hitze ihrer Leidenschaft drohte ihn ganz zu verzehren.
Jeynelles Augen weiteten sich, ihr Körper spannte sich an, als sie spürte, wie die Wärme sie erfüllte, eine deutliche Erinnerung an die Macht, die sie über Männer hatte. Ihr eigener Höhepunkt brach über sie herein, eine Welle puren, ungezügelten Vergnügens, die sie in seinen Armen erzittern ließ. Ihre Beine blieben um seine Taille verschränkt, ihre Nägel gruben sich in seinen Rücken und weigerten sich, ihn wegziehen zu lassen, selbst als ihr Atem langsamer wurde. Sie lagen da, ineinander verschlungen, ihre Herzen schlugen im Gleichtakt.
Razeen küsste ihren Nacken, sein Atem war heiß auf ihrer Haut. Jeynelles Augen schlossen sich, als sie spürte, wie sich die letzten Zuckungen ihres Orgasmus auflösten und sie sich sowohl befriedigt als auch voller Vorfreude auf das, was kommen würde, fühlte. In diesem Moment der Verletzlichkeit beschloss sie, ihre Befragung zu beginnen, ihre Stimme ein leises Schnurren.
„Jetzt erzähl mir alles, was in der Stadt vor sich geht“, flüsterte sie und ihre Finger zeichneten die komplizierten Tätowierungen nach, die seinen muskulösen Rücken schmückten. Jede Linie und Kurve hatte eine Geschichte zu erzählen, und sie wusste, dass er den Schlüssel zur Lösung der Geheimnisse der Besetzung von Greifenburg besaß. Ihre Berührung war ein sanfter Befehl, dem er sich nicht entziehen konnte. „Und was weißt du über den Kriegsherrn der Streitkräfte der Horde hier, Sharvok Einauge?“
Dieser Text ist Fiktion.
Er richtet sich an ein reifes Publikum ab 18 Jahren und sollte nicht von Minderjährigen oder ungeeigneten Personen gelesen werden.
Ähnlichkeiten mit realen Personen, lebend oder verstorben, sind rein zufällig. Alle Charaktere in dieser Geschichte sind volljährig.
Themen wie politische, ethnische oder geschlechtsspezifische Diskriminierung sowie Darstellungen von Gewalt (psychischer oder physischer Art) existieren ausschließlich im Kontext der handelnden Figuren oder der Handlung. Sie spiegeln in keiner Weise die persönlichen Überzeugungen oder Meinungen des Autors wider. Die Autorin lehnt jegliche Form von realer Gewalt oder Diskriminierung kategorisch ab.
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Hinweis zur deutschen Fassung: Dieser Text wurde zuerst auf Englisch verfasst und dann ins Deutsche übersetzt. Daher würde ich mich über Hinweise und Verbesserungen bezüglich des Stils und der Diktion freuen. Falls jemand das Lektorat der Rohübersetzung übernehmen will, könnt ihr euch gerne bei mir melden
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Unter dem Siegel des Greifen – Die von Orks besetzte Stadt
- Eine Fantasy-Geschichte -
Greifenburg, eine der wichtigsten Handelsstädte des menschlichen Imperiums in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt, wurde von einer finsteren Armee aus Orks, Söldnern und anderen Monstern erobert. Die ehemalige Mätresse eines mächtigen Adeligen, Jeynelle, und die Halbelfe und Diebin Andrielle werden vom Spionagenetzwerk des Kaiserreichs angeworben, um heimlich in das besetzte Greifenburg einzudringen und sich als Dirnen im berüchtigten Bordell „Fuchshöhle“ in der Stadt zu verdingen. Mit ihrem Charme und ihren schönen Körpern sollen sie Informationen von ihren Freiern sammeln, darunter auch von Anführern der Besatzungstruppen, um schließlich die Stadt zu befreien. Sie begeben sich dabei auf eine hochgefährliche Mission. Jeder Fehler könnte ihr Ende bedeuten...
Kapitel 1: Ankunft in Greifenburg
Die Sonne hatte gerade ihren Aufstieg begonnen und malte den Himmel mit feurigen Strichen in Rot und Orange, als Jeynelle und Andrielle ihre Pferde vorwärts trieben. Sie waren zwei Schatten inmitten der staubigen Landschaft, Mäntel flatterten hinter ihnen wie die Flügel stiller Vögel. Jeynelle, die feurige Rothaarige, saß aufrecht im Sattel und blickte zum Horizont. Trotz ihrer jugendlichen Schönheit lag in ihrem Blick die Last von tausend Schlachten. Andrielle, die ätherische Halbelfe, ritt mit einer unheimlichen Anmut. Ihr langes, blondes Haar war zu einem festen Zopf zurückgebunden, und ihre spitzen Ohren lugten unter ihrer Kapuze hervor. Ihre tiefblauen Augen überblickten die Umgebung, immer wachsam.
Die Nordlande des Imperiums erstreckten sich vor ihnen, ein Muster aus tiefgrünen Wäldern, kahlen Bergen und goldenen Weizenfeldern, die sich wie die Wellen eines ruhigen Meeres ausbreiteten. Die Luft war frisch und klar und trug den Duft von Kiefern und Erde. Die Hufe ihrer Pferde schlugen einen gleichmäßigen Rhythmus auf den festgetretenen Feldweg und hallten durch die stille Landschaft.
Doch die Ruhe war nur eine Fassade, denn die Hand der Schreckensmark-Horde lastete schwer auf dem Land. Alle paar Meilen wurde der einst lebendige Teppich des Lebens von den gezackten Linien der Schlacht zerrissen. Der Boden war mit getrocknetem Blut befleckt, und die Aasvögel hatten sich an der Kriegsbeute gemästet. Die Skelette erschlagener Soldaten und die ausgebrannten Hüllen verlassener Wagen säumten den Weg. Jeder grausige Anblick ließ Jeynelles Kiefer verhärten und verlieh ihren Augen eine stählerne Entschlossenheit. Andrielles Blick wurde fokussierter, ihr Gesichtsausdruck eine Maske der Entschlossenheit.
Die Schreckensmark-Horde hatte das Undenkbare erreicht. Gorvak der Schänder, ein Ork-Kriegsherr mit einer Gerissenheit, die weit über die seiner brutalen Artgenossen hinausging, hatte die verfeindeten Ork-Stämme unter seinem Banner vereint. Mit ihnen hatte er eine Reihe skrupelloser Söldner aus den zersplitterten Ländern der Menschen und Zwerge, dunkle Kultisten, deren Augen vor unheiliger Inbrunst glühten, und nomadische Kriegerscharen aus monströsen Bestien, die keine Furcht kannten, um sich geschart. Diese Horde des Grauens war nach Süden gezogen und hatte alles in ihrem Weg vernichtet. Das Imperium der Menschen, das einst in ihrer eigenen Wahrnehmung unbesiegbar war, war unvorbereitet getroffen worden. Die stolzen Banner der imperialen Legionen waren unter den eisenbeschlagenen Stiefeln der Invasoren zertrampelt worden, ihre glänzenden Rüstungen waren nun schartig und verrostet.
Das Herz des Nordens, das Juwel der menschlichen Zivilisation, war herausgerissen und unter der Ferse der Horde zermalmt worden. Greifenburg, eine Bastion des Handels und der Kultur, war zum Preis in den Klauen der Bestie geworden. Die einst belebten Straßen waren nun erfüllt vom bösen Gelächter der Eroberer und den klagenden Schreien der Besiegten. Die großen Mauern, die jahrhundertelang den Überfällen aus dem Norden standgehalten hatten, waren von den unerbittlichen Belagerungsmaschinen des Feindes durchbrochen und vernarbt worden. Die großen Türme der Stadt, die einst wie Wächter über das Land gewacht hatten, trugen nun die zerfetzten und schändlichen Flaggen der Orks und ihrer abscheulichen Verbündeten.
Die beiden Frauen, Jeynelle und Andrielle, waren vom geheimsten Spionagenetzwerk des Imperiums für eine Mission von größter Wichtigkeit ausgewählt worden. Sie sollten das Herz der feindlichen Besatzung infiltrieren, genauer gesagt das berüchtigte Bordell „Fuchshöhle“, das mittlerweile dafür bekannt war, den Gelüsten der Eroberer zu dienen. Es war ein Ort der Schatten und des Geflüsters, an dem Geheimnisse mit derselben Leichtigkeit gekauft und verkauft wurden wie das Fleisch der gefangenen Frauen und Mädchen. Die Verzweiflung des Imperiums war mit Händen zu greifen, das Schicksal der Stadt und möglicherweise des gesamten Reiches hing vom empfindlichen Balanceakt ihrer List ab.
Während sie ritten, wurde das ferne Donnern des Krieges lauter, ein düsteres Crescendo, das in der Luft um sie herum zu pulsieren schien. Sie näherten sich einer kleinen, einst blühenden Siedlung, die von der Schreckensmark-Horde verwüstet worden war. Der Geruch von Rauch und die Schreie der Wehrlosen erreichten sie, noch bevor sie die ersten Anzeichen von Zerstörung sahen. Das Dorf hatte sich in ein Bild des Grauens verwandelt: Häuser waren niedergebrannt, das Vieh auf den Straßen abgeschlachtet und die leblosen Körper der Männer lagen verstreut wie weggeworfene Stoffpuppen.
Mitten in diesem Gemetzel vergnügte sich eine Gruppe von Orks auf widerliche Weise mit einer Gruppe gefangener Frauen. Andrielle verkrampfte sich bei diesem Anblick das Herz und sie griff nach dem Schwert an ihrer Seite, ihre Hand zitterte vor Wut. Jeynelle packte jedoch mit überraschender Kraft ihr Handgelenk. „Wir können ihnen jetzt nicht helfen“, sagte sie mit leiser, fester Stimme. „Wenn wir voreilig handeln, riskieren wir unsere Mission. Das gesamte Kaiserreich könnte dieses Schicksal teilen, wenn wir scheitern. Wir müssen weiterziehen, Informationen sammeln und einen Weg finden, sie aus diesem Albtraum zu befreien.“
Ihre Blicke trafen sich und Andrielle nickte, als ihr die Schwere ihrer Lage bewusst wurde. Widerwillig brachten sie ihre Pferde zum Traben, und die Klänge der Verzweiflung folgten ihnen wie eine traurige Melodie. Die Schreie und das Stöhnen der geschändeten Frauen durchdrangen die Abendluft und erinnerten eindringlich an die Brutalität, die sie im besetzten Greifenhorst erwartete. Jeder Schritt der Pferde schien den Schmerz und die Angst der Frauen widerzuspiegeln, als würde die Erde mit ihnen weinen. Die einst so schöne Landschaft war nun ein düsteres Zeugnis der Schrecken des Krieges, und die beiden Spione konnten nicht anders, als das Gewicht der durch den Marsch der Schreckensmark zerstörten Leben zu spüren.
Die Reise wurde immer grimmiger, je mehr Kriegerscharen der Schreckensmark-Horde sie antrafen. Die Orks, deren brutale Gesichter sich vor grausamem Vergnügen verzerrten, trieben Reihen menschlicher Gefangener wie Vieh zur Schlachtbank. Die Männer mussten gehen, ihre Köpfe in die Niederlage gebeugt, ihre einst stolze Haltung nun gebrochen durch das Joch der Sklaverei. Den Frauen erging es jedoch noch schlimmer. Sie wurden in Wagenzügen mit Eisenstangen gehalten, ihre Augen weit vor Schrecken, ihre Gesichter mit Schmutz und Tränen verschmiert. Einige riefen um Hilfe, ihre Stimmen rau vor Verzweiflung, während andere schwiegen, ihre Seelen gebrochen durch den unerbittlichen Marsch auf ein ungewisses Schicksal zu.
Jede Begegnung mit dem Feind brachte eine neue Welle von Wut und Hilflosigkeit für Jeynelle und Andrielle mit sich. Sie waren wie Messer in einem Sturm, zu klein und zu wenige, um im großen Gesamtbild des Krieges einen Unterschied zu machen. Dennoch war der Gedanke, ihre Mission zu verfehlen, unerträglich. Sie mussten den Kurs halten, egal wie sehr es ihnen das Herz zerriss, das Leid hinter sich zu lassen. Das Wissen, dass ihre Taten zur Befreiung der Stadt führen könnten, war ein schwacher Trost, aber es war alles, woran sie sich klammern konnten.
In stiller Einigkeit schlossen sie einen Pakt, und ihre Augen spiegelten den unausgesprochenen Schwur wider. Sie würden ihre Schönheit, ihren Verstand und ihre Klingen einsetzen, um die Monster zu Fall zu bringen, die dieses Chaos angerichtet hatten. Sie würden zu dem Flüstern in den Schatten werden, das sich in der Nacht in Schreie verwandelte, zu den Geistern der Rache, die die Träume ihrer Feinde heimsuchten. Sie würden die Schreckensmark-Horde für jede vergossene Träne und jedes Leben bezahlen lassen, das unter ihrer brutalen Herrschaft ausgelöscht wurde.
Sie ritten weiter, die Hufe ihrer Pferde klapperten rhythmisch auf dem steinigen Pfad, als sie sich der fernen Silhouette von Greifenburg näherten. Die einst mächtigen Tore standen nun offen, ein klaffendes Maul, das den Stolz des Nordens verschlungen hatte. Die Reise war voller Gefahren und Spannungen gewesen, jeder Schatten und jedes Rascheln der Blätter eine potenzielle Bedrohung durch die plündernden Patrouillen der Schreckensmark-Horde. Doch sie waren unsichtbar geblieben, ihre Gerissenheit und Heimlichkeit zeugten von ihren Fähigkeiten, die sie aus der Not heraus verfeinert hatten.
Als die Frauen sich dem Schatten der Stadtmauern näherten, spürten sie, wie die Last ihrer Mission auf ihnen lag. Jeynelle, die ehemalige Mätresse eines bedeutenden Aristokraten, war aufgrund ihres Scharfsinns und ihrer Fähigkeit, Männer zu verführen, ausgewählt worden. Ihre Schönheit war eine Waffe, und sie setzte sie mit der Präzision einer Meisterschwertkämpferin ein. Andrielle, die halbelfische Diebin, brachte eine andere Art von Fähigkeiten mit. Ihre Geschicklichkeit und ihre unvergleichliche Fähigkeit, sich in den Schatten zu verstecken, machten sie zur perfekten Kundschafterin und Infiltratorin. Zusammen waren sie ein unerwartetes und tödliches Duo, das vom Spionagenetzwerk des Imperiums rekrutiert wurde, um den Schlund des Ungeheuers zu infiltrieren.
Ihre Ausbildung war hart gewesen. Jeynelle hatte die Kunst der Verführung bei Kurtisanen studiert, die einst den kaiserlichen Hof geziert hatten. Sie lernte, die Wünsche der Männer zu lesen und ihren Charme einzusetzen, um ihnen Geheimnisse zu entlocken. Ihre Lehrer hatten ihr die Feinheiten der Haltung und die Macht eines gut platzierten Lächelns beigebracht. Andrielle hatte ihre Talente in den schattigen Gassen der Hauptstadt geübt, wo sie von den besten Spionen und Dieben des Imperiums unterrichtet wurde. Sie konnte Wände wie eine Spinne erklimmen und Schlösser mit der Geschicklichkeit eines Meisters knacken. Die beiden Frauen hatten zusammen trainiert, voneinander gelernt und ihre Stärken und Schwächen gegenseitig ausgeglichen.
Ihre Bindung wurde mit jedem Tag stärker, geschmiedet im Schmelztiegel der gemeinsamen Gefahr und dem Wissen, dass sie in einer verrückten Welt die Lebensader der anderen waren. Sie hatten ihre Täuschungen so lange geübt, bis sie zur zweiten Natur geworden waren, ihr Vertrauen ineinander war unerschütterlich. Sie waren mehr als nur Verbündete geworden; sie waren Schwestern der Schatten, verbunden durch ein gemeinsames Ziel, das ihr früheres Leben überstieg.
Die Sonne versank hinter dem Horizont und tauchte die Stadtmauern in einen purpurroten Schimmer. Die Schatten wurden lang und dicht, ein Mantel der Dunkelheit, der ihr Ziel verhüllte. Sie fanden den Brunnen, ein altes Relikt, das jetzt mit Efeu und Dornen überwuchert war. Es war eine düstere Erinnerung an die Leben, die im Streben nach Freiheit verloren gegangen waren. Die Luft um ihn herum war schwer vom Geruch feuchter Erde und dem Versprechen der Verborgenheit.
Die Stadttore von Greifenburg ragten vor ihnen auf, ein düsteres Schauspiel, das ihnen einen Schauer über den Rücken jagte. Die einst stolzen Gesichter der Verteidiger der Stadt starrten nun in stummer Anklage von den Stacheln herab, die die Brüstungen säumten. Das eiserne Grinsen der abgetrennten Köpfe stand in krassem Gegensatz zu den prächtigen Wandteppichen, die einst die Tore geschmückt hatten und nun von den unerbittlichen Winden des Wandels zerrissen und zerfetzt waren. Das Wesen der Stadt war verdorben, ihre Seele durch die Verwüstungen des Krieges zerrissen.
Die gepflasterten Straßen im Inneren waren erfüllt von einer Kakophonie aus klirrenden Waffen, dem Quietschen überladener Wagen und den gebrüllten Befehlen der orkischen Aufseher. Die Luft war dick vom beißenden Geruch von Rauch und Angst, ein Gestank, der an ihrer Haut zu kleben schien. Jeynelle und Andrielle beobachteten die Wagenkolonne, die sich in die Stadt schlängelte, jeder einzelne beladen mit Kriegsbeute. Die ersten Wagen waren bis zum Rand mit Lebensmitteln und Vorräten beladen, ein starker Kontrast zu den kargen Feldern, an denen sie vorbeigeritten waren. Der Anblick der üppigen Waren ließ ihre Mägen knurren, eine stille Erinnerung an den Hunger, der an den eroberten Einwohnern der Stadt nagte.
Dem Versorgungszug folgend rollten Wagen mit Gold und heiligen Artefakten in die Stadt, die glänzenden Schätze eines Dutzends geplünderter Tempel. Die heiligen Symbole der Götter, die sie einst verehrt hatten, wurden wie wertloser Tand herumgeworfen, ein blasphemisches Zeugnis der Dominanz der Horde. Der geplünderte Reichtum war eine düstere Erinnerung an den Verlust des Imperiums, ein greifbarer Maßstab für die Machtverschiebung.
Dahinter bot sich der verstörendste Anblick von allen: der endlose Strom menschlicher Gefangener. Männer mit der Kraft zu kämpfen waren in Ketten gelegt, ihre Köpfe hingen tief, ihre Seelen waren gebrochen. Ihre Gesichter waren von den Spuren harter Arbeit und brutaler Schläge gezeichnet. Die Frauen wurden jedoch nicht besser behandelt als wertvolles Zuchtvieh. Sie waren in Lumpen gekleidet, ihre einst farbenfrohen Gewänder waren jetzt nur noch Fetzen, die ihre verletzten und gebrochenen Körper kaum noch verbargen. Ihre Augen waren von den Schrecken, die sie erlitten hatten, gezeichnet. Jeder neue Wagen, der durch die Stadttore fuhr, brachte eine neue Welle der Verzweiflung mit sich, die Jeynelle und Andrielle wie eine kalte, dunkle Flut überrollte.
Die Frauen würden weiteren, noch schlimmeren Gräueln ausgesetzt sein, sobald sie in eines der vielen neu eröffneten Bordelle der Stadt gebracht oder auf den Sklavenmärkten verkauft worden waren. Jeynelle und Andrielle wussten, dass schöne Frauen wie sie, sobald sie durch die Stadttore ritten, sofort ausgezogen und in eines dieser neu eröffneten Bordelle gebracht werden würden, die den Besatzungstruppen dienten.
Sie mussten einen anderen Weg hinein finden, und darauf hatten sie sich vorbereitet. Man hatte ihnen den Standort eines geheimen Schmuggler-Tunnels in und aus der Stadt verraten, eines verborgenen Pfades, der einst von der Diebesgilde benutzt worden war. Das Wissen um einen solchen Ort war ihnen vom Spionagenetzwerk des Imperiums anvertraut worden, ein Zeichen des Vertrauens in die beiden ungewöhnlichen Agenten. Der Tunnel soll sich am Rande der Stadt befinden, wo das Land felsig und die Schatten dicht werden.
Sie lenkten ihre Pferde von der Hauptstraße ab und hielten die Augen nach Anzeichen für den Eingang offen. Jeynelles Herz pochte in ihrer Brust, eine Mischung aus Vorfreude und Angst. Sie war eine Dame des Hofes gewesen, kein Geschöpf der Schatten. Und doch war sie hier, gekleidet in die schlichte Kleidung einer Bürgerlichen, bereit, durch die Eingeweide der Erde zu kriechen, um ihrem Imperium zu dienen. Andrielles Hand lag fest auf den Zügeln, ihre Augen suchten die Landschaft mit der Leichtigkeit eines Geschöpfs ab, das aus der Nacht geboren wurde. Die Instinkte der Diebin hatten ihr in der Vergangenheit gute Dienste geleistet, und sie wusste, dass sie es auch diesmal tun würden.
Schließlich entdeckten sie ihn: einen verfallenen Brunnen, überwuchert von Efeu und Dornen. Er sah aus wie jeder der Dutzenden, an denen sie auf ihrer Reise vorbeigekommen waren, aber dieser hier barg den Schlüssel zu ihrer Mission. Sie stiegen ab, achteten darauf, keinen Laut zu machen, und näherten sich dem alten Steingebilde. Die Ranken, die sich daran festhielten, flüsterten Geheimnisse der Vergangenheit und deuteten auf die unzähligen Seelen hin, die Wasser aus seinen Tiefen geschöpft hatten. Jetzt diente er einem weitaus düstereren Zweck.
Andrielle suchte nach dem verborgenen Hebel, der den Durchgang öffnen würde. Ihre Augen suchten die bröckelnden Steine ab, ihre flinken Finger tasteten die Rillen und Spalten ab. Jeynelle beobachtete ihre Umgebung, ihre Hand ruhte auf dem Griff ihres Dolches. Die Stille war drückend, nur durchbrochen vom gelegentlichen fernen Ruf eines orkischen Wachpostens. Die Zeit dehnte sich aus, jede Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis Andrielles Hand still wurde. Mit einem Klicken schwang ein Teil der Seite des Brunnens auf und gab den Eingang zum Tunnel frei.
Die Luft war kühl und feucht und roch nach Erde und einem schwachen Hauch von feuchter Verwesung. Jeynelle holte tief Luft und machte sich auf das gefasst, was kommen würde. Sie hatten den Verlauf des Tunnels studiert und sich jede Biegung und jeden Knick eingeprägt. Es war ein schmaler, gewundener Pfad, der sie direkt ins Herz des feindlichen Verstecks führen würde. Sie mussten sich schnell, aber dennoch leise bewegen, jeder ihrer Schritte war wohlüberlegt und gemessen. Der kleinste Fehltritt konnte ihre Entdeckung bedeuten und damit ein Schicksal, das schlimmer war als der Tod.
Die Dunkelheit umschloss sie wie ein lebendiges Wesen, eine erstickende Decke, die jedes noch so leise Flüstern verschluckte. Das einzige Licht kam von den Leuchtsteinen, die sie mitgebracht hatten und die einen unheimlichen, blassen Schein auf die feuchten Steine warfen. Die Wände schienen sie zu beobachten, uralt und wissend. Der Tunnel erstreckte sich weiter, ein endloser Korridor aus Schatten und Echos. Jeder Schritt war ein stilles Versprechen, ein Pakt mit dem Schicksal.
Sie bewegten sich mit der Anmut von Tänzern, jeder Schritt ein Flüstern auf der kalten Erde. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und nahmen die subtilen Veränderungen in den Luftströmungen und die leisen Geräusche wahr, die durch den Stein drangen. Sie konnten das ferne Murmeln der Stadt über sich hören, das Grummeln der Feste der Invasoren, die Schreie derer, die alles verloren hatten. Es war eine Symphonie der Verzweiflung, eine Erinnerung an die Dringlichkeit ihrer Aufgabe.
Der Tunnel wurde enger, die Luft immer stickiger. Die Wände schwitzten vor Feuchtigkeit, die Leuchtsteine warfen ein fahles Licht auf die alten Ziegel. Die Luft wurde abgestanden, dick vom Geruch der Erde und dem Hauch von etwas weniger Heilsamem. Jeynelles Atem wurde flacher, ihr Griff um ihren Dolch fester. Andrielles Augen glitzerten im fahlen Licht, die Pupillen weiteten sich vor Vorfreude. Es kam ihnen vor, als wären sie schon seit Stunden unterwegs, und das Gewicht der Welt lastete auf ihnen wie die schweren Steine über ihnen.
Ihre Ohren gewöhnten sich an die Stille und lauschten auf das feine Flüstern der Erde um sie herum. Sie hatten schon lange jegliches Zeitgefühl verloren, der einzige Rhythmus war das stetige Tropfen von Wasser irgendwo in der Ferne. Ihre Schritte hallten von den Wänden wider, ein gespenstischer Rhythmus, der sie mit ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit zu verhöhnen schien. Und doch gingen sie weiter, angetrieben von der Verheißung der Mission und der Hoffnung, die in ihnen brannte.
Je enger der Tunnel wurde, desto schwerer fiel ihnen das Atmen, und die Luft war dick von Anspannung. Jeynelles Hand umklammerte ihren Dolch fester, das kalte Metall war ein beruhigendes Gewicht in der beklemmenden Dunkelheit. Andrielles Augen huschten umher, ihre geschärften elfischen Sinne versuchten, die Dunkelheit zu durchdringen. Sie mussten inzwischen die Stadtmauern passiert haben, aber der Tunnel schien kein Ende zu nehmen. Es war, als hätte er sie verschluckt und in die Eingeweide der Erde geführt.
Schließlich sahen sie einen Lichtpunkt, der immer größer wurde, je näher sie kamen. Das Geräusch ihrer Stiefel auf der feuchten Erde wurde lauter und hallte durch den engen Raum wie ein Herzschlag in ihren Ohren. Sie traten in einen Keller hinaus, und der plötzliche Wechsel von der erstickenden Dunkelheit in den schwach beleuchteten Raum ließ ihre Augen tränen. Die Leuchtsteine warfen ein schwaches Licht auf Fässer und Kisten, und Staubpartikel tanzten in der Luft wie winzige Sterne am Mitternachtshimmel.
„Schön, dass ihr es endlich geschafft habt“, rief eine Stimme aus dem Schatten und ließ Jeynelle erschauern. Sie und Andrielle wirbelten herum, die Dolche gezückt, bereit, sich dem zu stellen, was auch immer in der Dunkelheit lauerte.
Die Stimme kam näher und mit ihr das Glucksen eines Mannes. Aus der Dunkelheit tauchte eine Gestalt auf, groß und schlank, mit einem zerrissenen Schal, der die untere Hälfte seines Gesichts verdeckte. Seine Augen leuchteten im trüben Licht schelmisch. „Ganz ruhig, meine Lieben“, sagte er und hielt seine Hände in einer Geste des Friedens hoch. „Ihr seid hier unter Freunden.“
Jeynelles Augen verengten sich, als sie den Mann musterte. Andrielle blieb still, eine Hand ruhte auf dem Griff ihres Dolches. „Woher wissen wir, dass Sie nicht einer von ihnen sind?“, fragte sie mit leiser, bedächtiger Stimme.
Razeen kicherte, sein Lächeln wich nicht von der Stelle. Er griff in seine Tunika und zog einen goldenen Ring mit dem unverkennbaren Emblem des Greifen hervor, der im flackernden Kerzenlicht glänzte. Es war genau das Symbol, das die Agenten des Spionagenetzwerks des Imperiums kennzeichnete. „Das sollte den Zweck erfüllen, denke ich“, sagte er beiläufig und drehte den Ring um seinen Finger. „Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man ein paar Schönheiten findet, die den Mut haben, durch ein Kriegsgebiet zu kriechen und unversehrt auf der anderen Seite herauszukommen.“
Jeynelle nickte und zog ihren eigenen Ring hervor, den sie bei ihrer Einweisung erhalten hatte. Er passte perfekt zu Razeens, bis auf den kleinen, fast unmerklichen Chip auf dem Band – das Zeichen dafür, dass sie eine echte Agentin war. Sie erwiderte seinen Blick, ihre Stimme war fest, als sie den Codewort sprach: „Unter dem Siegel des Greifen ...“
Razeen beendete den Satz mit einem wissenden Lächeln: „... stehen wir ungebrochen.“ Die Spannung im Keller löste sich auf wie Nebel in der Morgensonne. Andrielle atmete aus und ließ ihre Hand von der Waffe gleiten.
Die Gestalt trat ins Licht und enthüllte einen kantigen Kiefer und eine dunkle Haarpracht. Er war gutaussehend, mit einem schelmischen Charme, der in der Luft um ihn herum zu tanzen schien. Er löste den Schal und ließ ihn fallen, um einen starken, kantigen Kiefer und ein allzu leichtes Lächeln zu enthüllen. „Mein Name ist Razeen Schattenfuß“, sagte er mit einer Handbewegung. „Und ihr zwei seid genau die Gefährten, nach denen ich gesucht habe. Oder sollte ich sagen, die Gefährten, die nach mir gesucht haben?“
Aus den Schatten hinter ihm traten zwei junge Frauen hervor, deren Gesichter eine Mischung aus Schrecken und Hoffnung waren. Die rothaarige klammerte sich an ihre Schwester, die Blondine, die aussah, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Ihre Kleidung war fein verarbeitet, aber zerrissen, ein starker Kontrast zu dem Schmutz, der den Keller bedeckte. Sie waren die Letzten ihrer Familie, ihr einst so großes Handelshaus war nun auf diesen Zustand reduziert. Der Anblick der beiden rührte Jeynelle zu Tränen und erinnerte sie schmerzlich daran, was auf dem Spiel stand.
Razeen zwinkerte ihnen zu, eine Geste, die sowohl beruhigend als auch verwegen wirkte. „Diese beiden sind die letzten des Hauses Valgryph, einer Familie, deren Name einst in jeder Ecke des Imperiums mit Ehrfurcht geflüstert wurde. Um ihre Gewürz- und Seidenlieferungen beneidete man sie im ganzen Reich, und ihre Truhen waren so tief wie das Meer. Aber jetzt sind sie nur noch zwei weitere Seelen, die im Sturm des Krieges umhertreiben. Ich habe versprochen, sie in Sicherheit zu bringen, und ich habe vor, dieses Versprechen zu halten. Ihr werdet mit ihnen die Plätze tauschen und sie werden euch als Alibi dienen. Ihr werdet ein Paar hochgeborener Flüchtlinge, die Zuflucht in den Armen von Fuchshöhle suchen.“
Die Schwestern sahen einander an, und in ihren Augen vermischten sich Angst und Hoffnung. Sie kannten die Risiken, aber sie wussten auch, dass dies ihre einzige Überlebenschance war. Jeynelle trat vor und streckte die Hand aus. „Ich bin Lady Jeynelle. Das ist Andrielle, die schnellste Klinge in den Schatten. Wir stehen zu Euren Diensten, Razeen Schattenfuß, und wir stehen in Eurer Schuld für Eure Hilfe in dieser schlimmen Stunde.“
Der Schurke nahm Jeynelles Hand und küsste sie galant, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. „Das Vergnügen ist ganz meinerseits, Lady Jeynelle.“
Andrielle konnte nicht anders, als bei dieser Zurschaustellung die Augen zu verdrehen, obwohl sie wusste, dass es notwendig war, den gesellschaftlichen Anschein zu wahren. Sie wandte sich den Schwestern zu und flüsterte: “Ziehen wir uns schnell um. Wir müssen uns beeilen, bevor die Patrouillen dichter werden.“
Die Valgryph-Schwestern nickten, ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Furcht und Erleichterung. Sie waren darauf vorbereitet gewesen, ihre Körper an den Meistbietenden zu verkaufen, um zu überleben, aber die Chance, mit intakter Würde zu entkommen, hatten sie nicht zu hoffen gewagt. Sie gaben ihre zerrissenen Gewänder ab und nahmen die sauberen, schlichten Kleider, die Jeynelle und Andrielle für sie mitgebracht hatten. Der Kleidertausch war ein stilles Zeugnis für die durch den Krieg verursachte Schicksalswende.
Razeens Blick blieb an Jeynelle hängen, seine Augen folgten den Kurven, die durch ihre neue Kleidung nur angedeutet wurden. Er räusperte sich und wandte den Blick ab, das Erröten auf seinen Wangen verriet seine Gedanken. „Nun, es wird spät. Wir sollten uns wahrscheinlich alle etwas ausruhen, bevor wir uns auf den Weg machen. Die Nacht wird unser Deckmantel sein und die Fuchshöhle wird zu eurer Spielweise werden“, sagte er und nickte Jeynelle und Andrielle zu, wobei sein Lächeln nicht ganz zu seinen Augen passte.
Jeynelle, seit jeher eine geschickte Diplomatin, wusste, dass Razeens Faszination ein Werkzeug sein könnte. Sie trat näher an ihn heran, wobei ihre Hand leicht seinen Arm berührte. „Vielen Dank für Ihre Freundlichkeit, Razeen. Ich bin sicher, dass es ein ziemliches Abenteuer war, diese armen Seelen in Sicherheit zu bringen. Vielleicht möchten Sie uns einige Ihrer Geschichten erzählen, während wir warten?“, säuselte sie mit einer Stimme, die so süß war wie Honigwein.
Die Augen des Schurken weiteten sich leicht und er nickte eifrig. „Es wäre mir ein Vergnügen, edle Dame. Aber ich warne Sie, ich bin solch feine Gesellschaft nicht gewohnt. Meine Geschichten könnten etwas ... derb sein.“
Mit einem wissenden Grinsen antwortete Jeynelle: ‚Oh, ich mag es derb‘, ohne mit der Wimper zu zucken. Razeens Schwanz regte sich bei ihren Worten und er hustete, um sich zu räuspern. „Dann können Sie sich auf etwas gefasst machen, das versichere ich Ihnen“, brachte er hervor und versuchte, trotz seiner wachsenden Erregung lässig zu klingen.
Razeen beschleunigte seine Schritte die Treppe hinauf. “Dort oben gibt es Räume, in denen Sie sich nach Ihrer langen und anstrengenden Reise etwas frisch machen können ... vielleicht möchten Sie sich eine halbe Stunde im Schlafzimmer im Obergeschoss ausruhen, Herrin Jeynelle ...“
Jeynelle warf ihm einen wissenden Blick zu, und ihre Augen funkelten vor Schelmerei. „Das klingt himmlisch, Razeen. Aber ich vermute, dass ich mehr als nur Ruhe brauche. Schließlich schmerzt mein Allerwertester von unseren langen Tagen im Sattel ziemlich. Vielleicht könnten Sie jemanden empfehlen, der sich mit Massagen auskennt?“
Razeen schluckte schwer, und seine Gedanken rasten angesichts der Bedeutung ihrer Worte. “Ah ... ja, natürlich. Ich kenne genau die richtige Person für diesen Auftrag. Seine Stimme zitterte leicht, seine Erektion drückte gegen seine Beinkleider. Er versuchte, seine Fassung zu bewahren, sein Schwanz war jetzt vollständig erigiert und seine Eier zuckten schmerzhaft vor Verlangen. „Ich ... ich kümmere mich selbst darum, Herrin...“
Andrielle konnte ihr Kichern nicht unterdrücken, als sie sah, wie Jeynelle ihre Künste an dem Schurken ausübte. Ihre Freundin hatte ein besonderes Talent dafür, Männer dazu zu bringen, das zu tun, was sie wollte, ohne dass diese merkten, dass sie von ihr manipuliert wurden. Diese Fähigkeit hatte sie auf ihrer Reise mehr als einmal gerettet und würde in den Mauern der Fuchshöhle sicherlich von unschätzbarem Wert sein. Jeynelles verführerische Blicke und ihr kokettes Lächeln waren mächtiger als jedes verzauberte Artefakt, und die Männer fielen mit erstaunlicher Leichtigkeit auf ihre Spielchen herein.
Und damit stiegen die fünf die schmale Treppe zum Stadthaus hinauf. Die kleine Behausung stand in krassem Gegensatz zur Pracht der Paläste und Anwesen, an die Jeynelle gewöhnt war, aber sie erfüllte ihren Zweck. Es war ein Zufluchtsort im Schatten des Feindes, ein Ort zum Ausruhen und Vorbereiten, bevor sie sich ins Herz der Bestie stürzten.
Die Valgryph-Schwestern Adara und Elara wurden zu einem bescheidenen Tisch geführt, der mit Essen und Getränken gedeckt war. Ihre Augen leuchteten beim Anblick der einfachen Kost, ihre Mägen knurrten vor Protest angesichts der wochenlangen mageren Rationen, die sie ertragen hatten. Andrielle gesellte sich zu ihnen, ihre Augen scharf und wachsam, ihre elfische Anmut ein starker Kontrast zu ihren erschöpften menschlichen Gestalten. Der Blick der Halbelbin huschte zu den Waffen, die in den Ecken des Raumes verstaut waren, ein stummes Versprechen, dass sie bereit war, für ihr Leben zu kämpfen.
Razeens Augen verfolgten jede Bewegung von Jeynelle, als sie die knarrenden Treppen zum Obergeschoss hinaufstieg. Er konnte nicht anders, als die Art und Weise zu bewundern, wie ihre Hüften schwangen und sich die Muskeln ihrer Beine bei jedem Schritt anspannten. Als sie das Schlafzimmer im Obergeschoss erreichten, schloss er die Tür fest hinter sich, sodass der Klang durch das ruhige Haus hallte.
Das Zimmer war klein, aber gemütlich, mit einem Himmelbett, das mit Felldecken bedeckt war, die schon bessere Tage gesehen hatten. Es gab einen kleinen Kamin und einen weißen Bärenvorleger vor dem Bett. Jeynelle ging zum Bett und begann sich auszuziehen, ihre Bewegungen waren bedächtig und verführerisch.
„Nun, Herrin, wärmen wir doch erst einmal, ja?“, sagte er mit vor Verlangen belegter Stimme, während er mit schnellen, sicheren Schritten zum Kamin ging. Seine Hände arbeiteten fast von selbst, das Anzünden und der Feuerstein vereinten sich in einem Tanz, der schon unzählige Male aufgeführt worden war. Die Funken entzündeten sich, das Anzündholz knisterte und die Flammen begannen, an den Holzscheiten zu lecken, und warfen einen warmen, flackernden Schein auf Jeynelles Haut.
Razeen beobachtete sie im Spiegel über dem Kamin, wie sie ihr Korsett aufschnürte und ihre Brüste mit einem leisen Seufzen herausquollen. Sie waren alles, wovon er geträumt hatte, und noch mehr, die weichen Berge aus Fleisch, die erwachsene Männer vor Sehnsucht weinen ließen. Das Feuerlicht tanzte über ihre Haut und tauchte sie in Gold- und Schattentöne.
Jedes Kleidungsstück, das sie auszog, enthüllte mehr von ihrer makellosen, blassen Haut, bis sie in all ihrer nackten Pracht vor ihm stand. Ihre Brüste waren in der Tat massiv, voll und rund, mit rosaroten Brustwarzen. Sie wackelten leicht bei jedem Atemzug, ein Anblick, der Razeens Herz höher schlagen und seine Männlichkeit in Wallung bringen ließ.
Ihre Taille war schmal, ihre Hüften wölbten sich auf eine Art und Weise, die jedem Mann den Kopf verdrehen würde. Ihr Bauch war flach und straff, ein Beweis für ihr Kriegertraining. Ihre Beine waren lang und wohlgeformt und führten zu einem ordentlich getrimmten Hügel aus lockigem Haar zwischen ihren Schenkeln. Ihr Hintern war fest und rund, eine perfekte Handvoll. Sie hatte den Körper einer Göttin, geformt von den Händen des Schicksals selbst.
Razeen legte schnell seine eigene Kleidung ab, sein schlanker, vernarbter Körper zeugte von einem Leben voller Gefahren und Täuschungen. Seine Muskeln spannten sich bei jeder Bewegung an, eine Karte von Narben, die in sein Fleisch geätzt waren und Geschichten von Schlachten und Fluchten erzählten, die weniger tapfere Männer vor Angst erzittern lassen würden. Sein Schwanz sprang aus seiner Hose, dick und hart, und zeigte wie ein Pfeil, den man auf sein Ziel gerichtet hat, direkt auf Jeynelle.
Er konnte sein Glück kaum fassen. Hier war er, ein einfacher Schurke, kurz davor, die legendäre Kurtisane zu beglücken, die einst die Betten der mächtigsten Männer des Kaiserreichs beehrt hatte. Dieselbe Frau, deren Name in den Schatten jeder Taverne und Gasse geflüstert worden war, die er jemals besucht hatte. Jeynelles Schönheit wurde nur von der Schärfe ihres Verstandes und der Gerissenheit ihres Herzens übertroffen. Ihre Augen, so grün wie Smaragde, bargen die Geheimnisse eines Dutzends Nationen, und Männer hatten für einen einzigen Blick von ihr getötet.
Jeynelle leckt sich beim Anblick von Razeens großem, hartem Schwanz die Lippen und säuselt: „Ich sehe, du hast genau das mitgebracht, was ich für meine Massage brauche ...“
Razeens Schwanz wurde bei ihren Worten noch härter, seine Gedanken rasten mit den Bildern, die sie malte. Er trat näher an sie heran, die Hitze ihres Körpers rief ihn wie der Gesang einer Sirene. Er hatte das Geflüster über ihre Talente gehört, die Art und Weise, wie sie einem Mann das Gefühl geben konnte, er sei ihre einzige Liebe. Und jetzt war sie hier und bot sich ihm im Austausch für seine Hilfe an. Es war ein Geschäft, das er mit geschlossenen Augen und auf dem Rücken gefesselten Händen eingegangen wäre.
Mit einem Stöhnen, das zu gleichen Teilen aus Bedürftigkeit und Ehrfurcht bestand, hob Razeen Jeynelle in seine Arme. Jeynelle stieß einen überraschten Jauchzer aus, als sie hochgehoben wurde, kicherte und überschüttete Razeen mit Küssen. Sie war leichter, als er erwartet hatte, eine zarte Schönheit, die die Stärke und Gerissenheit Lügen strafte, die sie auf ihrer Reise gezeigt hatte. Ihre Beine schlangen sich um seine Taille, ihre Arme um seinen Hals, und ihre Blicke trafen sich, als er sie zum Bett trug. Die Flammen des Kamins warfen einen warmen Schein auf sie und verwandelten ihre Haut in Gold.
Ihr Kichern war wie Glockengeläut, Musik in seinen Ohren, als er sie sanft auf die weichen Felle legte. Die Vorfreude war spürbar, eine berauschende Mischung aus Gefahr und Verlangen, die sein Herz höher schlagen und seinen Schwanz pochen ließ. Er musste sich daran erinnern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, daran zu denken, dass sie immer noch auf einer Mission waren und nicht nur ein Stelldichein hatten. Aber das Gefühl ihrer Haut auf seiner, die Art, wie sie mit diesen smaragdgrünen Augen zu ihm aufblickte, machte es schwer, an etwas anderes als das Hier und Jetzt zu denken.
Jeynelle streckte sich auf dem Bett aus, ihre massiven Brüste wackelten schwer, ihr Gewicht ein Beweis für ihre Anziehungskraft. Sie waren perfekt, reif und schwer, die blassen Kugeln mit den rosigen Brustwarzen, die nach seiner Berührung bettelten. Sie wölbte leicht den Rücken, drückte ihre Brust nach oben und bot sich ihm an wie eine reife Frucht, die zum Pflücken bereit war. Er streckte die Hand aus, seine Hand zitterte leicht, und nahm eine in seine Handfläche. Jeynelle seufzte vor Vergnügen, ihre Augen schlossen sich, als er die Spitze sanft zwischen Daumen und Zeigefinger rollte. Er beugte sich vor, ihm lief das Wasser im Mund zusammen, und nahm die Brustwarze in den Mund, saugte sanft daran.
Ihre Haut war wie Seide, warm und weich im Griff. Er konnte den Schlag ihres Herzens unter seiner Hand spüren, während er ihren Körper erforschte. Ihr Duft war berauschend, eine Mischung aus Schweiß, Staub und etwas unbestreitbar Weiblichem, das seinen Schwanz vor Verlangen pochen ließ. Jeynelles Atem wurde schneller, ihre Brust hob und senkte sich bei jedem flachen Atemzug. Sie beugte sich vor, ihre Hand umschloss seinen Schaft und führte ihn zu ihrer Muschi. Sie war bereits feucht vor Erwartung, eine glitschige, einladende Wärme, die den Himmel versprach.
Er leistete keinen Widerstand und ließ sich von ihrer Berührung leiten. Das Gefühl war fast zu viel, um es zu ertragen, aber Razeen schaffte es, einen klaren Kopf zu bewahren. Er wusste, dass Jeynelle ihre Schönheit und Anziehungskraft einsetzte, um ihn zu manipulieren und von ihm zu bekommen, was sie wollte. Aber in diesem Moment war ihm das egal. Er hatte sich noch nie so lebendig gefühlt, so begehrt, so ... benutzt. Er war nur ein Bauer in ihrem Spiel, aber er fühlte sich wie ein König.
Jeynelles Beine öffneten sich weiter und luden ihn ein, und Razeen konnte nicht widerstehen. Er positionierte sich zwischen ihren Schenkeln, die Spitze seines Schwanzes berührte ihre geschmeidigen Schamlippen. Er nahm sich einen Moment Zeit, um die Schönheit vor ihm zu würdigen: die Art und Weise, wie sich ihre Brüste bei jedem Atemzug hoben und senkten, die zarte Wölbung ihres Nackens, die Weichheit ihrer Innenschenkel. Er konnte ihre Hitze spüren, die Feuchtigkeit ihrer Muschi, die ihn näher heranlockte.
Mit einem Stöhnen der Lust stieß Razeen in sie hinein und füllte sie vollständig aus. Das Gefühl ihrer Enge, die ihn wie eine samtene Faust umschloss und ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Jeynelles Augen rissen auf und ein Keuchen entwich ihren Lippen. Ihre Nägel gruben sich in seinen Rücken, ihre Beine schlangen sich fest um seine Taille. Das Gefühl war überwältigend, die Hitze und Feuchtigkeit ihrer Muschi umklammerte ihn wie ein Schraubstock. Er musste ein Stöhnen der Lust unterdrücken, das Geräusch seiner eigenen Stimme schien in dem ruhigen Raum zu laut zu sein.
Sie bewegten sich zusammen, ihre Körper eine Symphonie aus Leidenschaft und Verlangen. Jeynelles Brüste hüpften bei jedem Stoß, ihre Brustwarzen streiften seine Brust, als er sie wieder und wieder nahm. Ihr Stöhnen wurde lauter, ihre Stimme hallte von den Wänden wider, ein Sirenenruf an die Götter der Lust selbst. Razeen spürte, wie sich seine eigene Erlösung aufbaute, sein Schwanz schwoll in ihr noch mehr an.
Das Bett unter ihnen knarrte und ächzte unter ihrem heftigen Liebesspiel, der uralte Rahmen ächzte unter ihrem gemeinsamen Gewicht. Die Felldecken rutschten auf den Boden und wurden in der Hitze ihrer Vereinigung vergessen. Jeynelles Beine schlangen sich um seine Taille, ihre Fersen bohrten sich in seinen Rücken, als sie ihn tiefer zog. Der Raum wurde heißer, die Luft war erfüllt vom Duft ihres Verlangens, das Feuer warf flackernde Schatten auf ihre sich windenden Körper.
Ihr Stöhnen wurde lauter, verzweifelter, als Razeens Stöße schneller wurden. Sie warf den Kopf zurück, ihr langes schwarzes Haar fächerte sich über das Kissen, ihre Augen waren wie in Ekstase geschlossen. „Ja! Ja! Fick mich härter!“, schrie sie, und ihre Stimme hallte wie ein Schlachtruf durch den Raum. Jedes Wort war eine Kriegserklärung an den Feind, jedes Stöhnen ein Versprechen des Sieges. Ihre Hände streiften über seinen Körper, erkundeten jeden Zentimeter seiner muskulösen Gestalt, ihre Fingernägel hinterließen Spuren von Feuer.
Unten in der Stube sahen sich Andrielle und die Valgryph-Schwestern an, während der Klang des Liebesspiels der anderen durch das kleine Stadthaus hallte. Adara, die rothaarige Schwester, konnte nicht anders, als zu erröten, und ihre Wangen färbten sich purpurrot bei dem Gedanken an das, was nur eine Etage über ihnen geschah. Elara, die Blondine, blickte fest auf ihren Teller, ihre eigenen Gedanken rasten zweifellos vor Aufregung und Hoffnung.
So etwas hatten sie noch nie gehört, diese unbändige Leidenschaft und Kraft, welche die Luft wie ein Sturm erfüllte. Das Haus um sie herum schien durch die Geräusche von Razeens und Jeynelles Liebesspiel zum Leben zu erwachen, die Dielen protestierten unter der Last ihrer Leidenschaft. Sie hatten gedacht, dass das Leben eines Spions nur aus Schleichen und Kämpfen besteht, aber das ... das war etwas ganz anderes.
Andrielles Augen huschten zur Decke, der Putz begann unter der Belastung leicht zu reißen. Der Staub, der das Haus von der Außenwelt isolieren sollte, begann wie ein feiner, irritierender Nebel auf sie herabzuregnen. Sie konnte das Zittern in der Luft spüren, während die Liebenden über ihnen neue Höhen der Lust erreichten. Die Valgryph-Schwestern tauschten Blicke aus, in denen sich ihre Angst und Hoffnung mit einem Hauch von etwas anderem vermischten – vielleicht Neid oder die Sehnsucht nach einer Liebe, die so heftig war, dass sie die Grundfesten ihrer Welt erschüttern könnte.
Andrielle räusperte sich und zwang sich zu einem beiläufigen Ton in ihrer Stimme. „Erzählt mir von Greifenburg. Wie geht es der Stadt unter der Besatzung?“ Sie wusste, dass es eine Ablenkung war, aber sie musste sie auf die Mission konzentrieren.
Adaras Blick schoss zu Andrielle und sie schluckte einen Bissen Brot hinunter. „Es war ... hart. Die Orks sind grausam, aber die menschlichen Söldner sind noch schlimmer. Sie nehmen sich, was sie wollen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, und lassen nichts zurück. Unser Haus wurde geplündert, Vater getötet und Mutter ... nun, sie hat die erste Nacht nicht überlebt.“ Ihre Stimme zitterte vor Schmerz und Wut.
Elara holte zitternd Luft, ihre Augen waren voller nicht vergossener Tränen. „Die Schreie, das Weinen ... es nimmt kein Ende“, sagte sie mit verzweifelter Stimme. „Die ersten Tage waren die schlimmsten, sie plünderten die Stadt und vergewaltigten jede Frau, die sie finden konnten. Aber nicht nur die Orks und andere Monster. Auch die menschlichen Söldner vergewaltigten und plünderten. Ich kann nicht glauben, wie schwarz ihre Herzen sein müssen. Sie verkaufen ihre eigenen Leute in die Sklaverei, nur um sich die Taschen zu füllen.“ Ihre Worte zeichneten ein düsteres Bild der einst blühenden Stadt, die jetzt nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, die Marktplätze des Handels haben sich in einen düsteren Basar aus Fleisch und Elend verwandelt.
„Überall Käfige“, warf Adara mit leiser, gequälter Stimme ein. ‚Unsere Leute werden wie Vieh zusammengetrieben, wie Waren gekauft und verkauft. Sie werden in die Bordelle, die Minen und sogar in die Gladiatorengruben geschickt. Es ist ... es ist barbarisch.‘ Die feurige Wut in ihrer Stimme war spürbar, ein starker Kontrast zu ihren zitternden Händen.
Elara nickte ernst, ihre Augen waren in die Ferne gerichtet. „Die menschlichen Gehege sind eine ständige Erinnerung an unser Schicksal, wenn wir gefangen genommen werden. Die Straßen, die vom Marktplatz wegführen, sind von neu eröffneten Bordellen gesäumt.“
Ihre Worte lagen schwer in der Luft, als Andrielle tief durchatmete und ihr Herz für die Schwestern schmerzte. „Wir sind hier, um das zu ändern“, sagte sie entschlossen und umklammerte ihre Messer fester. „Wir werden die Informationen beschaffen, die wir brauchen, und wir werden helfen, diese Stadt zu befreien.“
Adara nickte ernst und streckte die Hand aus, um Elaras zu drücken. “Die Orks sind Monster, aber die menschlichen Kollaborateure sind die Schlimmsten. Sie haben unsere Stadt in eine Kloake der Verderbtheit verwandelt. Die Fuchshöhle“, spie sie den Namen wie einen Fluch aus, “dorthin geht die Elite der Horde, um ... sich gehen zu lassen. Die Mädchen dort werden etwas besser behandelt als Straßenhuren, aber nur, weil sie wissen, wie wichtig es ist, sie für ihre Offiziere vorzeigbar zu halten.“
Ihre Worte zeichneten ein düsteres Bild des berüchtigtsten Etablissements der Stadt, das trotz der Besetzung noch in Betrieb war. Adara beugte sich näher heran, ihre Augen vor Abscheu verdunkelt. „Die Fuchshöhle ist immer noch im Besitz dieses widerlichen Bordellzauberers Castor. Er zaubert Illusionen, die die verdorbensten Wünsche wahr werden lassen. Es heißt, dass selbst die abgestumpftesten Orks seinen Ort zufrieden verlassen. Auch wenn die Mädchen dort etwas besser behandelt werden, müssen sie dennoch ihre Beine für diese Monster spreizen“, spuckte sie aus, ihre Stimme war voller Abscheu.
„Aber wir konnten nirgendwo anders hin“, wimmerte Elara, und Tränen schossen ihr in die Augen. “Wenn Razeen nicht gekommen wäre, um uns zu retten, hätten wir unsere Körper und unsere Seelen an diesen Ort verkaufen müssen ...“
Ihre Worte hingen in der Luft wie ein trauriges Klagelied, unterbrochen vom rhythmischen Knarren der darüber liegenden Dielen. Die Klänge der Leidenschaft wurden intensiver, jedes Stöhnen von Jeynelle schien durch die Wände des Raumes zu dringen. Andrielle holte tief Luft und versuchte, sich auf die Notlage der Schwestern zu konzentrieren, anstatt auf die sinnliche Symphonie, die sich nur eine Etage über ihnen abspielte. Das Knarren wurde eindringlicher, und sie konnte nicht anders, als einen Anflug von Neid zu verspüren, da sie wusste, welche Macht Jeynelle in diesem Moment ausübte.
Jeynelles Lustschreie vermischten sich mit Razeens Stöhnen. Dann wurde Jeynelles Stimme noch lauter, noch verzweifelter, und die Worte, die sie von sich gab, waren nicht die einer Hofdame, sondern die einer Frau, die sich in den Fängen der Leidenschaft verlor. „Härter! Ja, genau so! Bring mich zum Orgasmus!“, schrie sie, und ihre Stimme glich dem Ruf einer Sirene, der durch die Wände des Stadthauses zu dröhnen schien.
Die Valgryph-Schwestern warfen verstohlene Blicke an die Decke, ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Schock und Ehrfurcht. Sie hatten noch nie eine Frau so dreist und offen über ihre Begierden sprechen hören. Es war, als wäre die Luft mit einer Urenergie aufgeladen, ein starker Kontrast zu ihren eigenen jüngsten Erfahrungen. Adaras Wangen färbten sich noch tiefer purpurrot, während Elaras Augen vor neu entdeckter Neugier weit wurden.
Andrielles Blick blieb auf die Schwestern gerichtet, während ihre eigenen Gedanken rasten. „Keine Sorge“, murmelte sie, ihre Stimme eine sanfte Beruhigung inmitten der Kakophonie der Leidenschaft über ihnen. „Wir werden euch sicher aus der Stadt bringen.“
Konnte es wahr sein? Hatte Jeynelle tatsächlich Gefühle für diesen rauen Schurken? Oder war das alles nur gespielt, ein Mittel zum Zweck bei ihrem Streben nach Informationen und Macht innerhalb der feindlichen Bastion? Die rohe, ungezügelte Leidenschaft in Jeynelles Stimme war unmissverständlich. Es war, als wäre sie von den Fesseln der Anständigkeit befreit worden, frei, um sich dem ursprünglichsten aller Verlangen hinzugeben.
Razeens eigene Lustentladung war wie ein Dammbruch. Mit einem Stöhnen, das die Bettpfosten zum Wackeln brachte, versenkte er sich bis zum Anschlag in Jeynelle, sein heißer Samen ergoss sich mit einer Wucht in sie, dass das Bett unter ihnen bebte.
Er feuerte seine gesamte Ladung tief in ihre Gebärmutter, das Gefühl, wie sein heißer Samen sie füllte, ließ ihren ganzen Körper erbeben. Ihre Muschi umklammerte seinen Schwanz, die Wände schlangen sich um ihn, als sie zum Höhepunkt kam. Es war, als bestünde ihr Innerstes aus geschmolzener Lava, die Hitze ihrer Leidenschaft drohte ihn ganz zu verzehren.
Jeynelles Augen weiteten sich, ihr Körper spannte sich an, als sie spürte, wie die Wärme sie erfüllte, eine deutliche Erinnerung an die Macht, die sie über Männer hatte. Ihr eigener Höhepunkt brach über sie herein, eine Welle puren, ungezügelten Vergnügens, die sie in seinen Armen erzittern ließ. Ihre Beine blieben um seine Taille verschränkt, ihre Nägel gruben sich in seinen Rücken und weigerten sich, ihn wegziehen zu lassen, selbst als ihr Atem langsamer wurde. Sie lagen da, ineinander verschlungen, ihre Herzen schlugen im Gleichtakt.
Razeen küsste ihren Nacken, sein Atem war heiß auf ihrer Haut. Jeynelles Augen schlossen sich, als sie spürte, wie sich die letzten Zuckungen ihres Orgasmus auflösten und sie sich sowohl befriedigt als auch voller Vorfreude auf das, was kommen würde, fühlte. In diesem Moment der Verletzlichkeit beschloss sie, ihre Befragung zu beginnen, ihre Stimme ein leises Schnurren.
„Jetzt erzähl mir alles, was in der Stadt vor sich geht“, flüsterte sie und ihre Finger zeichneten die komplizierten Tätowierungen nach, die seinen muskulösen Rücken schmückten. Jede Linie und Kurve hatte eine Geschichte zu erzählen, und sie wusste, dass er den Schlüssel zur Lösung der Geheimnisse der Besetzung von Greifenburg besaß. Ihre Berührung war ein sanfter Befehl, dem er sich nicht entziehen konnte. „Und was weißt du über den Kriegsherrn der Streitkräfte der Horde hier, Sharvok Einauge?“
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