Unter Tage

sweeny86

Gläubiger
Unter Tage

Zum frühen ruhigen Stündlein
der Morgen nun endlich erscheint
ich öffne meine Äuglein
und sehe keine Sonne, die mir scheint

Mein Magen schreit bedauerlich
ich esse harte Kohle
meine Kehle leidet jämmerlich
mein eigen'Schweiss, zum Wohle

Es ist mal wieder höchste Zeit
muss meiner Freizeit entrinnen
Die Spitzhacke geschultert und bereit
lass ich die Stunden der Pflichten beginnen

Schwung für Schwung werd' ich immer müder
Schlag für Schlag werd' ich immer schwächer
Tag für Tag werd' ich immer älter
Kohle für Kohle werd' ich immer reicher
 

sweeny86

Gläubiger
So ist es, immer wenn sich jemand wohlfühlt, muss jemand anderes dafür leiden.
Das könnte man auch als das "Gleichgewicht der Menschheit" bezeichnen.
 
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