Soa. Hier mal das "Upgrade".
Hoffe so gefällt es Euch besser!
Aber wie gesagt, das Ende ist auch das noch nicht!
Sollen noch einige weitere Fortsetzungen kommen, aber erst dann, wenn ich den hier auch als abgeschlossen ansehen kann.
Also wenn Ihr ihn annehmbar findet.
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Tagträume
In einsamer Stille lag Vegeta in der vom Mondschein erhellten Nacht.
Er spürte das kalte und feuchte Gras, in dem er lag, an seinem nackten Oberkörper. Hinter ihm wogen sich die mit Blättern bestückten Äste eines einzelnen Baumes, der genau auf dem höchsten Punkt des Hügels, auf dem Vegeta lag, stand.
Seit einiger Zeit lag Vegeta genau hier, die Hände unter dem Kopf überkreuzt, die Beine ausgestreckt. Lag hier, und dachte nach.
Er fragte sich ob es da oben, auf den unzähligen Sternen wohl irgendwo noch weitere Saiyajin gab. Ob er nicht, wie er annahm, der einzige noch lebende reinrassige Saiyajin war. Seit Gokus rätselhaftem Verschwinden und dem Kampf gegen Li Shenlong waren einige Wochen vergangen in denen Vegeta kaum mit anderen geredet hatte, sich wie nun auch, in Einsamkeit am wohlsten fühlte. Alleine mit seinen Gedanken.
Es war ein eigenartiges Gefühl, der König einer Rasse zu sein, die vermutlich gar nicht mehr existierte. Zwar hatte es schon seit Jahrzehnten kaum noch Saiyajin gegeben, doch immerhin war es bis vor kurzem noch einer an seiner Seite gewesen. Und nun war auch dieser verschwunden.
Keiner außer Gohan, Goten und seinem eigenen Sohn Trunks sowie seiner Tochter Bra hatten noch Blut der Saiyajin in ihren Adern.
Doch diese konnte und wollte er nicht als wahre Saiyajin akzeptieren. Das Menschenblut in ihren Adern machte sie schwächer und weicher, da war er sich sicher. Nichts erinnerte mehr an die Krieger, die die Saiyajin seit jeher gewesen waren.
Entsetzt trat er selbst in den Mittelpunkt seiner Gedanken. War er selbst überhaupt noch ein Saiyajin, oder hatte der Umgang mit den Menschen, das Gründen einer eigenen Familie ihn so sehr verweichlicht, dass auch für ihn der Titel Saiyajin nicht mehr zu traf?
Er fuhr sich nachdenklich mit einer Hand durch sein schwarzes Haar.
Der Vollmond stand am Himmel. Obwohl Vegeta ihn schon die ganze Zeit unbewusst angestarrt hatte, wurde sein Körper nicht mehr zu der grausamen Bestie, wie es einst war. Wie es sein sollte.
Plötzlich sah er im Mond seinen Vater, der mit erstem Blick und verschränkten Armen zu ihm herabstarrte. Vegeta schloss die Augen, schüttelte den Kopf, doch als er wieder aufsah war er noch immer nicht verschwunden. Er richtete seinen Oberkörper auf, stützte sich auf die Ellenbogen.
„Vegeta“.
Er begann an seinem Verstand zu zweifeln. Es konnte unmöglich wahr sein, dass der Mond mit ihm sprach. War er durch das viele Nachdenken verrückt geworden? Oder sollte das dort oben wirklich sein längst verstorbener Vater sein?
„Vegeta“, konnte er wieder die Stimme seines Vaters sagen hören. „Was ist geschehen, mein Sohn? Wo ist der Saiyajin, der du einst warst?“. Sein Vater starrte wehleidig auf ihn herab.
Der Prinz der Saiyajin sah sich um. Niemand war in der Nacht zu sehen, nichts erklärte ihm, was hier gerade geschah.
„Wie kann das ... du bist tot ...“, sagte er verwirrt.
Sein Vater nickte ihm zu. „Ich bin tot. Und was ist mit dir, Sohn? Lebst du oder bist auch du tot? Was hast du aus deinem Leben gemacht? Du bist der letzte Saiyajin und verbringst dein Leben mit dem Kampf für das Gute. Du hast Familie, liebst deine Frau und deine Kinder. Du hast dich mit deinem größten Feind zusammengeschlossen und Seite an Seite mit ihm gekämpft! Ich verachte zutiefst, was aus dir geworden ist!“.
Vegeta konnte nicht fassen was er da hörte. In ihm machte sich Zorn auf den Mann, der ihn im Stich gelassen hatte, breit.
„Was verachtest du an mir an, Vater!? Du hast unser Volk verraten, du warst es der den Packt mit Freezer einging und so unseren Untergang besiegelte! Du hättest die Saiyajin jeder Zeit gegen Freezer aufrichten können, hättest sie Widerstand leisten lassen können doch du hattest Angst! Angst! Du hast nur bekommen was du verdient hast! Nicht du warst es der sich Freezer aufopfernd widersetzte. Ein mickriger Krieger war es, der sich Freezer in den Weg stellte, was eigentlich du hättest tun müssen! Für deine Dummheit wurde beinahe unser gesamtes Volk ausgelöscht!“.
Zwar wusste Vegeta nicht, welchen Sinn es machte mit einer vermutlichen Fantasie zu streiten, doch hatte er so wenigstens die Chance etwas von dem Zorn den er auf seinen Vater hatte loszuwerden.
Als er keine Antwort bekam setzte er seine Rede fort. „Du solltest dich selbst verachten! Was tat ich verachtenswürdiges!? Ich gab meinem Leben einen größeren Sinn als Kriege führen! Ich existiere für mehr als nur sinnloses Töten!“. Vegeta wusste selbst nicht, wie er plötzlich darauf kam einen Sinn in seinem Leben zu sehen, doch es schien im alles klarer als zu vor. „Ich habe etwas aus mir gemacht! Habe eine Familie gegründet und bin zu einem der stärksten Krieger des Universums geworden! Ich habe mich niemandem aus Angst unterworfen. Nicht aus Angst! Es war eine Sache der Ehre, der VERNUNFT Kakarott als stärker zu akzeptieren! Doch habe ich jemals aufgegeben!? NEIN! Ich habe die ganze Zeit mit eisernem Willen darum gekämpft mit ihm mithalten zu können!“, schrie Vegeta aufgebracht in die Nacht hinein. „Du, Vater, du hast die Saiyajin verraten, nicht ich!“.
Nach einer weiteren kurzen Pause sprach sein Vater wieder zu ihm, dieses mal hörte seine Stimme sich sanfter als zu vor an. „Sohn. Ich bin ein Saiyajin. Ein alter Saiyajin einer längst vergangenen Generation. Du dagegen stellst die neue Generation dar. Du hast dich dem Weg der Saiyajin abgewandt, und einen weitaus besseren gefunden als ich, auch wenn du bisher nie dazu gestanden hast. Du hast dem endlosen Töten ein Ende bereitet, dich dem Guten angeschlossen. Ob ich es einsehen will oder nicht, du bist weiter gekommen als ich es mit meinem Wege tat. Vielleicht hast du recht, vielleicht bin ich es, der Schade über unser Volk gebracht hat. Aber nun liegt es in deiner Hand. Führe mein ... nein, führe DEIN Volk zu neuer Stärke und zu neuem Glanz“. Während er diese Worte sprach, wurde seine Stimme immer mehr und mehr euphorisch. „Du, Vegeta, du sollst es sein, der die Geschichte der Saiyajin grundlegend verändern wird! Finde dein Volk! Finde die noch lebenden Saiyajin in weiter Ferne und zeige ihnen wofür es sich zu leben lohnt! DU ... bist der König der Saiyajin!“.
Vegeta Senior hob seinen Arm, hielt seinem Sohn seine Hand entgegen. Der neue König erhob sich langsam, sah zu seinem Vater auf und richtete seine Hand dem Mond entgegen.
Plötzlich verschwamm seine Sicht. Sein Arm wurde schwerer wie auch sein ganzes Befinden bis er schließlich zusammenbrach. „Vater ... danke ...“, hauchte er.
...