Vive la france oder doch God´s Own Country?
Assassin's Creed 3
Ubisoft kündigt "Assassin’s Creed 3" an und man schwärmt zur Spurensuche aus. Indizien für neue Locations und Charaktere finden sich am Ende von "Assassin’s Creed Brotherhood", in Interviews mit Ubisoft Montreal, an Relieffen und dem Auge der Freimaurer. Aber auch einer speziellen Kappe, einem Hut der für die Freiheit steht. Frankreich oder Amerika, das ist hier die Frage. "Assassin’s Creed 3". Hierhin führt der Weg. Die erste Vorschau!
Ein Zeichen, zwei Sätze, das Ende von "Assassin’s Creed: Brotherhood". Es sind die letzten Worte von Shaun Hastings, die andeuten wo die Reise mit "Assassin’s Creed 3", jener Mega-Marke von Ubisoft hingeht. "Ich kenne dieses Symbol. Es ist ein Phrygischer Hut. Es steht für Freiheit...und das hier ist das Auge der Freimaurer. Die beiden Symbole kommen nur in einer Zeit vor...". Er meint damit die französische Revolution. Die phrygischen Hüte wurden von den Jakobinern als Erkennungszeichen ihrer politischen Haltung getragen. Und das Auge der Freimaurer kennt jeder, der schon mal eine US-Dollar-Note in der Hand hielt. Sie steht oberhalb der berühmten Pyramide auf jedem Dollar-Schein.
Aus diesem Hinweis ergeben sich zwei wahrscheinliche Szenarien: Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg oder Die Französische Revolution.
Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg
Ubisoft Montreal sind brillante Kreativgeister, die uns schon immer mit Symbolen, Formen und anderen Hinweisen auf neue Szenarien stossen wollten. Schaut euch mal die beiden Symbole unten an: Das Logo von "Assassin’s Creed" rechts und das Logo der Freimaurer links. Die Überschneidungen sind sehr eindeutig, ergo geht es wohl in die USA. In die Neuzeit? Nein, das glauben wir nicht. "Assassin’s Creed" würde damit zu stark an "Infamous" erinnern, ausserdem könnten Desmonds Gegner Sturmgewehre und MGs einsetzen um ihn von den Dächern zu fegen. Das Gameplay müsste schneller werden, das Rennen über Dächer und Krachseln an Häuserfassaden würde deutlich schwieriger. Ausserdem hat sich Ubisoft Montreals Chefautor Darby McDevitt in Interviews schon oft als Fan des 18. und frühen 19. Jahrhunderts geoutet. Nach Spielen in der römischen Antike und der Renaissance wäre der nächste Schritt also weg vom Degen, hin zu Musketen und in die Wirren des amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. George Washington und all seine grossen Schlachten, in denen er zahlenmässig weit überlegene britische Elitetruppen bezwang würden nicht nur herrlich als historischer Kontext funktionieren, sondern vor Allem auch für Ubisofts Marketing-Strategie. Die USA sind ein gigantischer Spielemarkt und in kaum einem Land dieser Erde spielt Patriotismus noch so eine grosse Rolle wie in Amerika. Merke: Wem die USA gehören, dem gehört die Welt. "Assassin’s Creed: Revelations" hat sich trotz leicht schlechterer Wertungen als für den Vorgänger 7 Millionen mal verkauft. Insofern dürfte Ubisoft mehr und mehr versuchen in den Mainstream-Markt zu drängen.
Benjamin Franklin, der neue Da Vinci?
Stellt sich natürlich die Frage nach neuen Charakteren. Sinnvoll wäre beispielsweise Benjamin Franklin als der neue Leonardo Da Vinci. Franklin gilt als brillanter Erfinder, hat unter anderem den ersten Blitzableiter sowie raucharmen Holzofen entworfen, gilt als Begründer des Systems der freiwilligen Feuerwehr um sich flächendeckend und vor Allem auf Dörfern gegen Brände vorzubereiten. Ausserdem war er der erste inoffizielle Präsident der Vereinigten Staaten, Präsident von Pensilphania und kämpfte in seinen letzten Tagen als Politiker gegen die Sklaverei. Eine spannende Persönlichkeit, der allerdings anders als Da Vinici keine Fluggeräte oder Waffen bastelte. Hierfür würde sich wiederum Richard Jordan Gatling anbieten, der etwas später –also in etwa zu der Zeit wo Franklin gegen die Sklaverei kämpfte seine berühmte Gatling-Gun erfand. Ursprünglich wollte er die Waffe so stark machen, dass sie niemand einsetzt. Quasi eine "Balance of Power"-Waffe wie sie im kalten Krieg die Atombombe wurde. Der reiche Norden siegte in den Sezessionskriegen nicht zuletzt wegen der Gatling-Gun. Als Szenario würden die USA also herrlich funktionieren, von den ersten Anfängen als Siedler über den Unabhängigkeitskrieg gegen das britische Königreich bis hin zum blutigen Bürgerkrieg der Nord- gegen die Südstaaten, der 650.000 Menschen das Leben kostete. Und letztlich könnte Desmond respektive der Mann ohne Namen (Ubisoft hat bereits bestätigt das Ezios Reise zu Ende sei und es Zeit ist für einen neuen Charakter) in den Wilden Westen reisen und dort die Indianer-Kriege miterleben. Wenn es da nur nicht ein Problem gäbe....
Was gegen Amerika als Schauplatz spricht....
So sehr uns Amerika als Szenario von der Geschichte und seinen Charakteren her gefallen würde, so sehr haben wir damit Bauchschmerzen. Denn damals war die USA kaum entwickelt, es gab keine Grossstädte. Selbst New York zählte gerade mal 22.000 Einwohner, kein Vergleich zu Rom oder Konstantinopel. Ausserdem basiert das ganze Gameplay der "Assassin’s Creed"-Reihe auf Kletterei, das wird schwierig in den flachen USA wo höchstens mal ein Kletterturm oder Fort der Südstaaten sich für ausgiebige Klettertouren anbieten würde.
Die französische Revolution
Viele handeln Japan, generell den asiatischen Raum oder Afrika als neues Szenario, wir sind uns ziemlich sicher das auch "Assassin’s Creed 3" im westlichen Raum spielen wird. Der Grund: Die Geschichten sind stark miteinander verknüpft und wie sollte Desmond Verwandte in Japan haben, wenn zu dieser Zeit erst die ersten Handelsverbindungen aufgebaut wurden und kaum Italiener, Franzosen oder Amerikaner in Asien lebten?
Die Französische Revolution scheint jedoch plausibel, da wie bereits erwähnt im Abspann von "Assassin’s Creed: Brotherhood" eindeutig der Phrygische Hut, das Erkennungszeichen der Jakobiner geteasert wurde. Wir müssen euch nicht erklären, wie super spannend diese Ära war. Geprägt vom Verschwendungswahn Ludwig XIV, der immer mehr Geld für prunkvolle Schlösser ausgab und kostspielige Kriege führte, während das Volk hungerte. Es ist eine Zeit voller politischer Intrigen verschiedenster Interessensgruppe, mit Meuchelmorden, dem Aufstacheln des Volkes und letztlich dem Sturm der Bastille. Auch in Sachen Gameplay spricht deutlich mehr für Paris als Hauptschauplatz, da riesige Kirchen wie die Sacré-Cœur oder auch Schloss Versaille zu ausgedehnten Klettertouren einladen. Stellt euch nur vor was für fantastische Missionen hier warten könnten. Beispielsweise einen Gefangenen aus der als einnehmbar geltenden Festung Bastille befreien oder auch auf den Eifelturm klettern (der natürlich erst zur Weltausstellung gebaut wurde), den Sprung im freien Fall wagen und dafür ein nettes Achievement einheimsen. Hach, das wäre schön. Zudem würde Ubisoft Montreal damit den Weg zu einer neuen Trilogie ebnen. "Assassin’s Creed 3.5" könnte dann in London spielen, das mit seinen düsteren Strassen, dem Smog-verhangenen Himmel durch die Industrielle Revolution perfekt für ein Assassine meets Jack the Ripper-Abenteuer geeignet wäre. Wir freuen uns drauf.
@Quellen infos und Bilder
Game 7