[Diskussion] Debatte um die Frauenquote - oder auch: Gleichstellung vs. Gleichberechtigung

In Anbetracht dessen was in den letzten Tagen in der CDU abging, würde es mich interessieren, wie "die Allgemeinheit" über die Frauenquote denkt. So weit, so kurz.

Aber um etwas ausführlicher zu werden:
Häufig wird ja von allen möglichen Seiten - z.T. selbst von Gegnern der Quote - angeführt, dass zu wenig Frauen in Führungspositionen seien und es sei mehr eine Frage der Mittel, wie man mehr Frauen in die Führungsetagen bekommt. Wer bestimmt aber, was "zu wenig" ist, bzw. gibt es überhaupt ein "zu wenig"? Nein, gibt es meiner Meinung nach nicht, denn dem weiblichen Geschlecht zugehörig zu sein, ist weder Qualifikation noch Disqualifikation. Es ist vollkommen wurst, ob in der Führungsetage 50/50, 100% Männer oder 100% Frauen vertreten sind, solange deren Qualifikation - und nur die Qualifikation - stimmt.

Das widerspricht jedoch dem Gleichstellungsgedanken, weswegen ich hier kurz die Unterschiede zwischen Gleichberechtigung oder eben genannter Gleichstellung anführen möchte:
Ganz grob gesagt: Die Gleichberechtigung bedeutet gleiche Startchancen, die Gleichstellung legt ein festes Ziel von 50/50 fest.
Aber wird das dem Individuum gerecht? In dieser ganzen Debatte wird in Geschlechtskategorien gedacht und argumentiert, anstatt jedem Menschen wieder einmal als Individuum zu betrachten. Jeder Mensch soll soweit es geht, die gleichen Startchancen bekommen, aus seinem Leben zu machen, was er möchte; wenn jedoch ein zu erfüllendes Ergebnis bereits von vornherein vorliegt, widerspricht das dem Prinzip der Gleichberechtigung.

Ein weiterer wichtiger Punkt v.a. in der Wahrnehmung ist, dass sich Gleichstellung deutlich leichter messen lässt als Gleichberechtigung. 50% Frauen, 50% Männer in der Führung, Gleichstellung passt, fertig. Mit der Gleichberechtigung ist das nicht so einfach, sie lässt sich nicht einfach an Prozenten, Zahlen und tatsächlichen Geschlechtsverteilungen in Betrieben oder Aufsichtsräten ablesen. Stattdessen ist es hier Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass momentane Hindernisse für gleiche Chancen aus dem Weg geräumt werden.
Arbeitgeber argumentieren ja häufig, junge Frauen seien allein durch ihr Geschlecht potenziell schwanger und fielen daher bald aus. Und das ist ein berechtigtes Argument. Die Politik stemmt sich nun aber durch Quotenregelungen dagegen und ignoriert diese Lebenswirklichkeit, anstatt dafür zu sorgen, dass dieses Problem keins mehr ist, sei es z.B. durch Förderung von Betriebskindergärten, usw. Das ist natürlich aufwendiger, aber nun mal lebensnäher.

Mehr Respekt wird das Frauen sicher ebenfalls nicht einbringen, stattdessen läuft nun jede Frau - auch die, die ohne Quote den Job bekommen hätte - Gefahr, als Quotenfrau abgestempelt zu werden und ich sage durchaus auch, dass ich so meine Probleme hätte, eine Chefin oder auch eine Mitarbeiterin entsprechend zu respektieren, wenn sie es leichter gehabt hat, an die Stelle zu kommen als ich.
Ein meiner Meinung nach toller Satz, der dieses Problem auf den Punkt bringt: "Respekt kann man nicht verordnen, Respekt muss man sich erarbeiten."

Ich bin jedenfalls, wie man durch meine Ausführungen evtl. schon erahnen konnte, gegen die Quote und für absolute Gleichberechtigung.
 

Seifentrader

Gesperrt
Also aus meiner Sicht ist zu min. die % zu hoch, hier kann nun jeder Denken. Das z.b Frau Müller nur diesen Postion bekommen hat, um die % auszufüllen.
Und nicht wegen ihrer Arbeit und Leistung, was doch eher dafür sprechen soll.

Dazu gibt es doch schon sehr viele Firmen, die Frauen in ihren Reihen sehr weit oben haben. Darauf wird aber wiederum nicht geschaut!
 

Arandur

Stamm User
Natürlich sollte jeder einen Job, Position bekommen der die Qualifikation hat. Die Quote wird nur Ärger bringen und ist zudem im Endeffekt unfair. Klar läuft es im Leben oft nicht fair ab, aber einen Job bekommen nur weil ich ne Frau bin, ich weiss net ob das die Frauen wirklich glücklich macht.
Zudem mal ganz ehrlich. Wenn ich ne Firma hab. Wieso darf mir der Staat vorschreiben wehn ich einzustellen, zu befördern und wie ich meine Positionen zu besetzen hab ?
Wenn ich keine Frauen, Eskimos oder Hundewelpen mag und nicht einstellen will. Oder jemand net befördern will dann ist das meine verfluchte Sache. Ich kann die verfluchte Firma auch ins Ausland bringen oder ganz dichtmachen wenn mir danach ist.
 

makkar

Ordensbruder
Interessantes Thema! Aus meiner Sicht ist eine Frauenquote nicht die richtige Lösung. Es stimmt sicherlich, dass in der Führungsetage häufig Männer sitzen und eine Frau es nicht leicht hat, aber niemanden wird ein Gefallen getan, wenn eine Position nur aufgrund dieser Quote besetzt wird. Wie soll man sich denn den nötigen Respekt verschaffen, wenn man durch die Quote befördert wurde?

Mehr Respekt wird das Frauen sicher ebenfalls nicht einbringen, stattdessen läuft nun jede Frau - auch die, die ohne Quote den Job bekommen hätte - Gefahr, als Quotenfrau abgestempelt zu werden[...]
Da gebe ich dir ganz Recht.

Falls so ein Gesetz kommt, dann wird das eher nach hinten losgehen, statt jemandem zu helfen. Ein sinnvolles Gesetzt wäre gleicher Lohn für gleiche Arbeit, da gibt es ja immer noch Unterschiede zwischen Mann und Frau... ich will jetzt aber nicht abschweifen.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich bin auch entschieden gegen diese Quote. Mag sein, dass in Führungsetagen vor allem Männer sitzen und das ist auch nicht okay. Aber das jetzt gesetzlich zu schreiben, dass da Frauen rein müssen ist doch Irrsinn. Ich kann mich eigentlich nur Woggelwoggel anschließen, der das schon sehr gut ausgeführt hat: Gleichstellung ist nicht gleich Gleichberechtigung. Im Gegenteil, dadurch sehe ich gleichgut oder sogar besser qualifizierte Männer eindeutig im Nachteil, weil deren Position nun entsprechend ausgeglichen durch Frauen besetzt werden muss. Dabei sollte man solche verantwortungsvollen Jobs doch völlig unabhängig vom Geschlecht betrachten und nur nach Qualifikation gehen.

Meiner Meinung nach müsste die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, dass Frauen von selbst in solche Positionen aufsteigen können, ohne dafür so eine bescheuerte Quote zu brauchen. Da wäre z.B. der Ausbau von Kita-Plätzen, damit Frauen, die gerade Mutter geworden sind, nicht ihren Job aufgeben, oder auf Halbtags umsteigen müssen (was beides bekanntlich Karrierekiller sind), oder der Abbau von Niedriglöhnen, damit mehr Menschen eine Chance kriegen, sich am Arbeitsmarkt weiterzuqualifizieren. Anstatt sich also über solch eine (Un)Gleichstellung den Mund fusselig zu reden, sollten sie mal was Richtiges anpacken.
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
Ich bin auch entschieden gegen diese Quote. Mag sein, dass in Führungsetagen vor allem Männer sitzen und das ist auch nicht okay. Aber das jetzt gesetzlich zu schreiben, dass da Frauen rein müssen ist doch Irrsinn. Ich kann mich eigentlich nur Woggelwoggel anschließen, der das schon sehr gut ausgeführt hat: Gleichstellung ist nicht gleich Gleichberechtigung. Im Gegenteil, dadurch sehe ich gleichgut oder sogar besser qualifizierte Männer eindeutig im Nachteil, weil deren Position nun entsprechend ausgeglichen durch Frauen besetzt werden muss. Dabei sollte man solche verantwortungsvollen Jobs doch völlig unabhängig vom Geschlecht betrachten und nur nach Qualifikation gehen.

Meiner Meinung nach müsste die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, dass Frauen von selbst in solche Positionen aufsteigen können, ohne dafür so eine bescheuerte Quote zu brauchen. Da wäre z.B. der Ausbau von Kita-Plätzen, damit Frauen, die gerade Mutter geworden sind, nicht ihren Job aufgeben, oder auf Halbtags umsteigen müssen (was beides bekanntlich Karrierekiller sind), oder der Abbau von Niedriglöhnen, damit mehr Menschen eine Chance kriegen, sich am Arbeitsmarkt weiterzuqualifizieren. Anstatt sich also über solch eine (Un)Gleichstellung den Mund fusselig zu reden, sollten sie mal was Richtiges anpacken.
Das ist halt die Politik.
Immerhin scheint es jetzt so, dass sie das nur für Unternehmen machen wollen, die im DAX dattiert sind.
Trotzdem hast du da natürlich vollkommen recht.
Ich arbeite in einem Unternehmen, das im TecDAX ist. Theoretisch könnte uns das auch treffen.
Wir haben nur Männer im Aufsichtsrat und das hat einen ziemlich simplen Grund:
Usere Aufgaben sind so speziell, dass man ziemlich wenige Frauen findet, die die Voraussetzungen mitbringen den Job überhaupt zu machen. Und wenn sie das machen, sind sie meist nicht lange genug dabei, da sie irgendwohin abgeworben werden.
Ansonsten gibts keinen Unterschied zw. Frau/Mann in der Firma. Nichtmal beim Geld. (Regionale Abhängigkeiten mal aussen vor gelassen)

Wer Leistung bringt, wird auch entsprechend bezahlt und honoriert.
Und eigentlich hast du auch da recht. Man sollte eher so etwas durchsetzten als irgend eine Zwangsquote.

Wie die aktuelle Quote jetzt sein soll, weiß ich nicht.
Wird sie aber fix gesetzt, ist das ein Problem. Denn dann gibt es sicherlich leute, die dagegen klagen.
(Wenn man besser qualifiziert ist, warum bekommt dann eine nicht so gut qualifizierte Frau den Posten?)
das verstehe ich als Wiederspruch zu $3, Absatz 2 Satz 2 GG

Wird es eine Regelung geben ala: "Wenn eine Mann und eine Frau die gleichen Qualifikationen vorzuweisen haben, ist die Frau vorzuziehen" dann ist das wohl Gesetzteskonform und das kann man auch verstehen.

nebenbei finde ich das eine ziemlich interresannte aussage:
Diese Quote widerspricht jeglichem gesellschaftlichen Konsens - während Frauen ein Privileg nach dem anderen abstauben (unter anderem die bevorzugte Thematisierung behinderter Frauen seitens der Politik), wird der Mann lediglich als eine Art "Römisches Imperium" betrachtet, welches man stückchenweise zerlegen muß zum Wohle der Allgemeinheit.

Daß hier vor allem Unterhaltsverpflichtete Männer mit erweiterter Erwerbsobliegenheit teilweise um ihr Leben bangen müssen ist nur das Krönchen auf dem Misthaufen, der in diesem Land derzeit produziert wird.
und auch noch recht interessant ist dieser Artikel hier: https://verwackelts.wordpress.com/2011/02/03/wir-sind-quotenmensch/
Der ist zwar schon alt, trifft es aber immer noch sehr gut.
 

Lilliandil

Zerschmetterling
Otaku Veteran
[...] gibt es überhaupt ein "zu wenig"? Nein, gibt es meiner Meinung nach nicht, denn dem weiblichen Geschlecht zugehörig zu sein, ist weder Qualifikation noch Disqualifikation. Es ist vollkommen wurst, ob in der Führungsetage 50/50, 100% Männer oder 100% Frauen vertreten sind, solange deren Qualifikation - und nur die Qualifikation - stimmt.

[...] Mehr Respekt wird das Frauen sicher ebenfalls nicht einbringen, stattdessen läuft nun jede Frau - auch die, die ohne Quote den Job bekommen hätte - Gefahr, als Quotenfrau abgestempelt zu werden [...]

[...]"Respekt kann man nicht verordnen, Respekt muss man sich erarbeiten."[...]

Ich bin jedenfalls, wie man durch meine Ausführungen evtl. schon erahnen konnte, gegen die Quote und für absolute Gleichberechtigung.
Diese Meinung vertrete ich ebenfalls.

- Gleichberechtigung hat für mich eine höhere Wertung als Gleichstellung.
- Wie Woggel schon sagte, werden die Frauen die es zu was gebracht haben durch solch einer Verordnung als Quotenfrauen förmlich diskriminiert.
 

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Ach bitte, diese Debatte wird immer von den gleichen kruden Köpfen befeuert. Man geht von einer großen Weltverschwörung der Herren gegen die Frauen aus:
Ein Argument von "Pro Quote"
2. In den Führungspositionen sitzen nicht die Besten der Branche, sondern die Besten aus den Buddy-Netzwerken. Erst die Quote schafft echten Wettbewerb.
Das muss man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen.
Wie muss man sich das denn vorstellen: Frau Einstein, es tut uns leid, sie sind zwar klar die deutlich bessere Kandidatin, aber mit Herr Idiot können wir besser ein Bier trinken gehen? Klar, wir schneiden uns mit Freude ins eigene Fleisch und riskieren unser eigenes Gehalt, aber Herr Idiot kann die besseren Witze erzählen?

Letzten Endes geht es ums Geld verdienen und da hört die Freundschaft nunmal auf. Vor ein paar Jahrzehnten hätte man argumentiert, dass eine Gruppe von verschwiegenen Juden die Banken und Medien kontrolliert. Heute kontrolliert halt eine Gruppe von Herren die Führungspositionen und bei geheimen Treffen wird verhindert, dass Frauen weiterkommen.

Die Aussage bezüglich Quote und echten Wettbewerb lasse ich mal so stehen, da brauch man glaube ich nichts zu sagen.

Die Debatte an sich ist eigentlich lächerlich, man wirft mit ganz großen Worten wie "Gleichstellung" und "Gerechtigkeit" um sich, komischerweise geht diese Gerechtigkeit immer erst ab mittleren Managment los.
Wo sind die Frauen die aufstehen und sagen: Skandal, warum haben wir noch keine 40% Quote auf dem Bau? Wo sind die Kanalarbeiterinnen? Oder die Stahlkocher etc pp.
Man pickt sich mal wieder die Rosinen raus nicht mehr und nicht weniger.

S.
 

frax

Gottheit
Wer prüft eigentlich die Einhaltung der Quote, wenn (oder falls) das Gesetz mal durch ist? Kommt dann jedes Jahr jemand aus den Behörden vorbei und zählt ab?
Ich finde dieses ganze Thema schon absurd, wenn ich es in den Nachrichten höre. Es gibt weitaus größere Probleme in unserem Land, die von unserer Politik nicht geregelt werden... stattdessen ein quasi Zwang für jedes Unternehmen mehr Leute nach ihrem Geschlecht einzustellen... Ich möchte nicht sagen, dass es gerecht ist, dass deutlich weniger Frauen in Führungspositionen sind und dass sie bei gleichen Jobs weniger verdienen, als ein Mann, aber ich halte diese politische Regelung trotzdem für Unsinn und Haarspalterei. Schließlich gibt's bei uns Kündigungsschutz etc. weswegen viele Unternehmer lieber auf der sicheren Schiene fahren. Gerade für klein- und mittelständige Unternehmen kommt ein Jahr Ausfall von mehreren Mitarbeitern einer halben Katastrophe gleich. Und der Mangel an KITAs derzeit macht es nicht unbedingt einfacher, wenn ich nur mal in meinen Kreisen schaue... dort wartet man schon ewig auf einen freien KITA-Platz und kann von Glück reden, wenn man einen bekommt!

Kommt mir irgendwie wie die reduzierte Variante des Streits um die Gleichstellung von Homo-Ehen vor... was seiner Zeit eine genauso sinnlose Debatte war... ich tolleriere und respektiere sie, aber es ist nicht richtig sie in den Gleichstand zu "erzwingen". Die allgemeinen Ansichten ändern sich dadurch nämlich eh nicht... im Gegenteil, es wird dadurch nur Öl ins Feuer gegossen.
 
Zuletzt bearbeitet:

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
Ich muss Swordspirit recht geben. Auch in meiner Branche kann ich eine gewisse "Rosinenpickerei" in Bezug auf Frauen feststellen. Mit Gerechtigkeit und Leistungsfähigkeit hat das nichts zu tun und ich bin leider immer noch nicht stumpf genug um das Problem zu ignorieren.

Kriterium sollte immer Eignung, Leistung, Befähigung sein. Ist die gegenüber einem anderen Bewerber höher und Frau bekommt trotzdem nicht den Zuschlag, sollte das Streitfähig sein. Mit irgendwelchen Quoten was zu erzwingen, ist der falsche Weg. Die damit einhergehenden Probleme sind ja offensichtlich. Und wer glaubt Vetternwirtschaft lasse sich mit Quoten bekämpfen, der kommt wohl vom Planeten Wünschdirwas.
 
[...]Ein sinnvolles Gesetz wäre gleicher Lohn für gleiche Arbeit, da gibt es ja immer noch Unterschiede zwischen Mann und Frau... ich will jetzt aber nicht abschweifen.
Ich finde schon, dass das auch zu diesem Thema gehört und deshalb auch mitangesprochen werden sollte.
Die Frage ist eben auch hierbei wieder, woran man die Gehaltsunterschiede festmacht. Wenn ich einfach alle Gehälter aus jeder Branche nehme und den Durchschnitt errechne, sagt das nicht wirklich etwas aus, ob für gleiche Arbeit unterschiedlicher Lohn gezahlt wird, sondern eignet sich hauptsächlich dazu, Dinge so zu verdrehen, dass sie ins eigene Weltbild passen. Da Frauen und Männer häufig unterschiedliche Berufe wählen, die auch in unterschiedlichen Gehaltsklassen liegen, wäre es in diesem Fall nur natürlich, dass insgesamt Männer im Schnitt mehr verdienen als Frauen.
Hier ein Artikel aus der Welt: http://www.welt.de/debatte/kommenta...-Frauen-wollen-keine-maennliche-Karriere.html

Ich habe mich hier allerdings zu wenig eingelesen, um mir wirklich eine fundierte Meinung bilden zu können. Dieser Artikel sagt das eine, andere sagen anderes. Wenn Frauen wirklich weniger verdienen für gleiche Arbeit ist das natürlich eine Ungerechtigkeit, die behoben gehört. Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, welcher Arbeitgeber denn so blöd ist und einen teuren Mann einstellt, wenn er auch eine billige Frau haben kann...
Jedenfalls will ich damit sagen, dass man solche Behauptungen wie "Frauen verdienen weniger als Männer" nicht immer so für bare Münze nehmen sollte, sondern auch mal guckt, wie das denn berechnet wurde...
 

~*Kuroi Kira*~

Schwarz funkelnder Typ
VIP
Ich halte die Frauenquote für völlig sinnlos. Mann und Frau sollten gleichberechtigt behandelt werden, d.h. gleiches Geld für gleiche Arbeit und fertig. Außerdem sollte derjenige den Beruf bekommen der am besten dafür geeignet ist, egal ob das Führungspositionen sind oder irgendwas anderes.
Oft ist es ja so das man Frauen nicht einstellt da die Gefahr besteht das sie gleich nach Einstellung schwanger werden kann und sie dann ja in den Mutterschaftsurlaub geht und man als Arbeitnehmer trotzdem zahlen muss, aber keinen Arbeiter hat. Ich kann mir aber kaum Vorstellen das so etwas absichtlich vor kommt oder oft passiert...

KK
 
Zuletzt bearbeitet:

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Kira, meines Wissens nach haben mehrere Wissenschaftler aus den Bereichen "Frauenstudien" und "Gleichstellungswissenschaft" sogar festgestellt, dass ein Grund für das Ausbleiben von Nachwuchs genau dieser Punkt ist: Kinder gefährden plötzlich die eigene Zukunft.

Klar, es gibt die Frauen, die schwanger werden, den Job abbrechen, sich ums Kindchen kümmern und dann evtl. wiederkommen.
Tatsache ist aber, dass es mehr und mehr Karrierefrauen gibt, die z.B. ihren Mann zum Hausmann "erziehen" wollen, damit sie ausser im Endbereich der Schwangerschaft nicht ausfallen.
Und manche verzichten sogar ganz aufs Baby, zugunsten der Karriere.
Man kann also schon lange nicht mehr pauschal damit argumentieren, dass bei Frauen der Ausfall durch Schwangerschaft besteht.
Es gibt bereits mehrere Studien (ich les gern die Wissenschaftszeitungen meiner Uni, die Namen könnt ich also rauskriegen), wo drin belegt ist, dass mit steigender Bildung und sogar noch mehr mit steigendem Erfolg im Job die Geburtsrate drastisch sinkt.
Frauen mit keinem oder einem schlechten Beruf haben im Schnitt 2,6 Kinder oder so. Frauen mit guter Bildung meist 1,2. Frauen mit guter sozialer Stellung teilweise sogar nur 0,6.
Die Realität ist nunmal, dass eine Frau im Job dafür bestraft wird, theoretisch gebären zu können. Und das bringt offenbar viele Frauen zu dem Punkt, schlicht sich selbst eine Schwangerschaft zu verbieten.

Und wegen der Frauenquote...
Unsinn.
Gewaltiger Unsinn.
Wenn diese Quote so funktionieren würde, dass bei gleicher Qualifikation der Zuschlag (bis zu einem bestimmten Prozentsatz) für die Frau ausfallen würde, dann könnte man da nochmal drüber nachdenken.
Aber das aktuelle Prinzip ist schlicht, die Putzfrau den leitenden Posten eines Wirtschaftsgiganten zu geben statt dem Typen mit einem Studium in Wirtschaft, Mathematik oder sonstwas. Ich mein, würde irgendwer hier zu einem Friseur gehen, der den eben vorbeigekommenen Handwerker seine Kunden bearbeiten lässt? Oder in das Restaurant, wo einer der McDonalds-Angestellten dann ein 4 Sterne-Menü für einen 4-Sterne-Preis hinzaubern soll?
Natürlich nicht, wir erwarten Qualität für unser Geld. Und Firmen wollen das auch.
Ganz zu Schweigen von dem schon erwähnten negativen Beigeschmack einer "Quotenfrau".
 

Fujihiro

Gläubiger
Die Frauenquote schafft keinen "echten Wettbewerb", wie hier jemand bereits die Befürworter zitiert hat, sondern diskriminiert Männer und Frauen. Männer, weil sie trotz Qualifikation den Job nicht bekommen, Frauen, weil sie als Quotenfrauen abgestempelt werden. Es ist also absolut kein Vorteil für Frauen erkennbar, abgesehen von den weiblichen Politikern, die gerne im Ruhestand in irgendwelchen Aufsichtsräten sitzen wollen.

Zum Thema "Gleicher Lohn für Männer und Frauen": In (so gut wie) JEDEM Unternehmen ist es so, dass NIEMAND nach Geschlecht bezahlt wird. Es wird auch niemand aufgrund von Hautfarbe oder Religiöser Zugehörigkeit bevor- oder benachteiligt.
Fakt ist, dass die Lohnfindung in der Regel zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber erfolgt, das heißt, man selbst legt ein Stück weit sich selbst sein Gehalt fest.
Wenn eine Frau ein niedrigeres Anfangsgehalt aushandelt als ein Mann, ist dann der Mann daran Schuld?
Wenn Frauen bei Gehaltserhöhungen weniger für sich beanspruchen, sind dann die Männer Schuld?
Wenn jemand mehr Erfahrung besitzt und deshalb ein höheres Gehalt verlangen kann, ist der dann Schuld, dass Unerfahrenere weniger Gehalt bekommen?
Wenn man sämtliche Faktoren berücksichtigen würde, die in die Gehaltsfindung miteinfließen, dann würde beim Unterschied Mann - Frau sicherlich ein Wert gegen 0 rauskommen.
 

~*Kuroi Kira*~

Schwarz funkelnder Typ
VIP
Kira, meines Wissens nach haben mehrere Wissenschaftler aus den Bereichen "Frauenstudien" und "Gleichstellungswissenschaft" sogar festgestellt, dass ein Grund für das Ausbleiben von Nachwuchs genau dieser Punkt ist: Kinder gefährden plötzlich die eigene Zukunft.

Klar, es gibt die Frauen, die schwanger werden, den Job abbrechen, sich ums Kindchen kümmern und dann evtl. wiederkommen.
Tatsache ist aber, dass es mehr und mehr Karrierefrauen gibt, die z.B. ihren Mann zum Hausmann "erziehen" wollen, damit sie ausser im Endbereich der Schwangerschaft nicht ausfallen.
Und manche verzichten sogar ganz aufs Baby, zugunsten der Karriere.
Man kann also schon lange nicht mehr pauschal damit argumentieren, dass bei Frauen der Ausfall durch Schwangerschaft besteht.
Es gibt bereits mehrere Studien (ich les gern die Wissenschaftszeitungen meiner Uni, die Namen könnt ich also rauskriegen), wo drin belegt ist, dass mit steigender Bildung und sogar noch mehr mit steigendem Erfolg im Job die Geburtsrate drastisch sinkt.
Frauen mit keinem oder einem schlechten Beruf haben im Schnitt 2,6 Kinder oder so. Frauen mit guter Bildung meist 1,2. Frauen mit guter sozialer Stellung teilweise sogar nur 0,6.
Die Realität ist nunmal, dass eine Frau im Job dafür bestraft wird, theoretisch gebären zu können. Und das bringt offenbar viele Frauen zu dem Punkt, schlicht sich selbst eine Schwangerschaft zu verbieten.
Am einfachsten/besten währe es immer noch wenn man sich den Mutter/Vaterschaftsurlaub teilt ... so kommt man im Grunde jedem entgegen, die Eltern können sich in den ersten Jahren fürsorglich um ihr Kind kümmern und der Arbeitnehmer "verliert" nur die hälfte der Zeit einen Mitarbeiter ^^
 
Oben