Woggelwoggel
Exarch
In Anbetracht dessen was in den letzten Tagen in der CDU abging, würde es mich interessieren, wie "die Allgemeinheit" über die Frauenquote denkt. So weit, so kurz.
Aber um etwas ausführlicher zu werden:
Häufig wird ja von allen möglichen Seiten - z.T. selbst von Gegnern der Quote - angeführt, dass zu wenig Frauen in Führungspositionen seien und es sei mehr eine Frage der Mittel, wie man mehr Frauen in die Führungsetagen bekommt. Wer bestimmt aber, was "zu wenig" ist, bzw. gibt es überhaupt ein "zu wenig"? Nein, gibt es meiner Meinung nach nicht, denn dem weiblichen Geschlecht zugehörig zu sein, ist weder Qualifikation noch Disqualifikation. Es ist vollkommen wurst, ob in der Führungsetage 50/50, 100% Männer oder 100% Frauen vertreten sind, solange deren Qualifikation - und nur die Qualifikation - stimmt.
Das widerspricht jedoch dem Gleichstellungsgedanken, weswegen ich hier kurz die Unterschiede zwischen Gleichberechtigung oder eben genannter Gleichstellung anführen möchte:
Ganz grob gesagt: Die Gleichberechtigung bedeutet gleiche Startchancen, die Gleichstellung legt ein festes Ziel von 50/50 fest.
Aber wird das dem Individuum gerecht? In dieser ganzen Debatte wird in Geschlechtskategorien gedacht und argumentiert, anstatt jedem Menschen wieder einmal als Individuum zu betrachten. Jeder Mensch soll soweit es geht, die gleichen Startchancen bekommen, aus seinem Leben zu machen, was er möchte; wenn jedoch ein zu erfüllendes Ergebnis bereits von vornherein vorliegt, widerspricht das dem Prinzip der Gleichberechtigung.
Ein weiterer wichtiger Punkt v.a. in der Wahrnehmung ist, dass sich Gleichstellung deutlich leichter messen lässt als Gleichberechtigung. 50% Frauen, 50% Männer in der Führung, Gleichstellung passt, fertig. Mit der Gleichberechtigung ist das nicht so einfach, sie lässt sich nicht einfach an Prozenten, Zahlen und tatsächlichen Geschlechtsverteilungen in Betrieben oder Aufsichtsräten ablesen. Stattdessen ist es hier Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass momentane Hindernisse für gleiche Chancen aus dem Weg geräumt werden.
Arbeitgeber argumentieren ja häufig, junge Frauen seien allein durch ihr Geschlecht potenziell schwanger und fielen daher bald aus. Und das ist ein berechtigtes Argument. Die Politik stemmt sich nun aber durch Quotenregelungen dagegen und ignoriert diese Lebenswirklichkeit, anstatt dafür zu sorgen, dass dieses Problem keins mehr ist, sei es z.B. durch Förderung von Betriebskindergärten, usw. Das ist natürlich aufwendiger, aber nun mal lebensnäher.
Mehr Respekt wird das Frauen sicher ebenfalls nicht einbringen, stattdessen läuft nun jede Frau - auch die, die ohne Quote den Job bekommen hätte - Gefahr, als Quotenfrau abgestempelt zu werden und ich sage durchaus auch, dass ich so meine Probleme hätte, eine Chefin oder auch eine Mitarbeiterin entsprechend zu respektieren, wenn sie es leichter gehabt hat, an die Stelle zu kommen als ich.
Ein meiner Meinung nach toller Satz, der dieses Problem auf den Punkt bringt: "Respekt kann man nicht verordnen, Respekt muss man sich erarbeiten."
Ich bin jedenfalls, wie man durch meine Ausführungen evtl. schon erahnen konnte, gegen die Quote und für absolute Gleichberechtigung.
Aber um etwas ausführlicher zu werden:
Häufig wird ja von allen möglichen Seiten - z.T. selbst von Gegnern der Quote - angeführt, dass zu wenig Frauen in Führungspositionen seien und es sei mehr eine Frage der Mittel, wie man mehr Frauen in die Führungsetagen bekommt. Wer bestimmt aber, was "zu wenig" ist, bzw. gibt es überhaupt ein "zu wenig"? Nein, gibt es meiner Meinung nach nicht, denn dem weiblichen Geschlecht zugehörig zu sein, ist weder Qualifikation noch Disqualifikation. Es ist vollkommen wurst, ob in der Führungsetage 50/50, 100% Männer oder 100% Frauen vertreten sind, solange deren Qualifikation - und nur die Qualifikation - stimmt.
Das widerspricht jedoch dem Gleichstellungsgedanken, weswegen ich hier kurz die Unterschiede zwischen Gleichberechtigung oder eben genannter Gleichstellung anführen möchte:
Ganz grob gesagt: Die Gleichberechtigung bedeutet gleiche Startchancen, die Gleichstellung legt ein festes Ziel von 50/50 fest.
Aber wird das dem Individuum gerecht? In dieser ganzen Debatte wird in Geschlechtskategorien gedacht und argumentiert, anstatt jedem Menschen wieder einmal als Individuum zu betrachten. Jeder Mensch soll soweit es geht, die gleichen Startchancen bekommen, aus seinem Leben zu machen, was er möchte; wenn jedoch ein zu erfüllendes Ergebnis bereits von vornherein vorliegt, widerspricht das dem Prinzip der Gleichberechtigung.
Ein weiterer wichtiger Punkt v.a. in der Wahrnehmung ist, dass sich Gleichstellung deutlich leichter messen lässt als Gleichberechtigung. 50% Frauen, 50% Männer in der Führung, Gleichstellung passt, fertig. Mit der Gleichberechtigung ist das nicht so einfach, sie lässt sich nicht einfach an Prozenten, Zahlen und tatsächlichen Geschlechtsverteilungen in Betrieben oder Aufsichtsräten ablesen. Stattdessen ist es hier Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass momentane Hindernisse für gleiche Chancen aus dem Weg geräumt werden.
Arbeitgeber argumentieren ja häufig, junge Frauen seien allein durch ihr Geschlecht potenziell schwanger und fielen daher bald aus. Und das ist ein berechtigtes Argument. Die Politik stemmt sich nun aber durch Quotenregelungen dagegen und ignoriert diese Lebenswirklichkeit, anstatt dafür zu sorgen, dass dieses Problem keins mehr ist, sei es z.B. durch Förderung von Betriebskindergärten, usw. Das ist natürlich aufwendiger, aber nun mal lebensnäher.
Mehr Respekt wird das Frauen sicher ebenfalls nicht einbringen, stattdessen läuft nun jede Frau - auch die, die ohne Quote den Job bekommen hätte - Gefahr, als Quotenfrau abgestempelt zu werden und ich sage durchaus auch, dass ich so meine Probleme hätte, eine Chefin oder auch eine Mitarbeiterin entsprechend zu respektieren, wenn sie es leichter gehabt hat, an die Stelle zu kommen als ich.
Ein meiner Meinung nach toller Satz, der dieses Problem auf den Punkt bringt: "Respekt kann man nicht verordnen, Respekt muss man sich erarbeiten."
Ich bin jedenfalls, wie man durch meine Ausführungen evtl. schon erahnen konnte, gegen die Quote und für absolute Gleichberechtigung.