[Frage] Was ist Bewusstsein?

Amemru

Gläubiger
Aus verschiedenen Gründen möchte ich mir eine bessere Vorstellung vom Bewusstsein machen. Meine eigene Überlegung findet sein Ende bei der Frage, woraus Bewusstsein besteht.

Voraussetzungen meiner Überlegung:
- Energie/Materie können nicht erschaffen, sondern nur gewandelt werden
- Leben ist nicht mit Bewusstsein verbunden
- Was ich wahrnehme, existiert

Zuerst habe ich Bewusstsein vom Leben getrennt, weil ich davon ausgehe, dass Leben auch ohne Bewusstsein stattfinden kann. Ich weiß, dass ich existiere (in welcher Form auch immer), also bin ich etwas, das auch ohne meinen Körper fortbesteht. Wenn mein physisches Dasein vollständig den Naturgesetzen unterliegt, können mich z.B. die elektrischen und biochemischen Signale in meinem Hirn das selbe tun lassen, was ich sonst mache, auch ohne dass ich mir dessen bewusst bin. Ich habe nun die Vorstellung, Bewusstsein ist eine von meinem bloßen Körper gesonderte Form der Existenz. Da meines Wissens nichts erschaffen werden kann, muss Bewusstsein als Energie, Materie oder etwas anderes zurückbleiben.
Ich bin fast vollständig gottlos aufgewachsen und habe absolut keine Beziehung zu irgendeiner Form von Religion, aber plötzlich erscheint mir ein "Leben nach dem Tod" zumindest möglich. Ein Gedanke, den ich immer abgelehnt habe und der mir jetzt recht interessant vorkommt, vor allem weil er ohne Ideologie und mit ganz anderen Regeln dasteht. Es ist nicht so, dass ich von diesem Gedanken überzeugt bin, aber er weckt mein Interesse und ich schließe ihn nicht aus.

Vermutlich ist meine Überlegung zu einfach (oder zu kompliziert?) und euch fallen direkt diverse Fehler auf, die ich hätte vermeiden können, wenn ich etwas gebildeter wäre, aber darum geht es mir schließlich auch. Sagt mir, was ich falsch mache, aber auch wie Ihr Bewusstsein versteht. Ich möchte dazu möglichst viele Gedanken sammeln.
 

med03

Novize
Ich weiß, dass ich existiere (in welcher Form auch immer), also bin ich etwas, das auch ohne meinen Körper fortbesteht.
Ich sehe nicht, wie diese beiden Aussagen kausal zusammenhängen sollen.

Um meinen Standpunkt darzulegen: Ich halte mich für bewusst und meine Umwelt für "echt". (Andere zweifeln ja selbst hier...)
Gleichzeitig definiere ich mich "über meinen Körper". "Ich" bin das von meinem Gehirn geschaffene Bewusstsein und dessen Produkt.
Leider sind jedoch die wissenschaftlichen Hintergründe über dieses Thema nicht hinreichend geklärt.

Mit dem Ende meines Gehirns, nimmt auch mein ich und Bewusstsein mein Ende.
Bewusstsein sehe ich als Produkt der Evolution an, das sich im Laufe der Zeit immer mehr entwickelt hat.

Obwohl ich recht distanziert zu klassischen Religionen stehe, muss ich doch eingestehen Gott in den die Welt begründenden (physikalisch-mathematischen) Gesetzen sehen zu glauben.
 

Amemru

Gläubiger
med03

Ich weiß, dass ich existiere (in welcher Form auch immer), also bin ich etwas, das auch ohne meinen Körper fortbesteht.
Ich sehe nicht, wie diese beiden Aussagen kausal zusammenhängen sollen.

Um meinen Standpunkt darzulegen: Ich halte mich für bewusst und meine Umwelt für "echt". (Andere zweifeln ja selbst hier...)
Gleichzeitig definiere ich mich "über meinen Körper". "Ich" bin das von meinem Gehirn geschaffene Bewusstsein und dessen Produkt.
Ich gehe davon aus, dass mein Hirn nicht Ursprung meines Bewusstseins ist, weil ich das, was ich als mein Bewusstsein wahrnehme, nicht als etwas sehe, das man erschaffen kann. Wenn es den Naturgesetzten gefügig ist, müsste es eine andere Ursprungsform haben (zumindest in meiner Vorstellung).
 

BlitzUnnamed

Gott der Eroberung
Bewusstsein ist nichts anderes als Strom der durch unser Hirn fließt, also wenn wir draufgehen fließt kein Strom mehr und dann heißts Tschüs mit ü tschau mit au fürs Bewusstsein
 

Pazuzu

Otaku Legende
Otaku Veteran
Das da:
http://plato.stanford.edu/entries/consciousness/

Perhaps no aspect of mind is more familiar or more puzzling than consciousness and our conscious experience of self and world. The problem of consciousness is arguably the central issue in current theorizing about the mind. Despite the lack of any agreed upon theory of consciousness, there is a widespread, if less than universal, consensus that an adequate account of mind requires a clear understanding of it and its place in nature. We need to understand both what consciousness is and how it relates to other, nonconscious, aspects of reality.


Nichts für ungut, aber ich habe schon was vor für die nächsten 2-3 Wochen meines Lebens und kann leider kein Post dazu vorbereiten und schreiben xD
 
Zuletzt bearbeitet:

Twyla42

Novize
Bewusstsein ist das resultat der informationen die im laufe seines Lebens sammelst und verarbeitest oder eben nicht, man geht heute davon aus das ein mensch im alter von 3 monaten ( kp hab kein versuch gemacht obs wirklich stimmt hab kein kind) das erste mal genungend informationen gesammelt hat um für sich klar zu machen das das wesen was es sieht nicht es selbst ist und somit wird ein "(sich)bewusst sein" geboren
die annahme das das bewusste sein so einfach vom leben getrennt werden kann finde ich persönlich mehr als arogannt das bewusstsein entseht erst durchs leben und existiert nicht als statische masse sonderen lass sich stetig veränderends sein.
ob das bewusstein den tob überdauert muss ich ehrlich sein bezweifel ich "is die Festplatte im arsch sind auch die infos weg" was aber nicht heißt das ich nicht glaube das man nicht wieder geoben werden (ok nicht in dem sinne ^^ ) es gibt einfach nur einen wirklichen unterschied zwischen "Seele" (ich weiß Falsches wort aber besser kann ichs in kurz form nicht beschreiben) und "Bewusstsein" es ist definifiv möglich das ein mensch wieder geboren wird durch die umstände in die er geboren wird und die draus resoltierenden erfahrungen es müssten nur die gleichen sein und man wäre der das selbe bewusst sein aber nicht der gleiche mensch die menschliche veranlagung wird nicht vom eigentlichen sein bestimmt sonderen von einem mir bisher fast verschlossenem bereich (der seele halt nicht greifbar aber so mehr oder weniger existent) und das is der fakt nach dem die menschheit seit jarhunderten such dem anstoß warum begann das leben warum entwickelte es sich der erste domino stein fehlt, zahl 42 ^^
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Achja, das Bewusstsein. ^^
In Philo haben wir uns ein ganzes Semester lang in einem Seminar nur damit beschäftigt, da waren aber wirklich sehr interessante Ansätze dabei, das Seminar war glücklicherweise auch sehr naturwissenschaftlich gehalten.
Vom dualistischen Prinzip (Bewusstsein und Körper sind getrennte Entitäten, wobei der Körper materiell und das Bewusstsein abstrakt oder zumindest anderweitig metaphysisch existiert) halte ich im Gegensatz zu Amemru eher wenig. Das Problem, was die Naturwissenschaft mit dem Bewusstsein hat, ist dieses, dass es sich nicht via MRT nachweisen lässt. Wenn bewusstseinsbildende Prozesse im Gehirn stattfinden, ist stets eine große neuronale Verknüpfung in verschiedenen, mit dem jeweiligen Beschäftigungshintergrund zusammenhängenden, Hirnarealen vorhanden, nicht jedoch ein singuläres Konvergenzzentrum (= Schaltzentrale), das als materiell existierender Ort für ein Bewusstsein stehen würde.

Sehr interessant finde ich auch, dass unser Bewusstsein nicht für unser Handeln zuständig ist (bzw. sein soll). Neuronale Korrelate, die einen Handlungsvorgang einleiten, entstehen gut eine Drittel Sekunde, bevor wir uns der Handlung, die wir jetzt bewusst einleiten wollen, bewusst werden. Unabhängig von Reflexen. Das äußert sich z.B. darin, dass der autofahrende Mensch abbremst, bevor er sich dessen bewusst wird, dass da ein Mensch auf die Straße läuft.

Zum Bewusstsein ist übrigens nicht nur der Mensch fähig. Viele Tiere (insbesondere Delfine, Elefanten, bestimmte Rabenarten und - natürlich - ein Großteil der Menschenaffen, nicht jedoch des Menschen liebste Freunde: Hund und Katz) erkennen sich selbst wieder. Bewusstsein gilt in der modernen Neurowissenschaft als letzte Hürde zur höchsten Intelligenzebene, die ein Organismus erreichen kann.

Twyla42 schrieb:
man geht heute davon aus das ein mensch im alter von 3 monaten ( kp hab kein versuch gemacht obs wirklich stimmt hab kein kind) das erste mal genungend informationen gesammelt hat um für sich klar zu machen das das wesen was es sieht nicht es selbst ist und somit wird ein "(sich)bewusst sein" geboren
Eigentlich ist das erst nach frühestens 15 Monaten der Fall.
 
ich würde sagen ein Bewusstsein ist die fähigkeit seine eigenen aktionen und reaktionen im leben selbst zu beeinflussen.sprich: einfach seine eigenen entscheidungen treffen zu können.
 
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